[0001] Die Erfindung betrifft eine Rinne nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine derartige Rinne ist aus der DE 44 03 454 C1 bekannt. Die Rinne dient als eine
Art kleiner Kläranlage zur biologischen Aufbereitung des Oberflächenwassers.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Rinne dahingehend zu
verbessern, dass diese eine möglichst effiziente Aufbereitung des Oberflächenwassers
mittels möglichst gleichmäßiger, im Innenraum der Rinne herrschender Bedingungen ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Rinne mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, erstens eine Wasserrückhaltung und
zweitens eine Rückhaltung der Pflanzen oder eines in der Rinne befindlichen Substrats
zu ermöglichen.
[0006] So wird erstens eine gewisse Grundfeuchtigkeit in der belebten Bodenzone, die in
einer derartigen Rinne vorgesehen werden kann, auch während längerer Trockenzeiten
zuverlässig beibehalten. Zweitens wird ein Auswaschen oder Wegspülen der Pflanzen
oder des Substrats oder von Anteilen davon verhindert. Ein Ablauf überschüssigen Wassers
durch die Abflusslöcher ist dennoch vorgesehen, so dass auch in regenreichen Zeiten
ein unerwünschter Wasserstau in der Rinne zuverlässig vermieden werden kann.
[0007] Hierzu schlägt die Erfindung Querwände vor, welche wie Trennschotts die Rinne oder
auch einen Abschnitt der Rinne in einzelne Abteile untergliedern, in denen das eingetragene
Substrat gehalten wird und nicht beispielsweise im Rahmen starker Regenfälle weggewaschen
und letztlich aus der Rinne herausgespült wird. Diese Querwände können wasserdicht
an Boden- und Seitenwände des Abschnitts anschließen und wasserundurchlässig gestaltet
sein und z. B. in preiswerter und produktionstechnisch einfacher Weise bei der Herstellung
des Rinnenabschnitts mitgeformt werden. Es kann sich jedoch auch um einzetzbare bzw.
entnehmbare Querwände handeln, so dass bedarfsgerecht Querwände unterschiedlicher
Abmessungen oder unterschiedlicher Materialien verwendet werden können. Z. B. sind
Querwände möglich, die porös sind und deren Porengröße das Substrat in den einzelnen
Abteilen der Rinne hält, jedoch einen Austausch von Wasser und / oder Mikroorganismen
ermöglicht, wobei derartige Querwände beispielsweise aus einem verrottungsfesten Geotextil
bestehen können.
[0008] Abflusslöcher schaffen die gewünschte Sicherheit gegen einen unerwünschten Wasserstau.
Dabei münden diese Abflusslöcher jedoch so hoch über dem Rinnenboden in den Innenraum
der Rinne, dass Wasser, welches im Innenraum der Rinne steht, erst ab Überschreiten
einer bestimmten Füllstandshöhe durch die Abflusslöcher ablaufen kann.
[0009] Beispielsweise können in preiswerter und produktionstechnisch einfacher Weise Löcher
im Rinnenboden vorgesehen und von Kragen umgeben sein, so dass das in der Rinne stehende
Wasser erst eine vorgegebene Füllstandshöhe erreichen muß, um über diese Kragen gelangen
und ablaufen zu können. Das eigentliche Abflussloch wird in diesem Fall an der Oberkante
des Kragens durch den vom Kragen umschlossenen Freiraum gebildet. Vereinfachend wird
nachfolgend jedoch die gesamte Öffnung über die gesamte Höhe des Kragens als im Rinnenboden
angeordnete, von einem Kragen umgebene Abflussöffnung angesehen, insbesondere zur
Unterscheidung von seitlichen Abflusslöchern.
[0010] Alternativ können nämlich in den Seitenwänden der Rinne Abflusslöcher im Abstand
vom Rinnenboden vorgesehen sein. Um den Abfluß des Wassers zu gewährleisten und die
Abdeckung dieser seitlichen Abflusslöcher durch den Boden zu vermeiden, in welchen
die Rinne eingesetzt wird, z. B. ein angrenzendes Betonfundament, können außen an
der Seitenwand der Rinne Abdeckkappen vorgesehen sein, die mittels Abstandshaltern
einen nach unten offenen Freiraum schaffen, durch den das Wasser abfließen kann. Insbesondere
wenn der vorgesehene, seitlich an die Rinne grenzende Boden ausreichende Hohlräume
zum Ableiten des Wassers aufweist, wie z. B. eine Kiesschüttung, kann unter Verzicht
auf die erwähnten Abdeckkappen die Anordnung der seitlichen Abflusslöcher eine besonders
preiswerte und einfache Herstellung der Rinne bzw. deren Abschnitte ermöglichen.
[0011] Weitere Alternativen, um die vom Rinnenboden beabstandet mündenden Abflusslöcher
zu schaffen, sind ebenfalls denkbar.
[0012] Im Rahmen der vorgenannten Füllstandshöhe dient die Rinne als Wasserbecken, welches
eine gewisse Feuchtigkeitsmenge zurückhält, so dass hierdurch über ein längeres Zeitintervall
eine erhebliche Vergleichmäßigung des Feuchtigkeitsgehaltes im Innenraum der Rinne
bewirkt wird und dementsprechend die Lebensbedingungen für Pflanzen und / oder Mikroorganismen
vergleichmäßigt und demzufolge verbessert werden.
[0013] Die Wasserrückhaltefunktion der Rinne ist insbesonders dann wirksam, wenn ausgeschlossen
werden kann, dass das Wasser den Innenraum unkontrollierbar im Bereich der Fugen verlässt,
die sich an den Anschlussstellen zweier benachbarter Abschnitte der Rinne ergeben.
Daher kann vorgesehen sein, dass die Abschnitte der Rinne wasserdicht aneinander anstoßen.
Diese wasserdichten Fugen erfordern jedoch bei der Fertigung der Abschnitte und auch
bei deren Verlegung eine erhebliche Präzision und Aufmerksamkeit oder einen zusätzlichen
Aufwand durch zusätzliche Dichtungsmittel. Alternativ kann daher vorteilhaft vorgesehen
sein, Stauwände vorzusehen, die wasserdicht an den Rinnenboden und an die Seitenwände
der Rinne anschließen, so dass auch bei einer an sich wasserdurchlässigen Fuge sichergestellt
ist, dass das Wasser an diesen Stauwänden aufgehalten wird und nicht bis zu der Fuge
gelangt. Vorteilhaft sind zwei Stauwände vorgesehen, jeweils nahe den beiden Enden
des Abschnitts, so dass möglichst über die gesamte Länge des Abschnitts die Wasserrückhaltefunktion
der Rinne bewirkt und der damit verbundene Vergleichmäßigungseffekt erzielt wird.
[0014] Die Ausgestaltung der Rinne kann insbesondere aus Kunststoff z. B. im Spritzguß erfolgen,
so dass die Abschnitte preisgünstig und auf einfache Weise mit den erfindungsgemäß
wesentlichen Merkmalen ausgestattet sein können. Das geringe Gewicht des Kunststoffs
erleichtert zudem die Handhabung bei der Verlegung der Rinne und sichert die gewünschten
wasserdichten Eigenschaften der Rinne auch bei geringen Wandstärken.
[0015] Die das Substrat bzw. die Pflanzen zurückhaltenden Querwände können zudem als Konstruktive
Elemente die Rinne aussteifen und daher vorzugsweise höher sein als die dem Wasserrückhalt
dienenden Stauwände. Die Querwände erstrecken sich dabei jedoch vorteilhaft nur über
einen Teil der Höhe der Rinne. Es verbleibt daher oberhalb der Querwände ein Freiraum
in der Rinne. Bei starken Regenfällen überschießendes Wasser, welches nicht durch
die Abflusslöcher abgeführt werden kann, kann über die Querwände längs durch die Rinne
ablaufen. Bei der Befüllung der Rinne mit Substrat ist vorteilhaft vorgesehen, das
Substrat nur bis zur Höhe dieser Querwände einzufüllen, so dass der oberhalb der Querwände
verbleibende freie Rinnenquerschnitt möglichst vollständig zur Ableitung derartigen
Überschusswassers genutzt werden kann. Auf diese Weise wird zudem verhindert, dass
Substratmengen, die sich oberhalb der Querwände in der Rinne befänden, von den überschießenden
Wassermengen fortgeschwemmt würden.
[0016] Eine einfache Montage der einzelnen Abschnitte zur Erstellung der gesamten Rinne
kann durch Rast- oder Clipsverbindungen vorgesehen sein. Insbesondere, wenn die Abschnitte
der Rinne als Kunststoff-Spritzgußteile hergestellt sind, ist es vergleichsweise einfach
möglich, die entsprechenden Rast- oder Clipselemente in der Formgebung der einzelnen
Abschnitte zu berücksichtigen. So sind keine separaten Verbindungsbauteile erforderlich,
sondern die einzelnen Abschnitte können unmittelbar miteinander verrastet werden,
wodurch die zu handhabende Anzahl von Bauteilen verringert wird und die Verlegung
der einzelnen Abschnitte erheblich vereinfacht wird.
[0017] Vorteilhaft kann die Rinne außenliegende Versteifungsrippen aufweisen. Dies ermöglicht
eine preisgünstige Herstellung bei geringen Wandstärken, insbesondere unter der Verwendung
von Kunststoff, und die Herstellung möglichst leichter, bei der Verlegung dementsprechend
leicht zu handhabender Abschnitte. Zudem ermöglichen die Versteifungsrippen eine Verzahnung
der Rinne mit dem umgebenden Untergrund, so dass eine vorteilhafte Fixierung der Rinne
in dem umgebenden Boden ermöglicht wird.
[0018] Vorteilhaft können seitlich nach außen ragende Bodenflansche vorgesehen sein. Diese
bewirken eine besonders stabile Auflage der Rinne bei deren Verlegung.
[0019] Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, in den Bodenflanschen Ausnehmungen vorzusehen,
durch welche die Rinne mit Hilfe von Erdankern provisorisch fixiert werden kann, bevor
sie anschließend durch den umgebenden Boden, der auch als ein Betonfundament ausgestaltet
sein kann, endgültig fixiert wird. Die Ausrichtung der einzelnen Abschnitte der Rinne
mit Hilfe derartiger Bodenanker oder ähnlicher Befestigungsmittel ermöglicht es zudem,
einen präzisen Verlauf der Rinne einzuhalten, z. B. hinsichtlich eines ggf. gewünschten
Gefälles, und sichert die einzelnen Abschnitte auch vor versehentlichen Berührungen,
so dass die Rinne optimal in ihrem vorgesehenen Verlauf fixiert werden kann, bis der
umgebende Boden aufgebracht worden ist.
[0020] Horizontal verlaufende Verstärkungsrippen können vorgesehen sein, die in einem bestimmten
Abstand von der Oberkante der Rinne vorgesehen sind und mehrere Vorteile aufweisen
können:
[0021] Sie dienen erstens der Aussteifung der Rinne. Zweitens dienen sie auch als Markierungslinie,
welche die anschließende Aufbringung des umgebenden Bodens erleichtert. So kann vorgesehen
sein, bis zu dieser "Markierungslinie" Erdreich oder ein anderes geeignetes Substrat
aufzubringen oder beispielsweise eine Betonschüttung als Fundament für eine Pflasterung.
Oberhalb der als Markierung dienenden Verstärkungsrippe kann dann eine wenige Zentimeter
starke Splittschüttung sowie darüber ein Pflaster aus Pflastersteinen vorgesehen sein.
Abhängig von der vorgesehenen Stärke der Splittschüttung und dem gewünschten Pflastermaterial
kann die Verstärkungsrippe in dem entsprechenden Abstand von der Oberkante der Rinne
vorgesehen sein, so dass später die Oberkante der Pflasterung bündig mit der Oberkante
der Rinne abschließt oder bündig mit einer auf die Rinne aufzulegenden Abdeckung.
Wenn beispielsweise die Rinne nicht bepflanzt werden soll, kann ein Gitterrost, ein
Lochblech oder eine ähnlich wasserdurchlässige Abdeckung vorgesehen sein.
[0022] Bei dieser vorbeschriebenen, horizontal verlaufenden Verstärkungsrippe ist vorteilhaft
vorgesehen, dass diese weiter nach außen ragt und einen seitlichen Vorsprung der Rinne
bildet, der von dem anschließend aufgebrachten Splitt oder Pflaster übergriffen wird,
so dass diese Verstärkungsrippe drittens einen regelrechten Verzahnungseffekt ermöglicht,
durch den die Rinne besonders sicher im Untergrund gehalten wird.
[0023] Die Abflusslöcher können jede beliebige Kontur aufweisen. Nachfolgend wird vereinfachend
und rein beispielhaft von einer kreisrunden Kontur ausgegangen, so dass für Größenabmessungen
stellvertretend der Begriff des Durchmessers verwendet wird. Vorteilhaft kann vorgesehen
sein, dass die Abflusslöcher einen Durchmesser von wenigstens 5 cm aufweisen. Auf
diese Weise wird weitestgehend vermieden, dass die Abflusslöcher durch Steinchen,
größere Verunreinigungen oder durch Wurzeln zugesetzt werden. Insbesondere kann, wenn
die Rinne verlegt ist und ein angrenzendes Betonfundament erstellt wird und versehentlich
Beton in den Innenraum der Rinne gelangt, bei entsprechend großen Durchmessern der
Abflusslöcher der Beton vergleichsweise leicht aus den Abflusslöchern entfernt werden,
im Vergleich zu kleiner dimensionierten Abflusslöchern mit beispielsweise Durchmessern
von 1 - 2 cm, und insbesondere wenn sie im Rinnenboden vorgesehen sind. So kann durchaus
vorgesehen sein, den Durchmesser der Abflusslöcher 10 cm groß zu gestalten, um die
Durchströmbarkeit dieser Abflusslöcher auch unter schlechten Bedingungen sicherzustellen
bzw. wiederherzustellen.
[0024] Vorteilhaft können im Innenraum der Rinne Halterungen vorgesehen sein, die zur Aufnahme
einer Bewässerung der Rinne dienen. Diese Halterungen können beispielsweise hakenförmig
oder in Form eines U-förmigen Kanals bzw. solcher Kanalabschnitte ausgestaltet sein,
so dass hier poröse oder gelochte Rohre oder Schläuche zur Bewässerung des Rinneninnenraumes
eingebracht werden können. Je nach den Bedingungen, die zur optimalen Aufbereitung
des in der Rinne geführten Oberflächenwassers einzuhalten sind oder zur Pflege der
in die Rinne eingesetzten Pflanzen kann daher eine Bewässerung der Rinne erfolgen,
wobei der Wasserrückhalteeffekt am Rinnenboden eine vergleichsweise seltene Bewässerung
erforderlich macht und damit die Pflege der Rinne möglichst einfach und preisgünstig
gestaltet.
[0025] Vorteilhaft können die Abschnitte eine vergleichsweise kurze Länge aufweisen, beispielsweise
von wenigen Dezimetern, wie etwa 50 cm, so dass einerseits die Abschnitte bei der
Verlegung der Rinne möglichst einfach handhabbar sind und andererseits die aus derartigen
Abschnitten gebildete Rinne eine gewisse Gelenkfähigkeit aufweist, was einerseits
die Herstellung und Verlegung der Rinne erleichtert und andererseits bei einer bereits
seit längerer Zeit im Boden befindlichen Rinne die Anpassung der Rinne an Bodenbewegungen
verbessert, z. B. wenn sich bestimmte Bereiche des Bodens setzen.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen nachfolgend näher
erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- einen Abschnitt der Rinne,
- Fig. 2
- ein aus zwei derartigen Abschnitten bestehendes Teilstück einer Rinne, mit einer oberen
Abdeckung,
- Fig. 3
- einen Abschnitt ähnlich dem der Fig. 1, wobei jedoch dieser Abschnitt als Endabschnitt
einer Rinne ausgestaltet ist, und die
- Fig. 4 und 5
- zwei Ansichten auf die beiden unterschiedlichen Enden eines Rinnenabschnitts.
[0027] In den Zeichnungen ist mit 1 allgemein ein Abschnitt bezeichnet, der zur Bildung
einer Rinne dient, in welcher Oberflächenwasser gereinigt, abgeleitet und versickert
werden kann, wobei der Abschnitt 1 einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist,
der einen Innenraum 2 umgibt.
[0028] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Abschnitt 1 etwa die folgenden
Abmessungen auf: etwa 36 cm Höhe, etwa 50 cm Länge, etwa 36 cm äußere Breite und etwa
30 cm Innenbreite als lichtes Maß des Innenraumes 2.
[0029] Der Innenraum 2 ist durch eine Querwand 3 in zwei Bereiche unterteilt. Diese Querwand
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bei der Herstellung des Abschnitts mitgeformt,
sie ist in ihrer Fläche wasserdicht und schließt auch wasserdicht an die Wandungen
des Abschnitts 1 an, und sie weist eine Höhe von etwa 30 cm auf. Es ist vorgesehen,
die Rinne bis zur Oberkante dieser Querwände 3, also bis zu einer Höhe von etwa 30
cm mit einem Substrat zu befüllen, welches einerseits dem Abbau oder dem Zurückhalten
und Sammeln von Schadstoffen dient, und /oder welches als Boden für Pflanzen dienen
kann, welche in die Rinne eingepflanzt werden.
[0030] Bei Aneinanderreihung mehrerer Abschnitte 1 treten in regelmäßigen Abständen die
Querwände 3 auf und stellen auch bei einem Gefälle der Rinne sicher, dass durch in
die Rinne gelangendes Wasser das Substrat nicht weggespült wird, sondern stets in
seinen Abteilen verbleibt, welche durch jeweils zwei benachbarte Querwände 3 gebildet
werden. Um große Wurzelräume für Pflanzen bereitzustellen, ist nur jeweils eine derartige
Querwand 3 pro Abschnitt 1vorgesehen, abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können jedoch auch zwei oder mehr Querwände 3 pro Abschnitt 1vorgesehen sein.
[0031] Am Boden des Abschnittes 1 sind mehrere Abflusslöcher 4 vorgesehen, durch welche
das in die Rinne gelangte Wasser in den Untergrund versickern kann, nachdem es mit
dem in der Rinne befindlichen Substrat in Kontakt gekommen ist. Die Abflusslöcher
4 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von etwa 10 cm
auf und sind jeweils von einem Kragen 5 umgeben, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Höhe von etwa 4 cm aufweist. An den beiden Enden des Abschnittes 1 sind jeweils
kleinere Stauwände 6 vorgesehen, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls
mit einer Höhe von etwa 4 cm, so dass auf dem Boden der Abschnitte 1 befindliches
Wasser erst dann durch die Abflusslöcher 4 gelangen kann, wenn es einen Füllstand
erreicht hat, der höher als die Kragen 5 und die endseitigen Stauwände 6 ist, also
höher als die genannten etwa 4 cm.
[0032] Zur Bildung einer Rinne werden mehrere gleichartige Abschnitte 1 miteinander verbunden,
wobei dies durch eine Verrastungsmöglichkeit erleichtert wird, welche die Abschnitte
1 aufweisen. So ist aus Fig. 1 am rechts dargestellten Ende des Abschnittes 1 ein
umlaufender, etwa U-förmiger Vorsprung 7 ersichtlich, der in Art einer Nut- und Federverbindung
mit einer am linken Ende des Abschnittes 1 dargestellten, ebenfalls U-förmig umlaufenden
Nut 8 zusammenwirkt.
[0033] Zusätzliche Rastelemente, die an beiden Enden des Abschnitts 1 vorgesehen sind und
miteinander korrespondierend ausgestaltet sind, sind gemeinsam mit 9 bezeichnet und
tragen dafür Sorge, dass zwei benachbarte Abschnitte 1, die nut- und federartig mittels
ihrer miteinander zusammenwirkenden Vorsprung 7 und Nut 8 miteinander verbunden sind,
miteinander verrasten und somit unter den im normalen Betrieb auftretenden Belastungen
unlösbar miteinander verbunden sind.
[0034] An der Außenseite des Abschnittes 1 sind sowohl vertikale als auch horizontale Versteifungsrippen
10 ersichtlich. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel könnten im Innenraum
2 Versteifungsrippen 10 vorgesehen sein, jedoch ermöglichen die außen angeordneten
Versteifungsrippen eine preisgünstige, einfache Herstellung des Abschnittes 1 aus
Kunststoff in einer Spritzgussform und zudem eine besonders einfache Befüllung des
Innenraumes 2, nachdem die Rinne verlegt worden ist.
[0035] Dabei ist im Abstand von der Oberkante des Abschnittes 1 eine horizontale Verstärkungsrippe
10a vorgesehen, die seitlich weiter nach außen ragt als sämtliche andere über ihr
befindlichen Elemente des Abschnittes 1. Auf diese Weise kann eine Pflasterung oberhalb
dieser horizontalen Versteifungsrippe 10a vorgesehen werden, die sich bündig bis zur
Oberkante des Abschnittes 1 erstreckt oder sogar noch etwas höher, wenn - wie in Fig.
2 - eine obere Abdeckung auf der Rinne vorgesehen ist, ohne dass oberhalb der horizontalen
Versteifungsrippe 10a hinderliche Überstände vorhanden wären, die mit einer derartigen
Pflasterung kollidieren.
[0036] Am unteren Ende weist der Abschnitt 1 horizontale Bodenflansche 11 auf, die einerseits
einen sicheren Stand des Abschnittes 1 und der aus mehreren Abschnitten 1 gebildeten
Rinne bewirken und die darüber hinaus mittels eigens vorgesehener Ausnehmungen 12
die Anbringung von Erdankern ermöglichen, mit deren Hilfe die Abschnitte 1 und somit
die gesamte Rinne fixiert werden kann, solange noch kein die Rinne umgebender Boden
aufgebracht worden ist.
[0037] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass bei einer Verbindung von zwei Abschnitten 1 die
jeweils endseitigen vertikalen Versteifungsrippen 10 unmittelbar aneinander anliegen,
dass also die Abschnitte 1 im Bereich der Vorsprünge 7 und Nuten 8 einander überlappen.
[0038] In Fig. 2 ist weiterhin eine metallische Abdeckung 14 auf jedem Abschnitt 1 vorgesehen,
wobei die Abdeckungen 14 einerseits Öffnungen zum Einlaß des Oberflächenwassers in
die Rinne aufweisen sowie eine die Rutschsicherheit verbessernde Profilierung.
[0039] Aus Fig. 3 ist ein Abschnitt 1 ersichtlich, der das Ende einer Rinne bildet. Zu diesem
Zweck ist ein Ende des Abschnittes 1 mit einem Endstück 15 verschlossen, wobei zwei
unterschiedliche Sorten von Endstücken 15 vorgesehen sind, die jeweils über Rastelemente
9 verfügen und mit den Vorsprüngen 7 bzw. Nuten 8 der Abschnitte 1 und den dort vorgesehenen
Rastelementen 9 zusammenwirken können, so dass die Endstücke 15 auf dieselbe Weise
an einem Abschnitt 1 montiert werden können, wie dies aus der Verbindung zweier benachbarter
Abschnitte 1 miteinander bekannt ist.
[0040] Die Endstücke 15 sind doppelwandig ausgestaltet: Sie weisen zum Innenraum 2 des Abschnittes
1 hin eine Innenwand auf, die etwa so hoch ist wie eine Querwand 3, so dass das Substrat,
welches innerhalb der Rinne vorgesehen ist, zwischen dieser Innenwand und der nächstbenachbarten
Querwand 3 gehalten wird. Die Innenwand des Endstückes 15 bildet gleichzeitig mit
ihrer Oberkante einen Überlauf für Wasser, so dass beispielsweise besonders große
Wassermengen, die oberhalb der Querwände 3 längs durch die Rinne schießen und nicht
durch die Abflusslöcher 4 abgeführt werden können, über den Überlauf des Endstückes
15 gelangen. Zwischen der Innenwand und der aus Fig. 3 ersichtlichen Außenwand des
Endstückes 15 gelangt das Wasser nach unten. Im unteren Bereich dieser Außenwand ist
ein Stutzen 16 vorgesehen, durch den dieses Überlaufwasser aus der Rinne heraustreten
kann. An den Stutzen 16 können Rohrleitungen anschließen, die dieses überschüssige
Wasser ableiten, beispielsweise in die Kanalisation oder vorzugsweise in einen unterirdischen,
wasserdurchlässigen Sammelbehälter führen, so dass das in einem deartigen Sammelbehälter
aufgenommene überschüssige Wasser über einen längeren Zeitraum wieder an den Boden
abgegeben werden kann, wenn dieser umgebende Boden abtrocknet und Feuchtigkeit aus
dem Sammelbehälter aufnehmen kann.
[0041] Es kann vorgesehen sein, direkt unterhalb der Rinne selbst derartige Sammelbehälter
vorzusehen. Beispielsweise bei Starkregen können die Wassermengen, die nicht innerhalb
der Rinne aufgenommen werden und die, aus den Abflussöffnungen austretend, von dem
umgebenden Erdreich ebenfalls nicht aufgenommen werden können, zunächst in einem derartigen,
länglichen, unter der Rinne befindlichen Sammelbehälter aufgenommen und zwischengespeichert
werden, bis der umgebende Boden dieses Wasser aufnehmen kann. Als derartige Sammelbehälter
eignen sich beispielsweise Gitterkonstruktionen, die mit einer wasserdurchlässigen
Membran versehen sind, welche das Eindringen von Erdpartikeln in den Sammelbehälter
vermeidet.
[0042] Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, im Innenraum
2 Halterungen für eine Bewässerung vorzusehen; und / oder die Abmessungen sowohl des
Abschnittes 1 und / oder der Abflusslöcher 4 zu ändern; und /oder die Abschnitte 1
nicht als Kunststoff-Spritzgußteile herzustellen, sondern beispielsweise aus metallischen
oder mineralischen Baustoffen oder mit einem anderen Fertigungsverfahren, wobei insbesondere
auch vorgesehen sein kann, Kunststoffe zu verwenden, insbesondere preisgünstige Rezyklate,
wobei die mechanische Stabilität durch eingelagerte Verstärkungsstoffe verbessert
werden kann, beispielsweise durch in den Kunststoff eingebrachte Fasern.
1. Rinnenabschnitt für eine Rinne zur Aufnahme und zur biologischen Behandlung von Oberflächenwasser
im Wurzelraum von Pflanzen und / oder durch Mikroorganismen im Innenraum der Rinne,
der von über den Abschnitt durchgehenden Seitenwänden und einem Rinnenboden begrenzt
ist, in dem Abflusslöcher vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Innenraum (2) eine oder mehrere Querwände (3) aufweist,
und dass die Abflusslöcher (4) oberhalb des Rinnenbodens in den Innenraum (2) münden,
wobei
der Abschnitt (1) wasserdicht an benachbarte Abschnitte (1) der Rinne anschließt,
und / oder nahe den Enden des Abschnitts (1) Stauwände (6) vorgesehen sind, welche
sich vom Rinnenboden wenigstens bis etwa zur Höhe der Abflusslöcher (4) erstrecken,
derart, dass der Abschnitt (1) bis zur Mündung der Abflusslöcher (4) als Wasserbecken
befüllbar ist.
2. Abschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflusslöcher (4) im Rinnenboden vorgesehen und von Kragen (5) umgeben sind.
3. Abschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwände (3) sich nur über einen Teil der Höhe der Rinne erstrecken.
4. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel für eine stirnseitige Rast- oder Clipsverbindung des Abschnitts (1) mit benachbarten,
gleichartigen Abschnitten (1).
5. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch außen liegende Versteifungsrippen (10, 10a).
6. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seitlich nach außen ragende Bodenflansche (11).
7. Abschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Bodenflanschen (11) Ausnehmungen (12) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
zur Verankerung des Abschnitts (1) in einem Untergrund vorgesehen sind.
8. Abschnitt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass horizontal verlaufende Verstärkungsrippen (10a) vorgesehen sind, welche von der Oberkante
des Abschnitts (1) beabstandet sind und welche sich weiter seitlich nach außen erstrecken
als ggf. vorhandene, weiter oberhalb vorgesehene Versteifungsrippen (10).
9. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflusslöcher (4) einen Durchmesser von wenigstens 5 cm aufweisen.
10. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch haken- oder kanalförmige Halterungen für eine Schlauch- oder Rohrleitung im Innenraum.
11. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Länge von etwa 50 cm.
12. Abschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (1) aus Kunststoff besteht.