(19)
(11) EP 1 128 473 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.04.2003  Patentblatt  2003/15

(21) Anmeldenummer: 01100713.5

(22) Anmeldetag:  12.01.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 12/08, H01R 13/24

(54)

Elektrischer Stecker

Electrical plug

Fiche électrique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 25.02.2000 DE 10008932

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.08.2001  Patentblatt  2001/35

(73) Patentinhaber: LEONI Bordnetz-Systeme GmbH & Co KG
90402 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Engbring, Jürgen, Dr.
    97346 Iphofen (DE)
  • Grzesik, Ulrich, Dr.
    90431 Nürnberg (DE)
  • Renner, Guido
    97318 Kitzingen (DE)

(74) Vertreter: Tergau & Pohl Patentanwälte 
Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 460 856
US-A- 5 658 165
US-A- 5 356 308
US-A- 5 961 350
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Stecker, der mit einem Folienleiter verbindbar ist. Wenn hier von Folienleitern gesprochen wird, so sollen darunter flexible Leiterplatten (FPCB), Flachkabel (FFC) o.dgl. verstanden werden. Ein solcher Stecker weist ein Steckergehäuse auf, das aus einem Kontaktstifte tragenden Steckerkörper und einem Fixierteil gebildet ist, wobei zwischen dem Steckerkörper und dem Fixierteil ein Aufnahmespalt für einen Folienleiter bzw. für das Ende eines Folienleiters angeordnet ist. Die Kontaktstifte tragen ein Kontaktelement, das in den Aufnahmespalt hineinragt und dort mit der Leiterbahn eines Folienleiters kontaktierbar ist. Bei einem aus US 5,356,308 bekannten Stecker ist der Steckerkörper etwa quaderförmig und das Fixierteil als Platte ausgebildet. Das Fixierteil wirkt mit einer Flachseite des Steckerkörpers unter Freilassung eines Aufnahmespaltes für eine Leiterplatte zusammen. Im Steckerkörper sind in parallel angeordneten Aufnahmekanälen Kontaktstifte angeordnet, die mit Federzungeri in den Aufnahmespalt hineinragen. Um die Anzahl der Kontaktstellen zu erhöhen, ist ein zweites plattenförmiges Fixierteil vorgesehen, das mit der dem ersten Aufnahmespalt gegenüberliegenden Seite des Steckerkörpers einen zweiten Aufnahmespalt bildet.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stecker vorzuschlagen, der bei einfachem Aufbau und kompakter Geometrie eine möglichst große Anzahl von Kontaktstiften umfasst.

    [0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Fixierteil hülsenförmig ausgebildet ist und im Montagezustand zumindest einen Längsabschnitt des Steckerkörpers in sich aufnimmt, wobei der von der Innenfläche des Fixierteils und der Umfangsfläche des Steckerkörpers gebildete Aufnahmespalt den Steckerkörper zumindest teilweise umfasst. Gegenüber den bekannten Steckern ist somit eine höhere Ausnutzung des von einem Steckerkörper zur Verfügung gestellten Einbauraumes für Kontaktstifte gewährleistet, wobei im Wesentlichen nur zwei Hauptbestandteile erforderlich sind, nämlich ein zentraler Steckerkörper und ein diesen allumfänglich umfassendes, hülsenförmiges Fixierteil. Der Folienleiter ist im Aufnahmespalt eingeklemmt und damit ist eine Zugentlastung erreicht. Die Zugentlastung lässt sich durch wellenförmige oder aufgerauhte Oberflächen von Steckerkörper und Fixierteil noch verstärken. Zur Kontaktierung einer Leiterbahn des Folienleiters weisen die Kontaktstifte insbesondere ein Kontaktelement auf. Sollen mehrere Leiterbahnen kontaktiert werden, so sind einem Kontaktstift vorzugsweise mehrere Kontaktelemente zugeordnet. Zudem besteht die Möglichkeit, mittels den Kontaktstiften zwei in den Aufnahmespalt eingefügte Folienleiter miteinander zu kontaktieren. Hierbei werden deren einander zugeordnete Leiterbahnen gegeneinander gepresst. Der Stecker dient in diesem Fall daher als Verbinder für zwei Folienleiter.

    [0004] Die Erfindung wird nun anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckers in schematischer Darstellung,
    Fig. 2
    einen Kontaktstift, der mit einem Kontaktelement mit der Leiterbahn eines Folienleiters in Kontakt steht,
    Fig. 3
    einen Kontaktstift, der mit zwei Kontaktelementen mit unterschiedlichen Leiterbahnen eines Folienleiters in Kontakt steht,
    Fig. 4
    einen Kontaktstift, der gleichzeitig zu zwei Folienleitern einen Kontakt herstellt,
    Fig. 5 und 6
    schematische Darstellungen, die verschiedene Anordnungen der Steckerstifte in einem Steckerkörper zeigen,
    Fig. 7
    verschiedene Steckerquerschnittsformen,
    Fig. 8
    ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steckers, bei dem sowohl im Steckerkörper als auch im Fixierteil Kontaktstifte vorhanden sind,
    Fig. 9 bis 11
    Folienleiter mit unterschiedlichen Leiterbahnenlayouts.


    [0005] Das Gehäuse eines erfindungsgemäßen Steckers setzt sich, wie insbesondere Fig. 1 zu entnehmen ist, aus einem zentralen Steckerkörper 1 und einem hülsenförmigen Fixierteil 2 zusammen. Der Innenquerschnitt des Fixierteils ist kreisrund. Entsprechendes gilt für die Umrissform des Steckerkörpers. Das Fixierteil 2 umfasst zumindest einen Längsabschnitt des Steckerkörpers 1. Der Innendurchmesser des Fixierteils 2 und der Außendurchmesser des Steckerkörpers 1 sind derart, dass zwischen beiden Teilen ein Aufnahmespalt 3 angeordnet ist. Im Montagezustand liegt im Aufnahmespalt 3 wenigstens ein Folilenleiter 4 zumindest mit einem Endabschnitt ein. Von der Umfangsfläche des Steckerkörpers 1 steht wenigstens ein Positionierdorn 5 vor, der eine Öffnung 6 im Folienleiter 4 durchgreift. Auf diese Weise ist die Lage des Folienleiters innerhalb des Aufnahmespaltes 3 definierbar. Eine andere Möglichkeit der Lagefixierung besteht darin, dass in der Umfangsfläche des Steckerkörpers ein sich in Richtung von dessen Mittelllängsachse 7 erstreckender Spalt (nicht dargestellt) vorhanden ist, in dem der Folienleiter mit seiner Endkante einsteckbar ist. Der wenigstens eine Positionierungsvorsprung kann auch zur Verrastung von Steckerkörper 1 und Fixierteil 2 dienen.

    [0006] Im Steckerkörper 1 sind vier Aufnahmekanäle 8 angeordnet, die sich parallel zur Mittellängsachse 7 erstrecken und die sich in den Aufnahmespalt öffnen. In jedem Aufnahmekanal 8 liegt ein Kontaktstift 9 ein. Die Kontaktstifte 9 tragen wenigstens ein Kontaktelement 10, das in Form einer Federzunge ausgebildet ist und das sich vom Kontaktstift 9 radial weg erstreckt und in den Aufnahmespalt 3 hineinragt. Das Kontaktelement 10 steht mit einer Leiterbahn 12 eines im Aufnahmespalt 3 angeordneten Folienleiters in elektrischem Kontakt. Um einen solchen Kontakt zu ermöglichen, ist die dem Steckerkörper 1 zugewandte Isolierschicht des Folienleiters 4 unter Bildung einer Kontaktstelle 13 (siehe Fig. 9,10) entfernt. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel sind zwei Kontaktelemente 10,10a an einem Kontaktstift 9 angeordnet, die jeweils mit einer Kontaktstelle 13,13a in Verbindung stehen. Die Kontaktstellen 13,13a können entweder einer einzigen oder zwei unterschiedlichen Leiterbahnen zugeordnet sein. Durch die federnde Ausgestaltung der Kontaktelemente 10 ist ein ausreichender Anpressdruck und damit eine elektrische Kontaktierung der Leiterbahnen des Folienleiters gewährleistet. Dabei wird der Folienleiter 4 gegen die Innenwandung des Fixierteils 2 gedrückt, wodurch neben der Fixierung durch Positioniervorsprünge eine zusätzliche mechanische Fixierung des Folienleiters 4 im Aufnahmespalt 3 erreicht wird. Eine andere Möglichkeit einer in Radialrichtung federnden Kontaktierung besteht darin, dass der den Kontaktelementen zugeordnete Bereich 14 der Wandung des Fixierteils 2 als Federelement ausgebildet ist, etwa in Form einer Elastomereinlage oder in Form einer Federzunge. Denkbar ist auch, dass die gesamte Innenwandung des Fixierteils mit einem Elastomer ausgekleidet ist. Neben der oben erwähnten Lagefixierung des Folienleiters 4 innerhalb des Aufnahmespaltes 3 durch einen Positionierdorn 5 ist es auch denkbar, dass der Folienleiter und insbesondere die Kontaktelemente 10 eine dreidimensionale bzw. reliefartige, komplementär zueinander ausgebildete Struktur aufweisen.

    [0007] In dem Aufnahmespalt 3 können auch zwei Folienleiter 4,4a angeordnet sein, wodurch sich weitere Variationsmöglichkeiten ergeben. So ist beispielsweise denkbar, dass die einander zugewandten Flächen der beiden Folienleiter an gegenüberliegenden Kontaktstellen abisoliert sind, so dass ein direkter elektrischer Kontakt zwischen den Leiterbahnen der Folienleiter herstellbar ist. Die Kontaktelemente 10 eines Kontaktstiftes 9 müssen dabei nicht zwangsweise an der Kontaktierung teilnehmen, sondern können allein dazu dienen, die Kontaktstellen der zwei Folienleiter aneinander zu drücken. In Fig. 4 sind die Leiterbahnen 12,12a zweier Folienleiter 4,4a über einen Kontaktstift 9 miteinander verbunden. Dazu weist der Kontaktstift 9 zwei Kontaktelemente 10b,10c auf. Das eine Kontaktelement 10b steht über eine Durchgriffsöffnung 15 im Folienleiter 4a mit der Leiterbahn 12 des Folienleiters 4 und das andere Kontaktelement 10c mit der Leiterbahn 12a des Folienleiters 4a in Kontakt.

    [0008] Der Rasterabstand der Kontaktstifte 10 innerhalb des Steckerkörpers liegt zwischen 2,54 und 5,08 mm, wobei der Durchmesser der Kontaktstifte 1 bis 2 mm beträgt. Vorzugsweise ist der Steckerkörper so ausgelegt, dass er ohne Fixierteil 2 einen Durchmesser von 5 bis 10 mm und mit Fixierteil einen Durchmesser von 7 bis 15 mm hat.

    [0009] Die Kontaktstifte 9 ragen aus einer oder auch aus beiden Stirnseiten des Steckerkörpers 1 heraus und sind als in ein Gegensteckelement einsteckbarer Steckstift oder als eine ein Gegensteckelement aufnehmende Buchse ausgebildet. Mehrere Stecker können also in Reihe zusammengesteckt werden. Die aus einer oder aus beiden Stirnseiten 16 des Steckerkörpers 1 herausragenden Kontaktstifte 9 können von einem Schutzgehäuse 17 umfasst sein. Bei einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsform stehen die Kontaktstifte aus keiner der beiden Stirnseiten 16 hervor. Der Stecker dient dabei als ein zwei oder auch mehr Folienleiter miteinander kontaktierendes Kupplungselement.

    [0010] Ein Folienleiter ist vorzugsweise so in den Aufnahmespalt 3 eingelegt, dass sich seine Längsachse 18 quer zur Mittellängsachse 7 des Steckerkörpers 1 erstreckt. Um den Folienleiter in tangentialer Richtung aus dem Fixierteil 2 herausführen zu können, weist dies eine sich in Richtung der Mittellängsachse 7 erstreckende Öffnung 19 auf. Es ist aber auch eine Anordnung möglich, bei der sich die Längsachse 18a des Folienleiters 4b in Richtung der Mittellängsachse 7 erstreckt (siehe Fig. 5, linke Seite).

    [0011] Das Fixierteil 2 kann aus zwei Halbschalen 21,22 bestehen, die um eine sich parallel zur Mittellängsachse 7 erstreckendes Schwenkachse 20 schwenkbar aneinander gelagert sind. Bei einer solchen Ausgestaltung kann zunächst der Folienleiter 4 mit seinem Ende um den Steckerkörper 1 herumgelegt und anschließend das Fixierteil mit seinen beiden Halbschalen 21,22 um den Steckerkörper 1 herumgeklappt werden. Um die beiden Halbschalen 21,22 in dieser Stellung zu fixieren, kann ein Schnappverbindungsteil 23 vorgesehen sein, das an der einen Halbschale 22 fixiert ist und mit der anderen Halbschale 21 verrastbar ist. Das Freiende 24 des Schnappverbindungsteils 23 kann dabei so ausgebildet sein, dass es den Folienleiter 4 an eine Gegenfläche der Halbschale 21 presst und so für eine Zugentlastung des Folienleiters 4 sorgt. Die oben erwähnte Öffnung 19 im Fixierteil 2 wird dabei durch den Trennspalt zwischen dem Freiende 24 und der genannten Fläche der Halbschale 21 gebildet. Eine andere Montagemöglichkeit besteht darin, dass der Folienleiter 4 zunächst in das hülsenförmige Fixierteil 2 eingelegt und dann von der Seite her der Steckerkörper 1 eingeschoben wird. Unabhängig von der jeweiligen Montagemethode ist es möglich, den Steckerkörper mit Kontaktstiften vorzubestücken. Neben der oben erwähnten Kontaktierung der Leiterbahnen über Federzungen ist auch eine Schweiß-, Löt-, oder Crimpverbindung denkbar. Um die von den Folienleitern 4 und den Kontaktelementen 10 gebildeten Kontaktstellen 13 bzw. den diese Kontaktstellen enthaltenden Kontaktbereich vor dem Zutritt von Feuchtigkeit zu schützen, ist vorgesehen, dass der Aufnahmespalt durch Dichtlippen o.dgl. nach außen hin abgedichtet ist.

    [0012] Der Steckerkörper 1 und das Fixierteil 2 sind im Normalfall aus Kunststoff gefertigt. Das Fixierteil 2 kann jedoch auch aus Metall bestehen, wenn eine größere Stabilität und eine verbesserte Kühlwirkung gewünscht wird. Die Kühlwirkung kann durch Kühlrippen an der Außenumfangsfläche noch vergrößert werden. Ein aus Metall bestehendes Fixierteil hat noch den Vorteil, dass es als Abschirmung dient. Es kann zu diesem Zweck mit einer auf den Folienleiter aufgedampften oder auf andere Weise aufgebrachten Abschirmschicht zusammenwirken.

    [0013] Die Querschnittsform des Steckerkörpers bzw. die Innenquerschnittsform des Fixierteils sind prinzipiell beliebig. Vorteilhaft ist aber eine runde oder ovale Form, wobei die ovale Form auch abgeflachte und parallel zueinander verlaufende Bereiche 25 aufweisen kann (Fig. 7).

    [0014] Bei dem in Fig.8 dargestellten Ausführungsbeispiel trägt auch das Fixierteil 2a Kontaktstifte 9b, die jeweils in sich parallel zur Mittelllängsachse 7 des Steckerkörpers 1 erstreckenden Aufnahmekanälen 8a angeordnet sind. Die Kontaktstifte 9b sind wie die im Steckerkörper 1 angeordneten Kontaktstifte 9 ausgebildet, weisen also wenigstens ein Kontaktelement 10b auf, das in den Aufnahmespalt 3 hineinragt und das zur Kontaktierung mit der Leiterbahn eines Folienleiters 4 dient. Die Aufnahmekanäle 8a bzw. die Kontakte 9b sind zweckmäßigerweise so angeordnet, dass sie den Kontaktstiften 9 im Steckerkörper 1 gegenüberliegen. Es sind aber auch andere Anordnungen denkbar. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist der vom Steckergehäuse zur Verfügung gestellte Einbauraum noch mehr genutzt. Ein im Aufnahmespalt einliegender Folienabschnitt kann von zwei Seiten her kontaktiert werden. Denkbar ist auch, dass im Aufnahmespalt 3 zwei Folienleiter einliegen, die mit ihren einander zugewandten Seiten in direktem elektrischen Kontakt stehen und die darüber hinaus über die Kontaktstifte 9,9b kontaktiert sind.

    [0015] Um allgemein die Fixierung des Folienleiters 4 innerhalb des Aufnahmespalts 3 sowie die Zugentlastung für den Folienleiter 4 zu erhöhen, ist es zweckmäßig, wenn die im Steckerkörper 1 angeordneten Kontaktstifte 9 vom Zentrum des Steckerkörpers 1 her mit einer radial nach außen gerichteten Kraft beaufschlagbar sind. Dies kann auf folgende Weise bewerkstelligt werden: Innerhalb des Steckerkörpers 1 ist eine zentrale Bohrung 26 vorhanden, die sich mit den Aufnahmekanälen 8 überschneidet. In die Bohrung 26 ist ein Füllkörper (nicht dargestellt) einsetzbar, dessen Außenumfangsfläche die Kontaktstifte 9 in Richtung der Pfeile 27 radial nach außen drängt. Die Kontaktelemente 10 der Kontaktstifte 9 drücken dadurch den Folienleiter 4 entweder gegen die Innenwandung des Fixierteiles 2 oder gegen die Kontaktelemente 10b der im Fixierteil 2 angeordneten Kontaktstifte 9b.

    [0016] In Fig. 9 bis 11 sind Beispiele für die nahezu unbegrenzten Variationsmöglichkeiten gezeigt, die ein erfindungsgemäßer Stecker hinsichtlich des Layouts für den Endabschnitt eines Folienleiters bzw. für eine flexible Leiterplatte und der Anordnung der Kontaktelemente 10 bei vorgegebenem Rasterabstand der Kontaktstifte 9 bietet.

    [0017] Das Beispiel nach Fig. 9 zeigt den mit einem Stecker verbindbaren Endabschnitt eines Folienleiters mit parallelen Leiterbahnen 29. Deren parallele Ausrichtung setzt sich bis in den Kontaktbereich des Steckers fort. Man erkennt, dass der gegenseitige Abstand 30 der Leiterbahnen das Rastermaß der Kontaktstifte nicht beeinflusst. Eine Anpassung an andere Abstandsmaße der Leiterbahnen erfolgt durch entsprechend veränderte Längspositionen der Kontaktelemente 10 auf den Kontaktstiften 9.

    [0018] Es kann aber auch zweckmässig sein, das Layout eines Folienleiters bzw. einer Leiterplatte an eine vorgegebene Längsposition der Kontaktelemente anzupassen, wie das in den Beispielen gem. Fig. 10 und 11 der Fall ist. So können z.B. Leiterbahnen 29a unterschiedlicher Breite oder mit unterschiedlichem Seitenabstand über Leiterbahnabschnitte 28 mit den den Kontaktelementen 10 zugeordneten Kontaktstellen 13 verbunden werden.

    [0019] Zur Verbesserung des Kontaktes zwischen Leiterbahn 29 bzw. Leiterbahnabschnitt 28 und Kontaktelement 10 ist es vorteilhaft, die Fläche der auf dem Folienleiter freigelegten Kontaktstellen 13a zu vergrößern (Fig. 10) oder mehrere, einem Kontaktstift zugeordnete Kontaktstellen 13b vorzusehen (Fig. 11). Wenn an einem Kontakstift 9 mehrere Kontaktelemente 10b vorhanden sind, lassen sich auf einfache Weise Leitungsüberkreuzungen realisieren (Fig. 11). Im Falle mehrerer Kontaktelemente 10 muss nicht zwangsläufig jedem Kontaktelement eine Kontaktstelle zugeordnet sein. Im Bereich eines für eine Kontaktierung nicht benötigten Kontaktelements 10c ist dann keine Kontaktstelle vorhanden, die Leiterbahn des Folienleiters ist also nicht freigelegt.

    Bezugszeichenliste



    [0020] 
    1
    Steckerkörper
    2
    Fixierteil
    3
    Aufnahmespalt
    4
    Folienleiter
    5
    Positionierdorn
    6
    Öffnung
    7
    Mittellängsachse
    8
    Aufnahmekanal
    9
    Kontaktstift
    10
    Kontaktelement
    12
    Leiterbahn
    13
    Kontaktstelle
    14
    Bereich
    15
    Durchgriffsöffnung
    16
    Stirnseite
    17
    Schutzgehäuse
    18
    Längsachse
    19
    Öffnung
    20
    Schwenkachse
    21
    Halbschale
    22
    Halbschale
    23
    Schnappverbindungsteil
    24
    Freiende
    25
    Bereich
    26
    Bohrung
    27
    Pfeil
    28
    Leiterbahn
    29
    Leiterbahnabschnitt
    30
    Abstand



    Ansprüche

    1. Elektrischer Stecker mit einem Steckergehäuse, das aus einem Kontaktstifte (9) tragenden Steckerkörper (1) und einem Fixierteil (2) gebildet ist und mit einem zwischen dem Steckerkörper (1) und dem Fixierteil (2) angeordneten Aufnahmespalt (3) für das Ende eines Folienleiters (4), wobei zumindest einige der Kontaktstifte (9) in den Aufnahmespalt (3) hineinragen,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass das Fixierteil (2) hülsenförmig ausgebildet ist und im Montagezustand zumindest einen Längsabschnitt des Steckerkörpers (1) in sich aufnimmt, wobei der von der Innenfläche des Fixierteils (2) und der Umfangsfläche des Steckerkörpers (1) gebildete Aufnahmespalt (3) den Steckerkörper (1) zumindest teilweise umfasst.
     
    2. Stecker nach Anspruch 1,
       gekennzeichnet durch
    eine im Wesentlichen kreisrunde oder ovale Querschnittsform von Steckerkörper (1) und Fixierteil (2).
     
    3. Stecker nach Anspruch 1 oder 2,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontaktstifte (9) jeweils in einem Aufnahmekanal (8) angeordnet sind, der sich in Richtung der Mittellängsachse (7) des Steckerkörpers (1) erstreckt und der in wenigstens eine der beiden Stirnseiten (16) des Steckerkörpers (1) ausmündet.
     
    4. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
       gekennzeichnet durch
    eine - in Bezug auf die Mittellängsachse (7) - radial abgefederte Kontaktierung des Folienleiters (4).
     
    5. Stecker nach Anspruch 4,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontaktstifte (9) nach Art von Federzungen ausgebildete Kontaktelemente (10) aufweisen, die radial aus den Kontaktstiften (9) vorstehen.
     
    6. Stecker nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontaktstifte (9) derart in den Aufnahmekanälen (8) angeordnet sind, dass sie geringfügig radial beweglich und vom Zentrum des Steckerkörpers (1) her mit einer radial nach außen gerichteten Kraft beaufschlagbar sind.
     
    7. Stecker nach Anspruch 6,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass der Steckerkörper (1) eine zentrale, sich in Richtung seiner Mittellängsachse (7) erstreckende, sich mit den Aufnahmekanälen (8) überschneidende Bohrung (26) aufweist, wobei die Kontaktstifte (9) mit einem Teil ihres Umfangs durch die Überschneidungsbereiche hindurch in die Bohrung (26) hineinragen und von einem in die Bohrung (26) eingesetzten Füllkörper radial nach außen bewegbar sind.
     
    8. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass das Fixierteil (2) aus zwei in Längsrichtung geteilten Halbschalen (21,22) besteht, die um eine in Richtung der Mittellängsachse verlaufende Schwenkachse (20) schwenkbar aneinander gelagert sind.
     
    9. Stecker nach Anspruch 8,
       gekennzeichnet durch
    eine Arretierung der Halbschalen (21,22) in ihrer den Steckerkörper (1) umschließenden Stellung mit Hilfe einer Schnappverbindung.
     
    10. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass ein den Folienleiter (4) und die Kontaktstifte (9) enthaltender Kontaktbereich des Aufnahmespaltes (3) nach außen hin durch ein Dichtelement, insbesondere eine Dichtlippe, abgedichtet ist.
     
    11. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
       gekennzeichnet durch
    eine schlitzförmige, sich in Richtung der Mittellängsachse erstreckende und im Montagezustand vom Folienleiter durchsetzte Öffnung (19) im Fixierteil (2).
     
    12. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
       gekennzeichnet durch
    wenigstens einen von der Umfangsfläche des Steckerkörpers (1) vorstehenden und mit einer Öffnung (6) im Folienleiter (4) zusammenwirkenden Positioniervorsprung (5).
     
    13. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass das Fixierteil (2) Kontaktstifte (9b) trägt, die jeweils zur Kontaktierung eines Folienleiters (4) in den Aufnahmespalt (3) hineinragen, und hierzu insbesondere wenigstens ein Kontaktelement (10b) aufweisen.
     
    14. Stecker nach Anspruch 13,
       dadurch gekennzeichnet,
    dass die Kontaktstifte (9b) des Fixierteils (2) entsprechend den im Steckerkörper (1) angeordneten Kontaktstiften (9) ausgestaltet sind.
     


    Claims

    1. Electrical connector with a connector housing which is formed by a connector body (1) carrying contact pins (9) and by a fixing part (2), and with a receiving gap (3) for the end of a foil conductor (4) arranged between the connector body (1) and the fixing part (2), at least some of the contact pins (9) protruding into the receiving gap (3), characterized in that the fixing part (2) is designed in the form of a sleeve and, in the assembled state, receives in it at least one longitudinal portion of the connector body (1), the receiving gap (3) that is formed by the inner surface of the fixing part (2) and the circumferential surface of the connector body (1) at least partially surrounding the connector body (1).
     
    2. Connector according to Claim 1, characterized by a substantially circular or oval cross-sectional shape of the connector body (1) and the fixing part (2).
     
    3. Connector according to Claim 1 or 2, characterized in that the contact pins (9) are respectively arranged in a receiving channel (8) which extends in the direction of the central longitudinal axis (7) of the connector body (1) and opens out into at least one of the two end faces (16) of the connector body (1).
     
    4. Connector according to one of Claims 1 to 3, characterized by the foil conductor (4) being radially sprung - with respect to the central longitudinal axis (7) - to make contact.
     
    5. Connector according to Claim 4, characterized in that the contact pins (9) have contact elements (10) which are designed in the manner of resilient tongues and protrude radially out of the contact pins (9).
     
    6. Connector according to one of Claims 3 to 5, characterized in that the contact pins (9) are arranged in the receiving channels (8) in such a way that they are slightly radially movable and can be subjected to a radially outwardly directed force from the centre of the connector body (1).
     
    7. Connector according to Claim 6, characterized in that the connector body (1) has a central bore (26) extending in the direction of its central longitudinal axis (7) and intersecting with the receiving channels (8), the contact pins (9) protruding with part of their circumference through the intersecting regions into the bore (26) and being able to be moved radially outwards by a filler inserted into the bore (26).
     
    8. Connector according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the fixing part (2) comprises two half-shells (21, 22) which are divided in the longitudinal direction and are mounted such that they can be swivelled against each other about a swivel axis (20) running in the direction of the central longitudinal axis.
     
    9. Connector according to Claim 8, characterized by a snap connection for helping to lock the half-shells (21, 22) in their position enclosing the connector body (1).
     
    10. Connector according to one of Claims 1 to 9, characterized in that a contact region of the receiving gap (3) containing the foil conductor (4) and the contact pins (9) is sealed off from the outside by a sealing element, in particular a sealing lip.
     
    11. Connector according to one of Claims 1 to 10, characterized by a slit-shaped opening (19) in the fixing part (2), extending in the direction of the central longitudinal axis and, in the assembled state, passed through by the foil conductor.
     
    12. Connector according to one of Claims 1 to 11, characterized by at least one positioning projection (5) protruding from the circumferential surface of the connector body (1) and acting together with an opening (6) in the foil conductor (4).
     
    13. Connector according to one of Claims 1 to 12, characterized in that the fixing part (2) carries contact pins (9b), which respectively protrude into the receiving gap (3) for making contact with a foil conductor (4), and for this purpose have in particular at least one contact element (10b).
     
    14. Connector according to Claim 13, characterized in that the contact pins (9b) of the fixing part (2) are designed in a manner corresponding to the contact pins (9) arranged in the connector body (1).
     


    Revendications

    1. Fiche électrique équipée d'un boîtier de fiche, qui est formé d'un corps de fiche (1) portant des tiges de contact (9) et d'une partie fixe (2) et avec une fente de réception (3) disposée entre le corps de fiche (1) et la partie fixe (2) pour l'extrémité d'un conducteur plat (4), au moins certaines des tiges de contact (9) pénétrant dans la fente de réception (3), caractérisée en ce que la partie fixe (3) est réalisée sous forme de douille et à l'état monté reçoit au moins un tronçon longitudinal du corps de fiche (1), la fente de réception (3) formée par la surface interne de la partie fixe (2) et la surface périphérique du corps de fiche (1) entourant au moins partiellement le corps de fiche (1).
     
    2. Fiche selon la revendication 1, caractérisée par une forme en coupe sensiblement ronde ou ovale du corps de fiche (1) et de la partie fixe (2).
     
    3. Fiche selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les tiges de contact (9) sont disposées respectivement dans un canal de réception (8), qui s'étend en direction de l'axe longitudinal médian (7) du corps de fiche (1) et qui débouche au moins dans l'un des deux côtés frontaux (16) du corps de fiche (1).
     
    4. Fiche selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par un contact élastique radialement, par rapport à l'axe longitudinal médian (7), du conducteur plat (4).
     
    5. Fiche selon la revendication 4, caractérisée en ce que les tiges de contact présentent des éléments de contact (10) réalisés à la manière de languettes élastiques, faisant saillie radialement hors des tiges de contact (9).
     
    6. Fiche selon une des revendications 3 à 5, caractérisée en ce que les tiges de contact (9) sont disposées dans les canaux de réception (8), de telle sorte qu'elles soient faiblement déplaçables radialement et sollicitées depuis le centre du corps de fiche (1) par une force radiale dirigée vers l'extérieu
     
    7. Fiche selon la revendication 6, caractérisée en ce que le corps de fiche (1) présente un alésage s'étendant dans la direction de son axe longitudinal médian (7), coupant les canaux de réception (8), les tiges de contact (9) pénétrant avec une partie de leur périphérie à travers les zones de coupe dans l'alésage (26) et étant déplaçables vers l'extérieur radialement depuis un corps de remplissage introduit dans l'alésage (26).
     
    8. Fiche selon Tune des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la partie fixe (2) se compose de deux demi-coquilles (21, 22) séparées dans la direction longitudinale, qui sont disposées à pivotement l'une sur l'autre autour d'un axe de pivotement (20) s'étendant en direction de l'axe longitudinal médian.
     
    9. Fiche selon la revendication 8, caractérisée par un arrêt des demi-coquilles (21, 22) dans leur position entourant le corps de fiche (1) à l'aide dune liaison par encliquetage.
     
    10. Fiche selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'une zone de contact contenant le conducteur plat (4) et les tiges de contact (9) de la fente de réception (3) est rendue étanche vers l'extérieur par un élément d'étanchéité, en particulier par une lèvre d'étanchéité.
     
    11. Fiche selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisée par une ouverture (19) dans la partie fixe (2) en forme de fente, s'étendant dans la direction de l'axe longitudinal médian et traversé à l'ét monté par le conducteur plat.
     
    12. Fiche selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisée par au moins une saillie de positionnement (5) faisant saillie de la surface périphérique du corps de fiche (1) et coopérant avec une ouverture (6) dans le conducteur plat (4).
     
    13. Fiche selon une des revendications 1 à 12, caractérisée en ce que la partie fixe (2) porte des tiges de contact (9b), qui pénètrent en vue du contact d'un conducteur plat (4) dans la fente de réception (3), et présentent à cet effet en particulier au moins un élément de contact (10b).
     
    14. Fiche selon la revendication 13, caractérisée en ce que les tiges de contact (9) de la partie fixe (2) sont réalisées de manière correspondante aux tiges de contact (9) disposées dans le corps de fiche (1).
     




    Zeichnung