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(11) |
EP 0 882 932 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.03.2003 Patentblatt 2003/11 |
(22) |
Anmeldetag: 09.04.1998 |
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(54) |
Brennkammer
Combustor
Chambre de combustion
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
(30) |
Priorität: |
17.05.1997 DE 19720786
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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09.12.1998 Patentblatt 1998/50 |
(73) |
Patentinhaber: ALSTOM (Switzerland) Ltd |
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5401 Baden (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Andersson, Leif
61238 Finspong (SE)
- Jansohn, Peter, Dr.
79790 Küssaberg (DE)
- Lloyd, Jonathan
5400 Baden (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
US-A- 2 458 497 US-A- 4 389 848 US-A- 4 949 545
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US-A- 4 104 874 US-A- 4 584 834
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkammer gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Die Brennkammern von Gasturbinenanlagen werden über eine Anzahl von Brennem mit flüssigem
und/oder gasförmigem Brennstoff und mit Zerstäubungsluft versorgt. Dazu sind die Brenner
häufig in einer Brennerhaube angeordnet, die den Raum um die Brenner, das sogenannte
Plenum nach aussen abschliesst. Das Plenum ist stromauf der Brennkammer angeordnet
und mit der Brennkammerwand verbunden. Die zur Verbrennung benötigte Luft wird vom
Verdichter der Gasturbinenanlage geliefert. Dabei wird die Hauptluftströmung zunächst
zur Kühlung der Brennkammerwand genutzt und dazu in Kühlkanälen aussen an der Brennkammerwand
entlang geleitet. Die Kühlkanäle münden in das Plenum. Von dort aus gelangt die in
den Kühlkanälen vorgewärmte Luft als Verbrennungsluft über die Brenner in die Brennkammer
und wird schliesslich gemeinsam mit dem eingesetzten Brennstoff verbrannt. Um einen
sicheren Brennerbetrieb gewährleisten zu können, muss der in die Brennerhaube eintretenden
Verbrennungsluft eine definierte Strömungsstruktur aufgeprägt werden.
[0003] Beim Einsatz neuerer Brennkammer-Kühlungstechniken weichen die erforderlichen Kühlluft-
und Verbrennungsluftmengen z.T. deutlich voneinander ab. Weil zur Verbrennung sehr
grosse Luftmengen erwünscht sind, wird zusätzlich zur Kühlluft eine entsprechende
Luftmenge des Verdichterluftstromes direkt in die Brennerhaube geleitet. Damit diese
sogenannte Bypassluft ebenfalls in das Plenum eingeführt werden kann, sind in der
Brennerhaube geeignete Öffnungen ausgebildet, wie dies beispielsweise die DE 195 16
798 A1 zeigt.
[0004] Mit der DE 195 23 094 A1 ist eine weitere Lösung zur Zugabe von Bypassluft bekannt,
bei welcher diese Nebenluftströmung über zumindest ein am Übergang zum Plenum lokalisiertes
Injektorsystem in die Hauptluftströmung (Kühlluft) eingeführt wird. Dadurch kann bei
guter Vermischung beider Luftströme ein geringer Druckverlust realisiert werden.
[0005] Entsprechend der Temperaturauslegung der Gasturbine und dem verwendeten Brennstoff
können der zur Verbrennung in der Brennkammer und der zur Kühlung der Brennkammer
erforderliche Luftbedarf jedoch sehr unterschiedlich sein. Daher ist es erforderlich,
dass die Bypassluftmenge variiert werden kann. Trotz eines veränderten Massenstroms
der Bypassluft dürfen jedoch die Strömungsverhältnisse in der Brennerhaube nicht gestört
werden. Anderenfalls, d.h. bei ungünstigen Einströmverhältnissen der Bypassluft ergeben
sich Wirbel, Rückströmzonen und weitere derartig Phänomene, welche sich negativ auf
die Hauptluftströmung und deren Stabilität auswirken können.
Darstellung der Erfindung
[0006] Die Erfindung versucht alle diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Brennkammer mit einer verbesserten Luftversorgung zu schaffen, welche auch bei
unterschiedlichen Massenströmen an Kühl- und Verbrennungsluft eine optimale Brenneranströmung
gewährleistet.
[0007] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, der zumindest eine Kühlkanal bis in das Plenum verlängert
und dort als Diffusor mit einer Einmündung in das Plenum ausgebildet ist. Die zumindest
eine Öffnung der Brennerhaube ist im Bereich des Diffusors oder unmittelbar stromab
seiner Einmündung angeordnet. Stromab jeder Öffnung der Brennerhaube schliesst ein
separater Bypasskanal mit einer Einmündung in das Plenum an. Die Einmündung jedes
Bypasskanals ist gegenüber der Einmündung des Diffusors nach aussen stufenartig versetzt
ausgebildet und zumindest annähernd parallel zu dessen Einmündung ausgerichtet. Jeder
Bypasskanal ist mit einer Druckregulierungseinrichtung für die Bypassluft versehen.
[0008] Mit Hilfe dieser Geometrie können nicht nur der Massenstrom sondern auch die Geschwindigkeit
und die Strömungsausrichtung der Bypassluft an die Hauptluftströmung, d.h. an die
über den zumindest einen Kühlkanal in das Plenum einströmende Verbrennungsluft, angepasst
werden. Dabei wird die Bypassluft nicht nur parallel zur Hauptluftströmung sondern
auch als ein sogenannter Wand-Strahl unmittelbar an der Innenwand der Brennerhaube
in das Plenum eingeleitet. Somit kann Strömungsablösungen wirkungsvoll begegnet werden.
Die in den Bypasskanälen angebrachten Druckregulierungseinrichtungen führen vorteilhaft
zu einer Anpassung der Druckverhältnisse der Neben luftströmung (Bypassluft) an die
in der Hauptluftströmung vorherrschenden Druckverhältnisse. Auf diese Weise lassen
sich Störungen der Brenneranströmung vermeiden, was zu einer verbesserten Verbrennung
in der Brennkammer und damit zu einem emissionsarmen, effektiven Betrieb der Gasturbinenanlage
führt. Zudem sorgt der Diffusor für eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit
und für einen maximalen Druckrückgewinn der Hauptluftströmung. Wenn keine Bypassluft
benötigt wird, wirken die Einmündungen der Bypasskanäle als Stufen und bilden einen
sogenannten Step-Diffusor, an dessen Ende ein definierter Ablösungspunkt erzeugt wird.
Damit wird die Gefahr einer undefinierten, d.h. nicht lokalisierten Ablösung im Diffusor
vermieden.
[0009] Besonders vorteilhaft ist stromab jeder Öffnung zumindest eine weitere Öffnung in
der Brennerhaube ausgebildet. Analog der stromauf angeordneten Öffnungen besitzt jede
weitere Öffnung einen stromab angeordneten Bypasskanal mit einer Einmündung in das
Plenum. Jeder dieser Bypasskanäle weist ebenfalls eine Druckregulierungseinrichtung
auf. Somit gelingt es, die Kanalhöhe jedes einzelnen Bypasskanals einem optimalen
Diffusorbetrieb anzupassen. Die Einmündungen der Bypasskanäle der in Richtung der
Hauptluftströmung hintereinander angeordneten Öffnungen sind stufenartig versetzt
sowie zumindest annähernd parallel zueinander angeordnet. Diese Doppelstufe führt
zur erforderlichen Ausrichtung der Bypassluft. Weil die Ablösegebiete im Stufennachlauf
kleinerer Stufen entsprechend kleiner sind, haben mehrere kleine Stufen einen geringeren
Druckverlust zur Folge als eine einzige grosse Stufe.
[0010] Es ist besonders zweckmässig, wenn die Druckregulierungseinrichtungen als Waben ausgebildet
und lufteintrittseitig in den Schlitzen angeordnet sind. Mit Hilfe des Wabenkörpers
wird die Bypassluft ausgerichtet und vergleichmässigt, so dass eine definierte Anströmung
des Plenums erreicht werden kann. Indem die Art der Waben, d.h. deren Länge und Versperrungswirkung
entsprechend dem erforderlichen Druckverlust ausgewählt wird, kann die Nebenluftströmung
an die entsprechend den allgemeinen Betriebsbedingungen der Brennkammer zu erwartenden
Geschwindigkeits- und Druckverhältnisse der Hauptluftströmung angepasst werden. Während
Inspektions- und Stillstandzeiten ist ein Austausch der Waben möglich, so dass diese
Druckregulierungseinrichtungen auch an veränderte Betriebsbedingungen anpassbar sind.
Zumindest an der am weitesten stromabwärts angeordneten Wabe ist eine Halterung für
eine Wabenabdeckung angebracht. Durch die ebenfalls im Stillstand der Maschine erfolgende
Montage der Wabenabdekkung kann die Wabe verschlossen und damit vorteilhaft auch auf
einen grösseren Bedarf an Kühlluft reagiert werden.
[0011] Alternativ zu den Waben besteht die Druckregulierungseinrichtung aus einer die Öffnung
verschliessenden Sperrplatte mit zumindest einem, letztere durchdringenden Prall-Loch
und aus einer im Inneren des Bypasskanals angeordneten Aufprallfläche. Beim Betrieb
der Brennkammer prallen die durch die Prall-Löcher in das Plenum eindringenden Strahlen
der Nebenluftströmung zunächst auf die Aufprallflächen, wodurch der gewünschte Druckverlust
erreicht wird.
[0012] Besonders vorteilhaft ist zumindest eines der Prall-Löcher verschliessbar ausgebildet
und dazu mit einer Halterung für eine Lochabdeckung versehen. Die Montage bzw. Demontage
der Lochabdeckung erfolgt gleichfalls im Stillstand der Maschine. Mit entsprechend
blockierten oder geöffneten Prall-Löchern kann die zuströmende Masse an Bypassluft
dem Kühlungsbedarf der Brennkammer angepasst werden. Dazu ist es zweckmässig, wenn
jeweils das am weitesten stromab angeordnete Prall-Loch jeder Sperrplatte verschlossen
werden kann, so dass die bestmögliche Diffusorwirkung für die Hauptluftströmung gewährleistet
ist.
[0013] Schliesslich sind in der Brennerhaube zumindest zwei Öffnungen ausgebildet und in
einer zumindest annähernd quer zum Verdichterluftstrom liegenden Ebene gleichmässig
verteilt angeordnet.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0014] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Brennkammer
einer Gasturbinenanlage dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teillängsschnitt der Brennkammer;
- Fig. 2
- eine vergrösserte Darstellung der Brennerhaube im Bereich der Schlitze;
- Fig. 3
- eine Darstellung entsprechend Fig. 2, jedoch in einem zweiten Ausführungsbeispiel.
[0015] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Nicht dargestellt sind von der Gasturbinenanlage beispielsweise der Verdichter und
die Gasturbine sowie die ausserhalb der Brennerhaube liegenden Brennstoffzuführungen.
Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0016] Die nicht dargestellte Gasturbinenanlage besteht hauptsächlich aus einem Verdichter,
einer als Ringbrennkammer ausgebildeten Brennkammer 1 mit einem Brennraum 2 sowie
einer Brennkammerwand 3, einer Gasturbine und einem an diese angeschlossenen Generator.
Mit dem Brennraum 2 der Ringbrennkammer 1 sind zahlreiche, in einer Brennerhaube 4
befestigte, der Brennstoffzufuhr dienende und als Kegelbrenner ausgebildete Brenner
5 verbunden. Jeder Kegelbrenner 5 besteht anströmseitig aus einem Drallerzeuger 6
und einer nahtlos anschliessenden, in den Brennraum 2 mündenden Mischstrecke 7. Die
aus dem EP 07 04 657 A2 bekannten und dementsprechend ausgebildeten Kegelbrenner 5
werden aufgrund ihrer rohrförmigen Mischstrecke 7 auch als Rohrbrenner bezeichnet.
Sie werden über jeweils eine nur schematisch dargestellte Brennerlanze 8 von ausserhalb
der Brennerhaube 4 mit Brennstoff 9 versorgt. Natürlich können auch andere Brenner
eingesetzt werden.
[0017] Ausserhalb des Brennraums 2 und diesen ummantelnd sind Kühlkanäle 10 angeordnet,
in denen zur Verbrennung des Brennstoffes 9 in der Ringbrennkammer 1 benötigte Verbrennungsluft
vom Verdichter herangeführt wird. Die zunächst zur Kühlung der Brennkammerwand 3 genutzte
Verbrennungsluft bildet eine gleichmassige Hauptluftströmung 11, welche über Einmündungen
12 der Kühlkanäle 10 in einen innerhalb der Brennerhaube 4 ausgebildeten Raum 13,
das sogenannte Plenum der Kegelbrenner 5, eingeleitet wird. Dazu sind die Kühlkanäle
10 bis in das Plenum 13 verlängert und innerhalb des Plenums 13 als Diffusoren 14
ausgebildet, so dass die Einmündungen 12 der Kühlkanäle 10 mit denen der Diffusoren
14 zusammenfallen. In Höhe des stromaufwärtigen Endes des jeweiligen Diffusors 14
sind beidseitig der Brennerhaube 4 jeweils zwei als Schlitze ausgebildete Öffnungen
15, 15' in der Brennerhaube 4 angeordnet (Fig. 1). Stromab jedes der Schlitze 15,
15' schliesst ein Bypasskanal 16,16' mit einer Einmündung 17, 17' in das Plenum 13
an. Die Einmündungen 17,17' der Bypasskanäle 16,16' sind annähemd parallel zu den
Einmündungen 12 der Diffusoren 14 ausgerichtet. Zudem sind die Einmündungen 17, 17'
der Bypasskanäle 16, 16' zueinander und zu den Einmündungen 12 der Diffusoren 14 nach
aussen stufenartig versetzt angeordnet. In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind lufteintrittseitig in den Bypasskanälen 16, 16' als Waben ausgebildete Druckregulierungseinrichtungen
18, 18' angeordnet. Beidseitig der Brennerhaube 4 sind die Waben 18, 18' mit jeweils
einer Halterung 19 für eine gestrichelt dargestellte Wabenabdeckung 26 versehen und
somit verschliessbar ausgebildet (Fig. 2).
[0018] Beim Betrieb der Ringbrennkammer 1 werden entsprechend dem Brennkammer-Kühlungskonzept,
unterschiedliche Leistungen abgefordert, so dass ein Teil der in der Ringbrennkammer
1 benötigten Verbrennungsluft in veränderlichem Umfang zur Kühlung der Brennkammerwand
3 zur Verfügung gestellt werden muss. Dazu wird von der vom Verdichter herangeführten
Verbrennungsluft eine Nebenluftströmung 20 abgezweigt und als Bypassluft über die
in der Brennerhaube 4 angeordnete Schlitze 15, 15' in das Plenum 13 eingeleitet (Fig.
1). Die Menge dieser Bypassluft 20 kann bis zu 20% der gesamten Verbrennungsluftmenge
betragen. Dabei wird die Bypassluft 20 in sogenannten Wand-Strahlen 25 weitgehend
parallel zur Hauptluftströmung 11 und mit annähernd gleicher Geschwindigkeit wie die
Hauptluftströmung 11 in das Plenum 13 eingeführt (Fig. 2). Der erforderliche Druckverlust
der Bypassluft 20 wird über die Waben 18,18' realisiert. Auf diese Weise lassen sich
Störungen der Brenneranströmung vermeiden, was zu einer verbesserten Verbrennung in
der Ringbrennkammer 1 und damit zu einem emissionsarmen, effektiven Betrieb der Gasturbinenanlage
führt.
[0019] Weil zudem die Hauptluftströmung 11 durch die Diffusoren 14 in das Plenum 13 eingeführt
wird, kann deren Druckverlust verringert werden. Damit wird die Druckdifferenz zwischen
der Hauptluftströmung 11 und der Nebenluftströmung 20 reduziert, so dass der Einsatz
kürzerer Waben 18, 18' möglich wird. Mit Hilfe der Wabenabdeckungen 26 kann der Massenstrom
der Bypassluft 20 nachträglich an den gemessenen Bedarf der Ringbrennkammer 1 angepasst
werden. Dazu wird die Wabenabdeckung 26 bei Stillstand der Gasturbinenanlage in die
entsprechende Halterung 19 eingeführt und dort befestigt, wobei zunächst die am weitesten
stromab angeordnete Wabe 18' verschlossen wird. Natürlich können die Wabenabdeckungen
26 auch aufgeschweisst werden.
[0020] Schliesslich gelangt sowohl die durch konvektive Kühlung der Brennkammerwand 3 vorgewärmte
Hauptluftströmung 11 als auch die Nebenluftströmung 20 der Verbrennungsiuft über das
Plenum 13 in die Kegelbrenner 5 und von dort aus in die Ringbrennkammer 1. In der
Ringbrennkammer 1 wird die Verbrennungsluft gemeinsam mit dem eingesetzten Brennstoff
9 zu einem heissen Arbeitsgas verbrannt. Das Arbeitsgas wird über die nicht dargestellte
Gasturbine entspannt und dient sowohl dem Antrieb des Verdichters als auch des Generators,
welcher seinerseits Strom für externe Abnehmer erzeugt.
[0021] In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Druckregulierungseinrichtungen
18, 18' jeweils als eine Kombination von zwei Reihen in einer die Schlitze 15, 15'
verschliessenden Sperrplatte 21, 21' angeordneter Prall-Löcher 22, 22', mit je Schlitz
15, 15' einer, im Inneren des Bypasskanals 16, 16' angeordneten Aufprallfläche 23,
23' ausgebildet. Die Prall-Löcher 22, 22' sind über den gesamten Umfang der Sperrplatte
21, 21' verteilt. Der auf einer Seite der Brennerhaube 4, stromaufwärts angeordnete
Schlitz 15 besitzt eine erste Aufprallfläche 23 und der auf der gleichen Seite der
Brennerhaube 4, stromabwärts ausgebildete Schlitz 15' eine zweite Aufprallfläche 23'.
Beide Aufprallflächen 23, 23' sowie die stromab angeordnete Brennerhaube 4 sind in
Richtung der Hauptluftströmung 11 gestuft ausgebildet. Beidseitig der Brennerhaube
4 sind die Prall-Löcher 22, 22' verschliessbar ausgebildet und dazu mit einer Halterung
24 für eine gestrichelt dargestellte Lochabdeckung 27 versehen.
[0022] Beim Betrieb der Ringbrennkammer 1 prallen die durch die Prall-Löcher 22, 22' und
die anschliessenden Bypasskanäle 16, 16' in das Plenum 13 eindringenden Strahlen der
Bypassluft 20 zunächst auf die Aufprallflächen 23, 23', wodurch der gewünschte Druckverlust
erreicht wird. Je nach Betriebsweise können eine oder mehrere Prall-Loch-Reihen verschlossen
werden, wobei mit den stromab angeordneten Prall-Loch-Reihen begonnen wird. Die sonstige
Anpassung der Nebenluftströmung 20 an die Hauptluftströmung 11 erfolgt analog dem
ersten Ausführungsbeispiel.
[0023] Bei beiden Ausführungsbeispielen kann der äussere Schlitz 15' der sogenannten Doppelstufe
blockiert werden (Fig. 2, in Fig. 3 nur teilweise dargestellt). In diesem Fall hält
der innere Schlitz 15 die Nebenluftströmung 20 in erforderlichem Umfang aufrecht,
während der äussere Schlitz 15' als gestufter Diffusor wirkt. Wenn keine Bypassluft
20 benötigt wird, können auch beide Schlitze 15, 15' verschlossen werden, wodurch
ein Zweistufendiffusor entsteht (nicht dargestellt). Mit einem solchen Diffusor kann
ein grösserer Druckgewinn erreicht werden, als mit einer einzigen, grossen Stufe.
Eine entsprechende Ablösestrecke zwischen den beiden Schlitzen 15, 15' sorgt dafür,
dass keine Rückströmung in den Diffusor 14 auftritt.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Brennkammer, Ringbrennkammer
- 2
- Brennraum
- 3
- Brennkammerwand
- 4
- Brennerhaube
- 5
- Brenner, Kegelbrenner
- 6
- Drallerzeuger
- 7
- Mischstrecke
- 8
- Brennerlanze
- 9
- Brennstoff
- 10
- Kühlkanal
- 11
- Hauptluftströmung
- 12
- Einmündung, von 10
- 13
- Raum, Plenum
- 14
- Diffusor
- 15
- Öffnung, Schlitz
- 16
- Bypasskanal
- 17
- Einmündung, von 16
- 18
- Druckregulierungseinrichtung, Wabe
- 19
- Halterung
- 20
- Nebenluftströmung, Bypassluft
- 21
- Sperrplatte
- 22
- Prall-Loch
- 23
- Aufprallfläche, erste
- 24
- Halterung
- 25
- Wand-Strahl
- 26
- Wabenabdeckung
- 27
- Lochabdeckung
- 15'
- Öffnung, Schlitz
- 16'
- Bypasskanal
- 17'
- Einmündung
- 18'
- Druckregulierungseinrichtung, Wabe
- 21'
- Sperrplatte
- 22'
- Prall-Loch
- 23'
- Aufprallfläche, zweite
1. Brennkammer mit einem von einer Brennerhaube (4) nach aussen abgegrenzten Plenum (13)
zur Aufnahme zumindest einer Hauptluftströmung (11), mit zumindest einem im Plenum
(13) angeordneten Brenner (5), einem stromab des Plenums (13) ausgebildeten Brennraum
(2), zumindest einem in das Plenum (13) einmündenden, den Brennraum (2) ummantelnden
Kühlkanal (10) und mit zumindest einer in der Brennerhaube (4) ausgebildeten Öffnung
(15, 15') für einen Nebenluftströmung (20), wobei
der zumindest eine Kühlkanal (10) bis in das Plenum (13) verlängert und innerhalb
des Plenums (13) als Diffusor (14) mit einer Einmündung (12) in das Plenum (13) ausgebildet
ist,
die zumindest eine Öffnung (15, 15') der Brennerhaube (4) im Bereich des Diffusors
(14) oder unmittelbar stromab seiner Einmündung (12) angeordnet ist, und
stromab jeder Öffnung (15, 15') ein Bypasskanal (16, 16') mit einer Einmündung
(17, 17') in das Plenum (13) anschliesst,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Einmündung (17, 17') jedes Bypasskanals (16, 16') zur Einmündung (12) des Diffusors
(14) zumindest annähernd parallel ausgerichtet sowie nach aussen stufenartig versetzt
ausgebildet ist,
b) jeder Bypasskanal (16, 16') mit einer Druckregulierungseinrichtung (18, 18') versehen
ist.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stromab jeder Öffnung (15) zumindest eine weitere Öffnung (15') in der Brennerhaube
(4) ausgebildet ist, jede weitere Öffnung (15') einen stromab angeordneten Bypasskanal
(16') mit einer Einmündung (17') in das Plenum (13) besitzt, jeder Bypasskanal (16')
eine Druckregulierungseinrichtung (18') aufweist und die Einmündungen (17, 17') der
Bypasskanäle (16, 16') stufenartig versetzt sowie zumindest annähernd parallel zueinander
angeordnet sind.
3. Brennkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregulierungseinrichtungen (18, 18') als Waben ausgebildet sind.
4. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Waben (18, 18') lufteintrittseitig in den Bypasskanälen (16, 16') angeordnet
sind.
5. Brennkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Waben (18, 18') verschliessbar ausgebildet ist.
6. Brennkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die am weitesten stromabwärts angeordnete Wabe (18') mit einer Halterung
(19) für eine Wabenabdeckung (26) versehen ist.
7. Brennkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Druckregulierungseinrichtung (18, 18') aus einer die Öffnung (15, 15') verschliessenden
Sperrplatte (21, 21') mit zumindest einem, letztere durchdringenden Prall-Loch (22,
22') und aus einer im Inneren des Bypasskanals (16, 16') angeordneten Aufprallfläche
(23, 23') besteht.
8. Brennkammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Prall-Löcher (22, 22') jeder jede Druckregulierungseinrichtung
(18, 18') verschliessbar ausgebildet ist.
9. Brennkammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das am weitesten stromabwärts angeordnete Prall-Loch (22, 22') jeder Sperrplatte
(21, 21') mit einer Halterung (24) für eine Lochabdeckung (27) versehen ist.
10. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Brennerhaube (4) zumindest jeweils zwei Öffnungen (15, 15') ausgebildet und
in einer zumindest annähernd quer zur Hauptluftströmung (11) liegenden Ebene gleichmässig
verteilt angeordnet sind.
1. Combustion chamber having a plenum (13) which is defined to the outside by a burner
dome (4) and is intended for receiving at least one main air flow (11), having at
least one burner (5) arranged in the plenum (13), a combustion space (2) formed downstream
of the plenum (13), at least one cooling duct (10) leading into the plenum (13) and
encasing the combustion space (2), and having at least one opening (15, 15') formed
in the burner dome (4) and intended for a secondary air flow (20),
the at least one cooling duct (10) being extended right into the plenum (13) and being
formed inside the plenum (13) as a diffuser (14) having an orifice (12) leading into
the plenum (13),
the at least one opening (15, 15') in the burner dome (4) being arranged in the region
of the diffuser (14) or directly downstream of its orifice (12), and
a bypass duct (16, 16') having an orifice (17, 17') leading into the plenum (13) following
downstream of each opening (15, 15'),
characterized in that
a) the orifice (17, 17') of each bypass duct (16, 16') is oriented at least approximately
in parallel with the orifice (12) of the diffuser (14) and is also designed so as
to be offset step-like to the outside,
b) each bypass duct (16, 16') is provided with a pressure-regulating device (18, 18').
2. Combustion chamber according to Claim 1, characterized in that at least one further opening (15') is formed in the burner dome (4) downstream of
each opening (15), each further opening (15') has a bypass duct (16') arranged downstream
and having an orifice (17') leading into the plenum (13), each bypass duct (16') has
a pressure-regulating device (18'), and the orifices (17, 17') of the bypass ducts
(16, 16') are offset step-like and are arranged at least approximately parallel to
one another.
3. Combustion chamber according to Claim 1 or 2, characterized in that the pressure-regulating devices (18, 18') are designed as honeycombs.
4. Combustion chamber according to Claim 3, characterized in that the honeycombs (18, 18') are arranged on the air inlet side in the bypass ducts (16,
16').
5. Combustion chamber according to Claim 3, characterized in that at least one of the honeycombs (18, 18') is designed in such a way that it can be
closed.
6. Combustion chamber according to Claim 5, characterized in that at least the honeycomb (18') arranged furthest downstream is provided with a holder
(19) for a honeycomb cover (26).
7. Combustion chamber according to Claim 1 or 2, characterized in that each pressure-regulating device (18, 18') consists of a barrier plate (21, 21'),
which closes the opening (15, 15') and has at least one impact hole (22, 22') passing
through it, and of an impingement surface (23, 23') arranged in the interior of the
bypass duct (16, 16').
8. Combustion chamber according to Claim 7, characterized in that at least one of the impact holes (22, 22') of each pressure-regulating device (18,
18') is designed in such a way that it can be closed.
9. Combustion chamber according to Claim 8, characterized in that that impact hole (22, 22') of each barrier plate (21, 21') which is arranged furthest
downstream is provided with a holder (24) for a hole cover (27).
10. Combustion chamber according to one of Claims 1 to 9, characterized in that at least two openings (15, 15') are in each case formed in the burner dome (4) and
are distributed uniformly in a plane lying at least approximately transversely to
the main air flow (11).
1. Chambre de combustion avec un plénum (13) limité vers l'extérieur par une coiffe de
brûleur (4) pour recevoir au moins un écoulement d'air principal (11), avec au moins
un brûleur (5) placé dans le plénum (13), une zone de combustion (2) située en aval
du plénum (13), au moins un canal de refroidissement (10) enveloppant la zone de combustion
(2) et débouchant dans le plénum (13) et avec au moins une ouverture (15, 15') pratiquée
dans la coiffe de brûleur (4) pour un écoulement d'air secondaire (20), dans laquelle
:
- ledit au moins un canal de refroidissement (10) est prolongé jusque dans le plénum
(13) et a la forme, à l'intérieur du plénum (13), d'un diffuseur (14) avec une embouchure
(12) dans le plénum (13) ;
- au moins une ouverture (15, 15') dans la coiffe de brûleur (4) se trouve dans la
zone du diffuseur (14) ou juste en aval de son embouchure (12) et
- en aval de chaque ouverture (15, 15'), un canal de dérivation (16, 16') aboutit
au plénum (13) par une embouchure (17, 17'),
caractérisée en ce que
a) l'embouchure (17, 17') de chaque canal de dérivation (16, 16') est au moins approximativement
parallèle et échelonnée en gradins vers l'extérieur par rapport à l'embouchure (12)
du diffuseur (14),
b) chaque canal de dérivation (16, 16') est équipé d'un dispositif de régulation de
pression (18, 18').
2. Chambre de combustion selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'en aval de chaque ouverture (15), au moins une autre ouverture (15') est pratiquée
dans la coiffe de brûleur (4), chaque autre ouverture (15') dispose d'un canal de
dérivation (16') disposé en aval avec une embouchure (17') dans le plénum (13), chaque
canal de dérivation (16') présente un dispositif de régulation de pression (18') et
en ce que les embouchures (17, 17') des canaux de dérivation (16, 16') sont échelonnées par
gradins et disposées au moins approximativement parallèlement l'une par rapport à
l'autre.
3. Chambre de combustion selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les dispositifs de régulation de pression (18, 18') sont en forme de nids d'abeilles.
4. Chambre de combustion selon la revendication 3, caractérisée en ce que les nids d'abeilles (18, 18') sont disposés du côté d'entrée d'air dans les canaux
de dérivation (16, 16').
5. Chambre de combustion selon la revendication 3, caractérisée en ce qu'au moins un des nids d'abeilles (18, 18') peut être obturé.
6. Chambre de combustion selon la revendication 5, caractérisée en ce qu'au moins le nid d'abeilles (18') se trouvant le plus en aval est équipé d'une fixation
(19) pour le recouvrement du nid d'abeilles (26).
7. Chambre de combustion selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que chaque dispositif de régulation de pression (18, 18') se compose d'une plaque de
fermeture (21, 21') obturant l'ouverture (15, 15') avec au moins un trou de surface
formant chicane (22, 22') traversant cette plaque et d'une surface formant chicane
(23, 23') disposée à l'intérieur du canal de dérivation (16, 16').
8. Chambre de combustion selon la revendication 7, caractérisée en ce qu'au moins un des trous de surface formant chicane (22, 22') de chaque dispositif de
régulation de pression (18, 18') peut être obturé.
9. Chambre de combustion selon la revendication 8, caractérisée en ce que le trou de surface formant chicane (22, 22') de chaque plaque de fermeture (21, 21')
se trouvant le plus en aval est équipé d'une fixation (24) pour un recouvrement du
trou (27).
10. Chambre de combustion selon une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'au moins deux ouvertures (15, 15') sont pratiquées à chaque fois dans la coiffe de
brûleur (4) et sont réparties uniformément dans un plan au moins approximativement
transversal à l'écoulement d'air principal (11).