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EP 1 004 250 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.03.2003 Patentblatt 2003/11 |
(22) |
Anmeldetag: 02.10.1999 |
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Torwarthandschuh mit Latexbelag
Goalkeeper glove with latex covering
Gant de gardien de but comprenant un revêtement en latex
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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ES FR GB IT NL |
(30) |
Priorität: |
24.11.1998 DE 29820998 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.05.2000 Patentblatt 2000/22 |
(73) |
Patentinhaber: Hochmuth, Peter |
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91757 Treuchtlingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Hochmuth, Peter
91757 Treuchtlingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Böhme, Volker, Dipl.-Ing. |
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Patentanwälte, Meissner, Bolte & Partner,
Bankgasse 3 90402 Nürnberg 90402 Nürnberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-U- 29 600 843 DE-U- 29 800 073 US-A- 5 138 719
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DE-U- 29 706 287 GB-A- 1 082 844
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Neuerung betrifft einen Torwarthandschuh mit Latexbelag, der ein Oberhandteil
und ein Innenhandteil aufweist, die zumindest bereichsweise nach außen hin mit dem
Latexbelag versehen sind, der eine Außenfläche bildet und dessen Latexmaterial weich
und schaumig ist, und bei dem in dem Latexmaterial des Latexbelags verteilt Kohlenstoff-Teilchen
vorgesehen sind.
[0002] Bei einem bekannten (DE 297 06 287 U1) Torwarthandschuh dieser Art sind die Kohlenstoff-Teilchen
von Kohlenstoffpulver gebildet. Es soll die Fähigkeit zur Schweißaufsaugung unter
Trockenwirkung mit einfachen Mitteln verbessert sein.
[0003] Bei einem bekannten (DE 296 00 843 U1 Torwarthandschuh ist ein Innenhandteil vorhanden,
das nach außen hin einen Latexbelag bzw. eine Latexschicht trägt, der bzw. die sich
über die gesamte Fläche des Innenhandteils erstreckt. Es läßt sich Latexbelag auch
nur an einer Teilfläche des Innenhandteils oder an Bereichen des Oberhandteils vorsehen.
Der Latexbelag wirkt mit den Bällen zusammen, die der Torwart abzuwehren hat und ist
daher erhöhten Belastungen ausgesetzt. Mit Latex ist hier ein relativ weicher und
weißlicher Kautschuk bzw. Gummi gemeint, der aus dem natürlichen Latexsaft gewonnen
ist. Wegen der Weichheit des materialmäßig reinen Latexbelags hat dieser eine verbesserte
Haftung am Ball, was erwünscht ist. Diese Weichheit des materialmäßig reinen Latexbelags
bedingt jedoch einen relativ großen Abrieb. Der bekannte Latexbelag nützt sich bei
häufiger Beanspruchung rasch ab.
[0004] Eine Aufgabe der Neuerung ist es daher, einen Torwarthandschuh der eingangs genannten
Art zu schaffen, dessen Latexbelag unter Beibehaltung der Weichheit eine verbesserte
Abriebfestigkeit aufweist. Der neuerungsgemäße Torwarthandschuh ist, diese Aufgabe
lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoff-Teilchen auch an der Außenfläche
des Latexbelags verteilt, und in Form von Carbon-Fasern oder Graphit-Plättchen vorgesehen
sind und daß das Latexmaterial 0,5-5 Gew.% an Kohlenstoff-Teilchen enthält.
[0005] Die verteilten Kohlenstoff-Teilchen beeinträchtigen die gewünschte Weichheit des
Latexbelags nicht, verbessern jedoch die Abriebfestigkeit des Latexbelags erheblich.
Der Latexbelag wird beachtlich langsamer abgenutzt. Während die Plättchen eine gleichmäßig
bemessene Form haben, sind die Fasern längliche Gebilde. Sowohl die
[0006] Carbon-Fasern als auch die Graphit-Plättchen sind in der Technik bekannt. An der
Außenfläche heben sich die Kohlenstoff-Teilchen deutlich von dem weißlichen Latex
ab.
[0007] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn das Latexmaterial 0,5 - 5 Gew.%
an Kohlenstoff-Teilchen enthält. Dieser Anteilsbereich gibt die bei einem Torwarthandschuh
geeignete Menge an. Es sind also 95 - 99,5 Gew.% des Latexmaterials von reinem Latex
gebildet. Mehr als 5 Gew.% Kohlenstoff-Teilchen lassen sich dem Latex nicht zusetzen,
wenn nicht die Entstehung des weichen, schaumigen, d.h. porösen Zustands des Latex
verhindert werden soll.
[0008] Die Plättchen haben z.B. einen Durchmesser bis zu 1 mm. Die Fasern sind in der Regel
bis zu 2 mm lang.
[0009] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Neuerung dargestellt und
zwar eine Draufsicht eines Teils eines Torwarthandschuhs mit Latexbelag.
[0010] Der Torwarthandschuh gemäß Zeichnung besitzt einen Daumenbereich 1, vier vordere
Fingerbereiche 2, einen Tellerbereich 3 und einen Handgelenkbereich 4. Ein Oberhandteil
7 bildet einstückig einen Oberhand-Handgelenkbereich, einen Oberhand-Tellerbereich
und vier vordere Oberhand-Fingerbereiche. Das Oberhandteil 5 liegt gemäß Zeichnung
unter einem Innenhandteil 5, das einen Innenhand-Tellerbereich, vier vordere Innenhand-Fingerbereiche
8 und einen Innenhand-Fingerbereich 9 des Daumenbereichs 1 bildet. Das vordere Endstück
jedes vorderen Fingerbereichs 2 und des Daumenbereichs 1 bildet eine Fingerkuppe 10,
deren zum Tellerbereich hin gewendetes Ende durch eine gestrichelte Linie 11 angedeutet
ist. Das Innenhandteil 5 besteht aus einer Trägerschicht 12, die nach außen hin einen
Latexbelag 13 trägt. Die vier vorderen Fingerbereiche 2 und der Daumenbereich 1 sind
an den Längsrändern 14 jeweils mittels Nähten 15 vernäht, wobei wulstartige Nahtstöße
16 gebildet sind. Bei dem Innenhand-Fingerbereich 9 des Daumenbereichs 1 ist auf einer
Trägerschicht 6 ein Latexbelag 17 vorgesehen.
[0011] Der Latexbelag 13 und 17 bedeckt das Innenhandteil vollflächig und der Latexbelag
13 ist wahlweise mit Kohlenstoff-Teilchen 18 in Form von Carbon-Fasern oder mit Kohlenstoff-Teilchen
19 in Form von Graphit-Plättchen versetzt. In der Zeichnung sind beide Formen der
Kohlenstoff-Teilchen gezeigt, obwohl ein in sich einstückiger Latexbelag in der Regel
nur eine Form von Kohlenstoff-Teilchen aufweist. Die Kohlenstoff-Teilchen 18, 19 sind
auch an der Außenfläche 20 sichtbar. Der Latexbelag 17 des Innenhand-Fingerbereichs
9 des Daumenbereichs 1 ist gemäß Zeichnung frei von Kohlenstoff-Teilchen, kann jedoch
auch mit Kohlenstoff-Teilchen versehen sein.
1. Torwarthandschuh mit Latexbelag,
der ein Oberhandteil (7) und ein Innenhandteil (5) aufweist, die zumindest bereichsweise
nach außen hin mit dem Latexbelag (13) versehen sind, der eine Außenfläche (20) bildet
und dessen Latexmaterial weich und schaumig ist, und
bei dem in dem Latexmaterial des Latexbelags (13) verteilt Kohlenstoff-Teilchen (18,
19) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenstoff-Teilchen (18, 19) des Latexbelags (13) auch an der Außenfläche (20)
verteilt in Form von Carbon-Fasern oder Graphit-Plättchen vorgesehen sind, und
daß das Latexmaterial 0,5 - 5 Gew.% an Kunststoff-Teilchen (18, 19) enthält.
1. A goalkeeper's glove with a latex coating, comprising a back part (7) and a palm part
(5) provided externally at least in part with the latex coating (13) which forms an
outer surface (20) and the latex material of which is soft and foamy, and wherein
carbon particles (18, 19) are distributed in the latex material of the latex coating
(13), characterised in that the carbon particles (18, 19) of the latex coating (13) are also provided in the
form of carbon fibres or graphite lamellae distributed over the outer surface (20),
and in that the latex material contains 0.5-5 wt.% of plastics particles (18, 19).
1. Gant de gardien de but comprenant un revêtement en latex qui présente une partie de
gant haute (7) et une partie de gant intérieure (5) qui sont pourvues au moins par
zones vers l'extérieur d'un revêtement en latex (13), qui forme une face extérieure
(20) et dont le matériau de latex est mou et mousseux, et où sont prévues des particules
de carbone (18, 19) réparties dans le matériau de latex du revêtement en latex (13),
caractérisé en ce que les particules de carbone (18, 19) du revêtement en latex (13) sont prévues également
selon une répartition à la face extérieure (20) sous forme de fibres de carbone ou
de plaquettes en graphite,. et en ce que le matériau de latex contient 0,5-5 % en poids de particules de matière synthétique
(18, 19).