[0001] Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zum Umwickeln von Gegenständen. Insbesondere
werden derartige Wickelvorrichtungen zum Umwickeln von auf Paletten angeordneten Gegenständen
mit Folien, insbesondere Streckfolien eingesetzt.
[0002] Durch das Umwickeln von beispielsweise auf Paletten gestapelten Gegenständen wie
Kartons mit einer dünnen Kunststofffolie werden die Gegenstände auf der Palette beispielsweise
für den Transport fixiert. Die Folie, die zum Erhöhen der Verpackungssicherheit auch
vorgestreckt sein kann, hat im Wesentlichen die Aufgabe, dass die Gegenstände auf
der Palette sicher gehalten sind. Die Folie, die üblicherweise als etwa 40 bis 60
cm breites Folienband auf einer Rolle aufgewickelt ist, wird häufig per Hand um die
Palette gewickelt.
[0003] Ferner sind Wickelvorrichtungen, wie Paletteneinwickelmaschinen bekannt, die eine
Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der zu umwickelnden mit Kartons o.dgl. bestückten
Paletten aufweisen. Bei der Aufnahmeeinrichtung handelt es sich beispielsweise um
einen Drehtisch, auf den die Palette gestellt und um ihre eigene Achse gedreht werden
kann. Ferner weisen derartige Vorrichtungen eine Rollenhalterung zur Aufnahme der
Folienrolle auf. Zum Umwickeln der beispielsweise auf einer Palette gestapelten Gegenstände
wird der Folienanfang mit der Palette verbunden und durch Drehen der Aufnahmeeinrichtung,
d.h. durch Drehen der Palette erfolgt ein Abwickeln der Folie von der Folienrolle
und ein gleichzeitiges Umwickeln der auf der Palette befindlichen Gegenstände.
[0004] Zusätzlich weisen derartige Wickelvorrichtungen eine Vertikal-Verschiebeeinrichtung
auf, die die Rollenhalterung trägt. Durch die Vertikal-Verschiebeeinrichtung wird
die Folienrolle während des Umwickeln des Gegenstandes vertikal verschoben. Dies ist
erforderlich, um die beispielsweise auf der Palette gestapelten Gegenstände über ihre
gesamte Höhe zu umwickeln und somit sicher auf der Palette zu halten.
[0005] Bei bekannten Wickelvorrichtungen ist die Rollenhalterung frei zugänglich an einer
vertikalen Strebe befestigt, wobei die vertikale Strebe die Vertikal-Verschiebeeinrichtung
trägt. Da die Rollenhalterung frei zugänglich ist, muss zur Vermeidung von Verletzungen
sichergestellt sein, dass der Wickelvorgang automatisch unterbrochen wird. Hierzu
sind beispielsweise unterhalb der vertikal verschiebbaren Rollenhalterung Druckplatten
oder andere Sensoren vorgesehen, die beim Berühren durch einen Fuß o.dgl. den Wickelvorgang
abbrechen. Hierdurch ist beispielsweise sichergestellt, dass beim Herunterfahren der
Rollenhalterung in die untere Position nicht der Fuß eines Bedieners von der Rollenhalterung
verletzt wird. Ferner weisen bekannte Wickelvorrichtungen den Nachteil auf, dass die
Rollenhalterung sowie die Vertikal-Verschiebeeinrichtung leicht verschmutzen und hierdurch
störanfällig sind.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wickelvorrichtung, die insbesondere zum Umwickeln
von auf Paletten angeordneten Gegenständen geeignet ist zu schaffen, bei der die Gefahr
von Verletzungen auf einfache Weise verringert ist.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung weist eine Aufnahmeeinrichtung sowie eine
Rollenhalterung auf, wobei zum Umwickeln des bzw. der Gegenstände, die vorzugsweise
auf einer Palette angeordnet sind, die Aufnahmevorrichtung gedreht und/oder die Rollenhalterung
um den Gegenstand bzw. die Gegenstände herumgeführt wird. Sowohl durch eine Bewegung
der Folienrolle um den Gegenstand herum als auch durch Drehen des Gegenstandes selbst
erfolgt ein Umwickeln und in den meisten Anwendungsfällen ein Fixieren der Gegenstände
auf der Palette. Ferner ist eine Vertikal-Verschiebeeinrichtung, die die Rollenhalterung
trägt, vorgesehen. Erfindungsgemäß ist die Vertikal-Verschiebeeinrichtung und die
Rollenhalterung während des Wickelvorganges in einem geschlossenen Gehäuse angeordnet.
Die Rollenhalterung ist somit während des gesamten Wickelvorgangs, d.h. während der
vertikalen Verschiebung mit Hilfe der Vertikal-Verschiebeeinrichtung von einem Gehäuse
umgeben. Aus dem Gehäuse ist lediglich die Folie, beispielsweise durch einen im Wesentlichen
über die gesamte Höhe des Gehäuses verlaufenden Schlitz, herausgeführt. Bei der Folie
selbst besteht keine Verletzungsgefahr, da diese beispielsweise, wenn eine Hand zwischen
die Folie und den Gegenstand gelangt, sehr leicht reißt.
[0009] Da erfindungsgemäß auch die Vertikal-Verschiebeeinrichtung von dem Gehäuse umgeben
ist, kann auch beim Herunterfahren der Rollenhalterung durch die Vertikal-Verschiebeeinrichtung
ein Verletzen von Bedienpersonal nicht auftreten.
[0010] Um das Gehäuse möglichst klein und insbesondere schlank in Form eines Turms zu gestalten,
ist die Rollenhalterung zum Auswechseln der Folienrolle vorzugsweise aus dem Gehäuse
in eine Auswechselposition heraus bewegbar. In dieser Auswechselposition ist die Rollenhalterung
gut zugänglich, so dass die Rolle auf einfache Weise gewechselt werden kann. Hierdurch
ist es vermieden, dass das Gehäuse große Hohlräume aufweist. Ferner weist ein herausbewegbare
Rollenhalterung den Vorteil auf, dass die Rolle beispielsweise von einem die Rolle
tragenden Dorn nach oben abgezogen werden kann, da sich die Rollenhalterung zumindest
teilweise in ihrer Auswechselposition in einem Abstand zu dem Gehäuse befindet, in
dem die Folienrolle einfach nach oben von dem Aufnahmedorn heruntergezogen bzw. auf
diesen von oben aufgesteckt werden kann.
[0011] Vorzugsweise ist die Rollenhalterung schwenkbar mit der Vertikal-Verschiebehalterung
verbunden, so dass die Rollenhalterung aus einer Wickelposition in die Auswechselposition
verschwenkbar bzw. aus der Auswechselposition wieder in die Wickelposition zurückschwenkbar
ist. Das Verschwenken der Rollenhalterung erfolgt hierbei beispielsweise um eine vertikale
Achse. Hierbei weist die Rollenhalterung oder ein die Rollenhalterung tragendes Element
vorzugsweise ein Halte- oder Rastelement auf, um die Rollenhalterung in der Wickel-
und/oder Auswechselposition fixieren zu können.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Rollenhalterung um eine horizontale
Achse schwenkbar. Die horizontale Achse ist hierbei vorzugsweise bezogen auf eine
im Wickelturm o.dgl. vertikal angeordneten Rollenhalterung an deren unterem Ende vorgesehen.
In einer Auswechselposition weist die Rollenhalterung vorzugsweise gegenüber einer
Vertikalen einen Winkel von 30° bis 60° auf. Hierdurch kann bei einer als Dorn o.dgl.
ausgebildeten Rollenhalterung die Folienrolle auf einfache Weise von oben aufgesteckt
werden. Die Rollenhalterung oder ein Element, das die Rollenhalterung trägt, ist wiederum
vorzugsweise mit einem Halte- oder Fixierelement versehen, durch das die Rollenhalterung
in der Wickel- und/oder Auswechselposition fixiert werden kann. Da bei dieser Ausführungsform
die Rollenhalterung in die Wickelposition geklappt wird, ist es ebenfalls ausreichend,
in der Auswechselposition einen Anschlag vorzusehen.
[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Rollenhalterung zwischen der Wickelposition
und der Auswechselposition verschiebbar mit der Vertikal-Verschiebeeinrichtung verbunden.
Hierzu sind beispielsweise Teleskopschienen vorgesehen, um die Rollenhalterung aus
dem Gehäuse herausziehen zu können, um diese in die Auswechselposition zu bringen.
Bei beiden Ausführungsformen ist es so auf einfache Weise möglich, die Rollenhalterung
in die Auswechselposition zu bewegen und in dieser die Folienrolle zu wechseln.
[0014] Um das Wechseln der Folienrolle in der Auswechselposition weiter zu vereinfachen,
ist die Auswechselposition vorzugsweise auf Arbeitshöhe angeordnet. Die Rollenhalterung
befindet sich somit zum Auswechseln der Folienrolle nicht in ihrer tiefsten Stellung.
Die Rollenhalterung befindet sich vielmehr beim Auswechseln der Folienrolle in einer
ergonomisch günstigen Lage.
[0015] Die Vertikal-Verschiebeeinrichtung weist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
eine Auflageplatte auf. Auf der Auflageplatte liegt im Wesentlichen das Gewicht der
Folienrolle auf, während sie sich in der Wickelposition befindet, d.h. vertikal verschiebbar
ist. Hierzu weist die Rollenhalterung eine Träger- oder Abstützplatte auf, die bei
beispielsweise eingeschwenkter oder eingeschobener Rollenhalterung auf der Auflageplatte
aufliegt. Dies hat den Vorteil, dass die Lage der Rolle in der Wickelposition eindeutig
definiert ist und das Gewicht der Folienrolle von einer Auflageplatte getragen werden
kann, die entsprechend massiv ausgebildet sein kann. Das Gewicht der Folienrolle muss
somit nicht ununterbrochen von einem beispielsweise schwenkbaren Arm oder den Teleskopschienen
getragen werden.
[0016] Vorzugsweise ist die Rollenhalterung ferner mit einer Umlenkrolle verbunden, die
zusammen mit der Rollenhalterung in die Auswechselposition bewegbar ist. Die Umlenkrolle
dient zur Umlenkung der Folie, so dass die Folie in der Wickelposition der Rollenhalterung,
beispielsweise durch einen Schlitz oder eine andere Öffnung aus dem Gehäuse herausgeführt
werden kann, ohne Gehäusekanten o.dgl. zu berühren und dabei beschädigt zu werden.
Da erfindungsgemäß die Umlenkrolle zusammen mit der Rollenhalterung in die Auswechselposition
bewegbar ist und vorzugsweise fest mit der Rollenhalterung verbunden ist, ist es sehr
einfach, die Folie vor dem Bewegen der Rollenhalterung aus der Auswechselposition
in die Wickelposition um die Umlenkrolle herumzulegen und sodann die Rollenhalterung
in ihre Wickelposition zurückzubewegen. Ein Herumführen der Folie um eine in dem Gehäuse
angeordnete Umlenkrolle bzw. in der Wickelposition ist erheblich schwieriger und somit
zeitaufwendiger.
[0017] Vorzugsweise liegt die Umlenkrolle in der Wickelposition an einer Andrückrolle an,
so dass die Folie zwischen der Umlenkrolle und der Andrückrolle geführt ist. Da die
Umlenkrolle zusammen mit der Rollenhalterung in die Auswechselposition bewegbar ist
und in dieser Position bereits ein Herumführen der Folie um die Umlenkrolle erfolgt,
erfolgt beim Zurückbewegen der Rollenhalterung in die Wickelposition automatisch ein
Andrücken der Folie zwischen die Umlenkrolle und die Andrückrolle. Durch das Vorsehen
dieser beiden Rollen ist die Lage der Folie in dem Gehäuse der Wickelvorrichtung eindeutig
fixiert. Ferner kann beispielsweise durch Variieren der Andrückkraft eine Spannung
in der Folie erzeugt werden.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung, und
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Detailansicht der Rollenhalterung.
[0020] Eine Wickelvorrichtung zum Umwickeln von beispielsweise auf einer Palette 10 angeordneten
Gegenständen 12, wie beispielsweise übereinander gestapelten Kartons, weist eine Aufnahmeeinrichtung
14 auf, auf der die Palette 10 angeordnet ist. Die Aufnahmeeinrichtung 14 ist ein
Drehteller, der um eine Achse 16 drehbar ist. Ferner weist die Wickelvorrichtung einen
Wickelturm 18 auf, innerhalb dem eine Folienrolle gehalten 24 und in Richtung eines
Pfeils 20 vertikal verschiebbar ist. Durch Drehen der Palette 10 zusammen mit den
Kartons 12 um die Achse 16 wird eine Folie 22 von der Folienrolle 24 abgewickelt und
die Palette 10 zusammen mit den Kartons 12 umwickelt. Durch langsames Verschieben
der Folienrolle in Richtung des Pfeils 20 erfolgt ein Umwickeln der Kartons 12 über
die gesamte Höhe. Üblicherweise ist ein Höhensensor vorgesehen, durch den die Höhe
der auf der Palette 10 gestapelten Gegenstände wahrgenommen wird, so dass die vertikale
Verschiebung der Folienrolle automatisch angehalten wird. Als Sensor kann beispielsweise
ein Lichtsensor vorgesehen sein, der Licht abgibt und von den Gegenständen 12 reflektiertes
Licht empfängt.
[0021] Zur Aufnahme einer Folienrolle 24 ist eine Rollenhalterung 26 (Fig. 2) vorgesehen.
In Fig. 2 ist die Rollenhalterung 26 in einer Auswechselposition dargestellt. In der
Auswechselposition ist die Rollenhalterung 26 aus einem Gehäuse 28 des Wickelturms
18 in der dargestellten Ausführungsform herausgeklappt bzw. geschwenkt. Hierzu kann
eine auf einer ergonomisch günstigen Arbeitshöhe angeordneten Tür 30 des Gehäuses
geöffnet werden, um die Rollenhalterung in die dargestellte Auswechselposition zu
verschwenken.
[0022] In einer Wickelposition ist die Rollenhalterung 26 in das Gehäuse 28 eingeschwenkt,
so dass die Tür 30 wieder verschlossen werden kann. Die Rollenhalterung 26 wird sodann
innerhalb des Gehäuses über die gesamte Höhe des Wickelturms 18 durch eine Vertikal-Verschiebeeinrichtung
32 (Fig. 3) vertikal verschoben. Hierbei ist die Folie 22 durch einen sich im Wesentlichen
über die gesamte Höhe des Wickelturms 18 bzw. des Gehäuses 28 erstreckenden Schlitz
34 aus dem Gehäuse heraus in Richtung der Aufnahmeeinrichtung 14 geführt.
[0023] Die Folienrolle 24 ist auf einen Dorn 36 der Rollenhalterung 26 aufgesteckt. In der
in Fig. 2 dargestellten Auswechselposition kann die Folienrolle 24 auf einfache Weise
nach oben von dem Dorn 36 abgezogen bzw. auf den Dorn 36 aufgesteckt werden. Dies
ist erfindungsgemäß dadurch möglich, dass die Rollenhalterung in der Auswechselposition
aus dem Gehäuse 28 herausbewegt, beispielsweise herausgeschwenkt oder herausgezogen
ist. Hierzu weist die Rollenhalterung 26 eine mit dem Dorn verbundene Trägerplatte
38 auf. Der Dorn 36 ist hierbei vorzugsweise drehbar mit der Trägerplatte 38 verbunden.
Die Trägerplatte 38 kann um eine Schwenkachse 40 in die Auswechselposition (Fig. 2)
oder die Wickelposition (Fig. 3) geschwenkt werden. Die Schwenkachse 40 ist mit einer
Auflageplatte 42 der Vertikal-Verschiebeeinrichtung 32 verbunden. In der Wickelposition
liegt die Trägerplatte 38 der Rollenhalterung 26 auf der Auflageplatte 42 der Vertikal-Verschiebeeinrichtung
32 auf, so dass die Auflageplatte 42 im Wesentlichen das Gewicht der Folienrolle trägt.
Dies hat den Vorteil, dass die Schwenkachse 40 relativ dünn ausgebildet sein kann.
[0024] Die Rollenhalterung 26 weist ferner eine Umlenkrolle 44 auf. Die Umlenkrolle 44 dient
dazu, dass die Folie 22 der Folienrolle 24 in der Wickelposition durch den Schlitz
34 aus dem Gehäuse 28 herausgeführt wird, ohne dass die Kanten des Schlitzes 34 berührt
werden. Hierdurch ist ein Beschädigen der Folie 22 beim Umwickeln der Gegenstände
12 vermieden. Die Umlenkrolle 44 liegt ferner an einer mit der Vertikal-Verschiebeeinrichtung
32 verbundenen Andrückrolle 46 an, so dass die Folie 22 zwischen der Umlenkrolle 44
und der Andrückrolle 46 verläuft. Beispielsweise durch Einstellen eines Anpressdruckes
zwischen den beiden Rollen 44,46 kann die Spannung der Folie eingestellt und ggf.
beim Umwickeln der Gegenstände 12 ein Dehnen bzw. Strecken der Folie erfolgen. Hierzu
ist es auch bekannt, bei einer der beiden Rollen 44,46 vorzugsweise bei der Andrückrolle
46 eine Bremse vorzusehen, um die Größe der Streckung der Folie 22 während des Wickelvorgangs
einstellen zu können.
[0025] Da die Umlenkrolle 44 mit der Rollenhalterung 26 verbunden ist, erfolgt beim Schwenken
der Rollenhalterung 26 in die Auslenkposition (Fig. 2) ebenfalls ein Herausschwenken
der Umlenkrolle 44, wie in Fig. 2 dargestellt. Es ist somit möglich, in der Auswechselposition
die neue Folienrolle 24 auf den Dorn 36 aufzustecken und die Folie 22 bereits um die
Umlenkrolle 44 herumzuführen, bevor die Rollenhalterung 26 in die Wickelposition (Fig.
3) zurückgeschwenkt wird. Es ist somit vermieden, dass in der Wickelposition die Folie
22 zwischen den beiden Rollen 44,46 hindurchgeführt werden muss. Dies ist äußerst
schwierig und zeitaufwendig.
[0026] Die Umlenkrolle 44 ist an einer L-förmigen Halterung 48, die mit der Vertikal-Verschiebeeinrichtung
32 verbunden ist, über einen Zapfen 50 in einem Schlitz gehalten. Das gegenüberliegende
Ende der Umlenkrolle 44 ist mit einem Arm 52 verbunden und an diesem drehbar gelagert.
Der Arm 52 ist in einem Abstand zu der Trägerplatte 38 angeordnet und an einem Bolzen
54 befestigt. Zwischen dem Bolzen 54 und der Halterung 52 ist eine Feder vorgesehen,
durch die die Umlenkrolle 44 an die Andrückrolle 46 gedrückt wird. Um die Rollenhalterung
26 in die Auswechselposition schwenken zu können, muss der Zapfen 50 aus der mit der
Vertikal-Verschiebeeinrichtung 32 verbundenen Halterung 48 gelöst werden. Da die Halterung
52 einen Abstand zu der Trägerplatte 38 aufweist, kann die Umlenkrolle 44 leicht gekippt
werden. Durch das Kippen kann der Zapfen 50 aus dem Schlitz gelöst und sodann die
Rollenhalterung 26 in die in Fig. 2 dargestellte Auswechselposition verschwenkt werden.
[0027] Ferner weist die Rollenhalterung eine Arretierung bzw. einen Arretierstift 58 auf.
Der Arretierstift 58 kann beispielsweise gegen eine Feder nach oben gezogen werden
und rastet in der Wickelposition in eine Ausnehmung der Auflageplatte 42 ein.
[0028] Die Vertikal-Verschiebeeinrichtung 32 weist eine vertikal angeordnete Grundplatte
60 auf, an der die Halterung 48 sowie die Auflageplatte 42, beispielsweise durch Verschweißen
befestigt ist. Die Grundplatte ist innerhalb des Gehäuses 28, d.h. einem innerhalb
des Gehäuses angeordneten Hohlraum vertikal in Richtung des Pfeils 20 (Fig. 1) verschiebbar,
wobei die Grundplatte mit vier Rollen 62 verbunden ist, die ein Führen der Grundplatte
entlang Führungsschienen 64 gewährleisten. Zum vertikalen Verschieben der Grundplatte
60 ist eine mit einem Motor verbundene Kette 66 vorgesehen, wobei eine der beiden
Kettenstränge fest mit der Grundplatte 60 verbunden ist.
[0029] In dem Wickelturm 18 sind neben dem Gehäuse 28, in dem die Vertikal-Verschiebeeinrichtung
32 sowie der Rollenhalter 26 angeordnet und vertikal verschiebbar ist, auch sämtliche
andere Steuer- und Antriebsaggregate der Wickeleinrichtung vorgesehen. Insbesondere
ist der Motor zum Antrieb der Vertikal-Verschiebeeinrichtung 32 innerhalb des Wickelturms
18 sowie sämtliche Steuerungs- und Sicherungselemente innerhalb des Wickelturms 18
angeordnet. Zusätzlich kann auch der Antrieb und/oder die Steuerung für den Antrieb
der Aufnahmeeinrichtung 14 in dem Wickelturm 18 angeordnet sein. Sämtliche erforderlichen
Aggregate der Wickelvorrichtung sind somit in einem schlanken, einen geringen Platzbedarf
benötigenden Wickelturm vorgesehen.
1. Wickelvorrichtung zum Umwickeln von insbesondere auf einer Palette (10) angeordneten
Gegenständen (12) mit Folie (22), mit
einer Aufnahmeeinrichtung (14) zur Aufnahme der zu umwickelnden Gegenstände (10,12),
einer Rollenhalterung (26) zur Aufnahme einer Folienrolle (24), wobei zum Umwickeln
der Gegenstände (10,12) die Gegenstände (10,12) gedreht und/oder die Rollenhalterung
(26) um den Gegenstand (10,12) herumgeführt wird, und
einer die Rollenhalterung (26) tragenden Vertikal-Verschiebeeinrichtung (32) zum vertikalen
Verschieben der Folienrolle (24) während des Umwickelns des Gegenstandes (10,12)
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vertikal-Verschiebeeinrichtung (32) und die Rollenhalterung (26) während eines
Wickelvorgangs in einem geschlossenen Gehäuse (28) angeordnet sind, und
die Rollenhalterung (26) zum Auswechseln der Folienrolle (24) aus dem Gehäuse (28)
in eine Auswechselposition heraus bewegbar ist.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung (26) schwenkbar mit der Vertikal-Verschiebeeinrichtung (32) verbunden
ist, so dass die Rollenhalterung (26) aus einer Wickelposition in eine Auswechselposition
verschwenkbar ist.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung (26) verschiebbar mit der Vertikal-Verschiebeeinrichtung (32)
verbunden ist, so dass die Rollenhalterung (26) aus einer Wickelposition in eine Auswechselposition
verschiebbar ist.
4. Wickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung (26) über Teleskopschienen mit der Vertikal-Verschiebeeinrichtung
(32) verbunden ist.
5. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikal-Verschiebeeinrichtung (32) eine Auflageplatte (42) aufweist, auf der
zur Gewichtsaufnahme der Folienrolle (24) eine Trägerplatte (38) der Rollenhalterung
(26) aufliegt.
6. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung (26) eine zusammen mit der Rollenhalterung (26) in die Auswechselposition
bewegbare Umlenkrolle (44) aufweist.
7. Wickelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle (44) in der Wickelposition an einer Andrückrolle (46) anliegt.
8. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (28) turmartig ist und einen sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe
erstreckenden Hohlraum aufweist, in dem die Vertikal-Verschiebeeinrichtung (32) angeordnet
ist.
9. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (28) einen sich über die Verschiebehöhe der Vertikal-Verschiebeeinrichtung
(32) erstreckenden Schlitz (34) zum Hindurchführen der Folie (22) aufweist.