(19)
(11) EP 0 990 464 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.03.2003  Patentblatt  2003/11

(21) Anmeldenummer: 98810976.5

(22) Anmeldetag:  28.09.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B01F 5/04, F04F 5/06

(54)

Strahlpumpe zur Kompression eines zweiphasigen Gemisches mittels Überschallströmung

Jet pump for compression of a two phase mixture by means of supersonic flow

Pompe à jet pour la compression d'un mélange biphasé par écoulement supersonique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI SE

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.04.2000  Patentblatt  2000/14

(73) Patentinhaber: ALSTOM (Switzerland) Ltd
5401 Baden (CH)

(72) Erfinder:
  • Döbbeling, Klaus, Dr.
    5210 Windisch (CH)
  • Paikert, Bettina, Dr.
    5452 Oberrohrdorf (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 155 024
WO-A-93/16791
DE-C- 870 208
GB-A- 327 051
WO-A-90/05583
DE-C- 339 906
GB-A- 169 683
US-A- 3 134 338
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    TECHNISCHES GEBIET



    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Kompressortechnik. Sie betrifft ein Verfahren zum komprimieren eines Gases sowie eine Kompressionsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.

    STAND DER TECHNIK



    [0002] Im Stand der Technik (siehe z.B. die Druckschrift US-A-5,083,429) ist bereits verschiedentlich vorgeschlagen worden, ein strömendes gasförmiges Medium dadurch zu komprimieren, dass es in einer geeigneten Vorrichtung (Kompressionsrohr) zunächst auf Ueberschallgeschwindigkeit beschleunigt und anschliessend unter Erzeugung von Schockwellen und anschliessender Druckerhöhung wieder abgebremst wird. Die bei der Kompression entstehende Wärme kann dabei beispielsweise durch Eindüsen von Wasser in den entsprechenden Rohrabschnitt abgeführt werden. Nachteilig bei dieser Art der Kompression ist, dass die Schallgeschwindigkeit des gasförmigen Mediums (z.B. Luft) in der Regel relativ hoch ist, und dass daher einiger Aufwand betrieben werden muss, um den Gasstrom auf Ueberschallgeschwindigkeit zu bringen.

    DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



    [0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Kompression eines gasförmigen Mediums anzugeben, welche mit einer deutlich reduzierten Schallgeschwindigkeit arbeiten und daher mit reduziertem Aufwand verwirklicht werden können.

    [0004] Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in einem ersten Schritt aus dem Gas und einer Flüssigkeit ein Schaum gebildet wird, in welchem die Schallgeschwindigkeit deutlich kleiner ist als in dem Gas und in der Flüssigkeit für sich genommen, dass in einem zweiten Schritt der Schaum mit Ueberschallgeschwindigkeit durch eine Düse geleitet und dadurch das im Schaum befindliche Gas komprimiert wird, und dass in einem dritten Schritt hinter der Düse das komprimierte Gas und die Flüssigkeit voneinander getrennt werden.

    [0005] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.

    [0006] Der Kern der Erfindung besteht darin, für die Kompression ein schaumartiges Gas-Flüssigkeits-System zu verwenden, welches sich durch eine gegenüber den einzelnen Komponenten deutlich reduzierte Schallgeschwindigkeit aus zeichnet. Hierdurch ist es möglich, mit reduziertem Aufwand die für den Kompressionsvorgang notwendige Ueberschallgeschwindigkeit zu erreichen. Zugleich kann über die später wieder abseparierte Flüssigkeit die bei der Kompression entstehende Wärme auf einfache Weise abgeführt werden.

    [0007] Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein im wesentlichen ruhender Schaum erzeugt wird, dass die Düse mit Ueberschallgeschwindigkeit durch den Schaum bewegt wird, und dass die Bewegung der Düse als Kreisbewegung um eine Drehachse ausgeführt wird. Diese Art der Verfahrensführung erweist sich als besonders günstig für die apparative Realisierung des Verfahrens.

    [0008] Eine wegen ihrer Einfachheit bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Schaum hinter der Düse in einem mit der Düse mitbewegten Auffangbehälter aufgefangen wird, und dass die bei der Drehung entstehende Zentrifugalkraft im Auffangbehälter zur Trennung von Gas und Flüssigkeit eingesetzt wird.

    [0009] Eine andere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Schaumes das Gas in ein Volumen der Flüssigkeit verteilt eingebracht wird ,und dass das Gas von unten durch einen porösen Boden in eine über dem Boden stehende Schicht der Flüssigkeit eingebracht wird. Hierdurch lässt sich grossflächig ohne bewegte Teile ein feinporiger Schaum erzeugen, der für die erfindungsgemässe Kompression besonders geeignet ist.

    [0010] Die erfindungsgemässe Kompressionsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Behälter für den erzeugten Schaum, welcher Behälter mit ersten Mitteln zur Erzeugung des Schaumes verbunden ist, sowie wenigstens eine Düse, welche relativ zum Schaum derart bewegbar ist, dass der Schaum mit Ueberschallgeschwindigkeit durch die Düse hindurchtritt, sowie zweiten Mitteln zur Auftrennung des Schaumes in Gas und Flüssigkeit, welche zweiten Mittel hinter der Düse angeordnet sind.

    [0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kompressionsvorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 11 bis 16.

    [0012] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel einen porösen Boden umfassen, welcher den Behälter nach unten abschliesst, und welcher von der Unterseite her flächig mit dem Gas beaufschlagbar ist, dass die wenigstens eine Düse innerhalb des Behälters an einem Arm um eine zentrale Drehachse drehbar und im wesentlichen tangential zum Drehkreis angeordnet ist, dass der Arm von einem Motor angetrieben ist, dass die zweiten Mittel jeweils einen hinter der Düse angebrachten und mit der Düse verbundenen Auffangbehälter umfassen, welcher jeweils am Ende des Armes angeordnet ist, und dass in dem Auffangbehälter jeweils dritte Mittel zur getrennten Abfuhr der sich bei der Drehung trennenden gasförmigen und flüssigen Komponenten vorgesehen sind.

    [0013] Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Arm jeweils rohrförmig ausgebildet ist, dass die dritten Mittel ein jeweils innerhalb des Armes verlaufendes erstes Innenrohr umfassen, und dass die Flüssigkeit durch das erste Innenrohr und das Gas im Zwischenraum zwischen dem ersten Innenrohr und dem Arm abgeführt werden.

    KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN



    [0014] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
    Fig. 1
    ein Diagramm der Abhängigkeit der Schallgeschwindigkeit in einem Luft-Wasser-System vom Verhältnis ε des Luftvolumens Vair zum Gesamtvolumen V des Luft-Wasser-Gemisches;
    Fig. 2
    in der Draufsicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Kompressionsvorrichtung mit zwei Düsen an zwei Armen; und
    Fig. 3
    die Kompressionsvorrichtung nach Fig. 2 in der teilweise geschnittenen Seitenansicht.

    WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



    [0015] Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Gas-Flüssigkeits-Systems zur Kompression des Gases selbst. In zweiphasigen Gas-Flüssigkeits-Strömungen ist oftmals die Schallgeschwindigkeit viel geringer als die Schallgeschwindigkeit des reinen Gases bzw. der reinen Flüssigkeit. So liegen z.B. die Schallgeschwindigkeiten unter 40 m/s in einem Luft-Wasser-System, wenn das Volumenverhältnis ε von Luft zum Gemisch insgesamt zwischen 0,1 und 0,9 liegt (Fig. 1). Dies bedeutet, dass Ueberschallgeschwindigkeit relativ einfach erzeugt und dass ein solches Gemisch durch eine Strömungsquerschnittsverengung stark komprimiert werden kann.

    [0016] Eine spezielle Form eines solchen Gas-Flüssigkeits- bzw. Luft-Wasser-Gemisches ist der Schaum. Schaum zeichnet sich durch hohe Gas- bzw. Luftvolumenanteile (ε ≈ 0,9) aus. Schaum ist definiert als eine Dispersion von Gas in einer Flüssigkeit, die eine oder mehrere oberflächenaktive Substanzen enthält. Die Flüssigkeit liegt hauptsächlich in Form von dünnen Filmen als Ummantelung der im Schaum vorhandenen Blasen vor. Die Grösse (der Durchmesser) der Blasen variiert zwischen einigen Mikrometern (feiner Schaum) und mehreren Millimetern (grober Schaum). Die oberflächenaktiven Substanzen sind in der Flüssigkeit löslich und verringern deren Oberflächenspannung, so dass die Bildung von stabilen Blasen ermöglicht wird. In der beispielhaften Luft-Wasser-Mischung kann Schaum beispielsweise mittels einer 1-5%-igen Butyl-Glycol/Wasser-Lösung und Luft erzeugt werden.

    [0017] Das erfindungsgemässe Verfahren kann nun mittels einer Kompressionsvorrichtung durchgeführt werden, von der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel in Fig. 2 und 3 wiedergegeben ist. Die dargestellte Kompressionsvorrichtung 10 umfasst einen Behälter 11, in welchem der gewünschte Schaum 21 erzeugt wird. Der Behälter 11 ist nach unten hin durch einen porösen Boden 23 abgeschlossen, über dem während des Betriebes der Kompressionsvorrichtung 10 stets eine Schicht der verwendeten Flüssigkeit 22 (insbesondere Wasser plus oberflächenaktive Substanzen) steht. Unterhalb des porösen Bodens 23 ist ein Zuführraum 24 angeordnet, der über eine Zuführung 25 mit dem verwendeten, zu komprimierenden Gas (insbesondere Luft) gefüllt werden kann. Das Gas dringt in Form kleiner Bläschen vom Zuführraum 24 durch den porösen Boden 23 - der auch als Lochblech oder dgl. ausgebildet sein kann - in die darüberstehende Flüssigkeit 22 und erzeugt beim Durchtreten durch die Flüssigkeit 22 den Schaum 21, der den Behälter 11 oberhalb der Flüssigkeit 22 mehr oder weniger stark ausfüllt.

    [0018] Im Bereich des Schaumes 21 ist innerhalb des Behälters 11 um eine zentrale Drehachse 12 drehbar ein System angeordnet, welches mittels eines Motors 26 (oder eines gleichwirkenden Antriebes) mit einer Umfangsgeschwindigkeit bewegt wird, die über der Schallgeschwindigkeit des Schaumes 21 liegt, und mit dieser Ueberschallgeschwindigkeit den Schaum 21 einfängt und durch eine Querschnittsverengung strömen lässt. Hierzu sind an zwei gegenüberliegenden Armen 15, 16 zwei tangential gerichtete Düsen 19, 20 vorgesehen, durch die der relativ zu den um die Drehachse 12 rotierenden Düsen 19, 20 ruhende Schaum 21 hindurchströmt und in dahinterliegende Auffangbehälter 17, 18 gelangt. Es versteht sich von selbst, dass anstelle der im Beispiel gezeigten zwei Düsen19, 20 auch nur eine Düse oder mehr als zwei Düsen eingesetzt werden können.

    [0019] In den Auffangbehältern 17, 18 endet vor der Behälterwand jeweils ein innerhalb des rohrförmigen Armes 15, 16 konzentrisch verlaufendes Innenrohr 29, 30. Die radialen Innenrohre 29, 30 sind zu einem in der Drehachse 12 liegenden, axialen Innenrohr 14 geführt und an dieses angeschlossen. Die rohrförmigen Arme 15, 16, verbinden die Auffangbehälter 17, 18 mit einem axialen Aussenrohr 13, welches das axiale Innenrohr 14 konzentrisch umgibt. Die axialen Rohre 13, 14 dienen als Welle. Sie und die an ihnen befestigten Arme 15, 16 werden durch den unterhalb des Behälters 11 angeordneten Motor 26 gedreht. Die axialen Rohre 13, 14 sind nach unten zu geschlossen. Nach oben hin sind sie von aussen durch geeignete Auslässe 27, 28 zugänglich.

    [0020] Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Kompressionsvorrichtung 10 funktioniert nun wie folgt: In dem mit dem Schaum 21 gefüllten Behälter rotieren - angetrieben von dem Motor 26 - die beiden Düsen 19, 20 mit dem dazugehörigen Auffangbehälter 17, 18 entgegen dem Uhrzeigersinn (Drehpfeile in Fig. 2). Die Rotationsgeschwindigkeit beträgt bei dem beispielhaften und bevorzugten Luft-Wasser-Gemisch ca. 100 m/s, d.h., die Düsen 19, 20 bewegen sich relativ zum Schaum 21 mit Ueberschallgeschwindigkeit. Eine solche Geschwindigkeit kann beispielsweise erreicht werden, wenn die Umdrehungsfrequenz des Motors 26 50 Hz beträgt und die Düsen 19, 20 einen Abstand von ca. 0,3 m von der Drehachse 12 haben.

    [0021] In den Düsen 19, 20 tritt eine Verdichtung des 2-Phasen-Gemisches ein. In den Auffangbehältern 17, 18 hinter den Düsen 19, 20 wird die Flüssigkeit (das Wasser) aufgrund der Zentrifugalkraft radial nach aussen ausgeschleudert und über die radialen Innenrohre 29, 30 und das axiale Innenrohr 14 zum Auslass 28 transportiert. Die am Auslass 28 austretende Flüssigkeit kann - ggf. nach einem Wärmeentzug - wieder zur Schaumbildung in den Behälter 11 zurückgeführt werden. Das beim Ausschleudern zurückbleibende Gas (Luft) wird im Zwischenraum zwischen den Armen 15, 16 und den radialen Innenrohren 29, 30 zum axialen Aussenrohr 13 geführt und kann (in komprimierter Form) am Auslass 27 entnommen werden.

    [0022] Wie bereits weiter oben erwähnt, besteht der Boden 23 des Behälters 11 aus einem porösen Material oder einem Lochblech. Auf dem Boden 23 befindet sich stets eine Flüssigkeitsschicht 22. Das Gas (die Luft) durchströmt den Boden 23 und bildet beim Durchdringen der Flüssigkeitsschicht 22 Blasen. Es entsteht so stets ein frischer Schaum 21.

    [0023] Bei Ausgangsvolumenverhältnissen von ε = 0,9 beträgt (beim Luft-Wasser-Gemisch) das Massenverhältnis von Wasser zu Luft 85,9, d.h., die bei der Kompression der Luft frei werdende Wärme wird vom Wasser aufgenommen, ohne dass es zu einer nennenswerten Temperaturerhöhung kommt.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0024] 
    10
    Kompressionsvorrichtung
    11
    Behälter
    12
    Drehachse
    13
    Aussenrohr
    14
    Innenrohr
    15,16
    Arm
    17,18
    Auffangbehälter
    19,20
    Düse
    21
    Schaum
    22
    Flüssigkeit (Flüssigkeitsschicht)
    23
    Boden (porös)
    24
    Zuführraum (Gas)
    25
    Zuführung (Gas)
    26
    Motor
    27
    Auslass (Gas)
    28
    Auslass (Flüssigkeit)
    29,30
    Innenrohr



    Ansprüche

    1. Verfahren zum komprimieren eines Gases, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt aus dem Gas und einer Flüssigkeit ein Schaum (21) gebildet wird, in welchem die Schallgeschwindigkeit deutlich kleiner ist als in dem Gas und in der Flüssigkeit für sich genommen, dass in einem zweiten Schritt der Schaum mit Ueberschallgeschwindigkeit durch eine Düse (19, 20) geleitet und dadurch das im Schaum befindliche Gas komprimiert wird, und dass in einem dritten Schritt hinter der Düse (19, 20) das komprimierte Gas und die Flüssigkeit voneinander getrennt werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein im wesentlichen ruhender Schaum (21) erzeugt wird, und dass die Düse (19, 20) mit Ueberschallgeschwindigkeit durch den Schaum (21) bewegt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Düse (19, 20) als Kreisbewegung um eine Drehachse (12) ausgeführt wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum hinter der Düse (19, 20) in einem mit der Düse (19, 20) mitbewegten Aurfangbehälter (17, 18) aufgefangen wird, und dass die bei der Drehung entstehende Zentrifugalkraft im Auffangbehälter (17, 18) zur Trennung von Gas und Flüssigkeit eingesetzt wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Schaumes (21) das Gas in ein Volumen der Flüssigkeit (22) verteilt eingebracht wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas von unten durch einen porösen Boden (23) in eine über dem Boden (23) stehende Schicht der Flüssigkeit (22) eingebracht wird.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stabilisierung des Schaums der Flüssigkeit (22) vor der Schaumbildung wenigstens eine oberflächenaktive Substanz zugemischt wird.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Luft komprimiert wird, und dass als Flüssigkeit (22) Wasser verwendet wird.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasser als oberflächenaktive Substanz Butyl-Glycol, insbesondere unter Bildung einer 1 bis 5%-igen Lösung, zugesetzt wird.
     
    10. Kompressionsvorrichtung (10) zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Behälter (11) für den erzeugten Schaum (21), welcher Behälter (11) mit ersten Mitteln (22-25) zur Erzeugung des Schaumes (21) verbunden ist, sowie wenigstens eine Düse (19, 20), welche relativ zum Schaum derart bewegbar ist, dass der Schaum (21) mit Ueberschallgeschwindigkeit durch die Düse (19, 20) hindurchtritt, sowie zweiten Mitteln (17, 18; 29, 30) zur Auftrennung des Schaumes in Gas und Flüssigkeit, welche zweiten Mittel hinter der Düse (19, 20) angeordnet sind.
     
    11. Kompressionsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel einen porösen Boden (23) umfassen, welcher den Behälter (11) nach unten abschliesst, und welcher von der Unterseite her flächig mit dem Gas beaufschlagbar ist.
     
    12. Kompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Düse (19, 20) innerhalb des Behälters (11) an einem Arm (15, 16) um eine zentrale Drehachse (12) drehbar und im wesentlichen tangential zum Drehkreis angeordnet ist, und dass der Arm (15, 16) von einem Motor (26) angetrieben ist.
     
    13. Kompressionsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel jeweils einen hinter der Düse (19, 20) angebrachten und mit der Düse (19, 20) verbundenen Auffangbehälter (17, 18) umfassen, welcher jeweils am Ende des Armes (15, 16) angeordnet ist, und dass in dem Auffangbehälter (17, 18) jeweils dritte Mittel (29, 30) zur getrennten Abfuhr der sich bei der Drehung trennenden gasförmigen und flüssigen Komponenten vorgesehen sind.
     
    14. Kompressionsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (15, 16) jeweils rohrförmig ausgebildet ist, dass die dritten Mittel ein jeweils innerhalb des Armes (15, 16) verlaufendes erstes Innenrohr (29, 30) umfassen, und dass die Flüssigkeit durch das erste Innenrohr (29, 30) und das Gas im Zwischenraum zwischen dem ersten Innenrohr (29, 30) und dem Arm (15, 16) abgeführt werden.
     
    15. Kompressionsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Drehachse (12) konzentrisch ein Aussenrohr (13) und ein zweites Innenrohr (14) angeordnet sind, durch welche das Gas bzw. die Flüssigkeit nach ihrer Trennung aus dem Behälter (11) herausgeführt werden, und dass der Arm (15, 16) jeweils an das Aussenrohr (13) und das erste Innenrohr (29, 30) jeweils an das zweite Innenrohr (14) angeschlossen sind.
     
    16. Kompressionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Behälters (11) mehrere Düsen (19, 20) an entsprechenden Armen (15, 16) über den Umfang verteilt drehbar angeordnet sind und von dem Motor (26) angetrieben werden.
     


    Claims

    1. Method of compressing a gas, characterized in that, in a first step, a foam (21) is formed from the gas and a liquid, in which foam (21) the sonic velocity is markedly lower than in the gas and in the liquid taken by themselves, in that, in a second step, the foam is directed at supersonic velocity through a nozzle (19, 20) and the gas located in the foam is thereby compressed, and in that, in a third step, the compressed gas and the liquid are separated from one another behind the nozzle (19, 20).
     
    2. Method according to Claim 1, characterized in that an essentially static foam (21) is produced, and in that the nozzle (19, 20) is moved at supersonic velocity through the foam (21).
     
    3. Method according to Claim 2, characterized in that the movement of the nozzle (19, 20) is executed as a circular movement about an axis of rotation (12).
     
    4. Method according to Claim 3, characterized in that the foam is collected behind the nozzle (19, 20) in a collecting container (17, 28) moving along with the nozzle (19, 20), and in that the centrifugal force arising in the collecting container (17, 18) during the rotation is used for the separation of gas and liquid.
     
    5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that, to produce the foam (21), the gas is introduced into a volume of the liquid (22) in a distributed manner.
     
    6. Method according to Claim 5, characterized in that the gas is introduced from below through a porous base (23) into a layer of the liquid (22) above the base (23).
     
    7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that, to stabilize the foam, at least one surface-active substance is admixed with the liquid (22) before the formation of the foam.
     
    8. Method according to one of Claims 1 to 7, characterized in that air is compressed, and wherein the liquid (22) used is water.
     
    9. Method according to Claim 8, characterized in that butyl-glycol, in particular with the formation of a 1 to 5% solution, is added as a surface-active substance to the water.
     
    10. Compression apparatus (10) for carrying out the method according to Claims 1 to 9, characterized by a container (11) for the foam (21) produced, which container (11) is connected to first means (22-25) for producing the foam (21), as well as at least one nozzle (19, 20), which can be moved relative to the foam in such a way that the foam (21) passes at supersonic velocity through the nozzle (19, 20), as well as second means (17, 18; 29, 30) for the separation of the foam into gas and liquid, which second means are arranged behind the nozzle (19, 20).
     
    11. Compression apparatus according to Claim 10, characterized in that the first means comprise a porous base (23), which closes off the container (11) at the bottom and to which gas can be admitted over the surface area from the underside.
     
    12. Compression apparatus according to either of Claims 10 and 11, characterized in that the at least one nozzle (19, 20) is arranged inside the container (11) on an arm (15, 16) so as to be rotatable about a central axis of rotation (12) and essentially tangentially to the circle of rotation, and in that the arm (15, 16) is driven by a motor (26).
     
    13. Compression apparatus according to Claim 12, characterized in that the second means in each case comprise a collecting container (17, 18), which is attached behind the nozzle (19, 20), is connected to the nozzle (19, 20) and is in each case arranged on the end of the arm (15, 16), and in that in each case third means (29, 30) for the separate discharge of the gaseous and liquid components separating during the rotation are provided in the collecting container (17, 18).
     
    14. Compression apparatus according to Claim 13, in that the arm (15, 16) is in each case of tubular design, in that the third means comprise a first inner tube (29, 30) running in each case inside the arm (15, 16), and in that the liquid is drawn off through the first inner tube (29, 30) and the gas is drawn off in the intermediate space between the first inner tube (29, 30) and the arm (15, 16).
     
    15. Compression apparatus according to Claim 14, characterized in that an outer tube (13) and a second inner tube (14), through which the gas and respectively the liquid are directed out of the container (11) after their separation, are arranged concentrically in the axis of rotation (12), and in that the arm (15, 16) is in each case connected to the outer tube (13) and the first inner tube (29, 30) is in each case connected to the second inner tube (14).
     
    16. Compression apparatus according to one of Claims 12 to 15, characterized in that a plurality of nozzles (19, 20), distributed over the circumference, are arranged so as to be rotatable inside the container (11) on corresponding arms (15, 16) and are driven by the motor (26).
     


    Revendications

    1. Procédé pour comprimer un gaz, caractérisé en ce que dans une première étape on forme avec le gaz et un liquide une mousse (21), dans laquelle la vitesse du son est nettement plus basse que dans le gaz et dans le liquide considérés comme tels, en ce que dans une deuxième étape on conduit la mousse avec une vitesse supersonique à travers une buse (19, 20) et que l'on comprime ainsi le gaz contenu dans la mousse, et en ce que dans une troisième étape, après la buse (19, 20), on sépare l'un de l'autre le gaz comprimé et le liquide.
     
    2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'on produit une mousse (21) sensiblement calme, et en ce que l'on déplace la buse (19, 20) à une vitesse supersonique à travers la mousse (21).
     
    3. Procédé suivant la revendication 2, caractérisé en ce que l'on effectue le mouvement de la buse (19, 20) en un mouvement circulaire autour d'un axe de rotation (12).
     
    4. Procédé suivant la revendication 3, caractérisée en ce que l'on recueille la mousse derrière la buse (19, 20) dans un récipient collecteur (17, 18) entraîné avec la buse (19, 20), et en ce que l'on applique la force centrifuge créée par la rotation dans le récipient collecteur (17, 18) pour séparer le gaz et le liquide.
     
    5. Procédé suivant l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'on introduit le gaz réparti dans un volume de liquide (22) pour la production de la mousse (21).
     
    6. Procédé suivant la revendication 5, caractérisé en ce que l'on introduit le gaz par le bas à travers un fond poreux (23) dans une couche de liquide (22) formée sur le fond (23).
     
    7. Procédé suivant l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'on ajoute au liquide (22), avant la formation de la mousse, au moins une substance tensioactive destinée à stabiliser la mousse.
     
    8. Procédé suivant l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'on comprime de l'air et en ce que l'on utilise l'eau comme liquide (22).
     
    9. Procédé suivant la revendication 8, caractérisé en ce que l'on ajoute à l'eau, comme substance tensioactive, du butyl-glycol, en particulier pour former une solution contenant de 1 à 5 %.
     
    10. Dispositif de compression (10) pour la mise en oeuvre du procédé suivant les revendications 1 à 9, caractérisé par un récipient (11) pour la mousse produite (21), récipient (11) qui est raccordé à des premiers moyens (22-25) destinés à la production de la mousse (21), ainsi que par au moins une buse (19, 20), qui est mobile par rapport à la mousse de telle manière que la mousse (21) circule à travers la buse (19, 20) à une vitesse supersonique, ainsi que par des deuxièmes moyens (17, 18 ; 29, 30) destinés à la séparation de la mousse en gaz et en liquide, deuxièmes moyens qui sont disposés derrière la buse (19, 20).
     
    11. Dispositif de compression suivant la revendication 10, caractérisé en ce que les premiers moyens comprennent un fond poreux (23), qui ferme le récipient (11) vers le bas, et qui peut être alimenté en gaz sur sa surface par sa face inférieure.
     
    12. Dispositif de compression suivant l'une des revendications 10 et 11, caractérisé en ce que la au moins une buse (19, 20) est disposée sur un bras (15, 16) à l'intérieur du récipient (11) de façon à pouvoir tourner autour d'un axe de rotation central (12) et en position sensiblement tangentielle par rapport au cercle de rotation, et en ce que le bras (15, 16) est entraîné par un moteur (26).
     
    13. Dispositif de compression suivant la revendication 12, caractérisé en ce que les deuxièmes moyens comprennent chaque fois un récipient collecteur (17, 18) installé derrière la buse (19, 20) et assemblé à la buse (19, 20), qui est chaque fois disposé à l'extrémité du bras (15, 16) et en ce que des troisièmes moyens (29, 30) sont prévus dans chaque récipient collecteur (17, 18) pour l'évacuation séparée des composants gazeux et liquides se séparant lors de la rotation.
     
    14. Dispositif de compression suivant la revendication 13, caractérisé en ce que chaque bras (15, 16) est tubulaire, en ce que les troisièmes moyens comprennent un premier tube intérieur (29, 30) logé à l'intérieur de chaque bras (15, 16), et en ce que le liquide est évacué par le premier tube intérieur (29, 30) et le gaz par l'espace intermédiaire entre le premier tube intérieur (29, 30) et le bras (15, 16).
     
    15. Dispositif de compression suivant la revendication 14, caractérisé en ce qu'un tube extérieur (13) et un second tube intérieur (14) sont disposés concentriquement suivant l'axe de rotation (12), par lesquels le gaz, respectivement le liquide sont évacués hors du récipient (11) après leur séparation, et en ce que chaque bras (15, 16) est raccordé au tube extérieur (13) et chaque tube intérieur (29, 30) est raccordé au second tube intérieur (14).
     
    16. Dispositif de compression suivant l'une quelconque des revendications 12 à 15, caractérisé en ce que plusieurs buses (19, 20), réparties sur la périphérie, sont disposées à l'intérieur du récipient (11) sur des bras correspondants (15, 16) de façon à pouvoir tourner, et sont entraînées par le moteur (26).
     




    Zeichnung