(57) Die Erfindung betrifft einen Gefechtskopf (1) mit einer eine Sprengladung (5) umschließenden
Gefechtskopfhülle (2). Um zu erreichen, daß der Gefechtskopf (1) bei Detonation seiner Sprengladung (5) eine
hohe Beschleunigung der in Flugrichtung fliegenden Splitter und eine geringere Beschleunigung
der seitlich von dem Gefechtskopf wegfliegenden Splitter bewirkt und/oder eine relativ
starke seitliche Druckwelle erzeugt, schlägt die Erfindung vor, entsprechend der bestimmungsgemäßen
Verwendung des Gefechtskopfes (1) mindestens zwei unterschiedliche Ladungen (7,8-9)
vorzusehen. Dabei weist die im Bereich der Spitze des Gefechtskopfes (1) angeordnete,
z.B. aus Octogen (HMX) bestehende erste Teilladung (7) eine hohe Detonationsgeschwindigkeit
auf, um die vor dieser Teilladung angeordneten Schwermetallsplitter (vorzugsweise
WSM-Kugelsplitter) bei Detonation der Sprengladung sehr schnell nach vorne (in Flugrichtung)
zu beschleunigen. Hingegen handelt es sich bei der zweiten, heckseitig sich an die
erste Teilladung (7) anschließenden Teilladung (8-10) um eine weitaus billigere Ladung
(z.B. RDX-Ladung). Diese Teilladung ist lediglich für eine Beschleunigung der seitlich
wegfliegenden z.B. aus Stahl bestehenden Splitter erforderlich. Statt einer splitterbeschleunigenden
Ladung kann als zweite Ladung auch Sprengstoff verwendet werden, der lediglich eine
starke seitliche Druckwelle erzeugt.
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