(19) |
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(11) |
EP 1 044 811 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.04.2003 Patentblatt 2003/15 |
(22) |
Anmeldetag: 31.10.1996 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B41F 13/00 |
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(54) |
Seitenwand eines Druckwerks in einer Bogenrotationsdruckmaschine
Side wall of a printing unit in a sheet-fed rotary printing machine
Paroi latérale d'une unité d'impression dans une machine d'impression rotative à feuilles
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
29.11.1995 DE 19544477
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.10.2000 Patentblatt 2000/42 |
(62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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96117492.7 / 0776765 |
(73) |
Patentinhaber: Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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69115 Heidelberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kelm, Carsten
68199 Mauer (DE)
- Koch, Oliver
69123 Heidelberg (DE)
- Thünker, Norbert, Dr.
69493 Hirschberg (DE)
- Voge, Michael, Dr.
69254 Malsch (DE)
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(74) |
Vertreter: Fey, Hans-Jürgen et al |
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Heidelberger Druckmaschinen AG
Patentabteilung
Kurfürsten-Anlage 52-60 69115 Heidelberg 69115 Heidelberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 652 141 US-A- 2 447 887 US-A- 4 793 584
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DE-U- 8 620 168 US-A- 2 479 023
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Seitenwand eines Druckwerks einer aus mehreren
in Reihenbauweise hintereinander angeordneten Druckwerken zusammengesetzten Bogenrotationsdruckmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] In der Seitenwand des Druckwerksgestells werden betriebsbedingt erhebliche Kräfte
wirksam. Die erreichbare Druckqualität ist in einem hohen Maße abhängig von der Steifigkeit
der Seitenwandkonstruktion. Seitenwandausbildungen mit Vorkehrungen zur Erhöhung der
Verwindungssteifigkeit entsprechen dem praktizierten Stand der Technik verschiedener
Hersteller. Bei einer durch die Druckmaschine der Firma König & Bauer-Albert mit der
Bezeichnung "KBA Rapida 104" bekannt gewordenen Ausbildung ist die Seitenwand des
Druckwerksgestells auf der Antriebsseite (AS) in Kastenbauweise mit einem Unterbaukasten
und einem darauf aufgesetzten Oberbaukasten ausgeführt. Der unter mehreren Druckwerken
durchgehende Unterbaukasten ist auf der Außenseite der Maschine durch einen einstückig
mit einem ebenen, sich etwa senkrecht erstreckenden Teil, verbundenen Rahmen versteift.
Beide bilden zusammen einen die Zahnräder des Antriebsräderzuges aufnehmenden Kasten,
der auf der Außenseite durch Blechschutze verschlossen und teilweise mit Öl gefüllt
ist. Im Bereich eines Druckwerks durchgreift wenigstens ein Zahnrad eine Öffnung in
einer oberen Rahmenzarge, um in die Verzahnung eines den Antrieb von dem Antriebsräderzug
auf angetriebene Zylinder und Walzen des Druckwerkes mit dem Farbwerk übertragenden
Zahnrades eingreifen zu können. Diese Zylinder und Walzen sind jedoch in einem separaten
auf den Unterbaukasten aufgesetzten Oberbaukasten gelagert, der mit dem Unterbaukasten
fest verschraubt ist.
[0003] Weiterhin ist aus dem Dokument DE-A-2 652 141 ein Druckwerk gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erhöhung der Steifigkeit der Druckwerksseitenwand
der einzelnen Druckwerke einer aus mehreren Druckwerken in Reihenbauweise zusammensetzbaren
Bogenrotationsdruckmaschine zu erreichen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit dem im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0006] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besteht der Deckel im Unterbaubereich
aus Stahl, Guss oder Verbundwerkstoff und ist mit dem Rahmen des Seitenwandkörpers
fest verbunden, insbesondere verschraubt.
[0007] Der in seinem Oberbereich Lager für Walzen des Farbwerkes und für Zylinder des Druckwerkes
aufnehmende einstückige Seitenwandkörper kann auf der offenen Seite eines kastenförmigen
Querschnittsprofils im Oberbaubereich zusätzlich durch eine Axialkräfte der Lager
auf den Seitenwandkörper übertragende Platte ausgesteift sein. Eine solche Platte
überträgt die vorzugsweise von Reiberwalzen ausgehenden Axialkräfte direkt auf den
Rahmen der kastenförmigen einstückigen Seitenwand, so daß das hohe Biegeund Torsionswiderstandsmoment
einer Kastenwand vorteilhaft genutzt wird. Diese Platte kann außerdem als zusätzliche
Lagerstelle für die Farbwerkswalzen genutzt werden.
[0008] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Bogenrotationsdruckmaschine aus mehreren in Reihenbauweise
hintereinander angeordneten Druckwerken,
- Figur 2
- eine perspektivische vereinfachte Prinzipdarstellung einer kastenförmigen Seitenwand
gemäß der Erfindung.
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels für einen versteiftenden Deckel im Unterbereich
gemäß der Erfindung,
- Figur 4
- einen horizontalen Schnitt durch die Ausbildung des Deckels nach Figur 3,
[0010] Die Figur 1 veranschaulicht eine Bogenrotationsdruckmaschine in Reihenbauweise, bei
der mehrere Druckwerke 1 hintereinander angeordnet sind und ein Anleger 2 vorgesehen
ist, der die in einen Bogenstapel 3 bereitgestellten Bogen vereinzelt und dem ersten
Druckwerk 1 zuführt. Jedes Druckwerk 1 weist an beiden Maschinenseiten je eine Seitenwand
4 auf, in der die Lager für bogenführende Zylinder, für Farbwalzen oder dergleichen
angeordnet sind. Die Seitenwände 4 der Druckwerke 1 auf beiden Maschinenseiten sind
einteilig ausgeführt und miteinander in an sich bekannter Weise verbunden. Die einstückige
Seitenwand 4 gliedert sich in einen Unterbaubereich 4a und einen Oberbaubereich 4b.
In dem Unterbaubereich 4a sind die Lager für bogenführende Zylinder und auf der Antriebsseite
(AS) die Lager für die Zahnräder des Antriebsräderzuges angeordnet. Die Lager des
Plattenzylinders, des Gummituchzylinders und der Walzen des Farbwerkes befinden sich
im Oberbaubereich 4b. Wenigstens auf der Antriebsseite ist der Seitenwandkörper kastenförmig
ausgebildet, so daß er eine im wesentlichen ebene senkrechte Wand und einen mit dieser
einstückig verbundenen, sich etwa senkrecht dazu erstreckenden Rahmen 5 aufweist,
der zwischen dem Oberbereich (4b) und dem Unterbaubereich (4a) einen abknickenden
bzw. zurückspringenden Verlauf besitzt. Die Wand und der Rahmen (5) ergeben beide
eine schalenförmige Konstruktion, die nach der äußeren Maschinenseite hin offen ist.
Im Bereich der Zahnräder 6 des Antriebsräderzuges sind zur Erleichterung der Montage
und Demontage dieser Zahnräder seitlich offene Aussparungen 7 (Figur 2) vorgesehen.
[0011] Auf die offene Seite dieser schalenförmigen Kastenkonstruktion ist gemäß der Darstellung
in der Figur 2 ein steifer Deckel 8 aufgesetzt und mit den Stirnflächen des Rahmens
5 durch Schrauben 9 oder dergleichen fest verbunden. Zahnräder 6 jedes Druckwerkes
durchgreifen mit einem Teilumfang seitliche Aussparungen 7 des Rahmens 5 der Seitenwand
und ermöglichen dadurch den Zahneingriff des Räderzuges zwischen benachbarten Druckwerken,
deren Seitenwände in der Maschine dicht aneinandergesetzt und ebenfalls miteinander
verbunden sind. Der möglichst verwindungssteif ausgeführte Deckel 8 wird vorzugsweise
als Stahlkonstruktion ausgeführt oder besteht aus einem Gußteil bzw. aus einer steifen
Verbundkonstruktion. Eine erfindungsgemäße Ausführung für den Deckel 8 ist in den
Figuren 3 und 4 dargestellt, wobei durch Rippen 13 und 14 eine hohe Biege- und Verwindungssteifigkeit
des Deckels erreicht wird. Aussparungen im Deckel (8) im Bereich der Zahnräder 6 erlauben
es, die Zahnräder zu justieren, ohne den Deckel (8) entfernen zu müssen.
[0012] Im Oberbaubereich 4b ist eine steife Platte 10 vorgesehen und durch Schrauben 11
fest mit dem Seitenwandkörper verbunden. Diese Platte 10 versteift die Kastenkonstruktion
der Seitenwand im Oberbaubereich 4b. Sie überträgt Axialkräfte der Reiber direkt auf
den Rahmen 5 der Kastenkonstruktion der Seitenwand. Das hohe Biege- und Torsionswiderstandsmoment
einer Kastenkonstruktion wird hierbei vorteilhaft genutzt. Die steife Platte 10 ist
leicht entfernbar und hat somit Vorteile bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten
am Farbwerk. Ferner kann die steife Platte als zusätzliche Lagerstelle für die Farbwerkswalzen
dienen. Zwar sind im Farbwerksbereich bereits zusätzliche Lagerstellen für die Farbwalzen
in einer Seitenwand mittels einer Platte bekannt, jedoch ist diese Platte mit Stehbolzen
befestigt, wodurch die Befestigung wesentlich weicher wird als bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung. Eine optimale Versteifung wird erreicht, indem zusätzlich die Platte 10
mit dem Deckel 8 form- oder kraftschlüssig, zum Beispiel durch eine Schraubverbindung
15, die in Figur 2 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, verbunden wird.
[0013] Weil antriebsseitig die größeren Kräfte auftreten, wurden die Erfindungsmerkmale
vorstehend anhand der Seitenwand auf der Antriebsseite erläutert. Im Hinblick auf
möglichst niedrige Herstellungs- und Lagerhaltungskosten ist eine gleichartige Ausbildung
der Seitenwände für die Antriebsseite und für die Bedienungsseite erstrebenswert und
durchführbar.
BEZUGSZEICHENSLISTE
[0014]
- 1
- Druckwerk
- 2
- Anleger
- 3
- Bogenstapel
- 4
- Seitenwand
- 4a
- Unterbaubereich
- 4b
- Oberbaubereich
- 5
- Rahmen
- 6
- Zahnräder
- 7
- Aussparungen
- 8
- Deckel
- 9
- Schrauben
- 10
- Platte
- 11
- Schrauben
- 13
- Rippen
- 14
- Rippen
- 15
- Schraubverbindung
1. Druckwerk einer aus mehreren hintereinander angeordneten Druckwerken in Reihenbauweise
zusammengesetzten Bogenrotationsdruckmaschine, wobei das Druckwerk einen verwindungssteifen
Seitenwandkörper besitzt in Form eines kastenförmigen, an einer Seite offenen Querschnittprofils
mit einem sich etwa quer zur Seitenwandebene erstreckenden Rahmen (5), wobei der Rahmen
(5) zwischen einem Oberbaubereich (4b) und einem Unterbaubereich (4a) der Seitenwand
einen abknickenden bzw. zurückspringenden Verlauf besitzt
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (5) in dem Unterbaubereich (4a) auf der offenen Seite des kastenförmigen
Querschnittprofils durch einen abnehmbaren Deckel (8) aus Stahl oder Gusseisen oder
aus einer steifen Verbundkonstruktion versteift ist.
2. Druckwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (8) mit dem Rahmen (5) verschraubt ist.
3. Druckwerke nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (8) und der Rahmen (5) formschlüssig ineinandergreifen.
4. Druckwerke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (5) weiterhin in einem Walzen eines Farbwerks aufnehmenden Oberbaubereich
(4b) durch eine abnehmbar montierte Platte (10) ausgesteift ist.
5. Druckwerke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (5) im Unterbaubereich (4a) eine oder mehrere Aussparungen (7) für den
Durchgriff von Zahnrädern besitzt.
6. Druckwerke nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (7) zur erleichterten Montage der Zahnräder seitlich offen sind.
7. Druckwerke nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (10) zusätzliche Lagerstellen für die Farbwerkswalzen besitzt bzw. Axialkräfte
der Reiberwalzen auf den Rahmen (5) überträgt.
8. Druckwerke nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (5) bezüglich des Oberbaubereiches (4b) und des Unterbaubereiches (4a)
einstückig ausgebildet ist.
1. Printing unit of a sheet-fed rotary printing press composed of several in-line printing
units arranged behind each other, the printing unit having a torsionally stiff side
wall body in the form of a box-shaped cross-sectional profile open on one side and
having a frame (5) extending approximately transversely with respect to the plane
of the side wall, the frame (5) having a bent or kinked profile between an upper structural
region (4b) and a lower structural region (4a) of the side wall,
characterized in
that the frame (5) is stiffened in the lower structural region (4a) on the open side of
the box-shaped cross-sectional profile by a removable lid (8) made of steel or cast
iron or a rigid composite construction.
2. Printing unit according to claim 1,
characterized in
that the lid (8) is screwed to the frame (5).
3. Printing units according to one of claims 1 to 2,
characterized in
that the lid (8) and the frame (5) engage each other in a form-locking manner.
4. Printing units according to one of the preceding claims,
characterized in
that the frame (5) is further stiffened by a removable plate (10) in an upper structural
region (4b) receiving rollers of an inking unit.
5. Printing units according to one of the preceding claims,
characterized in
that the frame (5) has one or more recesses (7) in the lower structural region (4a) through
which recesses (5) gearwheels are engageable.
6. Printing units according to claim 5,
characterized in
that the recesses (7) are laterally open to facilitate assembly of the gearwheels.
7. Printing units according to claim 4,
characterized in
that the plate (10) has additional bearing locations for the inking unit rollers or transmits
axial forces of the vibrator rollers to the frame (5).
8. Printing units according to one of the preceding claims,
characterized in
that the frame (5) is constructed integrally with respect to the upper structural region
(4b) and the lower structural region (4a).
1. Unité d'impression dans une machine d'impression rotative à feuilles composée de plusieurs
unités d'impression aménagées en série, l'unité d'impression disposant d'une paroi
latérale faisant corps rigide en forme de profil en section transversale type caisson
ouvert d'un côté et d'un cadre (5) s'avançant à peu près transversalement par rapport
au plan de la paroi latérale, le cadre (5) présentant entre une section supérieure
(4b) et une section inférieure (4a) de la paroi latérale un profil désaxé respectivement
en retrait,
caractérisée en ce que
le cadre (5) est raidi au niveau de la section inférieure (4a) sur le côté ouvert
du profil en section transversale type caisson par un couvercle (8) amovible en acier
ou en fonte ou encore en une construction mixte rigide ;
2. Unité d'impression selon la revendication 1
caractérisée en ce que
le couvercle (8) est boulonné au cadre (5) ;
3. Unités d'impression selon rune quelconque des revendications 1 à 2,
caractérisées en ce que
le couvercle (8) et le cadre (5) sont crabotés ;
4. Unités d'impression selon l'une quelconque des revendications qui précèdent
caractérisées en ce que
le cadre (5) est en outre raidi dans une section supérieure (4b) comprenant les rouleaux
d'une unité d'Impression par une plaque (10) amovible montée ;
5. Unités d'impression selon l'une quelconque des revendications qui précèdent
caractérisées en ce que
le cadre (5) dispose dans la section inférieure (4a) d'une ou de plusieurs réservations
(7) destinées au passage de roues dentées ;
6. Unités d'impression selon la revendication 5
caractérisées en ce que
les réservations (7) sont latéralement ouvertes en vue du montage aisé des roues dentées
;
7. Unités d'impression selon la revendication 4
caractérisées en ce que
la plaque (10) dispose d'appuis supplémentaires pour les rouleaux du mécanisme d'encrage
et transmet des forces axiales des rouleaux frottoirs au cadre (5) ;
8. Unités d'impression selon l'une quelconque des revendications qui précèdent
caractérisées en ce que
le cadre (5) est configuré en une seule pièce au niveau de la section supérieure (4b)
et de la section inférieure (4a).