[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierung
mit einem Bleichsystem sowie einer Mischung aus biologisch weitgehend abbaubaren Aminen
und auf Schwermetallionen komplexierend wirkenden Komplexbildnern. Weiterhin betrifft
die Erfindung die Verwendung der genannten Mischung aus Aminen und Komplexbildnern
zur effizienten Stabilisierung des Bleichsystems auf Basis von Wasserstoffperoxid,
Peroxoverbindungen und/oder Persäuren in Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierungen.
[0002] Das für die Bleichwirkung in üblichen perborat- oder percarbonathaltigen Textilwaschmittel-Formulierungen
verantwortliche Wasserstoffperoxid wird durch Schwermetallspuren rasch zersetzt. Diese
Schwermetallionen, vor allem Eisen-, Kupfer- und Manganionen, sind im Leitungswasser
(entstanden durch Leitungskorrosion oder Korrosionsschäden in der Waschmaschine),
im Schmutz der Wäsche oder in den Waschmittelrohstoffen, meist sogar noch in wasserlöslicher
Form, vorhanden. Sie vermindern die Effizienz des Bleichsystems durch unselektive
Zersetzung des freigesetzten Wasserstoffperoxides und können durch Übertragung von
Sauerstoffradikalen auf das Gewebe zusätzlich Faserschädigungen hervorrufen. Natriumperborat/Natriumpercarbonat
kann außerdem in Gegenwart von Schwermetallspuren optische Aufheller oxidativ zerstören,
Farbtonumschläge bewirken oder die Fluoreszenz beeinträchtigen. Durch effektive Komplexierung
der Schwermetallionen läßt sich dies verhindern.
[0003] Aus der US-A 2 544 649 (1) ist bekannt, wäßrige Lösungen von Alkalimetallhydroxid
durch Zugabe von Triethanolamin und Ethylendiamintetraessigsäure oder deren Salzen
vor dem Ausfällen von Eisenverbindungen zu schützen. Es wird keine technische Anwendung
für die beschriebenen Alkalimetallhydroxid-Lösungen angegeben.
[0004] In der DE-A 32 10 004 (2) wird ein Mittel zum Auflösen von unlöslichen Eisen(III)-Verbindungen
in hochalkalischen Textilbehandlungsflotten beschrieben, welches eine wasserlösliche
Hydroxycarbonyl-Verbindung, z.B. Glucose, als Reduktionsmittel, einen Eisen(II)-Ionen
komplexierenden speziellen Komplexbildner, z.B. Gluconsäure, und Triethanolamin enthält.
Andere übliche Komplexbildner wie Aminopolycarbonsäuren werden als für den angegebenen
Zweck nicht mehr genügend wirksam bezeichnet.
[0005] Die WO-A 94/29421 (3) betrifft die Verwendung von Glycin-N,N-diessigsäure-Derivaten,
z.B. α-Alanin-N,N-diessigsäure und ihren Alkalimetall-, Ammonium- und substituierten
Ammoniumsalzen, als biologisch abbaubare Komplexbildner für Erdalkali- und Schwermetallionen,
beispielsweise in Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierungen. Diese Glycin-N,N-diessigsäure-Derivate
können auch als organische Aminsalze mit Trialkylaminen oder Trialkanolaminen eingesetzt
werden.
[0006] EP-A-0 036 691 beschreibt bleichende Waschmittel-Zusammensetzungen, die Alkanolamine
oder Nitrilotriessigsäure (NTA) enthalten.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Unschädlichmachung von störenden Schwermetallionen
in bleichmittelhaltigen Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierungen zu verbessern,
da sich die üblicherweise hierzu allein eingesetzten Komplexbildner, insbesondere
Aminocarboxylate, in dieser Funktion als noch verbesserungsbedürftig herausgestellt
haben.
[0008] Demgemäß wurde eine Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierung gefunden, welche neben
weiteren üblichen Bestandteilen ein Bleichsystem auf Basis von Wasserstoffperoxid,
Peroxoverbindungen und/oder Persäuren sowie eine Mischung aus
(A) biologisch weitgehend abbaubaren aliphatischen oder alicyclischen Aminen mit 1
bis 12 C-Atomen, welche zusätzlich Hydroxylgruppen tragen können, und
(B) auf Schwermetallionen komplexierend wirkenden Komplexbildnern,
wobei das Gew.-Verhältnis A:B von 1:20 bis 20:1, insbesondere von 1:5 bis 5:1, beträgt,
enthält.
[0009] Als aliphatische oder alicyclische Amine A kommen insbesondere tertiäre Amine mit
3 bis 12 C-Atomen in Betracht. Alicyclische Amine A sind solche mit gesättigten cyclischen
Strukturen, z.B. Cyclohexylamin, N,N-Dimethylcyclohexylamin, Azacyclohexan oder N-Methyl-azacyclohexan.
Besonders bevorzugt werden jedoch tertiäre aliphatische Amine wie Trialkylamine mit
1 bis 4 C-Atomen pro Alkylrest, z.B. Trimethylamin, Triethylamin, Tri-n-propylamin,
Triisopropylamin oder Tri-n-butylamin, und vor allem Trialkanolamine mit insgesamt
6 bis 9 C-Atomen, z.B. Triethanolamin, Tri-n-propanolamin oder Triisopropanolamin.
Es können auch Gemische aus den genannten Aminen A eingesetzt werden.
[0010] Als Komplexbildner B eignen sich im Prinzip alle üblichen auf Schwermetallionen komplexierend
oder chelatisierend wirkende Komplexbildner. Diese Komplexbildner sollten wasserlöslich
oder wenigstens teilweise wasserlöslich sein - sei es in Form von freien Säuren oder
deren Salzen wie Alkalimetallsalzen - um in den Wasch- und Reinigungsflotten ausreichend
wirksam sein zu können. Vorzugsweise setzt man jedoch Aminocarboxylate ein, insbesondere
solche mit einer oder mehreren Gruppierungen der Formel
in der M für Wasserstoff, Alkalimetall, beispielsweise Natrium oder Kalium, oder
unsubstituiertes Ammonium steht.
[0011] Typische Komplexbildner B sind die folgenden:
- Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure ("EDTA") und deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze;
- Nitrilotriessigsäure ("NTA") und deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze;
- Aminodicarbonsäure-N,N-diessigsäuren und deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze der
Formel
z.B. Asparaginsäure-N,N-diessigsäure ("ASDA", n = 1) oder Glutaminsäure-N,N-diessigsäure
(n = 2);
- β-Alanin-N,N-diessigsäure ("β-ADA") und deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze;
- Iminodiessigsäure ("IDA") und deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze;
- Alkyl- und Hydroxyalkyliminodiessigsäuren und deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze,
z.B. Methyliminodiessigsäure ("MIDA") oder 2-Hydroxyethyliminodiessigsäure ("HEIDA");
- Glycin-N,N-diessigsäure-Derivate und deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze der Formel
(R1 = C1- bis C30-Alkyl oder C2- bis C30-Alkenyl), z.B. α-Alanin-N,N-diessigsäure ("α-ADA") oder Glycin-N,N-diessigsäure-Derivate
mit C5- bis C20-, insbesondere C7- bis C15-Alkyl- oder Alkenylresten R1 (derartige Systeme werden in (3) beschrieben);
- Hydroxamsäuren und Hydroxamsäureether der allgemeinen Formeln I und II
in denen
- Z1 und Z2
- für die Gruppen -NH-OY, -NR2-OY oder -OX stehen,
wobei bei (I) mindestens einer der Reste Z1 oder Z2 und bei (II) der Rest Z1 für -NH-OY oder -NR2-OY steht und
- R2
- C1- bis C18-Alkyl bezeichnet,
- X
- Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium bezeichnet und
- Y
- Wasserstoff, Alkalimetall, Ammonium oder C1- bis C18-Alkyl bedeutet, und
- L
- für ein C1- bis C100-Brückenglied steht, welches noch sauerstoff- und stickstoffunktionelle Gruppen tragen
kann,
wie sie in der WO-A 94/24096 beschrieben werden, z.B. N,N-Bis(carboxymethyl)-3-aminopropiohydroxamsäure,
D,L-Asparaginsäure-N-propiohydroxamsäure, Epoxybernsteinsäure-bishydroxamsäure, Weinsäure-bis-hydroxamsäure,
Citronensäuretris-hydroxamsäure, D-Gluconsäurehydroxamsäure, D-Glucoheptonsäurehydroxamsäure
oder N,N-Bis(carboxymethyl)-2-aminoacethydroxamsäure;
- Phenolderivate der allgemeinen Formel III und IV
in denen
- R3
- C6- bis C20-Alkyl oder -Alkenyl, welches durch ein oder mehrere nicht benachbarte Sauerstoffatome
unterbrochen sein kann, oder eine Gruppe der Formel -O-CO-R7, -CO-O-R7, -NH-CO-R7, -NR8-CO-R7, -CO-NH-R7, -CO-NR8-R7, -NH-SO2-R7, -NR8-SO2-R7, -SO2-NH-R7 oder -SO2-NR8-R7 bedeutet, wobei R7 für C6- bis C20-Alkyl oder -Alkenyl, welches durch ein oder mehrere nicht benachbarte Sauerstoffatome
unterbrochen sein kann, und R8 für C1- bis C4-Alkyl steht,
- R4 und R5
- Wasserstoff oder eine Gruppe der Formel -CH2-N(CH2COOM)2, in der M für Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium steht, bezeichnet, wobei mindestens
einer der Reste R4 oder R5 eine Gruppe der Formel -CH2-N(CH2COOM)2 bezeichnen muß, und
- R6
- für eine Gruppe der Formel -CO-O-R7, -CO-NH-R7 oder CO-NR8-R7 steht,
wie sie in der WO-A 95/06095 beschrieben sind, z.B. 2,6-Bis(amino-N,N-diessigsäure-methyl)-4-iso-dedecylphenol-Tetranatriumsalz;
- Trisäuren der allgemeinen Formel V
in der
- X1 bis X3
- unabhängig voneinander Carbonsäuregruppen der Formel COOM, Sulfonsäuregruppen der
Formel SO3M oder Phosphonsäuregruppen der Formel PO3M2 bedeuten, wobei
- M
- für Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium steht,
- A1 bis A3
- unabhängig voneinander 1,2-Alkylen mit 2 bis 18 C-Atomen bezeichnen,
- R9 bis R11
- unabhängig voneinander C1- bis C8-Alkylen bedeuten und
- x, y und z
- unabhängig voneinander für eine Zahl von 0 bis 10 stehen, wobei die Summe x+y+z größer
oder gleich 1 sein muß,
wie sie in der WO-A 96/22964 beschrieben sind, z.B. 5-Amino-3-oxa-pentacarbonsäure-N-N-diessigsäure,
8-Amino-3,6-dioxa-octancarbonsäure-N,N-diessigsäure oder das Oxidationsprodukt eines
Umsetzungsproduktes von Triethanolamin mit 4 oder 8 mol Ethylenoxid, hergestellt durch
Oxidation in wäßriger Natronlauge mit einem Cu/ZrO2-Katalysator;
- Hydroxyalkylaminocarbonsäuren der allgemeinen Formel VI
in der
- R12
- Wasserstoff, einen C1- bis C14-Alkylrest oder eine Gruppierung der Formel
-CHR14-CH(OH) -R13 oder - (CH2)m-COOM
wobei m für eine Zahl von 1 bis 4 steht, bezeichnet,
- R13 und R14
- unabhängig voneinander Wasserstoff, einen Phenylrest oder einen Alkyl- oder Alkenylrest,
der zusätzlich Phenoxygruppen, Carbonsäure-C1- bis C4-alkylester-Gruppierungen oder von Triglyceriden auf der Basis von ungesättigten C10- bis C22-Fettsäuren abgeleitete Ester-Gruppierungen tragen und durch nicht benachbarte Sauerstoffatome
unterbrochen sein kann, bedeuten, wobei die Summe der C-Atome aus beiden Resten R13 und R14 mindestens 4 betragen muß,
- A4
- für eine lineare oder verzweigte C1- bis C6-Alkylengruppe, die zusätzlich eine Hydroxylgruppe und/oder eine Gruppe der Formel
COOM tragen kann, steht, wobei R12 und A4 zusammen mit dem N-Atom einen fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden können, und
- M
- Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium bezeichnet,
wie sie in der WO-A 96/19557 beschrieben sind, z.B. die Umsetzungsprodukte aus Sarkosin
und 1,2-Epoxyoctan, Sarkosin und 2-Ethylhexylglycidylether, Sarkosin und Styroloxid
sowie Sarkosin und 2,3-Epoxypropyl-phenylether;
- Bis(dicarbonsäure)diaminoalkylen-Derivate der allgemeinen Formel VII
in der
- B
- eine 1,2-Ethylen-, 1,3-Propylen- oder 2-Hydroxy-1,3-propylengruppe bezeichnet,
- M
- für Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium steht und
- p und q
- unabhängig voneinander die Zahlen 1 oder 2 bedeuten,
wie Ethylendiaminosuccinat ("EDDS"), (2-Hydroxypropylen)-1,3-diaminosuccinat ("HPDDS")
und Ethylendiaminoglutamat ("EDDG") oder deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze;
- Hexan-1,3,6-tricarbonsäure oder deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze;
- Serin-N,N-diessigsäure ("SDA") oder deren Alkalimetall- und Ammoniumsalze;
- Isoserin-N,N-diessigsäure ("ISDA") oder deren Alkalimetallund Ammoniumsalze;
- 2-Methyl- und 2-Hydroxymethyl-serin-N,N-diessigsäure oder deren Alkalimetall- und
Ammoniumsalze.
[0012] Es können auch Gemische aus den genannten Komplexbildnern B eingesetzt werden.
[0013] Die genannte Mischung aus den Aminen A und den Komplexbildnern B liegt in der erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierung in der Regel in einer Menge von 0,1 bis 10
Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Formulierung,
vor.
[0014] Von besonderem Interesse ist eine bleichmittelhaltige Textilwaschmittel-Formulierung,
welche die genannte Mischung aus den Aminen A und den Komplexbildnern B im Sinne der
vorliegenden Erfindung enthält.
[0015] Textilwaschmittel-Formulierungen enthalten üblicherweise Bleichsysteme aus Bleichaktivatoren,
Bleichmitteln in Form von Wasserstoffperoxid, Peroxoverbindungen und/oder Persäuren
und gegebenenfalls Bleichkatalysatoren und Bleichstabilisatoren sowie weiterhin nichtionische
und/oder anionische Tenside, Calciumund/oder Magnesiumionen sequestierende Verbindungen
(Gerüststoffe, Builder, Cobuilder) und eine Reihe weiterer gebräuchlicher Hilfsmittel.
Als Calcium- und/oder Magnesiumionen sequestierende Verbindungen werden in der Regel
Vertreter aus der Gruppe der Zeolithe, Silikate, Alkalimetallphosphate, Polycarboxylate
und Aminopolycarboxylate eingesetzt, einzeln oder in Mischungen.
[0016] Bleichaktivatoren liegen meist in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5
bis 7 Gew.-%, Bleichmittel in Mengen von 0,5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 5 bis 30
Gew.-%, nichtionische und/oder anionische Tenside in Mengen von 0,5 bis 50 Gew.-%,
insbesondere 5 bis 30 Gew.-%, und Calcium- und/oder Magnesiumionen sequestierende
Verbindungen in Mengen von 5 bis 85 Gew.-%, insbesondere 10 bis 70 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die Gesamtmenge der Formulierung, vor.
[0017] Zeolithe und Silikate können prinzipiell als anorganische Ionenaustauscher bezeichnet
werden. Geeignete Zeolithe (Alumosilikate) sind insbesondere solche des Typs A, P,
X, B, HS und MAP in ihrer Natrium-Form oder in Formen, in denen Natrium teilweise
gegen andere Kationen wie Li, K, Ca, Mg oder Ammonium ausgetauscht sind. Derartige
Zeolithe sind beispielsweise beschrieben in EP-A 038 591, EP-A 021 491, EP-A 087 035,
US-A 4 604 224, GB-A 2 013 259, EP-A 522 726, EP-A 384 070 und WO-A 94/24 251.
[0018] Geeignete amorphe oder kristalline Silikate, insbesondere Schichtsilikate, sind vor
allem amorphe Disilikate und kristalline Disilikate wie das Schichtsilikat SKS-6 (Hersteller
Fa. Hoechst). Die Silikate können in Form ihrer Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder
Ammoniumsalze eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Na-, Li- und Mg-Silikate eingesetzt.
[0019] Als Alkalimetallphosphat kommt insbesondere Trinatriumpolyphosphat in Betracht, welches
ebenfalls als anorganischer Ionenaustauscher angesehen werden kann.
[0020] Geeignete niedermolekulare Polycarboxylate und Aminopolycarboxylate als Gerüststoffe
sind insbesondere:
- C4- bis C20-Di-, -Tri- und -Tetracarbonsäuren wie z.B. Bernsteinsäure, Propantricarbonsäure,
Butantetracarbonsäure, Cyclopentantetracarbonsäure und Alkyl- und Alkenylbernsteinsäuren
mit C2- bis C16-Alkyl- bzw. -Alkenyl-Resten;
- C4- bis C20-Hydroxycarbonsäuren wie z.B. Äpfelsäure, Weinsäure, Gluconsäure, Glucarsäure, Citronensäure,
Lactobionsäure und Saccharosemono-, -di- und -tricarbonsäure.
[0021] Geeignete oligomere oder polymere Polycarboxylate und Aminopolycarboxylate als Gerüststoffe
sind insbesondere:
- Oligomaleinsäuren, wie sie beispielsweise in EP-A 451 508 und EP-A 396 303 beschrieben
sind;
- Co- und Terpolymere ungesättigter C4- bis C8-Dicarbonsäuren, wobei als Comonomere monoethylenisch ungesättigte Monomere
aus der Gruppe (i) in Mengen von bis zu 95 Gew.-%,
aus der Gruppe (ii) in Mengen von bis zu 60 Gew.-%,
aus der Gruppe (iii) in Mengen von bis zu 20 Gew.-%
einpolymerisiert enthalten sein können.
[0022] Als ungesättigte C
4- bis C
8-Dicarbonsäuren sind hierbei beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und
Citraconsäure geeignet. Bevorzugt wird Maleinsäure.
[0023] Die Gruppe (i) umfaßt monoethylenisch ungesättigte C
3- bis C
8-Monocarbonsäuren wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure.
Bevorzugt werden aus der Gruppe (i) Acrylsäure und Methacrylsäure eingesetzt.
[0024] Die Gruppe (ii) umfaßt monoethylenisch ungesättigte C
2- bis C
22-Olefine, Vinylalkylether mit C
1- bis C
8-Alkylgruppen, Styrol, Vinylester von C
1- bis C
8-Carbonsäuren, (Meth)acrylamid und Vinylpyrrolidon. Bevorzugt werden aus der Gruppe
(ii) C
2- bis C
6-Olefine, Vinylalkylether mit C
1- bis C
4-Alkylgruppen, Vinylacetat und Vinylpropionat eingesetzt.
[0025] Die Gruppe (iii) umfaßt (Meth)acrylester von C
1- bis C
8-Alkoholen, (Meth)acrylnitril, (Meth)acrylamide von C
1- bis C
8-Aminen, N-Vinylformamid und Vinylimidazol.
[0026] Falls die Polymeren der Gruppe (ii) Vinylester einpolymerisiert enthalten, können
diese auch teilweise oder vollständig zu Vinylalkohol-Struktureinheiten hydrolysiert
werden. Geeignete Co- und Terpolymere sind beispielsweise aus US-A 3 887 806 sowie
DE-A 43 13 909 bekannt.
[0027] Als Copolymere von Dicarbonsäuren eignen sich als Gerüststoffe vor allem:
- Copolymere von Maleinsäure und Acrylsäure im Gewichtsverhältnis 10:90 bis 95:5, insbesondere
solche im Gewichtsverhältnis 30:70 bis 90:10, insbesondere mit Molmassen von 1.000
bis 150.000;
- Terpolymere aus Maleinsäure, Acrylsäure und einem Vinylester einer C1- bis C3-Carbonsäure im Gewichtsverhältnis 10 (Maleinsäure) : 90 (Acrylsäure + Vinylester)
bis 95 (Maleinsäure) : 5 (Acrylsäure + Vinylester), wobei das Gewichtsverhältnis von
Acrylsäure zu Vinylester im Bereich von 20:80 bis 80:20 variieren kann;
- Terpolymere aus Maleinsäure, Acrylsäure und Vinylacetat oder Vinylpropionat im Gewichtsverhältnis
20 (Maleinsäure) : 80 (Acrylsäure + Vinylester) bis 90 (Maleinsäure) : 10 (Acrylsäure
+ Vinylester), wobei das Gewichtsverhältnis von Acrylsäure zum Vinylester im Bereich
von 30:70 bis 70:30 variieren kann;
- Copolymere von Maleinsäure mit C2- bis C8-Olefinen im Molverhältnis 40:60 bis 80:20, wobei Copolymere von Maleinsäure mit Ethylen,
Propylen oder Isobutan im Molverhältnis von ca. 50:50 besonders bevorzugt sind.
[0028] Pfropfpolymere ungesättigter Carbonsäuren auf niedermolekulare Kohlenhydrate oder
hydrierte Kohlenhydrate, vgl. US-A 5 227 446, DE-A 44 15 623 und DE-A 43 13 909, kommen
ebenfalls als Gerüststoffe in Betracht. Geeignete ungesättigte Carbonsäuren sind hierbei
beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Crotonsäure und Vinylessigsäure sowie Mischungen aus Acrylsäure und Maleinsäure, die
in Mengen von 40 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, aufgepfropft
werden.
[0029] Zur Modifizierung können zusätzlich bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die zu pfropfende
Komponente, weitere monoethylenisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert vorliegen.
Geeignete modifizierende Monomere sind die oben genannten Monomere der Gruppen (ii)
und (iii).
[0030] Als Pfropfgrundlage sind abgebaute Polysaccharide wie z.B. sauer oder enzymatisch
abgebaute Stärken, Inuline oder Zellulose, reduzierte (hydrierte oder hydrierend aminierte)
abgebaute Polysaccharide wie z.B. Mannit, Sorbit, Aminosorbit und Glucamin geeignet
sowie Polyalkylenglycole mit Molmassen bis zu M
w = 5.000 wie z.B. Polyethylenglycole, Ethylenoxid/Propylenoxid- bzw. Ethylenoxid/Butylenoxid-Blockcopolymere,
statistische Ethylenoxid/Propylenoxid- bzw. Ethylenoxid/Butylenoxid-Copolymere oder
alkoxylierte ein- oder mehrbasische C
1- bis C
22-Alkohole, vgl. US-A 4 746 456.
[0031] Bevorzugt werden aus dieser Gruppe gepfropfte abgebaute bzw. abgebaute reduzierte
Stärken und gepfropfte Polyethylenoxide eingesetzt, wobei 20 bis 80 Gew.-% Monomere
bezogen auf die Pfropfkomponente bei der Pfropfpolymerisation eingesetzt werden. Zur
Pfropfung wird vorzugsweise eine Mischung von Maleinsäure und Acrylsäure im Gewichtsverhältnis
von 90:10 bis 10:90 eingesetzt.
[0032] Polyglyoxylsäuren als mögliche Gerüststoffe sind beispielsweise beschrieben in EP-B
001 004, US-A 5 399 286, DE-A 41 06 355 und EP-A 656 914. Die Endgruppen der Polyglyoxylsäuren
können unterschiedliche Strukturen aufweisen.
[0033] Polyamidocarbonsäuren und modifizierte Polyamidocarbonsäuren als mögliche Gerüststoffe
sind beispielsweise bekannt aus EP-A 454 126, EP-B 511 037, WO-A 94/01486 und EP-A
581 452.
[0034] Vorzugsweise verwendet man als Aminopolycarboxylate auch Polyasparaginsäure oder
Cokondensate der Asparaginsäure mit weiteren Aminosäuren, C
4- bis C
25-Mono- oder -Dicarbonsäuren und/oder C
4bis C
25-Mono- oder -Diaminen. Besonders bevorzugt werden in phosphorhaltigen Säuren hergestellte,
mit C
6- bis C
22-Mono- oder -Dicarbonsäuren bzw. mit C
6- bis C
22-Mono- oder -Diaminen modifizierte Polyasparaginsäuren eingesetzt.
[0035] Kondensationsprodukte der Citronensäure mit Hydroxycarbonsäuren oder Polyhydroxyverbindungen
als Gerüststoffe sind z.B. bekannt aus WO-A 93/22362 und WO-A 92/16493. Solche Carboxylgruppen
enthaltende Kondensate haben üblicherweise Molmassen bis zu 10.000, vorzugsweise bis
zu 5.000.
[0036] Besonders bevorzugt werden als Gerüststoffe in der erfindungsgemäßen Textilwaschmittel-Formulierung
von den genannten Substanzklassen Zeolith A, Zeolith P, Zeolith X, Schichtsilikate
wie SKS-6, Trinatriumpolyphosphat, Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymere (insbesondere
solche der Molmasse 10.000 bis 100.000), Polyasparaginsäure, Citronensäure, Nitrilotriessigsäure,
Methylglycindiessigsäure und Mischungen hieraus eingesetzt.
[0037] Als Mischungen sind von besonderem Interesse solche aus Zeolithen und Polyasparaginsäure,
Zeolithen und Oligomaleinsäuren, Zeolithen und Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymeren,
Trinatriumpolyphosphat und Schichtsilikaten, Trinatriumpolyphosphat und Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymeren,
Zeolithen und Trinatriumpolyphosphat sowie aus Zeolithen, Schichtsilikaten und Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymeren
als jeweiligen Hauptbestandteilen der Gerüststoff-Komponente.
[0038] Als Bleichaktivatoren kommen vor allem Verbindungen der folgenden Substanzklassen
in Betracht:
[0039] Polyacylierte Zucker oder Zuckerderivate mit C
1- bis C
10-Acylresten, vorzugsweise Acetyl-, Propionyl-, Octanoyl-, Nonanoyloder Benzoylresten,
insbesondere Acetylresten, sind als Bleichaktivatoren verwendbar. Als Zucker oder
Zuckerderivate sind Monooder Disaccharide sowie deren reduzierte oder oxidierte Derivate
verwendbar, vorzugsweise Glucose, Mannose, Fructose, Saccharose, Xylose oder Lactose.
Besonders geeignete Bleichaktivatoren dieser Substanzklasse sind beispielsweise Pentaacetylglucose,
Xylosetetraacetat, 1-Benzoyl-2,3,4,6-tetraacetylglucose und 1-Octanoyl-2,3,4,6-tetraacetylglucose.
[0040] Weiterhin als Bleichaktivatoren verwendbar sind O-Acyloximester wie z.B. O-Acetylacetonoxim,
O-Benzoylacetonoxim, Bis(propylimino)carbonat oder Bis(cyclohexylimino)carbonat. Derartige
acylierte Oxime und Oximester sind beispielsweise beschrieben in der EP-A 028 432
und der EP-A 267 046.
[0041] Ebenfalls als Bleichaktivatoren verwendbar sind N-Acylcaprolactame wie beispielsweise
N-Acetylcaprolactam, N-Benzoylcaprolactam, N-Octanoylcaprolactam oder Carbonylbiscaprolactam.
[0042] Weiterhin als Bleichaktivatoren verwendbar sind
- N-diacylierte und N,N'-tetracylierte Amine, z.B. N,N,N',N'-Tetraacetylmethylendiamin
und -ethylendiamin (TAED), N,N-Diacetylanilin, N,N-Diacetyl-p-toluidin oder 1,3-diacylierte
Hydantoine wie 1,3-Diacetyl-5,5-dimethylhydantoin;
- N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide, z.B. N-Methyl-N-mesyl-acetamid oder N-Methyl-N-mesyl-benzamid;
- N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Urazole, z.B. Monoacetyl-maleinsäurehydrazid;
- O,N,N-trisubstituierte Hydroxylamine, z.B. O-Benzoyl-N,N-succinylhydroxylamin, O-Acetyl-N,N-succinyl-hyroxylamin
oder O,N,N-Triacetalhydroxylamin;
- N,N'-Diacyl-sulfurylamide, z.B. N,N'-Dimethyl-N,N'-diacetylsulfurylamid oder N,N'
-Diethyl-N,N'-dipropionyl-sulfurylamid;
- Triacylcyanurate, z.B. Triacetylcyanurat oder Tribenzoylcyanurat;
- Carbonsäureanhydride, z.B. Benzoesäureanhydrid, m-Chlorbenzoesäureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid;
- 1,3-Diacyl-4,5-diacyloxy-imidazoline, z.B. 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxyimidazolin;
- Tetraacetylglycoluril und Tetrapropionylglycoluril;
- diacylierte 2,5-Diketopiperazine, z.B. 1,4-Diacetyl-2,5-diketopiperazin;
- Acylierungsprodukte von Propylendiharnstoff und 2,2-Dimethylpropylendiharnstoff, z.B.
Tetraacetylpropylendiharnstoff;
- α-Acyloxy-polyacyl-malonamide, z.B. α-Acetoxy-N,N'-diacetylmalonamid;
- Diacyl-dioxohexahydro-1,3,5-triazine, z.B. 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin.
[0043] Ebenso als Bleichaktivatoren verwendbar sind 2-Alkyl- oder 2-Aryl-(4H)-3,1-benzoxazin-4-one,
wie sie beispielsweise in der EP-B 332 294 und der EP-B 502 013 beschrieben sind.
Insbesondere sind 2-Phenyl-(4H)-3,1-benzoxazin-4-on und 2-Methyl-(4H)-3,1-benzoxazin-4-on
verwendbar.
[0044] Als Bleichmittel kommen hauptsächlich Aktivsauerstoff freisetzende anorganische Peroxoverbindungen
in Betracht. Derartige Peroxoverbindungen sind insbesondere Alkalimetallperborate
wie Natriumperborat-tetrahydrat und Natriumperborat-monohydrat, weiterhin Alkalimetallcarbonat-perhydrate
wie Natriumcarbonatperhydrat ("Natriumpercarbonat") sowie Wasserstoffperoxid.
[0045] Meist zusätzlich zu diesen anorganischen Peroxoverbindungen kann das Bleichsystem
der Waschmittel-Formulierung anorganische oder organische Persäuren, insbesondere
Percarbonsäuren, enthalten, z.B. C
1- bis C
12-Percarbonsäuren, C
8- bis C
16-Dipercarbonsäuren, Imidopercapronsäuren oder Aryldipercapronsäuren. Bevorzugte Beispiele
verwendbarer Säuren sind Peressigsäure, lineare oder verzweigte Octan-, Nonan-, Decan-
oder Dodecanmonopersäuren, Decanund Dodecandipersäure, Mono- und Diperphthalsäuren,
-isophthalsäuren und -terephthalsäuren, Phthalimidopercapronsäure und Terephthaloyldiamidopercapronsäure.
Diese Percarbonsäuren können als freie Säuren oder als Salze der Säuren, vorzugsweise
Alkalioder Erdalkalimetallsalze, verwendet werden.
[0046] Weitere Bestandteile des Bleichsystems der erfindungsgemäßen Textilwaschmittel-Formulierung
können Bleichkatalysatoren und/oder Bleichstabilisatoren sein.
[0047] Als Bleichkatalysatoren werden üblicherweise quaternisierte Imine oder Sulfonimine
eingesetzt, wie sie beispielsweise in US-A 5 360 568, US-A 5 360 569 und EP-A 453
003 beschrieben sind, sowie auch Mangan-Komplexe, wie sie beispielsweise in WO-A 94/21777
beschrieben sind. Weitere verwendbare metallhaltige Bleichkatalysatoren sind in EP-A
458 397, EP-A 458 398 und EP-A 549 272 beschrieben. Bleichkatalysatoren werden in
der Regel in Mengen von bis zu 1 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen
auf die Waschmittel-Formulierung, eingesetzt.
[0048] Bleichstabilisatoren sind Additive, welche bei der Bleiche störende Schwermetallspuren
adsorbieren, binden oder komplexieren können. Insbesondere werden hierzu übliche Komplexbildner
in Form der Säuren oder als teilweise oder vollständig neutralisierte Alkalimetallsalze
in Mengen von bis zu 1 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Waschmittel-Formulierung,
eingesetzt.
[0049] Als Tenside können übliche nichtionische oder anionische Tenside allein oder Mischungen
hieraus eingesetzt werden.
[0050] Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Fettalkoholsulfate von Fettalkoholen
mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, z.B. C
9- bis C
11-Alkoholsulfate, C
12- bis C
13-Alkoholsulfate, Cetylsulfat, Myristylsulfat, Palmitylsulfat, Stearylsulfat und Talgfettalkoholsulfat.
[0051] Weitere geeignete anionische Tenside sind sulfatierte ethoxylierte C
8- bis C
22-Alkohole (Alkylethersulfate) bzw. deren lösliche Salze. Verbindungen dieser Art werden
beispielsweise dadurch hergestellt, daß man zunächst einen C
8- bis C
22-, vorzugsweise einen C
10- bis C
18-Alkohol, z.B. einen Fettalkohol, alkoxyliert und das Alkoxylierungsprodukt anschließend
sulfatiert. Für die Alkoxylierung verwendet man vorzugsweise Ethylenoxid, wobei man
pro Mol Fettalkohol 2 bis 50, vorzugsweise 3 bis 20 Mol Ethylenoxid einsetzt. DIe
Alkoxylierung der Alkohole kann jedoch auch mit Propylenoxid allein und gegebenenfalls
Butylenoxid durchgeführt werden. Geeignet sind außerdem solche alkoxylierte C
8- bis C
22-Alkohole, die Ethylenoxid und Propylenoxid oder Ethylenoxid und Butylenoxid enthalten.
Die alkoxylierten C
8oder bis C
22-Alkohole können die Ethylenoxid-, Propylenoxid- und Butylenoxideinheiten in Form
von Blöcken oder in statistischer Verteilung enthalten.
[0052] Weitere geeignete anionische Tenside sind Alkansulfonate wie C
8bis C
24-, vorzugsweise C
10- bis C
18-Alkansulfonate, sowie Seifen wie beispielsweise die Salze von C
8- bis C
24-Carbonsäuren.
[0053] Weitere geeignete anionische Tenside sind C
9- bis C
20-linear-Alkylbenzolsulfonate (LAS).
[0054] Weitere geeignete anionische Tenside sind N-Acylsarkosinate mit aliphatischen gesättigten
oder ungesättigten C
8- bis C
25-Acylresten, vorzugsweise C
10- bis C
20-Acylresten, z.B. N-Oleoylsarkosinat.
[0055] Die anionischen Tenside werden der Waschmittel-Formulierung vorzugsweise in Form
von Salzen zugegeben. Geeignete Kationen in diesen Salzen sind Alkalimetallionen wie
Natrium, Kalium und Lithium und Ammoniumionen.
[0056] Von den genannten anionischen Tensiden sind linear-Alkylbenzolsulfonate und Fettalkoholsulfate
von besonderem Interesse.
[0057] Als nichtionische Tenside eignen sich beispielsweise alkoxylierte C
8- bis C
22-Alkohole wie Fettalkoholalkoxylate oder Oxoalkoholalkoxylate. Die Alkoxylierung kann
mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid durchgeführt werden. Als Tensid
einsetzbar sind hierbei sämtliche alkoxylierten Alkohole, die mindestens zwei Moleküle
eines vorstehende genannten Alkylenoxids addiert enthalten. Auch hierbei kommen Blockpolymerisate
von Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid in Betracht oder Anlagerungsprodukte,
die die genannten Alkylenoxide in statistischer Verteilung enthalten. Pro Mol Alkohol
verwendet man in der Regel 2 bis 50, vorzugsweise 3 bis 20 Mol mindestens eines Alkylenoxids.
Vorzugsweise setzt man als Alkylenoxid Ethylenoxid ein. Die Alkohole haben vorzugsweise
10 bis 18 Kohlenstoffatome.
[0058] Eine weitere Klasse geeigneter nichtionischer Tenside sind Alkylphenolethoxylate
mit C
6- bis C
14-Alkylketten und 5 bis 30 Mol Ethylenoxideinheiten.
[0059] Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind Alkylpolyglucoside mit 8 bis 22, vorzugsweise
10 bis 18 Kohlenstoffatomen, in der Alkylkette. Diese Verbindungen enthalten meist
1 bis 20, vorzugsweise 1,1 bis 5 Glucosideinheiten.
[0060] Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind N-Alkylglucamide der allgemeinen Struktur
VIII oder IX
wobei R
15 C
6- bis C
22-Alkyl, R
16 H oder C
1- bis C
4-Alkyl und R
17 ein Polyhydroxyalkyl-Rest mit 5 bis 12 C-Atomen und mindestens 3 Hydroxygruppen ist.
Vorzugsweise ist R
15 C
10- bis C
18-Alkyl, R
16 Methyl und R
17 ein C
5- oder C
6-Rest. Beispielsweise erhält man derartige Verbindungen durch die Acylierung von reduzierend
aminierten Zuckern mit Säurechloriden von C
10- bis C
18-Carbonsäuren.
[0061] Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung als nichtionische
Tenside mit 3 bis 12 Mol Ethylenoxid ethoxylierte C
10- bis C
16-Alkohole, insbesondere ethoxylierte Fettalkohole und/oder ethoxylierte Oxoalkohole.
[0062] Als zusätzlichen Bestandteil kann die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung
übliche Vergrauungsinhibitoren und/oder Soil-Release-Polymere in den hierfür üblichen
Mengen (etwa 0,1 bis 2 Gew.-%) enthalten.
[0063] Geeignete Soil-Release-Polymere und/oder Vergrauungsinhibitoren für Waschmittel sind
beispielsweise:
- Polyester aus Polyethylenoxiden mit Ethylenglycol und/oder Propylenglycol und aromatischen
Dicarbonsäuren oder aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren;
- Polyester aus einseitig endgruppenverschlossenen Polyethylenoxiden mit zwei- und/oder
mehrwertigen Alkoholen und Dicarbonsäure.
[0064] Derartige Polyester sind bekannt, beispielsweise aus US-A 3 557 039, GB-A 1 154 730,
EP-A 185 427, EP-A 241 984, EP-A 241 985, EP-A 272 033 und US-A 5 142 020.
[0065] Weitere geeignete Soil-Release-Polymere sind amphiphile Pfropfoder Copolymere von
Vinyl- und/oder Acrylestern auf Polyalkylenoxide (vgl. US-A 4 746 456, US-A 4 846
995, DE-A 37 11 299, US-A 4 904 408, US-A 4 846 994 und US-A 4 849 126) oder modifizierte
Cellulosen wie z.B. Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose oder Carboxymethylcellulose.
[0066] Als weiteren zusätzlichen Bestandteil kann die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung
übliche Farbübertragungsinhibitoren in den hierfür üblichen Mengen (etwa 0,1 bis 2
Gew.-%) enthalten.
[0067] Als Farbübertragungsinhibitoren werden beispielsweise Homo- und Copolymere des Vinylpyrrolidons,
des Vinylimidazols, des Vinyloxazolidons und des 4-Vinylpyridin-N-oxids mit Molmassen
von 15.000 bis 100.000 sowie vernetzte feinteilige Polymere auf Basis dieser Monomeren
eingesetzt. Die hier genannte Verwendung solcher Polymere ist bekannt, vgl. DE-B 22
32 353, DE-A 28 14 287, DE-A 28 14 329 und DE-A 43 16 023.
[0068] Als weiteren zusätzlichen Bestandteil kann die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung
übliche Enzyme (in der Regel in konfektionierter Form) in den hierfür üblichen Mengen
(etwa 0,1 bis 3 Gew.-%) enthalten.
[0069] Geeignete Enzyme sind vor allem Proteasen, Lipasen, Amylasen, Cellulasen und Peroxidasen;
vorzugsweise werden für Waschmittel optimierte, im alkalischen Medium wirksame Enzyme
eingesetzt. Besonders bevorzugt sind Enzyme, die gegenüber Bleichmitteln stabil sind.
[0070] Beispiele für geeignete Proteasen sind Alkalase, Savinase, Durazym und Esperase (Fa.
Novo), Maxatase (Fa. Int. Bio-Synthetics Inc.), FN-base (Fa. Genencor) und Opticlean
(Fa. MCK). Beispiele für geeignete Lipasen sind Lipolase und Lipolase Ultra (Fa. Novo).
Beispiele für geeignete Cellulasen sind Carezyme und Celluzyme (Fa. Novo). Beispiele
für geeignete Amylasen sind Termamyl und Duramyl (Fa. Novo).
[0071] Als weiteren zusätzlichen Bestandteil kann die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung
übliche optische Aufheller in den hierfür üblichen Mengen enthalten.
[0072] Beispiele für gebräuchliche anionische optische Aufheller sind:
Dinatrium-4,4'-bis(2-diethanolamino-4-anilino-s-triazin-6-ylamino)stilben-2,2'-disulfonat,
Dinatrium-4,4'-bis(2-morpholino-4-anilino-s-triazin-6-ylamino) stilben-2,2'-disulfonat,
Dinatrium-4,4'-bis(2,4-dianilino-s-triazin-6-ylamino)stilben-2,2'-disulfonat,
Mononatrium-4',4''-bis(2,4-dianilino-s-triazin-6-ylamino)stilben-2-sulfonat,
Dinatrium-4,4'-bis(2-anilino-4(N-methyl-N-2-hydroxyethylamino)-striazin-6-ylamino)stilben-2,2'-sulfonat,
Dinatrium-4,4'-bis(4-phenyl-2,1,3-triazol-2-yl)stilben-2,2'-disulfonat,
Dinatrium-4,4'-bis(2-anilino-4(1-methyl-2-hydroxyethylamino)-striazin-6-ylamino)stilben-2,2'-disulfonat
und
Natrium-2(stilbyl-4''(naphtho-1',2',4,5)-1,2,3-triazol)-2-sulfonat.
[0073] Weiterhin kann die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung alkalische Zusätze,
insbesondere Natriumcarbonat und/oder Natriumhydrogencarbonat, in Mengen von bis zu
40 Gew.-%, insbesondere 1 bis 25 Gew.-%, sowie Stellmittel, insbesondere Alkalimetallsulfate
wie Natriumsulfat, in Mengen von bis zu 60 Gew. -%, insbesondere 1 bis 30 Gew.-%,
enthalten.
[0074] Weitere Zusätze zu der erfindungsgemäßen Textilwaschmittel-Formulierung können sein:
Schaumdämpfer, Korrosionsinhibitoren, Tone, Bakterizide, Phosphonate, Scheuermittel,
Farbstoffe sowie verkapselte und unverkapselte Parfüme.
[0075] Die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung liegt vorzugsweise in Pulver-
oder Granulat-Form mit einer Schüttdichte von 200 bis 1.100 g/l vor. Es sind jedoch
auch Flüssigformulierungen möglich.
[0076] Die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung kann die Bleichaktivatoren so
eingearbeitet enthalten, daß sie als reine Komponenten oder als mit geeigneten Additiven
vorkonfektionierte Komponenten im Pulver- bzw. Granulatkorn des Waschmittels verteilt
enthalten sind, oder so, daß die Bleichaktivatoren als reine Komponenten oder als
mit geeigneten Additiven vorkonfektionierte Komponenten als von den übrigen Waschmittelbestandteilen
separierte Pulver- oder Granulatkörner vorliegen. Die Einarbeitung der Bleichaktivatoren
als separierte Pulver- oder Granulatkörner, insbesondere als mit geeigneten Additiven
vorkonfektioniertes Produkt, erlaubt die schonende Herstellung von Waschmitteln mit
einer besonders guten Stabilität des Bleichaktivators.
[0077] Nicht kompaktierte pulver- oder granulatförmige Waschmittel besitzen eine niedere
Schüttdichte, üblicherweise von 200 bis 600 g/l. Sie können ein Buildersystem auf
Basis von Phosphat enthalten, phosphatreduziert oder phosphatfrei sein.
[0078] Zusammensetzungen in Gew.-% von nicht kompaktierten pulver- oder granulatförmigen
Waschmitteln im Sinne der vorliegenden Erfindung:
[0079] Phosphatbasierte Vollwaschmittel besitzen beispielsweise folgende Zusammensetzung:
15 bis 60 % |
Phosphat, vorzugsweise Trinatriumpolyphosphat |
5 bis 35 % |
Tenside |
0,5 bis 6 % |
Bleichaktivatoren |
5 bis 25 % |
anorganische Peroxoverbindungen als Bleichmittel |
5 bis 50 % |
Stellmittel, vorzugsweise Natriumsulfat |
ad 100 |
übrige Inhaltsstoffe. |
[0080] Waschmittel dieses Typs werden in der Regel mit 4 bis 15 g/l dosiert.
[0081] Phosphatreduzierte Vollwaschmittel besitzen beispielsweise folgende Zusammensetzung:
0,5 bis 40 % |
Phosphat, vorzugsweise Trinatriumpolyphosphat |
2 bis 20 % |
Zeolithe, Schichtsilikate, Polycarboxylate oder Aminopolycarboxylate oder deren Mischungen |
5 bis 35 % |
Tenside |
0,5 bis 6 % |
Bleichaktivatoren |
5 bis 25 % |
anorganische Peroxoverbindungen als Bleichmittel |
5 bis 50 % |
Stellmittel, vorzugsweise Natriumsulfat |
ad 100 |
übrige Inhaltsstoffe. |
[0082] Waschmittel dieses Typs werden in der Regel mit 4 bis 15 g/l dosiert.
[0083] Phosphatfreie Vollwaschmittel besitzen beispielsweise folgende Zusammensetzung:
15 bis 70 % |
Zeolithe, Schichtsilikate, Polycarboxylate oder Aminopolycarboxylate oder deren Mischungen |
5 bis 35 % |
Tenside |
0,5 bis 6 % |
Bleichaktivatoren |
5 bis 25 % |
anorganische Peroxoverbindungen als Bleichmittel |
5 bis 50 % |
Stellmittel, vorzugsweise Natriumsulfat |
ad 100 |
übrige Inhaltsstoffe. |
[0084] Waschmittel dieses Typs werden in der Regel mit 4 bis 15 g/l dosiert.
[0085] Kompaktwaschmittel besitzen eine hohe Schüttdichte, üblicherweise von 550 bis 1.100
g/l. Sie können ein Buildersystem auf Basis von Phosphat besitzen, phosphatreduziert
oder phosphatfrei sein.
[0086] Zusammensetzungen in Gew.-% von kompaktierten pulver- oder granulatförmigen Waschmitteln
im Sinne der vorliegenden Erfindung:
[0087] Phosphatbasierte Kompaktwaschmittel besitzen beispielsweise folgende Zusammensetzung:
10 bis 60 % |
Phosphat, vorzugsweise Trinatriumpolyphosphat |
5 bis 35 % |
Tenside |
0,5 bis 6 % |
Bleichaktivatoren |
10 bis 25 % |
anorganische Peroxoverbindungen als Bleichmittel |
ad 100 |
übrige Inhaltsstoffe. |
[0088] Waschmittel dieses Typs werden in der Regel mit 2,5 bis 7 g/l dosiert.
[0089] Phosphatreduzierte Kompaktwaschmittel besitzen beispielsweise folgende Zusammensetzung:
2 bis 40 % |
Phosphat, vorzugsweise Trinatriumpolyphosphat |
2 bis 20 % |
Zeolithe, Schichtsilikate, Polycarboxylate oder Aminopolycarboxylate oder deren Mischungen |
5 bis 35 % |
Tenside |
0,5 bis 6 % |
Bleichaktivatoren |
10 bis 25 % |
anorganische Peroxoverbindungen als Bleichmittel |
ad 100 |
übrige Inhaltsstoffe. |
[0090] Waschmittel dieses Typs werden in der Regel mit 2,5 bis 7 g/l dosiert.
[0091] Phosphatfreie Kompaktwaschmittel besitzen beispielsweise folgende Zusammensetzung:
15 bis 70 % |
Zeolithe, Schichtsilikate, Polycarboxylate oder Aminopolycarboxylate oder deren Mischungen |
5 bis 35 % |
Tenside |
0,5 bis 6 % |
Bleichaktivatoren |
10 bis 25 % |
anorganische Peroxoverbindungen als Bleichmittel |
ad 100 |
übrige Inhaltsstoffe. |
[0092] Waschmittel dieses Typs werden in der Regel mit 2,5 bis 7 g/l dosiert.
[0093] Der Einsatz der genannten Mischung aus den Aminen A und den Komplexbildnern B in
bleichmittelhaltigen Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierungen, insbesondere Textilwaschmittel-Formulierungen,
führt zu einer effektiven Stabilisierung des Bleichsystems. Daher ist auch Gegenstand
der vorliegenden Erfindung die Verwendung einer Mischung aus
A) biologisch weitgehend abbaubaren aliphatischen oder alicyclischen Aminen mit 1
bis 12 C-Atomen, welche zusätzlich Hydroxylgruppen tragen können, und
B) auf Schwermetallionen komplexierend wirkenden Komplexbildnern
im Gew.-Verhältnis A:B von 1:20 bis 20:1, insbesondere von 1:5 bis 5:1, zur effizienten
Stabilisierung des Bleichsystems auf Basis von Wasserstoffperoxid, Peroxoverbindungen
und/oder Persäuren in Wasch- und Reinigungsmittel-Formulierungen.
[0094] Für eine effiziente Stabilisierung des Bleichsystems im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist es von Bedeutung, daß die Amine A zumindest teilweise in freier, d.h. nicht protonierter
Form neben den übrigen Bestandteilen der Formulierung in der wäßrigen Wasch- bzw.
Reinigungsmittel-Flotte vorliegen. Es ist von Vorteil, wenn die Gesamtmenge an Aminen
A zur Gesamtmenge an protonenspendenden Gruppen (z.B. COOM) in den Komplexbildnern
B in nicht-stöchiometrischen Verhältnis steht; ein stöchiometrischer Überschuß an
Aminen A zu den protonenspendenden Gruppen in B wird bevorzugt, insbesondere von 10
bis 300 %, vor allem von 50 bis 150 %.
[0095] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung illustrieren ohne sie zu beschränken.
Hierzu wird die Effizienz der erfindungsgemäßen Bleichmittelstabilisierung in einer
üblichen Textilwaschmittel-Formulierung anschaulich gemacht.
Beispiele
[0096] Eine Zeolith-haltige Modellwaschmittelformulierung (Formulierung A) wurde mit den
unten angegebenen Mengen an Komplexbildnern und Schwermetallionen versetzt. Bei der
Formulierung A wurde auf Zusatz von Bleichaktivatoren verzichtet, weil diese bei der
Bleichmittelstabilisierung keinen Einfluß ausüben. Die stabilisierende Wirkung des
Komplexbildners nach einstündiger Lagerung der schwermetallhaltigen Waschflotte bei
erhöhter Temperatur wurde durch Titration des noch in der Flotte vorhandenen Wasserstofperoxids
mit Kaliumpermanganat bestimmt. Ohne Zusatz eines Komplexbildners war nach einstündiger
Lagerung bei 60°C der Wasserstoffperoxid-Gehalt auf ca. 20 % des Ausgangswertes gesunken.
Formulierung A (in Gew.-%): |
Dedecylbenzolsulfonsäure-Natriumsalz |
12,5 |
C13/C15-Oxoalkohol, mit 7 Mol Ethylenoxid umgesetzt |
4,7 |
Seife |
2,8 |
Zeolith A |
25,0 |
Natriumcarbonat |
12,0 |
Magnesiumsilikat |
1,0 |
Natriumdisilikat |
4,5 |
Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymer, MW = 70 000 |
5,0 |
Natriumperborat-4-Hydrat |
20,0 |
Natriumsulfat |
12,5-x |
Komplexbildner |
x |
|
|
Prüfbedingungen: |
Dosierung: |
6 g/l der Formulierung A |
Wasserhärte: |
2,5 mmol Ca/Mg 3/1 (14°dH) |
pH der Waschflotte: |
10,9 |
1 Stunde Lagerung der Waschflotte bei 60°C |
Metallsalz-Zusätze: |
8,33 ppm Eisen(III)-chlorid |
|
0,83 ppm Mangan(II)-sulfat |
|
0,84 ppm Kupfer(II)-sulfat |
Prüfergebnisse: |
Zusatz zur Formulierung A |
Menge x
(in Gew.-%) |
stöchiometr. Überschuß an Amin zu COONa
(in %) |
H2O2-Stabilisierung
(in % des Ausgangswertes) |
Beispiel 1:
Mischung aus NTA (als Tri-Na-Salz-Monohydrat) und Triethanolamin im Gew.-Verhältnis
25:75 |
1,0 |
84 |
57,5 |
Beispiel 2:
Mischung aus EDTA (als Di-Na-Salz-Dihydrat) and Triisopropanolamin im Gew.-Verhältnis
25:75 |
1,0 |
95 |
54,8 |
Beispiel 3:
Mischung aus α-ADA (als Tri-Na-Salz-Monohydrat) und Triethanolamin im Gew.-Verhältnis
25:75 |
1,0 |
94 |
56,7 |
Beispiel 4:
Mischung aus IDA (als Di-Na-Salz-Monohydrat) und Triethanolamin im Gew.-Verhältnis
20:80 |
1,0 |
75 |
55,6 |
Zum Vergleich: |
|
|
|
Kein Zusatz |
0 |
|
20,5 |
Beispiel A:
NTA, EDTA, α-ADA oder IDA (wie im Bsp. 1-4) jeweils allein |
0,25 |
|
21-24 |
Beispiel B:
Triethanolamin allein |
0,75 |
|
40,6 |
Beispiel C:
NTA, EDTA, α-ADA oder IDA (wie in Bsp. 1-4) jeweils allein |
1,0 |
|
33-36 |
Beispiel D:
Triethanolamin allein |
1,0 |
|
42,0 |
[0097] Aus den obigen Prüfergebnissen ist deutlich erkennbar, daß bei Einsatz der Mischung
aus den Aminen A und den Komplexbildnern B die Stabilität der H
2O
2-haltigen Formulierung zunimmt. Bei den Vergleichsbeispielen A und B wurden die anteiligen
Mengen an Komplexbildner bzw. Triethanolamin (im Hinblick auf Bsp. 1-3) jeweils einzeln
eingesetzt. Bei den Vergleichsbeispielen C und D wurden Komplexbildner bzw. Triethanolamin
einzeln jeweils mengengleich zur Mischung aus den Bsp. 1-4 eingesetzt. Bei allen Vergleichen
wurde die Wirksamkeit der Mischung aus Komplexbildnern und Aminen nicht erreicht.