(19) |
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(11) |
EP 0 924 066 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.03.2003 Patentblatt 2003/11 |
(22) |
Anmeldetag: 17.12.1998 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B41F 13/008 |
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(54) |
Verstellbarer Antrieb für eine Bogen verarbeitende Maschine, insbesondere eine Bogen-Rotationsdruckmaschine
Adjustable drive for a sheet processing machine, especially a sheet-fed rotary printing
press
Entraînement réglable pour une machine à traiter des feuilles, notamment une presse
rotative à feuilles
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB LI |
(30) |
Priorität: |
20.12.1997 DE 29722559 U 23.12.1997 DE 29722735 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.06.1999 Patentblatt 1999/25 |
(73) |
Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63075 Offenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kemmerer, Klemens
63500 Seligenstadt (DE)
- Bayer, Harald
63110 Rodgau (DE)
- Höll, Roland
64331 Weiterstadt (DE)
- Bäsel, Uwe Dr.
63069 Offenbach (DE)
- Giebisch, Wolfgang
63755 Alzenau-Michelbach (DE)
- Matthäus, Wolfgang
63073 Offenbach (DE)
- Ullrich, Bernd
63796 Kahl (DE)
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(74) |
Vertreter: Haar, Lucas H., Dipl.-Ing. et al |
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L.H. Haar & Partner,
Patentanwälte,
Karlstrasse 23 (Haus Otto) 61231 Bad Nauheim 61231 Bad Nauheim (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 4 132 250 DE-C- 855 787
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DE-B- 1 073 428 GB-A- 503 448
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 010, no. 114 (M-473), 26. April 1986 (1986-04-26) &
JP 60 242060 A (RENGOO KK), 2. Dezember 1985 (1985-12-02)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bogenrotationsdruckmaschine mit wenigstens zwei Druckwerken,
einer zwischen diesen angeordneten Wendetrommel zur Umstellung auf Schöndruck oder
Schön- und Widerdruck und einem verstellbaren Antrieb zur Einstellung des Einsatzpunktes
der Wendetrommel, mit einem das antreibende Druckwerk mit dem angetriebenen Druckwerk
verbindenden Zahnradgetriebe mit einem mit dem antreibenden Druckwerk verbundenen
Antriebszahnrad, einem mit dem angetriebenen Druckwerk verbundenen Abtriebszahnrad
und einer mit diesen in Eingriff stehende Zahnräder umfassenden Einrichtung zur Verstellung
des Abtriebszahnrads gegenüber dem Antriebszahnrad, wobei das Zahnradgetriebe einen
geschlossenen Räderzug zwischen den Zahnrädern der Druckzylinder der beiden Druckwerke
bildet.
[0002] Bogen verarbeitende Maschinen bestehen häufig aus mehreren in Reihe hintereinander
angeordneten Maschineneinheiten, die jeweils durch einen Antrieb miteinander verbunden
sind. Maschineneinheiten sind beispielsweise bei einer Bogenrotationsdruckmaschine
der Bogenanleger, die Druckwerke, der Bogenausleger. Umstellbaren Schön- und Widerdruckmaschinen
haben außerdem zwischen zwei Druckwerken eine Einrichtung zur Bogenwendung, in welcher
die Bogen, z.B. mittels an einer Wendetrommel angeordneten Greifern je nach Einstellung
entweder an der Vorderkante oder Hinterkante erfaßt und ungewendet oder gewendet weitertransportiert
werden können. Zur Umstellung der Maschine von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck
sowie zur Einstellung auf verschiedene Formatgrößen ist es hierbei erforderlich, durch
einen verstellbaren Antrieb den Einsatzpunkt der Wendetrommel und der nachfolgenden
Maschineneinheit zu verstellen.
[0003] Aus der DE 41 32 250 C2 ist eine Einrichtung zur Umstellung auf Schön- oder Schön-
und Widerdruck an einer Bogenrotationsdruckmaschine bekannt, bei der der verstellbare
Antrieb eine aus zwei über ihre Stege gekoppelten Planetengetrieben bestehende Regeleinrichtung
aufweist, die über Zwischenstirnräder in einen mehrere Druckwerkseinheiten verbindenden
Räderzug integriert ist. Das Hohlrad des einen Planetengetriebes ist hierbei durch
eine Positionier- und Bremseinrichtung verstellbar und die mit den Zwischenstirnrädern
verbundenen Wellen sind mit Hilfe einer Klemmeinrichtung kuppelbar. Dieser bekannte
Antrieb ist sehr aufwendig.
[0004] Bei einer aus DE-B 1 073 428 bekannten Maschine zum Bedrucken von Gewebebahnen ist
eine Druckwalze zum Einstellen des Längspassers gegenüber dem Gegendruckzylinder verdrehbar.
Die Druckwalze ist mit dem Antrieb des Gegendruckzylinders durch ein verstellbares
Zahnradgetriebe gekuppelt, das zwischen einem Antriebszahnrad und einem auf der Welle
der Druckwalze angeordneten Abtriebszahnrad zwei mit einander in Eingriff stehende
Zahnräder aufweist, von denen eines auf einem ersten Lenker um das Antriebszahnrad
und das andere auf einem zweiten Lenker um das Abtriebszahnrad schwenkbar gelagert
ist, wobei die Achsen die beiden Zahnräder durch einen weiteren Lenker miteinander
verbunden sind. Durch ein von Hand verstellbares Stellgetriebe sind die Lenker in
unterschiedliche Stellungen schwenkbar und in der jeweiligen Stellung festhaltbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Bogenrotationsdruckmaschine einen
neuen verstellbaren Antrieb zur Einsatzpunktverstellung an einer Einrichtung zur Bogenwendung
zu schaffen, der sich durch einen einfachen Aufbau, geringen Bauaufwand und niedrige
Herstellkosten auszeichnet.
[0006] Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Mit der Erfindung wird ein verstellbarer Antrieb geschaffen, der sehr einfach ist,
sehr genaue Verstellungen auch während des Betriebs der Maschine ermöglicht und der
ferngesteuert werden kann.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
- Figur 1
- einen Verstellantrieb mit einem Spindelantrieb mit Differentialgewinde,
- Figur 2
- eine Abwicklung des Verstellantriebs gemäß Figur 1,
- Figur 3a und Figur 3b
- verschiedene Stellpositionen des Spindelantriebs gemäß Figur 1,
- Figur 4
- eine andere Ausführungsform eines Spindelantriebs zum Verstellen des Verstellantriebs
gemäß Figur 1,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung zweier an einer Wendetrommel angeordneter Druckwerke,
die durch einen verstellbaren Antrieb gemäß der Erfindung verbunden sind,
- Figur 6
- eine Ansicht A des verstellbaren Antriebs gemäß Figur 5.
[0009] Figur 1 zeigt einen Verstellantrieb zur Einsatzpunktverstellung. Von einem angetriebenen
Antriebszahnrad 1 aus wird der Antrieb über Zahnräder 2, 3 und 4 auf ein Abtriebszahnrad
14 geleitet. Die Zahnräder 2 und 3 sind gemeinsam auf einer Schwinge 5 gelagert, die
sich um die Achse 2.1 des Zahnrades 2 schwenken läßt, wobei die Achse 2.1 im Maschinengestell
drehbar und unverschieblich gelagert ist. Das Zahnrad 4 ist auf einer Schwinge 16
schwenkbar gelagert, die sich um die Achse 14.1 des Abtriebszahnrads 14 schwenken
läßt. Die Zahnräder 3 und 4 werden durch Laschen einer Koppelschwinge 15, die die
jeweiligen Achsen 3.1, 4.1 verbindet, in Eingriff gehalten, so daß das Zahnrad 3 mit
dem Zahnrad 4 zwischen dem Zahnrad 2 und dem Zahnrad 14 bewegt werden kann. Die Schwinge
5 ist zur Spielbeseitigung mit einer Feder 6 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet.
An der Schwinge 5 greift ein Stellantrieb an. Er besteht aus einer ersten Spindel
7, die in eine erste Mutter 8 eingreift. Die Spindel 7 ist gelenkig mit der Schwinge
5 verbunden. Die Mutter 8 ist fest mit einem Zahnrad 9 verbunden. Außerdem ist auf
der gegenüberliegenden Seite des Zahnrads 9 eine weitere Spindel 10 fest angeordnet.
Die Spindel 7 bzw. die Mutter 8 und die Spindel 10 haben gegensinnig angeordnete Gewinde
unterschiedlicher Steigung. Die Spindel 10 greift in eine Gewindebohrung einer Halteplatte
11 ein. In der Halteplatte 11 ist ein Antriebsritzel 12 gelagert, das von einem Stellmotor
13 angetrieben wird. Die Halteplatte 11 ist an ihrem unteren Ende um eine zur Achse
2.1 parallele Achse schwenkbar am Maschinengestell befestigt. Dieses ist erforderlich,
da durch die Schwenkung der Schwinge 5 sich auch der Anlenkpunkt der Spindel 7 verlagert.
Durch die Feder 6 wird der Spindelantrieb spielfrei gehalten.
[0010] Bei Antrieb des Stellmotors 13 dreht das Antriebsritzel 12 das Zahnrad 9 mit den
beiden Gewindeteilen, der Spindel 10 und der Mutter 8. Durch die unterschiedlichen
Steigungen der Gewinde von Spindel 10 und Halteplatte 11 einerseits und der Mutter
8 und der Spindel 7 andererseits ergibt sich eine feindosierbare Längsbewegung der
Spindel 7. Durch diese Längsbewegung der Spindel 7 ist die Schwinge 5 feindosiert
schwenkbar, wobei gleichzeitig die Zahnräder 3 und 4 geschwenkt und das Abtriebszahnrad
14 gegenüber dem Antriebsrad 1 verstellt wird.
[0011] In den Figuren 3a und 3b ist der Spindelantrieb noch einmal detailliert gezeigt.
Figur 3a zeigt die eingezogene Position, Figur 3b zeigt die ausgefahrene Position.
Die Spindel 7 weist an ihrem vorderen Ende ein Gelenk zur Verbindung mit der Schwinge
5 auf. Sie sitzt in der Mutter 8, die fest mit dem Zahnrad 9 verbunden ist. Das Zahnrad
9 wird von dem Antriebsritzel 12 bewegt, das in der Halteplatte 11 drehbar gelagert
ist und von dem hier nicht gezeigten Stellmotor 13 angetrieben wird. Ebenfalls fest
mit dem Zahnrad 9 ist die Spindel 10 verbunden. Sie weist eine zur Spindel 7 gegenläufige
und im Maß verschiedene Gewindesteigung auf.
[0012] Bei einer Verdrehung des Antriebsritzels 12 ergibt sich demnach also eine Verschiebung
des ganzen Bauteils, bestehend aus den Spindeln 7 und 10 sowie der Mutter 8 und dem
Zahnrad 9, gegenüber der Halteplatte 11. Die Größe der Verschiebung entspricht der
Differenz der Einzelbewegungen der Spindel 10 in der Halteplatte 11 und der Spindel
7 in der Mutter 8. Um den Antrieb in allen Lagen der Verschiebung immer sicher gewährleisten
zu können, ist das Antriebsritzel 12 mit einer gegenüber der Breite des Zahnrades
9 verlängerten Verzahnung versehen. Dadurch kann das Zahnrad 9 in axialer Richtung
über den ganzen erforderlichen Stellbereich innerhalb des Antriebsritzels 12 hin-
und hergleiten.
[0013] In Figur 2 ist eine Abwicklung des Räderzugs des Verstellantriebs gezeigt. Das Antriebsrad
1 ist mit dem ersten Zahnrad 2 in Eingriff und beide Zahnräder 1, 2 sind mit ihren
Achsen 1.1 und 2.1 im Anlegergestell gelagert. Auf der Achse 2.1 des Zahnrades 2 ist
die Schwinge 5 gelagert, die an ihrem freien Ende auf einer Achse 3.1 das Zahnrad
3 trägt. Auf der Achse 3.1 des Zahnrades 3 ist eine Koppelschwinge 15 gelagert, die
an ihrem anderen Ende die Achse 4.1 des Zahnrads 4 tragen. Zwischen den Laschen der
Koppelschwinge 15 ist auf der Achse 4.1 außerdem die Schwinge 16 gelagert, die das
Zahnrad 4 mit dem Abtriebszahnrad 14 in Eingriff hält und auf dessen im Maschinengestell
gelagerter Achse 14.1 gelagert ist.
[0014] Für die Verstellung des Einsatzpunkts ist bereits das Zahnrad 2, die Zahnräder 3
und 4, sowie das Abtriebszahnrad 14 ausreichend. Demnach könnte das Getriebe auch
vom Zahnrad 2 aus angetrieben werden. Alternativ könnte das Zahnrad 3 auch um das
Antriebsrad 1 geschwenkt werden und das Zahnrad 2 entfallen. Das dargestellte Ausführungsbeispiel
berücksichtigt einen vorgegebenen Bauraum und Achsabstand und die Änderung der Drehrichtung
zwischen Antrieb und Abtrieb.
[0015] Bei dem in Figur 4 gezeigten Spindelantrieb ist die auf die Spindel 7 aufgeschraubte
Mutter 8 in der Halteplatte 11 drehbar und axial unverschiebbar gelagert. Mit der
Mutter 8 ist ein Kegelrad 17 verbunden. Mit dem Kegelrad 17 kämmt ein rechtwinklig
zu diesem angeordnetes Kegelrad 18, das auf der Antriebswelle eines an der Halteplatte
11 befestigten Stellmotors 13 befestigt ist. Die Halteplatte 11 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
in dem Maschinengestell um eine Schwenkachse S schwenkbar gelagert, die die Achse
der Spindel 7 rechtwinklig kreuzt. Hierdurch werden Biegemomente, die das Gewinde
des Spindeltriebs belasten, vermieden.
[0016] Der Stellantrieb zur Verstellung der Relativlage der Getriebeteile kann nicht nur
in der beschriebenen Form erfolgen. Möglich sind auch Getriebeformen zur Verstellung
mit Antriebsgliedern in Form von Zahnrädern, Zahnstangen oder einem Schneckentrieb.
Schließlich können als zu verstellende Elemente auch die Koppelschwinge 15 oder die
Schwinge 16 anstelle des Kipphebels 5 verwendet werden.
[0017] In den Figuren 5 und 6 sind zwei Druckwerke 20, 21 mit doppelt großen Druckzylindern
22, 23 und einer zwischen diesen angeordneten Wendetrommel 24 dargestellt. Der Antrieb
der Druckzylinder 22, 23 erfolgt über doppelt große Zahnräder 25, 26, die auf den
im Maschinengestell gelagerten Druckzylinderwellen 27, 28 angeordnet sind. Das Zahnrad
25 wird über ein Winkelgetriebe 29 angetrieben, das über einen nicht dargestellten,
in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Wellenstrang mit einem Antriebsmotor verbunden
ist. Von dem Zahnrad 25 wird die Antriebsenergie über ein verstellbares Getriebe mit
drei in Reihe angeordneten einfach großen Zahnrädern 30, 31, 32 auf das Zahnrad 26
übertragen. Das Zahnrad 30 ist auf einer im Maschinengestell drehbar gelagerten Achse
33 angeordnet und kämmt mit den Zahnrädern 25 und 31. Auf der Achse 33 ist weiterhin
eine Schwinge 34 schwenkbar gelagert, die aus zwei beiderseits des Zahnrads 30 angeordneten
Winkelhebeln besteht und die an einem Ende eine Achse 35 trägt, auf der das Zahnrad
31 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 32 kämmt mit den Zahnrädern 26 und 31. Seine
Achse 36 ist an einer um die Druckzylinderwelle 28 schwenkbaren Schwinge 37 angeordnet,
die aus zwei beiderseits der Zahnräder 26, 32 angeordneten Laschen besteht. Die Achsen
35 und 36 sind durch eine wiederum aus zwei Laschen gebildeten Koppelschwinge 38 verbunden.
Die Laschen der Koppelschwinge 38 befinden sich jeweils auf der den Zahnrädern abgekehrten
Seite der Schwingen 34 bzw. 37. An dem Hebelarm 39 der Schwinge 34 ist ein Spindelantrieb
40 angelenkt, der durch einen Stellmotor 41 antreibbar ist, und zum Schwenken der
Schwinge 34 dient.
[0018] Für den Antrieb der Wendetrommel 24 ist auf der Druckzylinderwelle 28 des Druckzylinders
23 ein zweites doppelt großes Zahnrad 42 befestigt, das über ein Zwischengetriebe,
bestehend aus einem Stufenzahnrad 43 und einem Zahnrad 44, ein mit der Wendetrommelwelle
45 verbundenes, einfach großes Zahnrad 46 antreibt. Das Zwischengetriebe ist so ausgelegt,
daß der Betrag der Winkelgeschwindigkeit des Druckzylinders 23 und der Wendetrommel
24 gleich ist.
[0019] Die Zeichnung zeigt die schwenkbaren den Zahnräder 31, 32 des Getriebes in einer
beispielsweise für Schöndruck bestimmten Stellung. Hierbei werden die im Druckwerk
20 bedruckten Bogen von der Wendetrommel 24 an der Vorderkante übernommen und ungewendet
an den Druckzylinder 23 des Druckwerks 21 übergeben. Sollen die Bogen im Schön- und
Widerdruck beidseitig bedruckt werden, so wird der Stellmotor 41 angesteuert und über
den Spindelantrieb 40 die Schwinge 34 gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Hierdurch werden
der Druckzylinder 23 und mit diesem die Wendetrommel 24 gegenüber dem Druckzylinder
22 soweit verstellt, daß die Wendetrommel 24 mit den dafür vorgesehenen Greifern den
von dem Druckzylinder 22 zugeführten Bogen an der Hinterkante erfaßt und dann gewendet
an den Druckzylinder 22 übergibt. Die erforderliche Verstellung kann hierbei aufgrund
der Gestaltung des Verstellgetriebes und des Stellantriebs stufenlos an jedes beliebige
Druckformat angepaßt werden. Bei der Verstellung bleibt der Getriebzug geschlossen,
so daß durch Rückstellen der Schwinge 34 in die Ausgangslage der Einsatzpunkt für
einseitigen Druck wiederholgenau erreicht werden kann. Um die jeweilige Betriebsstellung
der Schwinge 34 zu sichern, kann zusätzlich eine Klemmeinrichtung vorgesehen sein,
durch die der Spindelantrieb 40 oder unmittelbar die Schwinge 34 festklemmbar ist.
[0020] Das beschriebene Verstellgetriebe hat weiterhin den Vorteil, daß zwischen den Druckzylindern
22, 23 immer Formschluß besteht, so daß Fehler, die bei einer Trennung des Getriebezugs
möglich sind, nicht eintreten können. Die Überwachung der jeweiligen Getriebestellung
ist einfach, da beispielsweise mit einem Potentiometer die jeweilige Winkelstellung
der Schwinge 34 oder auch der Schwinge 37 gemessen werden kann. Ebenso ist eine Fernsteuerung
des beschriebenen Verstellgetriebes auf einfache Weise möglich und besonders verschleißanfällige
Bauteile, wie Kupplungsscheiben werden nicht benötigt. Vorteilhaft ist auch, daß während
des Betriebs der Druckmaschine eine Verstellung vorgenommen werden kann, um z.B. den
Umfang der Schönseite zur Widerdrucksseite zu registern. Schließlich bietet das beschriebene
Verstellgetriebe die Möglichkeit mehrere Wendungen in einer Maschine hintereinander
anzuordnen.
1. Bogenrotationsdruckmaschine mit wenigstens zwei Druckwerken (20, 21), einer zwischen
diesen angeordneten Wendetrommel (24) zur Umstellung auf Schöndruck oder Schön- und
Widerdruck und einem verstellbaren Antrieb zur Einstellung des Einsatzpunktes der
Wendetrommel (24), mit einem das antreibende Druckwerk (20) mit dem angetriebenen
Druckwerk (21) verbindenden Zahnradgetriebe mit einem mit dem antreibenden Druckwerk
(20) verbundenen Antriebszahnrad (30), einem mit dem angetriebenen Druckwerk (21)
verbundenen Abtriebszahnrad (26) und einer mit diesen in Eingriff stehende Zahnräder
(31, 32) umfassenden Einrichtung zur Verstellung des Abtriebszahnrads (26) gegenüber
dem Antriebszahnrad (30), wobei das Zahnradgetriebe einen geschlossenen Räderzug zwischen
den Zahnrädern (25, 26) der Druckzylinder (22, 23) der beiden Druckwerke (20, 21)
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antriebszahnrad (30) und dem Abtriebszahnrad (26) wenigstens zwei miteinander
in Eingriff stehende, schwenkbare Zahnräder (31, 32) angeordnet sind, von denen das
erste Zahnrad (31) auf einer ersten Schwinge (34) um das Antriebzahnrad (30) schwenkbar
gelagert und mit diesem in Eingriff ist und das zweite Zahnrad (32) auf einer zweiten
Schwinge (37) um das Abtriebszahnrad (26) schwenkbar gelagert und mit diesem in Eingriff
ist, und daß die Achsen der schwenkbaren Zahnräder (31, 32) durch eine Koppelschwinge
(38) miteinander verbunden sind und ein Stellantrieb vorgesehen ist, durch den die
Schwingen (34, 37) und die Koppelschwinge (38) schwenkbar und in wenigstens zwei unterschiedlichen
Stellungen festhaltbar sind.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad oder das Abtriebszahnrad ein Zahnrad (25 oder 26) eines Druckzylinders
(22 oder 23) ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad oder das Abtriebszahnrad ein Zwischenrad (30) ist, das mit einem
auf der Welle des antreibenden oder des angetriebenen Druckwerks angeordneten Zahnrad
(25 oder 26) in Eingriff ist.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwerke (20, 21) doppelt große Druckzylinder (22, 23) mit doppelt großen Zahnrädern
(25, 26) haben und daß die zwischen diesen angeordneten schwenkbaren Zahnräder (31,
32) und das Zwischenrad (30) einfach große Zahnräder sind.
5. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendetrommel (24) parallel zu dem Zahnradgetriebe über ein Zwischengetriebe durch
den in Bogenförderrichtung der Wendetrommel (24) folgenden Druckzylinder (23) angetrieben
ist.
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Schwingen (34, 37) in der jeweiligen Betriebsstellung durch eine Klemmeinrichtung
festklemmbar ist.
7. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb einen Spindelantrieb aufweist, der in einer schwenkbar gelagerten
Halteplatte (11) angeordnet ist.
8. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelantrieb ein Differentialgetriebe aufweist.
9. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelantrieb eine in eine Gewindebohrung der Halteplatte (11) eingreifende
Spindel (10), eine Spindel-Mutter-Verbindung (7, 8) gekoppelt mit einer der Schwingen
und ein weiteres Zahnrad (9) in Verbindung sowohl mit der Spindel (10) als auch mit
der Spindel-Mutter-Verbindung (7, 8) aufweist, wobei das weitere Zahnrad (9) von einem
Stellantrieb beaufschlagt wird, und daß die Gewindesteigungen der Spindel (10) und
der Spindel-Mutter-Verbindung (7, 8) unterschiedlich sind.
10. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindesteigungen der Spindel (10) und der Spindel-Mutter-Verbindung (7, 8) gegensinnig
und/oder unterschiedlich groß sind.
11. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelantrieb ein an der Halteplatte (11) drehbar und axial unverschiebbar gelagertes
Kegelrad (17) aufweist, das eine zentrale Gewindebohrung zur Aufnahme der Spindel
(7) hat und das mit einem durch einen Stellmotor (13) angetriebenen Kegelrad (18)
kämmt.
1. Rotary sheet printing press with at least two printing units (20, 21), a turning drum
(24) arranged between these for changing over to single side printing or perfect printing
and an adjustable drive for adjusting the application point of the turning drum (24),
with a toothed gear train connecting the driving printing unit (20) with the driven
printing unit (21) with a drive gear (30) connected with the driving printing unit
(20), a driven gear (26) connected with the driven printing unit (21), and a device
comprising gears (31, 32) which are engaged with these for adjusting the driven gear
(26) with reference to the drive gear (30), wherein the gear train forms a closed
gear train between the gears (25, 26) of the impression cylinders (22, 23) of both
printing units (20, 21), characterised in that between the drive gear (30) and the driven gear (26) there are arranged at least
two swivellable gears (31, 32) which are engaged with one another, of which the first
gear (31) is rotatably mounted on a first swivel (34) around the drive gear (30) and
is engaged with this and the second gear (32) is swivellably mounted on a second swivel
(37) swivellable around the driven gear (26) and is engaged with this, and that the
axles of the swivellable gears (31, 32) are connected together with one another via
a linking swivel (38) and an adjustment drive is provided by means of which the swivels
(34, 37) and the linking swivel (38) can be swivelled and can be held firm in at least
two different positions.
2. Drive according to Claim 1, characterised in that the drive gear or the driven gear is a gear (25 or 26) of an impression cylinder
(22 or 23).
3. Drive according to Claim 1, characterised in that the drive gear or the driven gear is an intermediate gear (30) which is engaged with
a gear (25 or 26) arranged on the shaft of the driving or of the driven printing unit.
4. Drive according to Claim 3, characterised in that the printing units (20, 21) have double size impression cylinders (22, 23) with double
size gears (25, 26) and that the swivellable gears (31, 32) and the intermediate gear
(30) arranged between these are single size gears.
5. Drive according to one of the preceding Claims, characterised in that the turning drum (24) is driven parallel to the gear drive via an intermediate drive
via the impression cylinder (23) following the turning drum (24) in the sheet feed
direction.
6. Drive according to one of the preceding Claims, characterised in that one of the swivels (34, 37) can be fixedly clamped in the respective operational
position by means of a clamping device.
7. Drive according to one of the preceding Claims, characterised in that the adjusting drive has a spindle drive which is arranged in a swivellably mounted
mounting plate (11).
8. Drive according to Claim 7, characterised in that the spindle drive has a differential drive.
9. Drive according to Claim 7, characterised in that the spindle drive has a spindle (10) engaging in a threaded bore of the mounting
plate (11), a spindle nut connection (7, 8) linked with one of the swivels and a further
gear (9) connected both with the spindle (10) and also with the spindle nut connection
(7, 8), wherein the further gear (9) is subject to an adjustment drive, and that the
thread pitches of the spindle (10) and of the spindle nut connection (7, 8) are different.
10. Drive according to Claim 9, characterised in that the thread pitches of the spindle (10) and the spindle nut connection (7, 8) are
opposite sense and/or of different size.
11. Drive according to Claim 7, characterised in that spindle drive has a bevel gear (17) mounted on the mounting plate (11) rotatably
and non-shiftable axially, which has a central threaded bore for receipt of the spindle
(7) and which meshes with a bevel gear (18) driven by an adjusting motor (13).
1. Machine d'impression rotative à feuilles équipée d'au moins deux groupes d'impression
(20, 21), d'un tambour de retournement (24) disposé entre ces groupes pour le passage
à une impression en recto ou à une impression en recto et en verso et d'un entraînement
réglable pour le réglage du point d'intervention du tambour de retournement (24),
d'une transmission à engrenages reliant le groupe d'impression (20) entraînant au
groupe d'impression (21) entraîné avec une roue dentée d'entraînement (30) reliée
au groupe d'impression (20) entraînant, une roue dentée de sortie (26) reliée au groupe
d'impression (21) entraîné et un dispositif comprenant des roues dentées (31, 32)
en prise avec ces roues pour le réglage de la roue dentée de sortie (26) par rapport
à la roue dentée d'entraînement (30), la transmission à engrenages formant un train
de roues fermé entre les roues dentées (25, 26) des cylindres d'impression (22, 23)
des deux groupes d'impression (20, 21),
caractérisée en ce qu'entre la roue dentée d'entraînement (30) et la roue dentée de sortie (26) sont disposées
au moins deux roues dentées (31, 32) pivotantes et en prise réciproque, dont la première
(31) est montée sur une première coulisse (34) de manière pivotante autour de la roue
dentée d'entraînement (30) et est en prise avec celle-ci et la deuxième (32) est montée
sur une deuxième coulisse (37) de manière pivotante autour de la roue dentée de sortie
(26) et est en prise avec celle-ci, et en ce que les axes des roues dentées (31, 32) pivotantes sont reliés entre eux par une coulisse
de couplage (38) et en ce qu'il est prévu un mécanisme de commande par lequel les coulisses (34, 37) et la coulisse
de couplage (38) peuvent basculer et être maintenues dans au moins deux positions
différentes.
2. Machine selon la revendication 1,
caractérisée en ce que la roue dentée d'entraînement ou la roue dentée de sortie est une roue dentée (25
ou 26) d'un cylindre d'impression (22 ou 23).
3. Machine selon la revendication 1,
caractérisée en ce que la roue dentée d'entraînement ou la roue dentée de sortie est une roue intermédiaire
(30) qui est en prise avec une roue dentée (25 ou 26) disposée sur l'arbre du groupe
d'impression entraînant ou du groupe d'impression entraîné.
4. Machine selon la revendication 3,
caractérisée en ce que les groupes d'impression (20, 21) ont des cylindres d'impression (22, 23) de grandeur
double avec des roues dentées (25, 26) de grandeur double et en ce que les roues dentées (31, 32) basculantes disposées entre ces roues et la roue intermédiaire
(30) sont des roues dentées de grandeur simple.
5. Machine selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le tambour de retournement (24) est entraîné par le cylindre d'impression (23) qui
suit le tambour de retournement (24) dans le sens de transport des feuilles, parallèlement
à l'engrenage et par l'intermédiaire d'un engrenage intermédiaire.
6. Machine selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'une des coulisses (34, 37) peut être bloquée par un dispositif de serrage dans
la position de fonctionnement correspondante.
7. Machine selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le mécanisme de commande présente une commande à broche qui est disposée dans une
plaque de retenue (11) montée de façon basculante.
8. Machine selon la revendication 7,
caractérisée en ce que la commande à broche présente un engrenage différentiel.
9. Machine selon la revendication 7,
caractérisée en ce que la commande à broche présente une broche (10) s'engageant dans un alésage fileté
de la plaque de retenue (11), une liaison broche-écrou (7, 8) couplée avec l'une des
coulisses et une autre roue dentée (9) en liaison aussi bien avec la broche (10) qu'avec
la liaison broche-écrou (7, 8), l'autre roue dentée (9) étant sollicitée par un mécanisme
de commande, et en ce que les pas de filetage de la broche (10) et de la liaison broche-écrou (7, 8) sont différents.
10. Machine selon la revendication 9,
caractérisée en ce que les pas de filetage de la broche (10) et de la liaison broche-écrou (7, 8) sont dans
le sens contraire et/ou sont de grandeur différente.
11. Machine selon la revendication 7,
caractérisée en ce que la commande à broche présente une roue conique (17) montée sur la plaque de retenue
(11) de façon rotative et fixe sur un plan axial, qui a un alésage fileté central
pour recevoir la broche (7) et est en prise avec une roue conique (18) entraînée par
un servomoteur (13).