[0001] Die Erfindung betrifft eine hydraulisch angetriebene Membranpumpe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei bekannten Membranpumpen der gattungsgemäßen Art (DE-AS 1 034 030, DE-OS 25 26
925) ist die jeweilige Membran durch eine Druckfeder vorgespannt. Hierbei ist diese
Druckfeder entweder im Förderraum der Membranpumpe oder in deren Hydraulikraum angeordnet,
und zwar derart, daß sie die Bewegung der Membran in Richtung deren Saughubes unterstützt.
[0003] Da es sich hierbei jedoch jeweils lediglich um eine schwache Druckfeder handelt,
wird hierdurch auch nur eine relativ leichte Vorspannung auf die Membran ausgeübt.
Dies hat zur Folge, daß die Membranlagensteuerung in jeder Situation noch nicht befriedigend
gelöst ist. Es sind daher zur Membranlagensteuerung zusätzliche Konstruktionselemente
notwendig, die naturgemäß den Aufbau der Membranpumpe komplizieren und damit verteuern.
[0004] Hinzu kommt außerdem, daß aufgrund der von der relativ schwachen Feder ausgeübten
geringen Vorspannung die Gasbildung im Hydraulikraum beim Saughub nicht wirksam unterbunden
ist. Daher ist aufgrund der immer noch vorhandenen Gasbildung im Hydraulikraum die
gesamte Saugfähigkeit der bekannten Membranpumpen begrenzt.
[0005] Bei Membranpumpen der gattungsgemäßen Art ist schließlich noch deren Anfahrsicherheit
von großer Bedeutung. Hierbei ist bei heutigen Membranpumpen die mangelnde Anfahrsicherheit
eindeutig als Nachteil anzusehen. Dieser ist nur dann beseitigt, wenn zusätzliche
konstruktive Einrichtungen vorhanden sind, die jedoch zusätzliche Kosten bedingen.
Es ist daher wünschenswert, bei derartigen Membranpumpen eine ausreichende Anfahrsicherheit
zur Verfügung zu haben, aufgrund welcher gewährleistet ist, daß sich die Membran im
Stillstand der Pumpe - aufgrund stets vorhandener interner Leckage - auch dann nicht
in Richtung Druckhub bewegt, wenn im Förderraum Vakuum anliegt.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Membranpumpe der gattungsgemäßen
Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, daß sie bei
einfachem Aufbau gleichwohl eine hohe Dosiergenauigkeit aufweist und daß ihre Saugfähigkeit
nicht durch Gasbildung im Hydraulikraum begrenzt wird, so daß auch ein Ansaugen aus
Vakuum gut möglich ist.
[0007] Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0008] Der erfindungsgemäß ausgestalteten Membranpumpe liegt der wesentliche Gedanke zugrunde,
die Membran mittels Federkraft so stark vorzuspannen, daß sie eine beträchtliche Druckkraft
auf die im Hydraulikraum befindliche Hydraulikflüssigkeit ausübt und daß somit im
Hydraulikraum ein wesentlicher Überdruck gegen den Förderraum aufgebaut ist.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Federkraft so bemessen, daß die Membran im Saughub dem
Kolben auch dann folgt, wenn im Förderraum Vakuum anliegt.
[0010] Aufgrund der erfindungsgemäß ausgestalteten Membranpumpe ist ausserdem die erwünschte
Anfahrsicherheit gegeben. Dies beruht darauf, daß erfindungsgemäß die Federkraft so
bemessen ist, daß sich die Membran im Stillstand der Pumpe auch dann nicht in Richtung
Druckhub bewegt, wenn im Förderraum Vakuum anliegt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Federkraft so bemessen,
daß der Druck im Hydraulikraum stets wenigstens 1 bar größer ist als der Druck im
Förderraum.
[0012] Im speziellen kann die Ausgestaltung hierbei derart getroffen sein, daß die Federkraft
so bemessen ist, daß stets ein Differenzdruck von wenigstens 1 bar an der Membran
anliegt.
[0013] Besondere Vorteile mit der Erfindung lassen sich dann erzielen, wenn die Federkraft
so bemessen ist, daß im Hydraulikraum während des Saughubes zu keinem Zeitpunkt Unterdruck
herrscht, bis sich die Membran mechanisch am Pumpenkörper abstützt.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann die Ausgestaltung auch derart getroffen sein,
daß die Summe aus dem von der Federkraft erzeugten Differenzdruck an der Membran und
dem Haltedruck eines befederten Leckergänzungsventils stets wenigstens ein bar beträgt.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Differenzdruck an der Membran sehr groß ist im
Vergleich zum Haltedruck des Leckergänzungsventils.
[0015] Zweckmäßigerweise kann die Dimensionierung beispielsweise derart getroffen sein,
daß der Differenzdruck an der Membran mit mindestens 0,8 bar und der Haltedruck des
Leckergänzungsventils mit ca. 0,3 bar bemessen ist.
[0016] Bei dieser abgewandelten Ausführungsform der Erfindung ist es demgemäß mit Vorteil
möglich, die Saugfähigkeit der Pumpe - auch aus dem Vakuum heraus - nicht allein durch
den Differenzdruck an der Membran, sondern durch die Summe aus dem Differenzdruck
an der Membran und dem Haltedruck des Leckergänzungsventils zu gewährleisten.
[0017] Solange hierbei die erwähnte Summe größer als ein bar ist, kann auch bei anstehendem
Vakuum nicht unkontrolliert nachgeschnüffelt werden. Dadurch ist sichergestellt, daß
die Membran im Saughub dem Kolben auch bei Vakuumbedingungen folgt.
[0018] Wird der Differenzdruck an der Membran beispielsweise zu 0,8 bar im hinteren Totpunkt
der Membran bemessen, ist am Leckergänzungsventil lediglich ein Haltedruck von 0,3
bar notwendig, um in der Summe den erwünschten Gesamtdifferenzdruck von mehr als 1
bar zu erreichen.
[0019] Beim Leckergänzungsvorgang entsteht im Hydrauliköl dann ein Unterdruck von 0,3 bar.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß derart niedrige Haltedrücke am Leckergänzungsventil
in der Praxis keine Nachteile erbringen.ln entsprechender Weise entsteht beim Saughub
und bei Vakuumbedingungen auf der Saugseite im Hydrauliköl ein Unterdruck von 0,2
bar bei einem Differenzdruck von 0,8 bar an der Membran.
[0020] Derart niedrige Unterdrücke erbringen in der Praxis keine Nachteile. Die - unerwünschte
- Gasbildung von Hydraulikölen setzt erfahrungsgemäß erst bei größeren Unterdrücken
ab ca. 0,4 bar massiv ein.
[0021] Hierdurch ergibt sich insgesamt der Vorteil, daß durch die mögliche schwächere Befederung
Bauraum und Kosten gespart werden.
[0022] Die Erfindung läßt sich mit Vorteil in konstruktiver Hinsicht auf verschiedene Art
und Weise verwirklichen. So ist es zum Beispiel möglich, die die Membran in Richtung
des Saughubes vorspannende starke Federkraft durch die Membran selbst, d.h. durch
deren Form und/oder Material zu erzeugen. Hierbei kommt als Material für die Membran
beispielsweise Polytetrafluorethylen (PTFE) in Frage, während eine geeignete Membranform
beispielsweise durch eine entsprechende Vorverformung gebildet wird.
[0023] In einer abgewandelten konstruktiven Ausführungsform ist es auch erfindungsgemäß
möglich, die die Membran in Richtung des Saughubes vorspannende starke Federkraft
durch wenigstens ein in die Membran eingebautes Federelement, beispielsweise eine
Tellerfeder, zu erzeugen.
[0024] Eine konstruktiv besonders einfache Verwirklichung des der Erfindung zugrunde liegenden
Gedankens ergibt sich dann, wenn die die Membran in Richtung des Saughubes vorspannende
starke Federkraft durch eine im Hydraulikraum angeordnete Druckfeder erzeugt ist;
diese kann sich auf einer mit der Membran verbundenen zentralen Führungsstange einerseits
am Pumpengehäuse sowie andererseits am Ende der Führungsstange abstützen, wobei ihre
Stärke in Bezug auf die wirksame Membranfläche entsprechend bemessen ist.
[0025] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Membran in Anpassung an den an ihr anliegenden
Differenzdruck als Formmembran ausgebildet ist. Hierbei ergibt sich eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung, wenn die Formmembran eine umlaufende Sicke aufweist, deren
konkave Seite zum Hydraulikraum zeigt. Aufgrund des an der Membran anliegenden Differenzdruckes
wird hierbei die Sicke der Formmembran stabilisiert. Es ergibt sich hierdurch keinerlei
Neigung zum Beulen, so daß die Membran eine hohe Lebensdauer aufweist. Außerdem ist
die Neigung zu Reibverschleiß bei Sandwichmembranen außerordentlich gering.
[0026] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Membran als Sandwichmembran mit
wenigstens zwei Membranlagen ausgebildet sein, deren einzelne Lagen mechanisch gekoppelt
sind und beim Saughub durch die Federwirkung der Druckfeder als komplettes Membranpaket
zurückgeholt werden.
[0027] Es liegt schließlich im Rahmen der Erfindung, die Ausgestaltung derart zu treffen,
daß die Membran in ihrer hinteren Totpunktlage durch eine nahezu spaltfreie Fläche
abgestützt ist, die durch einen Teil des Pumpenkörpers und eine Membrankopplungsscheibe
gebildet ist.
[0028] Insgesamt ergeben sich damit durch die Erfindung wesentliche Vorteile, die sich lediglich
des Beispiels halber folgendermaßen darlegen lassen:
- Die Saugfähigkeit der Pumpe wird nicht durch eine unerwünschte Gasbildung im Hydraulikraum
begrenzt, so daß auch das Ansaugen aus Vakuum sehr gut möglich ist. Damit entspricht
die Saugfähigkeit der erfindungsgemäßen Membranpumpe derjenigen einer Kolbenpumpe.
- Die erfindungsgemäße Membranpumpe weist eine hohe Dosiergenauigkeit auf, da durch
den im Hydraulikraum herrschenden, erfindungsgemäß vorgesehenen Überdruck jegliche
Gasbildung unterbunden wird.
- Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Hydraulikpumpe kann diese mit einem
lediglich einfachen Leckergänzungsventil versehen werden, das nur eine sehr schwache
oder sogar gar keine Feder aufweist, so daß während des Leckergänzungsvorgangs kaum
Gasbildung auftritt.
- Aufgrund der stark verringerten bzw. vollkommen unterbundenen Gasbildung ergibt sich
eine sehr vereinfachte Gasaustragung aus dem Hydraulikraum, so daß auch keine kontinuierliche
Gasaustragung erforderlich ist.
- Die erfindungsgemäße Membranpumpe weist insgesamt einen einfachen Aufbau auf, so daß
zur Membranlagensteuerung keine zusätzlichen Elemente erforderlich sind.
- Die Drehzahl des Antriebs der Pumpe wird nicht durch eine Gasbildung im Hydraulikraum
begrenzt, so daß hohe Drehzahlen möglich sind.
- Aufgrund des im Hydraulikraum herrschenden Überdrucks wird verhindert, daß sich die
Membran im Stillstand der Pumpe nach vorn in Richtung ihres Druckhubes bewegt, auch
wenn im Förderraum Vakuum anliegt.
- Aufgrund des im Hydraulikraum herrschenden Überdrucks ist die Membran immer in Richtung
des Förderraums ausgewölbt, d.h. vorgewölbt, so daß sie in ihrer Form stabilisiert
ist.
[0029] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
- Fig. 1
- schematisch im Längsschnitt die erfindungsgemäße Membranpumpe;
- Fig. 2
- im Diagramm den allein aufgrund Federkraft erzeugten Differenzdruck an der Membran
über deren Hubweg;
- Fig. 3
- gleichfalls im Diagramm den Druck im Hydrauliköl bei Vakuumbedingungen auf der Saugseite,
wobei die Federkraft so bemessen ist, daß ein Differenzdruck von mindestens 0,8 bar
entsteht bei einem Haltedruck des Leckergänzungsventils von 0,3 bar;
- Fig. 4
- im Detail schematisch im Schnitt die Membran in ihrer hinteren Totpunktlage, in der
sie an einer aus Pumpenkörper und Membrankopplungsscheibe gebildeten nahezu spaltfreien
Fläche abgestützt ist;
- Fig. 5
- die Ausbildung der Membran als Wellenmembran, deren Eigensteifigkeit zum Erzeugen
einer Federkraft genutzt ist;
- Fig. 6
- die Ausbildung einer Membran mit einer integrierten Tellerfeder zum Erzeugen der gewünschten
Federkraft und
- Fig. 7
- schematisch im Diagramm den nutzbaren Arbeitsbereich einer Membran, die entweder als
Wellenmembran gemäß Fig. 5 oder als Membran mit integrierter Tellerfeder gemäß Fig.
6 ausgebildet ist.
[0030] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die dargestellte, hydraulisch angetriebene Membranpumpe
eine Membran 1 auf, die randseitig zwischen einem Pumpenkörper 2 und einem Pumpendeckel
3 eingespannt ist und einen Förderraum 4 von einem Hydraulikraum 5 trennt.
[0031] Der hydraulische Antrieb der Membran 1 erfolgt durch einen oszillierenden Verdrängerkolben
6, der im Pumpenkörper 2 in einer Buchse 7 zwischen dem Hydraulikraum 5 und einem
Vorratsraum 8 für die Hydraulikflüssigkeit hin- und herverschiebbar ist.
[0032] Die Membran 1 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als dreilagige Sandwichmembran
in Gestalt einer Formmembran mit einer umlaufenden Sicke 9 ausgebildet, deren konkave
Seite zum Hydraulikraum 5 zeigt.
[0033] Die nicht näher dargestellten einzelnen Lagen der Membran 1 sind in ihrem zentralen
Bereich mechanisch mittels entsprechender Scheiben 10, 11 gekoppelt, die miteinander
verbunden, insbesondere verschraubt, sind. Die in Richtung des Hydraulikraums 5 zeigende
Scheibe 11 trägt eine zentrale Führungsstange 12, die sich axial nach hinten in den
Hydraulikraum 5 erstreckt. Auf dieser Führungsstange 12 ist eine starke Druckfeder
13 angeordnet, die sich einerseits an einer Schulter 14 des Pumpenkörpers 2 sowie
andererseits an dem entsprechend schulterartig ausgebildeten Ende der Führungsstange
12 abstützt. Aufgrund der hierdurch ausgeübten starken Federkraft ist die Membran
1 stets in Richtung ihres Saughubes, d.h. ihres hinteren Totpunktes, vorgespannt.
Hierbei ist die Stärke der Druckfeder 13 derart bemessen, daß auf die im Hydraulikraum
5 befindliche Hydraulikflüssigkeit eine beträchtliche Druckkraft ausgeübt ist, so
daß somit im Hydraulikraum 5 ein wesentlicher Überdruck gegenüber dem Förderraum 4
aufgebaut ist. Dieser wesentliche Überdruck im Hydraulikraum 5 ist hierbei beim dargestellten
Ausführungsbeispiel stets wenigstens 1 bar größer als der Druck im Förderraum 4.
[0034] Im Diagramm gemäß Fig. 2 ist schematisch der Differenzdruck an der Membran über deren
Hubweg vom vorderen Totpunkt VT bis zum hinteren Totpunkt HT aufgetragen, wobei hier
der Differenzdruck an der Membran allein aufgrund der zuvor beschriebenen Feder 13
erzeugt ist. Wie ersichtlich, erzeugt die Feder 13 auch im hinteren Totpunkt HT der
Membran einen Differenzdruck von wenigstens 1 bar, so daß damit im Hydraulikraum 5
stets ein wesentlicher Überdruck gegen den Förderraum 4 aufgebaut ist.
[0035] Im Diagramm gemäß Fig. 3 ist bei Vakuumbedingungen auf der Saugseite gleichfalls
der Differenzdruck an der Membran 1 ( Druck im Hydrauliköl ) dargestellt. Der Differenzdruck
wird durch Federkraft erzeugt. Darüber hinaus ist der effektive Haltedruck des Leckergänzungsventils
15 dargestellt als Summe aus dem Differenzdruck an der Membran 1und dem Haltedruck
des Leckergänzungsventils 15 (siehe Fig. 1). Er beträgt stets wenigstens 1 bar. Hierbei
kann die Ausgestaltung beispielsweise derart getroffen sein, daß der Differenzdruck
an der Membran 1 mindestens 0,8 bar beträgt und daß der Haltedruck des Leckergänzungsventils
15 mit ca. 0,3 bar bemessen ist. Der effektive Haltedruck beträgt dann im hinteren
Totpunkt HT der Membran 1 mindestens 1,1 bar. Bei Leckergänzung ist die Membran 1
früher in ihrem hinteren Totpunkt als der Kolben 6. Der Druck im Hydrauliköl fällt
dann auf 0,7 bar absolut bzw. auf einen Unterdruck von 0,3 bar ab.
[0036] Fig. 4 zeigt die Membran 1 in ihrer hydraulikseitigen Anlage, d.h. in ihrem hinteren
Totpunkt HT. Hierbei ist die Ausgestaltung derart getroffen, daß der Pumpenkörper
2 zusammen mit der hinteren Membrankopplungsscheibe 11 eine nahezu spaltfreie Fläche
zur Abstützung der Membran 1 bildet. Dadurch kann die Membran im Stillstand Differenzdrücke
von bis zu 400 bar ertragen, ohne daß sie Schaden leidet.
[0037] Bei der aus Fig. 5 ersichtlichen Ausführungsform ist die dargestellte Membran 1'
als Wellenmembran ausgebildet. diese besitzt aufgrund ihrer Ausgestaltung eine solche
Eigensteifigkeit, daß diese die Funktion der zuvor beschriebenen Druckfeder 13 erfüllt
und zum Aufbringen der gewünschten Federkraft auf die Membran 1' genutzt werden kann.
Hierbei verdeutlichen die gestrichelten Linien den Arbeitsbereich einer derartigen
Wellenmembran 1'.
[0038] Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 6 weist die dargestellte Membran
1" integrierte Tellerfedern 16 auf. Diese können z.B. in eine Elastomermembran einvulkanisiert
sein und erfüllen gleichfalls die Funktion dahingehend, daß sie die Membran in Richtung
ihres Saughubes mit einer starken Federkraft vorspannen. Auch hier verdeutlichen die
gestrichelten Linien den Arbeitsbereich einer solchen Membran 1".
[0039] Fig. 7 schließlich verdeutlicht schematisch den nutzbaren Arbeitsbereich einer der
zuvor beschriebenen Membranen 1' bzw. 1".
[0040] Hinsichtlich vorstehend nicht im einzelnen näher erläuterter Merkmale der Erfindung
wird im übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche sowie auf die Zeichnung verwiesen.
1. Hydraulisch angetriebene Membranpumpe mit einer randseitig zwischen einem Pumpenkörper
(2) und einem Pumpendeckel (3) eingespannten Membran, die einen Förderraum (4) von
einem Hydraulikraum (5) trennt sowie in Richtung ihres Saughubes durch Federkraft
vorgespannt ist, und mit einem hydraulischen Membranantrieb in Form eines oszillierenden
Verdrängerkolbens (6), der im Pumpenkörper (2) zwischen einem Vorratsraum (8) für
die Hydraulikflüssigkeit und dem Hydraulikraum (5) verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (1) mittels Federkraft so stark vorgespannt ist, daß sie eine beträchtliche
Druckkraft auf die im Hydraulikraum (5) befindliche Hydraulikflüssigkeit ausübt und
daß somit im Hydraulikraum (5) ein wesentlicher Überdruck gegen den Förderraum (4)
aufgebaut ist.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft so bemessen ist, daß die Membran (1) im Saughub dem Kolben (6) auch
dann folgt, wenn im Förderraum (4) Vakuum anliegt.
3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft so bemessen ist, daß sich die Membran (1) im Stillstand der Pumpe
infolge unvermeidbarer interner Leckage auch dann nicht in Richtung Druckhub bewegt,
wenn im Förderraum (4) Vakuum anliegt.
4. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft so bemessen ist, daß der Druck im Hydraulikraum (5) stets wenigstens
1 bar größer ist als der Druck im Förderraum (4).
5. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft so bemessen ist, daß stets ein Differenzdruck von wenigstens 1 bar
an der Membran (1) anliegt.
6. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft so bemessen ist, daß im Hydraulikraum (5) während des Saughubes zu
keinem Zeitpunkt Unterdruck herrscht, bis sich die Membran (1) mechanisch am Pumpenkörper
(2) abstützt.
7. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe aus dem von der Federkraft erzeugten Differenzdruck an der Membran (1)
und dem Haltedruck eines befederten Leckergänzungsventils (15) stets wenigstens 1
bar beträgt.
8. Membranpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzdruck an der Membran (1) sehr groß ist im Vergleich zum Haltedruck des
Leckergänzungsventils (15).
9. Membranpumpe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzdruck an der Membran (1) mit mindestens 0,8 bar und der Haltedruck des
Leckergänzungsventils (15) mit ca. 0,3 bar bemessen ist.
10. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Membran (1) in Richtung des Saughubes vorspannende starke Federkraft durch
die Membran (1) selbst, d.h. durch deren Form (beispielsweise Wellenmembran (1'))
und/oder deren Material, erzeugt ist.
11. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Membran (1") in Richtung des Saughubes vorspannende starke Federkraft durch
wenigstens ein in die Membran (1) eingebautes Federelement, beispielsweise eine Tellerfeder
(16), erzeugt ist.
12. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Membran (1) in Richtung des Saughubes vorspannende starke Federkraft durch
eine im Hydraulikraum (5) angeordnete Druckfeder (13) erzeugt ist, die sich auf einer
mit der Membran (1) verbundenen zentralen Führungsstange (12) einerseits am Pumpenkörper
(2) sowie andererseits am Ende der Führungsstange (12) abstützt und deren Stärke in
bezug auf die wirksame Membranfläche entsprechend bemessen ist.
13. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (1) in Anpassung an den an ihr anliegenden Differenzdruck als Formmembran
ausgebildet ist.
14. Membranpumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmembran eine umlaufende Sicke (9) aufweist, deren konkave Seite zum Hydraulikraum
(5) zeigt.
15. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (1) als Sandwichmembran mit wenigstens zwei Membranlagen ausgebildet
ist, deren einzelne Lagen mechanisch gekoppelt und beim Saughub durch die Federwirkung
der Druckfeder (13) als komplettes Membranpaket zurückholbar sind.
16. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (1) in ihrer hinteren Totpunktlage durch eine nahezu spaltfreie Fläche
abgestützt ist, die durch einen Teil des Pumpenkörpers (2) und eine Membrankopplungsscheibe
(11) gebildet ist.