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EP 1 291 140 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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12.03.2003 Patentblatt 2003/11 |
(22) |
Anmeldetag: 16.07.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B26D 7/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
05.09.2001 DE 10143574
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(71) |
Anmelder: Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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69115 Heidelberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Heilmann, Torsten
04442 Zwenkau (DE)
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(74) |
Vertreter: Franzen, Peter |
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Heidelberger Druckmaschinen AG,
Kurfürsten-Anlage 52-60 69115 Heidelberg 69115 Heidelberg (DE) |
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Abdeckhaube für Bedruckstoff verarbeitende Maschinen |
(57) Die Erfindung betriff eine Abdeckhaube für eine Vorrichtung zur Weiterverarbeitung
von blattförmigen Bedruckstoffen. Um die Zugänglichkeit zum Inneren der Vorrichtung
zu verbessern, ist in der schwenkbaren Abdeckhaube eine weitere schwenkbare Abdeckhaube
vorgesehen. Die Schwenkrichtungen der beiden Abdeckhauben sind entgegengesetzt zueinander.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckhaube für Bedruckstoff verarbeitende Maschinen,
insbesondere für Schneidmaschinen eines Sammelhefters.
[0002] Schneidmaschinen der genannten Art werden auch Trimmer oder Dreischneiderautomaten
genannt. Sie erlauben ein automatisches Schneiden auch dicker Papierprodukte. Der
Beschnitt geschieht mit auf und ab bewegbaren Messern, wobei jedem Messer eine Pressleiste
sowie ein fest stehendes Gegenmesser zugeordnet ist, und mit einer Transportvorrichtung
für den Weitertransport der zu beschneidenden Broschüren, Zeitschriften oder Büchern.
[0003] Zum Schutz für den Bediener sind derartige Maschinen mit einer Abdeckhaube versehen.
Um die notwendigen Wartungs- und Servicearbeiten durchführen zu können, wie z. B.
das Einstellen und Auswechseln der Schneidmesser bei einer Schneidemaschine, oder
aber allgemein das Beseitigen von Störungen im Papiertransport bei Bedruckstoff verarbeitenden
Maschinen ist es notwendig, möglichst freien Zugang zum Inneren der Maschinen zu bekommen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind Schiebehauben für Sammelhefter bekannt. Schiebehauben
an den bekannten Sammelheftern gewährleisten einen guten Einbau von Mittelschnittvorrichtung
und Trioschnitt. Durch das seitliche Verschieben der Haube werden aber andere Bedienstellen
verbaut. Dadurch ist ein einfaches Herankommen an andere Bedienstellen nicht sicher
gestellt und unkomfortabel. Weiterhin beinhaltet diese Lösung einen erhöhten Konstruktionsbedarf.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind weiterhin geteilte, schwenkbare Hauben bekannt. An
diesen schwenkbaren Hauben treten durch die Mittelaufhängung Probleme beim Ein- und
Ausbau der Mittelschnittvorrichtung und des Trioschnitts auf. Darüber hinaus besteht
eine Verletzungsgefahr durch Anstoßen an die Mittelaufhängung der Schutzhauben.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Abdeckhaube zu schaffen,
die die genannten Nachteile vermeidet und eine möglichst freie Zugänglichkeit zum
Innenraum der Bedruckstoff verarbeitenden Vorrichtung zulässt.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist in der Schutzhaube eine weitere Schutzhaube
vorgesehen, die sich durch eine Schwenkbewegung entgegengesetzt zur Schwenkbewegung
der ersten Haube öffnen lässt. Dadurch ergeben sich insbesondere die zahlreichen Vorteile:
- Die Beseitigung von Störungen im Papiertransport wird vereinfacht.
- Das Einstellen und/oder Auswechseln der Schneidmesser in Trimmern wird erleichtert.
- Für sonstige Wartungs- und Servicearbeiten wird die Bedienbarkeit optimiert.
- Allgemein wird die Zugänglichkeit zum Innenraum der Maschine voll gewährleistet.
- Durch das Öffnen der Schutzhaube werden keine anderen vorhandenen Bedienstellen blockiert.
- Stoßkanten, die eine eventuelle Verletzungsgefahr in sich bergen, werden weitest gehend
vermieden.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- die Abdeckhaube eines aus dem Stand der Technik bekannten Sammelhefters mit nach rechts
verschobener Abdeckhaube;
- Figur 2
- die Abdeckhaube eines aus dem Stand der Technik bekannten Sammelhefters mit nach links
verschobener Abdeckhaube;
- Figur 3
- eine Abdeckhaube eines aus dem Stand der Technik bekannten Sammelhefters mit Mittelaufhängung
im geschlossenen Zustand;
- Figur 4
- eine Abdeckhaube eines aus dem Stand der Technik bekannten Sammelhefters mit Mittelaufhängung
im geöffneten Zustand;
- Figur 5
- die erfindungsgemäßen Abdeckhauben im geschlossenen Zustand;
- Figur 6
- die erfindungsgemäßen Abdeckhauben im geöffneten Zustand;
- Figur 7
- die erfindungsgemäßen Abdeckhauben mit einer geöffneten Haube und einer geschlossenen
Haube;
- Figur 8
- die erfindungsgemäßen Abdeckhauben mit einer geschlossenen Haube und einer geöffneten
Haube.
[0011] Figur 1 zeigt schematisch den äußeren Aufbau eines bekannten Trimmers mit einem vorderen
Gehäuseteil 2 und einem hinteren Gehäuseteil 3, auf dem die Abdeckhaube 1 in bekannter
Weise verschoben werden kann. Figur 1 zeigt hierbei die Abdeckhaube 1 in nach rechts
verschobener Stellung, Figur 2 zeigt die gleiche Abdeckhaube 1 in nach links verschobener
Stellung.
[0012] Figur 3 ist eine schematische Darstellung von Abdeckhauben eines aus dem Stand der
Technik bekannten Trimmers mit einer Rückwand 4 und einer Vorderwand 5, auf der die
Abdeckhauben 6 und 7 mit Mittelaufhängung aufgebracht sind. In Figur 3 sind die Abdeckhauben
6 und 7 im geschlossenen Zustand dargestellt.
[0013] Figur 4 zeigt die gleichen Abdeckhauben 6 und 7 in geöffnetem Zustand.
[0014] Figur 5 zeigt die erfindungsgemäßen Abdeckhauben 10 und 11. Die Abdeckhauben sind
horizontal liegend auf der Vorderwand 9 und der Rückwand 8 befestigt. Die Befestigung
und Lagerung der Hauben erfolgt über zwei Scharniere 12, wie in Figur 6 dargestellt.
Über diese Scharniere wird die Haube 10 geöffnet. Die Haube 10 kann bis zu einem Winkel
von 70° nach oben verschwenkt werden, wodurch im Bereich der Kopfseite des Gerätes
eine optimale Bedienung gewährleistet wird.
[0015] Die Haube 11 kann wie in Figur 8 dargestellt nach dem gleichen Prinzip wie Haube
10 über Scharniere 12 geöffnet bzw. geschlossen werden. Durch ein Öffnen der Haube
11 wird ein optimales Bedienen der an der Fußseite liegenden Bedienstellen ermöglicht.
Zur besseren Beobachtung beim Betrieb der Vorrichtung ist die Haube 11 aus durchsichtigem
Material hergestellt.
[0016] Wie in Figur 6 dargestellt, ist das Öffnen beider Hauben 10 und 11 zur gleichen Zeit
ebenfalls möglich. Beide Hauben sind durch jeweils zwei seitlich gelagerte (nicht
dargestellte) Gasfedern abgesichert, welche kein selbstständiges Schließen (Zufallen
der Hauben) zulassen. Beide Hauben sind an ihren Lagerpunkten durch einen nicht dargestellten
Personenschutzschalter abgesichert. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein Eingreifen
bei laufender Maschine nicht möglich ist.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Verschiebbare Abdeckhaube
- 2
- vorderer Gehäuseteil
- 3
- hinterer Gehäuseteil
- 4
- Rückwand
- 5
- Vorderwand
- 6
- Abdeckhaube
- 7
- Abdeckhaube
- 8
- Rückwand
- 9
- Vorderwand
- 10
- Abdeckhaube
- 11
- Abdeckhaube
- 12
- Scharnier
1. Vorrichtung zur Weiterbearbeitung von blattförmigen Bedruckstoffen mit einem Gehäuse
(8, 9) und einer Abdeckhaube (10), zum Verschließen der Vorrichtung, wobei die Abdeckhaube
(10) schwenkbar an dem Gehäuse (8) befestig ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Abdeckhaube (10) eine weitere Abdeckhaube (11) vorgesehen ist, die schwenkbar
an der Abdeckhaube (10) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkrichtung der Abdeckhaube (11) entgegengesetzt zur Schwenkrichtung der
Abdeckhaube (10) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Abdeckhaube (11) durchsichtig ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung und Lagerung der Hauben (10, 11) über Scharniere (12) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Hauben (10, 11) durch jeweils seitlich gelagerte Gasfedern abgesichert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Hauben (10, 11) an ihren Lagerpunkten durch einen Personenschutzschalter abgesichert
sind.