(19)
(11) EP 1 137 544 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.04.2003  Patentblatt  2003/15

(21) Anmeldenummer: 99963493.4

(22) Anmeldetag:  08.12.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B42B 5/10
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP9909/797
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 0003/4051 (15.06.2000 Gazette  2000/24)

(54)

STANZ- UND BINDEVORRICHTUNG

PUNCHING AND BINDING DEVICE

DISPOSITIF DE PERFORATION ET DE RELIURE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 09.12.1998 DE 19856702

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.10.2001  Patentblatt  2001/40

(73) Patentinhaber: ESSELTE N.V.
9100 St. Niklaas (BE)

(72) Erfinder:
  • HILD, Horst
    D-63533 Mainhausen (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Eckhard, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Wolf & Lutz Hauptmannsreute 93
70193 Stuttgart
70193 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 727 327
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Stanz- und Bindevorrichtung mit mindestens zwei aus einem Funktionswerkzeug und einem Komplementärteil bestehenden Funktionsmechanismen sowie einem an einem Gestell schwenkbar gelagerten Betätigungsorgan. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung zum Stanzen mehrerer Löcher entlang einer Kante eines Stapels von Blättern und zum Binden der Blätter mit einem Stanzmechanismus, der ein relativ zu einem Gestell und zu einer gestellfesten Stanzmatrize um eine Schwenkachse verschwenkbares, auf Stanzmesser wirkendes Betätigungsorgan aufweist und mit einem Binde- und/oder Drahtringschließmechanismus. Der Bindemechanismus weist zwei gegeneinander bewegbare Spreizkörper zum Aufspreizen eines elastischen Binderückens auf, während der Drahtschließmechanismus zwei einander gegenüberliegende, gegeneinander bewegbare Wannen zum Schließen eines Drahtringrückens aufweist.

    [0002] Eine solche Stanz- und Bindevorrichtung ist aus der EP-A 0727327 bekannt. Diese Stanz- und Bindevorrichtung hat ein Gestell mit einem um eine Schwenkachse schwenkbaren und als Stanzbügel ausgebildeten Betätigungsorgan, welches handbetätigt die Stanzbetätigungsbewegung auf innerhalb des Gestells translatorisch geführte Stanzmesser überträgt. Die Ausführung des Stanzbetätigungsorgans als drehbarer Stanzbügel hat den Vorteil, daß mittels des Hebeleffekts eine kleine Betätigungskraft am Stanzbügel eine große Stanzkraft an den Stanzmessern erzeugt. Hierbei wird über eine Kulissenführung die Drehbewegung des Stanzbügels in eine Translationsbewegung der Stanzmesser gewandelt. Der hierfür erforderliche bauliche Aufwand wird allerdings als nachteilig empfunden. Hinzu kommt, daß bei der bekannten Stanz-Bindevorrichtung der Bindemechanismus ein eigenes Spreiz-Betätigungsorgan für die Spreizkörper aufweist, das seinerseits am Stanz-Betätigungsorgan drehbar befestigt ist.

    [0003] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stanz- und Bindevorrichtung der eingangs angegebenen Art zu entwickeln, welche aus weniger Bauteilen besteht und daher einfacher und billiger herstellbar ist und zudem ein geringeres Gewicht aufweist.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Ansprüchen 1, 5 und 7 angegebenen Merkmalskombinationen vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

    [0005] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt vor allem der Gedanke zugrunde, daß die Funktionswerkzeuge der verschiedenen Funktionsmechanismen starr an dem einzigen Betätigungsorgan angeordnet sind und mit diesem um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkt werden können. Um dies zu erreichen, sind gemäß einer ersten Vorrichtungsalternative einer der Spreizkörper und die Stanzmesser starr mit dem Betätigungsorgan verbunden, während der andere Spreizkörper gestellfest angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ dazu sind die Stanzmesser sowie eine der Schließwannen des Drahtringschließmechanismus am Betätigungsorgan angeordnet, während die andere Schließwanne gestellfest angeordnet ist. Die starre Anordnung der Stanzmesser am Betätigungsorgan hat den Vorteil, daß keine Vorrichtungen zur Wandlung der Drehbewegung in eine Translationsbewegung notwendig sind, so daß der Bau- und Montageaufwand reduziert werden kann. Da außerdem die Anzahl der gegeneinander gleitenden Teile reduziert wird, tritt auch weniger Verschleiß auf. Außerdem wird die Maßhaltigkeit der gestanzten Löcher verbessert, da die Kraftübertragung vom Stanzbetätigungsorgan auf die Stanzmesser durch die feste Verbindung spielfrei erfolgt. Schließlich sinkt das Gewicht der Funktionsmechanismen, da sie aus weniger Teilen bestehen.

    [0006] Vorteilhafterweise weist das Betätigungsorgan eine um die Schwenkachse relativ zum Gestell schwenkbare Stanzdruckplatte auf, während das Gestell eine Bodenplatte mit Stanzmatrize und einen Lagerbock zur schwenkbaren Lagerung der Stanzdruckplatte umfaßt. Die Herstellung der Vorrichtung wird besonders einfach und preiswert, wenn die Bodenplatte mit dem Lagerbock, einem der Spreizkörper und/oder einer der Schließwannen als einstückiges Spritzgußteil aus Kunststoff ausgebildet ist und wenn gegebenenfalls die Stanzdruckplatte mit einem der Spreizkörper und/oder einer der Schließwannen ebenfalls als einstückiges Spritzgußteil ausgebildet ist. Die Stanzmatrize kann dabei entweder einstückig in der Bodenplatte integriert sein oder aus Metall bestehen und mit dem Gestell oder der Bodenplatte lösbar verbunden sein. Andererseits können die Stanzmesser einstückig mit der Stanzdruckplatte verbunden sein oder aus Metall bestehen und mit dem Betätigungsorgan lösbar verbunden sein, vorzugsweise über eine Schwalbenschwanzführung.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Stanzmesser kreisbogenförmig ausgebildet und liegen auf einer gedachten, mit der Schwenkachse koaxialen Zylinderachse. Die Stanzmesser ragen dabei zweckmäßig von der Unterseite der Stanzdruckplatte rechtwinklig weg und bilden eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Stanzmesserreihe. Vorteilhafterweise weisen die Stanzmesser einen rechteckigen Querschnitt auf und sind an ihren freien Enden mit einer Schneide versehen.

    [0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Stanzmesser in gestellfesten Führungsnuten geführt, die in einen Einschiebeschlitz münden. Zweckmäßig weisen die Führungsnuten zur Schwenkachse weisende Stirnwände auf, die durch eine zur Schwenkachse koaxiale Zylinderfläche begrenzt sind. Eine weitere Verbesserung der Messerführung wird dadurch erzielt, daß die Führungsnuten durch die Stanzmesser umgreifende Seitenflanken begrenzt sind. Die Stanzmatrize, die durch den Einschiebeschlitz von den Führungsnuten getrennt ist, weist zweckmäßig an ihren Stirnflächen kreisförmig gebogene Durchgangslöcher für die Stanzmesser auf.

    [0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Spritzgußteile aus einem Kunststoff der Gruppe Polyoxymethylen (POM), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Polyoxymethylen (POM GF oder POM CF), glasfaseroder kohlefaserverstärktes Styrol (SAN GF oder SAN CF), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Polyamid (PA GF oder PA CF), Polyetherketon (PEK), Polyetheretherketon(PEEK) oder Polytetrafluorethylen (PTFE).

    [0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist einer der Spreizkörper an der Oberseite der Stanzdruckplatte angeordnet und parallel zur Schwenkachse ausgerichtet. Er bildet mit dem anderen, gestellfesten Spreizkörper einen oberen Anschlag für die Schwenkbewegung der Stanzdruckplatte. Vorteilhafterweise bildet einer der Spreizkörper einen vorzugsweise mit der Stanzdruckplatte einstückig verbundenen Rechen mit geraden Fingern, dessen Finger in gleichem Abstand voneinander angeordnet sind, während der andere, vorzugsweise gestellfeste Spreizkörper eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Hakenreihe mit in gleichem Abstand voneinander angeordneten L-förmigen Haken bildet.

    [0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
    Fig. 1
    eine schaubildliche Rückseitenansicht einer Stanz- und Bindevorrichtung mit integriertem Stanz-, Binde- und Drahtringschließmechanismus;
    Fig. 2
    eine weitere schaubildliche Vorderansicht der Stanz- und Bindevorrichtung nach Fig. 1;
    Fig. 3
    eine seitliche Schnittdarstellung der Stanz- und Bindevorrichtung in Ausgangsstellung;
    Fig. 4
    eine seitliche Schnittdarstellung der Stanz- und Bindevorrichtung in Stanzstellung.


    [0012] Die in der Zeichnung dargestellte Stanz- und Bindevorrichtung 1 umfaßt einen Stanzmechanismus 3, einen Bindemechanismus 2 und einen Drahtringschließmechanismus 4. Sie enthält ein Gestell, bestehend aus einer an ihren Stirnseiten mittels Tischaufstandsflächen 6 auf einem Tisch aufliegenden Bodenplatte 8 und einem mit der Bodenplatte 8 einstückig ausgebildeten Lagerbock 10, welcher sich längs des Randes einer der Stirnseiten der Bodenplatte 8 erstreckt. Zwischen dem Lagerbock 10 und der Bodenplatte 8 ist ein Einschiebeschlitz 12 zum Einschieben eines Stapels von zu lochenden Blättern gebildet. Der Einschiebeschlitz 12 weist in Einschieberichtung eine bestimmte Länge auf und ist durch einen Anschlag 14 begrenzt, wodurch der Randabstand der Löcher in den Blättern vorgegeben ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Einschiebeschlitz 12 bezogen auf die Auflagefläche der Bodenplatte 8 leicht geneigt.

    [0013] Der Lagerbock 10 erstreckt sich entlang der gesamten Stirnseite der Stanz- und Bindevorrichtung 1 und hat an seinen äußeren Enden zwei Wangen 16 mit je einer kreisförmigen Durchgangsöffnung, in welcher jeweils ein Ende einer rohrförmigen Welle 18 drehbar aufgenommen ist. Mit der Welle 18 ist eine Stanzdruckplatte 20 verbunden, welche in Ausgangsstellung vom Lagerbock 10 und von der Bodenplatte 8 winklig wegragt. Damit ist die Stanzdruckplatte 20 relativ zum Lagerbock 10 und der Bodenplatte 8 schwenkbar, wobei die Schwenkachse 22 mit der Mittelachse der Welle 18 zusammenfällt.

    [0014] An der Oberseite der Stanzdruckplatte 20 ist parallel zur Schwenkachse 22 ein erster Spreizkörper 24 des Bindemechanismus angeordnet, welcher zusammen mit einem zweiten Spreizkörper 26 einen oberen Anschlag für die Schwenkbewegung der Stanzdruckplatte 20 bildet. Der erste Spreizkörper 24 besteht dabei aus einem mit der Stanzdruckplatte 20 einstückig ausgebildeten Rechen mit geraden Fingern 28, welche in gleich großen Abständen voneinander angeordnet sind (vgl. Fig. 2). Demgegenüber umfaßt der zweite Spreizkörper 26 eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Hakenreihe mit in konstanten Abständen angeordneten L-förmigen Haken 30, welche aus einem vertikalen Schenkel und einem hiervon senkrecht wegragenden Querschenkel bestehen. Die Querschenkel der Haken 30 weisen alle in dieselbe Richtung und sind vorzugsweise parallel zur Schwenkachse 22 angeordnet. Der zweite Spreizkörper 26 ist mit dem Lagerbock 10 und der Bodenplatte 8 vorzugsweise einstückig ausgebildet.

    [0015] Wie Fig. 1 und Fig. 3 zeigen, ragt von der Unterseite der Stanzdruckplatte 20 eine parallel zur Schwenkachse 22 verlaufende Stanzmesserreihe mit Stanzmessern 32 rechtwinkelig weg, welche in gleich großen Abständen voneinander angeordnet sind. Die Stanzmesser 32 sind kreisbogenförmig und liegen auf einer gedachten Zylinderfläche, welche koaxial mit der Schwenkachse 22 ist. Die kreisbogenförmigen Stanzmesser 32 schwenken zusammen mit der Stanzdruckplatte 20 um die Schwenkachse 22, wobei sie sich entlang der gedachten Zylinderfläche in deren Umfangsrichtung bewegen. Vorzugsweise haben die Stanzmesser 32 einen rechteckigen Querschnitt und sind einstückig mit der Stanzdruckplatte 20 ausgebildet. Alternativ könnten die Stanzmesser 32 anstatt kreisbogenförmig auch gerade ausgebildet sein, senkrecht oder in einem anderen Winkel von der Stanzdruckplatte 20 wegragen oder eine hülsenförmigen Querschnitt aufweisen.

    [0016] Wie anhand von Fig. 1 und Fig. 3 zu sehen ist, sind Führungsnuten 34 für die Stanzmesser 32 vorgesehen, welche als Durchgangslöcher mit Rechteckquerschnitt im Lagerbock 10 ausgebildet sind und in vertikaler Richtung in den Einschiebeschlitz 12 münden. Die zur Schwenkachse 22 weisenden Stirnwände der Führungsnuten 34 sind komplementär zu den Stanzmessern 32 ausgebildet und liegen deshalb ebenfalls auf einer gedachten, zur Schwenkachse koaxialen Zylinderfläche. Darüber hinaus sind die Stanzmesser 32 von den Seitenflanken der Führungsnuten 34 umgriffen, wie insbesondere anhand Fig. 1 zu sehen ist. Beim Betätigen der Stanzdruckplatte 20 gleiten die Stanzmesser 32 entlang der Stirnwände und Seitenflanken der Führungsnuten 34 und sind hierdurch geführt. Jenseits des Einschiebeschlitzes 12 sind die Führungsnuten 34 des Lagerbocks 10 durch kreisbogenförmige Durchgangslöcher in der Bodenplatte 8 fortgesetzt, welche die Stanzmesser 32 allseitig umgreifend führen und zusammen eine Stanzmatrize 36 bilden. Die Stanzmatrize 36 ist vorzugsweise in die Bodenplatte 8 integriert und mit dieser einstückig ausgebildet. Die Durchgangslöcher der Stanzmatrize 36 münden in eine Auffangkammer 38 für die ausgestanzten Papierstücke, welche von der Bodenplatte 8 und von einem in Nuten ihrer Tischauf standsflächen 6 gesteckte Bodenwand 40 begrenzt ist.

    [0017] Die Kreisbogenlänge der kreisbogenförmigen Stanzmesser 32 ist gerade so groß, daß in Ausgangsstellung der Stanzdruckplatte 20 die freien Enden der Stanzmesser 32 in den Führungsnuten 34 des Lagerbocks 10 versenkt sind und einen geringen Abstand zum Einschiebeschlitz 12 aufweisen. Die freien Enden der Stanzmesser 32 haben jeweils eine Schneide 42, welche gemäß der bevorzugten Ausführungsform in Einschieberichtung des Blätterstapels gesehen in einem spitzen Winkel relativ zum Einschiebeschlitz 12 angeordnet ist. Hierdurch treten die einzelnen Schneiden 42 nicht im ganzen sondern abschnittsweise in den Blätterstapel ein, was zu einem gleichmäßigeren Stanzvorgang führt. Alternativ könnten die Schneiden 42 aber auch in einer Richtung senkrecht zur Einschieberichtung des Blätterstapels winkelig ausgebildet sein.

    [0018] Wenn sich die Stanzdruckplatte 20 in der in Fig. 3 gezeigten Ausgangsstellung befindet, kann in bekannter Weise ein nicht dargestellter Binderücken in den Bindemechanismus eingefädelt werden, wobei die Finger des ersten Spreizkörpers 24 durch die Zwischenräume zwischen den Schlaufen des Binderückens ragen und die Querschenkel der Haken des zweiten Spreizkörpers 26 in die Schlaufen des Binderückens eingreifen.

    [0019] Wie anhand Fig. 3 zu sehen ist, weist die Stanzdruckplatte 20 an ihrer zur Bodenplatte 8 weisenden Unterseite eine erste Schließwanne 44 und die Bodenplatte 8 eine der ersten Schließwanne 44 gegenüberliegende zweite Schließwanne 46 auf, wobei die erste Schließwanne 44 und die zweite Schließwanne 46 zum Drahtringschließmechanismus 4 gehören. Zum Drahtringschließen wird der Drahtring mit den in ihn zuvor eingelegten Blättern in die zweite Schließwanne 46 in der Bodenplatte 8 gelegt und die Stanzdruckplatte 20 heruntergedrückt, wodurch die erste Schließwanne 44 um die Schwenkachse 22 zur stationären zweiten Schließwanne 46 hin gedreht wird und die beiden Schließwannen 44,46 Druck auf den Drahtring ausüben und ihn schließen. Zur Überwachung des Schließvorgangs sind in der Stanzdruckplatte 20 Sichtfenster 48 entlang der ersten Wanne 44 angeordnet.

    [0020] Die Stanz-, Binde- und Drahtringschließstellung der Stanzdruckplatte 20 ist in Fig. 4 gezeigt, in welcher die Stanzmesser 32 aus den Führungsnuten 34 des Lagerbocks 10 herausragend und den zu stanzenden Blätterstapel durchdringend in die Stanzmatrize 36 eintauchen. Die Stanzdruckplatte 20 befindet sich dann im wesentlichen parallel zur Bodenplatte 8. In diese Stellung ist der erste Spreizkörper 24 vom zweiten Spreizkörper 26 um die Schwenkachse 22 weggeschwenkt, wodurch die Schlaufen des Binderückens zum Einlegen der Blätter aufgespreizt werden. Alternativ zur bevorzugten Ausführungsform könnten auch der erste Spreizkörper 24 und der zweite Spreizkörper 26 vertauscht sein, so daß der zweite Spreizkörper 26 mit der Stanzdruckplatte 20 verbunden ist und relativ zum dann stationären ersten Spreizkörper 24 verschwenkt wird. Der Winkelabstand des ersten Spreizkörpers 24 vom zweiten Spreizkörper 26 kann abhängig von der Größe des Binderükkens mittels einer Arretiervorrichtung 50 voreingestellt werden. Damit nutzen alle drei Funktionen: Stanzen, Binden und Drahtringschließen eine gemeinsame Schwenkachse 22, um welche die Stanzdruckplatte 20 zusammen mit jeweils einem Teil eines Funktionswerkzeugs relativ zur stationären Bodenplatte 8 schwenkt, welche jeweils das Komplementärteil dieses Funktionswerkzeugs trägt.

    [0021] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform besteht die Stanzund Bindevorrichtung 1, in welche der Bindemechanismus 2, der Stanzmechanismus 3 und der Drahtringschließmechanismus 4 integriert ist, im wesentlichen aus der mit dem ersten Spreizkörper 24, der ersten Schließwanne 44 und den Stanzmessern 32 einstückig ausgebildeten Stanzdruckplatte 20 und aus der mit dem Lagerbock 10, dem zweiten Spreizkörper 26, der zweiten Schließwanne 46 und der Stanzmatrize 36 einstückig ausgebildeten Bodenplatte 8. Diese beiden Hauptteile und auch alle anderen nebengeordneten Teile der Stanzvorrichtung 1 sind vorzugsweise im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt. Damit besteht ein erster Spritzgußkörper aus der Stanzdruckplatte 20, dem ersten Spreizkörper 24, der ersten Schließwanne 44 und den Stanzmessern 32 und ein zweiter Spritzgußkörper aus der Bodenplatte 8, dem Lagerbock 10, dem zweiten Spreizkörper 26, der zweiten Schließwanne 46 und der Stanzmatrize 36. Der Kunststoff kann hierbei Polyoxymethylen (POM), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Polyoxymethylen (POM GF oder POM CF), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Styrol (SAN GF oder SAN CF), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Polyamid (PA GF oder PA CF), Polyetherketon (PEK), Polyetheretherketon (PEEK) oder Polytetrafluorethylen (PTFE) sein. Alternativ können die Stanzmesser 32, die beiden Spreizkörper 24,26 und/oder die Stanzmatrize 36 aus Metall oder einem anderen Kunststoff bestehen und mit dem ersten und zweiten Spritzgußkörper lösbar verbunden sein, z.B. über eine Schwalbenschwanzführung.

    [0022] Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stanzen und Bindens eines Stapels von Blättern. Die Vorrichtung weist ein Gestell, mindestens zwei aus einem Funktionswerkzeug 24,32,44 und einem Komplementärteil 26,36,46 bestehende Funktionsmechanismen 2,3,4 sowie ein Betätigungsorgan 20 auf. Das Betätigungsorgan 20 ist um eine Schwenkachse 22 schwenkbar am Gestell 8,10 gelagert, während die Funktionswerkzeuge 24,32,44 aller Funktionsmechanismen 2,3,4 starr am Betätigungsorgan 20 und die Komplementärteile 26,36,46 aller Funktionsmechanismen gestellfest angeordnet sind.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Stanzen und Binden eines Stapels von Blättern mit einem Gestell (8,10), mindestens zwei aus einem Funktionswerkzeug (24,32,44) und einem Komplementärteil (26,36,46) bestehenden Funktionsmechanismen (2,3,4) und mit einem Betätigungsorgan (20), wobei das Betätigungsorgan (20) um eine Schwenkachse (22) schwenkbar am Gestell gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionswerkzeuge aller Funktionsmechanismen starr am Betätigungsorgan und die zugehörigen Komplementärteile starr am Gestell angeordnet sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Funktionsmechanismen als Stanzmechanismus (3) ausgebildet ist, dessen Funktionswerkzeug aus einer parallel zur Schwenkachse (22) ausgerichteten Reihe von im Abstand voneinander angeordneten Stanzmessern (32) und dessen Komplementärteil aus einer Stanzmatrize (36) mit einer parallel zur Schwenkachse (22) ausgerichteten Lochreihe besteht.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Funktionsmechanismen als Bindemechanismus (2) ausgebildet ist, dessen Funktionswerkzeug aus einem ersten Spreizkörper (24) mit einer parallel zur Schwenkachse (22) ausgerichteten Reihe von Spreizfingern oder Spreizhaken besteht und dessen Komplementärteil ein zweiter Spreizkörper (26) mit einer parallel zur Schwenkachse (22) ausgerichteten Reihe von Spreizhaken oder Spreizfingern ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Funktionsmechanismen als Drahtringschließmechanismus (4) ausgebildet ist, dessen Funktionswerkzeug eine erste parallel zur Schwenkachse (22) ausgerichtete Schließwanne (44) ist und dessen Komplementärteil eine zweite parallel zur Schwenkachse (22) ausgerichtete Schließwanne (46) ist.
     
    5. Vorrichtung zum Stanzen mehrerer Löcher entlang einer Kante eines Stapels von Blättern und zum Binden der Blätter, mit einem Stanzmechanismus (3), der ein relativ zu einem Gestell (8,10) und zu einer gestellfesten Stanzmatrize (36) um eine Schwenkachse (22) verschwenkbares, auf Stanzmesser (32) wirkendes Betätigungsorgan (20) aufweist, und mit einem Bindemechanismus (2), der zwei gegeneinander bewegbare Spreizkörper (24,26) zum Aufspreizen eines elastischen Binderückens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Spreizkörper (24) und die Stanzmesser (32) starr mit dem Betätigungsorgan (20) verbunden sind und daß der andere Spreizkörper (26) gestellfest angeordnet ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5 mit einem Drahtringschließmechanismus, der zwei einander gegenüberliegende, gegeneinander bewegbare Schließwannen (44,46) zum Schließen eines Drahtringrückens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Schließwannen (44) und die Stanzmesser (32) starr mit dem Betätigungsorgan (20) verbunden sind und daß die andere Schließwanne (46) gestellfest angeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung zum Stanzen mehrerer Löcher entlang einer Kante eines Stapels von Blättern und zum Binden der Blätter, mit einem Stanzmechanismus (3), der ein relativ zu einem Gestell (8,10) und zu einer gestellfesten Stanzmatrize (36) um eine Schwenkachse (22) verschwenkbares, auf Stanzmesser (32) einwirkendes Betätigungsorgan (20) aufweist, und mit einem Drahtringschließmechanismus (4), der zwei gegeneinander bewegbare Wannen (44,46) zum Schließen eines Drahtringrükkens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Wannen (44) und die Stanzmesser (32) starr mit dem Betätigungsorgan (20) verbunden sind und die andere Wanne (46) gestellfest angeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan eine um die Schwenkachse (22) relativ zum Gestell (8,10) schwenkbare Stanzdruckplatte (20) aufweist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell eine Bodenplatte (8) mit Stanzmatrize (36) und einen Lagerbock (10) zur schwenkbaren Lagerung der Stanzdruckplatte (20) umfaßt.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (8) mit dem Lagerbock (10), einem der Spreizkörper (26) und/oder einer der Schließwannen (46) als einstückiges Spritzgußteil aus Kunststoff ausgebildet ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmatrize (36) einstückig in der Bodenplatte (8) integriert ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmatrize (36) aus Metall oder Kunststoff besteht und mit dem Gestell oder der Bodenplatte (8) lösbar verbunden ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (20) mit einem der Spreizkörper (24) und/oder einer der Schließwannen (44) als einstückiges Spritzgußteil ausgebildet ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser (32) einstückig mit dem Betätigungsorgan (20) verbunden sind.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser (32) aus Metall oder Kunststoff bestehen und mit dem Betätigungsorgan (20) lösbar verbunden sind, vorzugsweise über eine Schwalbenschwanzführung.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser (32) kreisbogenförmig ausgebildet sind und auf einer gedachten, mit der Schwenkachse (22) koaxialen Zylinderfläche liegen.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser (32) von der Unterseite der Stanzdruckplatte (20) rechtwinklig wegragen und eine parallel zur Schwenkachse (22) verlaufende Stanzmesserreihe bilden.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser (32) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
     
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser (32) an ihren freien Enden mit einer Schneide versehen sind.
     
    20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmesser (32) in gestellfesten Führungsnuten (34) geführt sind, die in einen Einschiebeschlitz (12) münden.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (34) zur Schwenkachse (22) weisende Stirnwände aufweisen, die durch eine zur Schwenkachse koaxiale Zylinderfläche begrenzt sind.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (34) durch die Stanzmesser umgreifende Seitenflanken begrenzt sind.
     
    23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzmatrize (36) an ihren Stirnflächen kreisförmig gebogene Durchgangslöcher für die Stanzmesser (32) aufweisen.
     
    24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzgußteile aus einem Kunststoff der Gruppe Polyoxymethylen (POM), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Polyoxymethylen (POM GF oder POM CF), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Styrol (SAN GF oder SAN CF), glasfaser- oder kohlefaserverstärktes Polyamid (PA GF oder PA CF), Polyetherketon (PEK), Polyetheretherketon (PEEK) oder Polytetrafluorethylen (PTFE) bestehen.
     
    25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Spreizkörper (24) an der Oberseite der Stanzdruckplatte (20) angeordnet und parallel zur Schwenkachse (22) ausgerichtet ist.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Spreizkörper (24) mit dem anderen Spreizkörper (26) einen oberen Anschlag für die Schwenkbewegung der Stanzdruckplatte (20) bildet.
     
    27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Spreizkörper (24) einen vorzugsweise mit der Stanzdruckplatte (20) einstückig verbundenen Rechen mit geraden Fingern bildet, dessen Finger in gleichem Abstand voneinander angeordnet sind.
     
    28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Spreizkörper (26) eine vorzugsweise gestellfest angeordnete, parallel zur Schwenkachse (22) verlaufende Hakenreihe mit in gleichem Abstand voneinander angeordneten L-förmigen Haken bildet.
     
    29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzdruckplatte im Bereich der Schließwannen (44,46) des Drahtringschließmechanismus mit mindestens einem Sichtfenster (48) versehen ist.
     


    Claims

    1. Device for punching and binding a sack of sheets, the device including a frame (8, 10), at least two functional mechanisms (2, 3, 4) comprised of a functional tool (24, 32, 44) and a complementary part (26, 36, 46), and an actuating element (20), wherein the actuating element (20) is mounted pivotably about a pivot axis (22), thereby characterized, that the functional tools of all functional mechanisms are rigidly connected to the actuating element and the associated complementary parts are rigidly provided on the frame.
     
    2. Device according to Claim 1, thereby characterized, that one of the functional mechanisms is a punch mechanism (3), of which the functional tool is a row of punch blades (32) spaced apart from each other, the row extending parallel to the pivot axis (22), and of which the complementary part is a punch matrix (36) with a row of holes arranged parallel to the pivot axis (22).
     
    3. Device according to Claim 1 or 2, thereby characterized, that one of the functional mechanisms is a binder mechanism (2), of which the functional tool is a first spreader body (24) with a row of spreader fingers or spreader hooks arranged in a row parallel to the pivot axis (22), and of which the complementary part is a second spreader body (26) with a row of spreader hooks or spreader fingers arranged parallel to the pivot axis (22).
     
    4. Device according to one of Claims 1 through 3, thereby characterized, that one of the functional mechanisms is a wire ring closing mechanism (4), of which the functional tool is a closure trough (44) extending parallel to the pivot axis (22), and of which the complementary part is a second closure trough (46) extending parallel to the pivot axis (22).
     
    5. Device for punching multiple holes along an edge of a stack of sheets and for binding the sheets, comprising a punch mechanism (3), an actuating element (20) pivotable about a pivot axis (22) relative to a frame fixed punch matrix (36) and acting upon punch blades (32), and with a binder mechanism (2) which includes two opposing moveable spreader bodies (24, 26) for spreading apart an elastic binder spine, thereby characterized, that one of the spreader bodies (24) and the punch blades (32) are rigidly connected with the actuating element (20), and that the other spreader body (26) is provided fixed on the frame.
     
    6. Device according to Claim 5, including a wire ring closing mechanism, which includes two opposing closing troughs (44, 46) moveable towards each other for closing a wire ring spine, thereby characterized, that one of the closure troughs (44) and the punch blades (32) are rigidly connected with the actuating element (20), and that the other closing trough (46) is fixed to the frame.
     
    7. Device for punching multiple holes along an edge of a stack of sheets and for binding these sheets, comprising a punch mechanism (3), which includes an actuating element pivotable about a pivot axis (22) relative to a frame (8, 10) and acting upon punch blades (32), and a frame-fixed punch matrix (36), and comprising a wire ring closing mechanism (4), which includes two opposing troughs (44, 46) moveable towards each other for closing a wire ring spine, thereby characterized, that one of the troughs (44) and the punch blades (32) are rigidly connected to the actuating element (22) and the other trough (46) is fixed to the frame.
     
    8. Device according to one of Claims 1 through 7, thereby characterized, that the actuating element includes a pivotable punch pressure plate (20) pivotable about the pivot axis (22) relative to the frame (8, 10).
     
    9. Device according to Claim 8, thereby characterized, that the frame includes a base plate (8) with a punch matrix (36) and a mounting block (10) for pivotable mounting of the punch pressure plate (20).
     
    10. Device according to Claim 9, thereby characterized, that the base plate (8) with the mounting block (10), one of the spreader bodies (26) and/or one of the closure troughs (46) are formed as a unitary injection molded piece out of plastic.
     
    11. Device according to Claim 10, thereby characterized, that the punch matrix (36) is integrated unitarily into the base plate (10).
     
    12. Device according to one of Claims 2 through 11, thereby characterized, that the punch matrix (36) is comprised of metal or a different plastic and is releaseably connected with the frame or the base plate (8).
     
    13. Device according to one of Claims 2 through 12, thereby characterized, that the actuating element (20) together with one of the spreader bodies (24) and/or one of the closure troughs (44) is formed as a unitary injection molded part.
     
    14. Device according to Claim 13, thereby characterized, that the punch blades (32) are formed unitarily with the actuating element (20).
     
    15. Device according to one of Claims 2 through 14, thereby characterized, that the punch blades (32) are comprised of metal or plastic and are releaseably connected with the actuating element (20), preferably via a dovetail connection.
     
    16. Device according to one of Claims 2 through 15, thereby characterized, that the punch blades (32) are formed arc-shaped and lie along an imaginary cylinder surface co-axial with the pivot axis (22).
     
    17. Device according to one of Claims 8 through 16, thereby characterized, that the punch blades (32) project perpendicularly from the lower side of the punch pressure plate (20), and form a row of punch blades running parallel to the pivot axis (22).
     
    18. Device according to one of Claims 2 through 17, thereby characterized, that the punch blades (32) exhibit a square cross-section.
     
    19. Device according to one of Claims 2 through 18, thereby characterized, that the punch blades (32) are provided on their free ends with a cutting tip.
     
    20. Device according to one of Claims 2 through 19, thereby characterized, that the punch blades (32) are guided in frame-fixed guide grooves (34), which open into an insertion slit (12).
     
    21. Device according to Claim 20, thereby characterized, that the guide grooves (34) exhibit a wall facing the pivot axis (22), which is bounded by a cylinder surface co-axial to the pivot axis.
     
    22. Device according to Claim 20 or 21, thereby characterized, that the guide grooves (34) are bordered by side flanks engaging the punch blades.
     
    23. Device according to one of Claims 2 through 22, thereby characterized, that the punch matrix (36) exhibits on its end surface circular shaped curved through-holes for the punch blades (32).
     
    24. Device according to one of Claims 10 through 23, thereby characterized, that the injection molded parts are comprised of a plastic selected from the group consisting of polyoxymethylene (POM), glass fiber or carbon fiber reinforced polyoxymethylene (POM GF or POM CF), glass fiber or carbon fiber reinforced styrene (SAN GF or SAN CF), glass fiber or carbon fiber reinforced polyamide (PA GF of PA CF), polyetherketone (PEK), polyehteretherketone (PEEK) and polytetrafluoethylene (PTFE).
     
    25. Device according to one of Claims 8 through 24, thereby characterized, that one of the injection molded spreader bodies (24) is provided on the upper side of the punch pressure plate (20) and is oriented parallel to the pivot axis (22).
     
    26. Device according to Claim 25, thereby characterized, that the one injection molded spreader body (24) forms, together with the other injection molded spreader body (26), an upper abutment for the pivot movement of the punch pressure plate (20).
     
    27. Device according to one of Claims 8 through 26, thereby characterized, that one of the injection molded spreader bodies (24) forms a rake with straight fingers, preferably formed unitarily with the punch pressure plate (20), of which the fingers are equally spaced from each other.
     
    28. Device according to one of Claims 3 through 27, thereby characterized, that one of the injection molded spreader bodies (26) forms a row of hooks provided fixed to the frame, the row extending parallel to the pivot axis (22), the hooks equally spaced from each other and L-shaped.
     
    29. Device according to one of Claims 8 through 28, thereby characterized, that the punch pressure plate, in the area of the closure troughs (44, 46) of the wire ring closure mechanism, is provided with at least one viewing window (48).
     


    Revendications

    1. Dispositif pour perforer et relier une pile de feuilles, comprenant un bâti (8, 10), au moins deux mécanismes (2, 3, 4) composés d'un outil (24, 32, 44) et d'une partie complémentaire (26, 36, 46), et un organe d'actionnement (20), sachant que l'organe d'actionnement (20) est monté sur le bâti de manière à pouvoir pivoter autour d'un axe de pivotement (22), caractérisé en ce que les outils de tous les mécanismes sont montés fixement sur l'organe d'actionnement et les parties complémentaires sont montées fixement sur le bâti.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'un des mécanismes est réalisé en tant que mécanisme de perforation (3) dont l'outil est constitué par une rangée de poinçons (32) espacés les uns des autres, qui est orientée parallèlement à l'axe de pivotement (22) et dont la partie complémentaire est composée d'une matrice de perforation (36) comportant une rangée de trous orientée parallèlement à l'axe de pivotement (22).
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'un des mécanismes est réalisé en tant que mécanisme de reliure (2) dont l'outil est constitué par un premier corps d'écartement (24) muni d'une rangée de crochets ou de dents d'écartement qui est orientée parallèlement à l'axe de pivotement (22) et dont la partie complémentaire est un second corps d'écartement (26) comportant une rangée de dents ou de crochets d'écartement qui est orientée parallèlement à l'axe de pivotement (22).
     
    4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'un des mécanismes est réalisé sous forme de mécanisme de fermeture des spirales (4) dont l'outil est une première cuvette de fermeture (44) orientée parallèlement à l'axe de pivotement (22) et dont la partie complémentaire est une seconde cuvette de fermeture (46) orientée parallèlement à l'axe de pivotement (22).
     
    5. Dispositif pour réaliser plusieurs perforations le long d'une arête d'une pile de feuilles et pour relier les feuilles, comprenant un mécanisme de perforation (3) qui présente un organe d'actionnement (20) pouvant pivoter par rapport à un bâti (8, 10) et à une matrice de perforation (36) autour d'un axe de pivotement (22) et agissant sur des poinçons (32), ainsi qu'un mécanisme de reliure (2) qui présente deux corps d'écartement (24, 26) pouvant se déplacer l'un vers l'autre pour écarter une baguette de reliure élastique, caractérisé en ce que l'un des corps d'écartement (24) et les poinçons (32) sont reliés fixement à l'organe d'actionnement (20) et en ce que l'autre corps d'écartement (26) est monté fixement sur le bâti.
     
    6. Dispositif selon la revendication 5 comprenant un dispositif de fermeture des spirales qui présente deux cuvettes de fermeture (44, 46) disposées face à face et pouvant se déplacer l'une vers l'autre pour fermer la baguette de reliure à spirales, caractérisé en ce que l'une des cuvettes de fermeture (44) et les poinçons (32) sont reliés fixement à l'organe d'actionnement (20) et en ce que l'autre cuvette de fermeture (46) est montée fixement sur le bâti.
     
    7. Dispositif pour réaliser plusieurs perforations le long d'une arête d'une pile de feuilles et pour relier les feuilles, comprenant un mécanisme de perforation (3) qui présente un organe d'actionnement (20) pouvant pivoter par rapport à un bâti (8, 10) et à une matrice de perforation (36) solidaire du bâti, autour d'un axe de pivotement (22) et agissant sur des poinçons (32), ainsi qu'un mécanisme de fermeture des spirales (4) qui présente deux cuvettes (44, 46) pouvant se déplacer l'une vers l'autre pour fermer la baguette de reliure à spirales, caractérisé en ce que l'une des cuvettes (44) et les poinçons (32) sont reliés fixement à l'organe d'actionnement (20) et l'autre cuvette (46) est placée fixement sur le bâti.
     
    8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'organe d'actionnement présente une plaque de perforation et de pression (20) pouvant pivoter par rapport au bâti (8, 10) autour de l'axe de pivotement (22).
     
    9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que le bâti comprend une plaque de fond (8) portant la matrice de perforation (36) et un support de palier (10) pour monter la plaque de perforation et de pression (20) de manière pivotante.
     
    10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que la plaque de fond (8) avec le support de palier (10), l'un des corps d'écartement (26) et/ou l'une des cuvettes de fermeture (46) est réalisée sous la forme d'une pièce en matière plastique moulée par injection d'un seul tenant.
     
    11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que la matrice de perforation (36) est intégrée d'une seule pièce dans la plaque de fond (8).
     
    12. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 11, caractérisé en ce que la matrice de perforation (36) est en métal ou en matière plastique et est reliée de façon amovible au bâti ou à la plaque de fond (8).
     
    13. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 12, caractérisé en ce que l'organe d'actionnement (20) constitue avec l'un des corps d'écartement (24) et/ou l'une des cuvettes de fermeture (44) une pièce moulée par injection d'un seul tenant.
     
    14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce que les poinçons (32) et l'organe d'actionnement (20) sont d'un seul tenant.
     
    15. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 14, caractérisé en ce que les poinçons (32) sont en métal ou en matière plastique et sont assemblés de façon amovible avec l'organe d'actionnement (20), de préférence par le biais d'un guidage en queue d'aronde.
     
    16. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 15, caractérisé en ce que les poinçons (32) sont réalisés en forme d'arc de cercle et sont situés sur une surface cylindrique imaginaire coaxiale à l'axe de pivotement (22).
     
    17. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 16, caractérisé en ce que les poinçons (32) font saillie à angle droit du dessous de la plaque de perforation et de pression (20) et forment une rangée de poinçons parallèle à l'axe de pivotement (22).
     
    18. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 17, caractérisé en ce que les poinçons (32) ont une section transversale rectangulaire.
     
    19. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 18, caractérisé en ce que les poinçons (32) sont munis d'un tranchant à leur extrémité libre.
     
    20. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 19, caractérisé en ce que les poinçons (32) sont guidés dans des rainures de guidage (34) ménagées dans le bâti, qui débouchent dans une fente d'insertion (12).
     
    21. Dispositif selon la revendication 20, caractérisée en ce que les rainures de guidage (34) présentent des parois frontales pointant vers l'axe de pivotement (22), qui sont délimitées par une surface cylindrique coaxiale par rapport à l'axe de pivotement.
     
    22. Dispositif selon la revendication 20 ou 21, caractérisée en ce que les rainures de guidage (34) sont délimitées par des flancs entourant les poinçons.
     
    23. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 22, caractérisé en ce que la matrice de perforation (36) présente dans ses surfaces frontales des trous en arc de cercle pour laisser passer les poinçons (32).
     
    24. Dispositif selon l'une des revendications 10 à 23, caractérisé en ce que les pièces moulées par injection sont composées d'une matière plastique appartenant au même groupe que le polyoxyméthylène (POM), le polyoxyméthylène renforcé aux fibres de verre ou de carbone (POM GF ou POM CF), le styrène renforcé aux fibres de verre ou de carbone (SAN GF ou SAN CF), le polyamide renforcé aux fibres de verre ou de carbone (PA GF ou PA CF), le polyéthercétone (PEK), le polyétheréthercétone (PEEK) ou le polytétrafluoréthylène (PTFE).
     
    25. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 24, caractérisé en ce que l'un des corps d'écartement (24) est situé sur le dessus de la plaque de perforation et de pression (20) et est orienté parallèlement à l'axe de pivotement (22).
     
    26. Dispositif selon la revendication 25, caractérisé en ce que l'un des corps d'écartement (24) forme avec l'autre corps d'écartement (26) une butée supérieure pour le mouvement de pivotement de la plaque de perforation et de pression (20).
     
    27. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 26, caractérisé en ce que l'un des corps d'écartement (24) forme un râteau à dents rectilignes faisant de préférence corps avec la plaque de perforation et de pression (20), lesquelles dents sont régulièrement espacées.
     
    28. Dispositif selon l'une des revendications 3 à 27, caractérisé en ce que l'un des corps d'écartement (26) forme une rangée de crochets de préférence solidaire du bâti et parallèle à l'axe de pivotement (22), lesquels crochets en forme de L sont régulièrement espacés.
     
    29. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 28, caractérisé en ce que la plaque de perforation et de pression est munie d'au moins une fenêtre (48) dans la zone des cuvettes de fermeture (44, 46) du mécanisme de fermeture des spirales.
     




    Zeichnung