(19)
(11) EP 1 097 340 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.04.2003  Patentblatt  2003/15

(21) Anmeldenummer: 99960689.0

(22) Anmeldetag:  10.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21S 10/00
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE9902/120
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 0000/3176 (20.01.2000 Gazette  2000/03)

(54)

EFFEKTSCHEIBENROTATIONSSYSTEM

GOBO ROTATION SYSTEM

SYSTEME DE ROTATION DE DECOR INTERCALAIRE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.07.1998 DE 19831027

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
09.05.2001  Patentblatt  2001/19

(73) Patentinhaber:
  • Hopp, Armin
    50858 Köln (DE)
  • Bertelmann, Dirk
    50859 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Hopp, Armin
    50858 Köln (DE)
  • Bertelmann, Dirk
    50859 Köln (DE)

(74) Vertreter: Stute, Ivo, Dipl.-Ing. et al
Alt-Niederkassel 75
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-98/17945
GB-A- 2 268 888
US-A- 5 739 604
DE-U- 9 302 721
US-A- 5 402 326
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Effektscheibenrotationssystem mit einer Basis und mindestens einer damit gekoppelten Effektscheibe, die mittels eines Antriebs um eine Drehachse drehbar ist, wobei die Drehachse zu einer optischen Achse versetzt angeordnet ist und die Effektscheibe mindestens ein optisches Element aufweist, das in den Bereich der optischen Achse hineingedreht werden kann.

    [0002] Solche Effektscheibenrotationssysteme, auch Gobo-Rotationssysteme genannt, werden vorwiegend in der Bühnenbeleuchtungstechnik eingesetzt. Die Effektscheiben weisen üblicherweise in ihrem äußeren Bereich eine Vielzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander liegenden Öffnungen auf, in denen verschiedene optische Elemente angeordnet sind, wie z.B. Farbfilter oder Blendenscheiben. Die Effektscheibe ist um eine Achse drehbar gelagert, wobei der Abstand dieser Achse zur optischen Achse des Effektscheibenrotationssystems gleich ist dem Abstand der Rotationsachse der Effektscheibe zum Mittelpunkt ihrer Öffnungen. Somit kann jedes optische Element der Effektscheibe in die optische Achse hineingedreht werden, so daß ein Lichtstrahl durch das Effektscheibenrotationssystem auf unterschiedliche Weise beeinflußt werden kann. Die Basis dient als Träger für das Effektscheibenrotationssystem und kann beispielsweise eine Montageplatte zur Befestigung des Effektscheibenrotationssystems an einem Scheinwerfer oder einem Gerüst sein. Sie kann aber auch direkter Bestandteil eines Scheinwerfers oder Gerüsts sein.

    [0003] Es sind eine Vielzahl von Effektscheibenrotationssystemen bekannt. So ist in der US 5,113,332 ein Effektscheibenrotationssystem mit mehreren, in Richtung der optischen Achse hintereinander liegenden, Effektscheiben beschrieben, die um eine gleiche Mittelachse drehbar gelagert sind und in ihrem äußeren Bereich Öffnungen mit unterschiedlichen optischen Elementen zur Erzeugung unterschiedlicher Muster aufweisen. Jede dieser Effektscheiben weist eine Öffnung ohne optisches Element auf.

    [0004] Wird ein optisches Element einer Effektscheibe in den Bereich der optischen Achse eines Lichtstrahls hineingedreht, können die freien Öffnungen der anderen Effekt scheiben in den Bereich der optischen Achse hineingeschwenkt werden, so daß ausschließlich ein optisches Element den Lichtstrahl beeinflußt.
    Darüber hinaus sind die optischen Elemente in der Effektscheibe drehbar gelagert. Sobald sie in den Bereich der optischen Achse hineingedreht werden, können sie über einen Antrieb gedreht werden.
    Dieses System weist den Nachteil auf, daß die optischen Elemente erst dann von dem Antrieb gedreht werden können, wenn sie den Bereich der optischen Achse erreicht haben. Somit ist es nicht möglich, das optische Element in einer vorbestimmten Position in den Bereich der optischen Achse eintreten zu lassen. Dies ist aber insbesondere dann von Interesse, wenn mit den optischen Elemente n nicht nur die Farbe, sondern auch die Kontur des Lichtstrahls beeinflußt oder über das optische Element ein Bild projiziert werden soll.

    [0005] Aus der US 5,537,303 ist ein Effektscheibenrotationssystem bekannt, bei dem dieses Problem nicht existiert. Es weist eine Effektscheibe auf, in deren äußerem Bereich optische Elemente drehbar gelagert sind. Die optischer Elemente sind mit Zahnkränzen versehen, die jeweils in ein um die Mittelachse der Effektscheibe drehbar gelagertes Zahnrad eingreifen. Die Effektscheibe und das Zahnrad können unabhängig voneinander um die gleiche Achse gedreht werden. Beide werden über getrennt voneinander angesteuerte Antriebe rotiert.
    Diese Konstruktion weist jedoch den Nachteil auf, daß jedes optische Element drehbar gelagert und mit einem Zahnkranz versehen sein muß. Somit ist diese Konstruktion aufwendig und teuer.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein einfaches und kostengünstiges Effektscheibenrotationssystern bereitzustellen, bei dem mindestens ein optisches Element um seine eigene Achse gedreht sowie in die optische Achse des Effektschelbenrotationssystems hineingeschwenkt werden kann.

    [0007] Diese Aufgabe wird mit einer Effektscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0008] Eine Drehung um die eigene Drehachse bewirkt dabei, daß ein optisches Element, das den Lichtstrahl beeinflussen soll, in den optischen Bereich hinein gedreht wird. Indem die Effektscheibe um die optische Achse drehbar ist, kann das in den Bereich der optischen Achse geschwenkte optische Element um die optische Achse herum und damit - sofern die optischen Achsen des optischen Elements und des Effektscheibenrotationssystems aufeinander liegen - um seine eigene optische Achse gedreht werden.

    [0009] Ein Vorteil dieses erfindungsgemäßen Systems gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, daß lediglich die Effektscheibe um jeweils zwei unterschiedliche Achsen antreibbar sein muß. Somit bleibt die Anzahl der beweglichen Teile des Systems immer gleich, unabhängig davon, wieviel optische Elemente sich auf der Effektscheibe befinden.
    Neben dem daraus resultierenden Vorteil einer einfachen Herstellung bei reduzierten Kosten ergibt sich aufgrund der reduzierten Anzahl beweglicher Teile ein weiterer Vorteil hinsichtlich der Störanfälligkeit des Systems.
    Hinzu kommt, daß Art und Größe der in der Effektscheibe verwendbaren optischen Elemente nicht begrenzt sind durch mechanische Elemente wie beispielsweise einen Zahnkranz, der bislang für die Drehung der optischen Elemente um ihre eigene Achse benötigt wurde. Zwangsläufig ergibt sich hieraus der weitere Vorteil, daß die Anzahl der optischen Elemente beliebig wählbar ist.
    Schließlich ist es möglich, ein optisches Element um einen bestimmten Radius dezentriert um die optische Achse des Effektscheibenrotationssystems rotieren zu lassen, wenn nämlich der Abstand der Drehachse der Effektscheibe zur optischen Achse um eben diesen Radius nicht gleich dem Abstand der Drehachse der Effektscheibe zum Mittelpunkt der Öffnung für das optische Element bzw. zur optischen Achse des optischen Elements ist.

    [0010] In einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist die Drehachse der Effektscheibe ihre Mittelachse, so daß bei einer kreisrunden Effektscheibe alle in Umfangsrichtung mit gleichem Abstand zur Mittelachse nebeneinander angeordneten optischen Elemente in den gleichen Bereich der optischen Achse des Effektscheibenrotationssystems hineingeschwenkt werden können.

    [0011] In einer besonderen Ausführungsform weist das Effektscheibenrotationssystem eine Wälzlagerung mit mindestens zwei Lagerschalen auf, die relativ zueinander um die optische Achse herum drehbar sind, wobei eine die Effektscheibe tragende Welle über ein Verbindungselement mit der einen Lagerschale verbunden ist und die Welle an der anderen Lagerschale abrollen kann.

    [0012] Wird die mit der Welle verbundene Lagerschale angetrieben, wird hierdurch die Effektscheibe um die optische Achse des Effektscheibenrotationssystems gedreht. Gleichzeitig wird die Effektscheibe um ihre Mittelachse herum dadurch gedreht, daß die mit ihr verbundene Welle an der anderen Lagerschale des Wälzlagers abrollt. Dieser Drehbewegung kann dadurch entgegengewirkt werden, wenn beide Lagerschalen fest miteinander verbunden oder mit gleicher Winkelgeschwindigkeit angetrieben werden, so daß die Lagerschalen keine Relativbewegung zueinander aufweisen. Wird die andere Lagerschale in entgegengesetzter Richtung angetrieben, wird die durch das Abrollen bewirkte Winkelgeschwindigkeit weiter erhöht.
    Somit wird bei dieser Ausführungsform die relative Bewegung zwischen den Lagerschalen der Wälzlagerung ausgenutzt.

    [0013] Es sind eine Vielzahl von konstruktiven Ausführungsformen denkbar, wobei die beiden Lagerschalen der Wälzlagerung Bestandteil eines Wälzlagers oder jede Bestandteil jeweils eines Wälzlagers sein kann.
    Bei einer möglichen Ausführungsform ist ein feststehender, um die optische Achse des Systems herum angeordneter Ring vorgesehen, an dessen Innenseite ein inneres Wälzlager und an dessen Außenseite ein äußeres Wälzlager angeordnet ist, wobei dann die äußere Lagerschale des äußeren Wälzlagers sowie die innere Lagerschale des inneren Wälzlagers frei beweglich sind.
    Das gleiche Konstruktionsprinzip wird erreicht, wenn die äußere Lagerschale des inneren Wälzlagers gemeinsam mit der inneren Lagerschale des äußeren Wälzlagers und dem um die Achse des optischen Systems herum angeordneten Ring einstückig ausgebildet und fest mit der Basis verbunden ist.

    [0014] Bei einer anderen möglichen Ausführungsform ist es denkbar, daß zwei Wälzlager vorgesehen sind, wobei jedes Wälzlager fest an einer eigenen Basis befestigt ist.

    [0015] In einer bevorzugten einfachen Konstruktion wird die Wälzlagerung durch ein erstes Wälzlager mit mindestens einer ersten Lagerschale und einer zweiten Lagerschale sowie ein zweites Wälzlager mit mindestens einer dritten und einer vierten Lagerschale ausgebildet, wobei beide Wälzlager um die optische Achse herum angeordnet sind, die Welle mit der ersten Lagerschale über das Verbindungselement verbunden ist und an der zweiten Lagerschale abrollen kann, und wobei die erste Lagerschale mit der vierten Lagerschale fest verbunden sowie die dritte Lagerschale an der Basis befestigt ist.

    [0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die zwei relativ zueinander und um die optische Achse herum drehbaren Lagerschalen über jeweils einen Antrieb drehbar, so daß beide Lagerschalen völlig unabhängig voneinander drehbar sind.

    [0017] Es ist aber grundsätzlich auch möglich, lediglich einen Antrieb vorzusehen. Dieser Antrieb kann beispielsweise die mit dem Verbindungselement verbundene Lagerschale antreiben, so daß sich die Effektscheibe um die Achse des optischen Systems drehen kann. Soll lediglich ein in den Bereich der optischen Achse hineingeschwenktes optisches Element um die optische Achse herum gedreht werden, muß die Lagerschale, auf der die Welle abrollt, mit der angetriebenen Lagerschale über einen Mitnehmer verbunden werden, so daß eine Relativbewegung der beiden Lagerschalen unterbunden wird. Soll aber das optische Element gewechselt werden, muß die Lagerschale, auf der die Welle abrollt, festgehalten werden, so daß sich die Effektscheibe aufgrund der Relativbewegung zwischen den beiden Lagerschalen um die eigene Drehachse dreht.

    [0018] Bevorzugt haben die Antriebe der Lagerschalen das gleiche Übersetzungsverhältnis. Somit ist gewährleistet, daß bei gleicher Drehzahl der Antriebe die Lagerschalen mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit rotieren, so daß in diesem Fall genau ein optische Element im Bereich der optischen Achse um diese herum rotiert wird.

    [0019] Im weiteren ist es von Vorteil, wenn die Lagerschalen ebenso wie die Welle über ein Zahnradgetriebe angetrieben werden. Durch die formschlüssige Kraftübertragung bei Zahnrädern kann zu jeder Zeit eine genau definierte Position der Effektscheibe vorgegeben werden, wenn zum Antrieb beispielsweise Steppermotoren eingesetzt werden. Dennoch ist es auch möglich, den Antrieb auf andere Weise, beispielsweise über Reibräder zu realisieren oder gar als Riemenantrieb auszubilden.

    [0020] In einer anderen Ausgestaltung kann die Effektscheibe um die optische Achse herum dadurch positioniert werden, daß das Verbindungselement ringscheibenförmig ausgebildet und mit einem Zahnkranz versehen ist, in das ein Antrieb eingreift. Somit erfüllt die das Verbindungselement tragende Lagerschale nur noch die Funktion der Lagerung des Verbindungselements und nicht mehr die Funktion der Übertragung der Antriebskräfte bzw. -momente.

    [0021] Ein anderer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Effektscheibenrotationssystems ist, daß die Position der Effektscheibe gegenüber der optischen Achse nicht genau festgelegt sein muß, da sie ohnehin um die optische Achse rotierbar ist. Insofern kann das Verbindungselement einen Hebelarm aufweisen, wobei der Hebelarm zwischen der den Hebelarm tragenden Lagerschale und der Welle ein Gelenk aufweist oder an dieser Lagerschale gelenkig gelagert ist und durch einen Antrieb um das Gelenk verschwenkbar ist.
    Hierdurch kann der Hebel beispielsweise in der von der optischen Achse und einem zur optischen Achse radial verlaufenden Hebelarm aufgespannten Ebene verschwenkt werden, wodurch die Lage der Effektscheibe und damit die Lage der optischen Elemente zur optischen Achse verändert wird. Hierdurch können bei geeigneten optischen Elementen wie beispielsweise Prismen zusätzliche optische Effekte erzielt werden.

    [0022] Auch kann ein solcher Hebelarm teleskopartig ausgebildet und über einen Antrieb in seiner Länge veränderbar sein. Über diesen Antrieb kann beispielsweise bestimmt werden, ob ein optisches Element dezentriert oder zentriert um die optische Achse des Effektscheibenrotationssystems rotiert wird.

    [0023] In einer konkreten bevorzugten Ausführungsform sind die erste und die zweite Lagerschale des ersten Wälzlagers ein Innenring und ein Außenring, wobei der Innenring des ersten Wälzlagers drehbar mit der Basis verbunden ist, das Verbindungselement an dem Innenring angeordnet ist und die Welle über den Außenring des ersten Wälzlagers abrollen kann.
    Wird der Innenring des Wälzlagers angetrieben, wird hierdurch die Effektscheibe um die optische Achse des Effektscheibenrotationssystems gedreht. Gleichzeitig wird die Effektscheibe um ihre Mittelachse herum dadurch gedreht, daß die mit ihr verbundene Welle auf dem Außenring des Wälzlagers abrollt. Dieser Drehbewegung kann dadurch entgegengewirkt werden, daß der Außenring durch den ihm zugeordneten Antrieb in gleicher Richtung bewegt wird wie der Innenring. Wird der Außenring in entgegengesetzter Richtung angetrieben, wird die durch das Abrollen bewirkte Winkelgeschwindigkeit weiter erhöht.
    Wird der Innenring des Wälzlagers nicht bewegt, aber der Außenring angetrieben, rotiert die Effektscheibe, so daß hierüber ein gewünschtes optisches Element in den Bereich der optischen Achse gebracht werden kann.

    [0024] Die die Effektscheibe tragende Welle rollt insofern bevorzugt auf dem Außenring ab, als insofern der mögliche größte Durchlichtbereich des Effektscheibenrotationssystems hierdurch nicht unnötig eingeschränkt wird und das oder die verwendeten Wälzlager einen vergleichsweise geringeren Durchmesser aufweisen können, als wenn die Welle am Innenring des Wälzlagers abrollen würde.

    [0025] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
    Figur 1
    einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sowie
    Figur 2
    eine Frontansicht dieser Ausführungsform.


    [0026] Figur 1 zeigt ein Effektscheibenrotationssystems mit einer Basis 1, die im Bereich einer optischen Achse 2 eine Öffnung 3 für einen Lichtstrahl aufweist. Mit der Basis 1 ist ein erstes Wälzlager 4 mit einem Innenring 5 und einem Außenring 6 über ein zweites Wälzlager 7 mit einem Innenring 8 und einem Außenring 9 verbunden. Der Innenring 8 des zweiten Wälzlagers 7 wird über eine Presspassung von einem Verbindungsring 10 an der Basis 1 gehalten.
    Der Außenring 9 des zweiten Wälzlagers 7 ist über eine in Achsrichtung konisch zulaufende Ringscheibe 11 mit dem Innenring 5 des ersten Wälzlagers 4 verbunden. Auch hier erfolgt die Verbindung jeweils über Preßpassungen. Auf der der Basis 1 abgewandten Seite des ersten Wälzlagers 4 greift ein zweiter Verbindungsring 12 über eine Preßpassung in den Innenring 5 des Wälzlagers 4 ein. Dieser Verbindungsring ist fest mit einem ringscheibenförmig ausgebildeten Verbindungselement 13 verbunden. Das Verbindungselement 13 weist eine zur optischen Achse konzentrische Öffnung zum Durchlaß eines Lichtstrahls auf und ragt radial vollständig über das erste Wälzlager 4 hinaus.

    [0027] In dem radial über das erste Wälzlager 4 hinausragenden Bereich des Verbindungselements 13 ist eine Welle 14 gelagert, deren Achse 15 parallel zur optischen Achse 2 des Effektscheibenrotationssystems angeordnet ist. Die Welle 14 trägt auf der der Basis 1 abgewandten Seite des Verbindungselements 13 eine Effektscheibe 16. Diese Effektscheibe 16 weist, wie in Figur 2 zu sehen ist, eine Vielzahl von Öffnungen 17 auf, in denen - hier nicht dargestellte - optische Elemente angeordnet sind.

    [0028] Die Welle 14 weist an ihrem anderen Ende ein Zahnrad 18 auf, das in einen Zahnkranz 19 eingreift, der den Außenring 6 des ersten Wälzlagers 4 umfaßt. In diesen Zahnkranz 19 greift auf der anderen Seite des ersten Wälzlagers 4 das Zahnrad 20 eines - hier nicht vollständig dargestellten - ersten Antriebes ein.
    Auch der Außenring 9 des zweiten Wälzlagers 7 ist von einem Zahnkranz 21 umfaßt. In diesen Zahnkranz 21 greift ein Zahnrad 22 eines - hier ebenso nicht vollständig dargestellten - zweiten Antriebes ein.

    [0029] Wird lediglich der erste Antrieb betätigt, wird der Außenring 6 des Wälzlagers 4 um die optische Achse 2 gedreht, wobei der Innenring 5 des ersten Wälzlagers 4 stehen bleibt. Dadurch kann ein gewünschtes optisches Element in den Bereich der optischen Achse 2 hineingedreht werden. Es ist aber auch möglich, die Effektscheibe 16 dauerhaft zu rotieren, um über die Abfolge verschiedener durch die optischen Elemente generierter "Bilder" besondere Lichteffekte zu erzielen. So können einander benachbarte optische Elemente als Musterblenden ausgeführt sein, wobei die Muster leicht variieren, so daß bei dem Durchlauf verschiedener aufeinander folgender Musterblenden ein bewegtes Bild erzeugt werden kann.

    [0030] Wird nur der zweite Antrieb eingesetzt, wird die Effektscheibe 16 um die optische Achse 2 des Effektscheibenrotationssystems gedreht. Aufgrund der Relativbewegung zwischen Innenring 5 und Außenring 6 des ersten Wälzlagers 4 wird gleichzeitig die Effektscheibe 16 um ihre Mittelachse 15 herum in entgegengesetzter Richtung gedreht. Dies hat zur Folge, daß die optischen Elemente entsprechend der Winkelgeschwindigkeit der Effektscheibe 16 um ihre Mittelachse 15 herum über den Bereich der optischen Achse 2 hinwegbewegt werden. Will man diese Drehbewegung der Effektscheibe 16 derart kompensieren, daß ein optisches Element im Bereich der optischen Achse 2 verbleibt, muß der Außenring 6 des ersten Wälzlagers 4 mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit rotieren wie der Innenring 5, so daß eine Relativbewegung unterbleibt.

    [0031] Wird der erste Antrieb zur Erzeugung eines bewegten Bildes eingesetzt, kann die Bewegungsrichtung des Bildes durch zusätzlichen Einsatz des zweiten Antriebes geändert werden. Wird beispielsweise ein Bild von vorbeiziehender Wolken erzeugt, kann auf diese Weise die Zugrichtung der Wolken von der Horizontalen in die Vertikale oder auch in jede andere Richtung verändert werden.

    [0032] Um die Steuerung der Antriebe zu vereinfachen, ist es hierbei von Vorteil, wenn das Übersetzungsverhältnis vom Zahnrad 20 des ersten Antriebes zum Zahnkranz 19 am Außenring 6 des ersten Wälzlagers 4 gleich ist zu dem Übersetzungsverhältnis vom Zahnrad 22 des zweiten Antriebes zum Zahnkranz 21 am Außenring 9 des zweiten Wälzlagers 7.

    Bezugszeichenliste



    [0033] 
    1
    Basis
    2
    Achse
    3
    Öffnung
    4
    Wälzlager
    5
    Innenring
    6
    Außenring
    7
    Wälzlager
    8
    Innenring
    9
    Außenring
    10
    Verbindungsring
    11
    Ringscheibe
    12
    Verbindungsring
    13
    Verbindungselement
    14
    Welle
    15
    Mittelachse
    16
    Effektscheibe
    17
    Öffnung für optisches Element
    18
    Zahnrad
    19
    Zahnkranz
    20
    Zahnrad
    21
    Zahnkranz
    22
    Zahnrad



    Ansprüche

    1. Effektscheibenrotationssystem zur Beeinflussung eines entlang einer optischen Achse verlaufenden Lichtstrahls, mit einer Basis (1), mindestens einer mit der Basis gekoppelten Effektscheibe (16), die mindestens ein exzentrisch angeordnetes optisches Element aufweist, einem die Effektscheibe tragenden ersten Lager zur drehbaren Lagerung der Effektscheibe (16) um ihre eigene Drehachse, wobei das erste Lager zur optischen Achse beabstandet ist, so daß das optische Element der Effektscheibe (16) in den Lichtstrahl hineingedreht werden kann, und einem Antrieb zum Drehen der Effektscheibe (16), gekennzeichnet durch ein das erste Lager tragendes zweites Lager, durch das das erste Lager um die optische Achse herum drehbar ist.
     
    2. Effektscheibenrotationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eigene Drehachse der Effektscheibe (16) ihre Mittelachse (15) ist.
     
    3. Effektscheibenrotationssystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Wälzlagerung mit mindestens zwei Lagerschalen, die relativ zueinander und um die optische Achse (2) herum drehbar sind, wobei eine die Effektscheibe (16) tragende Welle (14) über ein Verbindungselement (13) mit der einen Lagerschale verbunden ist und die Welle (14) an der anderen Lagerschale abrollen kann.
     
    4. Effektscheibenrotationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlagerung ein erstes Wälzlager mit mindestens einer ersten Lagerschale und einer zweiten Lagerschale sowie ein zweites Wälzlager (7) mit mindestens einer dritten und einer vierten Lagerschale aufweist, wobei beide Wälzlager um die optische Achse herum angeordnet sind, die Welle (14) mit der ersten Lagerschale über das Verbindungselement (13) verbunden ist und an der zweiten Lagerschale abrollen kann, und wobei die erste Lagerschale mit der vierten Lagerschale fest verbunden sowie die dritte Lagerschale an der Basis befestigt ist.
     
    5. Effektscheibenrotationssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei relativ zueinander und um die optische Achse herum drehbaren Lagerschalen über jeweils einen Antrieb drehbar sind.
     
    6. Effektscheibenrotationssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe der Lagerschalen das gleiche Übersetzungsverhältnis haben.
     
    7. Effektscheibenrotationssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschalen ebenso wie die Welle (14) über ein Zahnradgetriebe angetrieben werden.
     
    8. Effektscheibenrotationssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (13) um die optische Achse herum ringscheibenförmig ausgebildet und mit einem Zahnkranz versehen ist, in das ein Antrieb eingreift.
     
    9. Effektscheibenrotationssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement einen Hebelarm aufweist, wobei der Hebelarm zwischen der den Hebelarm tragenden Lagerschale und der Welle (14) ein Gelenk aufweist oder an dieser Lagerschale gelenkig gelagert ist und durch einen Antrieb um das Gelenk verschwenkbar ist.
     
    10. Effektscheibenrotationssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement mit einem teleskopartigen Hebelarm ausgebildet ist und über einen Antrieb in seiner Länge veränderbar ist.
     
    11. Effektscheibenrotationssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Lagerschale des ersten Wälzlagers (4) ein Innenring (5) und ein Außenring (6) sind, daß der Innenring (5) des ersten Wälzlagers (4) drehbar mit der Basis (1) verbunden ist, daß das Verbindungselement (13) an dem Innenring (5) angeordnet ist und daß die Welle (14) über den Außenring (6) des ersten Wälzlagers (4) abrollen kann.
     
    12. Effektscheibenrotationssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte und vierte Lagerschale des zweiten Wälzlagers (7) ein Innenring (8) und ein Außenring (9) sind, wobei der Innenring (8) fest mit der Basis (1) verbunden ist und der Außenring (9) mit dem Innenring (5) des ersten Wälzlagers (4) fest verbunden ist.
     


    Claims

    1. An effect disc rotation system for influencing a light beam extending along an optical axis, having a base (1), at least one effect disc (16) coupled to the base, said disc having at least one, eccentrically positioned optical element, a first bearing carrying the effect disc providing a rotatable bearing for the effect disc (16) around its own axis whereby the first bearing is located at a distance from the optical axis so that the optical element of the effect disc (16) can be rotated into the light beam, and a drive for rotating the effect disc (16), characterised in that the first bearing is carried by a second bearing by which the first bearing can be rotated around the optical axis.
     
    2. The effect disc rotation system according to claim 1, characterised in that the rotation axis of the effect disc (16) is its central axis (15).
     
    3. The effect disc rotation system according to claims 1 or 2, characterised in that it has a rolling bearing with at least two bearing shells which can be rotated relative to each other and around the optical axis (2) whereby a shaft (14), carrying the effect disc (16), is connected with one of the bearing shells via a connecting element (13), and the shaft (14) can rotate on the other bearing shell.
     
    4. The effect disc rotation system according to claim 3, characterised in that the rolling bearing arrangement has a first roller bearing with at least one first bearing shell and a second bearing shell as well as a second roller bearing (7) with at least a third and a fourth bearing shell, whereby both roller bearings are located around the optical axis, the shaft (14) is connected to the first bearing shell via the connecting element (13) and can rotate on the second bearing shell, and whereby the first bearing shell is firmly connected to the fourth bearing shell and the third bearing shell is fixed to the base.
     
    5. The effect disc rotation system according to claims 3 or 4, characterised in that the two bearing shells, being rotatable relative to each other and around the optical axis, are rotatable via a drive each.
     
    6. The effect disc rotation system according to claim 5, characterised in that the drives of the bearing shells have the same drive ratio.
     
    7. The effect disc rotation system according to claims 5 or 6, characterised in that the bearing shells as well as the shaft (14) are driven by a gear drive.
     
    8. The effect disc rotation system according to claims 5 to 7, characterised in that the connecting element (13) around the optical axis is formed like a ring disc featuring a ring gear into which a drive engages.
     
    9. The effect disc rotation system according to claims 5 to 8, characterised in that the connecting element has a lever arm whereby the lever arm has an articulated joint between the bearing shell carrying the lever arm and the shaft (14), or it is connected to this bearing shell via an articulated joint and can be rotated around the articulated joint by a drive.
     
    10. The effect disc rotation system according to claims 5 to 9, characterised in that the connecting element has a telescope-like lever arm whose length can be adjusted via a drive.
     
    11. The effect disc rotation system according to claims 3 to 10, characterised in that the first and the second bearing shell of the first roller bearing (4) are an inner ring (5) and an outer ring (6), that the inner ring (5) of the first roller bearing (4) is rotatably connected with the base (1), that the connecting element (13) is located on the inner ring (5) and that the shaft (14) can rotate on the outer ring (6) of the first roller bearing (4).
     
    12. The effect disc rotation system according to claim 11, characterised in that the third and fourth bearing shell of the second roller bearing (7) are an inner ring (8) and an outer ring (9) whereby the inner ring (8) is fixed to the base (1) and the outer ring (9) is fixed to the inner ring (5) of the first roller bearing (4).
     


    Revendications

    1. Système de rotation de disque à effet pour influencer un rayon lumineux se prolongeant le long d'un axe, avec une base (1), au moins un disque à effet (16) couplé à la base, qui présente au moins un élément optique disposé de façon excentrée, un premier palier portant le disque à effet, pour le montage à rotation du disque à effet (16) autour de son propre axe de rotation, le premier palier étant à une certaine distance de l'axe optique de sorte que l'élément optique du disque à effet (16) puisse être tourné dans le faisceau lumineux, et un mécanisme d'entraînement pour faire toumer le disque à effet (16), caractérisé par un deuxième palier portant le premier palier, par le biais duquel le premier palier peut être tourné autour de l'axe optique.
     
    2. Système de rotation de disque à effet selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'axe de rotation propre du disque à effet (16) est son axe médian (15).
     
    3. Système de rotation de disque à effet selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par un montage sur palier à roulement ayant au moins deux coussinets de palier, qui peuvent être toumés l'un par rapport à l'autre, et autour de l'axe optique (2), un arbre (14) portant le disque à effet (16) étant raccordé à l'un des coussinets de palier par un élément de raccordement (13) et l'arbre (14) pouvant rouler sur l'autre coussinet de palier.
     
    4. Système de rotation de disque à effet selon la revendication 3, caractérisé en ce que le montage sur palier de roulement présente un premier palier de roulement avec au moins un premier coussinet de palier et un deuxième coussinet de palier ainsi qu'un deuxième palier de roulement (7) ayant au moins un troisième et un quatrième coussinet de palier, les deux paliers de roulement étant disposés autour de l'axe optique, l'arbre (14) étant raccordé au premier coussinet de palier par l'élément de raccordement (13) et pouvant rouler sur le deuxième coussinet de palier, et dans lequel le premier coussinet de palier est raccordé solidement au quatrième coussinet de palier, et le troisième coussinet de palier est fixé à la base.
     
    5. Système de rotation de disque à effet selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que les deux coussinets de palier pouvant tourner l'une par rapport à l'autre et autour de l'axe optique, peuvent tourner par l'intermédiaire d'un mécanisme d'entraînement respectif.
     
    6. Système de rotation de disque à effet selon la revendication 5, caractérisé en ce que le mécanisme d'entraînement des coussinets de palier possède le même rapport de multiplication.
     
    7. Système de rotation de disque à effet selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que les coussinets de palier ainsi que l'arbre (14) sont entraînés par un engrenage à roues dentées.
     
    8. Système de rotation de disque à effet selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que l'élément de raccordement (13) est constitué sous la forme d'un disque annulaire autour de l'axe optique et qu'il est muni d'une couronne dentée, dans laquelle s'engage le mécanisme d'entraînement.
     
    9. Système de rotation de disque à effet selon l'une quelconque des revendications 5 à 8, caractérisé en ce que l'élément de raccordement présente un bras de levier, le bras de levier présentant une articulation entre le coussinet de palier portant le bras de levier et l'arbre (14) ou bien étant monté à articulation sur ce coussinet de palier et pouvant être pivoté par un mécanisme d'entraînement autour de l'articulation.
     
    10. Système de rotation de disque à effet selon l'une quelconque des revendications 5 à 9, caractérisé en ce que l'élément de raccordement est formé par un bras de levier télescopique et peut être modifié dans sa longueur par un mécanisme d'entraînement.
     
    11. Système de rotation de disque à effet selon l'une quelconque des revendications 3 à 10, caractérisé en ce que le premier et le deuxième coussinet de palier du premier palier de roulement (4) sont un anneau intérieur (5) et un anneau extérieur (6), en ce que l'anneau intérieur (5) du premier palier de roulement (4) est raccordé à la base (1) de façon à pouvoir tourner, en ce que l'élément de raccordement (13) est disposé sur l'anneau intérieur (5) et l'arbre (14) peut rouler par-dessus l'anneau extérieur (6) du premier palier de roulement (4).
     
    12. Système de rotation de disque à effet selon la revendication 11, caractérisé en ce que le troisième et le quatrième coussinet de palier du deuxième palier de roulement (7) sont un anneau intérieur (8) et un anneau extérieur (9), l'anneau intérieur (8) étant raccordé solidement à la base (1) et l'anneau extérieur (9) étant raccordé solidement à l'anneau intérieur (5) du premier palier de roulement (4).
     




    Zeichnung