[0001] Die Erfindung betrifft einen Speicherwagen zum Transport von Schüttgut, mit einem
auf Schienenfahrwerken verfahrbaren, mit einem Container verbundenen Wagenrahmen,
einem in Wagenlängsrichtung bewegbaren, eine Bodenfläche des Containers bildenden,
ein Abwurfende und ein Aufnahmeende aufweisenden Bodenförderband, und mit einem über
ein - bezüglich einer Transportrichtung - vorderes Ende des Wagenrahmens vorkragenden
Übergabeförderband mit einem Aufnahmeende, das unter Bildung einer Übergabestelle
unterhalb des Abwurfendes des Bodenförderbandes angeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Speicherwagen ist durch US 5 221 172 bekannt. Diese sind in vorteilhafter
Weise selbstbe- und entladbar, so daß je nach gewünschter Speicherkapazität beliebig
viele Speicherwagen zu einem Zugverband zusammenkuppelbar sind. Dabei kommt jeweils
ein Abwurfende des Übergabeförderbandes über dem hinteren Ende des Bodenförderbandes
zu liegen, wodurch eine durchgehende Förderstraße gebildet wird.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Speicherwagens
der gattungsgemäßen Art, mit dem unter Beibehaltung der bekannten Vorteile eine Vergrößerung
der Speicherkapazität erzielbar ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Speicherwagen der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß bezüglich der Transportrichtung hinter einem an das Übergabeförderband
anschließenden ersten Container mit einem ersten Bodenförderband ein zweiter Container
mit einem zweiten Bodenförderband vorgesehen ist, dessen vorderes Abwurfende unter
Bildung einer zweiten Übergabestelle oberhalb des Aufnahmeendes des ersten Bodenförderbandes
positioniert ist.
[0005] Mit einer derartigen Lösung ist praktisch eine Verdoppelung der Speicherkapazität
erzielbar, wobei eine Überbeanspruchung des Bodenförderbandes infolge einer Aufteilung
in zwei Speichereinheiten zuverlässig ausgeschlossen wird. Außerdem besteht damit
die Möglichkeit, im Bereich der zweiten Übergabestelle ein Rahmengelenk für eine verbesserte
Kurvengängigkeit anzuordnen.
[0006] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Speicherwagen in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Seitenansicht eines mittleren Teiles des Speicherwagens,
- Fig. 3
- eine stark vereinfachte Draufsicht auf den mittleren Teil des Speicherwagens, und
- Fig. 4 und 5
- weitere Ausführungsbeispiele von Speicherwagen.
[0009] Ein in Fig. 1 und 2 ersichtlicher Speicherwagen 1 zum Transport von Schüttgut 21
besteht aus einem über Schienenfahrwerke 2 auf einem Gleis 3 verfahrbaren Wagenrahmen
4. Mit diesem ist bezüglich einer Transportrichtung 5 ein erster Container 6 und ein
unmittelbar nachfolgender zweiter Container 7 verbunden. Unterhalb eines Abwurfendes
8 eines ersten, im ersten Container 6 befindlichen Bodenförderbandes 9 ist ein Aufnahmeende
10 eines Übergabeförderbandes 11 angeordnet und bildet damit eine erste Übergabestelle
20. Das Übergabeförderband 11 kragt mit einem Abwurfende 12 über ein vorderes Ende
13 des Wagenrahmens 4 vor und ist um eine vertikale Achse 14 verschwenkbar.
[0010] Der zweite Container 7 ist mit einem in Wagenlängsrichtung verlaufenden zweiten Bodenförderband
15 ausgestattet. Dieses weist ein hinteres Aufnahmeende 16 und ein vorderes Abwurfende
17 auf, das unter Bildung einer zweiten Übergabestelle 18 unmittelbar über einem Aufnahmeende
19 des ersten Bodenförderbandes 9 positioníert ist. Jedem Bodenförderband 9,15 sowie
dem Übergabeförderband 11 ist ein eigener Antrieb 22 für eine voneinander unabhängige
Beaufschlagung zugeordnet.
[0011] Der Wagenrahmen 4 setzt sich aus drei hintereinander angeordneten und durch Rahmengelenke
23 miteinander verbunden Rahmenteilen 24 zusammen. Der mittige Rahmenteil 24 ist mit
zwei Schienenfahrwerken 2 verbunden, während dem vorderen und hinteren Rahmenteil
24 je ein vom Rahmengelenk 23 distanziertes Schienenfahrwerk 2 zugeordnet ist. Die
zweite Übergabestelle 18 zur Weiterförderung des Schüttgutes 21 befindet sich bezüglich
der Wagenlängsrichtung mittig oberhalb des mittleren Rahmenteiles 24 bzw. mittig zwischen
den beiden Rahmengelenken 23.
[0012] Wie insbesondere in Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist jeder Container 6,7 an einem Längsende
über ein Stützlager 25 um eine vertikale Drehachse 26 drehbar mit dem Wagenrahmen
4 verbunden. Bezüglich der Wagenquerrichtung ist beidseits des Stützlagers 25 je ein
elastisches Stützelement 27 zur Abstützung des Containers 6 am Rahmenteil 24 vorgesehen.
Zur weiteren Lastübertragung auf den mittleren Rahmenteil 24 sind an dessen Längsenden
je zwei in Wagenquerrichtung voneinander distanzierte Abstützelemente 28 angeordnet.
Das dem Stützlager 25 gegenüberliegende Ende des Containers 6,7 ist jeweils über eine
- bezüglich der Wagenquerrichtung - mittige Abstützung 29 mit dem Wagenrahmen 4 verbunden,
die eine geringfügige Relativbewegung zwischen Container 6,7 und Rahmenteil 24 ermöglicht.
[0013] Wie in Fig. 4 ersichtlich, setzt sich der Wagenrahmen 4 aus drei miteinander gekuppelten,
je mit zwei Schienenfahrwerken 2 verbundenen Rahmenteilen 24 zusammen. Dabei ist der
mittlere Rahmenteil 24 mit einem hinteren Ende 30 des ersten Containers 6 und mit
einem vorderen Ende 31 des zweiten Containers 7 verbunden.
[0014] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Speicherwagen 1 sind nur zwei zusammengekuppelte,
jeweils zwei Schienenfahrwerke 2 aufweisende Rahmenteile 24 vorgesehen. Jedem Rahmenteil
24 ist ein Container 6, 7 sowie ein Bodenförderband 9, 15 zugeordnet.
1. Speicherwagen (1) zum Transport von Schüttgut (21), mit einem auf Schienenfahrwerken
(2) verfahrbaren, mit einem Container (6) verbundenen Wagenrahmen (4), einem in Wagenlängsrichtung
bewegbaren, eine Bodenfläche des Containers (6) bildenden, ein Abwurfende (8) und
ein Aufnahmeende (19) aufweisenden Bodenförderband (9), und mit einem über ein - bezüglich
einer Transportrichtung (5) - vorderes Ende (13) des Wagenrahmens (4) vorkragenden
Übergabeförderband (11) mit einem Aufnahmeende (10), das unter Bildung einer Übergabestelle
(20) unterhalb des Abwurfendes (8) des Bodenförderbandes (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich der Transportrichtung (5) hinter einem an das Übergabeförderband (11) anschließenden
ersten Container (6) mit einem ersten Bodenförderband (9) ein zweiter Container (7)
mit einem zweiten Bodenförderband (15) vorgesehen ist, dessen vorderes Abwurfende
(17) unter Bildung einer zweiten Übergabestelle (18) oberhalb des Aufnahmeendes (19)
des ersten Bodenförderbandes (9) positioniert ist.
2. Speicherwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenrahmen (4) aus drei durch Rahmengelenke (23) gelenkig miteinander verbundenen,
hintereinander angeordneten Rahmenteilen (24) gebildet ist, wobei der mittige Rahmenteil
(24) mit zwei Schienenfahrwerken (2) und die beiden anderen Rahmenteile (24) je mit
einem vom Rahmengelenk (23) distanzierten Schienenfahrwerk (2) verbunden sind.
3. Speicherwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Übergabestelle (18) bezüglich der Wagenlängsrichtung mittig am mittleren
Rahmenteil (24) positioniert ist.
4. Speicherwagen nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Container (6, 7) an einem Längsende über ein - eine vertikale Drehachse (26)
aufweisendes, bezüglich der Wagenquerrichtung mittig angeordnetes - Stützlager (25)
drehbar mit dem Wagenrahmen (4) verbunden ist.
5. Speicherwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich der Wagenquerrichtung beidseits des Stützlagers (25) je ein elastisches
Stützelement (27) zwischen Container (6) und Rahmenteil (24) vorgesehen ist.
6. Speicherwagen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Container (6, 7) an seinem dem Stützlager (25) gegenüberliegenden Ende durch
eine bezüglich der Wagenquerrichtung mittige Abstützung (29) mit dem Wagenrahmen (24)
verbunden ist.
7. Speicherwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Längsende des mittigen Rahmenteiles (24) zwei in Wagenquerrichtung voneinander
distanzierte Abstützelemente (28) zwischen Rahmenteil (24) und Container (6, 7) angeordnet
sind.
8. Speicherwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Bodenförderband (9, 15) ein eigener Antrieb (22) für eine voneinander unabhängige
Beaufschlagung zugeordnet ist.
9. Speicherwagen nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenrahmen (4) aus drei miteinander gekuppelten, jeweils mit zwei Schienenfahrwerken
(2) verbundenen Rahmenteilen (24) gebildet ist, wobei der mittige Rahmenteil (24)
mit einem hinteren Ende (30) des ersten Containers (6) und mit einem vorderen Ende
(31) des zweiten Containers (7) verbunden ist.
10. Speicherwagen nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenrahmen (4) aus zwei miteinander gekuppelten, jeweils mit zwei Schienenfahrwerken
(2) verbundenen Rahmenteilen (24) gebildet ist, wobei jedem Rahmenteil (24) ein Bodenförderband
(9,15) zugeordnet ist.