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EP 1 300 236 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.04.2003 Patentblatt 2003/15 |
(22) |
Anmeldetag: 23.09.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B31B 1/25 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
05.10.2001 DE 20116375 U
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(71) |
Anmelder: MM Packaging Trier GmbH |
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54294 Trier (DE) |
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Erfinder: |
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- Theis, Uwe
54317 Riveris (DE)
- Kollmann, Jürgen
54340 Pöhlich (DE)
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(74) |
Vertreter: Hofstetter, Alfons J., Dr.rer.nat. et al |
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Hofstetter,Schurack & Skora
Balanstrasse 57 81541 München 81541 München (DE) |
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Stanzvorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln und Verpackungszuschnitten |
(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln
und Verpackungszuschnitten bestehend aus einer Trägerplatte 12 und einer korrespondierenden
Stanzrillplatte 14, wobei an der Trägerplatte 12 in Richtung der Stanzrillplatte 14
mindestens eine Schneidlinie 16, mindestens ein Rillblock 18, der an seiner der Stanzrillplatte
14 zugewandten Fläche ein rillenförmiges Profil 22 aufweist, und mindestens eine Rilllinie
20 angeordnet sind. Die Stanzrillplatte 14 ist dabei einstückig ausgebildet. In einem
dem Rillblock 18 gegenüberliegenden Bereich weist sie ein Rillenprofil 24 zur Aufnahme
des rillenförmigen Profils 22 des Rillblocks 18 und in einem der Rilllinie 20 gegenüberliegenden
Bereich eine Ausnehmung 26 zur Aufnahme eines abgerundeten Endes der Rilllinie 20
auf.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln
und Verpackungszuschnitten bestehend aus einer Trägerplatte und einer korrespondierenden
Stanzrillplatte, wobei an der Trägerplatte in Richtung der Stanzrillplatte mindestens
eine Schneidlinie, mindestens ein Rillblock, der an seiner der Stanzrillplatte zugewandten
Fläche ein rillenförmiges Profil aufweist, und mindestens eine Rilllinie angeordnet
sind.
[0002] Derartige Stanzvorrichtungen sind bekannt. So beschreibt z. B. die DE 199 24 187
A1 eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Bearbeitung von Bögen zur
Herstellung von Faltschachteln. Dabei liegt der Bogen auf einer Unterlage auf, die
aus einem Material besteht, das weicher ist als das Material des Bogens. Die Unterlage
entspricht einer üblichen Patrize und ist in die Stanzunterlage oberflächenbündig
eingearbeitet. Nachteilig an dieser bekannten Stanzvorrichtung ist jedoch, daß die
Verwendung von Patrizen ein schnelles Zurichten bzw. Positionieren der Stanzvorrichtung
erschwert. Zudem müssen Patrizen in bestimmten Zeitintervallen ersetzt werden. Dadurch
verzögert und verteuert sich der Herstellungsprozeß von Faltschachteln und Verpackungszuschnitten.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Stanzvorrichtung zur Herstellung
von Faltschachteln und Verpackungszuschnitten bereitzustellen, die eine schnelle und
dabei kostengünstige Herstellung von Faltschachteln und Verpackungszuschnitten gewährleistet.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Stanzvorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln
und Verpackungszuschnitten mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Eine erfindungsgemäße Stanzvorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln und Verpackungszuschnitten
weist eine einstückig ausgebildete Stanzrillplatte auf, wobei in einem einem Rillblock
gegenüberliegenden Bereich ein Rillenprofil zur Aufnahme eines rillenförmigen Profils
des Rillblocks und in einem einer Rilllinie gegenüberliegenden Bereich eine Ausnehmung
zur Aufnahme eines abgerundeten Endes der Rilllinie ausgebildet sind. Vorteilhafterweise
wird das Rillenprofil und/oder die Ausnehmung durch Fräsen und/oder Erodieren in der
Stanzrillplatte ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Stanzvorrichtung
kann auf die Verwendung von üblichen Patrizen verzichtet werden. Damit ist einerseits
ein schnelleres Zurichten bzw. Positionieren der Stanzvorrichtung möglich, andererseits
wird der gesamte Herstellungsprozeß beschleunigt. Des weiteren erhöht sich die Standfestigkeit
der Stanzvorrichtung insgesamt.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Stanzrillplatte aus
Metall oder einer Metall-Legierung und weist eine Härte von 10 - 80 HRc, vorzugsweise
von 15 - 60 HRc, auf. Der Rillblock besteht vorteilhafterweise aus Metall, einer Metall-Legierung,
Kunststoff oder Keramik.
[0008] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
[0009] Die Figur zeigt dabei eine Stanzvorrichtung 10 zur Herstellung von Faltschachteln
und Verpackungszuschnitten bestehend aus einer Trägerplatte 12 und einer gegenüberliegenden
korrespondierenden Stanzrillplatte 14. Zwischen der Stanzrillplatte 14 und der Trägerplatte
12 ist ein zu bearbeitender Bogen aus Karton oder kartonartigem Material oder Kunststoff
zur Herstellung von Faltschachteln, insbesondere von Faltschachteln mit runden Ecken
oder Verpackungszuschnitten angeordnet (nicht dargestellt). Man erkennt, daß an der
Trägerplatte 12 in Richtung der Stanzrillplatte 14 eine Schneidlinie 16 ausgebildet
ist, die zur Ausbildung einer Schneidlinie auf dem Bogen dient. Des weiteren ist ein
Rillblock 18 ausgebildet, der an seiner der Stanzrillplatte 14 zugewandten Fläche
ein rillenförmiges Profil 22 aufweist. Die einzelnen Rillen des rillenförmigen Profils
22 sind dabei gerundet ausgebildet. Des weiteren weist die Trägerplatte 12 eine der
Stanzrillplatte zugewandte Rilllinie 20 auf. Auch das der Stanzrillplatte zugewandte
Ende der Rillline 20 ist gerundet ausgebildet. Das Rillenprofil 24 wie auch die Rilllinie
20 dienen zur Ausbildung von Sollknickstellen auf dem Bogen.
[0010] Die Stanzrillplatte 14 ist einstückig ausgebildet. Zudem weist sie in einem dem Rillblock
18 gegenüberliegenden Bereich ein Rillenprofil 24 zur Aufnahme des rillenförmigen
Profils 22 des Rillblocks 18 und in einem der Rilllinie 20 gegenüberliegenden Bereich
eine Ausnehmung 26 zur Aufnahme des abgerundeten Endes der Rilllinie 20 auf. Die rillenförmigen
Ausnehmungen des Rillenprofils 24 wie auch der Ausnehmung 26 sind entsprechend den
Enden des rillenförmigen Profils 22 und der Rilllinie 20 gerundet ausgebildet. Das
Rillenprofil 24 und/oder die Ausnehmung 26 wird dabei durch Fräsen und/oder Erodieren
in der Stanzrillplatte 14 ausgebildet.
1. Stanzvorrichtung zur Herstellung von Faltschachteln und Verpackungszuschnitten bestehend
aus einer Trägerplatte (12) und einer korrespondierenden Stanzrillplatte (14), wobei
an der Trägerplatte (12) in Richtung der Stanzrillplatte (14) mindestens eine Schneidlinie
(16), mindestens ein Rillblock (18), der an seiner der Stanzrillplatte (14) zugewandten
Fläche ein rillenförmiges Profil (22) aufweist, und mindestens eine Rilllinie (20)
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stanzrillplatte (14) einstückig ausgebildet ist und in einem dem Rillblock (18)
gegenüberliegenden Bereich ein Rillenprofil (24) zur Aufnahme des rillenförmigen Profils
(22) des Rillblocks (18) und in einem der Rilllinie (20) gegenüberliegenden Bereich
eine Ausnehmung (26) zur Aufnahme eines abgerundeten Endes der Rilllinie (20) aufweist.
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rillenprofil (24) und/oder die Ausnehmung (26) durch Fräsen und/oder Erodieren
in der Stanzrillplatte (14) ausgebildet wird.
3. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faltschachteln und Verpackungszuschnitte aus Karton oder kartonartigem Material
oder Kunststoff bestehen.
4. Stanzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stanzrillplatte (14) aus Metall oder einer Metall-Legierung besteht und eine
Härte von 10 - 80 HRc aufweist.
5. Stanzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rillblock (18) aus Metall, einer Metall-Legierung, Kunststoff oder Keramik besteht.