[0001] Die Erfindung betrifft eine flache Zwischenlage, die zum Übereinanderstapeln von
aus Leichtbehältern, insbesondere PET Flaschen gebildeten Schichten und zum Abschieben
der Schichten des Stapels geeignet ist.
[0002] Leichtbehälter, wie z. B. PET Flaschen werden beim Hersteller zur Bildung eines Behälterblockes
auf einer Palette lagenweise gestapelt. Dabei wird auf die jeweils oberste Schicht
eine Zwischenlage aufgelegt, woraufhin die nächste Flaschenschicht auf den so gebildeten
Stapel aufgesetzt oder aufgeschoben wird. In Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung ist
ein auf einer Palette 1 angeordneter Flaschenblock gezeigt, der aus mehreren durch
Zwischenlagen 2 getrennten Flaschenschichten 3 besteht. Wenn der auf diese Weise gebildete
Flaschenstapel die gewünschte Höhe erreicht hat, dann wird der gesamte Flaschenblock
für den Transport zum Abfüller mit einer Umreifung oder einer Folie umgeben, um die
einzelnen Flaschen in ihrer Lage zu sichern. Beim Abfüller wird der Flaschenblock
von seiner Umreifung oder Umhüllung befreit, und die einzelnen Flaschenschichten werden
lagenweise nacheinander abgehoben oder abgeschoben. Die Zwischenlagen werden gesammelt
und für eine erneute Verwendung bei der Bildung eines Behälterblockes gestapelt. Solche
flachen Zwischenlagen sind für die automatische Verarbeitung in Palettier- und Entpalettiermaschinen
gut geeignet, und sie zeichnen sich durch geringe Herstellungskosten und Entsorgungskosten
aus. Diesen Vorteilen steht aber eine geringe Stabilität der Behälterblöcke beim Transport
und der Verarbeitung gegenüber. Dieser Nachteil tritt bei PET Flaschen wegen ihres
geringen Gewichts und ihrer geringen Standfestigkeit besonders deutlich in Erscheinung.
Für den Transport solcher Flaschenblöcke sind daher verhältnismäßig aufwendige Schrumpf-
oder Wickelfolien erforderlich. Nach Entfernung der Folie kommt es häufig zu Verlusten
durch herabfallende Flaschen, weil die Randzone der Zwischenlage deformiert ist. Häufig
ist die gesamte Zwischenlage verformt oder verzogen und kann aufgrund des geringen
Gewichtes der Flaschen nicht gerade gerichtet werden. Das hat aber einen schlechten
Halt der Flaschen, insbesondere in den oberen Schichten zur Folge. Mitunter kommt
es aber auch vor, daß die Palette, auf der die Flaschen gestapelt werden, uneben ist,
mit der Folge, daß die oberen Ränder der Flaschen der untersten Schicht nicht in einer
Ebene angeordnet sind. Die auf diese Schicht aufgelegte Zwischenlage kann mitunter
von dem geringen Gewicht der darüber angeordneten Flaschen nicht ausreichend verformt
werden, damit sie an allen Flaschen der darunter befindlichen Schicht anliegt. Dies
bedeutet aber, daß einige Flaschen des Flaschenblocks in vertikaler Richtung nicht
eingespannt sind. Falls es sich dabei um randseitige Flaschen handelt, so können diese
leicht umfallen. Wenn die Zwischenlage aus einem flexiblen Material besteht, dann
kann sie zwar unter dem Gewicht der darüber angeordneten Flaschen derart verformt
werden, daß sie an allen Flaschen der darunter befindlichen Schicht anliegt. Eine
derart flexible Zwischenlage würde aber unter dem Gewicht der randseitigen Flaschen
nach unten klappen und könnte diese nicht abstützen. Die randseitigen Flaschen könnten
daher leicht umfallen.
[0003] Zur Verbesserung der Stabilität der Flaschenblöcke sind auch deckelförmig ausgebildete
Zwischenlagen 2' bekannt, wie sie in Fig. 3 gezeigt sind. Solche deckelförmigen Zwischenlagen
2' werden auf eine gebildete Flaschenschicht aufgelegt, so daß sie mit ihrem nach
unten abgewinkelten Rand die Flaschenschicht umgreifen. Aber auch bei solchen deckelförmigen
Zwischenlagen kann es insbesondere bei hohen Flaschen und infolge einer Verformung
der Seitenwände zu Verlusten durch herabfallende Flaschen nach Entfernung der Folie
kommen. Der Hauptnachteil einer solchen deckelförmigen Zwischenlage besteht aber in
der schlechten Wiederverwertbarkeit. Damit sich die deckelförmigen Zwischenlagen stapeln
lassen, müssen sie zuerst in eine ebene Form gebracht werden, was mit einem gewissen
Aufwand verbunden ist. Wenn die Zwischenlagen erneut verwendet werden sollen, dann
müssen die Randbereiche wieder aufgerichtet und fixiert werden, was Kosten verursacht.
[0004] Um die Stabilität der Flaschenblöcke noch weiter zu steigern, sind auch Zwischenlagen
2" der in Fig. 4 gezeigten Art bekannt geworden, die mit einem nach oben abgewinkelten
Rand den unteren Bereich einer Flaschenschicht zusammenhalten. Derartige Zwischenlagen
2" haben aber hinsichtlich der Herstellungskosten und der Wiederverwertbarkeit die
gleichen Nachteile wie die in Fig. 3 gezeigten deckelförmigen Zwischenlagen 2". Es
kommt noch ein weiterer Nachteil hinzu, daß eine automatische Verarbeitung wegen der
nach oben stehenden Seitenwände der Zwischenlagen 2" erheblich erschwert wird. Wenn
bei der Entpalettierung im Abschiebeverfahren vorgegangen wird, dann müssen die nach
oben ragenden Seitenwände der Zwischenlagen 2" geöffnet werden, oder es ist ein störungsanfälliges
Greifen und Heraus- oder Hineinheben der Flaschen aus bzw. in die Zwischenlagen 2"
erforderlich.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Zwischenlage so auszubilden, daß sie
bei geringen Herstellungskosten, guter automatischer Verarbeitbarkeit und Wiederverwertbarkeit
eine hohe Stabilität der gestapelten Behälter gewährleistet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Standfläche der Behälter
flexibel ist, und daß der umlaufende Rand gegen eine Vertikalverformung versteift
ist und schräg nach oben ansteigt. Dadurch, daß die Standfläche der Zwischenlage flexibel
ist, kann sie auch bei geringer Belastung, also besonders bei den oberen Behälterschichten
so verformt werden, daß sie auf den Behältern der darunter befindlichen Schicht aufliegt
und diese somit stabilisiert werden. Die flexible Standfläche der Zwischenlage gewährleistet
daher auch bei einer unebenen Palette eine hohe Stabilität des Behälterblockes, weil
alle Behälter in Vertikalrichtung eingespannt sind. Andererseits wird durch den versteiften
umlaufenden Rand eine Verformung der Zwischenlage im Randbereich verhindert, die zu
einem Herausfallen der randseitigen Flaschen führen könnte. Diese Schutzwirkung wird
noch durch das Merkmal unterstützt, daß der umlaufende Rand der Zwischenlage schräg
nach oben ansteigt. Der schräg nach oben ansteigende Rand verhindert einerseits ein
seitliches Herausrutschen der Behälter, er behindert aber nicht ein Abschieben der
Behälter von der Zwischenlage beim Entpalettieren. Außerdem werden die Behälter der
äußeren Reihen stabilisiert, wenn sie auf dem schräg ansteigenden Rand zu stehen kommen.
[0007] Die Erfindung kann in der Weise verwirklicht werden, daß das Material der Zwischenlage
am umlaufenden Rand nach oben und nach unten verdickt ist. Es hat sich aber gezeigt,
daß es in vielen Anwendungsfällen ausreichend ist, wenn das Material der Zwischenlage
am umlaufenden Rand nur nach oben verdickt ist. Die Versteifung des umlaufenden Randes
kann durch eine Mehrfachbiegung bewirkt werden. Es ist aber auch möglich, daß der
umlaufende Rand durch ein nichtflexibles Material versteift ist. Bei einer herstellungstechnisch
besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zwischenlage
eine einheitliche Dicke hat, und daß der umlaufende Rand durch Einfachbiegung nach
oben versteift ist. Allein durch einfaches Umbiegen des Randes kann unter Umständen
bereits eine ausreichende Versteifung bewirkt werden.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a bis 1d schematische Querschnitte durch den Randbereich einer Zwischenlage,
und
Fig. 2, 3 und 4 schematische Seitenansichten eines unter Verwendung verschiedenartiger
herkömmlicher Zwischenlagen gebildeten Behälterblockes.
[0009] Die in Fig. 1a gezeigte Zwischenlage 20 besteht aus zwei miteinander verklebten Pappebogen
4 aus Well- oder Vollpappe. Diese Pappebögen 4 können mit oder ohne Plastifizierung
hergestellt werden, abhängig davon, wie oft die Zwischenlage wiederverwendet werden
soll. Im Randbereich 5 der Zwischenlage sind die beiden Pappebogen 4 schräg nach oben
bzw. nach unten abgewinkelt, und der dadurch entstehende keilförmige Zwischenraum
ist mit einem Stabilisierungsmaterial 6, beispielsweise Kunststoff ausgefüllt. Die
Dicke der beiden Pappebogen 4 ist so gewählt, daß sich die Zwischenlage 20 unter dem
Gewicht der darüber befindlichen Behälter, beispielsweise Flaschen 3 so verformen
kann, daß sie auf dem darunterliegenden Behälter aufliegt. Andererseits ist der Rand
5 der Zwischenlage 20 hinreichend versteift, daß er unter normalen Bedingungen nicht
verformt werden kann. Wie in Fig. 1a gezeigt ist, liegt die Zwischenlage 20 unter
dem Gewicht einer darüber angeordneten Flasche 3 auf dem Hals einer darunter angeordneten
3 flächig auf. Der Boden der oberen Flasche wird von dem nach oben ansteigenden Rand
5 der Zwischenlage 20 abgestützt und somit am Herausrutschen aus dem Flaschenblock
gehindert.
[0010] Die in Fig. 1b gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1a dadurch, daß nur der obere Pappebogen 4 im Randbereich abgewinkelt ist.
Der umlaufende Rand 5 der Zwischenlage 20' ist daher nur nach oben verdickt.
[0011] Die angestrebte Versteifung des Randbereichs der Zwischenlage kann auch durch eine
entsprechende Formgebung erreicht werden, wie dies in Fig. 1c gezeigt ist. Dabei besteht
die Zwischenlage 20" nur aus einem Pappebogen 4, der im Randbereich mehrfach abgewinkelt
ist, so daß er einen schräg nach oben ansteigenden, einen vertikal nach unten ragenden
und einen horizontal nach innen gerichteten Abschnitt aufweist, wobei letzterer mit
der Standfläche des Pappebogens 4 verbunden, beispielsweise verklebt ist.
[0012] Für manche Anwendungsfälle ist es zur Versteifung des Randbereichs 5 der Zwischenlage
20"' sogar ausreichend, wenn der Pappebogen 4 lediglich nach oben abgewinkelt ist,
wie dies in Fig. 1d gezeigt ist.
[0013] Bei allen gezeigten Ausführungsformen der Zwischenlage 20, 20', 20" und 20"' ist
es wesentlich, daß deren von dem oder den Pappebögen 4 gebildete Standfläche flexibel
ist, so daß sie von dem Gewicht des darüber befindlichen Behälters an den darunter
befindlichen Behälter angedrückt wird, und daß andererseits der umlaufende Rand versteift
ist und schräg nach oben ansteigt, so daß der Boden eines randseitigen Behälters am
unbeabsichtigten Herausrutschen gehindert ist, aber andererseits ein Abschieben der
oberen Behälterschicht nicht behindert wird. Die flexible Ausbildung der Standfläche
der Zwischenlage und die steife Ausbildung ihres umlaufenden Randes unterstützen sich
somit gegenseitig bei der Erzielung einer hohen Stabilität des Behälterblockes.
[0014] Wie dies bereits erwähnt wurde, kann der Pappebogen 4 aus Well- oder Vollpappe bestehen
und gegebenenfalls mit einer Plastifizierung versehen sein. Es ist aber auch möglich,
die komplette Zwischenlage einstückig aus Kunststoff herzustellen, wobei ihr umlaufender
Rand zur Versteifung verdickt ist und zumindest nach oben schräg ansteigt. Eine solche
Ausführungsform zeichnet sich durch eine gute Wiederverwertbarkeit aus. Diesem Vorteil
steht aber der Nachteil einer schwierigeren Entsorgung gegenüber.
1. Flache Zwischenlage, die zum Übereinanderstapeln von aus Leichtbehältern, insbesondere
PET Flaschen gebildeten Schichten und zum Abschieben der Schichten des Stapels geeignet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche der Zwischenlage (20, 20', 20", 20'") für die Behälter (3) flexibel
ist, und daß der umlaufende Rand (5) gegen eine Vertikalverformung versteift ist und
schräg nach oben ansteigt.
2. Zwischenlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Material am umlaufenden Rand (5) nach oben und nach unten verdickt ist.
3. Zwischenlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Material am umlaufenden Rand (5) nur nach oben verdickt ist.
4. Zwischenlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (20") eine einheitliche Dicke hat, und daß der umlaufende Rand (5)
durch Mehrfachbiegung versteift ist.
5. Zwischenlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (20"') eine einheitliche Dicke hat, und daß der umlaufende Rand
(5) durch Einfachbiegung nach oben versteift ist.
6. Zwischenlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche der Zwischenlage (20) für die Behälter (3) und der umlaufende Rand
aus unterschiedlichen Materialien (4, 6) bestehen.