(19)
(11) EP 1 291 316 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.03.2003  Patentblatt  2003/11

(21) Anmeldenummer: 02019556.6

(22) Anmeldetag:  02.09.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B68C 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.09.2001 DE 20114506 U

(71) Anmelder: Klee, Kai
24647 Ehndorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Klee, Kai
    24647 Ehndorf (DE)

(74) Vertreter: Jaeschke, Rainer, Dipl.-Ing. 
Grüner Weg 77
22851 Norderstedt
22851 Norderstedt (DE)

   


(54) Sattelbaum für einen Pferdesattel mit flexiblen Trachten


(57) Die Erfindung betrifft einen Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten (11), die jeweils entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit ihrem vorderen Bereich (12) und ihrem hinteren Bereich (13) an Befestigungspunkten jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel (14,15,17) verbunden sind. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Trachten (11) aus einem zumindest im vorderen und/oder hinteren Bereich mehrlagigen elastischen Plattenmaterial (26-30) bestehen und dass die auf dem Pferderücken aufliegende erste Lage (26) des vorderen Bereichs (12) der Trachte eine Vielzahl von Längsschlitzen und/oder Längseinschnitte (34) aufweist, von denen zumindest ein Teil von einer darüber liegenden zweiten Lage (27) zumindest teilweise überlappt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten, die jeweils entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit ihrem vorderen Bereich und ihrem hinteren Bereich an Befestigungspunkten jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel verbunden sind.

[0002] Pferdesättel, die mit solchen flexiblen Trachten ausgestattet sind, ermöglichen einen hohen Tragkomfort für das Pferd. Ein solcher Pferdesattel ist beispielsweise aus der EP 0 566 608 B1 bekannt. Hier ist die Trachte an ihrem hinteren Befestigungspunkt in Längsrichtung hin- und herbewegbar mit dem Sattelbaum verbunden. Damit kann eine gute und gleichmäßige Lastverteilung des Gewichts auf die Trachten und auf den Rücken des Pferdes erreicht werden. Weiterhin ist es aus der EP 0 720 586 B1 bekannt, dass der vordere Bereich der Trachte eine Vielzahl von nach vorne weisenden Fingern aufweist. Hierdurch kann sich die Trachte gut an den Rücken des Pferdes anpassen. Druckstellen werden vermieden. Aufgrund der Tatsache, dass die nach vorne weisenden Finger nur an dem hinteren Ende mit der Trachte verbunden sind beziehungsweise aus dem diese bildenden Plattenmaterial herausgeschnitten sind, ist eine ausreichende und gleichmäßige Lastverteilung nicht immer gewährleistet.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pferdesattel mit einem derartigen Trachtensystem zu schaffen, mit dem zum einen ein gute Lastverteilung und Anpassung an den individuellen Pferderücken in Längsrichtung möglich ist. Zum anderen soll im vorderen Bereich der Trachte ebenfalls eine optimierte Lastverteilung bei gleichzeitiger Anpassung an den Schulterbereich des Pferdes erreicht werden.

[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Lage der Befestigungspunkte der Befestigungsmittel an den Trachten veränderbar und fixierbar ist derart, dass die Trachten unter variabler Vorspannung am Sattelbaum gehalten werden. Durch Verändern der Lage der Befestigungspunkte an der Trachte relativ zueinander wird deren Abstand zueinander verändert, während die Lage und somit der Abstand der Befestigungsmittel am Sattelbaum fest bleibt. Damit kann die Trachte mit unterschiedlicher Biegung und somit Vorspannung an dem Sattelbaum befestigt werden. Mit einer somit vorgebbaren Biegung der Trachte kann der Sattel gut an den Pferderücken angepaßt werden. Insbesondere ist es möglich, dass die Trachte um eine Achse im wesentlichen quer zum Pferderücken gebogen wird, um sich der Rückenform anzupassen. Dennoch ist die Trachte flexibel und elastisch, wodurch der Tragkomfort für das Pferd aufrechterhalten bleibt. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, die Lage der Befestigungen am Sattelbaum zu verändern. dies ist jedoch mit erhöhtem Aufwand verbunden.

[0005] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im hinteren und/oder vorderen Bereich mehrere beabstandete Befestigungspunkte für das Befestigungsmittel vorhanden. Insbesondere wird dies im hinteren Bereich der Trachte zweckmäßig sein. Es können beispielsweise zwei, drei oder mehrere Befestigungspunkte vorgesehen werden, die mit dem Befestigungsmittel zusammenwirken, um verschiedene Anpassungen an den Pferderücken zu ermöglichen und auszuprobieren. Die Befestigungspunkte können hierzu im wesentlichen entlang der Längsrichtung angeordnet sein. Auch ist es zweckmäßig, wenn die Befestigungspunkte quer zur Längsrichtung angeordnet sind. Damit können die Trachten an unterschiedlich breite Pferderücken angepaßt werden. Insgesamt ist es natürlich auch möglich, die Befestigungspunkte in einem Feld anzuordnen. Dieses Feld kann beispielsweise aus einer Matrix mit 3 x 5 Befestigungspunkten bestehen, innerhalb welcher der optimale Befestigungspunkt für Sattel und Pferd durch Probieren zu finden ist.

[0006] Wie die Trachte an dem Sattelbaum befestigt wird, ist grundsätzlich beliebig. Die Befestigungsmittel können Schraubenbolzen umfassen, die durch entsprechende Durchgangsbohrungen in der Trachte passen und mit Schraubenmuttern zusammenwirken. Eine solche Befestigung bieten einen sehr stabilen Halt. Dennoch kann sie leicht gelöst und verstellt werden.

[0007] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Durchgangsbohrungen jeweils in einem Einsatz angeordnet, der in die Trachten jeweils im vorderen und/oder hinteren Bereich eingesetzt wird. Damit wird ein besonders stabiler Halt und eine hohe Festigkeit der Befestigung bewirkt. Hier ist zu berücksichtigen, dass die Trachte häufig aus einem elastischen Kunststoffmaterial gefertigt ist, und es besteht die Gefahr, dass das Material im Bereich der Durchgangsbohrung bei ständiger Belastung ausbricht. Der Einsatz kann aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Aluminium oder Edelstahl, bestehen, so dass eine bessere Kraftverteilung in die Trachte erfolgt und ein Bruch derselben nicht zu befürchten ist.

[0008] Es ist günstig, wenn ein Befestigungsmittel eine obenliegende Schraubenmutter umfaßt, die auf ihrer der Trachte zugekehrten Seite konisch ausgebildet ist, um eine Kippbewegung der Trachte relativ zum Sattelbaum zu ermöglichen. Dies hat den Vorteil, dass sich die Trachten ohne weiteres an die Rückenform des Pferdes anpassen können und unabhängig vom Winkel vollflächig aufliegen.

[0009] Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn die Trachte im Bereich der Befestigungspunkte verstärkt ausgebildet ist. Die durch den Schraubenbolzen im wesentlichen punktförmig eingebrachte Kraft kann somit besser auf die gesamte Trachtenfläche verteilt werden.

[0010] Häufig besteht die Trachte aus mehreren Lagen eines elastischen Plattenmaterials aus Kunststoff. Hier kann vorgesehen werden, dass die Verstärkung durch zwei oder mehr Lagen des elastischen Plattenmaterials gebildet wird. Die einzelnen Platten können miteinander verklebt, verschweißt, verschraubt oder vernietet sein. Die Trachte weist somit im mittleren Bereich zwischen den Befestigungspunkten weniger Lagen auf als im vorderen und/oder hinteren Bereich. Dadurch wird eine Trachte gebildet, die im mittleren Bereich sehr und im Bereich der Befestigungspunkte weniger flexibel ist. Eine gute Kraftverteilung des Gewichts ist somit möglich.

[0011] Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass im vorderen und/oder hinteren Bereich der Trachte die auf der auf dem Pferderücken aufliegenden ersten Lage liegende zweite Lage sich ausgehend vom Befestigungspunkt des Befestigungsmittels in Richtung auf die Mitte erweitert. Auch kann vorgesehen werden, dass im vorderen und/oder hinteren Bereich der Trachte die auf der auf dem Pferderücken aufliegenden ersten Lage liegende zweite Lage sich ausgehend vom Befestigungspunkt des Befestigungsmittels in Richtung auf die Mitte zunächst verjüngt und sich anschließend erweitert. Der sich erweiternde Bereich der zweiten Lage kann beispielsweise wenigstens zwei auseinanderlaufende Stege umfassen. Durch die Erweiterung der zweite Lage quer zur Längsrichtung im mittleren Bereich der Trachte wird diese dort verstärkt derart, dass auch Kippbewegungen besser aufgefangen werden können. Auch bei extremen Beanspruchungen können somit Druckpunkte oder - stellen vermieden werden, da sich auch diese Kippkräfte optimal auf die Fläche der Trachte und somit auf dem Pferderücken verteilen.

[0012] Es kann vorgesehen werden, dass bei Trachten, die zumindest im vorderen und/oder hinteren Bereich aus einem mehrlagigen elastischen Plattenmaterial bestehen, die auf dem Pferderücken aufliegende erste Lage des vorderen Bereichs der Trachte eine Vielzahl von Längsschlitzen und/oder Längseinschnitte aufweist, von denen zumindest ein Teil von einer darüberliegenden zweiten Lage zumindest teilweise überlappt werden. Damit wird zum einen die gewünschte Flexibilität erzielt. Da die durch die Längsschlitze gebildeten Lamellen der ersten Lage eine Abstützung durch die überlappende zweite Lage erhalten, wird dennoch eine gute Krafteinleitung bewirkt.

[0013] Es kann weiterhin vorgesehen werden, dass die zweite Lage in ihrem vorderen Bereich Längsschlitze und/oder Längseinschnitte aufweist, die nach vorne weisende Stege begrenzen, die zumindest einen Teil der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte der ersten Lage zumindest teilweise überlappen. Ein Teil der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte der zweiten Lage kann zumindest teilweise über den Längsschlitzen und/oder Längseinschnitten der ersten Lage liegen. Hierdurch kann eine weitere Verbesserung der Krafteinleitung in die Trachte bei guter Beweglichkeit des vorderen Bereichs erzielt werden.

[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
die Draufsicht auf eine Trachte auf deren dem Pferderücken abgekehrten Seite und
Fig. 2
einen Längsschnitt durch den Befestigungspunkt im hinteren Bereich der Trachte.


[0015] Die in der Zeichnung dargestellte Trachte 11 weist einen vorderen Bereich 12 und einen hinteren Bereich 13 auf. Es sind dort Befestigungspunkte 14, 15 vorgesehen, um die Trachte über Befestigungsmittel an einem Sattelbaum 16 an dessen Unterseite zu befestigen. Die Trachten werden zum Gebrauch mit einer elastischen und weichen Hülle umgeben, damit hervorspringende Teile beispielsweise der Befestigungsmittel nicht den Pferderücken berühren. Dort weist die Hülle Ausnehmungen auf, so dass insbesondere durch die Konterschrauben 22 keine Druckstellen erzeugt werden. Diese Hülle ist in der Zeichnung nicht gezeigt.

[0016] Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass die Befestigungspunkte 14, 15 als Durchgangsbohrungen ausgebildet sind, die mit entsprechenden Bolzen 17 zusammenwirken. Der Bolzen 17 ist mit seinem einen Ende 18 in das Material des Sattelbaums, in der Regel Holz, eingeschraubt oder eingeschlagen. Grundsätzlich kann hier auch eine Kontereinrichtung vorgesehen werden, um den Abstand zwischen Schraubenkopf 19 und Sattelbaum 16 zu verändern. Dies ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

[0017] Der Schraubenkopf 19 weist ein sich konisch verjüngendes Ende 20 auf, das teilweise in die Durchgangsbohrung hineinragt. Im einzelnen stützt sich das konische Ende auf eine Zwischenscheibe 21 ab, um einen direkten Kontakt mit der Trachte zu verhindern. Auf der dem Sattelbaum abgekehrten Seite ist eine Konterschraube 22 vorhanden, die in ein Gewinde des Schraubenkopfes 19 eingreift und die Trachte mit dem Schraubenbolzen verbindet. Auch hier ist eine Zwischenscheibe 23 vorhanden. Durch Wahl der Einschraubtiefe der Konterschraube 22 bleibt die Trachte auf dem Schraubenbolzen mehr oder weniger leicht kippbar. Damit wird eine optimierte Anpassung an den Pferderücken erzielt. Diese Art der Befestigung wird insbesondere im vorderen Bereich 12 der Trachte zweckmäßig sein, kann aber auch im hinteren Bereich 13, wie in der Zeichnung gezeigt, eingesetzt werden.

[0018] Die Durchgangsbohrungen 14, 15 können unmittelbar in die Trachte eingebracht werden. Für eine bessere und haltbare Krafteinleitung ist es günstig, wenn die Durchgangsbohrungen in einem Einsatz 24 angeordnet werden, der in entsprechende Aussparungen der Trachte eingesetzt wird. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn mehrere Durchgangsbohrungen 15 nebeneinander liegen, da die Trachte häufig einem Kunststoff besteht, so dass ansonsten bei einer solchen Anordnung die Zwischenstege 25 brechen könnten. Der Einsatz kann aus einem metallischen Werkstoff und insbesondere aus Aluminium oder Edelstahl bestehen. Der Einsatz kann auch aus dem Kunststoffmaterial wie die Trachten oder aus einem vorzugsweise härterem Kunststoff bestehen. Die Zwischenscheiben 2.1, 23 bewirken zudem einen sicheren Halt des Einsatzes in der Aussparung. Der Einsatz kann aber auch in die Aussparung eingepreßt und/oder eingeklebt werden.

[0019] Der hintere Bereich 13 der Trachte weist mehrere Befestigungspunkte und somit Durchgangsbohrungen 15 auf, die entlang der Längsrichtung der Trachte mit Abstand zueinander angeordnet sind. Damit kann die Vorspannung variiert werden, mit der die Trachte am Sattelbaum gehalten wird. Beim Befestigen der Trachte an ihrem am weitesten hinten liegenden Befestigungspunkt wird eine hohe Vorspannung und somit relativ große Biegung der Trachte erreicht. Beim Befestigen an dem am weitesten in der Mitte liegenden Befestigungspunkt wird die geringste Vorspannung und somit auch die geringste Biegung und Flexibilität der Trachte am Sattelbaum eingestellt.

[0020] Die Trachten bestehen aus einem elastischen Plattenmaterial. Im vorderen und hinteren Bereich 12, 13 sind bei der gezeigten Ausführungsform jeweils drei Lagen 26, 27, 28 beziehungsweise 26, 29, 30 vorgesehen. Die unterste erste Lage 26, die auf dem Pferderücken aufliegt, bildet die gesamte Trachte und wird durch die zweiten und dritten Lagen 27, 29 beziehungsweise 28, 30 verstärkt. Die äußeren Konturen der oberen Lagen überragen jeweils nicht die äußere Konturen der jeweils darunter liegenden Lagen. Damit wird eine gute Krafteinleitung auf die gesamte Fläche der Trachte erreicht.

[0021] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest die zweite Lage 27, 29 sich ausgehend vom Befestigungspunkt 14, 15 in Richtung auf die Mitte erweitert. Bei der zweiten Lage 27 des vorderen Bereichs 12 ist zudem ein sich zunächst verjüngender Bereich 31 vorhanden, an den sich der sich erweiternde Bereich 32 anschließt. Der sich erweiternde Bereich im hinteren Teil der Trachte wird durch zwei beabstandete Stege 33 gebildet. Hierdurch werden auch Kräfte aufgrund von Kippbewegung gut aufgefangen und in die Trachte flächig eingeleitet. Die dritten Lagen 28, 30 können entsprechend ausgebildet und konturiert sein.

[0022] Die unterste Lage 26 weist im vorderen Bereich 12 der Trachte eine Vielzahl von Längseinschnitten 34 auf, durch welche eine Vielzahl von nach vorne frei beweglichen Lamellen 35 gebildet wird. Der vordere Bereich 12 der Trachte kann sich somit flexibel an die Schulter des Pferdes anpassen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel überlappt die zweite Lage 27 des vorderen Bereichs diese Längseinschnitte 34 zumindest teilweise. Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass auch die zweite Lage 27 Längsschlitze 36 aufweist, wodurch nach vorne weisende Stege 37 gebildet werden. Die Stege 37 verlaufen teilweise über den Längseinschnitten 34 der ersten Lage. Damit werden der Beweglichkeit Grenzen gesetzt, so dass nach wie vor eine gute Krafteinleitung und -verteilung bewirkt wird. Die Stege 37 können zwei oder mehrere benachbarte Lamellen 35 überdecken. Die Längsschlitze 36 der zweiten Lage können breiter sein und beispielsweise über einem Längseinschnitt 34 der ersten Lage 26 verlaufen. Insgesamt läßt sich damit die Beweglichkeit der Trachte im vorderen Bereich 12 in Bezug auf die für eine Krafteinleitung erforderlichen Steifigkeit optimiert einstellen.


Ansprüche

1. Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten (11), die jeweils entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit ihrem vorderen Bereich (12) und ihrem hinteren Bereich (13) jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel (14, 15; 17) verbunden sind und aus einem zumindest im vorderen und/oder hinteren Bereich (12, 13) mehrlagigen elastischen Plattenmaterial (26, 27, 28, 29, 30) bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Pferderücken aufliegende erste Lage (26) des vorderen Bereichs (12) der Trachte eine Vielzahl von Längsschlitzen und/oder Längseinschnitte (34) aufweist, von denen zumindest ein Teil von einer darüber liegenden zweiten Lage (27) zumindest teilweise überlappt werden.
 
2. Sattelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage (27) in ihrem vorderen Bereich Längsschlitze und/oder Längseinschnitte (36) aufweist, die nach vorne weisende Stege (37) begrenzen, die zumindest einen Teil der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte (34) der ersten Lage (26) zumindest teilweise überlappen.
 
3. Sattelbaum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte (36) der zweiten Lage zumindest teilweise über den Längsschlitzen und/oder Längseinschnitten (34) der ersten Lage (26) liegen.
 
4. Sattelbaum für eine Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten (11), die jeweils entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit ihrem vorderen Bereich (12) und ihrem hinteren Bereich (13) an Befestigungspunkten jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel verbunden sind und aus einem zumindest im vorderen und/oder hinteren Bereich mehrlagigen elastischen Plattenmaterial bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen und/oder hinteren Bereich (12, 13) der Trachte die auf der auf dem Pferderücken aufliegenden ersten Lage (26) liegende zweite Lage (27, 29) sich ausgehend vom Befestigungspunkt (14, 15) des Befestigungsmittels in Richtung auf die Mitte zunächst verjüngt und sich anschließend erweitert.
 
5. Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten, die jeweils entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit ihrem vorderen Bereich und ihrem hinteren Bereich an Befestigungspunkten jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel verbunden sind und aus einem zumindest im vorderen und/oder hinteren Bereich mehrlagigen elastischen Plattenmaterial bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen und/oder hinteren Bereich der Trachte die auf der auf dem Pferderücken aufliegenden ersten Lage liegende zweite Lage sich ausgehend vom Befestigungspunkt des Befestigungsmittels in Richtung auf die Mitte erweitert.
 
6. Sattelbaum nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der sich erweiternde Bereich der zweiten Lage wenigstens zwei auseinanderlaufende Stege (33) umfasst.
 
7. Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten (11), die jeweils entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit ihrem vorderen Bereich (12) und ihrem hinteren Bereich (13) an Befestigungspunkten (14, 15) jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel (17) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Befestigungspunkte (14, 15) der Befestigungsmittel an den Trachten und/oder am Sattelbaum veränderbar und fixierbar ist derart, dass die Trachten (11) unter variabler Vorspannung am Sattelbaum (16) gehalten werden.
 
8. Sattelbaum nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im hinteren und/oder vorderen Bereich (13) mehrere beabstandete Befestigungspunkte (15) für das Befestigungsmittel vorhanden sind.
 
9. Sattelbaum nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte (15) im wesentlichen entlang der Längsrichtung angeordnet sind.
 
10. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte quer zur Längsrichtung angeordnet sind.
 
11. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte in einem Feld angeordnet sind.
 
12. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel Schraubenbolzen (17) umfassen, die durch entsprechende Durchgangsbohrungen (14, 15) in der Trachte (11) passen und mit Schraubenmuttern (22) zusammenwirken, und dass die Durchgangsbohrungen (14, 15) jeweils in einem Einsatz (24) vorhanden sind, der in die Trachten jeweils im vorderen und/oder hinteren Bereich eingesetzt wird.
 
13. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel eine obenliegende Schraubenmutter (19) umfaßt, die auf ihrer der Trachte zugekehrten Seite konisch ausgebildet ist, um eine Kippbewegung der Trachte (11) relativ zum Sattelbaum (16) zu ermöglichen.
 
14. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trachte zumindest im Bereich der Befestigungspunkte verstärkt ausgebildet ist.
 




Zeichnung