(19)
(11) EP 0 823 752 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.03.2003  Patentblatt  2003/11

(21) Anmeldenummer: 97113203.0

(22) Anmeldetag:  31.07.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 4/48

(54)

Zugfederanschluss für elektrische Leiter

Spring connector for an electrical conductor

Connecteur à ressort pour conducteur électrique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 09.08.1996 DE 19632187

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.02.1998  Patentblatt  1998/07

(73) Patentinhaber: Weidmüller Interface GmbH & Co.
32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Beege, Werner
    63512 Hainburg (DE)
  • Ruhm, Reinhard
    64319 Pfungstadt (DE)
  • Ude, Jürgen
    64747 Breuberg (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 597 190
DE-A- 4 016 770
DE-A- 3 504 317
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zugfederanschluß für elektrische Leiter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Ein derartiger Zugfederanschluß ist beispielsweise aus der EP 0 597 190 A bekannt.

    [0003] Solche Zugfederanschlüsse finden zunehmend Verwendung, da sie gegenüber Schraubanschlüssen erhebliche Vorteile bieten.

    [0004] So ist neben einer einfacheren Handhabung vor allem hervorzuheben, daß, unabhängig vom Fließverhalten des Leiters, auf diesen ein ständiger Druck ausgeübt wird, der auftretenden Auszugskräften entgegenwirkt.

    [0005] Es besteht darüber hinaus die weitere Forderung, eine gasdichte Verbindung zwischen der Zugfeder bzw. der Stromschiene und dem Leiter zu schaffen, was neben den aufzubringenden Federkräften auch durch eine entsprechende Formgebung im Berührungsbereich erzielt wird. Dabei ist eine möglichst hohe Flächenpressung gewünscht, die jedoch nicht zu einer Beschädigung des Leiters führen darf.

    [0006] Vor allem bei den immer kleiner werdenden Zugfeder-Anschlußelementen kann die Federkraft der Zugfeder nicht beliebig erhöht werden, da zur Erhöhung der Flächenpressung die Minimierung der Druckflächen als einzige Alternative verbleibt. Dabei ist allerdings zu beachten, daß, wie erwähnt, die Verbindung gasdicht sein soll.

    [0007] Bei dem genannten bekannten Zugfederanschluß verläuft der Klemmschenkel der Zugfeder in einem leicht gekrümmten Verlauf, der sich über den Bereich des Fensterausschnittes und in gleicher Weise über den auf der Unterseite des Fensterausschnittes folgenden Endbereich erstreckt.

    [0008] Hierdurch steht eine Kante der unteren Laibung in einem kleinen Winkel zum eingesteckten Leiter, der allenfalls zu einer sehr kleinen Einkerbung des Leiters und damit nur zu einer geringen Klemmung des Leiters führt.

    [0009] Die DE-A 35 04 317 zeigt eine Klemme für elektrische Leiter mit einer Zugfeder, die in einer fensterartigen Unterbrechung eine Laibung hat, deren eine Kante ebenfalls in einem kleinen Winkel zum eingesteckten Leiter steht. Gegenüber dieser Kante ist eine gekrümmte Stütznase der Stromschiene angeordnet, um eine zusätzliche Sicherung zu gewährleisten.

    [0010] Mittels der bekannten Zugfederanschlüsse ist eine Vergrößerung der Flächenpressung im Sinne einer Optimierung nicht möglich.

    [0011] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zugfederanschluß der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß die Flächenpressung im Verbindungsbereich zwischen der Zugfeder und der Stromschiene und dem Leiter bei unveränderter Federkraft der Zugfeder, auch bei kleinsten Zugfederanschluß-Elementen, größtmöglich ist.

    [0012] Die Aufgabe wird durch einen Zugfederanschluß mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.

    [0013] Nunmehr erfolgt die Klemmung sowohl zwischen dem Klemmschenkel der Zugfeder und dem Leiter mittels einer sich deutlich in den Leiter eingrabenden Klemmkante und ferner zusätzlich die weitere sich ebenfalls eingrabende Klemmkante am freien Ende der Zunge der Stromschiene.

    [0014] Gegenüber den bekannten Zugfederanschlüssen ist die Anpreßfläche erheblich verringert, so daß sich bei gleichbleibender Federkraft der Zugfeder eine um ein Vielfaches erhöhte spezifische Flächenpressung ergibt.

    [0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Klemmkante an der Zunge im Verhältnis zu der Klemmkante an der Laibung des Fensterausschnittes versetzt angeordnet. Daraus ergibt sich, daß bei Einkerbungen des Leiters sich keine unzulässigen Querschnittseinschnürungen ergeben, so daß die geforderte Belastungsfähigkeit des Leiters erhalten bleibt.

    [0016] Weiter vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

    [0018] Es zeigen:
    Figur 1
    einen erfindungsgemäßen Zugfederanschluß in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht;
    Figur 2
    einen stark vergrößerten Teilausschnitt des Zugfederanschlusses gemäß der Figur 1;
    Figur 3
    einen Zugfederanschluß mit montiertem Leiter in einer perspektivischen Ansicht.


    [0019] In den Figuren ist ein Zugfederanschluß gezeigt, der aus einer Zugfeder 1 und einer Stromschiene 4 besteht.

    [0020] Die Zugfeder 1 ist schlaufenförmig gebogen und weist einen Klemmschenkel 2 sowie einen Anlageschenkel 3 auf. An diesem ist die Stromschiene 4 festgelegt, die im weiteren Verlauf einen im Klemmschenkel 2 vorgesehenen Fensterausschnitt 5 durchtritt.

    [0021] Der sich unmittelbar an die untere Laibung 7 des Fensterausschnitts 5 anschließende Endbereich des Klemmschenkels 2 ist unter einem bestimmten Winkel gekröpft, wobei die Kröpfkante etwa mit der Laibung 7 zusammenfällt.

    [0022] Durch die Kröpfung und der damit verbundenen Schrägstellung der Laibung 7 im Querschnitt wird eine Klemmkante 9 gebildet, durch die ein stiftförmiger Leiter 11, der wie aus der Figur 3 ersichtlich, durch den Fensterausschnitt führbar ist, an die Stromschiene 4 gepreßt wird.

    [0023] Dabei gräbt sich die Klemmkante 9 in den Leiter 11 ein, wodurch dieser sicher gegen ein Herausziehen gehalten wird.

    [0024] Die Stromschiene 4 weist eine ausgeprägte Zunge 6 auf, die sich unter einem bestimmten Winkel in Richtung des Endbereiches 8 des Klemmschenkels 2 neigt und deren freie Außenkante gleichfalls eine Klemmkante 10 bildet, die sich in Gebrauchsstellung, also bei eingeführtem Leiter 11, an der der Klemmkante 9 gegenüberliegenden Seite des Leiters 11 abstützt und sich dort aufgrund der durch den Klemmschenkel 2 aufgebrachten Federkraft, die den Leiter 11 gegen die Klemmkante 10 drückt, eingräbt.

    [0025] Als besonders vorteilhaft hinsichtlich der Vermeidung einer durch die Klemmkanten 9, 10 verursachten Kerbwirkung im Bereich des Leiters 11 und einer damit verbundenen Schwächung der Zugfestigkeit, hat sich eine versetzte Anordnung der Klemmkanten 9, 10 zueinander erwiesen.

    [0026] Der Kröpfwinkel des Endbereiches 8 sowie der Neigungswinkel der Zunge 6 sind den jeweiligen Erfordernissen, die abhängig vom Leiterquerschnitt sind, festzulegen.

    [0027] Zweckmäßig ist es, den Endbereich 8 in Einschieberichtung des Leiters 11 zu kröpfen, wodurch ein einfacheres Einschieben des Leiters 11 gewährleistet ist. In diese Richtung sollte auch die Schräge der Zunge 6 verlaufen.

    Bezugszeichenliste



    [0028] 
    1
    Zugfeder
    2
    Klemmschenkel
    3
    Anlageschenkel
    4
    Stromschiene
    5
    Fensterausschnitt
    6
    Zunge
    7
    Laibung
    8
    Endbereich
    9
    Klemmkante
    10
    Klemmkante
    11
    Leiter



    Ansprüche

    1. Zugfederanschluß für elektrische Leiter mit einer schlaufenförmig gebogenen Zugfeder (1), die einen Klemmschenkel (2) und einen Anlageschenkel (3) aufweist, an dem eine Stromschiene (4) anliegt, die einen im Klemmschenkel (2) vorgesehenen Fensterausschnitt (5) durchtritt, dessen untere Laibung (7) an einer Kante einen Klemmbereich für die Klemmung eines an die Stromschiene (4) andrückbaren Leiters (11) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der der Unterseite des Fensterausschnittes (5) unmittelbar folgende Endbereich (8) des Klemmschenkels (2) so gekröpft ist, daß die eine Kante der unteren Laibung (7) eine Klemmkante (9) für den elektrischen Leiter (11) bildet und die Stromschiene (4) auf ihrer dem Leiter (11) zugewandten Seite eine Zunge (6) aufweist, an derem freien Ende eine weitere, mit der Klemmkante (9) der Laibung (7) zusammenwirkende Klemmkante (10) für den elektrischen Leiter (11) gebildet ist.
     
    2. Zugfederanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkante (10) an der Zunge (6) und die Klemmkante (9) an der Laibung (7) in Längsachsenrichtung des Leiters (11) versetzt zueinander angeordnet sind.
     
    3. Zugfederanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (8) des Klemmschenkels (2) in Einführrichtung des Leiters (11) gekröpft ist.
     
    4. Zugfederanschluß, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (6) in Einführrichtung des Leiters (11) geneigt verläuft.
     


    Claims

    1. Tension spring connector for electrical conductors, with a tension spring (1) which is bent into loop-shape and which has a clamping limb (2) and a contact limb (3), against which a busbar (4) bears, the busbar passing through a window cut-out (5) provided in the clamping limb (2) and the lower interior face (7) of the window cut-out forming at one edge a clamping region for the clamping of a conductor (7) pressable against the busbar, characterised in that the end region (8), which directly follows the underside of the window cut-out (5), of the clamping limb (2) is so cranked that one edge of the lower interior face (7) forms a clamping edge (9) for the electrical conductor (11) and the busbar (4) has on its side facing the conductor (11) a tongue (6), at the free end of which a further clamping edge (10), which co-operates with the clamping edge (9) of the interior face (7), for the electrical conductor (11) is formed.
     
    2. Tension spring connector according to claim 1, characterised in that the clamping edge (10) at the tongue (6) and the clamping edge (9) at the interior face (7) are arranged to be offset relative to one another in longitudinal axial direction of the conductor (11).
     
    3. Tension spring connector according to claim 1, characterised in that the end region (8) of the clamping limb (2) is cranked in insertion direction of the conductor (11).
     
    4. Tension spring connector according to claim 1, characterised in that the tongue (6) extends at an inclination in insertion direction of the conductor (11).
     


    Revendications

    1. Connecteur à ressort de traction destiné à des conducteurs électriques, comprenant un ressort de traction (1), qui comporte une branche de serrage (2) et une branche d'appui (3), contre laquelle vient en appui une barre conductrice (4), qui passe à travers une découpe en fenêtre (5), qui est prévue dans la branche de serrage (2) et dont la surface intérieure (7) inférieure forme au niveau d'une arête une zone de blocage permettant de bloquer un conducteur (11) à mettre en appui contre la barre conductrice (4), caractérisé en ce que l'extrémité (8) de la branche de serrage (2), directement adjacente à la face inférieure de la découpe en fenêtre (5), est coudée de telle sorte que l'une des arêtes de la surface intérieure (7) inférieure forme une arête de serrage (9) pour le conducteur électrique (11) et la barre conductrice (4) est munie d'une patte (6) sur son côté orienté vers le conducteur (11), la patte (6) précitée étant munie sur son extrémité libre d'une autre arête de serrage (10) pour le conducteur (11) coopérant avec l'arête de serrage (9) de la surface intérieure (7).
     
    2. Connecteur à ressort de traction selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'arête de serrage (10) au niveau de la patte (6) et l'arête de serrage (9) au niveau de la surface intérieure (7) sont agencées l'une par rapport à l'autre de manière décalée dans le sens longitudinal du conducteur (11).
     
    3. Connecteur à ressort de traction selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'extrémité (8) de la branche de serrage (2) est coudée dans le sens d'insertion du conducteur (11).
     
    4. Connecteur à ressort de traction selon la revendication 1, caractérisé en ce que la patte (6) est inclinée dans le sens d'insertion du conducteur (11).
     




    Zeichnung