(19) |
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(11) |
EP 1 051 266 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.03.2003 Patentblatt 2003/11 |
(22) |
Anmeldetag: 05.02.1999 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B05D 7/24 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH9900/050 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9903/9842 (12.08.1999 Gazette 1999/32) |
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(54) |
POLARE POLYMERARTIGE BESCHICHTUNG
POLAR POLYMERIC COATING
REVETEMENT POLAIRE DU TYPE POLYMERE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB IE IT LI LU NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
05.02.1998 CH 28198
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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15.11.2000 Patentblatt 2000/46 |
(73) |
Patentinhaber: EMPA Eidgenoessische Materialpruefungs- und Forschungsanstalt |
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9014 St. Gallen (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MOSER, Eva, Maria
CH-8122 Binz (CH)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte Breiter + Wiedmer AG |
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Seuzachstrasse 2
Postfach 366 8413 Neftenbach/Zürich 8413 Neftenbach/Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 593 988 WO-A-96/18498 DE-A- 3 908 418 DE-C- 4 234 521 US-A- 4 312 575
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WO-A-92/10310 WO-A-97/01656 DE-A- 4 141 805 US-A- 3 397 132
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum polaren Beschichten von Substraten
mittels Plasmapolymerisation. Weiter betrifft die Erfindung eine nach dem Verfahren
hergestellte Beschichtung eines polymeren Substrates und Anwendungen des Verfahrens.
[0002] Die Beschichtung von polymeren Substraten, wie insbesondere flexiblen Substraten,
erfolgt unter anderem, um die Oberflächenbeschaffenheit bzw. das Aussehen des Polymers
zu beeinflussen, oder um die Oberfläche sowohl mechanisch, physikalisch wie auch chemisch
zu schützen. Sei dies, um die Haftung auf der Oberfläche bzw. die Bedruckbarkeit zu
erhöhen, die Oberfläche für weitere funktionale Beschichtungen vorzubereiten, Schutz
gegen Abrieb oder Beschädigung zu gewährleisten, die Permeabilität von bestimmten
Gasen oder Flüssigkeiten an der bzw. durch die Oberfläche des Substrates zu reduzieren
bzw. zu verhindern, oder um die chemische Beständigkeit des Substrates gegenüber bestimmten
Chemikalien zu erhöhen.
[0003] Für die Oberflächenbehandlung von polymeren Substraten, welche, die Polarität bzw.
Oberflächenspannung kurze Zeit erhöht, ist eine Vielzahl von Methoden bekannt, wobei
grundsätzlich zwei Verfahren vermehrt anzutreffen sind: Die Modifizierung der Oberfläche
beispielsweise durch eine Korona-Entladung bei Atmosphärendruck oder durch einen Plasmaprozess
bei reduziertem Druck.
[0004] Vor allem im Zusammenhang mit der Erhöhung der Haftung auf dem polymeren Substrat
bzw. der Erhöhung der Bedruckbarkeit sind die beiden genannten Verfahren von Bedeutung.
Allerdings hat sich bei Korona-Entladung gezeigt, dass die Bedruckbarkeit beispielsweise
von polymeren Verpackungsfolien nur unmittelbar nach Durchführung der Behandlung gut
ist und bereits nach einigen Stunden bis Tagen die Bedruckbarkeit wieder nachlässt.
[0005] Demgegenüber wird in einer Reihe von Dokumenten vorgeschlagen, mittels Niederdruckplasma-Verfahren
das Polymer zu modifizieren oder zu beschichten, welche Beschichtung in der Regel
hydrophil ist und eine gute Haftung bzw. Bedruckbarkeit ermöglicht. Diese bleibt aufgrund
der Beschichtung praktisch unbeschränkt erhalten.
[0006] So wird beispielsweise in der JP,A1 59-15569 sowie der WO,A1 AU89/00220 vorgeschlagen,
mittels Plasmapolymerisation einer organischen Verbindung, zusammen mit ggf. einem
Arbeitsgas sowie Wasser oder Wasserdampf, ein polymeres Substrat zu beschichten. Weiter
wird in der WO95/04609 vorgeschlagen, die Oberfläche mittels Plasmapolymerisation
einer organischen Verbindung bei Anwesenheit von Wasserstoffperoxyd zu behandeln bzw.
zu beschichten.
[0007] Die US,A 3397132 betrifft eine Beschichtung von metallischen Oberflächen, in der
Gegenwart von organischen Gasen und einem inerten Trägergas findet eine elektrische
Entladung statt. Bezüglich der anorganischen Gase wird weder die Wasserfreiheit erwähnt,
noch sonst wesentliches ausgesagt. Hingegen werden andere Parameter, wie Druck, Temperatur,
Konzentration, Spannung und Frequenz präzise Aussagen gemacht. Durch entsprechende
Modifikationen der Parameter werden die angestrebten Verbesserungen der metallischen
Oberflächen mittels Plasmabeschichtung erreicht.
[0008] Bei einer polaren Plasmabeschichtung nach der DE,A1 3908418 wird mindestens eine
organische Verbindung und ein wahlweise anorganisches Gas eingesetzt. Es werden Kunststoffbehälter
mit für organische Lösungsmittel undurchlässigen Schichten innenbeschichtet, wobei
die Innenseite des Behälters mit einem Niederdruckplasma beaufschlagt wird. Auch in
diesem Prozess ist die Wasserfreiheit kein Thema.
[0009] Zum einen weisen die aus dem Stand der Technik vorgeschlagenen polaren Beschichtungen
eine schlechte Haftung auf dem Substrat auf oder sind schlecht benetzbar. Die Verwendung
von Peroxyd oder Wasser und Sauerstoff ist problematisch, weil das so erhaltene "Arbeitsgas"
aggressiv ist und die Oberfläche des Substrates angreifen kann (Ätzen).
[0010] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum polaren Beschichten
von Substraten mittels Plasmapolymerisation zu schaffen, welches die bestehenden Nachteile
nicht aufweist. Weiter sollen eine mit dem Verfahren hergestellte Beschichtung und
Anwendungen vorgeschlagen werden.
[0011] In bezug auf das Verfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäss nach dem Kennzeichen
von Patentanspruch 1 gelöst.
[0012] Die Kohlenwasserstoff-Verbindungen, welche bis zu maximal acht Kohlenstoffatomen
aufweisen, sind daher relativ niedermolekular, wodurch die Verbindungen bei Raumtemperatur
einen relativ hohen Dampfdruck aufweisen.
[0013] Bevorzugt verwendet werden Alkane, Alkene, Alkine (Azetylen), Polyene, einoder mehrwertige
Alkohole, Karbonsäuren, Äther, Aldehyde und/oder Ketone. Dabei kann es sich um aliphatische,
cykloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen handeln.
[0014] Die Verwendung von Wasserdampf als Prozessgas in einer Gas-Entladung ist alles andere
als ideal und muss erfindungemäss vermieden werden. Im weiteren würde eine wasserhaltige
Schicht eine tiefere chemische und thermische Beständigkeit aufweisen, was sich auf
die nachfolgenden Verarbeitungsschritte sowie die Definiertheit und Stabilität der
Schichten negativ auswirken würde. Die erfindungsgemässe plasmapolymerisierte Schicht
ist deshalb wasserfrei und so kompakt, dass sie zwar hydrophil ist, aber nahezu kein
Wasser bei der Weiterverarbeitung aufnimmt.
[0015] Aus diesem Grunde ist es in jedem Fall erfindungswesentlich, dass das für die Plasmapolymerisation
verwendete Prozessgas bzw. Arbeitsgas wasserfrei bzw. wasserdampffrei ist. Durch die
Absenz von Wasser oder Wasserdampf mindestens im Prozessgas kann auch in jedem Fall
sichergestellt werden, dass im Arbeitsgas bzw. Gasgemisch ggf. keine Peroxydverbindungen
enthalten sind, welche sich beispielsweise bei Verwendung von Wasser und Sauerstoff
in der Plasmakammer bilden können.
[0016] Lediglich bei gleichzeitiger Verwendung von Sauerstoff und Wasserstoff im Prozessgas
bzw. von sauerstoff- und wasserstoffhaltigen Verbindungen, wie beispielsweise Ethanol
oder Methanol, ist es möglich, dass sich während des Prozesses Wasserdampf oder Peroxyd
bildet, jedoch bilden sich lediglich Spuren dieser Komponenten, welche in der Regel
die Beschichtung nicht negativ beeinflussen. Zudem ist die Bildung von Wasserdampf
resp. Peroxyd voraussehbar bzw. steuerbar und somit limitiert.
[0017] Ein Vergleich mit den Beschichtungen, bekannt beispielsweise aus den drei oben erwähnten
Dokumenten aus dem Stand der Technik, zeigt eine so hohe Hydrophilität der Schichten
auf dem polymeren Substrat, so dass eine wesentlich bessere Bedruckbarkeit resultiert.
Dies selbst bei einer Lagerung von mindestens sechs Monaten. Es wird vermutet, dass
diese Verbesserung der Eigenschaften der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Beschichtungen
auf den Umstand zurückzuführen ist, dass das im erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahren
verwendete Prozessgas wasserfrei bzw. wasserdampffrei ist.
[0018] Für die Durchführung des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahrens eignen sich
im Prinzip sämtliche bekannten Plasmaverfahren, wie beispielsweise Mikrowellenentladung,
Hoch- oder Niederfrequenz-Entladung, DC-Magnetronentladung, Lichtbogenverdampfen,
die Verwendung von Elektronenstrahl-Kanone etc. Auch eignet sich das erfindungsgemäss
vorgeschlagene Verfahren für die Beschichtung sämtlicher bekannter, heute verwendeter
polymerer Substrate, beispielsweise für die Herstellung von Verpakkungsmaterialien,
wie beispielsweise Polyethylen, Polyamid, Polypropylen, PMMA, PVC, Polyester wie PETP,
PBTP, Polyimid, Polykarbonat etc. etc. Vorstellbar ist auch die Beschichtung von metallischen
und keramischen Substraten. Die polare Schicht kann dann als Haftvermittler zwischen
diesen Materialien und weiteren Schichten, wie beispielsweise Korrosionsschutzschichten,
dienen oder den Verbund verschiedener Materialien ermöglichen, wie beispielsweise
Metall/Polymer etc.
[0019] Mittels dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahren wird das genannte polymere
Substrat mit einer polaren polymerartigen Beschichtung bzw. mit einer Plasmaschicht
mit hoher Oberflächenspannung versehen, in welcher Beschichtung polare Gruppen eingebaut
sind, wie beispielsweise Hydroxyl-, Karboxyl-, Karbonylgruppen (siehe Fig. 2a und
2b) oder NO
x-Gruppen, wodurch auf der Oberfläche dieser Beschichtung eine ausgezeichnete Haftung
für polare funktionale Schichten und/oder polare Materialien erzielt werden kann,
welche sich beispielsweise in einer sehr guten Bedruckbarkeit ausdrückt. Insbesondere
Verpackungsmaterialien, Folien, Behältnisse, Flaschen, hergestellt aus den obgenannten
polymeren Substraten, können somit wesentlich vereinfacht weiterverarbeitet werden.
In der Regel reicht eine Beschichtung in der Grössenordnung von einigen nm aus, um
diese erhöhte Haftung und Bedruckbarkeit zu erzielen.
[0020] Wie bereits erwähnt, können für die Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens an
sich alle heute bekannten und üblichen Niederdruckplasmaverfahren verwendet werden,
weshalb auf eine detaillierte Beschreibung dieser Verfahren an dieser Stelle verzichtet
werden kann. Das zu beschichtende, beispielsweise flexible Substrat, wie beispielsweise
eine Folie, ein Hohlkörper oder dergleichen, wird in eine Vakuumkammer eingebracht,
in welche das Arbeitsgas, bestehend aus den erwähnten Komponenten, eingeführt wird.
Wesentlich ist, wie bereits oben erwähnt, dass dieses Arbeitsgas wasser- bzw. wasserdampf-
oder feuchtigkeitsfrei ist. Anschliessend wird mittels dem Plasmaverfahren eine plasmapolymerisierte
Schicht auf die Oberfläche des zu beschichtenden Materials abgeschieden.
[0021] Möglich ist es auch, ein Granulat bzw. Pulver erfindungsgemäss zu beschichten und
anschliessend daraus einen polaren Film bzw. Körper herzustellen. (Lit. 2)
[0022] Die so mittels Plasmapolymersation erzeugte Beschichtung weist in der Regel eine
Schichtdicke von wenigen nm auf, wie beispielsweise zwischen 1 und 100, vorzugsweise
5 bis 20 nm; sie kann aber auch wenige µm betragen. Selbstverständlich richtet sich
die Schichtdicke nach den Anforderungen, ob zusätzlich zur Bedruckbarkeit auch ein
Kratzschutz oder eine Antifog-Wirkung erreicht werden soll, wozu die erfindungsgemäss
erzielte Beschichtung ebenfalls einen Beitrag leisten kann.
[0023] Auch das Verhältnis zwischen der anorganischen Gaskomponente, wie beispielsweise
Sauerstoff, Stickstoff, Ammoniak oder Kohlenmonoxyd oder Kohlendioxyd, und der organischen
Verbindung hängt von den Eigenschaften ab, welche die Beschichtung aufzuweisen hat.
Das Verhältnis kann stark variieren, je nachdem, welche Komponenten das Gasgemisch
bzw. das Arbeitsgas enthält. In der Tabelle 1 sind ein paar Beispiele zusammengestellt.
Zusätzlich zu den genannten Komponenten können selbstverständlich weitere Bestandteile,
wie insbesondere Edelgase, wie beispielsweise Argon, Helium etc., verwendet werden.
[0024] Als organische Verbindungen eignen sich insbesondere Alkane mit einer Kettenlänge
bis zu ca. acht Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Methan, Ethan, Propan etc. Aber
auch Alkene, wie Äthylen, Propylen etc., sind als organische Verbindungen geeignet.
[0025] Weiter geeignet sind Azetylen bzw. auf Azetylen aufgebaute Verbindungen, wie die
sogenannten Alkine.
[0026] Ebenfalls geeignet sind Polyene, d.h. Kohlenwasserstoffe mit mehreren Doppelbindungen,
wiederum mit bis zu ca. acht Kohlenstoffatomen.
[0027] Weiter geeignet sind Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol etc. sowie mehrwertige
Alkohole, wie beispielsweise Ethylenglykol.
[0028] Ebenfalls geeignet sind ein- oder mehrwertige organische Säuren, Äther, Aldehyde
und Ketone. Dabei kann es sich bei den geschilderten Kohlenwasserstoff-Verbindungen
um aliphatische, cykloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe handeln, wobei
selbstverständlich alle die obgenannten Verbindungen auch substituiert sein können,
wie beispielsweise durch Aminogruppen, Halogene, Ammoniak etc.
[0029] Anhand der nachfolgenden Beispiele soll die vorliegende Erfindung näher erläutert
werden:
[0030] Beispiele: Stabile hydrophile Oberflächen durch plasmapolymerisierte funktionale
Schichten mit polaren Gruppen:
[0031] Bei einem Basisdruck von beispielsweise tiefer als 3 x 10
-6 mbar wird ein Plasmareaktor mit dem Prozessgasgemisch geflutet, bis der gewünschte
Prozessdruck erreicht ist, beispielsweise 1.6 x 10
-2 mbar. In den vorliegenden Beispielen wurde dann eine Mikrowellen-Entladung (2,45
GHz) gezündet, wobei die Prozessgase kontinuierlich zugeführt werden. Eine Schicht
mit einem polaren Anteil von 41 % und einer Oberflächenspannung von 50 mN/m wurde
mit einem Gasgemisch von 48 sccm (standard cubic cm pro minute) CO
2, 12 sccm CH
4 und 12 sccm Ar erreicht, bei einer Mikrowellen-Leistung von 62 Watt (Probe 10/PET).
Das Substrat war eine 12 µm dünne PET-Folie oder eine 20 µm dünne Polypropylen-Folie
(Probe 2/BOPP), stellvertretend für polymere Substrate. Eine Erhöhung des Prozessdruckes
bis zu Atmosphärendruck wird zu einer höheren Depositionsrate führen und ist zur Zeit
Stand der Optimierung der Beschichtungen. In der Tabelle 1 ist zudem ersichtlich,
dass mit der Variation der Leistung und der Prozessgasmischung die gewünschte Oberflächenspannung
für das entsprechende Substrat erreicht werden kann. Der Vergleich der verschiedenen
Gasgemische in Tab. 1 zeigt, dass das Gasgemisch einen grösseren Einfluss auf die
Hydrophilität hat, als die Variation der dem Plasma zugeführten Leistung um 80 Watt.
In Tabelle 1 sind die Beschichtungen angeführt, welche zwischen Juli und Oktober 1997
hergestellt worden sind und für welche im Januar 1999 nochmals die Oberflächenspannung
gemessen wurde.
[0032] Bei keinen der Beschichtungen wurde nach 12 Wochen eine tiefere totale Oberflächenspannung
als 45 mN/m gemessen, was für die folgenden Verarbeitungsschritte in der Produktion
von ausschlaggebender Bedeutung ist. Die Probe 1/PET wurde am 16. Juli 1997 hergestellt,
wobei die Oberflächenspannung nach 6 Monaten immer noch 47 mN/m aufweist und nach
18 Monaten 49 mN/m. Im Gegensatz dazu wurde bei der Korona-Behandlung und der Oberflächenmodifikation
mit Niederdruckplasmen (mit sauerstoffund/oder stickstoffhaltigen Prozessgasen) nach
ein paar Wochen keine so hohe Oberflächenspannung gemessen. Gemäss Literatur erfolgt
die Umstrukturierung der plasmamodifizierten Oberfläche in den ersten drei Wochen
nach der Behandlung (Lit. 1). Nachdem nun während mehr als 18 Monaten die Stabilität
der hydrophilen Schicht verfolgt wurde, kann mit Sicherheit angenommen werden, dass
der stabile Zustand erreicht ist, da sich die Oberflächenspannung und die Polaritätswerte
der Beschichtungen nach ca. zwei Monaten nur noch unwesentlich änderten, wie beispielsweise
auch aus Fig. 3 erkennbar.
[0033] Die chemische Struktur der hydrophilen Schichten ist in den beiliegenden Figuren
2a und 2b ersichtlich. Die beiden Figuren 2a und 2b zeigen XPS-Spektren (= X-Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie)
von C(1s), der Proben 8 und 10 (PET) aus Tabelle 1. Dabei sind die jeweils in den
Figuren 2a und 2b dargestellten Flächenbereiche repräsentativ für die folgenden Bindungen:
1 für O-C=O; 3 für C=O; 5 für C-O; 7 für C-H. C-O-Bindungen sind vorhanden in Alkohol
und Äther; C=O in Ketonen und Aldehyden sowie O-C=O in Estern und Karboxylsäuren.
[0034] In Fig. 2a ist der Flächenanteil 1 6,5 %, der Flächenanteil 3 8,9 %, der Anteil 5
20,1 % sowie der Flächenanteil 7 64,5 %. Der totale Anteil Kohlenstoff beträgt 76,2
% sowie derjenige von Sauerstoff 23,8 %. Das Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff
beträgt somit 76,2 : 23,8.
[0035] In Fig. 2b ist der Flächenanteil 1 15,4 %, von Fläche 3 2,6 %, von Fläche 5 20,0
% sowie von Fläche 7 61,9 %. Der Anteil C(1s) beträgt 70,0 % sowie der Anteil O(1s)
30,0 %.
[0036] Die XPS (X-Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie)-Resultate zeigen, dass die polare
Oberfläche der Probe 10/PET im Vergleich zur Probe 8/PET 6 at% mehr Sauerstoff enthält
und dieser vorwiegend in Ester- und Karboxylverbindungen vorliegt. (Der Wasserstoff
kann mit dieser Methode nicht detektiert werden). Bei beiden Proben (8/PET und 10/PET)
ist ein Fünftel des Sauerstoffs als Alkohol oder Ether gebunden. Die höhere Polariät
(polarer Anteil/totale Oberflächenspannung) von 41 % (Probe 10/PET) ist im Vergleich
zu 33 % (Probe 8/PET) demzufolge mit einer höheren Oxidation der Kohlenstoffatome
(O-C=O) zu begründen.
[0037] Mittels den vorab beispielsweise beschriebenen Verfahren wurde eine Reihe von PET-
und BOPP-Folien beschichtet, von deren Beschichtung anschliessend die totale Oberflächenspannung
sowie die Polarität bestimmt worden sind. Die Beschichtungsparameter sowie die Resultate
der Messungen sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefasst.
- PET:
- Polyethylenterephthalat-Folie 12 µm dick
- BOPP:
- Biaxial orientiertes Polypropylen 20 µm dick
[0038] Die Benetzbarkeit sämtlicher in Tabelle 1 angeführter Beschichtungen bzw. sämtlicher
Proben beträgt zwischen 20 und 63 mN/m (nach DIN-EN 828 (Entwurf)). In bezug auf die
in Tabelle 1 zusammengefassten Beispiele von erzeugten Schichten ist wichtig hervorzuheben,
dass die so erzeugten Schichten polar bleiben. Nachweislich bleiben diese während
mindestens zwölf Monaten polar, woraus vermutlich geschlossen werden kann, dass diese
Schichten über Jahre stabil bleiben.
[0039] Die vorangehend beispielsweise beschriebenen Versuchsbedingungen dienen lediglich
dazu, den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung näher zu erläutern. Selbstverständlich
ist es möglich, bei den unterschiedlichsten Bedingungen und auf den verschiedensten
Substraten gemäss dem erfindungsgemäss definierten Verfahren plasmapolymerisierte
Beschichtungen herzustellen. Das Beschichten (irgendeine funktionale Schicht, welche
eher polarer Natur ist), Bedrucken, Laminieren (Kleben - Haftung zu polaren Klebern)
wird auf einer so polaren Oberfläche für neue Druckmittel und Klebstoffe, welche auf
dem Lösungsmittel Wasser basieren, ermöglicht. Um die Oberflächenspannung zusätzlich
zu stabilisieren, sind Dotierungen der Beschichtung mit anorganischen Anionen (Stickstoff,
Fluor, etc.) sowie anorganischen Kationen (Metalle sowie Metalloxyde) vorgesehen.
Dadurch können auch weitere Eigenschaften, wie z.B. die elektrische Leitfähigkeit
der Schicht für die Produktanforderung entsprechend eingestellt werden.
[0040] Erfindungswesentlich ist, dass die für die Plasmapolymerisation verwendeten Arbeitsgase
wasserfrei bzw. wasserdampf- oder feuchtigkeitsfrei sind.
[0041] (Lit. 1): Thomas R. Gengenbach et al., "Concurrent Restructuring and Oxidation of
the Surface of n-Hexane Plasma Polymers During Aging in Air", Plasmas and Polymers,
Vol. 1, No. 3, 1996, S. 207 - 228.
[0042] (Lit. 2): J. Messelhäuser, S. Berger, "Plasmamodifizierung von pulverförmigen Kunststoffen",
7. bundesdeutsche Fachtagung, 13. - 14. März 1996, Rub-Bochum, S. 39 ff.
1. Verfahren zum Beschichten von Substraten mit einer polaren Beschichtung mittels Plasmapolymerisation,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Herstellung einer langzeitstabilen Beschichtung ein wasserfreies Prozessgas eingesetzt
wird, das mindestens je eine auch substituierte Kohlenwasserstoffverbindung mit bis
zu maximal acht C-Atomen und ein anorganisches Gas enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der organischen Verbindung im Gasgemisch zwischen 5 bis 90 Volumen% beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das anorganische Gas Sauerstoff, ein Halogen, Wasserstoff, ein Edelgas, Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid, Stickstoff und/oder ein anderes stickstoffhaltiges Gas ist
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein aliphatischer, aliphatisch-zyklischer und/oder aromatischer Kohlenwasserstoff
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Verbindung ein Polyen, ein ein- oder mehrwertiger Alkohol, eine ein-
oder mehrwertige Karbonsäure, Äther, Aldehyd und/oder ein Keton verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass als organische Verbindung
- ein Alkan, wie Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan und/oder Hexan,
- ein Alken, wie Äthylen, Butylen, Propylen und/oder Isopropylen, oder
- ein Alkin, wie Azethylen oder ein Derivat des Azethylens,
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fluor-, Stickstoff- oder Schwefel-substituierte Kohlenwasserstoffverbindung
als organische Verbindung verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit zwei bis vier Gasen der Gruppe, bestehend aus CO2, CH4, O2, C2H2, NH3 und Ar, beschichtet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus CO2, C2H2 und Ar beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 4:1:1.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus NH3, CO2, CH4 und Ar beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 2:1:1:1 oder 2:2:1:1.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus CO2 und CH4 beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 2:1 oder 4:1.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus CO2, CH4 und Ar beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 3:3:1 oder 4:1:1.
13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus CO2 und Ar beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 4:1.
14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus CH4, O2 und Ar beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 1:1:1.
15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus CO2, CH4, O2 und Ar beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 1:2:1:2 oder 1:4:1:2.
16. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit einem Prozessgas aus CH4, NH5 und Ar beschichtet wird, vorzugsweise im Volumenverhältnis 2:2:1, 1:4:1 oder 1:2:1.
17. Polymere Beschichtung eines Substrates, hergestellt mittels eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die polare Beschichtung eine initiale Oberflächenspannung von ≥ 45 mN/m aufweist,
welche während wenigstens einem Jahr etwa unverändert bleibt.
18. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16 für die Beschichtung von
polymeren flexiblen Substraten, von Keramikfasem, Glasfasern, Polymerfasern und/oder
Kohlenstoffasern verstärkten polymeren Substraten und von pulver- und/oder granulatförmigen
Substraten zur Herstellung eines polaren Films oder eines polaren Formkörpers.
19. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16 für die Beschichtung von
Verpackungsmaterialien, insbesondere Folien, Flaschen und anderen Behältnissen, und
Substraten zum Verkleben von Verbundwerkstoffen.
20. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16 für die Beschichtung von
keramischen oder metallischen Substraten.
1. Process for coating substrates with a polar coating by means of plasma polymerisation,
characterised in that
to produce a coating whic is stable in the long term, a water-free process gas is
used which contains at least one substituted hydrocarbon compound with up to a maximum
of eight C-atoms and also an inorganic gas.
2. Process according to claim 1, characterised in that the proportion of organic compound in the gas mixture is between 5 and 90 volume
%.
3. Process according to any of claims 1 or 2, characterised in that the inorganic gas is oxygen, a halogen, hydrogen, an inert gas, carbon monoxide,
carbon dioxide, nitrogen and/or another nitrogen-containing gas.
4. Process according to any of claims 1 to 3, characterised in that an aliphatic, aliphatic cyclic and/or aromatic hydrocarbon is used.
5. Process according to any of claims 1 to 4, characterised in that as an organic compound a polyene, a monovalent or multivalent alcohol, a monovalent
or multivalent carbonic acid, ether, aldehyde and/or a ketone is used.
6. Process according to any of claims 1 to 5,
characterised in that as an organic compound
- an alkane such as methane, ethane, propane, butane, pentane and/or hexane,
- an alkene such as ethylene, butylene, propylene and/or isopropylene, or
- an alkyne such as acetylene or a derivative of acetylene is used.
7. Process according to any of claims 1 to 6, characterised in that a fluorine-, nitrogen- or sulphur-substituted hydrocarbon compound is used as an
organic compound.
8. Process according to claim 1, characterised in that a substrate is coated with two to four gases of the groups consisting of CO2, CH4, O2, C2H2, NH3 and Ar.
9. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of CO2, C2H2 and Ar, preferably in the volume ratio of 4:1:1.
10. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of NH3, CO2, CH4 and Ar, preferably in the volume ratio of 2:1:1:1 or 2:2:1:1.
11. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of CO2 and CH4, preferably in the volume ratio of 2:1 or 4:1.
12. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of CO2, CH4 and Ar, preferably in the volume ratio of 3:3:1 or 4:1:1.
13. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of CO2 and Ar, preferably in the volume ratio of 4:1.
14. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of CH4, O2 and Ar, preferably in the volume ratio of 1:1:1.
15. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of CO2, CH4, O2 and Ar, preferably in the volume ratio of 1:2:1:2 or 1:4:1:2.
16. Process according to claim 8, characterised in that a substrate is coated with a process gas of CH4, NH3 and Ar, preferably in the volume ratio of 2:2:1, 1:4:1 or 1:2:1.
17. Polymer coating of a substrate produced by means of a process according to any of
claims 1 to 7, characterised in that the polar coating has an initial surface tension of ≥ 45 mN/m which remains unchanged
for at least one year.
18. Use of the process according to any of claims 1 to 16 for coating polymer flexible
substrates, polymer substrates reinforced with ceramic fibres, glass fibres, polymer
fibres and/or carbon fibres, and powder- or granulate-formed substrates for production
of a polar film or a polar moulded body.
19. Use of the process according to any of claims 1 to 16 for coating packing materials
such as in particular films, bottles and other containers, and substrates for adhesion
of composite materials.
20. Use of the process according to any of claims 1 to 16 for coating ceramic or metal
substrates.
1. Procédé de revêtement de substrats par un revêtement polaire par polymérisation par
plasma,
caractérisé en ce que
le gaz de traitement utilisé pour fabriquer un revêtement stable à long terme est
un gaz exempt d'eau qui contient au moins un composé hydrocarburé éventuellement substitué,
à chaîne de carbone pouvant atteindre huit atomes, et un gaz inorganique.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la teneur volumique du composé organique dans le mélange gazeux est de 5 à 90%.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le gaz inorganique est l'oxygène, un halogène, l'hydrogène, un gaz noble, le monoxyde
de carbone, le dioxyde de carbone, l'azote et/ou un autre gaz contenant de l'azote.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par l'utilisation d'un hydrocarbure aliphatique, cyclo-aliphatique et/ou aromatique.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le composé organique est un polyène, un alcool à une ou plusieurs valences, un acide
carbonique à une ou plusieurs valences, un éther, un aldéhyde et/ou une cétone.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le composé organique utilisé est:
- un alcane, comme le méthane, l'éthane, le propane, le butane, le pentane et/ou l'hexane,
- un alcène, comme l'éthylène, le butylène, le propylène et/ou l'isopropylène, ou
- un alcyne comme l'acétylène ou un dérivé de l'acétylène.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le composé organique utilisé est un composé hydrocarburé substitué fluor, azote ou
souffre.
8. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen de deux à quatre gaz du groupe constitué par CO2, CH4, O2, C2H2, NH3 et Ar.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen d'un gaz de traitement constitué de CO2, C2H2 et Ar, de préférence selon un rapport volumique de 4:1:1.
10. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen d'un gaz de traitement constitué de NH3, CO2, CH4 et Ar, de préférence selon un rapport volumique de 2:1:1:1 ou 2:2:1:1.
11. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu à l'aide d'un gaz de traitement constitué de CO2 et CH4, de préférence selon un rapport volumique de 2:1 ou 4:1.
12. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen d'un gaz de traitement constitué de CO2, CH4 et Ar, de préférence selon un rapport volumique de 3:3:1 ou 4:1:1.
13. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen d'un gaz de traitement constitué de CO2 et AR, de préférence selon un rapport volumique de 4:1.
14. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen d'un gaz de traitement constitué de CH4, O2 et Ar, de préférence selon un rapport volumique de 1:1:1.
15. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen d'un gaz de traitement constitué de CO2, CH4, O2 et Ar, de préférence selon un rapport volumique de 1:2:1:2 ou 1:4:1:2.
16. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un substrat est revêtu au moyen d'un gaz de traitement constitué de CH4, NH3 et Ar, de préférence selon un rapport volumique de 2:2:1, 1:4:1 ou 1:2:1.
17. Revêtement polymère d'un substrat, fabriqué selon un procédé conforme à l'une quelconque
des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le revêtement polaire présente une tension superficielle initiale ≥ 45 mN/m qui reste
approximativement inchangée pendant au moins un an.
18. Utilisation du procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 16 pour revêtir
des substrats polymères renforcés par des fibres céramiques, des fibres de verre,
des fibres polymères, et/ou des fibres de carbone ou pour revêtir des substrats pulvérulents
ou granuleux pour la fabrication d'un film polaire ou d'un corps de forme polaire.
19. Utilisation du procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 16 pour revêtir
des matières d'emballage, en particulier des feuilles, des bouteilles et autres récipients,
et pour revêtir des substrats pour le collage de matières composites.
20. Utilisation du procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 16 pour revêtir
des substrats céramiques ou métalliques.