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EP 0 870 990 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.05.2003 Patentblatt 2003/19 |
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Anmeldetag: 20.03.1997 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F23R 3/52 |
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Gasturbine mit toroidaler Brennkammer
Gas turbine with toroidal combustor
Turbine à gaz avec chambre de combustion toroidale
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE GB |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.10.1998 Patentblatt 1998/42 |
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Patentinhaber: ALSTOM (Switzerland) Ltd |
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5401 Baden (CH) |
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Erfinder: |
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- Keller, Jakob, Prof. Dr.
5605 Dottikon (CH)
- Suter, Roger
8001 Zürich (CH)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 353 192 BE-A- 674 852 DE-A- 1 476 785 US-A- 3 010 281
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EP-A- 0 590 297 CH-A- 301 137 GB-A- 514 620 US-A- 3 269 119
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkammer gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1. Sie betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Brennkammer.
Stand der Technik
[0002] Brennkammern von modernen Gasturbogruppen werden vorzugsweise als Ringbrennkammern
ausgelegt. In Strömungsrichtung werden sie axial zwischen Verdichter und Turbine angeordnet,
wobei darauf geachtet wird, dass die dort gebildeten Heissgase zwischen den beiden
Strömungsmaschinen, im Normalfall zwischen Verdichter und Turbine, strömungs- und
verbrennungstechnisch optimal geführt werden. Dies führt regelmässig dazu, dass solche
Ringbrennkammern eine verhältnismässig lange axiale Erstreckung aufweisen, sollen
insbesondere die verbrennungstechnischen Vorgaben resp. Minimalanforderungen erfüllt
werden. Die verbrennungstechnischen Aspekte üben einen nicht unwesentlichen Einfluss
auf die absolute axiale Länge solcher Brennkammern aus. Regelmässig ist die Länge
einer Hauptringbrennkammer ausschlaggebend für die Konzeption der ganzen Gasturbogruppe,
so beispielsweise, ob dann für die Rotorabstützung mehr als zwei Lager vorgesehen
werden müssen, oder ob die Gasturbogruppe zweiwellig ausgelegt werden muss. Eine Akzentuierung
dieser Ausgangslage ergibt sich dann, wenn die Gastubogruppe mit einer sequentiellen
Befeuerung betrieben wird; dann sind die axialen Längen der beiden ringförmig konzipierten
Brennkammern ausschlaggebend für die Machbarkeit und weitgehend auch für die marktfähige
Akzeptanz solcher Maschine.
Die aus dem Stand der Technik bekanntgewordenen Gasturbogruppen mit Ringbrennkammern
weisen aus obengenannten Ueberlegungen durchwegs eine respektable Länge auf, wodurch
der weitere Schritt zu einem qualitativen Sprung betreffend Kompaktheit dieser Anlagen
verbaut bleibt.
[0003] Zudem ist hinzuweisen, dass langgestreckte Brennkammern dazu neigen, Pulsationen
innerhalb der Brennraumstrecke zu initiieren, wobei diese Pulsationen dann negativ
den Betrieb der Brenner beeinflussen, insbesondere wenn diese Vormischbrenner mit
einer integrierten Vormischstrecke arbeiten und als Flammenhalter eine Rückströmzone
aufweisen.
[0004] Zwar ist bereits in US 3269119 eine Brennkammer einer Gasturbogruppe beschrieben,
die ein geringes Bauvolumen beansprucht, aber dennoch in der Lage sein soll, grosse
Massenströme von Heissgasen zu leiten. Diese Brennkammer besitzt einen ringförmigen
toroidalen Innenraum, der in der Anströmebene der nachgeschalteten Turbine einen in
Umfangsrichtung abzweigenden Heissgaskanal aufweist, die Zuführung des Brennstoffs
erfolgt über einen ringförmigen Kanal zu aussen an der Brennkammer angebrachten Perforationsöffnungen,
an denen der Brennstoff von der Verbrennungsluft erfasst und in die Brennkammer mitgerissen
wird. Die Zündung erfolgt innerhalb der Brennkammer, in der sich gleichzeitig eine
Rotationsströmung ausbildet.
Jedoch ergeben sich bei einer derartigen Konfiguation im wesentlichen zwei nachteilige
Effekte. Zum einen kann aufgrund der Strömungsverhältnisse nicht gewährleistet werden,
dass sämtlicher zugeführter Brennstoff auch verbrannt wird, da das sich einstellende
Verbrennungsluft-Brennstoffverhältnis innerhalb der Brennkammer nicht konstant ist.
Eine Minimierung der Schadstoffemissionen unter niedrige Grenzwerte, für moderne Gasturbinenanlagen
unabdingbar, kann somit nicht erreicht werden. Zum anderen kommt es durch eine ungleichmässig
verlaufende Verbrennung zu Pulsationen innerhalb der Brennkammer mit den bekannten
nachteiligen Auswirkungen einer erhöhten mechanischen Beanspruchung der Bauteile,
erhöhten Schallemissionen und Flammeninstabilitäten bis hin zum Verlöschen.
Darstellung der Erfindung
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkammer sowie ein Verfahren
zu deren Betrieb bereitzustellen, welche mindestens die oben aufgelisteten Nachteile
zu beheben vermögen.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Brennkammer unter
Aufrechterhaltung einer hochstehenden Verbrennung hinsichtlich des Wirkungsgrades
und der Minimierung der Schadstoff-Emissionen eine äusserst kompakte axiale Länge
aufweist, dergestalt, dass eben diese Brennkammer im Verbund mit den Strömungsmaschinen
einer Gasturbogruppe keinen gewichtigen Einfluss mehr auf die Rotorlänge ausübt.
[0007] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass diese Brennkammer
von grundsätzlich einfachstem Aufbau ist. Ihre verbrennungs- und strömungstechnische
Konzeption lässt einen optimalen strömungsmässigen Betrieb bei der Beaufschlagung
der nachgeschalteten Turbine zu.
[0008] Diese Brennkammer ist geometrisch gesehen im wesentlichen von toroidaler Konfiguration,
wobei gewisse Abweichungen von einer idealen Torusform zulässig sind. Eine solche
Brennkammer lässt sich problemlos zwischen zwei beliebigen Strömungsmaschinen anordnen.
Des weiteren ist die erfindungsgemässe Brennkammer geradezu prädestiniert, als Retrofit-Einheit
beispielsweise an Stelle einer Silobrennkammer bei bestehenden Gasturbinen eingebaut
zu werden.
[0009] Darüber hinaus entfaltet diese Brennkammer, insbesondere bei Vormischverbrennungen,
im Hinblick auf eine Maximierung des Wirkungsgrades und Minimierung der Schadstoff-Emissionen,
ihre volle Stärke.
[0010] Dadurch, dass der Verbrennungsprozess innerhalb dieser Brennkammer ganzheitlich in
einem toroidalen kompakten Raum abläuft, lassen sich gleichzeitig mehrere strömungstechnische
Vorteile erzielen, welche bis anhin nur durch die Implementierung kostspieliger und
komplizierter Massnahmen erzielt werden konnten. Diese Vorteile lassen sich wie folgt
auflisten, wobei die nachfolgenden Darlegungen nicht beanspruchen, abschliessend zu
sein:
- Die Behebung von Pulsationen, welche insbesondere bei Vormischverbrennung die Flammenfront
und die mit dieser in Interdependenz stehende Rückströmzone negativ attackieren.
- Die Verteilung und Eindüsung des oder der Brennstoffe ist von einfachster Ausgestaltung.
Die Brenner reagieren weitestgehend insensitiv auf Ungleichmässigkeiten in der Brennstoffeindüsung,
sei es durch Druckunterschiede, sei es durch Verzögerungen der Ansprechbarkeit bei
Lastwechseln hervorgerufen.
- Eine Leckage beim Einbringen der Verbrennungsluft oder eine ungleichförmige Eindüsung
des Brennstoffes entfalten keine oder nur eine geringe Beeinflussung der sogenannten
"Pattern"-Faktoren am Turbineneintritt. Somit wird innerhalb des ringförmigen toroidalen
Innenraumes eine robuste und durch äussere Faktoren oder Interferenzen nicht alterierte
Heissgasströmung von der Form einer Drallströmung gebildet.
- Strömungstechnisch wird innerhalb dieses ringförmigen toroidalen Innenraumes eine
kongeniale drallförmige Heissgasströmung für die Beaufschlagung der nachgeschalteten
Turbine gebildet, indem die Heissgase ohne weitere Strömungsumlenkungen direkt zur
Turbine strömen. Das sich bildende Fliehkraftfeld dieses Wirbels führt dann ursächlich
zu einer starken Vergleichmässigung der Gastemperaturverteilung in Umfangsrichtung,
dergestalt, dass die Beschaufelung der Turbine über den ganzen Umfang dann mit Heissgasen
beaufschlagt wird, welche ein gleichmässiges Druckund Temperaturprofil aufweisen.
Die Torusform der Brennkammer kombiniert mit dem Fliehkraftfeld reduziert den konvektiven
Wärmeübergang wegen des Gaszentrifugeneffektes und der Strömung an konkaver Wand auf
ein Minimum. Zudem wird bei vorgegebenem Brennkammer-Volumen die kleinstmögliche Oberfläche
erreicht.
- Die Interdependenz zwischen den einzelnen auf den Umfang des ringförmigen toroidalen
Innenraumes verteilten Brennern ist gross. Zugleich verhält sich der Betriebsverlauf
bei einer Ausserbetriebssetzung einzelner Brenner nicht ruckartig hinsichtlich der
geförderten Heissgase zur Turbine. Demnach lässt sich eine solche Brennkammer, ohne
auf die Vorteile der sich im ringförmigen toroidalen Innenraum bildenden Heissgaströmung
zu verzichten, problemlos von einem Teillastbetrieb aus auf Vollast auffahren, oder
umgekehrt nach unten regeln. Die Querzündung wird somit entscheidend verbessert. Eine
Zündung über kalte Brenner hinweg ist möglich. Sonach ist die Brennerstufung in Umfangsrichtung
auch bei einreihiger Brenneranordnung möglich. Das einfache Betriebskonzept führt
auch bei Teillast zu niedrigen Schadstoff-Emissionen (NOx, CO, UHC).
- Wird die Brennkammer mit Vormischbrennern betrieben, beispielsweise nach einem der
Vorschläge gemäss EP-B1-0 321 809 (EV) oder EP-A2-0 704 657 (AEV), so lässt sich die
Drallströmung aus den einzelnen Brennern, durch entsprechende Disposition derselben
in Umfangsrichtung des ringförmigen toroidalen Innenraumes, leicht in eine einheitliche
Vortex-Strömung innerhalb desselben überführen, wobei sich im Zentrum dieses Innenraumes
ein stabiler Kern bildet, der die Funktion eines körperlosen Flammenhalters erfüllt.
Die Stabilität dieses Vortex-Kerns hängt ursächlich damit zusammen, dass dieser im
Bereich seiner Ringachse eine uniforme Dichtheit aufweist.
- Eine solche ringförmige toroidale Brennkammer ist auch geeignet, in einer sequentiell
befeuerten Gasturbogruppe eingesetzt zu werden, vorzugsweise als Hochdruck-Brennkammer,
aber nicht nur. So ist deren Einsatz als selbstzündende Brennkammer innerhalb einer
sequentiellen Verbrennung ohne weiteres möglich, indem an Stelle der hier vorgeschlagenen
Vormischbrenner ein System von Wirbelgeneratoren vorgesehen wird, welche in analoger
Weise zu einer brennerbetriebenen Brennkammer einen Vortex-Kern zur Stabilisierung
der Flammenfront gegen einen Flammenrückschlag bilden.
[0011] Die geometrisch einfache Ausgestaltung und kompakte Form dieser Brennkammer lässt
darüber hinaus eine effiziente Kühlung ihrer Liner mit einer minimierten Menge des
jeweils zum Einsatz gelangenden Kühlmediums zu. Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt,
insbesondere in jenen Fällen, bei welchen zur Kühlung der Brennkammer eine Menge Luft
aus dem Verdichter eingesetzt wird.
[0012] Ferner ist diese Brennkammer auch geeignet, ohne Qualitätseinbusse sowohl mit flüssigen
als auch mit gasförmigen Brennstoffen betrieben zu werden. Insbesondere beim Betrieb
mit einem flüssigen Brennstoff lässt sich, wie weiter unten noch näher spezifiziert
wird, eine hervorragende Minimierung der Schadstoff-Emissionen erzielen.
[0013] Die exzellente Flammenstabilisierung aus obengenannten strömungstechnischen Zusammenhängen
bewirkt eine Minimierung der Schadstoff-Emissionen, insbesondere was die NOx-Emissionen
betrifft. Bei diesen sind Emissionen von kleiner 5 vppm (15% O
2) erzielbar. Aber auch die übrigen Schadstoff-Emissionen, wie CO und UHC, lassen sich
mit der erfindungsgemässen Brennkammer reduzieren, denn der toroidale Raum, d.h. die
Vortex-Führung der Heissgase, wirkt auch als eine intensive kompakte Ausbrandzone.
Auf die ebenfalls niedrigen Schadstoff-Emissionen bei Teillast wurde bereits oben
näher eingegangen.
[0014] Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufgabenlösung
sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0015] Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen
Elemente sind fortgelassen worden. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit
Pfeilen gekennzeichnet.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0016] Es zeigen
- Fig. 1
- eine angeströmte toroidale Brennkammer in axialer Sicht und
- Fig. 2
- einen die Brennkammer bildenden Torus.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
[0017] Fig. 1 zeigt eine Brennkammer zum Betrieb einer Gasturbogruppe. Diese Brennkammer
1 weist eine ringförmige toroidale Form auf, die sich um den nur andeutungsweise dargestellten
Rotor 4 erstreckt. Diese ringförmige toroidale Brennkammer 1 ist auch von einer äusserst
kompakten radialen Gestaltung, dergestalt, dass sie sich problemlos innerhalb eines
Gehäuses 2 unterbringen lässt, das für eine Ringbrennkammer ausgelegt ist. Gegenüber
einer Ringbrennkammer weist diese toroidale Brennkammer 1 eine minimierte axiale Ausdehnung
auf, so dass die letztgenannte an sich keine Beeinflussung auf die Rotorlänge dieser
Gasturbogruppe ausübt, womit ein solcher Rotor dann sehr kurz ausfällt, was sich unter
anderem auf die Lagerung desselben positiv auswirkt. Die verbrennungstechnischen Abläufe
in axialer Strömungsrichtung innerhalb einer zum Stand der Technik gehörenden Ringbrennkammer
laufen bei der hier beschriebenen toroidalen Brennkammer 1, innerhalb des toroidalen
Innenraumes 8, mindestens in selber Qualität ab, wobei die Beaufschlagung der nachgeschalteten
Turbine 3 dann optimal vonstatten geht, denn im toroidalen Innenraum 8 selbst bildet
sich eine Heissgasströmung 9, welche ein gleichförmiges Temperatur- und Druckprofil
aufweist. Der Betrieb der toroidalen Brennkammer 1 wird durch eine Anzahl Vormischbrenner
5 aufrechterhalten, welche in Umfangsrichtung der Brennkammer 1 regelmässig oder unregelmässig
verteilt sind. Die Ausgestaltung dieser Vormischbrenner 5 richtet sich vorzugsweise
nach den Vorschlägen gemäss EP-B1-0 321 809 oder EP-A2-0 704 657, Diese Vormischbrenner
5 werden von einem Plenum 6 aus mit Verbrennungsluft 7 gespiesen, welche aus einem
nicht näher gezeigten Verdichter stammt. Die Verbrennungsluft 7 strömt tangential
in die Vormischbrenner 5 und erzeugt dort eine Drallströmung, welche sich im toroidalen
Innenraum 8 fortpflanzt und dort in eine Vortex-Strömung aus Heissgasen 9 mit einem
stabilen Kern 10 übergeht. Diese Heissgasströmung 9 strömt dann fortlaufend in gleichmässiger
Masse und Konsistenz sowie ohne Strömungsumlenkungen in einen Heissgaskanal 11 über,
dessen Ende in Umfangsrichtung vorzugsweise mit Leitschaufeln 12 bestückt ist. Nachdem
diese Heissgasströmung 9 über die genannten Leitschaufeln 12 auf die strömungstechnischen
Belange der nachgeschalteten Turbine 3 optimal ausgerichtet ist, erfolgt dann die
Beaufschlagung der zur Turbine gehörenden Laufschaufeln nach bekannter Technik. Die
strömungstechnische Bildung der Vortex-Heissgasströmung 9 wird durch die Disposition
der Vormischbrenner 5 in Umfangsrichtung beeinflusst, wobei bei der Konfiguration
der hier vorgeschlagenen Brennkammer 1, hinsichtlich der Stellung der Vormischbrenner
5 in Umfangsrichtung der toroidalen Brennkammer 1, alle Optionen offen stehen. In
Fig. 1 sind die Vormischbrenner 5, bezogen auf deren Einströmungsebene in den toroidalen
Innenraum 8, tangential angelegt und, bezogen auf die Beaufschlagungsebene der Turbine
3, verlaufen sie unter einem spitzen Winkel. Die strömungstechnische Qualität der
Vortex-Heissgasströmung 9 lässt sich entsprechend verändern, indem die Vormischbrenner
5 beispielsweise auf dem Umfang der toroidalen Brennkammer 1 rechtwinklig gegenüber
der Beaufschlagungsebene der Turbine 3 angeordnet werden. Eine weitere Anordnung kann
einen Winkel von über 90° gegenüber der genannten Beaufschlagungsebene aufweisen.
Bei allen Anordnungen bleibt die tangentiale Einströmung der von den Vormischbrennern
5 induzierten Erzeugung der Heissgase 9 in den toroidalen Innenraum 8 vorzugsweise
bestehen, damit die Stabilität des ringförmigen Kernes 10 dieser Heisgasströmung gewährleistet
bleibt. Die Zuschaltung oder Abschaltung der einzelnen Vormischbrenner 5 geschieht
hier fliessend, d.h. die einzelnen Vormischbrenner 5 stehen in einer betriebsmässigen
Interdependenz zueinander, so dass bei Inbetriebsetzung oder Ausserbetriebsetzung
die einzelnen Vormischbrenner, welche ohne Zündvorrichtung auskommen, mit einer maximierten
Ansprechbarkeit reagieren. Durch den kompakten Brennraum dieser Brennkammer 1, der
allein durch den toroidalen Innenraum 8 gebildet ist, wird auf die Entstehung von
Pulsationen entgegengewirkt, da die Vortex-Heissgasströmung aufgrund ihrer strömungsmässigen
Stabilität und Impulsstärke keine Rückkopplung von brennkammerspezifischen Frequenzen
auf die Vormischbrenner 5 resp. auf die Flammenfront zulässt. Damit wird mit der geometrischen
Konfiguration dieser toroidalen Brennkammer 1 der Entstehung von Pulsationen in markanter
Weise entgegengewirkt. Die unbestritten äusserst kompakte Bauweise dieser toroidalen
Brennkamrner 1 eignet sich darüber hinaus vorzüglich, eine effiziente Kühlung mit
einer minimierten Menge an Kühlmedium zu bewerkstelligen. In Fig. 1 wird gezeigt,
wie eine solche Kühlung vonstatten gehen kann. Die toroidale Brennkammer 1 ist von
einer Schale 13 umschlossen. Durch einen von dieser Schale 13 gegenüber der Wand der
Brennkammer 1 gebildeten Zwischenraum 14 strömt einen Kühlluftstrom 15 heran, der
über einen ringförmigen Kanal 17 von der Verdichtereinheit abgezweigt wird. Nach erfolgter
Kühlung der Aussenwand der toroidaler Brennkammer 1 strömt die Kühlluftstrommenge
16 grundsätzlich in das Plenum 6. Diese zur Kühlung eingesetzte Luftmenge 16 kann
indessen beispielsweise in die Brennkammer 1 oder in die Vormischbrenner 5, jeweils
an geeigneter Stelle, eingeleitet werden. Was die Drallströmungen aus den Brennern
5 betrifft, so ist darauf zu achten, dass deren Anzahl über alle Betriebsstufen der
Brennkammer 1 unterkritisch bleibt. Daraus ergibt sich, dass grundsätzlich bei einer
Basislast der Maschine die Gasdichtheit des Vortex-Kernes 10 weitgehend uniform ausfällt,
was sich auf dessen Stabilität und auf die Verharrzeiten der Heissgase in diesem Bereich
niederschlägt. Ein so gebildeter Vortex-Kern 10 entfaltet überraschenderweise eine
unmittelbare Stabilisierung der Flammenfront im Sinne eines körperlosen Flammenhalters
gegenüber den einzelnen peripher angeordneten Brennern, womit die Bestrebungen zu
einer Flammenstabiliserung im Herrschaftsbereich dieser Brenner keine absolute Priorität
mehr entfalten.
[0018] Fig. 2 zeigt die toroidale Brennkammer 1 von aussen, gemäss Ansicht II. aus Fig.
1, wobei diese Darstellung lösgelöst von der übrigen Infrastruktur der Gasturbine
ist. Aus dieser Figur geht in prägnanter Weise die geometrische Ausbildung der Brennkammer
sowie die Aufteilung und Stellung der Vormischbrenner 5 hervor. Die Vormischbrenner
5 sind zum einen tangential auf dem Umfang der toroidalen Brennkammer 1 angeordnet;
darüber hinaus weisen sie, unter einem Winkel, in Strömungsrichtung hin. Auf die strömungsdynamischen
Aspekte aus dieser Konstellation ist unter Fig. 1 bereits näher eingegangen.
[0019] Die dargestellte toroidale Brennkammer 1 erfüllt insbesondere Vorteile, die hier
anhand einer Stichwortliste nochmals zusammengefasst werden sollen, wobei sich daraus
weitgehend die weiter oben spezifizierten Vorteile ergeben.
1. Das Fliehkraftfeld des Wirbels führt zu einer starken Vergleichmässigung der Gastemperaturverteilung
in Umfangsrichtung.
Die Brennerstufung in Umfangsrichtung ist auch bei einreihiger Brenneranordnung möglich,
dies im Gegensatz zu Brennkammern ohne Drall.
Ein einfaches Betriebskonzept mit niedrigen Schadstoff-Emissionen (NOx, CO, UHC) ist
auch bei Teillast gewährleistet.
2. Die Torusform der Brennkammer kombiniert mit dem Fliehkraftfeld des Wirbels reduziert
den konvektiven Wärmeübergang auf ein Minimum (Gaszentrifugeneffekt, Strömung an konkaver
Wand). Zudem wird bei vorgegebenem Brennkammer-Volumen die kleinstmögliche Oberfläche
erreicht.
3. Die Querzündung innerhalb des Verbundes der Brenner wird entscheidend verbessert.
Zündung über kalte Brenner hinweg ist möglich.
4. Eine kompakte Baulänge der Brennkammer ist gegeben.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Brennkammer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Turbine
- 4
- Rotor
- 5
- Brenner, Vormischbrenner
- 6
- Plenum
- 7
- Verbrennungsluft
- 8
- Innenraum
- 9
- Heissgase, Heissgasströmung, Vortex-Heissgasströmung, Drallströmung
- 10
- Kern von Pos. 9, Vortex-Kem
- 11
- Heissgaskanal
- 12
- Leitschaufeln
- 13
- Schale
- 14
- Zwischenraum
- 15
- Kühlmedium, Kühlluftstrom
- 16
- Kühlluftstrommenge
- 17
- Ringförmiger Kanal
1. Brennkammer (1) einer Gasturbogruppe, die mindestens einen ringförmigen toroidalen
Innenraum (8) aufweist, der im Wesentlichen einen in der Anströmungsebene einer zur
Gasturbogruppe gehörigen, nachgeschalteten Turbine (3) in Umfangsrichtung abzweigenden
Heissgaskanal (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Umfang der Brennkammer (1) eine Anzahl mit dem Innenraum (8) in Wirkverbindung
stehender Vormischbrenner (5) angeordnet ist.
2. Brennkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Heissgaskanal (11) eine strömungsmässige richtungsgleiche Fortsetzung der sich
in dem ringförmigen toroidalen Innenraum der Brennkammer (1) bildenden Drallströmung
(9) bildet.
3. Brennkammer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Heissgaskanal (11) endseitig mit zu Laufschaufeln der nachgeschalteten Turbine
(3) in Wirkverbindung stehenden Leitschaufeln (12) bestückt ist.
4. Brennkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner (5) gegenüber der neutralen Ringachse des ringförmigen, toroidalen Innenraums
(8) tangential angeordnet sind.
5. Brennkammer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner (5) gegenüber der senkrechten Achse des ringförmigen toroidalen Innenraums
(8) unter einem Winkel angeordnet sind.
6. Brennkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige, toroidale Innenraum (8) von einer Schale (13) ummantelt ist und
dass im von der Schale (13) gegenüber der äusseren Form des ringförmigen, toroidalen
Innenraums (8) gebildeten Zwischenraum (14) ein Kühlmedium (15) strömt.
7. Brennkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner (5) in Wirkverbindung mit einem Plenum (6) stehen und dass eine zu diesem
Plenum gehörige Verbrennungsluft (7) die Brenner (5) speist.
8. Verfahren zum Betrieb einer Brennkammer (1) gemäss Anspruch 1, in deren ringförmigem,
toroidalem Innenraum (8) sich eine um dessen Ringachse zusammenhängende, aus Heissgasen
bestehende Drallströmung (9) mit einem Vortex-Kern (10) bildet, und die Drehrichtung
der Drallströmung (9) die Ausströmungsebene der Heissgase aus dem Innenraum (8) zu
einer nachgeschalteten Turbine (3) induziert,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Vormischbrennern (5) in Wirkverbindung mit dem Innenraum (8) steht.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung der Drallströmung (9) von der Betriebsweise der Brenner (5) und
der Einströmungsebene der Verbrennungsluft in den Innenraum ausgelöst wird.
1. Combustion chamber (1) of a gas-turbine group, having at least one annular toroidal
interior space (8) which essentially in the incident-flow plane of a downstream turbine
(3) belonging to the gas-turbine group, has a hot-gas duct (11) which branches off
in the peripheral direction characterized in that a number of premix burners (5), which are in operative connection with the interior
space (8), are arranged on the periphery of the combustion chamber (1).
2. Combustion chamber according to Claim 1, characterized in that the hot-gas duct (11) forms a fluidic, equidirectional continuation of the swirl
flow (9) forming in the annular toroidal interior space of the combustion chamber
(1).
3. Combustion chamber according to Claim 2, characterized in that the hot-gas duct (11) is fitted at the end with guide blades (12), which are in operative
connection with the moving blades of the downstream turbine (3).
4. Combustion chamber according to Claim 1, characterized in that the burners (5) are arranged tangentially relative to the neutral annular axis of
the annular toroidal interior space (8).
5. Combustion chamber according to one of Claims 1 or 4 [sic], characterized in that the burners (5) are arranged at an angle relative to the perpendicular axis of the
annular toroidal interior space (8).
6. Combustion chamber according to Claim 1, characterized in that the annular toroidal interior space (8) is encased by a shell (13), and in that a cooling medium (15) flows in the intermediate space (14) formed by the shell (13)
relative to the external shape of the annular toroidal interior space (8).
7. Combustion chamber according to Claim 1, characterized in that the burners (5) are in operative connection with a plenum (6), and in that combustion air (7) belonging to this plenum feeds the burners (5).
8. Method of operating a combustion chamber (1) according to Claim 1, in the annular
toroidal interior space (8) of which a swirl flow (9) forms which is continuous about
the annular axis of the latter, consists of hot gases and has a vortex core (10),
and the direction of rotation of the swirl flow (9) induces the plane of outflow of
the hot gases from the interior space (8) to a downstream turbine (3), characterized in that a number of premix burners (5) are in operative connection with the interior space.
9. Method according to Claim 8, characterized in that the direction of rotation of the swirl flow (9) is initiated by the mode of operation
of the burners (5) and the plane of inflow of the combustion air into the interior
space.
1. Chambre de combustion (1) d'un turbogroupe à gaz, qui présente au moins un espace
intérieur toroïdal annulaire (8), qui présente essentiellement un canal de gaz chauds
(11) raccordé en direction périphérique dans le plan d'admission d'une turbine (3)
faisant partie du turbogroupe à gaz et installée à la suite, caractérisée en ce qu'un certain nombre de brûleurs à prémélange (5) se trouvant en communication active
avec l'espace intérieur (8) sont disposés sur une périphérie de la chambre de combustion
(1).
2. Chambre de combustion suivant la revendication 1, caractérisée en ce que le canal de gaz chauds (11) forme un prolongement de même sens en ce qui concerne
l'écoulement, de l'écoulement tourbillonnaire (9) se formant dans l'espace intérieur
toroïdal annulaire de la chambre de combustion (1).
3. Chambre de combustion suivant la revendication 2, caractérisée en ce que le canal de gaz chauds (11) est garni à son extrémité d'aubes directrices (12) se
trouvant en communication active avec des aubes mobiles de la turbine (3) installée
à la suite.
4. Chambre de combustion suivant la revendication 1, caractérisée en ce que les brûleurs (5) sont disposés tangentiellement par rapport à l'axe annulaire neutre
de l'espace intérieur toroïdal annulaire (8).
5. Chambre de combustion suivant au moins une des revendications 1 ou 4, caractérisée en ce que les brûleurs (5) sont disposés sous un certain angle par rapport à l'axe perpendiculaire
de l'espace intérieur toroïdal annulaire (8).
6. Chambre de combustion suivant la revendication 1, caractérisée en ce que l'espace intérieur toroïdal annulaire (8) est enveloppé par une coquille (13) et
en ce qu'un fluide de refroidissement (15) circule dans l'espace intermédiaire (14) formé par
la coquille (13) par rapport à la forme extérieure de l'espace intérieur toroïdal
annulaire (8).
7. Chambre de combustion suivant la revendication 1, caractérisée en ce que les brûleurs (5) sont en communication active avec un plénum (6) et en ce qu'un air de combustion (7) venant de ce plénum alimente les brûleurs (5).
8. Procédé de conduite d'une chambre de combustion (1) suivant la revendication 1, dans
l'espace intérieur toroïdal annulaire (8) de laquelle il se forme un écoulement tourbillonnaire
(9), avec un noyau de vortex (10), composé de gaz chauds et continu autour de l'axe
annulaire de celui-ci, et le sens de rotation de l'écoulement tourbillonnaire (9)
induit le plan d'échappement des gaz chauds hors de l'espace intérieur (8) vers une
turbine (3) installée à la suite, caractérisé en ce qu'un certain nombre de brûleurs à prémélange (5) sont en communication active avec l'espace
intérieur (8).
9. Procédé suivant la revendication 8, caractérisé en ce que le sens de rotation de l'écoulement tourbillonnaire (9) est déterminé par le mode
de fonctionnement des brûleurs (5) et par le plan d'admission de l'air de combustion
dans l'espace intérieur.