(19)
(11) EP 1 291 302 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.03.2003  Patentblatt  2003/11

(21) Anmeldenummer: 01121842.7

(22) Anmeldetag:  11.09.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 85/78
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder:
  • HUBER, RUDOLF
    83329 WAGING AM SEE (DE)
  • MAZZON, PAOLO
    83329 WAGING AM SEE (DE)

(72) Erfinder:
  • HUBER, RUDOLF
    83329 WAGING AM SEE (DE)
  • MAZZON, PAOLO
    83329 WAGING AM SEE (DE)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber, Czybulka 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)

   


(54) Hülle für Eiswaffeln


(57) Eine Hülle (2) für eine konische Eiswaffel (1) weist an ihrem oberen Endbereich einen von der Eiswaffel (1) wegstehenden Griffabschnitt (5) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülle für eine konische oder stumpfkonische Eiswaffel. Derartige Hüllen sind bereits bekannt (DE 89 04 053 U). Die tütenförmige Hülle erstreckt sich dabei etwa bis zum oberen Drittel der Eiswaffel.

[0002] Die Hülle wird vom Eisverkäufer außen angefaßt und die Waffel damit aus dem Spender gegriffen, das Eis eingefüllt und dann die gefüllte Eiswaffel dem Konsumenten gereicht, der sie wiederum an der Tüte anfaßt.

[0003] Zu einer platzsparenden Lagerung müssen die Hüllen ineinandergesteckt werden. Wenn der Eisverkäufer dem Hüllenstapel eine Hülle entnimmt, kommt er mit seinen Fingern zwangsläufig mit der Hülleninnenseite in Berührung. Der hygienische Vorteil der Hülle, der durch die Waffelentnahme aus dem Spender und beim Eisabfüllen erreicht wird, wird bei der bekannten Hülle damit schon bei der Hüllenentnahme aus dem Stapel zumindest teilweise zunichte gemacht.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hülle für Eiswaffeln zum Verkauf von offenem Speiseeis zur Verfügung zu stellen, welche den Hygieneanforderungen in jeder Hinsicht entspricht.

[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Hülle am oberen Endbereich einen von der Eiswaffel wegstehenden Griffabschnitt aufweist.

[0006] Wenn die Hüllen ineinandergesteckt aufbewahrt werden, stehen ihre Griffabschnitte damit nach außen weg. Da der Griffabschnitt auch von der Waffel wegsteht, ist sichergestellt, daß der Griffbereich nicht mit der Waffel in Berührung kommt, also eine Kontamination der Waffel durch die Haut des Eisverkäufers über die Hülle ausgeschlossen ist.

[0007] Der Griffabschnitt kann durch eine Lasche gebildet sein, die über den Rand der Eiswaffel nach oben vorsteht. Der Griffabschnitt kann darüberhinaus mehr oder weniger stark nach außen umgebogen sein.

[0008] Damit die Hülle an der Eiswaffel anliegt, weist sie den gleichen Konuswinkel auf. Die Hülle besteht vorzugsweise aus Papier. Wenn saugfähiges Papier verwendet wird, kann die Hülle auch als Serviette eingesetzt werden. Damit die Serviette eine hinreichende Größe besitzt, wird das Papier vorzugsweise in mehreren Lagen zu einer konischen Hülle gewickelt. Das zur Hülle gewickelte Papier kann nach dem Abziehen von der Waffel vom Konsumenten dann zu einer Serviette ausgerollt werden. Dazu kann eine Perforation, ein Reißfaden oder dergleichen vorgesehen sein, um zumindest die äußerste Papierlage von unten nach oben oder umgekehrt zu öffnen.

[0009] Die erfindungsgemäße Hülle ist nicht nur für spitzkegelförmige Eiswaffeln, sondern auch für kegelstumpfförmige Eiswaffeln bestimmt. Sie kann dann entsprechend der Eiswaffel ebenfalls kegelstumpfförmig ausgebildet sein.

[0010] Durch die erfindungsgemäße Hülle wird, insbesondere wenn sie sich mit dem Griffabschnitt über die konische Eiswaffel hinaus nach oben erstreckt, zugleich die Stabilität der Eiswaffel wesentlich verbessert. Zudem kann die Hülle als Werbeträger eingesetzt werden.

[0011] Die erfindungsgemäße Papierhülle kann zwar erst beim Eisverkauf auf die Eiswaffel gesteckt werden. Es ist aber auch möglich, die Eiswaffel schon beim Eiswaffelhersteller mit der Papierhülle zu versehen, also abwechselnd eine Papierhülle, eine Waffel, eine Papierhülle, eine Waffel usw. ineinanderzustecken. Damit wird den Hygieneanforderungen noch mehr Rechnung getragen. Zudem besitzen die Eiswaffeln eine größere Stabilität, so daß sich bereits ab Werk weniger Waffelbruch ergibt. Zudem bildet die mit der Papierhülle versehene Eiswaffel eine Verpackungseinheit, so daß der Eisverkäufer nicht beides, also Papierhüllen und Eiswaffeln, auf Vorrat halten muß.

[0012] Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer Eiswaffel in einer Hülle nach einer ersten Ausführungsform, und
Fign. 2 und 3
einen Zuschnitt für eine weitere Ausführungsform der Hülle bzw. eine mit dieser Hülle versehene Seitenansicht einer Eiswaffel.


[0013] Gemäß Fig. 1 ist eine konische Eiswaffel 1 in einer konischen Hülle 2 aus Papier mit gleichem Konuswinkel angeordnet. Die Hülle 2 wird durch ein zu mehreren Lagen 3, 4 gewickeltes Serviettenpapier gebildet. An ihrem oberen Endbereich weist die Hülle 2 einen laschenförmigen Griffabschnitt 5 auf, der sich von der Eiswaffel wegerstreckt. Dazu ist der Griffabschnitt 5 so lang ausgebildet, daß er sich über den oberen Rand weg der Eiswaffel 1 hinaus nach oben erstreckt, und zwar entweder mit gleichem Konuswinkel oder nach außen gebogen.

[0014] Um die Hülle 1 als Serviette einsetzen zu können, ist die äußerste Lage 4 aufreißbar ausgebildet, beispielsweise durch einen Reißfaden 7.

[0015] Die erfindungsgemäßen Hüllen können ineinandergesteckt werden. Wenn Speiseeis, also Kugel- oder Softeis, in eine Eiswaffel 1 eingefüllt werden soll, wird die Hülle 2 am Ende des Stapels an ihrem Griffabschnitt 5 ergriffen und vom Stapel abgezogen. Die Hülle 2 wird dann außen angefaßt, auf die Waffel gesteckt und die Waffel so aus dem Spender gezogen. Anschließend wird das Eis eingefüllt und die Tüte dem Konsumenten gereicht. Damit ist ausgeschlossen, daß der Eisverkäufer mit der Haut mit der Eiswaffel direkt oder über die Hülle in Berührung kommen kann.

[0016] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Papierhülle 2 aus dem in Fig. 2 dargestellten Zuschnitt 10 hergestellt, der im wesentlichen die Form eines Dreiecks aufweist. Der Winkel α ist dabei so bemessen, daß der Zuschnitt 10 mit einer gewissen Überlappung um die Eiswaffel 1 gewickelt werden kann.

[0017] Der Zuschnitt 10 weist am oberen Rand an beiden Enden jeweils einen Vorsprung 5.1 und 5.2 auf, die, wenn aus dem Papierzuschnitt 10 die Papierhülle gebildet wird, den Griffabschnitt 5 gemäß Fig. 3 bilden. An einer Seitenkante des Zuschnitts 10 ist ein Klebstreifen 11 vorgesehen, der zugleich mit einem Aufreißfaden 7 versehen sein kann, der von der unteren Spitze der Hülle 2 zum oberen Ende des Griffabschnitts 5 verläuft. In Fign. 2 und 3 sind die Vorsprünge 5.1 und 5.2 bzw. der Griffabschnitt 5 dreieckig ausgebildet. Selbstverständlich kann der Griffabschnitt auch eine andere Form aufweisen, insbesondere können die Vorsprünge 5.1 und 5.2 sowie der Griffabschnitt 5 auch halbkreisförmig ausgebildet sein.


Ansprüche

1. Hülle für eine konische oder stumpfkonische Eiswaffel, gekennzeichnet durch einen Griffabschnitt (5), der am oberen Endbereich der Hülle (2) vorgesehen ist und von der Eiswaffel (1) wegsteht.
 
2. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt (5) durch eine über den oberen Rand (6) der Eiswaffel (1) hinaus nach oben vorstehende Lasche gebildet wird.
 
3. Hülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch eine konisch gewickelte Serviette gebildet ist.
 
4. Hülle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,' daß die konisch gewickelte Serviette aus mehreren Lagen (3, 4) besteht.
 
5. Hülle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Aufreißen zumindest der äußersten Lage (4) vorgesehen sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht