[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlagvorrichtung, insbesondere Verkürzungslasthaken,
für Ketten, vorzugsweise Rundgliederketten, mit einem Haken und einer an den Haken
angeschlossenen Verkürzungsklaue, welche die Kette in einen Laststrang sowie einen
Leerstrang jeweils variabler Länge unterteilt, wobei die Verkürzungsklaue einen das
klauenseitige Ende des Laststranges der Kette aufnehmenden Befestigungskopf mit wenigstens
zwei Backen mit dazwischen liegendem Längsschlitz aufweist.
[0002] Eine Anschlagvorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus wird im Rahmen der WO
97/23406 A1 vorgestellt. Hier formt der Leerstrang obligatorisch einen Kettensack,
dessen Ende mit Hilfe eines Querstiftes gesichert wird, der die beiden Backen miteinander
verbindet. Das ist aufwendig. Hinzu kommt, dass der Laststrang gleichsam quer durch
die Anschlagvorrichtung hindurchgeführt und an dieser festgelegt wird. Folgerichtig
besteht die Gefahr, dass die Anschlagvorrichtung eine Schrägstellung einnimmt bzw.
Kippmomenten unterworfen wird.
[0003] Sofern man in der Praxis mit Anschlagvorrichtungen ohne angeschlossene Verkürzungsklaue
arbeitet, die mit einer Kette oder einem Kettengehänge kombiniert werden, lassen sich
hieran befestigte Lasten dadurch in Waage bringen, dass beispielsweise bei einem quaderförmigen
Körper die Ketten von ihrer jeweiligen Länge her angepasst werden. Zu diesem Zweck
kennt man unabhängig von Anschlagvorrichtungen bzw. Anschlaghaken ohne angeschlossene
Verkürzungsklaue, wie sie beispielhaft in der DE 44 45 373 A1 beschrieben werden,
sogenannte Verkürzungsklauen, wie sie Gegenstand der DE 195 43 855 A1 sind. Dabei
erfolgt die Längeneinstellung zumeist Glied für Glied der Kette, so dass außermittige
Schwerpunktlagen beherrscht werden.
[0004] Zur Ausrichtung der jeweiligen Last muss die Längeneinstellung der sie jeweils tragenden
Ketten oft wiederholt werden, bis die Last schließlich in Waage hängt. Das setzt voraus,
dass das zugehörige Anschlagmittel, zumeist ein Aufhängekopf, immer soweit zu einem
Bediener heruntergefahren wird, bis dieser die Kette mit dem endseitigen Anschlaghaken
aushängen kann und die Verkürzungsklaue entsprechend neu einstellt. Auch das ist aufwendig.
[0005] Hinzu kommt, dass zur Befestigung der Verkürzungsklaue entweder an der Kette oder
auch direkt am Aufhängepunkt diverse Verbindungselemente wie Kuppelglieder, Kettenstücke
etc. eingesetzt werden müssen. Dieser Umstand erschwert nicht nur die Längeneinstellung
mit der jeweiligen Verkürzungsklaue, sondern macht diese darüber hinaus recht teuer.
Außerdem erhöht sich das Gewicht der Verkürzungsklaue nicht unbeträchtlich, was wiederum
die Handhabung behindert. - Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Anschlagvorrichtung des
eingangs beschriebenen Aufbaus so weiterzuentwickeln, dass bei vereinfachtem Aufbau
und verringertem Gewicht eine problemlose Längenanpassung einer zugehörigen Kette
gelingt.
[0007] Zur Lösung dieses technischen Problems ist eine gattungsgemäße Anschlagvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass das vorletzte Kettenglied des Laststranges im laststrangseitig
offenen Längsschlitz aufgenommen wird, während das lastübertragende letzte Kettenglied
des Laststranges gegen die beiden Backen - in der Regel kippmomentfrei - anliegt.
[0008] Dabei ist der Laststrang im Wesentlichen in der durch den Befestigungskopf sowie
gegebenenfalls den Haken aufgespannten Ebene angeordnet. Ferner empfiehlt die Erfindung,
das lastübertragende letzte Kettenglied des Laststranges in einer von den beiden Backen
gebildeten Aufnahme form- und/oder kraftschlüssig zu verankern.
[0009] Die Erfindung geht also zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass sich vorteilhaft
ein an sich bekannter Haken mit einer ebenfalls vorbeschriebenen Verkürzungsklaue
zu einem gemeinsamen Aggregat, nämlich der Anschlagvorrichtung, kombinieren lässt.
Auf diese Weise wird bereits eine deutliche Gewichtsreduzierung und Bedienungserleichterung
erreicht. Insbesondere können nunmehr zusätzliche Verbindungselemente wie Kuppelglieder,
kurze Kettenstränge für die Verkürzungsklaue usw. entfallen. Darüber hinaus findet
sich die erfindungsgemäße Verkürzungsklaue immer im Arbeitsbereich des Bedieners,
weil sie ein kombiniertes Aggregat mit dem Haken darstellt, welcher zur Längenvariation
der Kette ohnehin in den Zugriffsbereich des Bedieners bewegt werden muss.
[0010] Von besonderer Bedeutung ist ferner, dass im Vergleich zu der WO 97/23406 A1 der
Längsschlitz zwischen den beiden Backen im Befestigungskopf laststrangseitig offen
ausgeführt ist. Dadurch kann sich der Laststrang in der Ebene des Befestigungskopfes
bzw. des Hakens erstrecken, so dass etwaige Kippmomente auf die Anschlagvorrichtung
nicht übertragen werden. Denn die vom Laststrang über das lastübertragende letzte
Kettenglied des Laststranges auf die Anschlagvorrichtung übertragenen Kräfte sind
in eben dieser Ebene und - wenn man so will - auf einer Geraden angeordnet.
[0011] Außerdem verzichtet die Erfindungslehre auf die Festlegung des Leerstranges unmittelbar
an der Anschlagvorrichtung, wenngleich diese Option natürlich grundsätzlich möglich
und denkbar ist, aber nicht im laststrangseitig offenen Längsschlitz. Vielmehr kann
das Ende des Leerstranges beispielsweise am Leerstrang selbst und/oder an der Anschlagvorrichtung
festgelegt werden, und auf diese Weise einen Kettensack formen. Zu diesem Zweck verfügt
die Kette in der Regel am Leerstrangende über ein Sicherungsglied bzw. eine Verbindungseinrichtung.
Je nach Länge des Leerstranges kann eine solche Festlegung aber auch gänzlich unterbleiben.
[0012] Nach bevorzugter Ausführungsform können Haken und Verkürzungsklaue ein einstückiges
Bauteil, insbesondere Schmiedeteil, formen. Hierdurch ist die Herstellung besonders
einfach und kostengünstig möglich.
[0013] Alternativ hierzu können Haken und Verkürzungsklaue aber auch über zumindest ein
Drehgelenk miteinander verbunden sein. Eine solche Ausgestaltung empfiehlt sich insbesondere
für den Fall, dass die beschriebene Anschlagvorrichtung mit Ketten unterschiedlicher
Gestaltung kombiniert werden soll.
[0014] Dabei ist es zum einen denkbar, das Drehgelenk mit einem feststehenden Bolzen als
fixe Achse auszurüsten. Genauso kann der betreffende Bolzen jedoch auch austauschbar
gestaltet sein bzw. entfernt werden. Das empfiehlt sich besonders für den Fall, dass
die Anschlagvorrichtung bei bestehenden oder wechselnden Ketten zum Einsatz kommen
soll, also gleichsam eingeschleift werden muss.
[0015] Die Anschlagvorrichtung wird vorteilhaft an der Kette gesichert, wenn zusätzlich
noch eine den Laststrang an der Verkürzungsklaue festlegende Sicherungsvorrichtung
realisiert ist. Diese Sicherungsvorrichtung mag als das vorletzte und/oder das letzte
Kettenglied gegen Herausfallen aus der Verkürzungsklaue bzw. dem Längsschlitz blockierender
Sicherungsstift ausgebildet sein. Das ist jedoch nicht zwingend. Ebenso optional kann
eine Verbindungseinrichtung bzw. das bereits angesprochene Sicherungsglied vorgesehen
werden, welche(s) das freie Ende des Kettensackes bzw. die Kette am Leerstrangende
fixiert.
[0016] Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Verbindungseinrichtung
einen das letzte Kettenglied des freien Endes des Kettensackes durchdringenden Bolzen
aufweist, der - wie bereits beschrieben - entfernt werden kann. Dieser Bolzen wirkt
gleichzeitig als Drehachse des Drehgelenkes zwischen dem Haken und der Verkürzungsklaue.
Das heißt, der Bolzen bzw. die Verbindungseinrichtung im Ganzen übernimmt also eine
Doppelfunktion, indem hiermit nicht nur der Kettensack festgelegt, sondern gleichzeitig
das Drehgelenk dargestellt werden kann. Das führt zu einer weiteren Vereinfachung
und Gewichtseinsparung.
[0017] Im Ergebnis besticht die erfindungsgemäße Anschlagvorrichtung durch einen frappierend
simplen Aufbau mit wenigen und einfachen Mitteln. Das hält die Herstellungskosten
niedrig und erleichtert seine Bedienung. Gleichzeitig sorgt die Kombination von Haken
und Verkürzungsklaue dafür, dass beide Bestandteile zuverlässig im Griffbereich eines
Bedieners liegen und somit problemlos manipuliert werden können. Dabei sollte betont
werden, dass sich die beschriebene Anschlagvorrichtung nicht nur zum Heben von Lasten
eignet, sondern genauso gut auch für die Ladungssicherung bzw. das Festsetzen der
Ladung eingesetzt werden kann.
[0018] Dadurch, dass das vorletzte Kettenglied des Laststranges im laststrangseitig offenen
Längsschlitz aufgenommen wird, während das lastübertragende letzte Kettenglied des
Laststranges gegen die beiden Backen anliegt, kann der Leerstrang von seiner Länge
her problemlos an unterschiedliche Gegebenheiten angepasst werden. Das gilt selbst
dann, wenn das Ende des Leerstranges mit Hilfe der Verbindungseinrichtung festgelegt
ist und/oder zur Sicherung der Kette eine Sicherungsvorrichtung bzw. ein Sicherungsstift
vorgesehen sind.
[0019] Denn sowohl die Sicherungsvorrichtung bzw. der Sicherungsstift als auch die Verbindungseinrichtung
finden sich ausdrücklich nicht im laststrangseitig offenen Längsschlitz, so dass nach
Lösen der entsprechenden Vorrichtungen das vorletzte Kettenglied zusammen mit dem
lastübertragenden letzten Kettenglied problemlos aus dem betreffenden Längsschlitz
entfernt werden kann und eine andere Paarung aus zwei Kettengliedern eine Festlegung
erfährt. Dieser Vorteil macht sich besonders dann bemerkbar, wenn als Sicherungsvorrichtung
ein das vorletzte Kettenglied und/oder das letzte Kettenglied gegen Herausfallen aus
der Verkürzungsklaue blockierender Sicherungsstift vorgesehen ist.
[0020] Denn dieser Sicherungsstift lässt sich durch simples Eindrücken in eine Aufnahme
in eine die Kette freigebende Position überführen, so dass Längenanpassungen ohne
Werkzeug und gleichsam mit zwei Händen vorgenommen werden können. Dabei bewegt die
eine Hand den Sicherungsstift in die die Kette freigebende Position, während mit der
anderen Hand die gewünschte Länge des Laststranges bzw. Leerstranges durch Positionierung
des letzten und vorletzten gewünschten Kettengliedes gegenüber den beiden Backen vorgenommen
wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1a, 1b und 1c
- eine erste Ausgestaltung der Anschlagvorrichtung in verschiedenen Perspektiven,
- Fig. 2
- eine abgewandelte Ausführungsform nach Fig. 1 mit zusätzlicher Sicherungsvorrichtung,
- Fig. 3a, 3b und 3c
- eine weitere Variante in verschiedenen Ansichten und
- Fig. 4a, 4b und 4c
- eine zusätzliche Abwandlungsform.
[0022] In den Figuren ist eine Anschlagvorrichtung, nach dem Ausführungsbeispiel ein Verkürzungslasthaken
für Ketten 1 dargestellt. Bei der betreffenden Kette 1 handelt es sich um eine Rundgliederkette
mit Kettengliedern bzw. Längsgliedern 1a und Kettengliedern bzw. Quergliedern 1b.
Der dargestellte Verkürzungslasthaken setzt sich in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus einem Haken 2 sowie zusätzlich einer an den Haken 2 angeschlossenen Verkürzungsklaue
3 zusammen.
[0023] Bei dem Haken 2 handelt es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels um einen Ösenhaken
2. Selbstverständlich kann der Haken 2 grundsätzlich auch als Gabelkopfhaken ausgeführt
sein. Jedenfalls nimmt der betreffende Haken 2 bzw. Lasthaken 2 Lasten auf, und zwar
solche, die zumeist mit der Kette 1 in Waage gebracht werden sollen.
[0024] Der Ösenhaken 2 ist mit einem federunterstützten Sicherungsblech 4 ausgerüstet, welches
nach seinem Einhängen in beispielsweise einen (ovalen) Aufhängkopf ein Herausgleiten
verhindert. Die Verkürzungsklaue 3 unterteilt die Kette 1 in einen Laststrang 5 sowie
einen Leerstrang 6. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels formt der Leerstrang 6 zumindest
teilweise einen Kettensack 6, weil sein Ende festgelegt ist und dadurch eine Schlaufe
bzw. einen Sack bildet. Laststrang 5 und Leerstrang bzw. Kettensack 6 weisen je nach
Anbringung der Verkürzungsklaue 3 bzw. der Anschlagvorrichtung im Ganzen an der Kette
1 eine variable Länge auf.
[0025] Im Rahmen der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 handelt es sich bei dem Ösenhaken
2 und der Verkürzungsklaue 3 um ein einstückiges Bauteil, nach dem Ausführungsbeispiel
ein Schmiedeteil. Es ist aber auch möglich, dass Ösenhaken 2 und Verkürzungsklaue
3 über zumindest ein Drehgelenk 7, 8, 9, 10 miteinander verbunden sind, wie dies in
den Fig. 3a bis 3c dargestellt ist. Dieses Drehgelenk 7, 8, 9, 10 wird im Rahmen des
Ausführungsbeispiels im Kern durch einen (Schrauben-)Bolzen 7 geformt, welcher zwei
unterseitig an die Verkürzungsklaue 3 anschließende Wangen 8 durchdringt. Zwischen
diesen beiden Wangen 8 wird der Ösenhaken 2 mit seinem Verlängerungssteg 9 aufgenommen,
der ebenfalls vom (Schrauben-)Bolzen 7 durchdrungen wird.
[0026] Der Verlängerungssteg 9 ist mit einem Schlitz 10 ausgerüstet, in welchen ein Längsglied
1c der Kette 1, und zwar das letzte Glied bzw. Kettenglied 1c des freien Endes des
Kettensackes 6 eintaucht. Auf diese Weise durchdringt der (Schrauben-)Bolzen 7 nicht
nur die beiden Wangen 8 und den Verlängerungssteg 9, sondern auch das betreffende
Glied bzw. Kettenglied lc.
[0027] Hierdurch fungiert der Bolzen 7 mit den übrigen Bauteilen 8, 9, 10 als Verbindungseinrichtung
7, 8, 9, 10, welche die Kette 1 an der Anschlagvorrichtung festlegt bzw. das freie
Ende des Kettensackes 6 fixiert. Gleichzeitig übernimmt die Verbindungseinrichtung
7, 8, 9, 10 bzw. ein Teil hiervon, nämlich die Wangen 8, der Verlängerungssteg 9 und
der (Schrauben-)Bolzen 7 die Funktion des Drehgelenkes 7, 8, 9, 10 zwischen Ösenhaken
2 und Verkürzungsklaue 3.
[0028] Die Verkürzungsklaue 3 verfügt zur variablen Festlegung der Kette 1 über einen Befestigungskopf
11, welcher das klauenseitige Ende des Laststranges 5 der Kette 1 aufnimmt. Dieser
Befestigungskopf 11 ist im Rahmen des Ausführungsbeispiels mit zwei Backen 12 mit
dazwischen liegendem Längsschlitz 13 ausgerüstet. Auf diese Weise wird das vorletzte
Längsglied 1a des Laststranges 5 der Kette 1 in dem betreffenden Längsschlitz 13 aufgenommen,
während das lastübertragene letzte Querglied 1b des Laststranges 5 gegen die beiden
Backen 12 anliegt.
[0029] Man erkennt, dass der Längsschlitz 13 laststrangseitig offen ausgebildet ist, d.
h. in Richtung auf den Laststrang 5 der Kette 1 keine Querstege, Bolzen etc. aufweist,
wie dies bei der WO 97/23406 A1 der Fall ist. Darüber hinaus macht das Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 4a bis 4c deutlich, dass das lastübertragende letzte Kettenglied 1b
des Laststranges 5 in einer von den beiden Backen 12 gebildeten Aufnahme 17 form-
und/oder kraftschlüssig aufgenommen wird. Tatsächlich setzt sich die Aufnahme 17 aus
zwei gegenüberliegenden Längsnuten bzw. Längsschlitzen 17a und 17b in den Backen 12
zusammen, die über eine vorgegebene Länge 1 verfügen. Diese Länge 1 entspricht im
Rahmen des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 4a bis 4c im Wesentlichen der Hälfte
der Länge des lastübertragenden letzten Kettengliedes 1b. Das ergibt sich insbesondere
anhand der Schnittdarstellung in Fig. 4c im Bereich des Längsschlitzes 13, während
die Fig. 4a und 4b jeweils Frontansichten zum Gegenstand haben.
[0030] Um nun die Länge des Laststranges 5 und folglich des Leerstranges 6 bzw. des daraus
gebildeten Kettensackes 6 zu verändern, muss lediglich das Längsglied 1a von den Backen
12 entfernt und die Kette 1 um eine Teilungslänge weiter oder zurück bis zur nächsten
Paarung Längsglied 1a/Querglied 1b bewegt und festgelegt werden. Das gelingt mit einer
Hand, während die andere Hand in diesem Zusammenhang eine nachfolgend noch näher zu
beschreibende Sicherungsvorrichtung 14 betätigt.
[0031] Im Rahmen der beschriebenen Konstellation legen der Längsschlitz 13 und die beiden
Backen 12 sowie die Längsglieder 1a eine Längsebene L fest, gegenüber welcher eine
durch den Ösenhaken 2 beschriebene Ebene in Querrichtung Q, d. h. im Wesentlichen
um 90° versetzt, verläuft. Das ist jedoch nicht zwingend.
[0032] Von besonderer Bedeutung ist jedoch, dass der Laststrang 5 im Wesentlichen in der
durch den Befestigungskopf 11 bzw. den Ösenhaken 2 aufgespannten Ebene Q angeordnet
ist, wie dies insbesondere die Fig. 4a bis 4c zeigen. Denn auf diese Weise pflanzen
sich an dem Laststrang 5 angreifende Kräfte in der Ebene Q fort und greifen mit Hilfe
des lastübertragenden letzten Kettengliedes 1b am Befestigungskopf 11 und folglich
der Anschlagvorrichtung im Ganzen und damit dem Haken 2 an, die alle in dieser Ebene
Q (und darüber hinaus praktisch noch auf einer Geraden) liegen. Das ist besonders
günstig für die Krafteinleitung, auch um etwaige Kippmomente zu vermeiden, die ansonsten
auf die Anschlagvorrichtung übertragen werden.
[0033] Zur Sicherung der Kette 1 an der Anschlagvorrichtung ist die bereits angesprochene
separate optionale Sicherungsvorrichtung 14 vorgesehen (vgl. Fig. 2 und 4). Hierbei
handelt es sich im Rahmen der Darstellung nach der Fig. 2 um einen in das lastübertragene
letzte Querglied 1b des Laststranges 5 eintauchenden federunterstützten Sicherungssteg
14. Dieser gewährleistet, dass sich die an den Backen 12 anlegende Kette 1 nicht unbeabsichtigt
von der Verkürzungsklaue 3 und damit der Anschlagvorrichtung insgesamt lösen kann.
[0034] In die gleiche Richtung zielt die Sicherungsvorrichtung 14 im Rahmen der Fig. 4,
bei welcher es sich um einen das vorletzte Kettenglied 1a gegen Herausfallen aus dem
Längsschlitz 13 blockierenden Sicherungsstift 14 handelt. Dieser Sicherungsstift 14
ist mit einer Einkerbung 18 ausgerüstet und nimmt federunterstützt die in der Fig.
4a gezeigte Stellung ein. Dann ist das vorletzte Kettenglied 1a des Laststranges 5
blockiert, so dass folgerichtig das letzte Kettenglied 1b die Aufnahme 17 aus den
beiden gegenüberliegenden Längsnuten bzw. Längsschlitzen 17a und 17b nicht verlassen
kann.
[0035] Wird dagegen der Sicherungsstift 14 gegen die Federkraft bewegt, und zwar in die
Position nach Fig. 4b, so wird die Einkerbung 18 mit dem Kettenglied 1a in Deckung
gebracht, so dass das letzte Kettenglied 1a nun nicht mehr im Längsschlitz 13 blockiert
wird, sondern vielmehr freikommt. Auf diese Weise kann durch simples Eindrücken des
Sicherungsstiftes 14 in eine Aufnahme 19 mit Hilfe einer Hand die gewünschte Länge
des Laststranges 5 und des Leerstranges 6 mit der anderen Hand hergestellt werden.
Das erleichtert die Bedienung enorm.
[0036] Anstelle des Sicherungssteges 14 bzw. des Sicherungsstiftes 14 ist es natürlich auch
denkbar, bei der Sicherungsvorrichtung 14 auf einen die beiden Backen 12 endseitig
mit dem Körper 15 der Verkürzungsklaue 3 verbindenden Stift oder Bolzen 16 zurückgreifen,
wie er strichpunktiert in der Fig. 3b angedeutet ist. Der Längsschlitz 13 bleibt in
diesem Fall selbstverständlich unverändert laststrangseitig offen.
1. Anschlagvorrichtung, insbesondere Verkürzungslasthaken, für Ketten (1), vorzugsweise
Rundgliederketten (1), mit einem Haken (2) und einer an den Haken (2) angeschlossenen
Verkürzungsklaue (3), welche die Kette (1) in einen Laststrang (5) sowie einen Leerstrang
(6) jeweils variabler Länge unterteilt, wobei
- die Verkürzungsklaue (3) einen das klauenseitige Ende des Laststranges (5) der Kette
(1) aufnehmenden Befestigungskopf (11) mit wenigstens zwei Backen (12) mit dazwischen
liegendem Längsschlitz (13) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das vorletzte Kettenglied (1a) des Laststranges (5) im laststrangseitig offenen
Längsschlitz (13) aufgenommen wird, während das lastübertragende letzte Kettenglied
(1b) des Laststranges (5) gegen die beiden Backen (12) anliegt.
2. Anschlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laststrang (5) im Wesentlichen in der durch den Befestigungskopf (11) sowie gegebenenfalls
den Haken (2) aufgespannten Ebene (Q) angeordnet ist.
3. Anschlagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das lastübertragende letzte Kettenglied (1b) des Laststranges (5) in einer von den
beiden Backen (12) gebildeten Aufnahme (17) form- und/oder kraftschlüssig aufgenommen
wird.
4. Anschlagvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (17) aus zwei gegenüberliegenden Längsschlitzen (17a, 17b) vorgegebener
Länge (1) zusammengesetzt ist.
5. Anschlagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (2) und die Verkürzungsklaue (3) ein einstückiges Bauteil, insbesondere
Schmiedeteil, formen.
6. Anschlagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (2) und die Verkürzungsklaue (3) über zumindest ein Drehgelenk (7, 8, 9,
10) miteinander verbunden sind.
7. Anschlagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung der Kette (1) eine den Laststrang (5) an der Verkürzungsklaue (3) festlegende
Sicherungsvorrichtung (14) realisiert ist.
8. Anschlagvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung (14) als das vorletzte Kettenglied (1a) und/oder das letzte
Kettenglied (1b) gegen Herausfallen aus der Verkürzungsklaue (3) blockierender Sicherungsstift
(14) ausgebildet ist.
9. Anschlagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungseinrichtung (7, 8, 9, 10) vorgesehen ist, welche das freie Ende des
Leerstranges (6) fixiert.
10. Anschlagvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (7, 8, 9, 10) einen das letzte Kettenglied (1c) des freien
Endes des Leerstranges (6) durchdringenden Bolzen (7) aufweist, welcher gleichzeitig
als Drehachse des Drehgelenkes (7, 8, 9, 10) zwischen Haken (2) und Verkürzungsklaue
(3) fungiert.