[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Aufwickeln einer Materialbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour unter Ausbildung einer Wickelrolle
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Wickelmaschine zum kontinuierlichen Aufwickeln
einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour unter
Ausbildung einer Wickelrolle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 26.
[0003] Verfahren und Wickelmaschinen dieser Art sind beispielsweise in den Druckschriften
WO 98/52858 A1, EP 0 788 991 B1, EP 0 561 128 A1 und EP 0 714 373 B1 beschrieben.
[0004] Beispielsweise muss bei dem aus der Druckschrift WO 98/52858 A1 bekannten Verfahren
nach dem Öffnen des mit der vollen Wickelrolle gebildeten Wickelspalts ein Abquetschelement
wie beispielsweise eine Abquetsch- oder Andrückwalze an die Wickelrolle angepresst
werden, um dadurch das Entstehen von Lufteinschlüssen zwischen den einzelnen Lagen
der beinahe voll bewickelten Wickelrolle zu vermeiden. Weiterhin muss die "eingewickelte"
Bahnspannung aufrecht erhalten bleiben, um so auch im äußeren Bereich der Wickelrolle
die gewünschte Wickelqualität gewährleisten zu können. Das dabei entstehende Problem
wird um so größer, je schneller die Wickelmaschinen betrieben werden (Größenordnung
1.500 - 2.500 m/min) und je größer die hergestellten Durchmesser der Fertigtamboure
sind (Größenordnung 2,5 - 4 m).
[0005] Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Wickelmaschine
der eingangs genannten Arten zu schaffen, bei denen unter anderem dieser Nachteil
beseitigt ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs genannten Verfahren zum Aufwickeln
einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour unter
Ausbildung einer Wickelrolle dadurch gelöst, dass zur Schließung des neuen Wickelspalts
zwischen der Tragtrommel und dem bereitgestellten neuen Tambour die Tragtrommel und
die alte Wickelrolle gemeinsam bei Aufrechterhaltung des zwischen der Tragtrommel
und der alten Wickelrolle gebildeten alten Wickelspalts verlagert werden; und dass
nach Schließung des neuen Wickelspalts zwischen der Tragtrommel und dem neuen Tambour
die Linienkraft im neuen Wickelspalt über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung
der Tragtrommel eingestellt, gesteuert oder geregelt wird.
[0007] Aufgrund dieser Ausgestaltung können in der Phase eines Tambour- und Bahnwechsels
vorübergehend gleichzeitig zwei Wickelspalte oder -nips bei Aufrechterhaltung vorzugsweise
eingestellter, gesteuerter oder geregelter Linienkräfte zur Erreichung guter Wickelqualitäten
an alter Wickelrolle und an neuem Tambour gebildet werden, wodurch ein Wechsel ohne
Abquetschelement ermöglicht wird. Dabei bleiben unter anderem die folgenden Vorteile
des beispielsweise in der Druckschrift WO 98/52858 A1 beschriebenen Verfahrens erhalten:
- keine Linienkraftübergabe aufgrund der Linienkrafterzeugung über die Tragtrommel;
- es können kleinere Linienkräfte verwirklicht werden; und
- es ist eine einfache Befestigung von Zentrumsantrieben an Primär- und Sekundärschlitten
infolge der Wegregelung möglich.
[0008] Auch bei empfindlicheren Papieren tritt bei den Außenlagen kein Ausschuss mehr auf.
Gegenüber dem sogenannten Pope-Roller ergeben sich zumindest im wesentlichen die gleichen
Vorteile wie gegenüber dem aus der Druckschrift WO 98/52858 A1 bekannten Verfahren.
[0009] Um an der alten Wickelrolle eine gute Wickelqualität bis zur letzten Lage zu erhalten,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass während der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel
und alter Wickelrolle die Linienkraft im alten Wickelspalt über eine entsprechende
Verlagerung und Anpressung der alten Wickelrolle eingestellt, gesteuert oder geregelt
wird.
[0010] Zum Zwecke der Verlagerung der Tragtrommel und der alten Wickelrolle bei Aufrechterhaltung
des gebildeten alten Wickelspalts ist vorgesehen, dass die Tragtrommel von einer Kraft
beaufschlagt wird, die größer als eine die alte Wickelrolle beaufschlagende Kraft
ist.
[0011] Alternativ hierzu ist vorgesehen, dass die alte Wickelrolle von einem die Linienkraft
bewirkenden Anpresssystem beaufschlagt wird, welches mindestens zwei vorzugsweise
voneinander unabhängige Anpresseinheiten aufweist, wobei jede dieser Anpresseinheiten
mittels einer jeweiligen Kraft zur Erzeugung der Linienkraft beaufschlagbar ist. Dabei
wird nunmehr die alte Wickelrolle von einer die Linienkraft bewirkenden Kraft beaufschlagt,
die kleiner als eine die Tragtrommel beaufschlagende Kraft ist, und/oder die alte
Wickelrolle wird von einer die Linienkraft bewirkenden Kraft beaufschlagt, die kleiner
als eine die Tragtrommel beaufschlagende Kraft ist. In beiden Fällen wird die gemeinsame
Verlagerung der Tragtrommel und der alten Wickelrolle bei Aufrechterhaltung des gebildeten
alten Wickelspalts bewirkt.
[0012] Der Durchmesserzuwachs der alten Wickelrolle während der gemeinsamen Verlagerung
der Tragtrommel und der alten Wickelrolle bei Aufrechterhaltung des gebildeten alten
Wickelspalts wird über eine entsprechende Verlagerung mindestens einer Anpresseinheit
kompensiert, wobei bei dieser Art der Kompensierung technologische und betriebswirtschaftliche
Vorteile erzielt werden.
[0013] Damit die Linienkraft im Wickelspalt zwischen Tragtrommel und alter Wickelrolle während
der sogenannten Hauptwickelphase präzise und schnell eingestellt, gesteuert oder geregelt
werden kann, wird die mittels einer verlagerbaren, von der der zweiten Anpresseinheit
beaufschlagten Bewegungseinrichtung in der verlagerbaren, von der ersten Anpresseinheit
beaufschlagten Sekundär-Transporteinrichtung gelagerte alte Wickelrolle derart von
einer Kraft beaufschlagt, dass sie ortsfest in der Sekundär-Transporteinrichtung gelagert
ist. Dabei wird sie aufgrund der wirkenden Kraft vorzugsweise gegen einen ortsfesten
Anschlag, der beispielsweise ein mechanischer und auf der Sekundäreinrichtung befestigter
Anschlag oder ein Endanschlag eines Zylinders sein kann, gedrückt.
[0014] Um etwaige Schäden an der Materialbahn und an der Wickelmaschine zu vermeiden, wird
die die Tragtrommel beaufschlagende Kraft auf einen oberen, einstellbaren Grenzwert
begrenzt.
Bei Schließung des neuen Wickelspalts zwischen der Tragtrommel und dem neuen Tambour
erreicht die die Tragtrommel beaufschlagende Kraft den oberen, einstellbaren Grenzwert
und danach wird die Kraft aufgeteilt, um dadurch eine Linienkraft im neuen Wickelspalt
zu erzeugen.
[0015] Unter praktischen Aspekten ist es von Vorteil, wenn die Kräfte hydraulisch und/oder
pneumatisch erzeugt werden und mittels mindestens einer Druckregelung an der Tragtrommel
und/oder an der Sekundär-Transporteinrichtung, vorzugsweise bei Verwendung von Servo-p-Q-Proportionalventilen,
eingestellt, gesteuert oder geregelt werden. Die Kräfte werden bevorzugterweise mittels
mindestens einer Linienkraftregelung, die vorzugsweise mindestens eine Kraftmessdose
aufweist, erzeugt. Die Kräfte können alternativ oder ergänzend auch durch die Verwendung
von Druckproportionalventilen eingestellt, gesteuert oder geregelt werden. Die Kräfte
können auch durch mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische Komponenten
erzeugt werden.
[0016] Der Durchmesserzuwachs der mittels der Sekundär- und Transporteinrichtung verlagerbaren
alten Wickelrolle wird vorzugsweise über eine entsprechende Verlagerung der alten
Wickelrolle kompensiert.
[0017] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Linienkraft im alten Wickelspalt während
der Hauptwickelphase über eine entsprechende Verlagerung und Anpassung der alten Wickelrolle
während der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel und alter Wickelrolle bezüglich
der alten Wickelrolle eine Kraftsteuerung mit einem Hub von etwa 50 bis etwa 400 mm,
vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 120 mm, vorgesehen.
[0018] Mittels der Primär-Transporteinrichtung kann der neue Tambour insbesondere von einer
höher gelegenen Position in eine tiefer gelegene Position verlagert, vorzugsweise
abgeschwenkt, werden.
[0019] Eine bevorzugte praktische Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, dass die Primär-Transporteinrichtung Spindeln umfasst und der neue
Tambour über diese Spindeln verlagert beziehungsweise abgeschwenkt wird, wodurch ein
Verschränken mit der alten Wickelrolle ausgeschlossen ist.
Auch ist eine bevorzugte praktische Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärtransporteinrichtung Spindeln umfasst und
die alte Wickelrolle über die Spindeln verlagert wird.
[0020] Vorzugsweise wird die alte Wickelrolle mittels der Sekundär-Transporteinrichtung
zumindest im wesentlichen horizontal verlagert.
[0021] Zweckmäßigerweise ist auch die Tragtrommel vorzugsweise horizontal verlagerbar.
[0022] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung wird der neue Tambour in einer
Position schräg oberhalb der Tragtrommel in deren vorzugsweise horizontalen Verschiebeweg
bereitgestellt und bei der Herstellung des neuen Wickelspalts durch eine vorzugsweise
horizontale Verlagerung der Tragtrommel so an die Tragtrommel angepresst, dass sich
im neuen Wickelspalt eine vorgebbare Linienkraft einstellt.
[0023] Der während der Verlagerung des neuen Tambours mittels der Primär-Transporteinrichtung
auftretende Durchmesserzuwachs der neuen Wickelrolle wird vorzugsweise über eine entsprechende,
insbesondere horizontale Verlagerung der Tragtrommel kompensiert.
[0024] Von Vorteil ist auch, wenn die Linienkraft im neuen Wickelspalt während der Verlagerung
des neuen Tambours mittels der Primär-Transporteinrichtung zumindest im wesentlichen
konstant gehalten wird.
[0025] Die Richtung der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel und alter Wickelrolle besitzt
vorzugsweise zumindest eine Richtungskomponente in Richtung des Bewegungswegs der
Sekundär-Transporteinrichtung.
[0026] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei der eingangs genannten Wickelmaschine zum Aufwickeln
einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour unter
Ausbildung einer Wickelrolle dadurch gelöst, dass zur Schließung des neuen Wickelspalts
zwischen der Tragtrommel und dem bereitgestellten neuen Tambour die Tragtrommel und
die alte Wickelrolle gemeinsam bei Aufrechterhaltung des zwischen der Tragtrommel
und der alten Wickelrolle gebildeten alten Wickelspalts verlagerbar ist und dass nach
Schließung des neuen Wickelspalts zwischen der Tragtrommel und dem neuen Tambour die
Linienkraft im neuen Wickelspalt über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung
der Tragtrommel steuerbar oder regelbar ist.
[0027] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Wickelmaschine sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0028] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1:
- eine rein schematische Darstellung einer Prinzipskizze einer Wickelmaschine in vier
verschiedenen Wickelphasen;
- Figur 2:
- eine detailliertere Darstellung der Wickelphase 1a), in der zwar bereits ein neuer
Tambour bereitgestellt, der neue Wickelspalt jedoch noch nicht geschlossen ist;
- Figur 3:
- eine detailliertere Darstellung einer Wickelphase, in der gleichzeitig zwei Wickelspalte
gebildet sind;
- Figur 4:
- eine rein schematische Darstellung dreier ausgewählter Wickelphasen in freigeschnittenen
Kräftediagrammen; und
- Figur 5:
- eine rein schematische Darstellung einer Prinzipskizze einer Wickelmaschine gemäß
einer erfindungsgemäßen Ausführung.
[0029] Die Figur 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine Prinzipskizze einer Wickelmaschine
10 zum Aufwickeln einer Materialbahn 12 auf einen Tambour 14 unter Ausbildung einer
(alten) Wickelrolle 16. Bei der Materialbahn 12 kann es sich insbesondere um eine
Papier- oder Kartonbahn handeln.
[0030] Die Materialbahn 12 wird über eine vorzugsweise horizontal in der Ebene E verlagerbare
Tragtrommel 18 geführt. Die Tragtrommel 18 kann jedoch auch entlang einer schrägen
Ebene verfahrbar sein, wie dies beispielsweise in der Druckschrift WO 98/52858 beschrieben
ist.
[0031] In der Wickelphase 1a) bildet die verlagerbare Tragtrommel 18 mit der mittels einer
Sekundär-Transporteinrichtung 20 verlagerbaren alten Wickelrolle 16 einen Wickelspalt
22.
[0032] In dieser Wickelphase 1a) wird die Linienkraft im Wickelspalt 22 über eine entsprechende
Verlagerung und Anpressung der Tragtrommel 18 eingestellt, gesteuert oder geregelt.
Die Einrichtungen zur Einstellung, Steuerung und Regelung sind dem Fachmann bestens
bekannt (vergleiche unter anderem Druckschrift WO 98/52858) und bedürfen daher keiner
weiteren Darstellung in den Figuren und keiner weiteren Erläuterung in der vorliegenden
Figurenbeschreibung mehr. Der Durchmesserzuwachs der mittels der Sekundär-Transporteinrichtung
20 verlagerbaren alten Wickelrolle 16 wird über eine entsprechende Verlagerung der
alten Wickelrolle 16 kompensiert.
[0033] Ein neuer Tambour 14' ist bereits schräg oberhalb der Tragtrommel 18 bereitgestellt.
Der neue Wickelspalt zwischen dem neuen Tambour 14' und der Tragtrommel 18 ist hier
jedoch noch nicht geschlossen.
[0034] In der Wickelphase 1a) ist demzufolge bezüglich der alten Wickelrolle 16 eine Weg-
und Kraftsteuerung vorgesehen, wobei die Kraftsteuerung in der Wegsteuerung integriert
sein kann. Der Durchmesserzuwachs der alten Wickelrolle 16 wird durch die Wegsteuerung
ausgeglichen. Die Linienkraft im Wickelspalt 22 wird über eine entsprechende Verlagerung
und Anpressung der Tragtrommel 18 eingestellt, gesteuert oder geregelt.
[0035] Bei Erreichen eines vorgebbaren Wickelrollendurchmessers wird die Tragtrommel 18
zur Vorbereitung eines Tambourwechsels gemeinsam mit der Wickelrolle 18 beispielsweise
horizontal in der Ebene E verlagert, um einen neu zu bildenden Wickelspalt 22' zwischen
der Tragtrommel 18 und dem bereitgestellten neuen Tambour 14' zu schließen (vergleiche
Wickelphase 1b)).
[0036] Während der in der Wickelphase 1 b) erfolgenden gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel
18 und alter Wickelrolle 16 wird der mit der alten Wickelrolle 16 gebildete alte Wickelspalt
22 aufrecht erhalten, so dass vorübergehend gleichzeitig zwei Wickelspalte 22, 22'
gebildet werden. Dabei wird die Linienkraft im alten Wickelspalt 22 vorzugsweise über
eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der alten Wickelrolle 16 eingestellt,
gesteuert oder geregelt. Zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Linienkraft kann
bezüglich der alten Wickelrolle 16 beispielsweise eine Kraftsteuerung mit einem Hub
von etwa 50 bis etwa 400 mm, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 120 mm vorgesehen sein.
[0037] Der in einer Position schräg oberhalb der Tragtrommel 18 in deren horizontalem Verschiebeweg
bereitgestellte neue Tambour 14' (vergleiche auch nochmals die Wickelphase 1a)) wird
bei der Herstellung des neuen Wickelspalts 22' durch die horizontale Verlagerung der
Tragtrommel 18 so an die Tragtrommel 18 angepresst, dass sich im neuen Wickelspalt
22' eine vorgebbare Linienkraft einstellt.
[0038] In der Wickelphase 1b) werden die Tragtrommel 18 und die alte Wickelrolle 16 also
gemeinsam verfahren, bis der Wickelspalt zwischen der Tragtrommel 18 und dem neuen
Tambour 14' geschlossen ist. Die Linienkraft im alten Wickelspalt 22 wird hierbei
über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der alten Wickelrolle 16 eingestellt,
gesteuert oder geregelt.
[0039] Sobald der zwischen der Tragtrommel 18 und dem neuen Tambour 14' zu bildende neue
Wickelspalt 22' geschlossen ist, erfolgt der Bahnwechsel. Dabei wird die Materialbahn
12 mittels einer Bahntrenneinrichtung getrennt und mit ihrem neuen Bahnanfang auf
den neuen Tambour 14' aufgewickelt.
[0040] In der in der Figur 1 dargestellten Wickelphase 1b) sind die entsprechenden kraftgesteuerten
Verfahrwege mit x bezeichnet.
[0041] Die alte Wickelrolle 16 wird unter Aufhebung des alten Wickelspalts 22 von der Tragtrommel
18 entfernt (vergleiche die Wickelphase 1c)). Der neue Tambour 14' wird angewickelt
und mittels einer Primär-Transporteinrichtung 26 unter Aufrechterhaltung des neuen
Wickelspalts 22' soweit nach unten verlagert, vorzugsweise verschwenkt, dass er von
der Sekundär-Transporteinrichtung 20 (vergleiche die Figuren 2 und 3) übernommen werden
kann.
[0042] Die Primär-Transporteinrichtung 26 kann beispielsweise Spindeln umfassen, über die
der neue Tambour 14' entsprechend nach unten verlagert beziehungsweise abgeschwenkt
wird, wodurch ein Verschränken mit der alten Wickelrolle 16 ausgeschlossen ist.
[0043] Der während der Verlagerung des neuen Tambours 14' mittels der Primär-Transporteinrichtung
auftretende Durchmesserzuwachs der neuen Wickelrolle 16' wird über eine entsprechende,
vorzugsweise horizontale Verlagerung der Tragtrommel 18 kompensiert. Die Linienkraft
im neuen Wickelspalt 22' wird während der Verlagerung beziehungsweise während des
Abschwenkens des neuen Tambours 14' zumindest im wesentlichen konstant gehalten.
[0044] In der Wickelphase 1c) wird der neue Tambour 14' also angewickelt, und es wird mit
der Verlagerung dieses neuen Tambours 14' nach unten in eine Sekundärposition (vergleiche
die Wickelphase 1d)) begonnen. Der Durchmesserzuwachs der neuen Wickelrolle 16' wird
durch eine vorzugsweise horizontale Verlagerung der Tragtrommel 18 ausgeglichen. Die
Linienkraft im neuen Wickelspalt 22' bleibt während der Verlagerung beziehungsweise
während des Abschwenkens des neuen Tambours 14' konstant.
[0045] In der Wickelphase 1d) nimmt der neue Tambour 14' seine Sekundärposition ein, in
der er von der Sekundär-Transporteinrichtung 20 (vergleiche insbesondere auch die
Figur 3) übernommen werden kann. Der Druck in der integrierten Kraftsteuerung ist
größer als die Linienkraft im neuen Wickelspalt 22', was bedeutet, dass diese Linienkraft
wie in der Wickelphase 1a) wieder über die Tragtrommel 18 eingestellt, gesteuert oder
geregelt wird. Die Tragtrommel 18 ist also in dieser Wickelphase 1d) ebenso wie in
der entsprechenden Wickelphase 1a) wieder kraftgesteuert, während die neue Wickelrolle
16' nur weggesteuert ist.
[0046] Figur 2 zeigt in detaillierterer Darstellung nochmals die Wickelphase 1a) der Figur
1, wobei einander entsprechenden Teilen gleiche Bezugszeichen zugeordnet sind.
[0047] Wie anhand dieser Figur 2 zu erkennen ist, umfasst die Sekundär-Transporteinrichtung
20 einen Sekundärschlitten, der in der dargestellten Wickelphase an einem schematisch
dargestellten Anschlag 28, der beispielsweise ein mechanischer und auf der Sekundäreinrichtung
befestigter Anschlag oder ein Endanschlag eines Zylinders sein kann, anliegt. Die
Tragtrommel 18 ist zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Linienkraft im Wickelspalt
22 durch wenigstens ein Stellglied 24 entsprechend beaufschlagt.
Die Kraft K
SeKSchl, mit der der Sekundärschlitten beaufschlagt wird, ist deutlich größer als die Kraft
K
TT, mit der die Tragtrommel 18 beaufschlagt wird.
[0048] Figur 3 zeigt eine detailliertere Darstellung einer Wickelphase, in der gleichzeitig
zwei Wickelspalte gebildet sind, das heißt der neue Wickelspalt 22' bereits geschlossen
ist und der alte Wickelspalt 22 noch besteht. Die hier dargestellte Phase ist also
mit der Wickelphase 1b) der Figur 1 vergleichbar. Es handelt sich also wieder um eine
Phase, in der ein Tambour- oder Bahnwechsel vorbereitet wird. Dabei ist die Kraft
K
TT größer als die Kraft K
SekSchl. Die Linienkraft im alten Wickelspalt 22 wird hier also über eine entsprechende Verlagerung
und Anpressung der alten Wickelrolle 16 eingestellt, gesteuert beziehungsweise geregelt.
Der neue Wickelspalt 22' ist hier, wie bereits erwähnt, schon geschlossen.
[0049] Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Kräfte K
TT und K
SekSchl mittels mindestens einer Druckregelung über entsprechende Stellglieder, wie beispielsweise
das an der Tragtrommel 18 wirkende Stellglied 24, an der Tragtrommel und/oder an der
Sekundär-Transporteinrichtung, vorzugsweise bei Verwendung von Servo-p-Q-Proportionalventilen
und/oder Druckproportionalventilen, steuerbar oder regelbar sind. Derartige Komponenten
und Baugruppen gehören zum bekannten Stand der Technik.
[0050] Die Erzeugung der Kräfte K
TT und K
SekSchl kann beispielsweise mittels einer Linienkraftregelung, die vorzugsweise mindestens
eine Kraftmessdose aufweist, und/oder durch mechanische, hydraulische, pneumatische
oder elektrische Komponenten erfolgen, wobei die Komponenten selbst wiederum zum bekannten
Stand der Technik zählen.
[0051] Die Figur 4 zeigt eine rein schematische Darstellung dreier ausgewählter Wickelphasen
in freigeschnittenen Kräftediagrammen, wobei die Wickelphasen a1), b1) und c1) die
Wickelphasen der Figuren 1a), 1b) und 1c) in Linienansicht darstellen. Die Figuren
4a2), 4b2) und 4c2) stellen jeweils die freigeschnittenen Kräftediagramme dar, wobei
von der Darstellung und Berücksichtigung etwaiger Momente gänzlich abgesehen wurde.
[0052] Die Wickelphase a2) zeigt die in Figur 1a) dargestellte und erläuterte Wickelphase
im freigeschnittenen Kräftediagramm. In dieser Hauptwickelphase gelten allgemein folgende
Kräftezusammenhänge:
[0053] Bei der Herstellung des sogenannten "Zwei-Nip-Betriebs" wird K
Anschl vorzugsweise = 0 und die Wickelrolle und die Tragtrommel werden mit einer Beschleunigung
von a = (K
TT-K
SekSchl)/(Breitenbezogene Masse) beschleunigt. Bei einer zu großen Beschleunigung kann der
Volumenstrom im System in bekannter Weise begrenzt werden.
[0054] Die Wickelphase b2) zeigt die in Figur 1 b) dargestellte und erläuterte Wickelphase
im freigeschnittenen Kräftediagramm. In diesem "Zwei-Nip-Betrieb" gelten allgemein
folgende Kräftezusammenhänge:
[0055] Beim anschließenden Übergang in den "Ein-Nip-Betrieb", das heißt beim Öffnen des
Sekundärnips, muss K
TT um den Betrag K
SekSChl gesenkt werden, damit kein Linienkraftanstieg erzeugt wird.
[0056] Die Wickelphase c2) zeigt die in Figur 1c) dargestellte und erläuterte Wickelphase
im freigeschnittenen Kräftediagramm. In diesem "Wickeln im Primärbereich" gelten allgemein
folgende Kräftezusammenhänge:
[0057] Die Figur 5 zeigt schließlich eine rein schematische Darstellung einer Prinzipskizze
einer Wickelmaschine 10 gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführung, wobei die erfindungsgemäß
relevanten Funktionsgruppen der Wickelmaschine 10 räumlich getrennt voneinander dargestellt
sind.
[0058] Die Wickelmaschine 10 umfasst eine vorzugsweise horizontal in der Ebene E verlagerbare
Tragtrommel 18, die jedoch auch entlang einer schrägen Ebene verfahrbar sein kann,
wie dies beispielsweise in der Druckschrift WO 98/52858 beschrieben ist. Die Verlagerbarkeit
der Tragtrommel wird durch einen doppelseitigen Richtungspfeil angezeigt.
[0059] Die Wickelmaschine 10 umfasst weiterhin eine Sekundär-Transporteinrichtung 20, die
indirekt eine verlagerbare alte Wickelrolle 16 lagert und die während der Hauptwickelphase
mit der verlagerbaren Tragtrommel 18 einen Wickelspalt bildet, wie dies zum Beispiel
in der Figur 1 dargestellt ist. Auf der Sekundär-Transporteinrichtung 20 ist eine
verlagerbare Bewegungseinrichtung 30 angebracht, die im eigentlichen Sinne direkt
die verlagerbare alte Wickelrolle 16 lagert. Die jeweilige Verlagerbarkeit der Sekundär-Transporteinrichtung
20 und der Bewegungseinrichtung 30 wird durch einen jeweiligen doppelseitigen Richtungspfeil
angezeigt.
[0060] Sowohl die Sekundär-Transporteinrichtung 20 als auch die Bewegungseinrichtung 30
sind von einem Anpresssystem 32 beaufschlagt, welches eine erste Anpresseinheit 32.1,
die kräftemäßig die Sekundär-Transporteinrichtung 20 beaufschlagt, und eine zweite
Anpresseinheit 32.2, die kräftemäßig die Bewegungseinheit 30 beaufschlagt, umfasst.
Die zweite Anpresseinheit 32.2 ist auf der Sekundär-Transporteinrichtung 20 gelagert.
Bei den beiden Anpresseinheiten 32.1, 32.2 handelt es sich vorzugsweise um mechanische,
hydraulische, pneumatische oder elektrische Komponenten, wobei jedoch noch weitere
Arten an Komponenten möglich sind. Es hat sich beispielsweise in der Praxis bewährt,
wenn die erste Anpresseinheit 32.1 ein Spindelantrieb und die zweite Anpresseinheit
32.2 eine mindestens einen Hydraulikzylinder umfassende Hydraulikeinheit oder wiederum
ein Spindelantrieb ist. Derartige Anpresseinheiten 32.1, 32.2 sind dem Fachmann bestens
bekannt (vergleiche unter anderem Druckschrift WO 98/52858) und bedürfen daher keiner
weiteren Darstellung in den Figuren und keiner weiteren Erläuterung in der vorliegenden
Figurenbeschreibung mehr.
[0061] Auf der Sekundär-Transporteinrichtung 20 ist ein ortsfester Anschlag 28 angebracht.
In der Figur 5 ist der ortsfeste Anschlag als ein mechanischer Anschlag 28.1 ausgeführt.
Den ortsfesten Anschlag 28 kann beispielsweise auch ein Endanschlag eines Zylinders,
vorzugsweise des Hydraulikzylinders der zweiten Anpresseinheit 32.2, bilden.
[0062] Im folgenden soll die verfahrensmäßige Funktion der Wickelmaschine 10 während des
sogenannten Tambourwechsels näher erläutert werden:
Dabei wird zur Schließung eines neuen Wickelspalts 22' zwischen der Tragtrommel 18
und einem bereitgestellten neuen Tambour 14' die Tragtrommel 18 und die alte Wickelrolle
16 gemeinsam bei Aufrechterhaltung des zwischen der Tragtrommel 18 und der alten Wickelrolle
16 gebildeten alten Wickelspalts 22 verlagert. Nach der Schließung des neuen Wickelspalts
22' zwischen der Tragtrommel 18 und dem neuen Tambour 14' wird die Linienkraft LKPrimNip (vergleiche Figur 4b2)) im neuen Wickelspalt 22' über eine entsprechende Verlagerung
und Anpressung der Tragtrommel 18 eingestellt, gesteuert oder geregelt.
Während der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel 18 und alter Wickelrolle 16 wird
die Linienkraft LKSekNip (vergleiche Figur 4b2)) im alten Wickelspalt 22 über eine entsprechende Verlagerung
und Anpressung der alten Wickelrolle 16 eingestellt, gesteuert oder geregelt.
Um die gemeinsame Verlagerung der Tragtrommel 18 und der alten Wickelrolle 16 bei
Aufrechterhaltung des gebildeten alten Wickelspalts 22 zu bewirken, können prinzipiell
zwei Möglichkeiten angewendet werden:
- die Tragtrommel 18 wird von einer die Linienkraft LKSekNip bewirkenden Kraft KTT beaufschlagt, die größer als eine die alte Wickelrolle 16 beaufschlagende Kraft KSekSchl ist;
- die alte Wickelrolle 16 wird von einem die Linienkraft LKSekNip bewirkenden Anpresssystem 32 beaufschlagt, welches mindestens zwei vorzugsweise voneinander
unabhängige Anpresseinheiten 32.1, 32.2 aufweist, wobei jede dieser Anpresseinheiten
32.1, 32.2 mittels einer jeweiligen Kraft KSekSchI, KSekSchl-ll zur Erzeugung der Linienkraft beaufschlagbar ist,
wobei die alte Wickelrolle 16 von einer die Linienkraft LK
SekNip bewirkenden Kraft K
SekSchl beaufschlagt wird, die kleiner als eine die Tragtrommel 18 beaufschlagende Kraft
K
TT ist,
und/oder die alte Wickelrolle 16 von einer die Linienkraft LK
SekNip bewirkenden Kraft K
SekSchl-ll beaufschlagt wird, die kleiner als eine die Tragtrommel 18 beaufschlagende Kraft
K
TT ist.
Die Kräfte LK
SekNip, K
TT und K
SekSchl sind in der Figur 4a2) dargestellt und beschrieben.
[0063] Der Durchmesserzuwachs der alten Wickelrolle 16 während der gemeinsamen Verlagerung
der Tragtrommel 18 und der alten Wickelrolle 16 bei Aufrechterhaltung des gebildeten
alten Wickelspalts 22 wird über eine entsprechende Verlagerung mindestens einer Anpresseinheit
32.1, 32.2 kompensiert.
[0064] Weitere verfahrensmäßige Funktionen der Wickelmaschine 10 während des gesamten Wickelverfahrens
können wie folgt näher erläutert werden:
[0065] Die mittels einer verlagerbaren, von der zweiten Anpresseinheit 32.2 beaufschlagten
Bewegungseinrichtung 30 in der verlagerbaren, von der ersten Anpresseinheit 32.1 beaufschlagten
Sekundär-Transporteinrichtung 20 gelagerte alte Wickelrolle 16 wird während der Hauptwickelphase
derart von der Kraft K
SekSchl-ll beaufschlagt, dass sie ortsfest in der Sekundär-Transporteinrichtung 20 gelagert
ist. Diese ortsfeste Lagerung kann beispielweise die Lagerung an dem bereits beschriebenen
ortsfesten Anschlag 28 sein.
[0066] Die die Tragtrommel 18 beaufschlagende Kraft K
TT wird auf einen oberen, einstellbaren Grenzwert K
TTmax begrenzt, wobei bei Schließung des neuen Wickelspalts 22' zwischen der Tragtrommel
18 und dem neuen Tambour 14' die die Tragtrommel 18 beaufschlagende Kraft K
TT den oberen, einstellbaren Grenzwert K
TTmax erreicht und danach die Kraft K
TT vektoriell aufgeteilt wird, um dadurch eine Linienkraft LK
PrimNip im neuen Wickelspalt 22' zu erzeugen.
[0067] Die Wickelmaschine 10 wird mittels mindestens einer Druckregelung an der Tragtrommel
18 und/oder an der Sekundär-Transporteinrichtung 20 (erste Anpresseinrichtung 32.1)
und/oder an der Bewegungseinrichtung 30 (zweite Anpresseinrichtung 32.2), vorzugsweise
bei Verwendung von Servo-p-Q-Proportionalventilen, eingestellt, gesteuert oder geregelt.
Die Kräfte K
TT, K
SekSchl und K
SekSchl-ll selbst werden mittels mindestens einer Linienkraftregelung, die vorzugsweise mindestens
eine Kraftmessdose aufweist, erzeugt, gesteuert oder geregelt und/oder durch die Verwendung
von Druckproportionalventilen eingestellt, gesteuert oder geregelt.
[0068] Im übrigen kann die Wickelmaschine beispielsweise so ausgeführt sein, wie dies in
der Druckschrift WO 98/52858 beschrieben ist.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 10
- Wickelmaschine
- 12
- Materialbahn
- 14
- Tambour
- 14'
- Neuer Tambour
- 16
- (Alte) Wickelrolle
- 16'
- Neue Wickelrolle
- 18
- Tragtrommel
- 20
- Sekundär-Transporteinrichtung
- 22
- (Alter) Wickelspalt
- 22'
- Neuer Wickelspalt
- 24
- Stellglied E (Ebene)
- 26
- Primär-Transporteinrichtung
- 28, 28.1
- Anschlag
- 30
- Bewegungseinrichtung
- 32
- Anpresssystem
- 32.1
- Erste Anpresseinheit
- 32.2
- Zweite Anpresseinheit
- a
- Beschleunigung
- alpha
- Winkel
- KAnschI
- Kraft (Anschlag)
- KSekSchI
- Kraft (Sekundär-Transporteinrichtung)
- KSekSchI-II
- Kraft (Bewegungseinrichtung)
- KTT
- Kraft (Tragtrommel)
- LKPrimNip
- Linienkraft (Primärnip)
- LKPrimNipH
- Linienkraft (Primärnip horizontal)
- LKSekNip
- Linienkraft (Sekundärnip)
- x
- Kraftgesteuerter Verfahrweg
1. Verfahren zum Aufwickeln einer kontinuierlichen Materialbahn (12), insbesondere Papier-
oder Kartonbahn, auf einen Tambour (14) unter Ausbildung einer Wickelrolle (16), mit
den folgenden Merkmalen:
- die Materialbahn (12) wird über eine verlagerbare Tragtrommel (18) geführt, die
mit der mittels einer Sekundär-Transporteinrichtung (20) verlagerbaren alten Wickelrolle
(16) einen Wickelspalt (22) bildet, wobei die Linienkraft (LKSekNip) im Wickelspalt (22) über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der Tragtrommel
(18) eingestellt, gesteuert oder geregelt wird ("Hauptwickelphase");
- bei Erreichen eines vorgebbaren Wickelrollendurchmessers wird ein neuer Wickelspalt
(22') zwischen der Tragtrommel (18) und einem bereitgestellten neuen Tambour (14')
geschlossen;
- die Materialbahn (12) wird mittels zumindest einer Trenneinrichtung getrennt und
mit ihrem neuen Bahnanfang auf den neuen Tambour (14') aufgewickelt ("Anfangswickelphase");
- die alte Wickelrolle (16) wird unter Aufhebung des alten Wickelspalts (22) vorzugsweise
mittels einer Sekundär-Transporteinrichtung (20) von der Tragtrommel (18) entfernt;
- der neue Tambour (14') wird mittels einer Primär-Transporteinrichtung (26) unter
Aufrechterhaltung des neuen Wickelspalts (22') soweit verlagert, dass er von der Sekundär-Transporteinrichtung
(20) übernommen werden kann;
dadurch gekennzeichnet,
- dass zur Schließung des neuen Wickelspalts (22') zwischen der Tragtrommel (18) und dem
bereitgestellten neuen Tambour (14') die Tragtrommel (18) und die alte Wickelrolle
(16) gemeinsam bei Aufrechterhaltung des zwischen der Tragtrommel (18) und der alten
Wickelrolle (16) gebildeten alten Wickelspalts (22) verlagert werden; und
- dass nach Schließung des neuen Wickelspalts (22') zwischen der Tragtrommel (18) und dem
neuen Tambour (14') die Linienkraft (LKPrimNip) im neuen Wickelspalt (22') über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der
Tragtrommel (18) eingestellt, gesteuert oder geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel (18) und alter Wickelrolle (16)
die Linienkraft (LKSekNip) im alten Wickelspalt (22) über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der
alten Wickelrolle (16) eingestellt, gesteuert oder geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragtrommel (18) von einer die Linienkraft (LKSekNip) bewirkenden Kraft (KTT) beaufschlagt wird, die größer als eine die alte Wickelrolle (16) beaufschlagende
Kraft (KSekSchI) ist und die dadurch die gemeinsame Verlagerung der Tragtrommel (18) und der alten
Wickelrolle (16) bei Aufrechterhaltung des gebildeten alten Wickelspalts (22) bewirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die alte Wickelrolle (16) von einem die Linienkraft (LKSekNip) bewirkenden Anpresssystem (30) beaufschlagt wird, welches mindestens zwei vorzugsweise
voneinander unabhängige Anpresseinheiten (32.1, 32.2) aufweist, wobei jede dieser
Anpresseinheiten (32.1, 32.2) mittels einer jeweiligen Kraft (KSekSchl, KSekSchl-ll) zur Erzeugung der Linienkraft (LKSekNip) beaufschlagbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die alte Wickelrolle (16) von einer die Linienkraft (LKSekNip) bewirkenden Kraft (KSekSchl) beaufschlagt wird, die kleiner als eine die Tragtrommel (18) beaufschlagende Kraft
(KTT) ist und die dadurch die gemeinsame Verlagerung der Tragtrommel (18) und der alten
Wickelrolle (16) bei Aufrechterhaltung des gebildeten alten Wickelspalts (22) bewirkt.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die alte Wickelrolle (16) von einer die Linienkraft (LKSekNip) bewirkenden Kraft (KSekSchl-ll) beaufschlagt wird, die kleiner als eine die Tragtrommel (18) beaufschlagende Kraft
(KTT) ist und die dadurch die gemeinsame Verlagerung der Tragtrommel (18) und der alten
Wickelrolle (16) bei Aufrechterhaltung des gebildeten alten Wickelspalts (22) bewirkt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesserzuwachs der alten Wickelrolle (16) während der gemeinsamen Verlagerung
der Tragtrommel (18) und der alten Wickelrolle (16) bei Aufrechterhaltung des gebildeten
alten Wickelspalts (22) über eine entsprechende Verlagerung mindestens einer Anpresseinheit
(32.1, 32.2) kompensiert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittels einer verlagerbaren, von der zweiten Anpresseinheit (32.2) beaufschlagten
Bewegungseinrichtung (30) in der verlagerbaren, von der ersten Anpresseinheit (32.1)
beaufschlagten Sekundär-Transporteinrichtung (20) gelagerte alte Wickelrolle (16)
während der Hauptwickelphase derart von der Kraft (KSekSchl-ll) beaufschlagt wird, dass sie ortsfest in der Sekundär-Transporteinrichtung (20) gelagert
ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Tragtrommel (18) beaufschlagende Kraft (KTT) auf einen oberen, einstellbaren Grenzwert (KTTmax) begrenzt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Schließung des neuen Wickelspalts (22') zwischen der Tragtrommel (18) und dem
neuen Tambour (14') die die Tragtrommel (18) beaufschlagende Kraft (KTT) den oberen, einstellbaren Grenzwert (KTTmax) erreicht und
dass danach die Kraft (KTT) vektoriell aufgeteilt wird, um dadurch eine Linienkraft (LKPrimNip) im neuen Wickelspalt (22') zu erzeugen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) hydraulisch und/oder pneumatisch erzeugt werden und
dass mittels mindestens einer Druckregelung an der Tragtrommel (18) und/oder an der Sekundär-Transporteinrichtung
(20) und/oder an der Bewegungseinrichtung (30), vorzugsweise bei Verwendung von Servo-p-Q-Proportionalventilen,
eingestellt, gesteuert oder geregelt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) mittels mindestens einer Linienkraftregelung, die vorzugsweise mindestens eine Kraftmessdose
aufweist, erzeugt, gesteuert oder geregelt werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) durch die Verwendung von Druckproportionalventilen eingestellt, gesteuert oder geregelt
werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) durch mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische Komponenten erzeugt
werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesserzuwachs der mittels der Sekundär-Transporteinrichtung (20) verlagerbaren
alten Wickelrolle (16) während der Hauptwickelphase über eine entsprechende Verlagerung
der alten Wickelrolle (16) kompensiert wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Linienkraft (LKSekNip) im alten Wickelspalt (22) während der Hauptwickelphase über eine entsprechende Verlagerung
und Anpressung der alten Wickelrolle (16) während der gemeinsamen Verlagerung von
Tragtrommel (18) und alter Wickelrolle (16) bezüglich der alten Wickelrolle (16) eine
Kraftsteuerung mit einem Hub von etwa 50 bis etwa 400 mm, vorzugsweise von etwa 80
bis etwa 120 mm, vorgesehen ist.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der neue Tambour (14') mittels der Primär-Transporteinrichtung (26) von einer höher
gelegenen Position in eine tiefer gelegene Position verlagert, vorzugsweise abgeschwenkt,
wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Primär-Transporteinrichtung (26) Spindeln umfasst und der neue Tambour (14')
über diese Spindeln verlagert beziehungsweise abgeschwenkt wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die alte Wickelrolle (16) mittels der Sekundär-Transporteinrichtung (20) zumindest
im wesentlichen horizontal verlagert wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundär-Transporteinrichtung (20) Spindeln umfasst und die alte Wickelrolle
(16) über diese Spindeln verlagert wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragtrommel (18) vorzugsweise horizontal verlagert wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der neue Tambour (14') in einer Position schräg oberhalb der Tragtrommel (18) in
deren vorzugsweise horizontalem Verschiebeweg bereitgestellt und bei der Herstellung
des neuen Wickelspalts (22') durch eine vorzugsweise horizontale Verlagerung der Tragtrommel
(18) so an die Tragtrommel (18) angepresst wird, dass sich im neuen Wickelspalt (22')
eine vorgebbare Linienkraft (LKPrimNip) einstellt.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der während der Verlagerung des neuen Tambours (14') mittels der Primär-Transporteinrichtung
(26) auftretende Durchmesserzuwachs der neuen Wickelrolle (16') über eine entsprechende,
vorzugsweise horizontale Verlagerung der Tragtrommel (18) kompensiert wird.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Linienkraft (LKPrimNip) im neuen Wickelspalt (22') während der Verlagerung des neuen Tambours (14') mittels
der Primär-Transporteinrichtung (26) zumindest im wesentlichen konstant gehalten wird.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Richtung der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel (18) und alter Wickelrolle
(16) zumindest eine Richtungskomponente in Richtung des Bewegungswegs der Sekundär-Transporteinrichtung
(20) besitzt.
26. Wickelmaschine (10) zum kontinuierlichen Aufwickeln einer Materialbahn (12), insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, auf einen Tambour (14) unter Ausbildung einer Wickelrolle
(16), mit einer verlagerbaren Tragtrommel (18), über deren Umfangsfläche die Materialbahn
(12) teilweise geführt ist, wobei die Tragtrommel (18) mit der mittels einer Sekundär-Transporteinrichtung
(20) verlagerbaren alten Wickelrolle (16) einen Wickelspalt (22) bildet und die Linienkraft
(LKSekNip) in diesem Wickelspalt (22) über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der
Tragtrommel (18) steuer- oder regelbar ist, bei Erreichen eines vorgebbaren Wickelrollendurchmessers
ein neuer Wickelspalt (22') zwischen der Tragtrommel (18) und einem bereitgestellten
neuen Tambour (14') erzeugt wird, die Materialbahn (12) mittels zumindest einer Bahntrenneinrichtung
getrennt und mit ihrem neuen Bahnanfang auf den neuen Tambour (14') aufgewickelt wird,
die alte Wickelrolle (16) unter Aufhebung des alten Wickelspalts (22) von der Tragtrommel
(18) vorzugsweise mittels einer Sekundär-Transporteinrichtung (20) entfernbar ist,
und der neue Tambour (14') mittels einer Primär-Transporteinrichtung (26) unter Aufrechterhaltung
des neuen Wickelspalts (22') soweit verlagerbar ist, dass er von der Sekundär-Transporteinrichtung
(20) übernommen werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Schließung des neuen Wickelspalts (22') zwischen der Tragtrommel (18) und dem
bereitgestellten neuen Tambour (14') die Tragtrommel (18) und die alte Wickelrolle
(16) gemeinsam bei Aufrechterhaltung des zwischen der Tragtrommel (18) und der alten
Wickelrolle (16) gebildeten alten Wickelspalts (22) verlagerbar ist und
dass nach Schließung des neuen Wickelspalts (22') zwischen der Tragtrommel (18) und dem
neuen Tambour (14') die Linienkraft (LKPrimNip)im neuen Wickelspalt (22') über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der
Tragtrommel (18) einstellbar, steuerbar oder regelbar ist.
27. Wickelmaschine (10) nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel (18) und alter Wickelrolle (16)
die Linienkraft (LKSekNip) im alten Wickelspalt (22) über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der
alten Wickelrolle (16) einstellbar, steuerbar oder regelbar ist.
28. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesserzuwachs der alten Wickelrolle (16) während der gemeinsamen Verlagerung
der Tragtrommel (18) und der alten Wickelrolle (16) bei Aufrechterhaltung des gebildeten
alten Wickelspalts (22) über eine entsprechende Verlagerung mindestens einer Anpresseinheit
(32.1, 32.2) kompensierbar ist.
29. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragtrommel (18) mit einer Kraft (KTT) beaufschlagbar ist und
dass die alte Wickelrolle (16) von einem Anpresssystem (32) beaufschlagbar ist, welches
mindestens zwei vorzugsweise voneinander unabhängige Anpresseinheiten (32.1, 32.2)
aufweist, wobei jede dieser Anpresseinheiten (32.1, 32.2) mittels einer jeweiligen
Kraft (KSekSchl, KSekSchl-ll) zur Erzeugung der Linienkraft (LKSekNip) beaufschlagbar ist.
30. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweiligen Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) mittels mindestens einer Druckregelung an der Tragtrommel (18) und/oder an der Sekundär-Transporteinrichtung
(20) und/oder an der Bewegungseinrichtung (30), vorzugsweise bei Verwendung von Servo-p-Q-Proportionalventilen,
einstellbar, steuerbar oder regelbar sind.
31. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Linienkraftregelung, die vorzugsweise mindestens eine Kraftmessdose
aufweist, die Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) einstellt, steuert oder regelt.
32. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) durch Verwendung von Druckproportionalventilen einstellbar, steuerbar oder regelbar
sind.
33. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische Komponenten die Kräfte (KTT, KSekSchl, KSekSchl-ll) erzeugen.
34. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Tragtrommel (18) beaufschlagende Kraft (KTT) durch Verwendung von Druckproportionalventilen einstellbar, steuerbar oder regelbar
ist.
35. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesserzuwachs der mittels der Sekundär-Transporteinrichtung (20) verlagerbaren
alten Wickelrolle (16) während der Hauptwickelphase über eine entsprechende Verlagerung
der alten Wickelrolle (16) kompensierbar ist.
36. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Linienkraft (LKSekNip) im alten Wickelspalt (22) über eine entsprechende Verlagerung und Anpressung der
alten Wickelrolle (16) während der gemeinsamen Verlagerung von Tragtrommel (18) und
alter Wickelrolle (16) bezüglich der alten Wickelrolle (16) eine Kraftsteuerung mit
einem Hub von etwa 50 bis etwa 400 mm, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 120 mm, vorgesehen
ist.
37. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
dass der neue Tambour (14') mittels der Primär-Transporteinrichtung (26) von einer höher
gelegenen Position in eine tiefer gelegene Position verlagerbar, vorzugsweise abschwenkbar,
ist.
38. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Primär-Transporteinrichtung (26) Spindeln umfasst und der neue Tambour (14')
über diese Spindeln verlagerbar beziehungsweise abschwenkbar ist.
39. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
dass die alte Wickelrolle (16) mittels der Sekundär-Transporteinrichtung (20) zumindest
im wesentlichen horizontal verlagerbar ist.
40. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sekundär-Transporteinrichtung (20) Spindeln umfasst und die alte Wickelrolle
(16) über diese Spindeln verlagerbar ist.
41. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 40,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragtrommel (18) vorzugsweise horizontal verlagerbar ist.
42. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass der neue Tambour (14') in einer Position schräg oberhalb der Tragtrommel (18) in
deren vorzugsweise horizontalem Verschiebeweg bereitgestellt und bei der Herstellung
des neuen Wickelspalts (22') durch eine vorzugsweise horizontale Verlagerung der Tragtrommel
(18) so an die Tragtrommel (18) anpressbar ist, dass sich im neuen Wickelspalt (22')
eine vorgebbare Linienkraft (LKPrimNip) einstellt.
43. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 42,
dadurch gekennzeichnet,
dass der während der Verlagerung des neuen Tambours (14') mittels der Primär-Transporteinrichtung
(26) auftretende Durchmesserzuwachs der neuen Wickelrolle über eine entsprechende,
vorzugsweise horizontale Verlagerung der Tragtrommel (18) kompensierbar ist.
44. Wickelmaschine (10) nach einem der Ansprüche 26 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Linienkraft (LKPrimNip) im neuen Wickelspalt (22') während der Verlagerung des neuen Tambours (14') mittels
der Primär-Transporteinrichtung (26) zumindest im wesentlichen konstant gehalten wird.