[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrbogenhalter gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Solche Rohrbogenhalter sind an sich bekannt und dienen dazu ein Fluidrohr, Schutzrohr,
Kabel oder dergl. von einer Ebene in eine andere umzulenken.
[0003] So ist ein Rohrbogenhalter zum Umlenken von Leitungen beispielsweise in der DE-PS
37 40 4868 beschrieben, der aus einer Grundplatte mit im Abstand voneinander vorgesehenen
Einsteckvorrichtungen für um 180° schwenkbare Rohrbogen, insbesondere Schutzrohrbogen,
besteht. Weitere, ähnliche Rohrbogenhalter gehen u.a. aus der DE 74 06 676 U1, DE
85 30 100 U1 und DE 86 32 274.5 U1 hervor. Dabei wird die Umlenkung des auf einer
Ebene verlegten Rohres in eine andere vorgenommen durch eine Rohrführung erreicht.
Die fluidführenden Rohre sind dabei in Schutzrohren verlegt.
[0004] Für die Umlenkung der Anschlussenden von dünnen Fluidrohren, wie sie bei Heiz- und
Kühlregistern verwendet werden, oder beispielsweise Kabeln sind die bekannten Einrichtungen
dieser Art nicht gut geeignet.
[0005] Bei steigenden Bedarf an vorgefertigten Rohrregistern, besonders für sogen. Klimawände,
die in Montageplatten fertig verlegt sind, werden für deren aus der Montageplatte
herausragenden Anschlussenden der Rohrregister an der Montageplatte montierbare Rohrbogenhalter
für die Umlenkung dieser Anschlussenden aus einer Ebene in eine andere, normalerweise
um 90°, benötigt, da die Versorgungsleitungen meist am Boden oder an der Decke verlegt
sind.
[0006] Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen beschrieben ist, liegt daher die Aufgabe
zugrunde einen Rohrhalter für die Umlenkung besonders der Anschlussenden von einer
Ebene in eine andere Ebene, beispielsweise von einer senkrechten Wand auf den Boden
oder Decke eines Raumes zu schaffen, wobei ein minimaler Biegeradius der dünnen Rohre
nicht unterschritten wird.
[0007] Die mit dem erfindungsgemäßen Rohrhalter erzielten Vorteile liegen insbesondere in
der einfachen Montage der Rohre im Rohrhalter selbst und im Verlauf der Rohrführung
zunächst an der Montageplatte, dann rechtwinklig dazu anschließend in der Stoßkante
der Montageplatte um dann, wieder etwa rechtwinklig in Richtung auf die am Boden verlegten
Versorgungsleitungen zu verlaufen und weiterhin, daß eine möglichst enge Anlehnung
der Rohre an die Registerplatte, bzw. Wand und den Boden oder Decke, in der Stoßkante,
verwirklicht werden kann, wobei ein freier, ungeschützter Verlauf des Rohres von der
Montageplatte auf den Boden vermieden ist; denn die Rohre besitzen nur einen minimalen
Biegeradius, der nicht unterschritten werden darf, da sonst Knickstellen auftreten
können und das Rohr in diesem Abschnitt Beschädigungen ausgesetzt ist. Bei entsprechender
Dimensionierung der Rohrbogenführung kann der Rohrbogenhalter auch für mehrere Rohrdimensionen
eingesetzt werden, ohne daß die Rohre darin zu viel Spiel haben.
[0008] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0009] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Rohrbogenhalter gem. der Erfindung
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht der Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Registerplatte mit Rohrbogenhaltem
[0010] Der in der Abbildung 1 dargestellte Rohrbogenhalter besteht vorzugsweise aus einem
Kunststoff-Spritzgußteil und besitzt eine Grundplatte 1a, die eine Befestigungsöffnung
1g für ein Befestigungsmittel 2 zum Befestigen an einer in der Abbildung 2 dargestellten
Registerplatte 4 und eine Rohrführung mit den Bereichen 1c,1d,1e, wobei im Laufe der
Rohrführung vom Ende des Rohrregisters in der Registerplatte 4 (Ebene 1) zu den auf
dem Fußboden oder der Decke 5 (Ebene 2) verlegten Versorgungsleitungen 6 das Rohr
3 einen doppelten 90° Winkel in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Ebenen durchläuft.
Dabei ist das Rohr 3 derart im Bogen verlegt, daß sein minimaler Biegeradius an keiner
Stelle unterschritten wird, Beschädigungen in diesem Abschnitt vermieden sind und
das Rohr außerdem nach Einschieben, bzw. Einlegen in den oberen Bereich 1b der Rohrführung
auf einfache Weise in den nach unten bzw. seitlich offenen mittleren Bereich 1c-d
und den nach unten offenen Endbereich 1e eingedrückt werden kann.
[0011] Die Rohrführung umhüllt das eingelegte Rohr zumindest teilweise. Sie weist in ihrem
oberen Bereich die Form eines zur Ebene E1, z.B. Registerplatte 4 parallelen Bogens
auf, der im Bereich 1c-d in eine zur Stoßkante S der beiden Ebenen E1-E2 parallelen
Tangente mündet, an die sich dann ein Bogen anschließt, der parallel zur Ebene E2
verläuft und dessen Rohrverlauf bei 1e etwa senkrecht von der Ebene E1, z.B. Registerplatte
4 wegführt.
[0012] Die Grundplatte 1a weist, außer der Befestigungsöffnung 1g noch einen Fortsatz 1f
unterhalb des Bereiches 1b auf, mit dem sich der Rohrhalter auf dem Boden oder der
Decke 4 (Ebene E2) abstützt. Zusätzlich stützt der Rohrhalter 1 sich noch mit der
Unterseite des Bereiches 1d und den beiden freien Schenkeln des ü-förmig ausgebildeten
Bereiches 1e, die das Rohr 3 von oben umfassen, auf dem Boden, oder der Decke 5 ab.
[0013] Somit ist eine exakte Führung der Anschlussenden der Rohre 3 von der Registerplatte
4 zu den auf dem Boden oder der Decke 5 verlegten Versorgungsleitungen 6, d.h. von
Ebene E1 in die Ebene E2 gewährleistet, ohne daß bei der Umlenkung von der einen Ebene
in die andere ein durch den Biegeradius des Rohres 3 bedingter ungeschützter freier
Raum verbleibt. Das Rohr 3 verläuft, wegen der doppelten Umlenkung, jeweils an der
Registerplatte 4, in der Stoßkante S der beiden Ebenen und dem Boden, bzw. der Decke
5 von der Registerplatte 4, d.h.der Ebene E2.
[0014] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Umlenkung von Rohren von Heizungs-
und/oder Kühlanlagen beschränkt. Sie kann mit Vorteil überall dort eingesetzt werden,
wo empfindliche Fluidleitungen aus Metall oder Kunststoff, Elektrokabel, Glasfaserkabel
oder dergl. geschützt mit genau einzuhaltenden Biegeradien von einer Ebene in eine
andere umgelenkt werden müssen.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Rohrhalter mit Rohrführung
- 2
- Befestigungsmittel
- 3
- Rohr
- 4
- Registerplatte
- 5
- Boden/Decke
- 6
- Versorgungsleitungen
- 1a
- Grundplatte
- 1b
- oberer Bereich der Rohrführung
- 1c
- paralleler Bogenbereich der Rohrführung
- 1d
- mittlerer Bereich der Führung
- 1e
- Endbereich der Führung
- 1f
- Fortsatz der Grundplatte 1a
- 1g
- Befestigungsöffnung
- E1
- Ebene 1 = Registerplatte 4
- E2
- Ebene 2 = Decke oder Boden 5
- S
- Stoßkante Ebene1 / Ebene2
1. Rohrbogenhalter mit einer Führung zur Umlenkung eines Rohres aus einer Ebene in eine
andere, mit einer Rohrführung und mindestens einer Befestigungseinrichtung auf einer
Ebene, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrbogenhalter (1) eine Grundplatte (1a) mit einer Befestigungsöffnung (1b)
für ein Befestigungsmittel (2) aufweist, mit dieser Grundplatte (1a) eine Rohrführung
mit ihren Bereichen (1b, 1c, 1d,1e) verbunden ist, die das eingelegte Rohr (3) zumindest
teilweise umhüllt, wobei die Rohrführung im ihrem oberen Bereich (1b,1c) die Form
eines parallel zu einer Ebene (E1) parallelen Bogens aufweist, welcher im Bereich
(1c), in eine zur Stoßkante (S) der beiden Ebenen (E1,E2) parallelen Tangente mündet
an die sich im anschließenden Bereich (1d) ein Bogen anschließt, der parallel zur
Ebene (2) verläuft und dessen Verlauf bei (1e) etwa senkrecht von der Ebene (E1) wegführt.
2. Rohrbogenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel zwischen den Bereichen (1b-1c) und (1c-1e) jeweils 90° betragen.
3. Rohrbogenhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1a) des Rohrbogenhalters (1) und die Rohrführung (1b,1c,1d,1e) einteilig
ausgebildet sind.
4. Rohrbogenhalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrführungsbereiche das Rohr 3 jeweils soweit umfassen, daß dasselbe in seinem
minimalen Biegeradius gehalten und vor herausfallen geschützt ist.
5. Rohrbogenhalter nach Anspruch 1 und einen der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß seine Grundplatte (1a) sich mit einem Fortsatz (1f) und den beiden freien Schenkeln
des Bereiches (1e) auf der zweiten Ebene (E2) abstützt.
6. Rohrbogenhalter nach Anspruch 1 und einen der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (3) nach Verlassen des oberen Bereiches (1b) zunächst im nach unten offenen
Bogen der Rohrführung (1), anschließend im oben und seitlich offenen Bereich und anschließend
im oben und beidseitig geschlossenen, etwa U-förmig ausgebildeten Bereich (1e) verläuft.
7. Rohrbogenhalter nach Anspruch 1 und einen der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohbogenhalter einerseits fest mit einer Registerplatte (4) verbunden ist, dort
die Anschlussenden der in der Registerplatte verlegten Rohre (3) aufnimmt und sie
in zwei 90° Winkeln zu den im 90° Winkel zur Registerplatte (4) auf dem Boden oder
der Decke (5) verlegten Versorgungsleitungen (6) führt.