(19)
(11) EP 1 291 465 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.03.2003  Patentblatt  2003/11

(21) Anmeldenummer: 02450191.8

(22) Anmeldetag:  30.08.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E01F 15/08, E01F 9/087
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.09.2001 AT 14242001

(71) Anmelder: Lederer, Adolf
8321 St. Margarethen a.d. Raab (AT)

(72) Erfinder:
  • Lederer, Adolf
    8321 St. Margarethen a.d. Raab (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Patentanwalt Dorotheergasse 7
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Fahrspurbegrenzung


(57) Platte (1) zur Begrenzung einer Fahrspur (12,13) einer Straße bzw. zur Trennung zweier unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren (12,13), wobei zumindest eine Längsseite (2,3) dieser Platte (1) mit einer, vorzugsweise in Gestalt einer ebenen Fläche ausgeführten, Abschrägung (8) ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Platte zur Begrenzung einer Fahrspur einer Straße bzw. zur Trennung zweier unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren.

[0002] Verkehrsunfälle werden sehr häufig von Fahrzeugen verursacht, welche ihre Fahrspur verlassen und dabei auf eine andere, unmittelbar benachbart liegende Fahrspur gelangen, die zumeist in der Gegenrichtung befahren wird. Auch das Überfahren der anderen, nicht an eine benachbarte Fahrspur, sondern beispielsweise an das Bankett oder einen Straßengraben anstoßenden Begrenzung der Fahrspur kann zu Verkehrsunfällen mit beträchtlichen Folgen führen.

[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Platte der eingangs genannten Art anzugeben, welche einen besonders einfachen und mechanisch robusten Aufbau aufweist und mittels welcher unfallträchtiges Verlassen der Fahrspur verhindert werden kann.

[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zumindest eine Längsseite dieser Platte mit einer, vorzugsweise in Gestalt einer ebenen Fläche ausgeführten, Abschrägung ausgebildet ist. Über diese Abschrägung rollen die Reifen eines seine Fahrspur verlassenden Fahrzeuges auf die Oberseite der Platte, wobei das Fahrzeug insgesamt um die Höhe der Platte angehoben wird. Der durch dieses Anheben verursachte Ruck des Fahrzeuges ist dem Fahrzeuglenker ein deutlich spürbares Signal, das ihn an das Gegensteuern, d.h. das Zurücklenken des Fahrzeuges auf die von ihm zu befahrende Fahrspur erinnert. Ein solcher Ruck wäre zwar auch mittels quaderförmigen, also keine Abschrägungen aufweisenden Platten erzeugbar, allerdings besteht hier die Gefahr von Beschädigungen der Fahrzeugreifen, wenn diese über die scharfen Kanten solcher Platten rollen. Die erfindungsgemäßen Platten können damit auch gefahrlos überfahren werden, was insbesondere für im Dienst befindliche Einsatzfahrzeuge notwendig werden kann.

[0005] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß beide Längsseiten der Platte mit Abschrägungen ausgebildet sind.

[0006] Somit kann die Platte von beiden Längsseiten her befahren werden, wobei sich jeweils der oben beschriebene Effekt der Erzeugung eines durch das Fahrzeug gehenden Ruckes ergibt, was aber aufgrund der Abschrägungen nicht mit der Gefahr der Beschädigung der Fahrzeugreifen verbunden ist. Eine solcherart ausgestaltete Platte kann somit insbesondere zur Trennung zweier unmittelbar zueinander benachbart liegender Fahrspuren eingesetzt werden.

[0007] Weiters kann vorgesehen sein, daß zumindest eine Stirnseite der Platte mit einer, vorzugsweise in Gestalt einer ebenen Fläche ausgeführten, Abschrägung ausgebildet ist.

[0008] Hiermit ist sichergestellt, daß auch an die Stirnseite der erfindungsgemäßen Platte anfahrende Fahrzeugreifen ohne Gefahr von Beschädigungen auf die Oberseite der Platte rollen können.

[0009] Erfindungsgemäße Platten werden in der Regel nicht allein, sondern in einem Verbund von mehreren Platten verlegt, innerhalb welchen Verbundes die einzelnen Platten in Richtung ihrer Längserstreckungen hintereinander angeordnet sind. Bei einem solchen Verbund liegt jeweils nur eine Stirnseite der ersten und der letzten Platte frei und ist somit einem Anfahren von Fahrzeugreifen zugänglich. Zumindest die erste und die letzte Platte eines solchen Verbundes muß daher durch eine solche, zumindest eine abgeschrägte Stirnseite aufweisende Platte gebildet sein.

[0010] In diesem Zusammenhang kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß beide Stirnseiten der Platte mit Abschrägungen ausgebildet sind.

[0011] Solche Platten, die an allen vier Seiten Abschrägungen aufweisen, können sowohl allein, d.h. außerhalb eines Verbundes von mehreren Platten, eingesetzt werden als auch an jeder Position innerhalb eines solchen Plattenverbundes.

[0012] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß in die Oberseite der Platte eine parallel zu ihren Längsseiten verlaufende Rille eingearbeitet ist.

[0013] Beim Überfahren dieser Rille ergibt sich abermals eine ruckartige, für den Lenker deutlich spürbare Bewegung des Fahrzeuges.

[0014] In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, daß innerhalb der Rille zumindest ein Reflektor angeordnet ist.

[0015] Damit ist die Begrenzung der Fahrspur auch im Dunkeln optisch deutlich erkennbar. Die dazu verwendeten Reflektoren sind aufgrund ihrer Anordnung innerhalb der Rille vor mechanischen Beanspruchungen und Verschmutzungen geschützt.

[0016] Als besonders günstig hat sich erwiesen, daß die Platte aus Beton, vorzugsweise aus mit Kunststoffasern verstärktem Beton hergestellt ist, weil mit diesem Werkstoff eine ausreichende mechanische Stabilität der Platte gewährleistet ist. Zudem läßt sich die Platte relativ einfach, nämlich durch Gießen des Betons in eine entsprechende Form herstellen.

[0017] Weiters kann vorgesehen sein, daß die Unterseite der Platte aufgerauht und/oder mit Sacklöchern zur Aufnahme von Befestigungsmittel, wie z.B. in die Straße eingebrachten Dübeln, ausgebildet ist.

[0018] Damit lassen sich besonders hohe Verbindungs-Festigkeiten zwischen der Platte und der Straße erzielen.

[0019] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Einrichtung zur Begrenzung einer Fahrspur einer Straße bzw. zur Trennung zweier unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren anzugeben, welche beim Überfahren der Begrenzung einer Fahrspur bzw. der Trennlinie zwischen zwei benachbarten Fahrspuren eine für den Lenker eines Fahrzeuges deutlich spürbare, ruckartige Bewegung des Fahrzeugs hervorruft.

[0020] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Einrichtung einen im Bereich der Begrenzungslinie einer Fahrspur bzw. entlang der Trennlinie zwischen zwei unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren angeordneten Verbund von mehreren, in ihren Längsrichtungen hintereinander verlegten, entsprechend den vorstehenden Erläuterungen ausgebildeten Platten auf.

[0021] Eine solche Einrichtung ist konstruktiv besonders einfach aufgebaut und läßt sich damit sehr einfach, nämlich durch Verlegung und Verankerung der erfindungsgemäßen Platten auf der Straße, installieren. Sie behindert Fahrzeuge, die sich ordnungsgemäß auf den ihnen zugeteilten Fahrspuren fortbewegen, in keiner Weise, insbesondere bewirkt sie keinerlei Verschlechterung der Einsehbarkeit der Straße, so wie dies beispielsweise bei entlang der Trennlinie zwischen zwei Fahrspuren aufgestellten Leitschienen oder Leitwänden der Fall wäre.

[0022] Als besonders günstig hat sich erwiesen, daß die Platten mit der Straße verklebt sind. Diese Art der Verankerung der Platten auf der Straße läßt sich besonders einfach herstellen und weist ausreichend hohe Festigkeit auf.

[0023] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß auf den Oberseiten der Platten eine visuelle Markierung, wie z.B. ein Sperrlinie oder eine seitliche Begrenzungslinie einer Fahrspur aufgebracht ist.

[0024] Damit ist die Trennlinie zwischen zwei benachbarten Fahrspuren bzw. die Begrenzungslinie der Fahrspur trotz Vorhandensein einer erfindungsgemäßen Einrichtung in gewohnter Weise optisch ersichtlich.

[0025] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Platte 1 im Schrägriß;

Fig. 2 die Platte der Fig. 1 im Grundriß;

Fig. 3 einen entlang der in Fig.2 eingezeichneten Linie A-A geführten Schnitt;

Fig. 4 einen Verbund 17 von vier in ihren Längsrichtungen hintereinander verlegten erfindungsgemäßen Platten 1 mit Rille 11 im Grundriß;

Fig. 5 einen Verbund 17 von vier in ihren Längsrichtungen hintereinander verlegten erfindungsgemäßen Platten 1 ohne Rille 11 im Grundriß;

Fig.6 eine Straße mit zwei Fahrspuren 12,13, welche mit einem Verbund 17 von erfindungsgemäßen Platten 1 voneinander getrennt sind, im Grundriß;

Fig.7 die Straße der Fig.6 im Grundriß mit zwei, gerade in Berührung mit den erfindungsgemäßen Platten 1 kommenden Fahrzeugen 14 und

Fig.8 in einem Verbund 17 verlegte erfindungsgemäße Platten 1 im Grundriß, welche nur an einer ihrer Längsseiten 3 Abschrägungen 8 aufweisen.



[0026] Wie aus den Fig.1, 2 und 3, welche die am häufigsten eingesetzte Form einer erfindungsgemäßen Platte 1 zeigen, hervorgeht, ist diese Platte 1 im Prinzip in Gestalt eines flachen Hohlquaders ausgebildet, welcher mit 2 und 3 bezeichnete Längsseiten, mit 4 und 5 bezeichnete Stirnseiten sowie eine Oberseite 6 und eine Unterseite 7 aufweist. Die konkreten Abmessungen dieser Platte 1 sind nicht erfindungswesentlich und können frei gewählt werden. Jedenfalls sind im Rahmen dieser Beschreibung und den angeschlossenen Patentansprüchen unter der Bezeichnung "Längsseiten" stets jene Seiten der Platte 1 zu verstehen, welche bei -unten noch erläuterter- ordnungsgemäßer Verlegung auf einer Straße parallel zur von ihnen begrenzten Fahrspur 12,13 verlaufen. Dies gilt selbst dann, wenn die Platte 1 im Grundriß betrachtet quadratisch ausgebildet ist und damit alle ihre Seiten gleich lang sind.

[0027] Beide Längsseiten 2,3 der Platte 1 sind mit Abschrägungen 8 ausgebildet, welche mit der Oberseite 6 und der Unterseite 7 einen Winkel von 45° einschließen. Diese Winkelangabe ist aber lediglich beispielhaft zu verstehen, d.h. die Abschrägungen 8 können beliebige andere Winkel, wie z.B. 30° oder 60° mit Ober- und Unterseite 6,7 einschließend ausgeführt sein. Die Abschrägungen 8 werden vorzugsweise als ebene Flächen ausgeführt, können aber auch konvex oder konkav bombiert sein.

[0028] Wie in Fig.3 gezeigt können die Längsseiten 2,3 im an die Unterseite 7 anschließenden Bereich senkrechte Abschnitte 9 aufweisen, an welche sich die Abschrägungen 8 anschließen.

[0029] Diese senkrechten Abschnitte 9 können allerdings auch weggelassen werden, d.h. die Abschrägung 8 kann auch direkt an die Unterseite 7 anschließen.

[0030] Weiters sind auch beide Stirnseiten 4,5 mit jeweils einer Abschrägung 10 versehen, sodaß insgesamt aller vier Seiten der Platte 1 abgeschrägt sind. Wie in Fig.1 zu erkennen, können analog zu den Längsseiten 2,3 auch bei den Stirnseiten 4,5 senkrechte, an die Unterseite 7 anschließende Abschnitte 9a vorgesehen sein.

[0031] In die Oberseite 6 der Platte 1 ist eine parallel zu ihren Längsseiten 2,3 verlaufende Rille 11 eingearbeitet. Diese Rille 11 kann -so wie in den Fig. 1-3 dargestellt- sich über die gesamte Länge der Platte 1, davon abweichend aber auch nur über Abschnitte der Plattenlänge erstreckend ausgebildet sein. Innerhalb der Rille 11 können ein oder mehrere Reflektoren 18 angeordnet sein (vgl. Fig.2).

[0032] Die erfindungsgemäße Platte 1 wird wie in Fig.4 bis 7 dargestellt zur Herstellung einer Einrichtung zur Trennung zweier unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren 12,13 einer Straße eingesetzt. Es wird dazu entlang der Trennlinie zwischen zwei unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren 12,13 ein Verbund 17 von mehreren solchen, in Richtung ihrer Längserstreckungen hintereinander angeordneten Platten 1 verlegt. Die Stirnseiten 4,5 zweier unmittelbar benachbarter Platten 1 können dabei dicht an dicht oder mit Abstand zueinander liegen. Die Platten 1 werden vorzugsweise mit der Straße verklebt. Um hier ausreichend feste Verbindungen zu erreichen, kann die oberflächliche Straßenmaterial-Schicht abgearbeitet und/oder die Unterseite 7 der Platte 1 aufgerauht sein. Neben einer solchen Verklebung kann die Festlegung der Platte 1 auf der Straße auch mittels Schrauboder Dübelverbindung erreicht werden. Die Platte 1 weist dazu Bohrungen zur Aufnahme von Verankerungsschrauben oder in ihre Unterseite 7 eingelassene Sacklöcher zur Aufnahme von anderen Befestigungsmittel, wie z.B. in die Straße eingebrachten Dübeln, auf.

[0033] Die visuelle Markierung 15 der Trennlinie zwischen den beiden Fahrspuren 12,13, also z.B. eine einfache oder doppelte Sperrlinie, wird wie in Fig.6 dargestellt auf die Oberseiten 6 der erfindungsgemäßen Platten 1 aufgebracht, womit die Grenze zwischen den Fahrspuren 12,13 in gewohnter Weise sichtbar bleibt.

[0034] Kommt so wie in Fig.7 dargestellt ein Fahrzeug 14 den Platten 1 nahe bzw. fährt es auf diese auf, rollen seine Räder entlang der Abschrägung 8, wodurch die den Platten 1 zugewandte Fahrzeug-Längsseite um die Höhe der Platten 1 angehoben wird. Dies ist für den Lenker des Fahrzeuges deutlich spürbar und ein Signal, gegenzulenken, d.h. das Fahrzeug weg von den Platten 1 und damit weg von der anderen Fahrspur 12,13 zu steuern. Sollte das Fahrzeug noch weiter in Richtung der anderen Fahrspur 12, 13 fahren, gelangen die Räder in die Rille 11, wobei abermals ein für den Lenker deutlich spürbarer Ruck durch das Fahrzeug geht. Bei entsprechender Breite und Tiefe der Rille 11 kann diese als Zwangsführung für die Räder des Fahrzeuges wirken und somit eine Weiterbewegung des Fahrzeuges in Richtung der anderen Fahrspur 12,13 verhindern.

[0035] Die erfindungsgemäße Platte 1 wird bevorzugt in einröhrigen Straßen-Tunneln eingesetzt, ist aber hierauf nicht beschränkt, sondern kann zur Trennung beliebiger Fahrspuren, auch von in gleicher Richtung befahrenen Fahrspuren, beispielsweise bei einer Mautstelle, verwendet werden.

[0036] Besonders vorteilhaft ist die geringe Bauhöhe der erfindungsgemäßen Platte 1, durch welche keinerlei Sichtbehinderungen entstehen bzw. bei Verlegung in Straßen-Tunneln der Tunneleffekt nicht erhöht wird. Weiters ist ein absichtliches Überfahren der Platten 1, was z.B. für im Dienst befindliche Einsatzfahrzeuge von Bedeutung ist, ohne Gefahr der Beschädigung des Fahrzeuges möglich.

[0037] Wie sich aus obiger Erläuterung ergibt, sind die Abschrägungen 8 der Längsseiten 2,3 die für die beabsichtigte Funktion der Signalisierung des Überfahrens der Trennlinie zwischen zwei Fahrspuren 12,13 wesentlichsten Teile der Platte 1. Die Rille 11 kann daher, so wie in Fig.5 dargestellt, weggelassen, d.h. die Platte 1 mit durchgängig ebener Oberseite 6 ausgebildet werden.

[0038] Die Abschrägungen 10 an den Stirnseiten 4,5 der Platte 1 haben den Zweck, daß auch ein an die Stirnseite anfahrender Fahrzeugreifen nicht auf eine scharfe, den Reifen möglicherweise beschädigende Kante stößt, sondern auf die Oberseite 6 der Platte 1 geleitet wird. Hieraus ergibt sich aber, daß bei Platten 1, die wie in den Fig.4 bis 7 dargestellt hintereinander in einem Verbund 17 verlegt sind, lediglich die erste und die letzte Platte 11 dieses Verbundes 17 an einer, nämlich an ihrer freiliegenden Stirnseite 4,5 mit einer Abschrägung 10 versehen zu sein braucht. Die Stirnseiten 4,5 der übrigen Platten 1 sowie die nicht-freiliegenden Stirnseiten 4,5 der ersten und der letzten Platte 1 können nicht abgeschrägt, also mit durchgängig 90° zur Oberseite 6 und Unterseite 7 verlaufenden Stirnflächen ausgebildet sein (vgl. Fig.4 und 5).

[0039] Erfindungsgemäße Platten 1 können auch zur Begrenzung von nicht an eine andere Fahrspur angrenzenden Fahrspurrändern verwendet werden, so wie dies in Fig.7 rechts dargestellt ist.

[0040] Bei dieser Anwendung brauchen nur die der zu begrenzenden Fahrspur 13 zugewandten Längsseiten 3 mit Abschrägungen 8 versehen sein. Die der Fahrspur 13 abgewandten Längsseiten 2 können, da mit ihnen ohnehin nie ein Fahrzeugreifen in Berührung kommt, mit senkrechten Seitenflächen ausgebildet sein. Auch bei dieser Ausführungsform der Platte 1 kann diese mit einer Rille 11 versehen sein (vgl. Fig.7 rechts oben) oder keine solche Rille 11 aufweisen (vgl. Fig.7 rechts unten).

[0041] Die in einem Verbund 17 von derartigen Platten 1 innen liegenden Platten 1 brauchen desweiteren keine abgeschrägten Stirnseiten 4,5 aufweisen. Abgesehen von der abgeschrägten Längsseite 3 können also sämtliche anderen Seiten dieser Platten 1 senkrecht zur Oberseite 6 bzw. zur Unterseite 7 verlaufend ausgebildet sein.

[0042] Diese, lediglich jeweils eine abgeschrägte Längsseite 3 aufweisenden Platten 1 können aber auch zur Trennung zweier unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren 12,13 verwendet werden, indem sie entlang der Trennlinie zwischen diesen beiden Fahrspuren 12,13 paarweise nebeneinander angeordnet werden (vgl. Fig.8). Innerhalb jedes Paares sind dabei die senkrechten Längsseiten 2 der beiden Platten 1 einander zugewandt, während die mit Abschrägungen 8 versehenen Längsseiten 3 den Fahrspuren zugewandt sind. Die Platten 1 jedes Paares können dabei beabstandet voneinander angeordnet sein, sodaß sich zwischen ihnen eine Rille 11a ergibt. Dieser in Fig.8 gezeigte Aufbau ist vor allem dann zu wählen, wenn die Straße eine entlang der Trennlinie zwischen ihren Fahrspuren 12,13 verlaufende Dehnfuge 16 aufweist. Eine solche Dehnfuge 16 darf nicht mit Bauteilen überbrückt werden, die beiderseits dieser Dehnfuge 16 mit der Straße verbunden sind, weil damit die Funktion dieser Fuge nicht mehr gegeben wäre. Möglich ist jedoch, beiderseits der Dehnfuge 16 jeweils eine erfindungsgemäße Platte 1 anzuordnen.

[0043] Die erfindungsgemäße Platte 1 wird in der Regel aus Beton hergestellt, welcher mit Kunststoffasern verstärkt ist. Zusätzlich oder anstelle solcher Kunststoffasern können auch Metallarmierungen vorgesehen sein.

[0044] Wenngleich unverhältnismäßig teurer könnte die erfindungsgemäße Platte 1 auch aus einem Kunststoff hergestellt werden.


Ansprüche

1. Platte (1) zur Begrenzung einer Fahrspur (12,13) einer Straße bzw. zur Trennung zweier unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren (12,13), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Längsseite (2,3) dieser Platte (1) mit einer, vorzugsweise in Gestalt einer ebenen Fläche ausgeführten, Abschrägung (8) ausgebildet ist.
 
2. Platte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Längsseiten (2,3) der Platte (1) mit Abschrägungen (8) ausgebildet sind.
 
3. Platte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Stirnseite (4,5) der Platte (1) mit einer, vorzugsweise in Gestalt einer ebenen Fläche ausgeführten, Abschrägung (10) ausgebildet ist.
 
4. Platte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stirnseiten (4,5) der Platte (1) mit Abschrägungen (10) ausgebildet sind.
 
5. Platte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberseite (6) der Platte (1) eine parallel zu ihren Längsseiten (2,3) verlaufende Rille (11) eingearbeitet ist.
 
6. Platte (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Rille (11) zumindest ein Reflektor (18) angeordnet ist.
 
7. Platte (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) aus Beton, vorzugsweise aus mit Kunststoffasern verstärktem Beton hergestellt ist.
 
8. Platte (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (7) der Platte (1) aufgerauht und/oder mit Sacklöchern zur Aufnahme von Befestigungsmittel, wie z.B. in die Straße eingebrachten Dübeln, ausgebildet ist.
 
9. Einrichtung zur Begrenzung einer Fahrspur (12,13) einer Straße bzw. zur Trennung zweier unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren (12,13) gekennzeichnet durch einen im Bereich der Begrenzungslinie einer Fahrspur (12,13) bzw. entlang der Trennlinie zwischen zwei unmittelbar nebeneinander liegender Fahrspuren (12,13) angeordneten Verbund (17) von mehreren, in ihren Längsrichtungen hintereinander verlegten, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildeten Platten (1).
 
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) mit der Straße verklebt sind.
 
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Oberseiten (6) der Platten (1) eine visuelle Markierung (15), wie z.B. ein Sperrlinie oder eine seitliche Begrenzungslinie einer Fahrspur (12,13), aufgebracht ist.
 




Zeichnung