[0001] Die Erfindung betrifft einen Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen
Trachten, die jeweils entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken
aufliegen und die mit ihrem vorderen Bereich und ihrem hinteren Bereich an Befestigungspunkten
jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel verbunden
sind.
[0002] Pferdesättel, die mit solchen flexiblen Trachten ausgestattet sind, ermöglichen einen
hohen Tragkomfort für das Pferd. Ein solcher Pferdesattel ist beispielsweise aus der
EP 0 566 608 B1 bekannt. Hier ist die Trachte an ihrem hinteren Befestigungspunkt
in Längsrichtung hin- und herbewegbar mit dem Sattelbaum verbunden. Damit kann eine
gute und gleichmäßige Lastverteilung des Gewichts auf die Trachten und auf den Rücken
des Pferdes erreicht werden. Weiterhin ist es aus der EP 0 720 586 B1 bekannt, dass
der vordere Bereich der Trachte eine Vielzahl von nach vorne weisenden Fingern aufweist.
Hierdurch kann sich die Trachte gut an den Rücken des Pferdes anpassen. Druckstellen
werden vermieden. Aufgrund der Tatsache, dass die nach vorne weisenden Finger nur
an dem hinteren Ende mit der Trachte verbunden sind beziehungsweise aus dem diese
bildenden Plattenmaterial herausgeschnitten sind, ist eine ausreichende und gleichmäßige
Lastverteilung nicht immer gewährleistet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pferdesattel mit einem derartigen
Trachtensystem zu schaffen, mit dem zum einen ein gute Lastverteilung und Anpassung
an den individuellen Pferderücken in Längsrichtung möglich ist. Zum anderen soll im
vorderen Bereich der Trachte ebenfalls eine optimierte Lastverteilung bei gleichzeitiger
Anpassung an den Schulterbereich des Pferdes erreicht werden.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Lage der Befestigungspunkte
der Befestigungsmittel an den Trachten veränderbar und fixierbar ist derart, dass
die Trachten unter variabler Vorspannung am Sattelbaum gehalten werden. Durch Verändern
der Lage der Befestigungspunkte an der Trachte relativ zueinander wird deren Abstand
zueinander verändert, während die Lage und somit der Abstand der Befestigungsmittel
am Sattelbaum fest bleibt. Damit kann die Trachte mit unterschiedlicher Biegung und
somit Vorspannung an dem Sattelbaum befestigt werden. Mit einer somit vorgebbaren
Biegung der Trachte kann der Sattel gut an den Pferderücken angepaßt werden. Insbesondere
ist es möglich, dass die Trachte um eine Achse im wesentlichen quer zum Pferderücken
gebogen wird, um sich der Rückenform anzupassen. Dennoch ist die Trachte flexibel
und elastisch, wodurch der Tragkomfort für das Pferd aufrechterhalten bleibt. Grundsätzlich
ist es natürlich auch möglich, die Lage der Befestigungen am Sattelbaum zu verändern.
dies ist jedoch mit erhöhtem Aufwand verbunden.
[0005] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im hinteren und/oder vorderen
Bereich mehrere beabstandete Befestigungspunkte für das Befestigungsmittel vorhanden.
Insbesondere wird dies im hinteren Bereich der Trachte zweckmäßig sein. Es können
beispielsweise zwei, drei oder mehrere Befestigungspunkte vorgesehen werden, die mit
dem Befestigungsmittel zusammenwirken, um verschiedene Anpassungen an den Pferderücken
zu ermöglichen und auszuprobieren. Die Befestigungspunkte können hierzu im wesentlichen
entlang der Längsrichtung angeordnet sein. Auch ist es zweckmäßig, wenn die Befestigungspunkte
quer zur Längsrichtung angeordnet sind. Damit können die Trachten an unterschiedlich
breite Pferderücken angepaßt werden. Insgesamt ist es natürlich auch möglich, die
Befestigungspunkte in einem Feld anzuordnen. Dieses Feld kann beispielsweise aus einer
Matrix mit 3 x 5 Befestigungspunkten bestehen, innerhalb welcher der optimale Befestigungspunkt
für Sattel und Pferd durch Probieren zu finden ist.
[0006] Wie die Trachte an dem Sattelbaum befestigt wird, ist grundsätzlich beliebig. Die
Befestigungsmittel können Schraubenbolzen umfassen, die durch entsprechende Durchgangsbohrungen
in der Trachte passen und mit Schraubenmuttern zusammenwirken. Eine solche Befestigung
bieten einen sehr stabilen Halt. Dennoch kann sie leicht gelöst und verstellt werden.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Durchgangsbohrungen jeweils
in einem Einsatz angeordnet, der in die Trachten jeweils im vorderen und/oder hinteren
Bereich eingesetzt wird. Damit wird ein besonders stabiler Halt und eine hohe Festigkeit
der Befestigung bewirkt. Hier ist zu berücksichtigen, dass die Trachte häufig aus
einem elastischen Kunststoffmaterial gefertigt ist, und es besteht die Gefahr, dass
das Material im Bereich der Durchgangsbohrung bei ständiger Belastung ausbricht. Der
Einsatz kann aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Aluminium oder Edelstahl,
bestehen, so dass eine bessere Kraftverteilung in die Trachte erfolgt und ein Bruch
derselben nicht zu befürchten ist.
[0008] Es ist günstig, wenn ein Befestigungsmittel eine obenliegende Schraubenmutter umfaßt,
die auf ihrer der Trachte zugekehrten Seite konisch ausgebildet ist, um eine Kippbewegung
der Trachte relativ zum Sattelbaum zu ermöglichen. Dies hat den Vorteil, dass sich
die Trachten ohne weiteres an die Rückenform des Pferdes anpassen können und unabhängig
vom Winkel vollflächig aufliegen.
[0009] Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn die Trachte im Bereich der Befestigungspunkte
verstärkt ausgebildet ist. Die durch den Schraubenbolzen im wesentlichen punktförmig
eingebrachte Kraft kann somit besser auf die gesamte Trachtenfläche verteilt werden.
[0010] Häufig besteht die Trachte aus mehreren Lagen eines elastischen Plattenmaterials
aus Kunststoff. Hier kann vorgesehen werden, dass die Verstärkung durch zwei oder
mehr Lagen des elastischen Plattenmaterials gebildet wird. Die einzelnen Platten können
miteinander verklebt, verschweißt, verschraubt oder vernietet sein. Die Trachte weist
somit im mittleren Bereich zwischen den Befestigungspunkten weniger Lagen auf als
im vorderen und/oder hinteren Bereich. Dadurch wird eine Trachte gebildet, die im
mittleren Bereich sehr und im Bereich der Befestigungspunkte weniger flexibel ist.
Eine gute Kraftverteilung des Gewichts ist somit möglich.
[0011] Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass im
vorderen und/oder hinteren Bereich der Trachte die auf der auf dem Pferderücken aufliegenden
ersten Lage liegende zweite Lage sich ausgehend vom Befestigungspunkt des Befestigungsmittels
in Richtung auf die Mitte erweitert. Auch kann vorgesehen werden, dass im vorderen
und/oder hinteren Bereich der Trachte die auf der auf dem Pferderücken aufliegenden
ersten Lage liegende zweite Lage sich ausgehend vom Befestigungspunkt des Befestigungsmittels
in Richtung auf die Mitte zunächst verjüngt und sich anschließend erweitert. Der sich
erweiternde Bereich der zweiten Lage kann beispielsweise wenigstens zwei auseinanderlaufende
Stege umfassen. Durch die Erweiterung der zweite Lage quer zur Längsrichtung im mittleren
Bereich der Trachte wird diese dort verstärkt derart, dass auch Kippbewegungen besser
aufgefangen werden können. Auch bei extremen Beanspruchungen können somit Druckpunkte
oder - stellen vermieden werden, da sich auch diese Kippkräfte optimal auf die Fläche
der Trachte und somit auf dem Pferderücken verteilen.
[0012] Es kann vorgesehen werden, dass bei Trachten, die zumindest im vorderen und/oder
hinteren Bereich aus einem mehrlagigen elastischen Plattenmaterial bestehen, die auf
dem Pferderücken aufliegende erste Lage des vorderen Bereichs der Trachte eine Vielzahl
von Längsschlitzen und/oder Längseinschnitte aufweist, von denen zumindest ein Teil
von einer darüberliegenden zweiten Lage zumindest teilweise überlappt werden. Damit
wird zum einen die gewünschte Flexibilität erzielt. Da die durch die Längsschlitze
gebildeten Lamellen der ersten Lage eine Abstützung durch die überlappende zweite
Lage erhalten, wird dennoch eine gute Krafteinleitung bewirkt.
[0013] Es kann weiterhin vorgesehen werden, dass die zweite Lage in ihrem vorderen Bereich
Längsschlitze und/oder Längseinschnitte aufweist, die nach vorne weisende Stege begrenzen,
die zumindest einen Teil der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte der ersten Lage
zumindest teilweise überlappen. Ein Teil der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte
der zweiten Lage kann zumindest teilweise über den Längsschlitzen und/oder Längseinschnitten
der ersten Lage liegen. Hierdurch kann eine weitere Verbesserung der Krafteinleitung
in die Trachte bei guter Beweglichkeit des vorderen Bereichs erzielt werden.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf eine Trachte auf deren dem Pferderücken abgekehrten Seite und
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch den Befestigungspunkt im hinteren Bereich der Trachte.
[0015] Die in der Zeichnung dargestellte Trachte 11 weist einen vorderen Bereich 12 und
einen hinteren Bereich 13 auf. Es sind dort Befestigungspunkte 14, 15 vorgesehen,
um die Trachte über Befestigungsmittel an einem Sattelbaum 16 an dessen Unterseite
zu befestigen. Die Trachten werden zum Gebrauch mit einer elastischen und weichen
Hülle umgeben, damit hervorspringende Teile beispielsweise der Befestigungsmittel
nicht den Pferderücken berühren. Dort weist die Hülle Ausnehmungen auf, so dass insbesondere
durch die Konterschrauben 22 keine Druckstellen erzeugt werden. Diese Hülle ist in
der Zeichnung nicht gezeigt.
[0016] Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass die Befestigungspunkte 14, 15 als
Durchgangsbohrungen ausgebildet sind, die mit entsprechenden Bolzen 17 zusammenwirken.
Der Bolzen 17 ist mit seinem einen Ende 18 in das Material des Sattelbaums, in der
Regel Holz, eingeschraubt oder eingeschlagen. Grundsätzlich kann hier auch eine Kontereinrichtung
vorgesehen werden, um den Abstand zwischen Schraubenkopf 19 und Sattelbaum 16 zu verändern.
Dies ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
[0017] Der Schraubenkopf 19 weist ein sich konisch verjüngendes Ende 20 auf, das teilweise
in die Durchgangsbohrung hineinragt. Im einzelnen stützt sich das konische Ende auf
eine Zwischenscheibe 21 ab, um einen direkten Kontakt mit der Trachte zu verhindern.
Auf der dem Sattelbaum abgekehrten Seite ist eine Konterschraube 22 vorhanden, die
in ein Gewinde des Schraubenkopfes 19 eingreift und die Trachte mit dem Schraubenbolzen
verbindet. Auch hier ist eine Zwischenscheibe 23 vorhanden. Durch Wahl der Einschraubtiefe
der Konterschraube 22 bleibt die Trachte auf dem Schraubenbolzen mehr oder weniger
leicht kippbar. Damit wird eine optimierte Anpassung an den Pferderücken erzielt.
Diese Art der Befestigung wird insbesondere im vorderen Bereich 12 der Trachte zweckmäßig
sein, kann aber auch im hinteren Bereich 13, wie in der Zeichnung gezeigt, eingesetzt
werden.
[0018] Die Durchgangsbohrungen 14, 15 können unmittelbar in die Trachte eingebracht werden.
Für eine bessere und haltbare Krafteinleitung ist es günstig, wenn die Durchgangsbohrungen
in einem Einsatz 24 angeordnet werden, der in entsprechende Aussparungen der Trachte
eingesetzt wird. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn mehrere Durchgangsbohrungen
15 nebeneinander liegen, da die Trachte häufig einem Kunststoff besteht, so dass ansonsten
bei einer solchen Anordnung die Zwischenstege 25 brechen könnten. Der Einsatz kann
aus einem metallischen Werkstoff und insbesondere aus Aluminium oder Edelstahl bestehen.
Der Einsatz kann auch aus dem Kunststoffmaterial wie die Trachten oder aus einem vorzugsweise
härterem Kunststoff bestehen. Die Zwischenscheiben 2.1, 23 bewirken zudem einen sicheren
Halt des Einsatzes in der Aussparung. Der Einsatz kann aber auch in die Aussparung
eingepreßt und/oder eingeklebt werden.
[0019] Der hintere Bereich 13 der Trachte weist mehrere Befestigungspunkte und somit Durchgangsbohrungen
15 auf, die entlang der Längsrichtung der Trachte mit Abstand zueinander angeordnet
sind. Damit kann die Vorspannung variiert werden, mit der die Trachte am Sattelbaum
gehalten wird. Beim Befestigen der Trachte an ihrem am weitesten hinten liegenden
Befestigungspunkt wird eine hohe Vorspannung und somit relativ große Biegung der Trachte
erreicht. Beim Befestigen an dem am weitesten in der Mitte liegenden Befestigungspunkt
wird die geringste Vorspannung und somit auch die geringste Biegung und Flexibilität
der Trachte am Sattelbaum eingestellt.
[0020] Die Trachten bestehen aus einem elastischen Plattenmaterial. Im vorderen und hinteren
Bereich 12, 13 sind bei der gezeigten Ausführungsform jeweils drei Lagen 26, 27, 28
beziehungsweise 26, 29, 30 vorgesehen. Die unterste erste Lage 26, die auf dem Pferderücken
aufliegt, bildet die gesamte Trachte und wird durch die zweiten und dritten Lagen
27, 29 beziehungsweise 28, 30 verstärkt. Die äußeren Konturen der oberen Lagen überragen
jeweils nicht die äußere Konturen der jeweils darunter liegenden Lagen. Damit wird
eine gute Krafteinleitung auf die gesamte Fläche der Trachte erreicht.
[0021] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest
die zweite Lage 27, 29 sich ausgehend vom Befestigungspunkt 14, 15 in Richtung auf
die Mitte erweitert. Bei der zweiten Lage 27 des vorderen Bereichs 12 ist zudem ein
sich zunächst verjüngender Bereich 31 vorhanden, an den sich der sich erweiternde
Bereich 32 anschließt. Der sich erweiternde Bereich im hinteren Teil der Trachte wird
durch zwei beabstandete Stege 33 gebildet. Hierdurch werden auch Kräfte aufgrund von
Kippbewegung gut aufgefangen und in die Trachte flächig eingeleitet. Die dritten Lagen
28, 30 können entsprechend ausgebildet und konturiert sein.
[0022] Die unterste Lage 26 weist im vorderen Bereich 12 der Trachte eine Vielzahl von Längseinschnitten
34 auf, durch welche eine Vielzahl von nach vorne frei beweglichen Lamellen 35 gebildet
wird. Der vordere Bereich 12 der Trachte kann sich somit flexibel an die Schulter
des Pferdes anpassen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel überlappt die zweite Lage
27 des vorderen Bereichs diese Längseinschnitte 34 zumindest teilweise. Im einzelnen
ist die Anordnung so getroffen, dass auch die zweite Lage 27 Längsschlitze 36 aufweist,
wodurch nach vorne weisende Stege 37 gebildet werden. Die Stege 37 verlaufen teilweise
über den Längseinschnitten 34 der ersten Lage. Damit werden der Beweglichkeit Grenzen
gesetzt, so dass nach wie vor eine gute Krafteinleitung und -verteilung bewirkt wird.
Die Stege 37 können zwei oder mehrere benachbarte Lamellen 35 überdecken. Die Längsschlitze
36 der zweiten Lage können breiter sein und beispielsweise über einem Längseinschnitt
34 der ersten Lage 26 verlaufen. Insgesamt läßt sich damit die Beweglichkeit der Trachte
im vorderen Bereich 12 in Bezug auf die für eine Krafteinleitung erforderlichen Steifigkeit
optimiert einstellen.
1. Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten (11), die jeweils
entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit
ihrem vorderen Bereich (12) und ihrem hinteren Bereich (13) jeweils auf der Unterseite
des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel (14, 15; 17) verbunden sind und
aus einem zumindest im vorderen und/oder hinteren Bereich (12, 13) mehrlagigen elastischen
Plattenmaterial (26, 27, 28, 29, 30) bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Pferderücken aufliegende erste Lage (26) des vorderen Bereichs (12) der
Trachte eine Vielzahl von Längsschlitzen und/oder Längseinschnitte (34) aufweist,
von denen zumindest ein Teil von einer darüber liegenden zweiten Lage (27) zumindest
teilweise überlappt werden.
2. Sattelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lage (27) in ihrem vorderen Bereich Längsschlitze und/oder Längseinschnitte
(36) aufweist, die nach vorne weisende Stege (37) begrenzen, die zumindest einen Teil
der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte (34) der ersten Lage (26) zumindest teilweise
überlappen.
3. Sattelbaum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Längsschlitze und/oder Längseinschnitte (36) der zweiten Lage zumindest
teilweise über den Längsschlitzen und/oder Längseinschnitten (34) der ersten Lage
(26) liegen.
4. Sattelbaum für eine Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten (11), die jeweils
entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit
ihrem vorderen Bereich (12) und ihrem hinteren Bereich (13) an Befestigungspunkten
jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel verbunden
sind und aus einem zumindest im vorderen und/oder hinteren Bereich mehrlagigen elastischen
Plattenmaterial bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen und/oder hinteren Bereich (12, 13) der Trachte die auf der auf dem Pferderücken
aufliegenden ersten Lage (26) liegende zweite Lage (27, 29) sich ausgehend vom Befestigungspunkt
(14, 15) des Befestigungsmittels in Richtung auf die Mitte zunächst verjüngt und sich
anschließend erweitert.
5. Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten, die jeweils entlang
der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit ihrem vorderen
Bereich und ihrem hinteren Bereich an Befestigungspunkten jeweils auf der Unterseite
des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel verbunden sind und aus einem zumindest
im vorderen und/oder hinteren Bereich mehrlagigen elastischen Plattenmaterial bestehen,
dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen und/oder hinteren Bereich der Trachte die auf der auf dem Pferderücken
aufliegenden ersten Lage liegende zweite Lage sich ausgehend vom Befestigungspunkt
des Befestigungsmittels in Richtung auf die Mitte erweitert.
6. Sattelbaum nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der sich erweiternde Bereich der zweiten Lage wenigstens zwei auseinanderlaufende
Stege (33) umfasst.
7. Sattelbaum für einen Pferdesattel mit einem Paar flexiblen Trachten (11), die jeweils
entlang der Längsseite des Sattelbaums auf dem Pferderücken aufliegen und die mit
ihrem vorderen Bereich (12) und ihrem hinteren Bereich (13) an Befestigungspunkten
(14, 15) jeweils auf der Unterseite des Sattelbaums mit diesem über Befestigungsmittel
(17) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Befestigungspunkte (14, 15) der Befestigungsmittel an den Trachten und/oder
am Sattelbaum veränderbar und fixierbar ist derart, dass die Trachten (11) unter variabler
Vorspannung am Sattelbaum (16) gehalten werden.
8. Sattelbaum nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im hinteren und/oder vorderen Bereich (13) mehrere beabstandete Befestigungspunkte
(15) für das Befestigungsmittel vorhanden sind.
9. Sattelbaum nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte (15) im wesentlichen entlang der Längsrichtung angeordnet
sind.
10. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte quer zur Längsrichtung angeordnet sind.
11. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte in einem Feld angeordnet sind.
12. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel Schraubenbolzen (17) umfassen, die durch entsprechende Durchgangsbohrungen
(14, 15) in der Trachte (11) passen und mit Schraubenmuttern (22) zusammenwirken,
und dass die Durchgangsbohrungen (14, 15) jeweils in einem Einsatz (24) vorhanden
sind, der in die Trachten jeweils im vorderen und/oder hinteren Bereich eingesetzt
wird.
13. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel eine obenliegende Schraubenmutter (19) umfaßt, die auf ihrer
der Trachte zugekehrten Seite konisch ausgebildet ist, um eine Kippbewegung der Trachte
(11) relativ zum Sattelbaum (16) zu ermöglichen.
14. Sattelbaum nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trachte zumindest im Bereich der Befestigungspunkte verstärkt ausgebildet ist.