[0001] Die Erfindung betrifft ein Wandgestell mit einem Gitterteil, welches voneinander
beabstandete Stäbe umfasst, mit mindestens zwei elastischen Bändern, welche um die
Stäbe mäanderförmig geführt sind, das Gitterteil senkrecht zu den Stäben ausgerichtete
weitere voneinander beabstandete Querstreben aufweist, und die Verwendung des Wandgestells
als Zaun zur seitlichen Begrenzung von Bodenflächen und als Sichtschutz und / oder
Windschutz.
[0002] Im Stand der Technik sind herkömmliche Wände und Zäune bekannt, die beispielsweise
aus Gitterteilen hergestellt sind. Die herkömmlichen Zäune umfassen das Gitterteil,
welches an se itlich angeordneten Stützen gekoppelt ist. Das Gitterteil besteht aus
einem Drahtgitter. Es zeigt sich jedoch, dass die herkömmlichen Sichtschutzzäune,
z.B. Holzlattenzäune, von wenig dauerhaftem Gebrauch sind, zumal diese pflegeintensive
Holzleisten und Lamellen umfassen. Weiterhin erweisen sich die herkömmlichen Zäune
als kostspielig in der Herstellung sind und machen eine kostenträchtige Pflege erforderlich.
[0003] So wird in der DE-US 100 00 672 ein Zaun aus Gittertragkonstruktionen mit mehreren
Reihen von Gittermaschenöffnungen offenbart, in welche mehrere, sich über jeweils
eine Maschenöffnungsreihe erstreckende, einander benachbart zu liegen kommende flexible
Bänder eingeflochten sind und die Bänder mit der Gittertragkonstruktion lösbar verbunden
sind. In den herkömmlichen Zaun sind die flexiblen Bänder in Form von mehreren Bänderreihen
übereinander in den Gittermaschenreihen eingeflochten. Die flexiblen Bänder sind an
ihren beiden Enden durch Klettverschlüsse, Druckknopfverschlüsse usw. mit der Gitterkonstruktion
lösbar verbunden. Die lösbare Befestigung der Bänder ist erforderlich, um die Bänder
zu reinigen oder um Bänder infolge von ästhetischen Erfordernissen, wie Änderung der
Farbgestaltung, auszuwechseln.
[0004] Es erweist sich jedoch von Nachteil, dass die flexiblen Bänder einem steten Winddruck
ausgesetzt sind. Der stete Winddruck führt zu einer hohen mechanischen Belastung der
flexiblen Bänder. Die Folge der hohen mechanischen Belastung der flexiblen Bänder
ist ein Ausbeulen der flexiblen Bänder im Mittenbereich der Gittermaschenreihen, weil
in diesem Bereich das höchste Ausmaß an Flexibilität zu finden sein kann. Neben dem
Ausbeulen der flexiblen Bänder ist gleichfalls eine dauernde hohe Zugbeanspruchung
der Enden der Bänder an den herkömmlichen Kopplungseinrichtungen, wie Klettverschluss
und Druckknopfverschluss, zu beobachten. Aufgrund des steten witterungsbedingten Winddrucks
können die Enden der flexiblen Bänder an den Kopplungsstellen als weitere Nachteil
einreißen.
[0005] Hinzutretend können die herkömmliche Gittertragkonstruktion bei geschlossner Gitterflächen
-ohne Durchbrüche in der Gitterfläche - bei Windlast mit einer derartig hohen Kraft
beaufschlagt werden, dass die von der Gittertragkonstruktion auf die mit der Gittertragkonstruktionen
gekoppelten Pfosten einwirkenden Kraft zu Umknicken der Pfosten führt. Daher eignet
sich die herkömmliche Gittertragkonstruktion ebenso wenig als Sichtschutz zur Vermeidung
des Einsehens in die von der herkömmlichen Gittertragkonstruktion begrenzten Flächen,
weil es sich wegen der steten Gefahr des Pfostenumknickens erweist, die Gitterflächen
der herkömmlichen Gittertragkonstruktion mit Durchbrüchen zu versehen, ein Umstand,
welcher zur Bereitstellung des erwünschten Sichtschutzes gleichwohl zu vermeiden gilt.
[0006] Ebenso können wegen des durch die hohe Kraftbeaufschlagung der Winde hervorgerufenen
Ausbeulens der flexiblen Bänder Schwingungen der Bänder auftreten, die dem bei Sturm
oder Wind hervorgerufenen Fahnenschlagen vergleichbar sind. Diese Schwingung der Bänder
führen nicht nur zu einer hohen Lärmbelästigung, sondern wirken hinzukommend auf die
Gittertragkonstruktion ein, so dass die herkömmliche Gittertragkonstruktion gleichfalls
vibrieren kann. Die Schwingungen der Gittertragkonstruktion bedingen verständlicherweise
eine hohe mechanische Belastung der Gittertragkonstruktion.
[0007] Weiterhin führen die auf die Zäune und Gittertragkonstruktion einwirkenden Schwingungen
zu einer Beeinträchtigung der Statik derselben, so dass zumindest Verformungen der
herkömmlichen Gittertragkonstruktion nicht auszuschließen sind. Ebenso vermögen die
Schwingungen der Gittertragkonstruktionen zu einer mangelhaften Standfestigkeit und
Verankerung dieser in der Standfläche bzw. Bodenfläche ermöglichen.
[0008] Ebenfalls sind die von der Druckschrift vorgeschlagenen flexiblen Bänder beispielsweise
als Textilbänder ausgestaltet, die sui generis bereits teuer in der Herstellung sind
und die Herstellungskosten für Gittertragkonstruktionen und für Zäune drastisch erhöhen.
[0009] Daher ist der herkömmliche Zaun als Sichtschutzzaun nicht von hoher Lebensdauer,
sondern berücksichtigt gerade nicht die aufgrund von Sturm und Windlasten auftretenden
Kräfte, welche dauerhaft gerade in Zeiten plötzlicher Witterungsänderungen und zunehmender
Wetterumschwünge aufzutreten vermögen.
[0010] Auch zeigt sich, dass die flexiblen Bänder des herkömmlichen Zauns aufgrund deren
Kopplung mit Hilfe von Druckknopfverschlüssen oder Klettverschlüssen bei Auftreten
hoher Kälte, wie sie zunehmend zu beobachten ist, zu einer durch Zusammenziehen der
Bänder bedingten Abkopplung der Enden der flexiblen Bänder von den Druckknopfverschlüssen
oder Klettverschlüssen führen. Auch die durch Kälte bedingte Zusammenziehung der flexiblen
Bänder endet beim Einreißen der Enden der flexiblen Bänder, so dass zumindest Kälte
die bereits durch Windlast bedingte hohe mechanische Belastung der Bänder verstärkt.
[0011] Auch der in der DE-OS 43 39 266 offenbarter Zaun bezieht sich auf einen solchen für
Einfriedungs- und Begrenzungszwecke, welcher die Kopplung der die Zaunfläche bildenden
formsteifen Gittertafeln mittels Haken an benachbarte Pfosten ermöglicht. Die herkömmliche
Lehre ist lediglich abgestellt, die Befestigung zu verbessern zwischen den Gittertafeln
und den Pfosten sowie diese möglichst geräuschfrei zu halten. Die Verbesserung betrifft
besondere Ausgestaltungen der Haken, wobei die Haken auf der dem befestigten Schenkel
zugewandten Seite des freien Schenkels als von dem Ende des freien Schenkels des Hakens
gegen den befestigten Schenkel hin dem Befestigungsende des befestigten Schenkels
annähernde Schrägen ausgebildet sind, die als Gleitbahn zur keilartigen Einspannung
des Gitters senkrecht zur Zaunfläche wirkt. Diese Haken weisen eine gewisse Elastizität
auf, um nicht nur etwaige Fertigungstoleranzen der Gittertafeln und der Haken auszugleichen,
sondern auch um elastische Verformungen bei vertikalen Verlagern der Gittertafeln
zu tolerieren.
[0012] Die herkömmliche Lehre beschreitet den Weg der dauerhaften Kopplung von Gittertafeln
an Pfosten.
[0013] Auch die DE-PS 198 13 568 ist lediglich auf die Befestigung von Elementen an einem
aus Drähten bestehenden Gitter gerichtet und versucht das Problem einer besonders
stabilen Befestigung der Vorrichtung an Gittern zu bewerkstelligen. Die herkömmliche
Lehre lässt die Probleme des durch Winddrucks auftretenden Ausbeulens von Bändern
und der hierdurch auftretenden Schwingungen außer acht.
[0014] Aufgabe der Erfindung soll es sein, ein Wandgestell bereit zustellen, welches die
auf das Gitterteil und auf das Gitterteile umfassende Wandgestell einwirkenden Kräfte
dauerhaft berücksichtigt. Das bereit zustellende Wandgestell soll von erhöhter Langlebigkeit
sein, um die im Stand der Technik zu beobachtenden Verformungen des Gitterteils, das
Ausbeulen von Bändern und Schwingungen, welche auf die Standfestigkeit des Wandgestells
einzuwirken vermögen, weitgehend auszuschalten. Ebenfalls soll das Wandgestell Witterungseinflüssen,
wie Kälte und Hitze, soweit tolerieren, dass die Verformungen oder die mechanischen
Beanspruchungen der Sichtschutz gewährenden Bänder nicht auftreten. Auch soll das
bereitstellende Wandgestell auch ohne Durchbrüche in Gitterflächen derart ausgebildet
sein, dass bei Kopplung des Wandgestells an im Erdreich verankerten bzw. gekoppelten
verankerten bzw. gekoppelten Stützen , auch Pfosten genannt, diese bei Windlasten
nicht umzuknicken vermögen.
[0015] Ebenso sollen Wirkungen von Sturm- oder Windlasten in Kombination mit Kälte oder
Hitze gerade in Zeiten zunehmender plötzlicher Witterungsumschwünge weitgehend ohne
Einwirkungen, wie Schwingungen, Verformungen, Ausbeulen und dergleichen, auf das Wandgestell
sein und dieses quasi witterungstolerant sein.
[0016] Das Wandgestell soll nicht nur preiswert in der Herstellung, sondern ebenso witterungsbeständig
und von langer Lebensdauer sein und solche Materialien aufweisen, die nach Aufbereitung
wiederverwendbar sind, um die Umweltbelastung niedrig zu halten. Weiterhin soll das
bereitzustellende Wandgestell ebenso von dem ungeübten Benutzer bei der Aufstellung
desselben gehandhabt werden können. Der ästhetische Gesamteindruck des bereitzustellenden
Wandgestells soll den verschiedenen geschmacklichen Empfindungen der Gegenwart und
der Zukunft offen stehen und Rechnung tragen können.
[0017] Die Aufgaben werden gelöst durch das erfindungsgemäße Wandgestell gemäß Hauptanspruch
und Nebenanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen
der Erfindung.
[0018] Die Erfindung betrifft ein Wandgestell mit mindestens einem Gitterteil, welches voneinander
beabstandete Stäbe umfasst, mit mindestens zwei elastischen Bändern, welche um die
Stäbe mäanderförmig geführt sind,
das Gitterteil senkrecht zu den Stäben ausgerichtete voneinander beabstandete Querstreben
aufweist, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Querstreben als Querstrebenpaare ausgebildet sind, das Gitterteil Maschen aufweist,
welche Maschen von Querstrebenpaaren und Stäben ausgebildet sind,
die Maschen ein Maschenverhältnis V
E von 0,5 bis 0,8 aufweist,
in jeder Masche mindestens zwei Bänder geführt sind, wobei die parallel zueinander
ausgerichteten benachbarten Bänder in Draufsicht über Kreuz geführt sind,
die Bänder mit einem, vorzugsweise kunststoffartigen, Material, welches zum Beispiel
eine Bruchdehnung von 10 -60 % aufweisen kann, hergestellt sind,
die in der Masche zueinander ausgerichteten Bänder miteinander übereinstimmende
Dicken D aufweisen
und
die Enden der in einer Maschenreihe angeordneten Bänder (3, 3a, 3b) an den gegenüber
liegenden Enden des Gitterteils frei und abgekantet angeordnet sind.
[0019] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf die Verwendung des oben genannten
Wandgestells, z.B. als Zaun, zur seitlichen Begrenzung von Bodenflächen, vorzugsweise
als Sichtschutz zur Vermeidung der Einsicht und /oder Windschutz zur Vermeidung von
Windböen, Zugwind, usw..
[0020] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf die Verwendung des oben genannten
Wandgestells, z.B. als Zaun, zur seitlichen Begrenzung von Räumlichkeiten, vorzugsweise
als Sichtschutz und / oder Windschutz.
[0021] Das erfindungsgemäße Wandgestell umfasst mindestens ein Gitterteil und an den Enden
des Gitterteils angeordnete Stützen, an denen das Gitterteil mittels einer u-förmigen
Leiste und beispielsweise Formschlussverbindungen lösbar gekoppelt sein kann. Das
Gitterteil weist mehrere voneinander beabstandete Stäbe auf, welche über zu den Stäben
im rechten Winkel angeordnete Querstreben miteinander verbunden sind. Die Querstreben
sind vorzugsweise paarig als Querstrebenpaar ausgebildet. Zwei an den gegenüberliegenden
Seiten der Stäbe Querstreben können das
Querstrebenpaar bilden.
[0022] Zwei Stäbe und zwei Querstrebenpaare können eine
Masche bilden. Die Masche weist ein Maschenverhältnis V
E auf von z.B. 0,5 bis 0,8. Das
Maschenverhältnis VE ist auch im Sinne der Erfindung das Verhältnis der Breite B der Masche zu der Höhe
H der Masche. Vorzugsweise betrifft das Maschenverhältnis V
E 0,5.
[0023] Mehrere nebeneinander angeordnete, benachbarte Maschen, vorzugsweise in horizontaler
Richtung, bilden eine
Maschenreihe, welche Masche z.B. parallel zu den Querstrebenpaaren ausgerichtet sind. Auch können
die Maschen oberseitig und unterseitig von Querstrebenpaaren begrenzt sein.
[0024] In jeder Masche einer Maschenreihe sind zumindest zwei flexible Bänder eingeflochten.
Die flexiblen Bänder sind parallel zueinander geführt. In der Draufsicht sind die
flexiblen Bänder über
Kreuz geführt. Die Maschenreihen können horizontal und / oder vertikal und / oder diagonal zu den
Stützen ausgerichtet sein. Die Maschenreihen können auch quer oder im spitzen Winkel
zu den Stäben ausgerichtet sein.
[0025] Über
Kreuz führen bedeutet beispielsweise im Sinne der Erfindung, dass in der Draufsicht das
obere Band um die eine Seite des einen Stabes und das dem oberen Band unmittelbar
benachbarte untere Band um die andere Seite des einen Stabes herum geführt werden
können.
[0026] Die elastischen Bänder können eine
Bruchdehnung von 10 -60 %, vorzugsweise 20 bis 40%, noch mehr bevorzugt 25 bis 35 %, aufweisen.
Die Bruchdehnung kann nach DIN 53 455 bzw. ISO 527 bestimmt werden. Es kann die mechanische
Belastung, insbesondere bei durch Zug, Druck- und 7 oder Scherkräfte, betreffen.
[0027] Auch zeigt es sich, dass es von Vorteil ist, wenn die elastischen Bänder eine
Dichte von 0,5 bis 2,5 g/cm
3, bevorzugterweise 1,0 bis 2,0 g/cm
3, noch mehr bevorzugt 1,5 bis 1,8 g/cm
3, oder 1,5 g/cm
3, aufweisen. Die Dichte kann nach DIN 53 479 bzw. ISO 1183 bestimmt werden.
[0028] Hinzutretend kann vorteilhaft sein, wenn die elastischen Bänder
Vicat-Erweichungstemperatur, auch Vicat B/50 genannt, von 50 bis 100° C, bevorzugterweise von 60 bis 90° C noch
mehr bevorzugt von 70 bis 80° C, aufweisen. Die Vicat-Erweichungstemperatur kann gemäß
DIN 53 460 bzw. ISO 306 bestimmt werden.
[0029] Unter Vicat-Erweichungstemperatur, auch Vicat-Erweichungspunkt genannt, kann man
die Temperatur verstehen, bei welcher Kunststoff-Polymere vom hartelastischen in den
weichelastischen Zustand überzugehen vermögen. Die Verminderung der Härte entsprechender
Kunststoff-Polymere am Erweichungspunkt wird z.B. dadurch deutlich, dass ein auf eine
Stoffprobe unter Belastung aufgesetzter Körper bei Erreichen der Erweichungstemperatur
bzw. des Erweichungspunkts in diesen eingedrückt wird. Auf dieser Methode beruht z.B.
die Bestimmung der Vicat-Erweichungstemperatur. Hierbei wird die Temperatur ermittelt,
bei der ein Stahlstift mit einem kreisförmigen Querschnitt von 1 mm
2 und einer Länge von mindestens 3 mm unter Aufbringen einer Kraft von z.B. 1 kp bzw.
5 kp 1 mm tief senkrecht in den Probenkörper eindringt.
[0030] Hinzutretend können die elastischen Bänder eine
Zugfestigkeit von 30 bis 100 N/mm
2 (MPa), bevorzugterweise von 40 bis 80 N/mm
2 (MPa), noch mehr bevorzugt von 45 bis 60 N/mm
2 (MPa), aufweisen. Die Zugfestigkeit kann auch nach DIN 53 455 bzw. ISO 527 bestimmt
werden. Unter Zugfestigkeit kann man im Sinne der Erfindung auch verstehen den Höchstwert
der Spannung in der Spannungs-Dehnungs-Kurve im Zugversuch.
[0031] Gleichfalls ist es von Vorzug, wenn die elastischen Bänder eine
Härte Shore D von 50 - 120, bevorzugterweise von 60 bis 100, noch mehr bevorzugt von 70
bis 90 oder 75 aufweisen. Die Härte kann man bestimmen gem. DIN 53 505 bzw. ISO 868.
Hierbei kann zur Bestimmung von Härte Shore D ein Kegel mit scharfer Spitze in den
Probekörper eingedrückt werden mittels eines mit Skalen zur Ablesung der Shore-Härte
als unbenannte Zahl versehenen Durometers.
[0032] Ebenso ist es bevorzugt, wenn die elastischen Bänder eine Schlagzähigkeit bei 23°
C (Charpy), bestimmbar nach ISO 179, ohne Bruch aufweisen. Es kann auch im Sinne der
Erfindung verstanden werden das Maß für den Widerstand des Bandes gegen Bruch, wenn
es bei durch einen Schlag oder Aufprall belastet wird.
[0033] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die elastischen Bänder eine Kerbschlagzähigkeit bei
23° C (Charpy), gemäß ISO 179 kJ/m
2 8 C, aufweisen kann.
[0034] Die Bänder des erfindungsgemäßen Wandgestells können aufweisen,
eine Dichte von 0,5 bis 2,5 g/cm3,
eine Vicat-Erweichungstemperatur von 50 bis 100° C,
eine Zugfestigkeit von 30 bis 100 N/mm2 (MPa) und/oder
ein Härte Shore D von 50 - 120
[0035] Die Ausbildung der Bänder aus kunststoffartigen Material, welches eine Bruchdehnung
von 10 -60 %, eine Dichte von 0,5 bis 2,5 g/cm
3, eine Vicat-Erweichungstemperatur von 50 bis 100° C, eine Zugfestigkeit von 30 bis
100 N/mm
2 (MPa) und ein Härte Shore D von 50 - 120 aufweist, in Verbindung mit dem Maschenverhältnis
V
E und mit der übereinstimmenden Dicke der in einer Masche unmittelbar einander benachbarten
Bänder, ermöglicht eine derart hinreichende Formstabilität der Bänder, in dem Gitterteil,
dass diese Bänder trotz der durch Wind oder Sturm auftretenden Kräfte in ursprünglicher
Formstabilität verbleiben können. Es erweist sich von Vorteil, dass aufgrund Kombination
von Maschenverhältnis V
E 0,5 bis 0,8, Dickenverhältnis V
D der in einer Masche angeordneten Bänder = 1 auch bei Kälte oder bei Hitze im Gegensatz
zum Stand der Technik kein Ausbeulen der Bänder im Mittenbereich des Gitterteils auszutreten
vermag.
[0036] Unter
Dickenverhältnis V
D wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, das Verhältnis der Banddicken der beiden
unmittelbar benachbarten oder angrenzenden Bänder einer Maschenreihe zueinander. Bevorzugt
beträgt das Dickenverhältnis V
D 1, da die beiden benachbarten Bänder einer Maschenreihe vorzugsweise miteinander
übereinstimmende Banddicken aufweisen. Bevorzugt sind Banddicken von 0,15 bis 0,5
cm, noch mehr bevorzugt 0,2 bis 0,3 mm.
[0037] Unter
Verhältnis V
D-M wird im Sinne der Erfindung auch verstanden das Verhältnis der Banddicke des Bandes
in einer Maschenreihe zu der Breite B einer Masche, wobei die in einer Maschenreihe
angeordneten Bänder miteinander übereinstimmende Banddicken aufweisen können. Das
Verhältnis V
D-M kann von 0,02 bis 0,05, bevorzugt von 0,025 bis 0,04, noch mehr bevorzugt von 0,025
bis 0,03 oder 0,03 betragen.
[0038] Die Bänder in einer Maschenreihe bzw. Masche können miteinander von identischer Banddicke,
Bruchdehnung, Dichte, Vicat-Erweichungstemperatur, Zugfestigkeit und Härte sein.
[0039] Weil die Bänder im Mittenbereich nicht ausbeulen, treten auch keine Schwingungen,
geschweige denn die zu vermeidenden Schwingungsgeräusche oder Fahnenflattern auf.
Ebenso erweist es sich von Vorteil, dass die Enden der Bänder im Bereich der beiden
Enden des Gitterteils nicht an dem Gitterteil befestigt werden müssen. Vielmehr können
die Enden der Bänder frei enden und abgekantet sein.
[0040] Ebenso erweist es sich von Vorteil, dass das erfindungsgemäße Wandgestell bei plötzlich
durch Sturm oder Windböen auftretenden Kraftbeaufschlagungen schwingungsarm verbleibt
und standfest im Boden verankert ist. Gerade durch die besondere Ausgestaltung und
Eigenschaften der flexiblen Bänder in Verbindung mit dem Gitterteil des erfindungsgemäßen
Wandgestells wird dessen Statik nicht dergestalt beeinflusst, dass Verformungen des
Gitterteils zu einseitigen mechanischen Belastungen der Bauteile desselben führen.
[0041] Unter
Maschenverhältnis VE wird im Sinne der Erfindung verstanden das Verhältnis der Breite B der Masche zu
der Höhe H der Masche. Die Länge der Masche ist diejenige Länge der Seite der Masche,
welche zu einem Querstrebenpaar parallel ausgerichtet ist. Die Höhe der Masche ist
diejenige Länge der Seite, welche zu dem Querstrebenpaar senkrecht ausgerichtet ist.
[0042] Vorzugsweise werden die Bänder mit Polyvinylchlorid-Polymeren und /oder aus Mischungen
der Derivate der Polyvinylchlorid-Polymeren hergestellt. Ebenso sind Bänder aus sonstigen
kunststoffartigen Polymermaterialien herstellbar und in dem Gitterteil verwendbar.
[0043] Die Bänder können auch in diesen U-förmigen Leisten ggf. mit Formschlusseinrichtungen,
wie Schraubverschlüssen, lösbar gekoppelt sein. Es zeigt sich jedoch, dass eine Kopplung
der freien Enden der elastischen Bänder in den U-förmigen Leisten ermöglicht sein
kann.
[0044] Die Enden der in Maschenreihen angeordneten Bänder können von U-Leisten aufgenommen
sein, wobei das Gitterteil mit an den beiden Enden des Gitterteils angeordneten U-förmigen
Leisten an Stützen lösbar gekoppelt ist, welche einen Stützenquerschnitt von 80 mm
Länge, 40 mm Breite und 3 mm Wanddicke aufweisen können. Zudem kann die Leiste mit
ihren beiden Schenkel unter die Querstrebenpaare benachbarter Gitterteile greifen
und die endseitigen Stäbe der Enden der benachbarten Gitterteile aufnehmen. Ebenso
können die Querstrebenpaare auf den Schenkeln ruhend angeordnet sein. Die Enden der
Bänder sind vorzugsweise um die Schenkel und um die endseitigen Stäbe herum geführt
unter Bildung von Abkantungsbereichen, welche Abkantungsbereiche über Knickstellen
in die Bänder übergehen. Die Abkantungsbereiche sind bevorzugterweise parallel zu
den Schenkeln ausgerichtet, wobei äußeren Kanten der Abkantungsbereiche von den die
beiden Schenkeln verbindenden Abschnitten der Leisten beabstandet sind. Es ist von
Vorteil, wenn die Leisten an Stützen, vorzugsweise lösbar, gekoppelt sind. Die abgekanteten
freien Enden der Bänder, auch Abkantungsbereiche genannt, können vorzugsweise im rechten
Winkel zu den Querstrebenpaaren ausgerichtet sein. Abkantungsbereiche benachbarter
Bänder von benachbarten Gitterteilen können vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet
sein.
[0045] Das erfindungsgemäße Wandgestell eignet sich besonders zur Begrenzung von Flächen,
wie Grundstücken, zur Abgrenzung der Grundstücke und bei nicht transparenter Ausgestaltung
der Bänder zur Vermeidung des Einsehens in Grundstücke als Sichtschutz.
[0046] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wandgestells weist das Gitterteil
Querstreben auf, die voneinander, vorzugsweise gleich, beabstandet sind und an mindestens
einer Seite der Stäbe, an beiden Seiten oder an gegenüberliegenden Bereichen beider
Seiten der Stäbe gekoppelt sind. Das Gitterteil mit seinen Stäben und Querstreben
kann auch beispielsweise kunststoffartige Materialien und / oder Metall umfassen.
Als Metall kann Aluminium, Stahl oder dergleichen verwendet werden. Als kunststoffartige
Materialien können beispielsweise Polyvinylchlorid-Polymere, wie Hart-PVC, glasfaserverstärkte
Kunststoffe oder dergleichen verwendet werden. Die Stäbe, Querstreben und Stützen
können ebenso aus Holz hergestellt sein. Besonders eignet sich UV-beständiges kunststoffartiges
Material, welches als Extrusionsmasse bereitgestellt werden kann.
[0047] Das Band, welches z.B. um die Stäbe herum geführt ist, ist in der Draufsicht auf
die Stäbe mäanderförmig ausgebildet ist, und wird vorzugsweise aus dem kunststoffartigen
Material hergestellt. Als kunststoffartige Materialien können beispielsweise Polyvinylchlorid-Polymere,
wie Hart-PVC, glasfaserverstärkte Kunststoffe oder dergleichen, verwendet werden.
So kann das Band eine Banddicke von ca. 2 mm bis 4 mm, vorzugsweise 2 mm bis 3 mm,
noch mehr bevorzugt 2,5 mm, aufweisen. Ebenso kann das Band aus Metall hergestellt
sein, wobei vorzugsweise Aluminium, Eisen oder Stahl oder dergleichen Verwendung finden
können.
[0048] Die von jeweils zwei Stäben und zwei weiteren Querstreben begrenzte Fläche des Gitterteils,
auch Masche genannt, kann ein Abdeckteil aufweisen. Dieses Abdeckteil ist an den Stäben
und/oder Querstreben gekoppelt. Das Abdeckteil verhindert die Sicht durch die Fläche
und kann unterschiedlichste Formen aufweisen, wenn z.B. licht- und / oder sichtdurchlässige
Bänder verwendet werden. Diese Fläche kann zusätzlich oder alternativ von einem Teil
des Bandes ausgefüllt sein.
[0049] An den beiden gegenüberliegenden Enden des Gitterteils können an den endseitigen
Stäben des Gitterteils die freien Enden des Bandes bzw. der Bänder in abgekanteter
oder nicht abgekanteter Gestaltung gekoppelt sein.
[0050] So ist es möglich, dass die freien Enden der Bänder in U-förmigen Leisten aufgenommen
werden. Die U-förmige Leiste hat zwei parallel zueinander ausgerichtete Schenkel.
Die Leiste greift mit dem einen ihrer beiden Schenkel unter ein Querstrebenpaar und
nimmt den endseitigen Stab des Endes des Gitterteils auf, so dass das Querstrebenpaar
auf dem einen Schenkel ruhen kann. Das Ende des Bandes wird um den einen Schenkel
und um den endseitigen Stab herum geführt unter Bildung eines Abkantungsbereich, welcher
vorzugsweise parallel zu dem einen Schenkel ausgerichtet ist. Der Abkantungsbereich
liegt vorzugsweise an einer Schraubeinrichtung e, wie Schraube, an. Die U-förmige
Leiste erstreckt sich zumindest über einen Teil der Höhe H der Masche bzw. des Bandes.
[0051] Ebenso ist es möglich, dass die freien Enden des Bandes mittels Formschlussverbindungen
an den endseitigen Stäben gekoppelt ist, wenn das Band aufgrund einer entsprechenden
Dicke von ca. 2 bis 3 mm ortsfest an dem Gitterteil verbleiben kann. Als Formschlussverbindungen
eignen sich z. B. herkömmliche Stiftverbindungen, Bolzenverbindungen, Keilverbindungen,
Nietverbindungen, Schraubenverbindungen oder Klebverbindungen.
[0052] Um die Witterungsbeständigkeit des Gitterteils zu erhöhen, sind die Stäbe, Stützen
und / oder Querstreben vorzugsweise verzinkt, pulverbeschichtet, kunststoffbeschichtet
und / oder lackiert oder dergleichen. Durch die Pulverbeschichtung wird die Schlagfestigkeit
der Oberflächen von Stäben und Querstreben gegenüber mechanischen Einwirkungen erhöht.
[0053] Durch die besondere Ausgestaltung der Gitterteils in Verbindung mit der Anordnung
der Bänder besonderer physikalischer Eigenschaften und Zusammenspiels dieser physikalischen
Eigenschaften eignet sich das erfindungsgemäße Wandgestell zur Kopplung an Stützen
oder Pfosten, auch herkömmlicher Art, ohne dass die Gefahr des Pfostenumknickens im
Gegensatz zum Stand der Technik auf bei hohen Windlasten besteht.
[0054] Da das erfindungsgemäße Wandgestell aus Stäben, Querstreben und einem elastischen
Band besteht, sind die Herstellungskosten im Vergleich zum Stand der Technik deutlich
niedriger im Vergleich zum Stand der Technik. Aufgrund der Vielzahl der Anordnungen
von Stäben und Querstreben zueinander, des Versehens der Flächen des Gitterteils mit
Abdeckteilen und/oder Bändern bzw. teilen derselben, wird der freien ästhetischen
Gestaltung in der Gegenwart und in der Zukunft großer Freiraum eingeräumt.
[0055] Ebenso zeichnet sich das erfindungsgemäße Wandgestell aufgrund der Verwendung des
einfach handzuhabenden Gitterteils für die Handhabung aus und ermöglicht eine einfache
Befestigung des Gitterteils mit seinen beiden Endstäben an den Stützen auch durch
den ungeübten Benutzer.
Ausführungsbeispiele:
[0056] Weitere Einzelheiten, Aspekte, Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Abbildungen. Die Zeichnungen zeigen lediglich
als eine zeichnerische Vereinfachung in schematischer, stark vergrößerter Weise ohne
Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe in
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Wandgestell in perspektivischer Seitenansicht, welches an Stützen
gekoppelt ist und mit einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten Bändern
versehen ist,
- Fig. 2
- die Seitenansicht auf das erfindungsgemäße Wandgestell mit Stützen und mit Abdeckteilen
ohne Bänder,
- Fig. 3
- die Seitenansicht auf das Gitterteil des erfindungsgemäßen Wandgestells ohne Bänder
und ohne Abdeckteile und in
- Fig. 4
- die Draufsicht auf das erfindungsgemäße Wandgestell, welches an einem seiner beiden
Enden mittels Formschlussverbindung an eine Stütze gekoppelt ist.
- Fig. 5
- die Seitenansicht auf das erfindungsgemäße Wandgestell mit Gitterteil
und
- Fig. 6
- die Draufsicht von oben in Richtung auf Bodenfläche auf das erfindungsgemäße Wandgestells
im Längsschnitt.
[0057] Das erfindungsgemäße Wandgestell umfasst ein Gitterteil 1. Das Gitterteil 1 besteht
aus einer Vielzahl von Stäben 2, welche parallel und voneinander beabstandet sind.
Zu den Stäben 2 bzw. deren Mitte-Längsachsen der Stäbe 2 sind Querstreben 4 angeordnet.
Die Querstreben 4 sind paarig ausgebildet. Zu beiden Seiten eines Stabes 2 bzw. der
Stäbe 2 sind je zwei Querstreben 4 als Querstrebenpaar 4a gekoppelt, wie angeschweißt.
Eine Masche 20 umfasst die beiden voneinander beabstandeten unmittelbar benachbarten
Querstrebenpaare 4a und die beiden unmittelbar benachbarten Stäbe 2, welche gleichfalls
voneinander beabstandet sind. Eine Vielzahl an Maschen 20 bilden eine Maschenreihe
21.
[0058] Innerhalb einer Masche 20 bzw. Maschenreihe 21, die vorzugsweise horizontal ausgerichtet
ist, sind mindestens zwei elastische verformbare Bänder 3, 3a, 3b angeordnet. Die
beiden Bänder 3, 3a, 3b sind unmittelbar benachbart. Das eine obere Band 3a wird um
die eine Seite beispielsweise eines Stabes 2 herumgeführt und das untere unmittelbar
an das obere Band 3a angrenzende benachbarte Band 3b um die andere Seite des Stabes
2 herumgeführt.
[0059] Die beiden Bänder 3a, 3b bilden eine kreuzweise Anordnung in der Draufsicht (Fig.
6). Die beiden Enden eines Bandes 3a, 3b sind frei im Bereich der beiden Enden des
Gitterteils angeordnet.
[0060] In einem Ausführungsbeispiel werden die freien Enden der Bänder 3, 3a, 3b in U-förmigen
Leisten 22 aufgenommen werden.
[0061] Die U-förmige Leiste 22 hat zwei parallel zueinander ausgerichtete Schenkel 22a,
22c. Die Leiste 22 greift mit dem einen 22a ihrer beiden Schenkel 22a, 22 c unter
ein Querstrebenpaar 4a und nimmt den endseitigen Stab 10a des Endes des Gitterteils
1 auf, so dass das Querstrebenpaar 4a auf dem einen Schenkel 22a ruht. Das Ende des
Bandes 3, 3a, 3b wird um den einen Schenkel 22a und um den endseitigen Stab 10a herum
geführt unter Bildung eines Abkantungsbereichs 41, Der Abkantungsbereich 41 geht über
eine Knickstelle 3a' in das Band 3, 3a, 3b über, wobei der Abkantungsbereich 41 parallel
zu dem einen Schenkel 22a ausgerichtet ist.
[0062] Der Abkantungsbereich 41 liegt vorzugsweise an einer Schraubeinrichtung 40, wie Schraube,
an. Die U-förmige Leiste 22 erstreckt sich zumindest über einen Teil der Höhe H der
Masche 20 bzw. des Bandes 3, 3a, 3b. Der Abkantungsbereich 41 liegt zwischen dem äußeren
Ende des Querstrebenpaares 4a und der Schraube 40. Der äußere Kante 3b' des Abkantungsbereichs
41 ist von dem die beiden Schenkel 22a, 22c verbindenden Abschnitt 22b der Leiste
22 beabstandet und verfügt ein gewisses Bewegungsspiel.
[0063] Der andere Schenkel 22 c der Leiste 22 greift unter ein Querstrebenpaar 4a eines
weiteren, benachbarten Gitterteils 1. Die Leisten 22, auf welchen die benachbarten
Gitterteile 1 ruhen können, werden mittels Schrauben 40 an einer Stütze 10, welche
im Erdreich verankert ist, gekoppelt. Die Stütze ist im Querschnitt rechteckig und
hohlkörperförmig, sie hat einen Querschnitt von 80 mm Breite, 40 mm Länge und eine
Dicke der Wand der Stütze 10 von 3 mm. Das Gitterteil 1 hat eine Höhe von 2,0 m, Länge
von 2,5 m und die Querstreben haben einen Durchmesser von 8 mm und die Stäbe haben
einen Durchmesser von 6 mm. Die Maschen 20 sind geschlossen. Bei einer angenommenen
Windlast für geschlossene Flächen (siehe Mittelwert aus Zahlentafel von H. Rossmann)
von 50 kp/m
2 (0,6 kN/m
2), Gitterfläche 5 m
2 (2m x 2,5m) kann die errechnete Windlast mehr als 3 kN betragen.
[0064] Unter
freier und abgekanteter Anordnung der Enden der Bänder 3, 3a 3b wird auch im Sinne der Erfindung verstanden, dass die
Bänder im Bereich der Knickstelle 3a abgekantet sind unter Bildung des Abkantungsbereichs
41 der Bänder 3, 3a, 3b, die Abkantungsbereichs 41 nicht zum Beispiel mittels Schrauben
an der Leiste 22 und / oder an den Querstrebenpaaren 4a verbunden sind, sondern der
Abkantungsbereichs 41 im Bereich zwischen den Enden der Querstrebenpaare 4a, Schrauben
40 und Abschnitt 22 b ohne z.B. Verschraubungen desselben mit den Stützen oder Leisten
22 sich befinden oder geführt sein kann.
[0065] Die Stützen können einen Widerstandsmoment
bei einem gewählten Stützenquerschnitt von RR 80/40/3 mm von 14 mm
3 (Moment Stützen: M = 2m/2 x 3 KN =3 KNm) haben. Die vorhandene Spannung der Stützen
kann betragen
214 N/mm
2 (
vorhanden = 300 kNcm / 14 cm
3 = 21,4kN / cm
2, = 214 N/mm
2),; Die vorhandene Spannung ist geringer als die zulässige , welche 240 N/mm
2 betragen kann.
[0066] Die Bänder 3, 3a, 3b in einer Maschenreihe 21 bzw. Masche 20 haben unter anderem
eine Bruchdehnung von 35%, eine Dichte von 1,5 g/cm
3, eine Vicat-Erweichungstemperatur von 80° C, eine Zugfestigkeit von 55 N/mm
2 (MPa), eine Härte Shore D von 90. Es können das Dickenverhältnis V
D 1, das Verhältnis V
D-M 0,03 und das Maschenverhältnis V
E 0,5 betragen. Die Bänder in einer Maschenreihe bzw. Masche können miteinander von
identischer Banddicke, Bruchdehnung, Dichte, Vicat-Erweichungstemperatur, Zugfestigkeit
und Härte sein.
[0067] Die Bänder bestehen aus Polyvinylchlorid-Polymeren. Die Stäbe und Querstreben sind
pulverbeschichtet.
[0068] Die elastischen Bänder des erfindungsgemäßen Wandgestells verbleiben bei Beaufschlagung
von Windkräften aber auch in Gegenwart von Kälte oder Hitze kein Ausbeulen gerade
im mittigen Bereich des Gitterteils auf. Durch das mangelnde Ausbeulen der Bänder
bleiben gleichfalls die freien Enden lagesicher im Bereich der beiden Enden des Gitterteils.
Die freien Enden werden in den U-förmigen Leisten 22 geführt beispielsweise aufgrund
der Gesamtästhetik.
[0069] Ebenso ermöglichen die flexiblen Bänder aufgrund der definierten Zugfestigkeit, des
Elastizitätsmoduls E und des Verhältnisses V
E-M kein Auftreten von Schwingungen, die im Vergleich zum Stand der Technik auf das Gitterteil
und von dem Gitterteil 1 auf die in dem Boden ankernden Pfosten ansonsten übertragen
würden. Das erfindungsgemäße Wandgestell zeichnet sich nicht nur durch Schwingungsarmut
sondern auch durch Geräuscharmut aus.
[0070] Das erfindungsgemäße Wandgestell 1 weist parallel zueinander angeordnete Stäbe 2
auf. Die Stäbe 2 sind gleich voneinander beabstandet. Quer zu den Stäben 2 sind Querstreben
4 zur Bereitstellung eines Kreuzgitterteils angeordnet. Die Querstreben 4 sind gleichfalls
gleich voneinander beabstandet. Die Bänder 3 sind in der Draufsicht mäanderförmig
um die Stäbe 2 herum geführt oder gewunden. Die Bänder 3 sind parallel zu den Querstreben
4 angeordnet. Die Bänder 4 sind im rechten Winkel zu den Stäben 2 ausgerichtet. Die
Bänder 3 sind parallel zueinander ausgebildet.
[0071] An den beiden Enden 7 des Gitterteils 1 sind parallel zu den Stäben 2 Stützen 10,
an welchen das Gitterteil 1 mittels einer Schraubzwingenverbindung als Formschlussverbindung
9 lösbar gekoppelt ist. Die Formschlussverbindung 9 dient gleichfalls zur lösbaren
Kopplung des freien Endes des Bandes 3 an den endseitigen Stäben 2. Durch die herkömmliche
Schraubzwingenverbindung wird das freie Ende des Bandes 3 durch Aufeinanderpressen
einer Trapezverbinders 14, Blockverbinders, oder Winkelverbinders durch die Schraubenspindel
12 gegen den endseitigen Stab 10a gepresst. Aufgrund der lösbaren Verbindung des Bandes
3 ist ein Austausch des Bandes 3 gleichfalls möglich.
[0072] Das Gitterteil 1 besteht aus einer Vielzahl an Flächen 5, die jeweils durch zwei
Stäbe 2 und zwei Querstreben 4 begrenzt sind. Diese Flächen 5 sind entweder von dem
Band 3 bzw. von einem Teil des Bandes 3 ausgefüllt (siehe Fig. 1, Fig. 4 und Fig.
2) oder von Abdeckteilen 6 bedeckt (Fig. 2). Die Abdeckteile 6 können je nach ästhetischem
Empfinden unterschiedlichste Gestaltungen aufweisen, beispielsweise Schattenbilder
von Vögeln, Insekten oder Pflanzen oder dergleichen sein. Die Flächen 5 können unterschiedlich
dimensioniert sein, je nach Wunsch des Benutzers, durch weglassen einer Querstrebe
4.
[0073] An den beiden Enden 7 des Gitterteils 1 befinden sich die Stützen 10, die bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Wandgestells als Zaun im Erdboden verankert sind. Die Stützen
10 werden mittels der U-Leisten 22 und Schraubenverbindungen 40 an das Gitterteil
1 des erfindungsgemäßen Wandgestells gekoppelt. Vorzugsweise ist eine lösbare Kopplung
vorgesehen.
[0074] Da die Bänder 3 aus Polyvinylchlorid-. Polymeren hergestellt sind und das Gitterteil
1 mit seinen Querstreben 4 und Stäben 2 aus pulverbeschichteten Eisenmaterial besteht,
eignet sich das erfindungsgemäße Wandgestell auch für den dauerhaften Gebrauch und
schränkt die Wiederaufarbeitung nicht ein.
[0075] Hinzutretend ist das erfindungsgemäße Wandgestell besonders witterungsunempfindlich
aufgrund der Pulverbeschichtung der Stäbe 2 und Querstreben 4 sowie der Bereitstellung
der Bänder 3 aus Polyvinylchlorid-Polymeren.
[0076] Aufgrund der Herstellung des Gitterteils 1 des erfindungsgemäßen Wandgestells aus
Stäben 2 und Bändern 3 sowie der Anordnung von Stützen 10 zu beiden Enden des Gitterteils
1, zumindest an einer Seite des Gitterteils 1 des erfindungsgemäßen Wandgestells,
sind gleichfalls die Herstellungskosten des erfindungsgemäßen Wandgestells niedrig.
[0077] Das erfindungsgemäße Wandgestell eignet sich auch nicht nur als Zaun zur Begrenzung
von einander angrenzenden Flächen, sondern gleichfalls als Sichtschutz und Trennschutz
jeglicher Art zur Verwendung in Räumlichkeiten. Die Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen
Wandgestells wird erhöht durch die einfache, rasche und kostengünstige Kopplung des
Gitterteils 1 an Stützen 10 und/oder sonstigen wandartigen Elementen, wie Wänden.
1. Wandgestell mit mindestens einem Gitterteil (1),
welches voneinander beabstandete Stäbe (2) umfasst, mit mindestens zwei elastischen
Bändern (3, 3a, 3b), welche um die Stäbe (2) mäanderförmig geführt sind,
das Gitterteil (1) senkrecht zu den Stäben (2) ausgerichtete voneinander beabstandete
Querstreben (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Querstreben (4) als Querstrebenpaare (4a) ausgebildet sind, das Gitterteil (1)
Maschen (20) aufweist, welche Maschen (20) von Querstrebenpaaren (4a) und Stäben (2)
ausgebildet sind,
die Maschen (20) ein Maschenverhältnis VE von 0,5 bis 0,8 aufweist,
in jeder Masche mindestens zwei Bänder (3, 3a, 3b) geführt sind, wobei die parallel
zueinander ausgerichteten benachbarten Bänder (3a, 3b) in Draufsicht über Kreuz geführt
sind,
die Bänder (3, 3a, 3b) mit einem kunststoffartigen Material, welches eine Bruchdehnung
von 10 -60 % aufweist, hergestellt sind,
die in der Masche zueinander ausgerichteten Bänder (3, 3a, 3b) miteinander übereinstimmende
Dicken D aufweisen
und
die Enden der in einer Maschenreihe (21) angeordneten Bänder (3, 3a, 3b) an den gegenüber
liegenden Enden des Gitterteils frei und abgekantet angeordnet sind.
2. Wandgestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (3, 3a, 3b) mit einem kunststoffartigen Material, welches die Bänder (3,
3a, 3b) mit einem kunststoffartigen Material, welches eine Dichte von 0,5 bis 2,5
g/cm
3,
eine Vicat-Erweichungstemperatur von 50 bis 100° C,
eine Zugfestigkeit von 30 bis 100 N/mm2 (MPa) und / oder
ein Härte Shore D von 50 - 120
aufweist, hergestellt sind.
3. Wandgestell nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschenverhältnis VE 0,5 beträgt.
4. Wandgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis VD-M der Dicke des elastischen Bands (3, 3a, 3b) zu der Maschenbreite B im Bereich von
0,01 bis 0,05 liegt.
5. Wandgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis VD-M der Dicke des elastischen Bands (3, 3a, 3b) zu der Maschenbreite B 0,03 beträgt.
6. Wandgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (3, 3a, 3b) mit einem kunststoffartigen Material, welches eine Schlagzähigkeit
bei 23° C nach ISO 179 ohne Bruch aufweist, hergestellt sind.
7. Wandgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder Polyvinylchlorid-Polymere und / oder deren Abkömmlinge enthalten und /
oder die Stäbe (2) und Querstreben (4) verzinkt, pulverbeschichtet und / oder lackiert
sind.
8. Wandgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der in Maschenreihen (21) angeordneten Bänder (3, 3a, 3b) von U-Leisten
(22) aufgenommen sind, das Gitterteil (1) mit an den beiden Enden des Gitterteils
angeordneten U-förmigen Leisten (22) an Stützen (10) lösbar gekoppelt ist, die Leisten
(22) mit ihren beiden Schenkeln (22a, 22 c) unter Querstrebenpaare (4a) benachbarter
Gitterteile (1) greifend angeordnet sind und die endseitigen Stäbe (10a) der Enden
der benachbarten Gitterteile (1) aufnimmt, die Querstrebenpaare (4a) auf einen Schenkeln
(22a) ruhend angeordnet sind, die Enden der Bänder (3, 3a, 3b) um die Schenkel (22a,
22c) und um die endseitigen Stäbe (10a) herum geführt sind unter Bildung von Abkantungsbereichen
(41), die Abkantungsbereiche (41) über Knickstellen (3a') mit den Bändern ( 3, 3a,
3b) verbunden sind, die Abkantungsbereiche (41) parallel zu den Schenkeln (22a, 22c)
ausgerichtet sind, wobei äußeren Kanten ( 3b') der Abkantungsbereiche ( 41) von den
die beiden Schenkeln (22a, 22c) verbindenden Abschnitten (22b) der Leisten (22) beabstandet
sind.
9. Wandgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitterteil (1) mit an dem Ende des Gitterteils (1) angeordneten U-förmigen Leisten
(22) an einer Stütze (10) lösbar gekoppelt ist, welcher einen Stützenquerschnitt von
80 mm Länge, 40 mm Breite und 3 mm Wanddicke aufweist.
10. Verwendung des Wandgestells nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als Zaun zur seitlichen
Begrenzung von Bodenflächen und / oder Räumlichkeiten.