[0001] Die Erfindung betrifft ein Steuerventil zur Abgasrückführung in eine Luftansaug-
bzw. Kraftstoffaufbereitungsanlage einer Verbrennungskraftmaschine, mit einem Ventilgehäuse,
in dem ein mit einem Auslaß der Verbrennungskraftmaschine verbindbarer Abgaseinlaß,
eine mit der Luftansaug- bzw. Kraftstoffaufbereitungsanlage verbindbare erste Kammer
und eine mit der ersten Kammer in Strömungsverbindung stehende zweite Kammer ausgebildet
ist, wobei die erste Kammer und die zweite Kammer jeweils eine in den Abgaseinlaß
mündende Öffnung aufweisen, mit einem im Ventilgehäuse verschieblich gelagerten, sich
durch die Öffnungen erstreckenden Ventilkörper, an dem zwei Ventilelemente zum Verschließen
der Öffnungen vorgesehen sind, und mit einem Aktuator, der zum hin und her Bewegen
des Ventilkörpers zwischen einer Freigabestellung und einer Schließstellung zum Öffnen
und Schließen mindestens einer der Öffnung aktivierbar ist.
[0002] Ein Steuerventil der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der DE 43 38 192
A1 oder der EP 0 900 931 A2 bekannt und wird insbesondere bei Kraftfahrzeugen eingesetzt,
um einen Teil des aus dem Auslaß der Verbrennungskraftmaschine ausströmenden Abgases
der Kraftstoffaufbereitungsanlage der Verbrennungskraftmaschine erneut zuzuführen.
Durch das Zumischen von Abgas zum Luft-Kraftstoff-Gemisch in der Kraftstoffaufbereitungsanlage
wird die Verbrennungs-Spitzentemperatur gesenkt, wodurch die temperaturabhängige Stickoxidemission
reduziert bzw. der Kraftstoffverbrauch gesenkt wird. Bei dem bekannten Steuerventil
weist der Ventilkörper zwei Ventilelemente auf, die die im Abgaseinlaß ausgebildeten
Öffnungen der beiden Kammern verschließen. Dabei wird erreicht, daß der im Abgaseinlaß
wirkende Druck an den einander gegenüberliegenden Ventilelementen des Ventilkörpers
in entgegengesetzte Richtung wirkende Kräfte verursacht, die sich zumindest teilweise
gegenseitig aufheben. Zu demselben Zweck stehen die erste und zweite Kammer miteinander
in Strömungsverbindung, so daß durch den in der jeweiligen Kammer wirkenden Druck
an den beiden Ventilelementen entgegengesetzt wirkende Kräfte erzeugt werden, die
sich teilweise zumindest gegenseitig aufheben. Die beiden Kammern stehen bei den bekannten
Steuerventilen durch einen Bypass, der benachbart zum Abgaseinlaß am Ventilgehäuse
ausgebildet ist, miteinander in Strömungsverbindung.
[0003] In DE-A-38 38 998 ist ein Regelventil für flüssige oder gasförmige Medien beschrieben,
dessen Ventilgehäuse mit einem Gehäuseverschluß versehen ist, in welchem abgedichtet
ein Entlastungskolben verschiebbar ist, wobei die Aufnahmeöffnung im Gehäuseverschluß
von einem becherförmigen Abschlußteil abgeschlossen ist, die das äußerste Ende des
Entlastungskolbens aufnimmt. Dabei bleibt zwischen dem Entlastungskolben und dem Abschlußteil
ein Entlastungsraum frei, der nach außen hin abgedichtet ist. Um bei einem solchen
Dampfregelventil die Abdichtung des Entlastungsraumes nach außen hin einfacher und
länger haltbar zu gestalten, wird vorgeschlagen, daß die Abdichtung des Entlastungsraumes
durch eine zwischen dem Gehäuseverschluß und dem Abschlußteil angeordnete statische
Dichtung erfolgt.
[0004] In EP-A-0 740 064 ist ein Abgasrückführungsventil beschrieben, das sich dadurch auszeichnet,
daß eine einen Luftanschlußkanal durchragende Ventilstange einen aus einer Stangenführung
herausragenden Abschnitt aufweist, dessen Querschnitt in etwa einer Ventilschließfläche
entspricht, wobei die Stangenführung mit einem anderen Ende in eine Kammer hineinragt,
die atmosphärisch belüftet ist.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Steuerventil der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß das Steuerventil einen verglichen mit bekannten Steuerventilen geringeren Platzbedarf
benötigt.
[0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Steuerventil mit den Merkmalen nach Anspruch
1 und insbesondere dadurch, daß im Ventilkörper mindestens ein Druckausgleichskanal
ausgebildet ist, der die beiden Kammern im Ventilgehäuse miteinander verbindet.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Steuerventil sind die beiden im Ventilgehäuse ausgebildeten
Kammern durch den im Ventilkörper ausgebildeten Druckausgleichskanal miteinander verbunden,
so daß auf einen zusätzlichen seitlich am Abgaseinlaß vorbeigeführten Bypass oder
Strömungskanal verzichtet werden kann. Das bei in die Freigabestellung bewegtem Ventilkörper
aus dem Abgaseinlaß in die erste und/oder zweite Kammer einströmende Abgas kann, nachdem
die Öffnungen wieder durch die Ventilelemente verschlossen sind, auf einfache Weise
durch den im Ventilkörper ausgebildeten Druckausgleichskanal strömen, um den Druck
zwischen den beiden Kammern auszugleichen. Auf diese Weise wird erreicht, daß in beiden
Kammern derselbe Druck wirkt, so daß durch die von dem in den Kammern wirkenden Druck
verursachten Kräfte an den Ventilelementen, die in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers
wirken, einander zumindest teilweise bzw. vollständig aufheben.
[0008] Weiterhin geben die beiden Ventilelemente die beiden Öffnungen der Kammern in der
Freigabestellung des Ventilkörpers gleichzeitig frei bzw. verschließen sie auch gleichzeitig,
wenn der Ventilkörper wieder in die Schließstellung zurückbewegt wird. Dadurch wird
erreicht, daß das Abgas sowohl in die erste als auch in die zweite Kammer einströmen
kann, so daß ein entsprechend großer Volumenstrom des Abgases bei geöffnetem Steuerventil
das Steuerventil passieren kann. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung sowie den Unteransprüchen.
[0009] So wird beispielsweise vorgeschlagen, die in die beiden Kammern zeigenden Seiten
der beiden Ventilelemente derart zu gestalten, daß die von dem in den Kammern wirkenden
Druck an den Ventilelementen verursachten Druckkräfte, die in Bewegungsrichtung des
Ventilkörpers wirken, zumindest annähernd gleich groß sind. Dadurch wird erreicht,
daß der Aktuator beim Bewegen des Ventilkörpers nur Reibungskräfte und gegebenenfalls
Vorspannkräfte, die am Ventilkörper angreifen, zum Bewegen des Ventilkörpers überwinden
muß.
[0010] Bei der Gestaltung der in die beiden Kammern zeigenden Seiten der beiden Ventilelemente
kann ferner eine durch den atmosphärischen Druck verursachte Druckkraft, die in Bewegungsrichtung
des Ventilkörpers wirkt und an diesem gegebenenfalls angreift, mit berücksichtigt
werden.
[0011] Des weiteren wird vorgeschlagen, die in den Abgaseinlaß zeigenden Seiten der beiden
Ventilelemente derart zu gestalten, daß die von dem in dem Abgaseinlaß wirkenden Druck
an den Ventilelementen verursachten Druckkräfte annähernd gleich groß sind. Auch auf
diese Weise wird erreicht, daß der Aktuator nur Reibungskräfte und, sofern gegeben,
Vorspannkräfte zum Bewegen des Ventilkörpers überwinden muß.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Steuerventils ist das erste Ventilelement
ein Ventilteller, der zum Öffnen und Verschließen der Öffnung zwischen dem Abgaseinlaß
und der ersten Kammer dient. Dagegen ist das zweite Ventilelement ein fest mit dem
Ventilkörper verbundener kolbenförmiger Ventileinsatz, der die Öffnung der zweiten
Kammer zum Abgaseinlaß sowohl in der Freigabestellung als auch in der Schließstellung
des Ventilkörpers verschließt. Bei dieser Ausführungsform strömt das im Abgaseinlaß
befindliche Abgas bei in die Freigabestellung bewegtem Ventilkörper nur durch die
erste Öffnung in die erste Kammer, während das als Ventileinsatz ausgebildete zweite
Ventilelement die zweite Kammer nach wie vor verschließt. Das zweite Ventilelement
arbeitet bei dieser Ausführungsform als am Ventilkörper befestigtes, mit diesem bewegliches
Druckausgleichselement, an dem sowohl der im Abgaseinlaß als auch der in der zweiten
Kammer wirkende Druck angreifen kann, um die am ersten Ventilelement durch den im
Abgaseinlaß und der ersten Kammer wirkenden Druck verursachten Kräfte ausgleichen
zu können. Auch hier erfolgt der Druckausgleich zwischen der ersten und zweiten Kammer
durch den im Ventilkörper ausgebildeten Druckausgleichskanal.
[0013] Weitherhin ist es von Vorteil, wenn der Ventilkörper als Tiefziehteil ausgebildet
ist, an dem als erstes Ventilelement ein erster Bund und als zweites Ventilelement
ein zweiter Bund ausgeformt ist. Durch die Ausbildung des Ventilkörpers als Tiefziehteil
ist dessen Herstellung verglichen mit anderen Herstellverfahren vergleichsweise einfach
und ohne großen Aufwand realisierbar. Der Ventilkörper kann einstückig ausgebildet
sein, wodurch eine bessere Überwachung von Toleranzen möglich ist und gleichzeitig
die Entstehung von Leckagen, die bei mehrteilig ausgebildeten Ventilkörpern zwischen
den einzelnen Komponenten des Ventilkörpers häufig auftreten, vermieden werden. Darüber
hinaus ist bei Ausbildung des Ventilkörpers als Tiefziehteil dessen Gewicht verglichen
mit herkömmlichen Ventilkörpern vergleichsweise klein, so daß auch massenträgheitsbedingte
Einflüsse, die beim hin und her Bewegen des Ventilkörpers auftreten, geringeren Einfluß
beim Stellen des Steuerventils haben als bei vergleichbaren herkömmlichen Steuerventilen.
[0014] Bei dieser Ausführungsform des Ventilkörpers ist zwischen dem ersten als Bund ausgebildeten
Ventilelement und dem zweiten als Bund ausgebildeten Ventilelement ein hohlkegelförmiger
Abschnitt ausgebildet, der im Abgaseinlaß angeordnet ist. Der zweite Bund geht in
einen glockenförmigen Abschnitt über, der mit dem Innendurchmesser des hohlkegelförmigen
Abschnittes in Strömungsverbindung steht und an dem mindestens eine mit der zweiten
Kammer in Verbindung stehende Öffnung ausgebildet Insbesondere durch die hohlkegelförmige
Ausbildung des Abschnitts wird erreicht, daß der vom hohlkegelförmigen Abschnitt gebildete
Schaft des Ventilkörpers eine höhere Steifigkeit besitzt als ein aus einem Vollmaterial
hergestellter Ventilschaft, so daß die Gefahr eines Verbiegens des Ventilschafts und
dadurch verursachte Leckage verglichen mit einem herkömmlichen Ventilkörper gering
ist.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles eines Steuerventils,
bei dem nur eine von zwei Kammern mit einem Abgaseinlaß verbindbar ist, und
- Fig. 2
- eine geschnittene Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Steuerventils mit einem tiefgezogenen Ventilkörper.
[0016] Fig. 1 zeigt in geschnittener Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Steuerventils 10, das in einem Kraftwagen, insbesondere in einem Personenkraftwagen,
in einer Abgasrückführleitung (nicht dargestellt) angeordnet ist, durch die ein Teilvolumenstrom
des aus einem Auslaß einer Verbrennungskraftmaschine (nicht dargestellt) des Kraftfahrzeuges
ausströmenden Abgasvolumenstromes einer Luftansaug- bzw. Kraftstoffaufbereitungsanlage
(nicht dargestellt) der Verbrennungskraftmaschine zugeführt wird. Das Steuerventil
10 weist ein Ventilgehäuse 12 auf, dessen eine in Fig. 1 oben dargestellte Gehäuseseite
14 plan bearbeitet ist. An der Gehäuseseite 14 ist ein elektromagnetischer Aktuator
16 durch Schrauben 18 und 20 befestigt, dessen Aufbau später noch erläutert wird.
[0017] Im Ventilgehäuse 12 ist ein Abgaseinlaß 22 ausgebildet, der durch einen Kanal 24
in einem ersten Anschlußflansch 26 des Ventilgehäuses 12 mündet. Der erste Anschlußflansch
26 ist in eingebautem Zustand des Steuerventils 10 mit einer an den Auslaß der Verbrennungskraftmaschine
angeschlossenen Rohrleitung verbunden.
[0018] Benachbart zu dem Abgaseinlaß 22 ist im Ventilgehäuse 12 eine erste Kammer 28 ausgebildet,
die in Fig. 1 unter dem Abgaseinlaß 22 dargestellt ist. Die erste Kammer 28 steht
durch eine erste Öffnung 30 mit dem Abgaseinlaß 22 in Verbindung und mündet in einen
am Ventilgehäuse 12 ausgebildeten zweiten Anschlußflansch 32, der in Fig. 1 an der
linken Gehäusewand des Ventilgehäuses 12 dargestellt ist.
[0019] An seiner der ersten Öffnung 30 gegenüberliegenden Seite ist der Abgaseinlaß 22 offen
und geht unter Bildung eines ersten Absatzes 34 und eines zweiten Absatzes 36 größeren
Durchmessers in die plane Gehäuseseite 14 über. In den offenen Abgaseinlaß 22 ist
ein rotationssymmetrischer Einsatz 38 eingesetzt. Der Einsatz 38 weist einen hülsenförmigen
Abschnitt 40 auf, der in den Abgaseinlaß 22 ragt und sich mit seiner Stirnseite an
einem konzentrisch zur ersten Öffnung 30 angeordneten Ventilring 42 abstützt, der
in einer an der Trennwand zwischen dem Abgaseinlaß 22 und der ersten Kammer 28 ausgebildeten,
ringförmigen Aufnahme 44 gehalten ist. In dem hülsenförmigen Abschnitt 40 sind zwei
etwa rechteckige Aussparungen 46 ausgebildet, die auf Höhe des Kanals 24 angeordnet
sind. Der hülsenförmige Abschnitt 40 geht in einen tellerförmigen Abschnitt 48 des
Einsatzes 38 über, der einen rechtwinklig zum hülsenförmigen Abschnitt 40 gebogenen,
umlaufenden Rand aufweist und mit dem der Einsatz 38 auf dem zweiten Absatz 36 aufliegt.
Zwischen der dem Abgaseinlaß 22 zugewandten Unterseite des tellerförmigen Abschnitts
48 und dem ersten Absatz 34 ist ein Dichtungsring 50 eingelegt, der den Abgaseinlaß
22 nach außen zumindest annähernd gasdicht abschließt.
[0020] In den Einsatz 38 ist ein Führungseinsatz 52 eingelegt, an dessen dem Abgaseinlaß
22 zugewandten Unterseite eine konzentrisch zum hülsenförmigen Abschnitt 40 angeordnete
Führungsbuchse 54 angeformt ist. Der Einsatz 38 und der Führungseinsatz 52 werden
durch eine am elektromagnetischen Aktuator 16 vorgesehene Gehäuseplatte 56 in ihrer
in Fig. 1 gezeigten Einbaulage gehalten, wobei zwischen der Gehäuseplatte 56 und der
der Führungsbuchse 54 abgewandten Oberseite des Führungseinsatzes 52 eine ringförmige
Feder 58 geklemmt ist.
[0021] Durch die Führungsbuchse 54 ragt ein Ventilstößel 60 eines Ventilkörpers 62, dessen
in Fig. 1 oben dargestelltes eines Ende in einen in Längsrichtung des Ventilstößels
60 verschieblich im Aktuator 16 gelagerten Magnetanker 64 des Aktuators 16 gehalten
ist. Der Anker 64 wird seinerseits durch eine sich an der dem elektromagnetischen
Aktuator 16 zugewandten Oberseite des Führungseinsatzes 52 abstützenden Druckfeder
66 in einer Ruhelage gehalten, in der sich der Ventilstößel 60 in seiner Schließstellung
befindet, wie später noch erläutert wird. Der Anker 64 ist durch eine von außen erregbare
Magnetwicklung 68 umschlossen, die bei Anregung den Anker 64 entgegen der Kraft der
Druckfeder 66 in eine Stellposition bewegt, in der der Ventilstößel 60 in eine Freigabestellung
bewegt wird, wie später noch erläutert wird.
[0022] Am anderen Ende des Ventilstößels 60 ist ein Ventilteller 70 befestigt. Der kreisrunde
Ventilteller 70 weist eine konzentrisch ausgebildete Buchse 72 auf, mit der der Ventilteller
70 auf den Ventilstößel 60 aufgeschoben und an diesem beispielsweise durch Vernieten
am Ventilstößel 60 oder durch Aufschrumpfen befestigt ist. An seiner in den Abgaseinlaß
22 zeigenden Innenseite weist der Ventilteller 70 ferner eine Fase 74 auf, die bei
in die Schließstellung bewegtem Ventilstößel 60 an der als Ventilsitz ausgebildeten,
in Richtung der ersten Kammer 28 zeigenden Umlaufkante des Ventilrings 42 anliegt
und so die erste Öffnung 30 zumindest annähernd gasdicht umschließt.
[0023] An der dem Einsatz 38 zugewandten Stirnseite der Buchse 72 liegt ein gleichfalls
auf den Ventilstößel 60 aufgeschobener Ventileinsatz 76 an, der sich seinerseits mit
einem Buchsenabschnitt 78 an einem radial nach außen vom Ventilstößel 60 abstehenden
Stützbund 80 abstützt, so daß der Ventileinsatz 76 zwischen der Buchse 72 und dem
Stützbund 80 mechanisch eingespannt ist. An der am Stützpunkt 80 anliegenden Stirnseite
des Buchsenabschnittes 78 ist ein Ringabschnitt 82 angeformt, mit dem der Ventileinsatz
76 in dem hülsenförmigen Abschnitt 40 geführt ist. Der Ventileinsatz 76 bildet mit
dem Einsatz 38 und dem Führungseinsatz 52 eine zweite Kammer 84 im Ventilgehäuse 12.
Die zweite Kammer 84 ist durch einen im Ventilstößel 60 ausgebildeten, in dessen Längsrichtung
verlaufenden Druckausgleichskanal 86 (gestrichelt dargestellt) mit der ersten Kammer
28 verbunden, wobei an der Stirnseite des Ventilstößels 60 nahe dem Ventilteller 70
eine erste Druckausgleichsöffnung 88 und nahe dem Stützbund 80 eine zweite Druckausgleichsöffnung
90 den Druckausgleichskanal 86 mit der ersten Kammer 28 bzw. zweiten Kammer 84 verbindet.
[0024] In seiner in Fig. 1 gezeigten Schließstellung verschließt der Ventilteller 70 des
Ventilkörpers 62 die erste Öffnung 30, so daß aus dem Auslaß der Verbrennungskraftmaschine
im Abgaseinlaß 22 vorliegendes Abgas nicht in die erste Kammer 28 einströmen kann.
Gleichzeitig verhindert der Ventileinsatz 76, daß Abgase in die von dem Ventileinsatz
76 verschlossene zweite Kammer 84 einströmt. Dabei wird von dem im Abgaseinlaß 22
wirkenden Druck an der in den Abgaseinlaß 22 zeigenden Seite des Ventiltellers 70
und der gleichfalls in den Abgaseinlaß 22 zeigenden Fläche des Ventileinsatzes 76
jeweils eine in Bewegungsrichtung des Ventilstößels 60 wirkende Druckkraft F
in1 bzw. F
in2 erzeugt, wobei die am Ventilteller 70 angreifende Druckkraft F
in1 der am Ventileinsatz 76 angreifenden Druckkraft F
in2 und der im Anker 64 an der Stirnseite des Ventilstößels 60 wirkenden atmosphärischen
Druckkraft F
at entgegengesetzt wirkt. Da die Fläche, an der der Druck am Ventilteller 70 angreift,
in etwa der Fläche entspricht, an der der im Abgaseinlaß 22 am Ventileinlaß 76 angreifende
Druck und der an der Stirnseite des Ventilstößels 60 angreifende atmosphärische Druck
wirkt, heben sich die Kräfte F
in1 und F
in2 sowie F
at gegenseitig auf, so daß der elektromagnetische Aktuator 16 oder die Druckfeder 66
keinen zusätzlichen Kräfte am Ventilkörper 62 ausgesetzt sind.
[0025] Auch in der ersten Kammer 28 und in der durch den Druckausgleichskanal 86 mit dieser
in Verbindung stehenden zweiten Kammer 84 wirkt der Druck im Ansaugkrümmer der Luftansaug-
bzw. Kraftstoffaufbereitungsanlage, durch den am Ventilteller 70 und am Ventileinsatz
76 jeweils in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers 62 wirkende Druckkräfte F
ex1 bzw. F
ex2 erzeugt werden, wobei sich auch hier die entstehenden Druckkräfte F
ex1 und F
ex2 aufheben.
[0026] Um Abgas vom Auspuffkrümmer der Verbrennungskraftmaschine in den Ansaugkrümmer zurückzuführen,
werden die Magnetwicklungen 68 des Aktuators 16 angeregt, wodurch der Anker 64 gegen
die Kraft der Druckfeder 66 in seine Stellposition bewegt wird, in der der an ihm
befestigte Ventilstößel 60 des Ventilkörpers 62 in eine Freigabestellung bewegt ist.
In der Freigabestellung des Ventilkörpers 62 gibt der Ventilteller 70 die erste Öffnung
30 frei, so daß im Abgaseinlaß 22 einströmende Abgase durch die erste Öffnung 30 in
die erste Kammer 28 und aus dieser durch den zweiten Anschlußflansch 32 und eine Rohrleitung
dem Ansaugkrümmer zugeführt werden. Auch hier bleibt die Verbindung zwischen der zweiten
Kammer 84 und dem Abgaseinlaß 22 durch den Ventileinsatz 76 unterbrochen. Allerdings
strömt ein Teil des Abgases durch den Druckausgleichskanal 86 zum Druckausgleich in
die zweite Kammer 84 ein. Da nach dem Schalten des Steuerventils 10 wieder in den
beiden Kammern 28 und 84 derselbe Druck herrscht, gleichen sich die durch den Druck
entstehenden Druckkräfte F
ex1 und F
ex2 am Ventilteller 70 und am Ventileinsatz 76 aus.
[0027] Sobald das Steuerventil 10 wieder geschlossen werden soll, wird der elektromagnetische
Aktuator 16 deaktiviert, so daß sich der Anker 64 durch die Wirkung der Druckfeder
66 wieder in seine Ruhestellung bewegt und den Ventilstößel 60 in seine Schließstellung
verstellt wird, in der er die erste Öffnung 30 verschlossen hält.
[0028] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die zweite Kammer 84 durch den
Einsatz 38 und den Führungseinsatz 52 gebildet. Es ist auch denkbar, die zweite Kammer
84 ähnlich der ersten Kammer 28 unmittelbar im Ventilgehäuse 12 beispielsweise durch
Gießen auszuformen und die Führungsbuchse 54 im Ventilgehäuse 12 auszubilden. Ferner
ist es auch denkbar, anstelle des Ventileinsatzes 76 einen zweiten Ventilteller zu
verwenden, so daß auch die zweite Kammer 84 in Strömungsverbindung mit dem Abgaseinlaß
22 stehen kann. In diesem Fall müßte der Druckausgleichskanal 86 im Ventilkörper 62
einen entsprechend größeren Durchmesser aufweisen, damit der erwünschte Massenstrom
zwischen der zweiten Kammer 84 und der ersten Kammer 28 erfolgen kann. Wie bei dem
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel, erfolgt bei dieser abgewandelten Ausführungsform
der Druckausgleich zwischen den Kammern 28 und 84 auch in diesem Fall durch den dann
größeren Druckausgleichskanal.
[0029] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steuerventils
100, mit dem die Abgasrückführung zwischen einem Auslaß einer Verbrennungskraftmaschine
(nicht dargestellt) und dem Ansaugkrümmer der Luftansaug- bzw. Kraftstoffaufbereitungsanlage
unterbrochen werden kann. Das Steuerventil 100 weist ein in etwa zylinderförmiges
Ventilgehäuse 102 auf, in dessen Längsrichtung eine gestufte Durchgangsbohrung 104
ausgebildet ist, die an den beiden Stirnseiten 106 und 108 des Ventilgehäuses 102
offen ist. Die gestufte Durchgangsbohrung 104 weist nahe der in Fig. 2 oben gezeigten
ersten Stirnseite 106 einen Abschnitt 110 größeren Durchmessers auf, der in die erste
Stirnseite 106 übergeht und einen Absatz 112 bildet. Der Absatz 112 bildet den Übergang
zu einem zweiten Abschnitt 114 mittleren Durchmessers, der sich etwa über zwei Drittel
der Gesamtlänge des Ventilgehäuses 102 erstreckt und in einen dritten Abschnitt 116
kleineren Durchmessers übergeht, mit dem die Durchgangsbohrung 104 an der zweiten
Stirnseite 108 endet. Im zweiten Abschnitt 114 sind gleichmäßig über dessen Länge
verteilt drei ringförmige Aussparungen 118, 120 und 122 ausgeformt, wobei die dritte
ringförmige Aussparung 122 den Übergang zum dritten Abschnitt 116 kleineren Durchmessers
bildet.
[0030] Des weiteren ist am Ventilgehäuse 102 eine quer zu dessen Längsrichtung verlaufende
Anschlußbohrung 124 ausgebildet, die im Bereich der zweiten ringförmigen Aussparung
120 in die Durchgangsbohrung 104 mündet. An die Anschlußbohrung 124 wird eine mit
dem Auslaß der Verbrennungskraftmaschine in Verbindung stehende Rohrleitung angeschlossen.
[0031] An der in Fig. 2 oben dargestellten ersten Stirnseite 106 ist ein radial nach außen
abstehender Bund 126 am Ventilgehäuse 102 ausgebildet, der zum Befestigen eines Stellgliedes
(nicht dargestellt) wie beispielsweise eines elektromagnetischen Aktuators an der
ersten Stirnseite 106 dient. An der zweiten Stirnseite 108 ist ein Anschluß 128 ausgebildet,
an den eine mit dem Ansaugkrümmer der Verbrennungskraftmaschine in Verbindung stehende
Rückführleitung angeschlossen werden kann.
[0032] Durch die an der ersten Stirnseite 106 ausgebildete Öffnung der Durchgangsbohrung
104 ist in diese ein hohlzylinderförmiger Einsatz 130 eingeführt. Das in Fig. 2 oben
dargestellte Ende des Einsatzes 130 ist radial nach außen umgebogen und bildet einen
umlaufenden Rand 132, mit dem sich der Einsatz 130 am Absatz 112 der Durchgangsbohrung
104 abstützt. Quer zur Längsrichtung des Einsatzes 130 ist an diesem eine Bohrung
134 vorgesehen, die mit der Anschlußbohrung 124 des Ventilgehäuses 102 fluchtet, so
daß der Einsatz 130 mit seiner durchgehenden Längsbohrung 136 mit der Anschlußbohrung
124 in Verbindung steht.
[0033] Die Längsbohrung 136 ist gleichfalls gestuft ausgebildet und weist nahe ihrem Rand
132 einen Absatz 138 auf, der in einen Bohrungsabschnitt 140 kleineren Durchmessers
übergeht. Der Bohrungsabschnitt 140 kleineren Durchmessers endet unmittelbar vor der
Bohrung 134 und geht in einen Bohrungsabschnitt 142 größeren Durchmessers über, der
sich bis zur Stirnseite des Einsatzes 130 erstreckt.
[0034] In den Einsatz 130 ist ein Führungseinsatz 144 eingesetzt, der sich an dem Absatz
138 abstützt und in seiner Mitte eine Führungsbuchse 146 aufweist. In der Führungsbuchse
146 ist ein Ventilstößel 148 geführt, der mit seinem einen Ende aus der Führungsbuchse
146 in Richtung der ersten Stirnseite 106 ragt, das mit dem Stellglied gekoppelt werden
kann. Am anderen Ende des Ventilstößels 148, das in den Einsatz 130 ragt, ist ein
Ventilkörper 150 befestigt.
[0035] Der Ventilkörper 150 wurde durch Tiefziehen hergestellt und weist einen hohlkegelförmigen
Abschnitt 152 auf, an dessen freiem Ende ein radial nach außen abstehender erster
Dichtungsbund 154 ausgeformt ist. Der hohlkegelförmige Abschnitt 152 geht unter Bildung
eines zweiten Dichtungsbundes 156, der gleichfalls radial nach außen absteht, in einen
hohlen glockenförmigen Abschnitt 158 über, mit dem der Ventilkörper 150 am Ventilstößel
148 befestigt ist. Im hohlen glockenförmigen Abschnitt 158 sind mehrere Öffnungen
160 ausgebildet, die mit dem Innenbereich des hohlkegelförmigen Abschnittes 152 in
Strömungsverbindung stehen, der an seiner in Fig. 2 unten dargestellten Stirnseite
offen ist, wodurch in dem Ventilkörper 150 ein Druckausgleichskanal 161 gebildet ist.
Der erste Dichtungsbund 154 des Ventilkörpers 150 weist eine erste Fase 162 auf, die
an der an der Stirnseite des Einsatzes 130 ausgebildeten inneren Umlaufkante der Längsbohrung
136 anliegt. Der zweite Dichtungsbund 156 weist an seiner Umfangsfläche eine zweite
Fase 164 auf, die mit dem Absatz zwischen dem Bohrungsabschnitt 140 kleineren Durchmessers
und dem Bohrungsabschnitt 142 größeren Durchmessers in Berührung steht.
[0036] Die Länge des Bohrungsabschnittes 142 größeren Durchmessers ist so bemessen, daß
die beiden Dichtungsbunde 154 und 156 des Ventilkörpers 150 gasdicht an dem Einsatz
130 anliegen, wenn der Ventilkörper 150 vom Stellglied in seine in Fig. 2 dargestellte
Schließstellung bewegt ist. Dabei begrenzt der Bohrungsabschnitt 142 größeren Durchmessers
einen Abgaseinlaß 166, der in der Schließstellung des Ventilkörpers 150 durch die
beiden Dichtungsbunde 154 und 156 verschlossen ist. Die dritte ringförmige Aussparung
122 und der dritte Abschnitt kleineren Durchmessers 116 der Durchgangsbohrung 104
bilden eine erste Kammer 168, die, wie bereits erläutert, mit dem Ansaugkrümmer der
Verbrennungskraftmaschine in Verbindung steht. Der Führungseinsatz 144 bildet mit
dem Bohrungsabschnitt 140 kleineren Durchmessers der Längsbohrung 136 des Einsatzes
130 eine zweite Kammer 170, die durch den zweiten Dichtungsbund 156 verschlossen ist,
wenn der Ventilkörper 150 in seine Schließstellung bewegt ist, wie in Fig. 2 gezeigt
ist.
[0037] Wie beim ersten Ausführungsbeispiel greifen auch bei diesem Steuerventil 100 durch
den im Abgaseinlaß 166 wirkenden Druck an den Dichtungsbunden 154 und 156 Druckkräfte
F
in1 und F
in2 an, die in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers 150 entgegengesetzt zueinander verlaufen.
Da die wirksame Fläche an den beiden Dichtungsbunden 154 und 156 so bemessen ist,
daß die beiden Druckkräfte F
in1 und F
in2 in etwa gleich groß sind, gleichen sich diese aus.
[0038] In gleicher Weise erzeugt der in der ersten Kammer 158 und der zweiten Kammer 170
wirkende Druck an den Dichtungsbunden 154 und 156 sowie an der Innen- und Außenseite
des glockenförmigen Abschnittes 152 und der atmosphärische Druck an der Stirnseite
des Ventilstößels 148 in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers 150 wirkende Druckkräfte
F
ex1 und F
ex2 sowie F
ex3, F
ex4 und F
at. Auch in diesem Fall sind die wirksamen Flächen, an denen der in der ersten Kammer
168 und der zweiten Kammer 170 wirkende Druck sowie der an der Stirnseite des Ventilstößel
60 angreifende atmosphärische Druck angreift, in ihren Abmessungen so bemessen, so
daß sich auch hier die in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers 150 wirkenden Kräfte
F
ex1 und F
ex2 sowie F
ex3, F
ex4 und F
at ausgleichen. Dadurch wird erreicht, daß das Stellglied zum Bewegen des Ventilkörpers
150 zwischen seiner Schließstellung und seiner Freigabestellung nur Gaskräfte im Ventilkörper
150, die verglichen mit der durch den atmosphärischen Druck verursachten Druckkraft
gering sind, Reibungskräfte und Federkräfte, durch die der Ventilkörper 150 in seiner
Schließstellung gehalten wird, überwinden muß.
[0039] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel des Steuerventils 100 wird der in der ersten
Kammer 168 und der zweiten Kammer 170 wirkende Druck durch den von den Öffnungen 160
und dem hohlkegelförmigen Abschnitt 152 gebildete Druckausgleichskanal 161 ausgeglichen,
so daß auf einen zusätzlichen Strömungskanal oder Bypass zwischen den beiden Kammern
168 und 170 verzichtet werden kann.
[0040] Ist das Steuerventil 100 angeschlossen, hält das Stellglied den Ventilkörper 150
in der in Fig. 2 dargestellten Schließstellung, in der der Abgaseinlaß 166 zumindest
annähernd gasdicht von den beiden Kammern 168 und 170 getrennt ist. Durch Aktivieren
des Stellgliedes wird der Ventilkörper 150 in seiner Längsrichtung aus der Schließstellung
in seine Freigabesteliung bewegt, in der die Dichtungsbunde 154 und 156 von ihren
Aniageflächen an dem Einsatz 130 wegbewegt sind, so daß zwischen dem Ventilkörper
150 und der Innenwand der Längsbohrung 136 ringförmige Öffnungen ausgebildet sind,
durch die das Abgas aus dem Abgaseinlaß 166 in die erste Kammer 168 und die zweite
Kammer 170 einströmen kann. Dabei wird durch die Öffnung 160 im glockenförmigen Abschnitt
158 des Ventilkörpers 150 ein Druckausgleich und ein Massenstrom von der ersten Kammer
168 durch den Druckausgleichskanal 161 zur zweiten Kammer 170 ermöglicht. Das Abgas
strömt durch die erste Kammer 168 anschließend in den Ansaugkrümmer der Verbrennungskraftmaschine.
[0041] Soll die Abgasrückführung unterbrochen werden, wird der Ventilkörper 150 mit Hilfe
des Stellgliedes wieder in seine Schließstellung bewegt, in der die Dichtungsbunde
154 und 156 die Strömungsverbindung zwischen dem Abgaseinlaß 166 und den beiden Kammern
168 und 170 unterbrechen. Dabei erfolgt der Druckausgleich zwischen der ersten und
zweiten Kammer 168 und 170 wiederum durch die Öffnungen 160 und den Druckausgleichskanal
161.
[0042] Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist es möglich, den Ventilkörper 150
so auszubilden, daß die zweite Kammer 170 auch in der Freigabestellung von dem Abgaseinlaß
166 getrennt ist, so daß kein Abgas in die zweite Kammer 170 unmittelbar einströmen
kann. Der Druckausgleich zwischen den beiden Kammern 168 und 170 erfolgt auch bei
dieser Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispieles durch den als Druckausgleichskanal
161 dienenden hohlen Ventilkörper 150 und die Öffnungen 160.
[0043] Der hohle Ventilkörper 150 muß nicht notgedrungen tiefgezogen sein. Er kann auch
aus mehreren, beispielsweise durch Drehen gefertigten Einzelkomponenten gebildet sein,
die beispielsweise durch Schweißen fest miteinander verbunden sind.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 10
- Steuerventil
- 12
- Ventilgehäuse
- 14
- Gehäuseseite
- 16
- elektromagnetischer Aktuator
- 18
- Schraube
- 20
- Schraube
- 22
- Abgaseinlaß
- 24
- Kanal
- 26
- erster Anschlußflansch
- 28
- erste Kammer
- 30
- erste Öffnung
- 32
- zweiter Anschlußflansch
- 34
- erster Absatz
- 36
- zweiter Absatz
- 38
- Einsatz
- 40
- hülsenförmiger Abschnitt
- 42
- Ventilring
- 44
- Aufnahme
- 46
- Aussparung
- 48
- tellerförmiger Abschnitt
- 50
- Dichtungsring
- 52
- Führungseinsatz
- 54
- Führungsbuchse
- 56
- Gehäuseplatte
- 58
- Feder
- 60
- Ventilstößel
- 62
- Ventilkörper
- 64
- Anker
- 66
- Druckfeder
- 68
- Magnetwicklung
- 70
- Ventilteller
- 72
- Buchse
- 74
- Fase
- 76
- Ventileinsatz
- 78
- Buchsenabschnitt
- 80
- Stützbund
- 82
- Ringabschnitt
- 84
- zweite Kammer
- 86
- Druckausgleichskanal
- 88
- erste Druckausgleichsöffnung
- 90
- zweite Druckausgleichsöffnung
- Fin1
- am Ventilteller angreifende Druckkraft
- Fin2
- am Ventileinsatz angreifende Druckkraft
- Fex1
- am Ventilteller angreifende Druckkraft
- Fex2
- am Ventileinsatz angreifende Druckkraft
- Fat
- am Ventilstößel angreifende atmosphärische Druckkraft
- 100
- Steuerventil
- 102
- Ventilgehäuse
- 104
- Durchgangsbohrung
- 106
- erste Stirnseite
- 108
- zweite Stirnseite
- 110
- erster Abschnitt größeren Durchmessers
- 112
- Absatz
- 114
- zweiter Abschnitt mittleren Durchmessers
- 116
- dritter Abschnitt kleineren Durchmessers
- 118
- erste ringförmige Aussparung
- 120
- zweite ringförmige Aussparung
- 122
- dritte ringförmige Aussparung
- 124
- Anschlußbohrung
- 126
- Bund
- 128
- Anschluß
- 130
- Einsatz
- 132
- Rand
- 134
- Bohrung
- 136
- Längsbohrung
- 138
- Absatz
- 140
- Bohrungsabschnitt kleineren Durchmessers
- 142
- Bohrungsabschnitt größeren Durchmessers
- 144
- Führungseinsatz
- 146
- Führungsbuchse
- 148
- Ventilstößel
- 150
- Ventilkörper
- 152
- hohlkegelförmiger Abschnitt
- 154
- erster Dichtungsbund
- 156
- zweiter Dichtungsbund
- 158
- glockenförmiger Abschnitt
- 160
- Öffnungen
- 161
- Druckausgleichskanal
- 162
- erste Fase
- 164
- zweite Fase
- 166
- Abgaseinlaß
- 168
- erste Kammer
- 170
- zweite Kammer
- Fin1
- am ersten Dichtungsbund angreifende Druckkraft
- Fin2
- am Ventileinsatz angreifende Druckkraft
- Fex1
- am ersten Dichtungsbund angreifende erste Druckkraft
- Fex2
- am ersten Dichtungsbund angreifende zweite Druckkraft
- Fex3
- am zweiten Dichtungsbund angreifende erste Druckkraft
- Fex4
- am zweiten Dichtungsbund angreifende zweite Druckkraft
- Fat
- am Ventilstößel angreifende atmosphärische Druckkraft
1. Steuerventil zur Abgasrückführung in eine Luftansaug- bzw. Kraftstoffaufbereitungsanlage
einer Verbrennungskraftmaschine,
mit einem Ventilgehäuse (102), in dem ein mit einem Auslaß der Verbrennungskraftmaschine
verbindbarer Abgaseinlaß (166), eine mit der Kraftstoffaufbereitungsanlage verbindbare
erste Kammer (168) und eine mit der ersten Kammer (168) in Strömungsverbindung stehende
zweite Kammer (170) ausgebildet ist, wobei die erste Kammer (168) und die zweite Kammer
(170) jeweils eine in den Abgaseinlaß (166) mündende Öffnung (136, 142) aufweisen,
mit einem im Ventilgehäuse (102) verschieblich gelagerten, sich durch die Öffnungen
(136, 142) erstreckenden Ventilkörper (150), an dem zwei Ventilelemente (154, 156)
zum Verschließen der Öffnungen (30; 136, 142) vorgesehen sind, und
mit einem Aktuator (16), der zum hin und her Bewegen des Ventilkörpers (150) zwischen
einer Freigabestellung und einer Schließstellung zum Öffnen und Schließen mindestens
einer der Öffnung (136, 142) aktivierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ventilkörper (150) mindestens ein Druckausgleichskanal (161) ausgebildet ist,
der die beiden Kammern (168, 170) im Ventilgehäuse (102) miteinander verbindet, und
daß die beiden Ventilelemente die beiden Öffnungen (136, 142) der Kammern (168; 170)
in der Freigabestellung des Ventilkörpers (150) gleichzeitig freigeben und in der
Schließstellung gleichzeitig zumindest annähernd gasdicht verschließen.
2. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die beiden Kammern (168, 170) zeigenden Seiten der beiden Ventilelemente (154,
156) derart gestaltet sind,
daß die von dem in den Kammern (168, 170) wirkenden Druck an den Ventilelementen (70,
76; 154, 156) verursachten Druckkräfte (Fex1, Fex2, Fex3, Fex4), die in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers (150) wirken, zumindest annähernd gleich
groß sind.
3. Steuerventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ventilkörper (150) eine durch den atmosphärischen Druck verursachte Druckkraft
(Fat) angreift, die in Bewegungsrichtun des Ventilkörpers (150) wirkt und bei der Gestaltung
der in die beiden Kammern (168, 170) zeigenden Seiten der beiden Ventilelemente (154,
156) mit berücksichtigt ist.
4. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Abgaseinlaß (166) zeigenden Seiten der beiden Ventilelemente (154, 156)
derart gestaltet sind, daß die von dem in dem Abgaseinlaß (166) wirkenden Druck an
den Ventilelementen (154, 156) verursachten Druckkräfte (Fin1, Fin2), die in Bewegungsrichtung des Ventilkörpers (150) wirken, zumindest annähernd gleich
groß sind.
5. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ventilelement und/oder das zweite Ventilelement ein vom Ventilkörper radial
nach außen abstehender Bund (154, 156) ist, der an seiner Außenkante vorzugsweise
eine abgeschrägte Ventilfläche (162, 164) aufweist, und daß an der Öffnung (136; 142)
der ersten und/oder zweiten Kammer (168, 170) ein Ventilsitz ausgebildet ist, der
zum gasdichten Verschließen der jeweiligen Öffnung (136, 142) mit dem Bund (154, 156)
in Berührung kommt.
6. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (150) ein Tiefziehteil ist, an dem als erstes Ventilelement ein
erster Bund (154) und als zweites Ventilelement ein zweiter Bund (156) ausgeformt
ist.
7. Steuerventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper zwischen dem ersten und dem zweiten Bund (154, 156) einen hohlkegelförmigen
ersten Abschnitt (152) aufweist, der zumindest teilweise im Abgaseinlaß (166) angeordnet
ist, und
daß der zweite Bund (156) in einen glockenförmigen Abschnitt (158) übergeht, der mit
dem ersten Abschnitt (152) in Strömungsverbindung steht und an dem mindestens eine
mit der zweiten Kammer (170) in Verbindung stehende Öffnung (160) ausgebildet ist.
1. Control valve for exhaust gas recirculation to an air intake or fuel processing system
of an internal combustion engine, with a valve housing (102) in which are formed an
exhaust inlet (166) which can be connected to an outlet of the internal combustion
engine, a first chamber (168) which can be connected to the fuel processing system
and a second chamber (170) in flow communication with the first chamber (168), wherein
the first chamber (168) and the second chamber (170) each comprise an opening (136;
142) leading into the exhaust inlet (166), with a valve body (150) which is mounted
slidably in the valve housing (102) and extends through the openings (136, 142) and
on which are provided two valve elements (154, 156) for closing the openings (30;
136, 142), and with an actuator (16) which is activatable for moving the valve body
(150) to and fro between an open position and a closed position for opening and closing
at least one of the openings (136, 142), characterised in that in the valve body (150) is formed at least one pressure equalising duct (161) which
connects to each other the two chambers (168, 170) in the valve housing (102), and
in that the two valve elements simultaneously open the two openings (136, 142) of the chambers
(168, 170) in the open position of the valve body (150) and at least almost gastightly
close them simultaneously in the closed position.
2. Control valve according to claim 1, characterised in that the sides of the two valve elements (154, 156) pointing into the two chambers (168,
170) are designed in such a way that the compressive forces (Fex1, Fex2, Fex3, Fex4) which are produced on the valve elements (70, 76; 154, 156) by the pressure operating
in the chambers (168, 170) and which operate in the direction of movement of the valve
body (150) are at least almost equal.
3. Control valve according to claim 2, characterised in that a compressive force (Fat) which is produced by the atmospheric pressure and which operates in the direction
of movement of the valve body (150) and is also taken into consideration when designing
the sides of the two valve elements (154, 156) pointing into the two chambers (168,
170), is applied to the valve body (150).
4. Control valve according to claim 1, characterised in that the sides of the two valve elements (154, 156) pointing into the exhaust inlet (166)
are designed in such a way that the compressive forces (Fin1, Fin2) which are produced on the valve elements (154, 156) by the pressure operating in
the exhaust inlet (166) and which operate in the direction of movement of the valve
body (150) are at least almost equal.
5. Control valve according to claim 1, characterised in that the first valve element and/or the second valve element is a collar (154, 156) which
projects radially outwards from the valve body and which preferably comprises a bevelled
valve surface (162, 164) at its outer edge, and in that at the opening (136; 142) of the first and/or second chamber (168, 170) is formed
a valve seat which comes in contact with the collar (154, 156) for gastight closing
of the respective opening (136, 142).
6. Control valve according to claim 1, characterised in that the valve body (150) is a deep-drawn part on which are formed a first collar (154)
as the first valve element and a second collar (156) as the second valve element.
7. Control valve according to claim 6, characterised in that the valve body comprises between the first and second collars (154, 156) a hollow
cone-shaped first section (152) which is at least partially arranged in the exhaust
inlet (166), and in that the second collar (156) merges with a bell-shaped section (158) which is in flow
communication with the first section (152) and on which is formed at least one opening
(160) connected to the second chamber (170).
1. Soupape de commande pour la recirculation des gaz d'échappement dans une installation
d'aspiration d'air ou de formation du mélange d'un moteur à combustion interne,
avec un boîtier de soupape (102) dans lequel sont configurées une admission de gaz
d'échappement (166) pouvant être reliée à un échappement du moteur à combustion interne,
une première chambre (168) pouvant être reliée à l'installation de formation du mélange
et une deuxième chambre (170) qui se trouve en liaison fluidique avec la première
chambre (168), la première chambre (168) et la deuxième chambre (170) présentant chacune
une ouverture (136, 142) débouchant dans l'admission de gaz d'échappement (166),
avec un corps de soupape (150), monté à déplacement dans le boîtier de soupape (102),
s'étendant dans les ouvertures (136, 142) et sur lequel sont prévus deux obturateurs
de soupape (154, 156) pour fermer les ouvertures (136, 142),
et avec un actionneur (16), qui peut être activé pour déplacer en va-et-vient le corps
de soupape (150) entre une position de libération et une position de fermeture pour
ouvrir et fermer au moins une des ouvertures (136, 142),
caractérisée en ce qu'au moins un canal d'équilibrage de pression (161) est formé dans le corps de soupape
(150), canal qui relie entre elles les deux chambres (168, 170) du boîtier de soupape
(102),
et en ce que les deux obturateurs de soupape libèrent simultanément les deux ouvertures (136,
142) des chambres (168, 170) dans la position de libération du corps de soupape (150),
et les ferment simultanément au moins approximativement en étanchéité aux gaz dans
la position de fermeture.
2. Soupape de commande selon la revendication 1, caractérisée en ce que les côtés des deux obturateurs de soupape (154, 156) qui sont tournés vers les deux
chambres (168, 170) sont configurés de telle sorte que les forces de pression (Fex1, Fex2, Fex3, Fex4) exercées sur les obturateurs de soupape (154, 156) par la pression active dans les
chambres (168, 170), forces qui agissent dans la direction de déplacement du corps
de soupape (150), sont au moins approximativement identiques.
3. Soupape de commande selon la revendication 2, caractérisée en ce qu'une force de pression (Fat) produite par la pression atmosphérique agit sur le corps de soupape (150), force
qui agit dans la direction de déplacement du corps de soupape (150) et qui est conjointement
prise en compte dans la configuration des côtés des deux obturateurs de soupape (154,
156) qui sont tournés vers les deux chambres (168, 170).
4. Soupape de commande selon la revendication 1, caractérisée en ce que les côtés des deux obturateurs de soupape (154, 156) qui sont tournés vers l'admission
de gaz d'échappement (166) sont configurés de telle sorte que les forces de pression
(Fin1, Fin2) exercées sur les obturateurs de soupape (154, 156) par la pression active dans l'admission
de gaz d'échappement (166), forces qui agissent dans la direction de déplacement du
corps de soupape (150), sont au moins approximativement identiques.
5. Soupape de commande selon la revendication 1, caractérisée en ce que le premier obturateur de soupape et/ou le deuxième obturateur de soupape est un collet
(154, 156) faisant saillie du corps de soupape radialement vers l'extérieur, collet
qui, sur son arête extérieure, présente de préférence une face de soupape chanfreinée
(162, 164), et en ce qu'un siège de soupape est configuré sur l'ouverture (136, 142) de la première et/ou
deuxième chambre (168, 170), lequel entre en contact avec le collet (154, 156) pour
la fermeture en étanchéité aux gaz de l'ouverture respective (136, 142).
6. Soupape de commande selon la revendication 1, caractérisée en ce que le corps de soupape (150) est une pièce emboutie profond, sur laquelle sont formés
un premier collet (154) comme premier obturateur de soupape et un deuxième collet
(156) comme deuxième obturateur de soupape.
7. Soupape de commande selon la revendication 6, caractérisée en ce que le corps de soupape présente entre le premier et le deuxième collet (154, 156) un
premier tronçon (152) en forme de cône creux qui est disposé au moins pour partie
dans l'admission de gaz d'échappement (166), et en ce que le deuxième collet (156) est suivi d'un tronçon (158) en forme de cloche, qui se
trouve en liaison fluidique avec le premier tronçon (152) et sur lequel est configurée
au moins une ouverture (160) communiquant avec la deuxième chambre (170).