[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollladenkastenbaueinheit, mit einem Kastenkörper zur
Aufnahme eines Rollladenpanzers und eines Fliegengitters.
[0002] Eine Rollladenkastenbaueinheit der eingangs beschriebenen Ausgestaltung wird beispielhaft
im Rahmen der DE 196 26 124 A1 beschrieben. Vergleichbare Aggregate sind Gegenstand
der DE 94 13 520 U1. Die bekannten Rollladenkastenbaueinheiten haben sich bewährt,
wenn es darum geht, einen Rollladenpanzer mit einem Fliegengitter bzw. einem Fliegengitterrollo
zu kombinieren. Allerdings ist der Sonnenschutz verbesserungsbedürftig bzw. fehlt
gänzlich oder muss vom Rollladenpanzer übernommen werden. Hier will die Erfindung
Abhilfe schaffen.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Rollladenkastenbaueinheit
der eingangs beschriebenen Beschaffenheit so weiterzubilden, dass ein praktikabler
Sonnenschutz erreicht wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist im Rahmen der Erfindung eine gattungsgemäße
Rollladenkastenbaueinheit dadurch gekennzeichnet, dass im oder am Kastenkörper zusätzlich
noch eine Markise, eine Sonnenschutzfolie oder eine vergleichbare Abdeckungsbahn angebracht
ist. Bei dieser Markise mag es sich um eine Senkrecht-Markise mit sich in Gebrauchsstellung
im Wesentlichen parallel zu einer Fenster- oder Türebene erstreckenden Markisentuch
handeln. Daneben ist es aber auch denkbar, die Markise als Ausstell-Markise mit in
Gebrauchsstellung in Seitenansicht zumindest teilweise winklig gegenüber der Tür-
oder Fensterebene oder einer Rollladenpanzerebene angeordnetem Markisentuch auszubilden.
[0005] In jedem Fall stellt die - zusätzlich zu dem Rollladenpanzer und dem Fliegengitter
vorgesehene - Markise einen zuverlässigen und einfach zu handhabenden Sonnenschutz
dar. Dieser verhindert üblicherweise, dass (intensive) Sonnenstrahlen in ein vom Rollladenpanzer
verschließbares Fenster oder eine Tür einfallen und beispielsweise einen dahinter
befindlichen Raum unnötig erhitzen. Gleichzeitig lassen sich mit einer solchen Markise
die Beleuchtungsverhältnisse in dem betreffenden Raum optimieren. Das gelingt mit
einem Rollladenpanzer schon deshalb nicht, weil das durchfallende Licht zumeist viel
zu wenig ist und eine unnatürliche Abschattung des dahinter befindlichen Raumes verursacht.
Dagegen lässt sich die Markise, eine Sonnenschutzfolie oder eine vergleichbare Abdeckungsbahn
von ihrer Lichtdurchlässigkeit her an die geografischen Gegebenheiten und Raumanforderungen
optimal anpassen. Das gilt insbesondere dann, wenn eine Ausstell-Markise zum Einsatz
kommt, welche die Sonne mit dem zumindest teilweise winklig angeordneten Markisentuch
zuverlässig abschattet und dennoch genügend Licht in den dahinter befindlichen Raum
hereinlässt.
[0006] Im Rahmen der Erfindung bestehen verschiedene Möglichkeiten zur weiteren Ausgestaltung.
So kann die Markise grundsätzlich in einem am Rollladenpanzer, vorzugsweise an dessen
Endstab, angebrachten Schutzgehäuse aufgenommen werden, und zwar so, wie dies in der
eingangs bereits angesprochenen DE 196 26 124 A1 im Detail beschrieben wird. Selbstverständlich
ist bei dieser Variante das Fliegengitter fest im Innern des Kastenkörpers angeordnet,
befindet sich beispielsweise unterhalb des Rollladenpanzers, in einer oberen vorderen
Ecke des Kastenkörpers oder einer unteren oder oberen hinteren Ecke des Kastenkörpers.
[0007] Alternativ kann das Fliegengitter auch in dem am Rollladenpanzer, vorzugsweise an
dessen Endstab, angebrachten Schutzgehäuse angeordnet sein, während die Markise zusammen
mit dem Rollladenpanzer im Kastenkörper platziert wird. In beiden Fällen lässt sich
in der Regel ein Endstab der Markise bzw. des Markisentuches oder des Fliegengitters
in der Fenster- bzw. Türöffnung festlegen, so dass dann der auf- und abbewegte Rollladenpanzer
für das zugehörige Aufund Abwickeln des Markisentuches bzw. Fliegengitters aus dem
Schutzgehäuse sorgt. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass für den Rollladenpanzer
und das Markisentuch oder Fliegengitter immer nur ein Paar an (gemeinsamen) Führungsschienen
benötigt wird. Dafür lassen sich die jeweiligen Materialbahnen, einerseits Rollladenpanzer
und andererseits Markisentuch oder Fliegengitter nicht unabhängig voneinander bewegen.
[0008] Deshalb schlägt die Erfindung in der Regel vor, die Markise zusammen mit ihrem Schutzgehäuse
am Kastenkörper, vorzugsweise an dessen Bodenbrett, anzubringen, wohingegen im Kastenkörper
der Rollladenpanzer und das Fliegengitter aufgenommen werden. Das heißt, hier wird
grundsätzlich so vorgegangen, wie dies in der DE 198 55 166 A1 beschrieben wird, allerdings
mit dem Unterschied, dass eben noch zusätzlich ein Fliegengitter zum Rollladenpanzer
im Kastenkörper hinzutritt.
[0009] Besonders bevorzugt ist eine Variante, bei welcher die Markise und das Fliegengitter
zusammen mit dem Rollladenpanzer im Kastenkörper aufgenommen werden. Dabei sorgt eine
Markisenwickelwelle für die Aufnahme der Markise, während eine Fliegengitterwickelwelle
dem Auf- und Abwickeln des Fliegengitters dient und schließlich eine Rollladenpanzerwickelwelle
den Rollladenpanzer bevorratet. Vorzugsweise sind die Markisenwickelwelle und die
Fliegengitterwickelwelle jeweils vor der Rollladenpanzerwickelwelle angeordnet. Eine
solche Topologie empfiehlt sich, damit der Rollladenpanzer, die Markise und das Fliegengitter
von ihrer Anordnung her optimiert werden können. So hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn der Rollladenpanzer zwischen der Markise und dem Fliegengitter angeordnet
wird.
[0010] Dabei erfolgt zumeist eine Positionierung in der Reihenfolge Markise - Rollladenpanzer
- Fliegengitter. Dies deshalb, damit die regelmäßig als Ausstell-Markise ausgeführte
Markise nicht mit dem Rollladenpanzer kollidiert und im Übrigen das hinter dem Rollladenpanzer
befindliche Fliegengitter für einen durchgängigen Insektenschutz sorgen kann, und
zwar bei einfacher Bedienung. Selbstverständlich sind auch andere Anordnungen denkbar.
[0011] So mag der Rollladenpanzer für eine frontseitige Abdeckung sorgen, während sich dahinter
die Markise und das Fliegengitter befinden. Eine solche Topologie ist mit dem Vorteil
verbunden, dass der Rollladenpanzer die dahinter befindlichen weiteren Materialbahnen
(Markise und Fliegengitter) vor Witterungseinflüssen zu schützen in der Lage ist.
Dabei empfiehlt es sich, in diesem Zusammenhang auf eine Senkrecht-Markise und keine
Ausstell-Markise zurückzugreifen. Soll dennoch die letztgenannte Variante zum Einsatz
kommen, so sorgt zumeist eine Steuereinrichtung dafür, dass es nicht zu Kollisionen
zwischen dem Rollladenpanzer und der Ausstell-Markise kommt.
[0012] Denn mit Hilfe dieser Steuereinrichtung lassen sich die jeweiligen Antriebe für den
Rollladenpanzer, das Fliegengitter und die Markise steuern. Das geschieht in der Regel
in Abhängigkeit der Stellung der vorgenannten Materialbahnen zueinander und je nach
geografischen Gegebenheiten, Witterungsbedingungen, Bedienerwunsch etc. Selbstverständlich
lässt sich die Steuereinrichtung fernbedienen, wenn dies gewünscht ist und mag ansonsten
so funktionieren und aufgebaut sein, wie dies im Rahmen der DE 199 47 961 A1 beschrieben
wird.
[0013] Zur Führung des Rollladenpanzers dienen Rollladenführungsschienen. Das Fliegengitter
wird demgegenüber in Fliegengitterführungsschienen aufgenommen, während der Markise
Markisenführungsschienen zugeordnet sind. Da die Erfindung Varianten einschließt,
bei welchen Rollladenpanzer und Fliegengitter oder Markise eine Einheit bilden, führt
dies zwangsläufig auf zumindest zwei verschiedene Schienen, wobei Rollladenführungsschiene
und Fliegengitterführungsschiene oder Rollladenführungsschiene und Markisenführungsschiene
identisch sein können.
[0014] Im Regelfall handelt es sich hier jedoch um jeweils drei Paare an Führungsschienen,
die entsprechend der Anordnung der einzelnen Materialbahnen zueinander vor einer Fensteroder
Türöffnung platziert sind. So finden sich zumeist frontseitig als erstes Markisenführungsschienen
gefolgt von den Rollladenführungsschienen, an die sich die Fliegengitterführungsschienen
rückseitig anschließen. Dabei ist es denkbar, sämtliche Führungsschienen separat zu
fertigen und dann an einem Blendrahmen anzubringen, beispielsweise durch Verrasten.
Ebenso umfasst die Erfindung natürlich auch Ausgestaltungen, bei denen einzelne Führungsschienen
ein zusammengesetztes Aggregat bilden. So können beispielsweise die jeweiligen Rollladenführungsschienen
und Fliegengitterführungsschienen zusammengefasst werden. Auch ist es denkbar, ein
komplettes Aggregat aus Rollladenführungsschiene, Fliegengitterführungsschiene und
Markisenführungsschiene darzustellen. Hierdurch wird der Lageraufwand verringert und
im Übrigen die Herstellung vereinfacht.
[0015] Aus Gründen der Flexibilität und einfachen Nachrüstung werden die Führungsschienen
jedoch zumeist über Rastverbindungen miteinander vereinigt. Eine solche Vorgehensweise
ist zudem mit dem Vorteil verbunden, verschiedene Materialien für die Führungsschienen
einsetzen zu können. So ist es beispielsweise denkbar, die Rollladenführungsschienen
aus einem Metall, vorzugsweise Aluminium, zu fertigen, während die Fliegengitterführungsschienen
und Markisenführungsschienen üblicherweise als Kunststoffstrangpressprofile ausgeführt
sind.
[0016] Immer wird eine Rollladenkastenbaueinheit zur Verfügung gestellt, die sämtlichen
denkbaren Anforderungen genügt und einen bisher nicht gekannten Komfort zur Verfügung
stellt. Das alles gelingt bei flexiblem Aufbau unter Berücksichtigung der jeweiligen
Kundenwünsche. So sorgt das Fliegengitter mit den Fliegengitterführungsschienen üblicherweise
dafür, dass ein zuverlässiger Insektenschutz realisiert ist. Da das Fliegengitter
zumeist die dem Fenster oder einer Tür zugewandte erste Materialbahn darstellt, ist
die Bedienung einfach und problemlos. Als Zweites folgt üblicherweise der Rollladenpanzer,
so dass dessen Rollladenführungsschienen zwischen den Fliegengitterführungsschienen
und den Markisenführungsschienen als dritter Bestandteil angeordnet sind. Da der Rollladenpanzer
ohnehin zumeist vom Innern her über einen Rollladengurt oder einen Antrieb bedient
wird, kommen sich Rollladenpanzer und Fliegengitter nicht in die Quere.
[0017] Frontseitig folgt dann die Markise, die zumeist als Ausstell-Markise ausgeführt ist.
Dadurch lässt sich eine wirksame und flexible Abschattung des dahinter befindlichen
Raumes erreichen, ohne dass zu große Helligkeitsverluste zu verzeichnen sind. Dadurch,
dass der Rollladenpanzer hinter der Markise bzw. Ausstell-Markise angeordnet ist,
werden Kollisionen zwischen dem Rollladenpanzer und einer etwaigen Ausstellanordnung
für die Ausstell-Markise zuverlässig vermieden.
[0018] Die zumeist obligatorische Steuereinrichtung sorgt dafür, dass die einzelnen Materialbahnen
gezielt angesteuert und bedient werden können. Das geschieht zudem in Abhängigkeit
von ihrer jeweiligen Stellung, die mit Hilfe von einem oder mehreren Sensoren abgefragt
werden kann. So ist es beispielsweise unsinnig, bei ausgefahrener Markise den Rollladenpanzer
herunterzulassen. Das gilt jedenfalls so lange, wie nicht der Rollladenpanzer für
eine Nachtverdunklung sorgen soll. In diesem Fall (Nachtverdunklung) wird man zumeist
die Markise hochfahren. Ebenso ist es denkbar, die Fliegengitterfunktion nur dann
zuzulassen, wenn der Rollladenpanzer ganz oder teilweise geöffnet ist. Dagegen erfordert
ein geschlossener Rollladenpanzer keinen zusätzlichen Insektenschutz. - Jedenfalls
wird deutlich, dass mit Hilfe der Steuereinrichtung bestimmte logische Verknüpfungen
dargestellt und dem Bediener mitgeteilt werden können. Selbstverständlich lassen sich
diese Verknüpfungen auch allein vom Bediener vorgeben, wenn dies gewünscht ist.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Rollladenkastenbaueinheit in einer ersten Ausführungsvariante,
- Fig. 2
- eine Abwandlung der Gestaltung nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine ebenfalls geänderte Ausführungsform und
- Fig. 4
- eine nochmals abgeänderte Variante.
[0020] In den Figuren ist eine Rollladenkastenbaueinheit dargestellt, die über einen Kastenkörper
1 zur Aufnahme eines Rollladenpanzers 2 verfügt. Der Rollladenpanzer 2 wird auf einer
Rollladenpanzerwickelwelle 3 aufgenommen. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels verfügt
die Rollladenpanzerwickelwelle 3 über einen nicht ausdrücklich dargestellten Antrieb,
welcher über eine Steuereinrichtung 4 angesprochen wird und den Rollladenpanzer 2
auf- und abwickelt.
[0021] Neben dem Rollladenpanzer 2 findet sich in dem Kastenkörper 1 ein Fliegengitter 5,
welches auf einer Fliegengitterwelle 6 aufgewickelt ist. Auch in diesem Fall sorgt
die Steuereinrichtung 4 für einen Antrieb der Fliegengitterwelle 6 und damit einhergehend
ein Auf- und Abwickeln des Fliegengitters 5.
[0022] Schließlich nimmt der Kastenkörper 1 zusätzlich noch eine Markise 7 auf, bei welcher
es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels nach der Fig. 1 um eine Gelenkarm-Markise,
also eine spezielle Ausstell-Markise handelt. Die Markise 7 wird von einer Markisenwickelwelle
8 aufgenommen, die ebenfalls von der Steuereinrichtung 4 bzw. einem zugehörigen Antrieb
beaufschlagt wird.
[0023] Sowohl die Fliegengitterwickelwelle 6 als auch die Markisenwickelwelle 8 sind als
Rollowellen ausgeführt. Das heißt, es handelt sich insofern um Hohlwellen mit in ihrem
Innern angeordneter Feder, die dafür sorgt, dass die jeweils aufgenommenen Materialbahnen,
einerseits das Fliegengitter 5, andererseits ein Markisentuch 9, auf der jeweiligen
Welle 6, 8 aufgewickelt werden, wenn keine das Abwickeln verursachende Kraft ausgeübt
wird. Bei dieser Kraft mag es sich im Rahmen des Fliegengitters 5 um den bereits angesprochenen
Antrieb handeln, welcher die Fliegengitterwickelwelle 6 gegen die Federkraft entsprechend
dreht. Genauso gut kann an dieser Stelle eine manuelle Kraft ausgeübt werden, welche
an einem Endstab 10 am Fliegengitter 5 angreift und diesen Endstab 10 in zugehörigen
Fliegengitterführungsschienen 11 verriegelt oder auf andere Weise festlegt.
[0024] Auch der Rollladenpanzer 2 lässt sich in zugehörigen Rollladenführungsschienen 12
aus Gründen des Diebstahlschutzes verkeilen, wenn dies erforderlich sein sollte. Das
Markisentuch 9 wird mittels des zugehörigen Antriebs von der Markisenwickelwelle 8
abgewickelt und nimmt die gewünschte Abschattungsfunktion wahr.
[0025] Daneben ist es auch denkbar, an dieser Stelle mit einem Fallrohr 13 zu arbeiten,
welches durch seine Gewichtskraft (bei gelöster Bremse innerhalb der Markisenwickelwelle
8) das Markisentuch 9 von der Markisenwickelwelle 8 abwickelt (vgl. Fig. 2). Hier
ist eine Markise 7 dargestellt, die als Markisolette ausgeführt ist. Neben dem Fallrohr
13 findet sich ein Leitrohr 14, welches das Markisentuch 9 im oberen Bereich senkrecht
führt. Dagegen sorgen Ausstellschienen 15 dafür, dass das Markisentuch 9 unterhalb
des Leitrohres 14 eine abgewinkelte Position im Vergleich zur Fenster- oder Türebene
E eines dahinter befindlichen Fensters bzw. einer Tür einnimmt. Von diesem Fenster
bzw. der Tür ist lediglich ein Blendrahmen 16 angedeutet, wobei der Kastenkörper 1
auf diesen Blendrahmen 16 im Sinne eines Aufsetzkastens montiert ist. Selbstverständlich
kann der Kastenkörper 1 auch als Vorsatzkasten ausgebildet sein.
[0026] Zur Führung der Markise 7 bzw. des Markisentuches 9 dienen Markisenführungsschienen
17, in welchen nicht dargestellte Gleitschienen laufen, die das Leitrohr 14 und die
Ausstellschienen 15 tragen, und zwar so, wie das grundsätzlich in der DE 199 49 163
C1 beschrieben ist. Man erkennt, dass frontseitig auf die Markisenführungsschienen
17 die Rollladenführungsschienen 12 folgen, an die sich in Richtung auf den Blendrahmen
16 die Fliegengitterführungsschienen 11 anschließen (vgl. Fig. 2).
[0027] Selbstverständlich lässt sich die Markise 7 - im Gegensatz zu den dargestellten Varianten
im Ausführungsbeispiel - auch nicht nur im Kastenkörper 1, sondern auch am Kastenkörper
1 in einem separaten Schutzgehäuse anbringen. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung,
die Markise oder das Fliegengitter mit einem separaten Gehäuse bzw. einer Kassette
auszurüsten und am endseitigen Rollladenstab des Rollladenpanzers anzubringen, wie
dies in der DE 196 26 124 A1 beschrieben wird. Das ist jedoch nicht dargestellt. Ferner
umfasst die Erfindung Varianten der Gestalt, dass es sich bei der Markise 7 bzw. dem
Markisentuch 9 um eine Sonnenschutzfolie oder eine vergleichbare Abdeckungsbahn (nicht
notwendigerweise aus Stoff) handelt.
[0028] Im Rahmen der Fig. 1 ist eine Topologie gewählt, bei welcher die Markisenwickelwelle
8 und die Fliegengitterwickelwelle 6 jeweils vor der Rollladenpanzerwickelwelle 3
angeordnet sind. Die Markise 7 und damit die Markisenwickelwelle 8 finden sich in
der oberen vorderen Ecke des Kastenkörpers 1, während das Fliegengitter 5 zusammen
mit der Fliegengitterwelle 6 in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Austrittsschlitz
18 des Kastenkörpers 1 angeordnet ist. Demgegenüber nimmt der Rollladenpanzer 2 eine
zentrale Position im Kastenkörper 1 ein.
[0029] Diese behält er auch im Rahmen der Variante nach Fig. 2 bei. Hier ist im Vergleich
zur Darstellung nach Fig. 1 unterschiedlich, dass das Fliegengitter 5 bzw. die Fliegengitterwelle
6 in der hinteren unteren Kastenecke des Kastenkörpers 1 angeordnet ist, so dass das
Fliegengitter 5 durch einen Schlitz S zwischen dem Rollladenpanzer 2 und einem Bodenbrett
des Kastenkörpers 1 hin zum Austrittsschlitz 18 des Kastenkörpers 1 geführt werden
muss. Eine Umlenkvorrichtung 19 sorgt dafür, dass das in diesem Bereich im Wesentlichen
parallel zum Bodenbrett geführte Fliegengitter 5 in einen senkrechten Verlauf umgelenkt
wird und so in die sich ebenfalls senkrecht an das Bodenbrett des Kastenkörpers 1
anschließenden Fliegengitterführungsschienen 11 mit dem Endstab 10 eintaucht.
[0030] Bei der Variante nach Fig. 3 ist demgegenüber die Markise 7 mit ihrer Markisenwickelwelle
8 (und nicht das Fliegengitter 5 mit seiner Fliegengitterwelle 6) in der hinteren
unteren Ecke des Kastenkörpers 1 angeordnet, und zwar dort, wo sich bei der Ausgestaltung
nach Fig. 2 die Fliegengitterwelle 6 befunden hat. Dagegen nimmt nun das Fliegengitter
5 die vormalige Position der Markise 7 in der vorderen oberen Ecke ein. Auch in diesem
Fall sorgt die Umlenkvorrichtung 19 dafür, dass nun das Markisentuch 9 in die zugehörige
Markisenführungsschiene 17 einwandfrei eingeführt wird. In diesem Fall handelt es
sich bei der Markise 7 zumeist um eine Senkrecht-Markise, schon um vom Ansatz her
Kollisionen des im Rahmen der Fig. 3 davor befindlichen Rollladenpanzers 2 mit einer
Ausstellvorrichtung 13, 14, 15 (vgl. Fig. 2) zu vermeiden.
[0031] Die Fig. 4 befasst sich schließlich mit einer weiteren Abwandlung, bei welcher das
Fliegengitter 5 seine Position in der hinteren unteren Ecke des Kastenkörpers 1 verlassen
hat und vielmehr die obere hintere Ecke einnimmt. Das erfordert allerdings eine zweifache
Umlenkung, so dass zu der Umlenkvorrichtung 19 eine weitere Umlenkvorrichtung 20 hinzutritt.
Dagegen ist die Markise 7 wiederum in der vorderen oberen Ecke des Kastenkörpers 1
angeordnet. Der Rollladenpanzer 2 findet sich unverändert im Zentrum des Kastenkörpers
1.
[0032] Es wird deutlich, dass im Rahmen der Erfindung ganz unterschiedliche Ausgestaltungen
denkbar sind und realisiert werden können. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die
Anordnung des Rollladenpanzers 2, des Fliegengitters 5 und der Markise 7 zueinander
im Kastenkörper 1. Selbstverständlich kann die Markise 7 auch am Kastenkörper 1, vorzugsweise
an dessen Bodenbrett, angebracht werden, so dass der Kastenkörper 1 als solches nur
den Rollladenpanzer 2 zusammen mit dem Fliegengitter 5 aufnimmt. Genauso gut könnte
die Markise 7 auf ein kopfseitiges Brett des Kastenkörpers 1 oder auch seitlich an
diesem befestigt werden.
[0033] Immer wird ein multifunktionaler Rollladenkasten zur Verfügung gestellt, der durch
bisher nicht gekannte Bedienungsvielfalt und besonderen Komfort überzeugt. Hierfür
sorgt nicht zuletzt die Steuereinrichtung 4, welche die jeweiligen Materialbahnen
bzw. den Rollladenpanzer 2, das Fliegengitter 5 und schließlich die Markise 7 bzw.
das Markisentuch 9 unabhängig voneinander oder auch sich gegenseitig beeinflussend
steuert, und zwar in Abhängigkeit von der jeweiligen Position der vorgenannten Elemente
zueinander, den Anforderungen eines Bedieners, den geografischen oder klimatischen
Gegebenheiten, der Tageszeit usw.
1. Rollladenkastenbaueinheit, mit einem Kastenkörper (1) zur Aufnahme eines Rollladenpanzers
(2) und eines Fliegengitters (5), dadurch gekennzeichnet, dass im oder am Kastenkörper (1) zusätzlich noch eine Markise (7), eine Sonnenschutzfolie
oder eine vergleichbare Abdeckungsbahn angebracht ist.
2. Rollladenkastenbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (7) als Senkrecht-Markise mit sich in Gebrauchsstellung im Wesentlichen
parallel zu einer Fenster- oder Türebene (E) erstreckendem Markisentuch (9) ausgeführt
ist.
3. Rollladenkastenbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (7) als Ausstell-Markise mit in Gebrauchsstellung in Seitenansicht zumindest
teilweise winklig gegenüber der Tür- oder Fensterebene (E) oder einer Rollladenpanzerebene
angeordnetem Markisentuch (9) ausgebildet ist.
4. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise in einem am Rollladenpanzer, vorzugsweise an dessen Endstab, angebrachten
Schutzgehäuse aufgenommen wird.
5. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fliegengitter (5) in dem am Rollladenpanzer (2), vorzugsweise an dessen Endstab,
angebrachten Schutzgehäuse angeordnet ist.
6. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (7) zusammen mit ihrem Schutzgehäuse am Kastenkörper (1), vorzugsweise
an dessen Bodenbrett, angebracht ist.
7. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (7) und das Fliegengitter (5) zusammen mit dem Rollladenpanzer (2) im
Kastenkörper (1) aufgenommen werden.
8. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Markisenwickelwelle (8) und eine Fliegengitterwickelwelle (6) jeweils vor einer
Rollladenpanzerwickelwelle (3) angeordnet sind.
9. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Rollladenpanzerführungsschienen (12), Fliegengitterführungsschienen (11) und Markisenführungsschienen
(17) vorgesehen sind.
10. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollladenpanzerführungsschienen (12) zwischen den Fliegengitterführungsschienen
(11) und den Markisenführungsschienen (17) angeordnet sind.
11. Rollladenkastenbaueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (4) jeweilige Antriebe für den Rollladenpanzer (2), das Fliegengitter
(5) und die Markise (7) steuert.