[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes einer
Maschine zur Herstellung einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Vorrichtungen der hier angesprochenen Art sind bekannt (vgl. DE-U-295 17 859). Sie
dienen zum Reinigen eines innerhalb einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn
eingesetzten Transportbandes, beispielsweise eines porösen Trocken- oder Naßsiebbandes.
Dieses wird während des laufenden Betriebs der Maschine verunreinigt, beispielsweise
mit Materialfasern, Klebstoffen oder sonstigen Zuschlagsstoffen, die die Maschen beziehungsweise
die Poren des Transportbandes zusetzen. Die bekannte Vorrichtung umfaßt mindestens
eine Reinigungsdüse, der ein mit einer Absaugeinrichtung verbundener Saugraum zugeordnet
ist. Die Reinigungsdüse beaufschlagt das Transportband mit einem Düsenstrahl, der
Verunreinigungen vom Transportband ablöst. Diese werden gemeinsam mit dem von der
Transportbandoberfläche reflektierten, flüssigen oder gasförmigen Reinigungsmedium
von der Absaugeinrichtung aus dem Saugraum ausgebracht. Es hat sich herausgestellt,
daß die Verunreinigungen eine in den Saugraum mündende Absaugleitung der Absaugeinrichtung
verschmutzen, so daß deren durchströmter Querschnitt mit andauerndem Betrieb der Vorrichtung
immer kleiner wird. Damit die Funktion der Vorrichtung nicht beeinträchtigt wird,
muß die Absaugleitung relativ häufig gereinigt werden, was sehr aufwendig ist, da
hierzu zumindest die Absaugleitung demontiert werden muß.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung zu schaffen, die diesen
Nachteil nicht aufweist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Reinigungsvorrichtung vorgeschlagen, die die
in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Die Reinigungsvorrichtung zeichnet sich
durch mindestens eine Zusatzdüse aus, mittels derer ein zum Reinigen der Absaugeinrichtung
dienendes -vorzugsweise flüssiges- Behandlungsmedium in den Saugraum und/oder in eine
Absaugleitung der Absaugeinrichtung einbringbar ist, wobei die Zusatzdüse einen Durchmesser
von 1 mm bis 5 mm aufweist und eine der Zusatzdüse zugeordnete Niederdruckpumpe die
Zusatzdüse mit einem Behandlungsmedium beaufschlagt, das unter einem Druck von 5 bar
bis 100 bar steht. Das von der Zusatzdüse in die Absaugleitung eingebrachte Behandlungsmedium,
beispielsweise Spülwasser, durchspült die Absaugleitung derart, daß an der Innenfläche
der Absaugleitung haftende Verunreinigungen, beispielsweise Materialfasern, Klebstoffe,
sonstige Zuschlagsstoffe oder dergleichen, die von der Reinigungsdüse mittels des
Reinigungsmediums vom Transportband abgelöst worden sind, gelöst und aus der Absaugleitung
herausgespült werden können. Dadurch kann ein Zusetzen des freien Querschnitts der
Absaugleitung verhindert werden. Durch das von der Reinigungsdüse zur Reinigung des
Transportbandes verwendete gasförmige, beispielsweise Dampf, oder flüssige, beispielsweise
Wasser, Reinigungsmedium kann sich Kalk, der in dem Reinigungsmedium in gebundener
Form vorliegt, in der Absaugleitung ablagern, wodurch die Absaugleitung ebenfalls
zugesetzt werden kann. Durch das von der Zusatzdüse eingebrachte Behandlungsmedium
ist es möglich, diese Kalkablagerungen in der Absaugleitung zu lösen beziehungsweise
deren Bildung zu vermeiden. Aufgrund der reinigenden Wirkung des Behandlungsmediums
kann in einigen Fallen auf die Reinigung der Absaugeinrichtung, insbesondere der Absaugleitung,
ganz verzichtet, zumindest aber können die Abstände zwischen den Reinigungsintervallen
verlängert werden. Hierdurch ist eine Reduzierung der Betriebskosten der Maschine
zur Herstellung der Materialbahn möglich. Durch das Behandlungsmedium kann in vorteilhafter
Weise eine einwandfreie Funktion der Reinigungsvorrichtung auch nach langerem Betrieb
gewährleistet werden, ohne daß die Reinigungsvorrichtung beziehungsweise Teile davon
demontiert und gereinigt werden müssen. Die Reinigungsvorrichtung weist aufgrund der
"Selbstreinigung" mittels der Zusatzdüsen eine hohe Funktionssicherheit auf.
[0005] Es wird ein erstes Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung bevorzugt, das sich
dadurch auszeichnet, daß die Zusatzdüse am Mantel einer den Saugraum umgebenden Saugglocke
angeordnet ist. Es ist möglich, daß die Zusatzdüse das Behandlungsmedium direkt in
die Absaugleitung einspritzt, beispielsweise in den in den Saugraum mündenden Endbereich
der Absaugleitung. In einer anderen Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß das Behandlungsmedium
in den Saugraum eingebracht wird und mittels der Sogwirkung der Absaugeinrichtung
in die Absaugleitung gelangt.
[0006] In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung ist
vorgesehen, daß der aus der Zusatzdüse ausströmende Düsenstrahl im wesentlichen parallel
zur inneren Mantelfläche der Saugglocke gerichtet ist. Der Dusenstrahl beziehungsweise
die Strömung des Behandlungsmediums legt sich an die innere Mantelfläche an und kann
so in Richtung der in den Saugraum mündenden Absaugleitung der Saugeinrichtung geleitet
werden. Dadurch kann verhindert werden, daß das für die Reinigung der Absaugleitung
dienende Behandlungsmedium auf das Transportband gelangt. Gleichzeitig kann die innere
Mantelfläche der Saugglocke gereinigt und eine Ablagerung von im Saugraum befindlichen
Verunreinigungen an der Saugglocke verhindert werden.
[0007] Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung, das sich
dadurch auszeichnet, daß die Reinigungsdüse an einem um eine Achse rotierbaren Düsenkopf
angeordnet ist, der zur Erzeugung einer Rotationsbewegung von der Zusatzdüse mit einem
Düsenstrahl beaufschlagbar ist. Die Zusatzdüse dient also einerseits dazu, das zur
Reinigung der Absaugleitung dienende Behandlungsmedium dem Saugraum und/oder der Absaugleitung
zuzuführen, und andererseits als Antrieb für den Düsenkopf. Durch die Doppelfunktion
der Zusatzdüse kann auf Treibdüsen, wie sie bei bekannten Reinigungsvorrichtungen
zur Erzeugung einer Rotationsbewegung eingesetzt werden, verzichtet werden. Dadurch
ist eine Vereinfachung des Aufbaus der Reinigungsvorrichtung möglich.
[0008] Weiterhin wird ein Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung bevorzugt, bei dem
am Umfang des Düsenkopfes eine Leiteinrichtung vorgesehen ist, die mindestens ein
schaufelförmiges Leitelement aufweist. Der aus der Zusatzdüse ausströmende Dusenstrahl
kann zur Erzeugung einer Rotationsbewegung auf die Leiteinrichtung gerichtet werden.
Das Leitelement weist im wesentlichen die Form einer Turbinenschaufel, vorzugsweise
einer Pelton-Turbinenschaufel, auf. Die Rotationsgeschwindigkeit der Reinigungsdüse
beziehungsweise des Düsenkopfes kann beispielsweise durch Variieren des Volumenstroms
oder der Geschwindigkeit des aus der Zusatzdüse ausströmenden Behandlungsmediums eingestellt
werden.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Reinigungsvorrichtung im Querschnitt;
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht auf einen Teil der Reinigungsvorrichtung gemäß Figur
1;
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung
und
- Figur 4
- einen schematischen Querschnitt der Reinigungsvorrichtung gemäß Figur 3.
[0011] Die im folgenden beschriebene Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes kann
allgemein im Zusammenhang mit einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn eingesetzt
werden. Rein beispielhaft wird hier davon ausgegangen, daß die Reinigungsvorrichtung
innerhalb einer Papierherstellungsmaschine eingesetzt wird.
[0012] Figur 1 zeigt einen schematischen Ausschnitt eines ersten Ausfuhrungsbeispiels einer
im folgenden als Reinigungsvorrichtung 1 bezeichneten Vorrichtung zum Reinigen eines
Transportbandes 3 im Querschnitt. Die Reinigungsvorrichtung 1 kann für beliebige Transportbänder
der Papierherstellungsmaschine eingesetzt werden, beispielsweise für Siebbänder beziehungsweise
Filze einer Sieb- beziehungsweise einer Pressen- oder Trockenpartie der Papierherstellungsmaschine.
Die Reinigungsvorrichtung 1 umfaßt einen um seine Längsachse 5 rotierbaren Düsenkopf
7, der eine nicht dargestellte Düsenanordnung aufweist. Diese kann eine oder mehrere
tangential ausgerichtete Treibdüsen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung umfassen
sowie eine oder mehrere Reinigungsdüsen, die das Transportband 3 mit einem gasförmigen
oder flüssigen Reinigungsmedium beaufschlagen. In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist lediglich eine Reinigungsdüse dargestellt, deren Düsenstrahl mit einem Pfeil 9
angedeutet ist. Im folgenden wird rein beispielhaft davon ausgegangen, daß es sich
bei dem Reinigungsmedium um eine Flüssigkeit, beispielsweise um 20° C bis 90° C warmes
Wasser, handelt. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Dusenkopf 7 ortsfest
gelagert werden, das heißt er kann weder um seine Längsachse 5, noch um eine andere
Achse rotieren.
[0013] Der Düsenkopf 7 ist über eine Hochdruckleitung 11 mit einer nicht dargestellten Hochdruckpumpe
verbunden, die die Treib- und Reinigungsdüsen mit einer unter einem Druck von vorzugsweise
100 bar bis 1000 bar stehenden Flüssigkeit versorgt. Der Düsenkopf 7 ist von einer
zylinderförmigen Saugglocke 13 umgeben, die über eine in das Innere der Saugglocke
13 mündende Absaugleitung 15 mit einer nicht dargestellten Absaugeinrichtung verbunden
ist. Im Innern der in dem dem Transportband 3 zugewandten Endbereich 17 randoffenen
Saugglocke 13 wird ein Saugraum 19 gebildet. Am Mantel 21 der Saugglocke 13 ist eine
Zusatzdüse 23 angeordnet, die in den Saugraum 19 mündet und über eine Versorgungsleitung
25 mit einer nicht dargestellten Niederdruckpumpe in Verbindung steht, mittels derer
die Zusatzdüse 23 mit einem unter einem Druck von 5 bar bis 100 bar stehenden, gasförmigen
oder flüssigen Behandlungsmedium beaufschlagt werden kann. Im folgenden wird rein
beispielhaft davon ausgegangen, daß es sich bei dem Behandlungsmedium um sogenanntes
Spülwasser handelt. Die Strömung des aus der Zusatzdüse 23 austretenden Spülwassers
ist mit Pfeilen 27 angedeutet.
[0014] In dem dem Saugraum 19 zugewandten Endbereich 31 der Absaugleitung 15 ist eine weitere
Zusatzdüse 29 angeordnet, die in das Innere der Absaugleitung 15 mündet und -wie die
am Mantel 21 der Saugglocke 13 angeordnete Zusatzdüse 23- über eine Versorgungsleitung
25 mit der Niederdruckpumpe in Fluidverbindung steht. Die Zusatzdüse 29 ist also auch
mit dem unter Druck stehenden Spülwasser, dessen aus der Zusatzdüse 29 ausströmender
Düsenstrahl mit Pfeilen 33 angedeutet ist, beaufschlagbar. Wie aus Figur 1 ersichtlich,
trifft der Düsenstrahl der Zusatzdüse 29 in einem stumpfen Winkel auf die Innenfläche
35 der Absaugleitung 15. Dadurch wird auch stark anhaftender Schmutz sicher abgelöst
und mit dem Behandlungsmedium weggespült. Weiterhin ist möglich, daß der Düsenstrahl
der Zusatzdüse 29 in einem spitzen Winkel auf die Innenfläche 35 auftrifft, so daß
die Verunreinigungen von der Innenfläche 35 quasi abgeschält werden.
[0015] Im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 1 werden die am Düsenkopf 7 angeordneten Treibdüsen
und die Reinigungsdüse über die Hochdruckleitung 11 mit unter Druck stehender Flüssigkeit
beaufschlagt, was dazu führt, daß der Dusenkopf 7 um seine Längsachse 5 rotiert und
das an der Reinigungsvorrichtung 1 vorbeigeführte Transportband 3 von der Reinigungsdüse
mit der unter hoher Geschwindigkeit ausströmenden Flüssigkeit beaufschlagt wird. Dabei
werden im folgenden allgemein als Verunreinigungen bezeichnete Materialfasern, Partikel,
Klebstoffe und sonstige Zuschlagsstoffe oder dergleichen von dem Transportband 3 abgelöst.
Während des Reinigungsvorgangs bildet sich ein Schmutz- und/oder Flüssigkeitsnebel
der gemeinsam mit Restflussigkeit -wie in Figur 1 mit einem Pfeil 37 angedeutet- von
der Absaugeinrichtung in den Saugraum 19 eingesaugt, mit dem über die Zusatzduse 23
in den Saugraum 19 eingebrachten Spülwasser vermischt (siehe Pfeil 27) und in die
Absaugleitung 15 abgeführt werden. Zusätzlich wird über die in der Absaugleitung 15
angeordnete Zusatzdüse 29 weiteres Spülwasser hinzugegeben. Das Spülwasser verhindert
eine Ablagerung der Verunreinigungen an der Innenflache 35 der Absaugleitung 15 beziehungsweise
löst anhaftende Verunreinigungen ab. Dadurch wird in vorteilhafter Weise ein Zusetzen
der Absaugleitung 15 verhindert, so daß die gewünschte Funktion der Reinigungsvorrichtung
1 auch nach längerem Betrieb aufrechterhalten und Störungen sicher vermieden werden
können. Es wird deutlich, daß die Zusatzdüsen 23, 29 keinen Beitrag zur Reinigung
des Transportbandes 3 leisten, sondern dem Einbringen von zusätzlicher Flüssigkeit
in die Absaugleitung 15 dienen, die die vom Transportband 3 abgelösten Verunreinigungen
aus der Absaugleitung 15 herausspült.
[0016] In einer ersten Ausführungsvariante der Reinigungsvorrichtung 1 ist vorgesehen, daß
die Zusatzdüsen 23, 29 kontinuierlich während des Betriebs der Reinigungsvorrichtung
1 ein Behandlungsmedium in den Saugraum 19 beziehungsweise in die Absaugleitung 15
einbringen. Alternativ ist es auch möglich, das Behandlungsmedium lediglich in Intervallen
aus den Zusatzdüsen 23, 29 austreten zu lassen. Durch diese Maßnahme kann der Verbrauch
des Behandlungsmediums, beispielsweise bei lediglich leicht verunreinigten Transportbändern,
reduziert werden. Grundsätzlich ist möglich, daß die Reinigungsvorrichtung 1 lediglich
eine Zusatzdüse, die in der Absaugleitung oder am Mantel der Saugglocke angeordnet
ist, aufweist. Selbstverständlich können auch mehr als zwei Zusatzdüsen vorgesehen
werden, die Spülwasser in den von der Absaugeinrichtung besaugten Bereich einbringen.
[0017] Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Teil der in Figur 1 dargestellten
Reinigungsvorrichtung 1. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so
daß insofern auf die Beschreibung zu Figur 1 verwiesen werden kann. Der aus der Zusatzdüse
23 in den Innenraum 19 ausströmende Düsenstrahl verläuft -wie mit Pfeilen 27 angedeutet-,
tangential zur inneren Mantelfläche 39 der Saugglocke 13, was zur Folge hat, daß sich
die Strömung des Behandlungsmediums an die innere Mantelfläche 39 der Saugglocke 13
anlegt und damit parallel zur inneren Mantelfläche 39 entlang dieser, also um den
Düsenkopf 7 herum, in Richtung der in Figur 2 nicht dargestellten Absaugleitung 15
geführt wird.
[0018] Figur 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Reiniqungsvorrichtung 1. Teile, die mit denen in den vorangegangenen Figuren 1 und
2 übereinstimmen, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß insofern auf die
Beschreibung zu den Figuren 1 und 2 verwiesen werden kann. Im folgenden soll lediglich
auf die Unterschiede eingegangen werden. Die Reinigungsvorrichtung 1 umfaßt einen
um eine Achse 5 rotierbaren Dusenkopf 7, an dessen Umfang 41 eine Leiteinrichtung
43 vorgesehen ist, die mindestens ein, hier mehrere, über die Umfangsfläche 41 des
Düsenkopfes 7 verteilt angeordnete Leitelemente 45 aufweist. Diese weisen eine schaufelförmige
Kontur auf. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter "schaufelförmig"
die Form einer beliebigen Turbinenschaufel verstanden.
[0019] Wie aus Figur 4 ersichtlich, die einen schematischen Querschnitt der in Figur 3 dargestellten
Reinigungsvorrichtung 1 zeigt, ist die Leiteinrichtung 43 in die Umfangsfläche 41
des Düsenkopfes 7 integriert, das heißt, die Leitelemente 45 stehen nicht über die
Außenfläche beziehungsweise die Umfangsfläche 41 des Düsenkopfes 7 hinaus. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel kann vorgesehen werden, daß die Leiteinrichtung 43 außen
an der Umfangsfläche 41 des Düsenkopfes 7 angebracht ist. Die Reinigungsvorrichtung
1 umfaßt Zusatzdüsen 23a und 23b, die -wie aus Figur 3 ersichtlich- auf gegenüberliegenden
Seiten der Saugglocke 13 an deren Mantel 21 angebracht und über Versorgungsleitungen
25 mit unter Druck stehendem Spülwasser beaufschlagbar sind.
[0020] Der aus den Zusatzdüsen 23a, 23b austretende Düsenstrahl ist mit Pfeilen 27 angedeutet.
[0021] Die aus den Zusatzdüsen 23a, 23b austretenden Düsenstrahlen sind auf die in der Umfangsfläche
41 des Düsenkopfes 7 integrierte Leiteinrichtung 43 gerichtet, wobei der aus der Zusatzdüse
23a austretende Düsenstrahl senkrecht und der Düsenstrahl der Zusatzdüse 23b schräg
von unten auf die Leiteinrichtung 43 auftreffen. Dadurch wird der Düsenkopf 7 entgegen
dem Uhrzeigersinn um seine Längsachse 5 in Rotation versetzt, wie mit einem Pfeil
angedeutet. Das von den Zusatzdüsen 23a, 23b in den Saugraum 19 eingebrachte Behandlungsmedium,
das heißt das Spülwasser, wird -wie mit Pfeilen 27, 37 angedeutet- gemeinsam mit dem
von den Düsenstrahlen vom Transportband 3 abgelösten Schmutz- und/oder Flüssigkeitsnebel
und Restflüssigkeit über die Absaugleitung 15 ausgetragen. Dabei wird die Absaugleitung
15 von dem Behandlungsmedium durchgespült, so daß ein Zusetzen der Absaugleitung 15
verhindert werden kann. Durch die Doppelfunktion der Zusatzdüsen 23a, 23b, nämlich
Einbringen des Behandlungsmediums in die Absaugleitung 15 und Antrieb des Düsenkopfes
7, kann der Aufbau der Reinigungsvorrichtung 1 vereinfacht und deren Betriebskosten
reduziert werden.
[0022] Die anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen Zusatzdüsen 23, 29, 23a und 23b weisen
einen Durchmesser von 1 mm bis 5 mm auf. Der Durchmesser der mit einer unter Hochdruck
stehenden Flüssigkeit beaufschlagbaren Reinigungsdüse sowie der Durchmesser der zu
Figur 1 beschriebenen Treibdüsen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung des Düsenkopfes
7 sind vorzugsweise kleiner als 1 mm. Durch den kleinen Durchmesser der Treib- und
Reinigungsdüsen kann die für die Reinigung des Transportbandes benötigte Flüssigkeitsmenge
bei gleichbleibender Reinigungswirkung reduziert werden.
[0023] Aufgrund des geringen Durchmessers der Reinigungsund Treibdüsen muß das Reinigungsmedium,
bevor es über die Hochdruckpumpe den Dusen zugeführt wird, aufbereitet werden, damit
die Reinigungs- und Treibdüsen nicht während des Betriebs der Reinigungsvorrichtung
1 verstopfen und funktionsunfähig werden. Unter "Aufbereiten" werden die Zugabe von
beispielsweise speziellen Bindemitteln und/oder ein Filtern der Flüssigkeit verstanden.
Zum Aufbereiten der Flüssigkeit kann der Hochdruckpumpe eine Wasseraufbereitungsanlage
vorgeordnet werden, die das vorzugsweise eine Temperatur von 20°C bis 90°C aufweisende
Wasser derart behandelt, daß die Größe der Partikel im Wasser maximal 100 µm, vorzugsweise
≤ 50 µm, beträgt und das Wasser maximal 10° dH (dH = deutsche Härte) aufweist.
[0024] Im folgenden wird der Aufbau eines Ausführungsbeispiels der Wasseraufbereitungsanlage
näher erläutert. Die Wasseraufbereitungsanlage umfaßt eine Wasserzuleitung, eine motorbetriebene
Dosierpumpe, einen Mischbehälter beziehungsweise eine Mischstrecke und einen Filter,
beispielsweise einen Rückspülfilter. Das durch die Wasserzuleitung fließende Wasservolumen
wird von einem Durchflußmesser gemessen, der die Dosierpumpe ansteuert. In Abhängigkeit
des Volumenstroms werden dem Wasser in der Wasserzuleitung über die Dosierpumpe Zusatzstoffe
zugeführt, beispielweise Biozid, Komplexbildner und/oder ein Härtestabilisator, um
eine gewünschte Wasserqualität zu erreichen. Nachfolgend gelangt das Wasser in den
Mischbehälter, in dem die Zusatzstoffe mit dem Wasser vermischt werden. Daran anschließend
durchströmt das Wasser den Filter, in dem die Partikel bis zu einer definierten Größe
aus dem Wasser herausgefiltert werden. Das aufbereitete Wasser wird alsdann über die
Hochdruckpumpe der Reinigungsdüse und den Treibdusen zugeführt.
[0025] Dadurch, daß die Zusatzdüsen einen relativ großen Durchmesser aufweisen, kann auf
eine aufwendige und teuere Aufbereitung des Behandlungsmediums, das heißt des Spülwassers,
verzichtet werden, da aufgrund des relativ großen Durchmessers der Zusatzdusen die
Gefahr, daß die Zusatzdüsen verstopfen, praktisch ausgeschlossen werden kann. Das
Behandlungsmedium kann also eine schlechtere Qualitat aufweisen als das Reinigungsmedium
und ist daher billiger. Weiterhin können die Betriebskosten der Reinigungsvorrichtung
1 mit einem anhand der Figuren 3 und 4 beschriebenen Antrieb des Düsenkopfes 7 weiter
reduziert werden, da die Kosten für die Bereitstellung des unter einem relativ geringen
Druck stehenden Behandlungsmediums kleiner sind als die für die Bereitstellung des
unter einem hohen Druck stehenden Reinigungsmediums. Dieses wird also ausschließlich
zum Reinigen des Transportbandes 2 verwendet und nicht -wie bei bekannten Reinigungsvorrichtungen
üblich- zum Beaufschlagen von Treibdüsen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung.
[0026] Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch das Einbringen des Behandlungsmediums
in den Saugraum beziehungsweise unmittelbar in die Absaugleitung der Absaugeinrichtung
ein Zusetzen beziehungsweise Verstopfen der Bereiche der Reinigungsvorrichtung, durch
die die von dem Transportband abgelosten Verunreinigungen abgeführt werden, praktisch
ausgeschlossen werden kann. Dadurch kann in vorteilhafter Weise die Funktionssicherheit
der Reinigungsvorrichtung 1 erhöht werden.
1. Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes (3) einer Maschine zur Herstellung
einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, die mindestens eine mit
einem Saugraum (19) zusammenwirkende Reinigungsdüse umfaßt, mittels derer das Transportband
(3) mit einem Reinigungsmedium beaufschlagbar ist, sowie mit einer mit dem Saugraum
(19) verbundenen Absaugeinrichtung, wobei mindestens eine Zusatzdüse (23, 29; 23a,
23b), mittels derer ein zum Reinigen der Absaugeinrichtung dienendes -vorzugsweise
flüssiges- Behandlungsmedium in den Saugraum (19) und/oder in eine Absaugleitung (15)
der Absaugeinrichtung einbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzdüse (23, 29; 23a, 23b) einen Durchmesser von 1 mm bis 5 mm aufweist und
eine der Zusatzdüse (23, 29; 23a, 23b) zugeordnete Niederdruckpumpe die Zusatzdüse
(23, 29; 23a, 23b) mit einem Behandlungsmedium beaufschtagt, das unter einem Druck
von 5 bar bis 100 bar steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzdüse (23; 23a, 23b) am Mantel (21) einer den Saugraum (19) umgebenden Saugglocke
(13) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der aus der Zusatzdüse (23) ausströmende Düsenstrahl im wesentlichen parallel zur
inneren Mantelfläche (39) der Saugglocke (13) gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzdüse (29) in dem dem Saugraum (19) zugewandten Endbereich (31) der Absaugleitung
(15) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der aus der Zusatzdüse (29) ausströmende Düsenstrahl in einem stumpfen Winkel auf
die Innenfläche (35) der Absaugleitung (15) auftrifft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsdüse an einem um eine Achse (Längsachse (5)) rotierbaren Düsenkopf (7)
angeordnet ist, der zur Erzeugung einer Rotationsbewegung von der Zusatzdüse (23a,
23b)mit einem Düsenstrahl beaufschlagbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Umfang (41) des Düsenkopfes (7) eine Leiteinrichtung (43) vorgesehen ist, die mindestens
ein schaufelförmiges Leitelement (45) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiteinrichtung (43) in den Düsenkopf (7) integriert und/oder am Düsenkopf (7)
angeordnet ist.
1. Apparatus for cleaning a transport belt (3) in a machine for producing a material
web, especially a paper or board web, which comprises at least one cleaning nozzle
that interacts with a suction chamber (19) and by means of which the transport belt
(3) can be acted on by a cleaning medium, and having a suction device that is connected
to the suction chamber (19), there being at least one additional nozzle (23, 29; 23a,
23b) by means of which a treatment medium - preferably liquid - serving to clean the
suction line can be introduced into the suction chamber (19) and/or into a suction
line (15) of the suction device, characterized in that the additional nozzle (23, 29; 23a, 23b) has a diameter of 1 mm to 5 mm, and a low-pressure
pump assigned to the additional nozzle (23, 29; 23a, 23b) applies to the additional
nozzle (23, 29; 23a, 23b) a treatment medium which is under a pressure of 5 bar to
100 bar.
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the additional nozzle (23; 23a, 23b) is arranged on the outer casing (21) of a suction
bell (13) which surrounds the suction chamber (19).
3. Apparatus according to Claim 2, characterized in that the nozzle jet flowing out from the additional nozzle (23) is aligned substantially
parallel to the inner circumferential surface (39) of the suction bell (13).
4. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the additional nozzle (29) is arranged in that end region (31) of the suction line (15) which faces the suction chamber (19).
5. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the nozzle jet flowing out of the additional nozzle (29) strikes the inner surface
(35) of the suction line (15) at an obtuse angle.
6. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the cleaning nozzle is arranged on a nozzle head (7) which can be rotated about an
axis (longitudinal axis (5)) which, in order to produce a rotational movement, can
be acted on by the additional nozzle (23a, 23b) with a nozzle jet.
7. Apparatus according to Claim 6, characterized in that on the circumference (41) of the nozzle head (7) there is provided a guide device
(43) which has at least one vane-like guide element (45).
8. Apparatus according to Claim 7, characterized in that the guide device (43) is integrated into the nozzle head (7) and/or arranged on the
nozzle head (7).
1. Dispositif pour le nettoyage d'une bande transporteuse (3) d'une machine de fabrication
d'une bande de matière, en particulier une bande de papier ou de carton, qui comporte
au moins un gicleur de nettoyage qui coopère avec un espace d'aspiration (19) et au
moyen duquel un fluide de nettoyage peut être projeté sur la bande transporteuse (3),
ainsi qu'un dispositif d'aspiration relié à l'espace d'aspiration (19), au moins un
gicleur supplémentaire (23, 29; 23a, 23b) au moyen duquel un fluide de traitement,
de préférence liquide qui sert au nettoyage du dispositif d'aspiration, peut être
apporté dans l'espa d'aspiration (19) et/ou dans un conduit d'aspiration (15). du
dispositif d'aspiration, caractérisé en ce que le gicleur supplémentaire (23, 29; 23a, 23b) présente un diamètre de 1 mm à 5 mm,
une pompe à basse pression associée au gicleur supplémentaire (23, 29; 23a, 23b) projetant
sur le gicleur supplémentaire (23, 29; 23a, 23b) un fluide de traitement placé sous
une pression de 5 bars à 100 bars.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le gicleur supplémentaire (23; 23a, 23b) est disposé sur l'enveloppe (21) d'une cloche
d'aspiration (13) qui entoure l'espace d'aspiration (19).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le jet qui sort du gicleur supplémentaire (23) est orienté essentiellement en parallèle
à la surface intérieure d'enveloppe (39) de la cloche d'aspiration (13).
4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le gicleur supplémentaire (29) est disposé dans une zone d'extrémité (31) du conduit
d'aspiration (15), tournée vers l'espac d'aspiration (19).
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que le jet qui sort du gicleur supplémentaire (29) vient frapper sous un angle obtus
la surface intérieure (35) du conduit d'aspiration (15).
6. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le gicleur de nettoyage est disposé sur une tête de gicleur (7) apte à tourner autour
d'un axe (axe longitudinal (5)), un jet du gicleur pouvant être projeté pour créer
un déplacement de rotation du gicleur supplémentaire (23a, 23b).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un dispositif de guidage (43) qui présente au moins un élément de guidage (45) en
forme de pale est prévu à la périphérie (41) de la tête de gicleur (7).
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que le dispositif de guidage (43) est intégré dans la tête de gicleur (7) et/ou est disposé
sur la tête de gicleur (7).