(19)
(11) EP 1 291 602 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.03.2003  Patentblatt  2003/11

(21) Anmeldenummer: 02017165.8

(22) Anmeldetag:  31.07.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41H 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.09.2001 DE 10144374

(71) Anmelder: Rheinmetall Landsysteme GmbH
24159 Kiel (DE)

(72) Erfinder:
  • Schrepel, Tino
    24107 Kiel (DE)
  • Hass, Frank
    24235 Wendtorf (DE)
  • Wolff, Achim
    24576 Hagen (DE)

(74) Vertreter: Dietrich, Barbara 
c/o Rheinmetall AG, Zentrale Patentabteilung, Rheinmetall Allee 1
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)

   


(54) Schwenkbare Helmhalter für ein gepanzertes Transportfahrzeug


(57) Für das Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug GTK wird ein Helmhalter 2,3) zur Verwendung im Fahrzeug vorgeschlagen, der den Helm (1) sicher und geschützt lagert und den schnellen persönlichen Zugriff sowohl zum Helm als auch zu der auf der Radschulter untergebrachten persönlichen Ausrüstung erlaubt und der auch in anderen Fahrzeugen einsetzbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein gepanzertes Fahrzeug, das sich aus den üblichen Teilen wie Antriebsmotor, Getrieben, Radsätzen oder Kettenlaufwerk, einem Besatzungsraum und einem Gehäuse, das alle Ein- und Anbauten aufnimmt, zusammensetzt. Insbesondere bei einem Schützenkampffahrzeug werden mit dem Fahrzeug mehrere Soldaten transportiert, die schnell über eine Heckklappe aussteigen oder aufsitzen können. Bei einem anderen Fahrzeugtyp, dem gepanzerten Transport-Kraftfahrzeug, abgekürzt GTK, wird das Fahrzeug in Module eingeteilt und ein sogenanntes Missionsmodul austauschbar auf dem Chassis oder Fahrmodul untergebracht. Verschiedene Bewaffnungen und Ausrüstungen können dann als Modul austauschbar auf dem Fahrzeug wechselweise mitgeführt werden.

[0002] Die Soldaten, die als Fahrzeugbesatzung in den verschiedenen Missionen eingesetzt werden, haben ihre persönliche Ausrüstung bei sich, zu der auch ein Schutzhelm gehört, der im Fahrzeug platzsparend, leicht zugänglich und ohne die Besatzung zu behindern verstaut werden muss.

[0003] Die bekannten Lösungen weisen zum Beispiel den Nachteil auf, dass der Gefechtshelm bei der Unterbringung im Fahrzeug die Bewegungsfreiheit des Soldaten einschränkt und der Zugang zu Stauräumen behindert oder diese belegt werden.

[0004] Nachteilig ist es auch, wenn Helme schwer zugänglich an einer zentralen Stelle gestapelt werden oder wenn Helme so am Fahrzeugdach befestigt sind, dass keine Dachluken vorgesehen werden können oder der Zugang zu Dachluken behindert wird.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verstauung und Vorrichtung im Fahrzeug darzustellen, mit der der Schutzhelm sicher gelagert wird und schnell bei Bedarf zum persönlichen Einsatz gebracht werden kann.

[0006] Dabei sollen folgende Merkmale berücksichtigt werden:
  • Am Gehäusedach des Fahrzeugs kann der Helm wegen Lukendurchbrüchen u.a. nicht direkt befestigt werden.
  • Der Helm muss im Griffbereich des Soldaten liegen.
  • Aus Gründen des Minenschutzes darf der Helm nicht auf dem Fahrzeugboden liegen oder dort befestigt werden.
  • Der vorhandene, bei der Bundeswehr eingeführte VG-Halter soll weiterverwendet werden.


[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0008] Erfindungsgemäß wird ein bekannter VG-Helmhalter (2), der den Helm (1) festhält, an einem Klapphalter (3) befestigt, der den Helm entweder nach oben (5) bei manuellem Zugriff schwenkt oder der den Helm nach unten (5a) in die Ruhe- oder Transportstellung schwenkt. Durch das Schwenken nach oben (5) wird die Ausrüstung (6) für den Soldaten (9) zugänglich.

[0009] Die Vorteile der Erfindung liegen darin,
  • dass die Helme ergonomisch gut zugänglich an jedem Platz vorhanden sind und dass das Fahrzeugdach frei bleibt für Luken u.a., da Helmhalter dort nicht befestigt sind. Insbesondere ist vorteilhaft, dass bei der Bundeswehr eingeführte Helmhalter, sogenannte VG-Halter, verwendet werden,
  • die Vorrichtung einschliesslich Helm in beiden Positionen, oben und unten, mittels Rastbolzen arretiert werden kann,
  • die Verwendung der Vorrichtung auch in anderen Fahrzeugen möglich ist,
  • der Helm nicht direkt am Fahrzeugdach befestigt ist, da dort wenig Platz wegen zum Beispiel Lukendurchbrüchen zur Verfügung steht,
  • der Helm in Griffhöhe des Soldaten gehaltert wird und
  • die Vorrichtung eine Einhandbedienung erlaubt.


[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1:
eine Seitenansicht eines Helmhalters im Fahrzeug


[0011] Figur 1 zeigt einen Fahrzeuginnenraum im Querschnitt gesehen mit einem Helm 1, der in einem bekannten Helmhalter 2 befestigt ist. Der Halter.2 ist wiederum an einem Klapphalter 3 angeschraubt, der mittels eines Scharniers 4 an dem Fahrzeugdach 7 befestigt ist. In der Zeichnung ist die untere Funktionsstellung 5a dargestellt. Bei manuellem Hochschwenken des Klapphalters in eine weitere Funktionsstellung 5 wir die Ausrüstung 6, die hinter dem Helm und Helmhalter untergebracht ist, für den Bediener zugänglich. In beiden Funktionsstellungen 5, 5a wird der Klapphalter mittels Rastbolzen 8 in seiner Position gehalten.


Ansprüche

1. Vorrichtung für die Halterung eines Gefechtshelms unter Verwendung eines bekannten VG-Halters für Helme in einem gepanzerten Transportfahrzeug mit einem Radfahr- oder Kettenlaufwerk und einem Antrieb zur Fortbewegung sowie einem Fahrzeugaufbau zur Aufnahme und Einbau aller Komponenten für den Betrieb des Fahrzeugs einschliesslich einer Fahrzeugbesatzung sowie einer Ausrüstung als Familienfahrzeug
dadurch gekennzeichnet,
dass der Helm (1) mittels eines Klapphalters (3) gehalten wird und um eine Achse (10) in eine obere (5) und eine untere Position (5a) geschwenkt werden kann und in diesen Positionen jeweils mittels Rastbolzen (8) gehalten werden kann.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Halterung und Befestigung des Helms (1) auf dem Klapphalter (3) der bekannte VG-Halter (2) verwendet wird.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung am Gehäusedach des Fahrzeugs (7) oder am Wannendach im Innenraum des Fahrzeugs so befestigt wird, dass die Schwenkachse (10) waagerecht und parallel zum Wannendach verläuft.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Scharnier (4) die schwenkbare Verbindung zwischen Wannendach und weiteren Teilen der Vorrichtung zur Bildung der Achse (10) darstellt.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4
dadurch gekennzeichnet,
dass Ausrüstungsteile (6), die von der nach unten (5a) geschwenkten Vorrichtung (1, 2, 3) für einen Bediener (9) verdeckt sind, mittels Hochschwenken der Vorrichtung (1, 2, 3) in die obere Position (5) für den Bediener (9) zugänglich und erreichbar werden.
 




Zeichnung