[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffes in das Spülwasser,
insbesondere in Toilettenbecken, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Die EP 0 53 89 57 B1 beschreibt eine Vorrichtung der eingangs genannten Art und weist
auf einen mit der Behälteröffnung nach unten gerichteten Behälter, welcher in der
Behälteröffnung einen flüssigkeitsdurchlässigen Verschluß enthält zur gesteuerten
Abgabe des Wirkstoffes an eine darunter befindliche poröse Masse. Mit einer derartigen
Vorrichtung läßt sich zwar die Abgabe bzw. Dosierung des Wirkstoffes durch den in
der Behälteröffnung sitzenden flüssigkeitsdurchlässigen Verschluß steuern. Die poröse
Masse nimmt den abgebenen Wirkstoff auf und hält ihn nach Beendigung eines Spülvorganges,
wodurch die Wirkstoffabgabe an die Raumluft gewährleistet ist. Die Dosierung des Wirkstoffes
wird bei dieser Vorrichtung ausschließlich durch den in die Behälteröffnung eingesetzten
flüssigkeitsdurchlässigen Verschluß erreicht. Nachteilig ist die Bereitstellung einer
vergleichbar teuren porösen Masse verbunden mit der Tatsache, daß die poröse Masse
selbst nicht zur Steuerung bzw. Verteilung des Wirkstoffes in das Toilettenbecken
verwendet werden kann, infolgedessen als zusätzliches Element der flüssigkeitsdurchlässige
Verschluß vorzusehen ist.
[0003] Die DE 197 20 393 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Abgabe von Wirkstoffen, bei
welcher der mit der Behälteröffnung nach unten gestülpte Wirkstoffbehälter den Wirkstoff
tropfenförmig abgibt, so daß im Toilettenbecken an der Auftreffstelle des Wirkstoffes
Spuren hinterlassen werden, die teilweise unerwünscht sind. Um diesem Nachteil entgegen
zu wirken, wird bei der bekannten Vorrichtung ein Zwischenträger vorgesehen, der sich
in die Fallbahn des Wirkstoffes erstreckt und den Wirkstoff zusammen mit dem Spülwasser
in das Toilettenbecken unter Vermeidung der vorher genannten Wirkstoffspuren abgibt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangsgenannten
Art derart zu verbessern, daß die Abgabe des Wirkstoffes durch die Verteilereinrichtung
ausschließlich steuerbar ist bei einfachem und kostengünstigem Aufbau der Vorrichtung
selbst.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angebenen Merkmale
gelöst.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung schafft eine Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffes in das Spülwasser
eines Toilettenbeckens und insbesondere einen Dispenser, bei dem ein flüssiger Wirkstoff,
der in einem Behälter angeordnet ist sowohl während des Spülvorganges an das Spülwasser
abgegeben wird als auch nach dem Spülvorgang auf einer hierzu vorgesehenen Fläche
der Verteilereinrichtung verbleibt und dadurch geruchsverbessernd in dem Raum des
Toilettenbeckens wirkt.
[0008] Die bei der Vorrichtung vorgesehene Verteilereinrichtug ist im wesentlichen durch
zueinander gekreuzte Rillen definiert. Eine erste Gruppe von Rillen bewirkt die Abgabe
des vorzugsweise flüssigen Wirkstoffes aus der Verteilereinrichtung nach außen in
Richtung auf das Toilettenbecken und eine zweite Gruppe von Rillen bewirkt die Verteilung
des flüssigen Wirkstoffes innerhalb der Verteilereinrichtung. Die zweite Gruppe von
Rillen hat vorzugsweise einen größeren offenen Querschnitt und bewirkt eine angemessene
Verteilung des Wirkstoffes innerhalb der Verteilervorrichtung zu den nach außen führenden
Rillen.
[0009] Diese Rillen oder Kanäle sind pro Gruppe vorzugsweise parallel zueinander vorgesehen.
Die Rillen der beiden Rillengruppen kreuzen sich innerhalb der Verteilereinrichtung,
wodurch eine gezielte und zufriedenstellende Verteilung des Wirkstoffes nach außen
gewährleistet ist.
[0010] Die beiden Rillengruppen wirken ähnlich wie Kapilarröhren, d.h., daß der flüssige
Wirkstoff von außen über die erste Rillengruppe abgezogen wird entweder durch das
innerhalb des Toilettenbeckens und über die Verteilereinrichtung laufende Spülwasser
oder durch die selbsttätige Verdunstung des flüssigen Wirkstoffes außerhalb der einzelnen
Spülvorgänge. Durch entsprechende Gestaltung des Querschnitts der einzelnen Rillen
läßt sich eine gezielte Dosierung bzw. eine gezielte Abgabe des flüssigen Wirkstoffes
in das Toilettenbecken sowohl während als auch außerhalb der Spülvorgänge sicherstellen.
[0011] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erläuterung weiterer Merkmale anhand der Zeichnungen beschrieben.
[0012] Es zeigen :
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Teilschnittansicht durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, von der Seite betrachtet,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines Teils der Verteilereinrichtung,
- Fig. 4
- eine Ansicht eines weiteren Teils der Verteilereinrichtung, von unten betrachtet,
- Fig. 5
- eine gegenüber Figur 1 abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform des plattenförmigen Elementes der Verteilereinrichtung.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abgabe von Wirkstoffen ist in Figur 1 in explosionsartiger
Darstellung gezeigt und besteht aus einem Behälter 1, vorzugsweise aus einem durchsichtigen
Kunststoff beliebiger Form, einer aus zwei im wesentlichen plattenförmigen Elementen
2, 3 zusammengesetzten Verteilereinrichtung 4 und gegebenenfalls einem Rahmen 5 zur
Aufnahme insbesondere der Verteilereinrichtung 4.
[0014] Der Behälter 1 ist an seiner in Figur 1 nach unten weisenden Seite mit einer Öffnung
7 versehen. Vor dem Gebrauch ist die Öffnung 7 des Behälters 1 von innen her durch
eine Membran 8 oder dergleichen zur Vermeidung eines Austritts des flüssigen Wirkstoffes
des Behälters 1 verschlossen. Durch das Aufsetzen des Behälters 1 auf die Vorrichtung
in der noch zu beschreibenden Weise wird die Membran 8 oder dergleichen durch einen
Dorn 9 oder dergleichen geöffnet.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist als Verteilereinrichtung für die Wirkstoffabgabe
ein im wesentlichen aus plattenförmigen Elementen 2, 3 bestehendes Gebilde auf, wobei
jedes Element 2, 3 vorzugsweise aus Kunststoff besteht und in vorgegebener Weise mit
Rillen, Kanälen oder dergleichen versehen ist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Verteilereinrichtung aus einer
ersten unteren Platte 3 und einer darauf aufliegenden zweiten oberen Platte 2.
[0017] Gemäß der Erfindung ist zwischen den beiden vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
plattenförmigen Elementen 2, 3 eine durch Rillen, Kanäle oder dergleichen definierte
Struktur ausgebildet, so daß über diese Rillen, Kanäle usw. bei geöffnetem Behälter
1 der flüssige Wirkstoff vom Behälter 1 über die Verteilereinrichtung 4 in das Toilettenbecken
bzw. in das Spülwasser abgegeben werden kann.
[0018] Im Prinzip ist es nur wesentlich, daß diese Rillen zwischen den beiden plattenförmigen
Elementen 2, 3 ausgebildet sind, d.h. die Rillen können sowohl an der Unterseite des
Elementes 2, ferner auf der Oberseite des Elementes 3 oder auch an der Unterseite
des Elementes 2 und an der Oberseite des Elementes 3 ausgebildet sein, wobei im letzteren
Fall die einander zugeordneten Rillenabschnitte miteinander kommunizieren, d.h. in
deckungsgleicher Anordnung verlaufen.
[0019] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist die erste Gruppe von Rillen bzw.
Kanälen mit 11 bezeichnet und verläuft gemäß Figur 1 quer zur Längsachse der Längsachse
des plattenförmigen Elementes 3. Die Rillen 11 sind vorzugsweise in gleichen Abständen
zu einander ausgebildet, wie aus Figur 3 hervorgeht und verlaufen vorzugsweise über
die gesamte Länge und Breite des Elementes 3, gleichwohl dies nicht unbedingt notwendig
ist. Die zweite Gruppe von Rillen, die mit 12 bezeichnet sind, erstreckt sich parallel
zur Längsachse und seitlich versetzt zur Mittelachse, nämlich entlang dem Bereich,
der durch das Element 2 abgedeckt ist. Die Zahl der Rillen 12 der zweiten Gruppe liegt
vorzugsweise bei 3, kann im Bedarfsfall aber erhöht und erniedrigt werden.
[0020] Die Rillen 12 der zweiten Gruppe haben vorzugsweise einen größeren offenen Querschnitt
gegenüber den in Querrichtung hierzu ausgebildeten Rillen 11, um eine satte Verteilung
des flüssigen Wirkstoffes über die gesamte Länge des Elementes 3 sicher zu stellen,
damit sämtliche in Querrichtung hierzu verlaufenden Rillen 11 ausreichend mit flüssigem
Wirkstoff beschickt werden können.
[0021] Wie sich aus Figur 1 und 3 ergibt, hat das Element 3 im wesentlichen rechteckige
Gestalt. Das auf dem Element 3 vorgesehene plattenförmige Element 2 hat im wesentlichen
ebenfalls rechteckige Gestalt und kann gemäß Figur 4 mit zusätzlichen Rillen 12a versehen
sein, die in Deckung zu den Rillen 12 des Elementes 3 vorzusehen sind, um den offenen
Querschnitt der hierdurch gebildeten Rillen der zweiten Gruppe im Bereich der Deckung
der Elemente 2, 3 zu vergrößern.
[0022] Zur Beschickung der Verteilereinrichtung 4 ist das obere Element 2 mit einer Öffnung
14 versehen, um die herum gegebenenfalls ein flanschartiger Ansatz 15 ausgebildet
sein kann, um den Hals 1a des Behälters 1 aufzunehmen.
[0023] Wie sich aus den Figuren 1 und 2 im einzelnen ergibt, sitzt das Element 2 auf dem
Element 3, wobei das Element 2 seitlich am Element 3 zwecks Abdeckung oder Einschluß
der mit 12 bezeichneten Rillen vorgesehen ist, während sich das plattenförmige Element
3 seitlich über das plattenförmige Element 2 hinauserstreckt. Die auf der verbleibenden
freien Oberfläche des plattenförmigen Elementes 3 ausgebildeten Rillen 11 dienen dazu,
den flüssigen Wirkstoff, der vom Behälter 1 durch die Öffnung 7 und durch das Element
2 durch dessen Öffnung 14 in den durch die Rillen 12 gebildeten Verbindungskanal eintritt,
über die Rillen 11 nach außen abzugeben, entweder während des Spülvorganges in der
Toilettenschüssel oder zwischen den Spülvorgängen zum Zwecke der Luftverbesserung.
[0024] Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich, daß zwischen den Rillen 12 der zweiten
Gruppe und den Rillen 11 der ersten Gruppe "Kreuzungen" vorhanden sind, um den flüssigen
Wirkstoff, der durch die Öffnung 14 in die Verteilereinrichtung 4 eintritt, über die
Kanäle 12 in die Kanäle 11 weiterzuleiten.
[0025] Soweit das plattenförmige Element 3 durch das plattenförmige Element 2 abgedeckt
ist, sind die Rillen 11 bzw. 12 abgeschlossen, d.h. sie bilden Kanäle oder kapilarförmige
Röhren, während die Rillen 11, die sich außerhalb des plattenförmigen Elementes 2
befinden, nach oben offen sind und dadurch durch auffließendes Spülwasser beaufschlagbar
sind.
[0026] Die Form der Rillen 11, 12 bzw. 12a kann vom Querschnitt betrachtet V-förmig, U-förmig
usw. sein. Der offene Querschnitt der Rillen 11 ist so gewählt, daß der im Behälter
1 befindliche Wirkstoff dosiert aus der Verteilereinrichtung 4 herausfließt in Richtung
auf den Bereich des plattenförmigen Elementes 3, der dem Spülwasser direkt zugänglich
ist.
[0027] Figur 4 zeigt eine Ansicht des plattenförmigen Elementes 2, von unten betrachtet.
Aus Figur 4 ergibt sich, das das plattenförmige Element 2 an seiner Unterseite gegebenenfalls
zusätzlich mit in Längsrichtung verlaufenden Rillen 12a versehen sein kann, die sich
in Deckung befinden zu den entsprechenden Rillen 12 auf der Oberseite des unteren
plattenförmigen Elementes 3, wodurch sich der offene Querschnitt der hierdurch kombinierten
Rillenabschnitte 12, 12a wesentlich vergrößern läßt. Alternativ hierzu können die
Rillen 12 auch nur durch die Rillen 12a an der unteren Fläche des plattenförmigen
Elementes 2 ausgebildet sein und die entsprechenden Rillen 12 auf der Oberfläche des
plattenförmigen Elementes 3 entfallen; in diesem Fall befinden sich dann die Rillen
12a in Flüssigkeitsverbindung mit den quer zum Element 3 verlaufenden Rillen 11, wodurch
das Abziehen von Wirkstoff aus dem Behälter 1 über die Verteilereinrichtung 4 in Richtung
auf den Plattenabschnitt 3a gewährleistet ist.
[0028] Aus der Teilschnittdarstellung nach Figur 2 ergibt sich, daß nach Aufsetzen des Behälters
1 die mit 8 bezeichnete Verschlußeinrichtung, z.B. in Form einer Membran oder eines
Stopfens durch den Öffnungsdorn 9 aus der halsförmigen Öffnung 7 des Behälters in
den Behälter hineingedrückt wird. Der Hals 1a des Behälters 1 sitzt gemäß Figur 2
dann in dem Öffnungsflansch 15, der an dem plattenförmigen Element 2 als kreisrunder
Kragen ausgebildet sein kann. Der sich seitlich von dem plattenförmigen Element 2
wegerstreckende Abschnitt des plattenförmigen Elementes 3 ist in Figur 2 mit 3a bezeichnet.
Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung auf den Rand eines Toilettenbeckens bzw. einer
Toilettenschüssel von innen her aufgesetzt, steht der Plattenabschnitt 3a nahe und
etwa senkrecht zu der im wesentlichen vertikal verlaufenden Wand der Toilettenschüssel
und wird daher durch das Spülwasser während jedes Spülvorganges beaufschlagt.
[0029] Figur 5 zeigt eine gegenüber Figur 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform. In Figur
5 sind gleiche Teile gegenüber Figur 1 und 2 mit gleichen Bezugzeichen versehen und
werden daher nicht nochmals beschrieben. Gegenüber der Ausführungsform von Figur 1
und 2 ist unterschiedlich, daß der an der Unterseite der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei der ersten Ausführungsform vergesehene topfförmige Rahmen bzw. das topfförmige
Rahmengestell 5 entfällt, welches bei der Ausführungsform nach Figur 1 und 2 eine
hakenförmige Haltevorrichtung 18 trägt, die in ansich bekannter Weise bei derartigen
Vorrichtungen dazu vorgesehen ist, die Vorrichtung am Rand eines Toilettenbeckens
oder dergleichen aufklemmen zu können. Entsprechend ist dann die Haltevorrichtung
18 an der Verteilereinrichtung 4 oder an anderer Stelle anzuordnen. Bei dieser Ausführungsform
ist lediglich ein rahmenartiges im wesentlichen ebenes und viereckiges Gestell 5a
vorgesehen, wodurch die Gesamthöhe der Vorrichtung verringert wird. Der Rahmen 5a
dient hierbei lediglich zur Auflage des plattenförmigen Elementes 3 und kann im Bedarfsfall
sogar entfallen.
[0030] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Verteilereinrichtung 4 so
eingerichtet, daß die Rillen 11 über den mit 3a bezeichneten Bereich entfallen oder
daß der Bereich 3a mit einer vorgegebenen Oberflächenrauhigkeit hergestellt wird und
somit die Rillen 11 und 12 ausschließlich im Bereich der sich überdeckenden Abschnitte
der beiden Elemente 2 und 3 ausgebildet sind. Demzufolge können sämtliche Rillen 11
und/oder 12 auch nur an der Unterfläche des Elementes 2 vorhanden sein. Die Oberflächenrauhigkeit
des Abschnittes 3a hat in diesem Fall den Zweck, den austretenden flüssigen Wirkstoff
auf der oberen Fläche des plattenförmigen Elementes 3 zu halten.
[0031] Wie sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, definieren die Rillen oder Kanäle
11, 12 in dem sich überdeckenden Bereich zwischen den Elementen 2 und 3 ein röhrenförmiges
Verbindungssystem, welches den Zweck hat, den flüssigen Wirkstoff, der vom Behälter
1 in die Verteilereinrichtung 4 eintritt, über die gesamte Länge und Breite des plattenförmigen
Elementes 3 im Deckungsbereich beider Elemente 2, 3 gleichmäßig zu verteilen und bei
der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 zusätzlich gleichmäßig seitlich über
die Rillen 11 des Abschnittes 3a nach außen zu verteilen. Dieses kommunizierende Röhrensystem
hat nährungsweise die Wirkung eines Kapilarsystemes, d.h., das auf den Bereich 3a
des plattenförmigen Elementes 3 auftretende Spülwasser vermag den flüssigen Wirkstoff
aus der Verteilereinrichtung 4 abzuziehen, wobei dieser Effekt durch die Wahl des
offenen Querschnitts des Röhren- oder Rillensystems steuerbar ist. Der Querschnitt
des Röhren- oder Rillensystems hängt damit auch von der Konsistenz des flüssigen Wirkstoffes
ab und läßt daher es ohne weiteres zu, daß die Lebensdauer, d.h. die Abgabezeit für
den Wirkstoff abhängig von der Konsistenz des flüssigen Wirkstoffes steuerbar ist.
[0032] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich der Behälter 1 nach Aufbrauch des
Wirkstoffes austauschen, d.h. ein neuer Behälter 1 aufsetzen, indem er mit der Öffnung
7 nach unten weisend, d.h. kopfüber auf die Verteilereinrichtung 4 aufgesetzt wird.
Der Behälter 1 steht damit im wesentlichen senkrecht zu den plattenförmigen Elementen
2, 3.
[0033] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das plattenförmige Element 3
an seiner zu den Rillen 12 abgewandten Seite mit einem vorzugsweise flexiblen Kontaktabschnitt
19 versehen, der in Figur 6 gezeigt ist und dazu dient, einen engen Kontakt mit der
in Figur 2 nicht dargestellten Toilettenbeckenwandung hervorzurufen. Sinn und Zweck
des Abschnittes 19 ist, das von der Wandung des Toilettenbeckens ablaufende Wasser
gezielt auf den Bereich 3a zu leiten, um die Vermischung des Wirkstoffes mit dem Spülwasser
zu verbessern. Der Abschnitt 19 kann von solcher Flexibilität sein, daß er sich an
die Formgebung der Wandung des Toilettenbeckens anpaßt und einen weitgehenden dichten
Abschluß gegenüber der Wandung des Toilettenbeckens hervorruft.
[0034] Das gesamte plattenförmige Element 3 gemäß Figur 6 kann eine Breite haben, wie sie
in Figur 3 gezeigt ist und die Rillen 11 können sich bis zur Kante des Abschnittes
19 erstrecken, d.h. die Rillen 11 können durchgehend über den Abschnitten 19 hinweg
vorgesehen sein.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Verteilereinrichtung
4 zwar aus dem ersten und zweiten plattenförmigen Element 2, 3, jedoch sind die beiden
Elemente an ihrer gemeinsamen Kante vorzugsweise über ein nicht weiter dargestelltes
Filmscharnier fest miteinander und gelenkig miteinander verbunden.
[0036] Hat eines der beiden beispielsweise aus Kunststoff hergestellten plattenförmigen
Elemente 2, 3 eine plane Auflagefläche gegenüber dem anderen mit den Rillen 11, 12
versehenen plattenförmigen Element, entsteht gegenüber dem mit den Rillen versehenen
Element eine gewisse Kapillarwirkung infolge der vorzugsweise zentrischen Anordnung
des Behälterhalses gegenüber der Verteilereinrichtung, wodurch die Dosierung der Wirkstoffabgabe
steuerbar ist.
[0037] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erreicht, daß der Wirkstoff über das
plattenförmige Element 3 nach außen und in die Toilettenschüssel geleitet wird, wobei
der Wirkstoff über die Rillen 11 auf der Oberfläche des Elementes 2 verteilt wird.
Beim Spülvorgang wird das Wasser über den offenen Bereich, d.h. über den Abschnitt
3a geleitet und der Wirkstoff abgewaschen. Zur Verbesserung der Zuleitung des Spülwassers
auf das Element 3 ist der mit 19 bezeichnete Abschnitt nach Art einer Lippe nach oben
gebogen.
[0038] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform haben die Rillen 11 V-Form und beinhalten
einen 60°C Winkel, während die Rillen 12 in dem plattenförmigen Element 3 in Längsrichtung
verlaufen und einen Winkel von 90°C einschließen. Die Rillen 12 sind hierbei über
eine Fläche von etwa 2/5 der Gesamtfläche des Elementes 3 verteilt.
[0039] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine kontinuierliche Wirkstoffabgabe verfügt
und eine sehr gute Raumbeduftung erreicht. Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beruht auf dem Zusammenwirken zwischen den entstehenden Kapillarkräften innerhalb
der Rillen 11, 12 einerseits und dem auf dem Bereich 3a ablaufenden Spülwasser des
Toilettenbeckens andererseits. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß nach Aktivierung
des Behälters und nach mehrmaligem Spülen auch bei darauffolgenden langen Ruhephasen
ein Auslaufen und damit ein Verbrauch des Wirkstoffes nicht auftritt. Damit wird die
Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung außerordentlich stark erhöht, insbesondere
läßt sich die Lebensdauer abhängig von den verwendeten Wirkstoffarten individuell
steuern durch entsprechende Änderung der Rillenstruktur. Die Nachförderung der Wirkstofflösung
in dem Behälter 1 wird durch die Kapilarkräfte aus dem Behälter 1 in vorgegebener
Weise gesteuert.
1. Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffes in das Spülwasser, insbesondere in Toilettenbecken,
mit einem Behälter für den Wirkstoff,
wobei der Behälter eine Öffnung aufweist, die mit einer im wesentlichen plattenförmigen
Verteilereinrichtung in Verbindung steht,
und mit einer Einrichtung zur Halterung der Verteilereinrichtung an oder nahe dem
Toilettenbeckenrand,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verteilereinrichtung (4) aus zwei im wesentlichen plattenförmigen Elementen (2,
3) besteht,
dass zwischen den plattenförmigen Elementen (2, 3) kapillarförmige Röhren (11, 12, 12a)
ausgebildet sind.
2. Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffes in das Spülwasser, insbesondere in Toilettenbecken,
mit einem Behälter für den Wirkstoff,
wobei der Behälter eine Öffnung aufweist, die mit einer im wesentlichen plattenförmigen
Verteilereinrichtung in Verbindung steht,
und mit einer Einrichtung zur Halterung der Verteilereinrichtung an oder nahe dem
Toilettenbeckenrand,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verteilereinrichtung (4) aus zwei im wesentlichen plattenförmigen Elementen (2,
3) besteht, welche ein kommunizierendes Röhrensystem festlegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kapillarförmigen Röhren bzw. das kommunizierende Röhrensystem (11,12,12a) durch
Rillen, Kanälen oder dergleichen gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Gruppe von Rillen (11) aus der Verteilereinrichtung (4) nach außen geführt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite Gruppe von Rillen (12, 12a) innerhalb der Verteilereinrichtung (4) verlaufend
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Gruppe von Rillen (11, 12, 12a) Kreuzungen aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (11) der ersten Gruppe kleineren Querschnitt als die Rillen (12, 12a)
der anderen Gruppe aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste plattenförmige Element (3) seitlich gegenüber dem zweiten plattenförmigen
Element (2) vorsteht und über einen größeren Teil seiner seitlichen Erstreckung mit
den Rillen (11) der ersten Gruppe versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite plattenförmige Element (2) mit einer Durchgangsöffnung (14) versehen ist
zur Aufnahme eines Halses oder einer Öffnung (7) des den Wirkstoff enthaltenden Behälters
(1).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchgangsöffnung (14) mit einem in Richtung des Behälters (1) weisenden Aufnahmeflansch
(15) versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (12, 12a) der zweiten Gruppe in der Oberfläche eines der beiden plattenförmigen
Elemente (2, 3) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (12, 12a) der zweiten Gruppe in den aufeinander zuweisenden Oberflächen
des ersten und zweiten plattenförmigen Elementes (2, 3) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (12, 12a) in den Oberflächen des ersten und zweiten plattenförmigen Elementes
in sich jeweils deckender Anordnung vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste und zweite plattenförmige Element (2, 3) über ein Filmscharnier oder dergleichen
miteinander verbunden sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (11 und/oder 12) in jeweils sich deckender Anordnung zwischen dem ersten
und zweiten plattenförmigen Element (2, 3) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (11, 12) ausschließlich an der unteren Fläche des zweiten plattenförmigen
Elementes (2) ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
das sämtliche Rillen (11 bzw. 12, 12a) jeder Gruppe im wesentlichen zueinander parallel
vorgesehen sind.