(19)
(11) EP 0 962 575 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.05.2003  Patentblatt  2003/19

(21) Anmeldenummer: 99110435.7

(22) Anmeldetag:  29.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7D06B 3/28

(54)

Vorrichtung und Verfahren zum Veredeln von Textilgut

Device and method for finishing textile goods

Dispositif et procédé pour l'ennoblissement des matières textiles


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GR IT LI PT

(30) Priorität: 05.06.1998 DE 19825032

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.12.1999  Patentblatt  1999/49

(73) Patentinhaber: DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG
65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Schrell, Andreas, Dr.
    65830 Kriftel (DE)
  • Wilbers, Ludger
    65527 Niedernhausen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 078 022
EP-A- 0 310 013
FR-A- 2 412 637
EP-A- 0 211 265
DE-A- 1 635 089
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Veredeln, insbesondere Färben, von Textilgut nach dem Ausziehverfahren mit einem kurzen Flottenverhältnis in sehr kurzer Zeit.

    [0002] Diskontinuierliches Färben von Rundstrick- und Rundwirkwaren nach Ausziehmethoden in Jetfärbemaschinen entspricht heute dem Stand der Technik. Bei dieser Technik wird das chargen- oder stückweise zu einem Strang zusammengefaßte Textilgut entweder mit Behandlungsflotte, mit Luft/Dampf oder mit Hilfe einer Kombination der beiden Medien mittels einer sogenannten Jetdüse bewegt und in einen Warenspeicher transportiert. Hauptmerkmal dieser Arbeitstechnik ist es, daß die Ware in einer in sich geschlossenen Endlosform durch die kinetische Energie des tangentialen Düsenstrahls durch das Aggregat hindurch befördert wird, wobei während der unterschiedlichen Behandlungsstufen Gas- und Flüssigkeitsströmung alternieren oder kombiniert werden können, was einen nahtlosen Übergang von einem Färbeschritt zum anderen ohne Warenstillstand und unter isothermischen Bedingungen erlaubt.

    [0003] So ist aus der EP-A 0 014 919 ein isothermes Behandlungsverfahren bekannt, bei dem heißes vorgewärmtes Behandlungsgut mit heißer Behandlungsflotte in einer herkömmlichen Jet-Anlage in Kontakt gebracht wird, wobei ein Teil der Behandlungsflotte dem Warenspeicherraum, der andere Teil der Jetdüse zugeführt wird und man den Warenantrieb wahlweise durch ein Gas oder durch eine Flüssigkeit (d.h. die Flotte) oder durch beide gemeinsam bewirkt.

    [0004] Bei der in der EP-A-0 078 022 beschriebenen diskontinuierlichen Färbemethode, die auf Basis der aerodynamischen Fortbewegung des textilen Stranges ausgelegt ist, wird das Fasermaterial partienweise in den Färbejet eingebracht.

    [0005] Dort wird die Färbeflotte in der Weise auf das Material aufgebracht, daß sie in zerstäubter Form in den umgewälzten Gasstrom injiziert wird, wobei das Textilgut und die vom Material nicht aufgenommene Behandlungsflotte immer von neuem zirkuliert. Der Auftrag der gesamten Flottenmenge erfolgt über mehrere Warenumläufe verteilt, und durch die laufende Rezirkulation der Überschußflotte wird eine gleichmäßige Ausbreitung der Flotte sowohl auf dem und als auch im Strang erreicht. Nach Beendigung der Färbeoperation wird das im Stück gefärbte Material dem Jet wieder entnommen. Dieses Verfahren wird in einer Jetanlage üblicher Bauart, die mit einer Zusatzvorrichtung zum Vernebeln oder Verstäuben des Behandlungsmittels in den antreibenden Gasstrom versehen ist, ausgeführt.

    [0006] Nachteilig an den genannten Verfahren ist beispielsweise, daß bei rein cellulosischen Artikeln immer noch mit einer relativ langen Flotte von 1 : 6 bis 1: 8 gearbeitet werden muß und daher große Wärmeenergiemengen nötig sind, um diese Flottenmengen auf die erforderlichen Temperaturen aufzuheizen. Außerdem enthält bei diesen Verfahren die Jetanlage zwangsläufig große Mengen an überschüssiger, frei zirkulierender Flotte, so daß die Ware in der gesamten Anlage, selbst im Warenspeicher, mit der Flotte in Berührung ist. Die Folge davon ist ein relativ lang andauernder Ausziehprozess des Farbstoffs und ein noch länger andauernder Dosier- und Fixierprozess.

    [0007] Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, die Auftragsbedingungen für das Farbmittel so zu gestalten, daß mit einem möglichst einmaligen, wenn möglich minimalen Flottenauftrag, eine gleichmäßige Färbung erzielt werden kann. So ist in der EP-A 310013 ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben von strangförmigem Textilgut mittels Düsenfärbemaschinen beschrieben, wobei der Vorschub für den Transport der Ware über die Betätigung des Düsensystems durch die Bewegungsenergie eines umgewälzten Gasstromes erfolgt. Im Zuge dieses Färbeverfahrens wird in den Gasstrom der Jetdüse kontinuierlich eine Färbeflotte eingespritzt, die alle für die Fixierung des Farbstoffs notwendigen Hilfschemikalien bereits enthält. Die Flottenmenge wird dabei so bemessen, daß die gesamte aufgebrachte Flotte im Warenstrang verbleibt und auch bei der nachfolgenden Fixierung keine überschüssige, migrierende Flotte auftritt. Dieser Prozess ist allerdings letzlich aus zwei Gründen, beispielsweise für Reaktivfarbstoffe, technisch nicht realisierbar:

    1. Die im Zuge des einmaligen Farbstoffauftrags erzeugten Markierungen egalisieren im weiteren Verlauf des beschriebenen isothermen Prozesses, entgegen den Aussagen der Schrift, nicht mehr aus. Da die Farbstofflösung alle auch zur Fixierung von Reaktivfarbstoffen notwendigen Chemikalien enthält, setzt nach der isothermen Imprägnierung der Fixierprozess sofort ein. Beim Weitertransport durch Gas oder Gas/Dampfgemische steht für ein Egalisieren keine weitere migrierende Flotte zur Verfügung, einmal erzeugte Unegalitäten werden nicht mehr ausgeglichen.

    2. Während des aerodynamischen Transports des Warenstranges durch thermisch aufbereitetes Gas, kommt es zum "Verblasen" von aufgebrachter Farbstofflösung, damit zu lokalen Konzentrationsunterschieden, was in der Folge zu Unegalitäten auf der gefärbten Ware führt.



    [0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren aufzufinden, das die genannten Nachteile nicht aufweist und mit möglichst kurzen Flottenverhältnissen und in kürzester Zeit Färbungen hoher Qualität liefert.

    [0009] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es entgegen einer in der Fachwelt weit verbreiteten Meinung möglich ist, einen textilen Warenstrang in einer Jettransporteinrichtung in sehr kurzer Flotte, beispielsweise mit Reaktivfarbstoffen in einem Flottenverhältnis von 1:3 in nur drei bis sieben Umläufen egal zu imprägnieren, in der gleichen Einrichtung im weiteren Prozeßverlauf mit zusätzlichen 0,5 Warengewichtseinheiten das zum Fixieren notwendige Alkali aufzutragen, somit zu färben, ohne daß dabei Unegalitäten oder Markierungen auf der Ware entstehen.

    [0010] Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zum Veredeln von Textilgut, im wesentlichen umfassend einen Behälter (1) mit Wareneinlaß (2), mindestens eine Düse (3) zum Applizieren einer Behandlungsflotte, wobei die Düse gleichzeitig Wareneinlaß sein kann, Intensivstrecke (4) und Warenauslaß (5), dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter keinen Warenspeicher und durch genaues Einpassen von Düse (3) und Intensivstrecke (4) in den Behälter (1) ein minimiertes Totvolumen aufweist.

    [0011] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Veredeln von Textilgut, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht dabei das Veredeln textiler Warenstränge im wesentlichen nur durch eine konsequente Trennung von Flotten- und Warenstrom nach jeder Passage der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

    [0012] Unter Veredeln von Textilgut wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere das Färben von natürlichen oder synthetischen Textilmaterialien mit Textilfarbstoffen und die damit verbundenen Vor- und Nachbehandlungen verstanden. Vorteilhaft können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Rundstrick- und Rundwirkwaren, insbesondere Rundstrick-, Rundwirk- und Webwaren aus natürlichen oder modifizierten hydroxygruppenhaltigen oder natürlichen, modifizierten oder synthetischen carbonamidgruppenhaltigen Fasermaterialien mit wasserlöslichen Farbstoffen gefärbt werden.

    [0013] Hydroxygruppenhaltige Fasermaterialien sind beispielsweise cellulosische Fasermaterialien, wie die natürlichen Fasermaterialien, wie aus Baumwolle, Jute und Leinen, und die aus cellulosischen natürlichen Materialien hergestellten modifizierten Fasermaterialien, wie aus Regeneratcellulose, wie beispielsweise Viskoseseide, und mit aminogruppenhaltigen Verbindungen modifizierten Cellulosefasern, wie sie beispielsweise aus den U.S.-Patentschriften

    [0014] Nrs. 5507840, 5565007 und 5529585, aus der EP-A 665311 und aus der DE-A 19519023 bekannt sind.
    Carbonamidgruppenhaltige Fasermaterialien sind natürliche Fasermaterialien, wie Wolle und andere Tierhaare sowie Seide, des weiteren synthetische Polyamidfasermateralien, wie Fasermaterialien aus Polyamid-6, Polyamid-11 und Polyamid-6, 6.

    [0015] Wasserlösliche Farbstoffe sind insbesondere solche anionischer Natur, beispielsweise die sogenannten Säure- und Direktfarbstoffe, insbesondere jedoch faserreaktive Farbstoffe (Reaktivfarbstoffe). Als faserreaktive Farbstoffe sind insbesondere solche hervorzuheben, die als faserreaktiven Rest einen Rest der Vinylsulfonreihe besitzen, wie beispielsweise die Vinylsulfonylgruppe oder eine Ethylsulfonylgruppe, die in β-Stellung durch einen im alkalischen Medium eliminierbaren Substituenten substituiert ist, wie die β-Sulfatoethylsulfonyl-, β-Acetoxyethylsulfonyl-, β-Chlorethylsulfonyl- oder β-Thiosulfatoethylsulfonyl-Gruppe, desweiteren faserreaktive Reste aus der Chlortriazinyl-, Fluortriazinyl-, Fluorpyrimidinyl-, Chlor-fluor-pyrimidinyl- und Dichlorchinoxazinyl-Reihe sowie Farbstoffe mit Kombinationen solcher Reaktivgruppen. Reaktivfarbstoffe der genannten Art sind dem Fachmann geläufig und beispielsweise in EP-A 513656 beschrieben.

    [0016] In der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. gemäß dem erfindungsgemäßen Färbeverfahren können alle gängigen Rundwirk- und Rundstrickartikel, wie Single Jersey, Henkelplüsch, Interlock, Feinripp, Piquet und Futterstoffe vorteilhaft behandelt werden. Darüberhinaus ist das Veredeln von Webwaren unter den erfindungsgemäßen Bedingungen problemlos möglich.

    [0017] Es kann darüberhinaus aber auch, gegebenenfalls mit einigen Modifikationen oder als Ausführung als HT-Apparatur, Textilgut aus Polyester mit Dispersionsfarbstoffen oder Textilgut aus anderen Materialien mit dafür geeigneten Farbstoffen gefärbt werden.

    [0018] Die das eigentliche Färben begleitenden Vor- und Nachbehandlungen des Textilgutes, die ebenfalls mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgen, sind insbesondere Behandlungen zur Aufbringung von Ausrüstungsmitteln, vornehmlich aber Bleich- und Waschprozesse.

    [0019] Besonders bevorzugt dient die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Färbeverfahren dem Färben von cellulosischen Rundstrick-, Rundwirk- und Webwaren mit Reaktivfarbstoffen, sowie den damit verbundenen Vor- und Nachbehandlungen der Ware.

    [0020] Der Behälter (1) der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann im Prinzip jede beliebige geometrische Form aufweisen, ist aber bevorzugt zylinder- oder quaderförmig. Durch das Fehlen eines Warenspeichers und die genaue Einpassung von Düse (3) und Intensivstrecke (4) ist der Behälter (1) verglichen mit üblichen Jetfärbeanlagen sehr klein dimensioniert und weist einen Rauminhalt von vorteilhafterweise kleiner 150 Liter auf. Besonders bevorzugt weist er einen Rauminhalt von 60 bis 120 Liter auf.

    [0021] Als Wareneinlaß (2) und Warenauslaß (5) kommen normalerweise die bei Jetfärbeanlagen üblichen Ein- und Ausführelemente zur Verwendung, die im Falle von HT-Verfahren gleichzeitig der Druckabdichtung dienen. Solche Elemente sind dem Fachmann an sich bekannt und beispielsweise in der DE-A 2537665 und DE-A 2325604 beschrieben. Der Warenauslaß (5) ist bevorzugt mit einer Abstreifvorrichtung, etwa einer Gummilippe, einem Metallring oder einem konischen Zylinderstück verbunden oder bereits als solche ausgebildet.
    Auch bei der Düse (3) handelt es sich normalerweise um ein bei der Jetfärberei übliches Bauteil, die so ausgelegt ist, daß sie mittels einer Pumpe (6) hydraulisch mit strömender Flotte betrieben wird und so der Vortrieb bei gleichzeitiger Imprägnierung des Textilgutes erfolgt. Der Vortrieb kann durch andere dem Fachmann dazu bekannte Mittel, wie beispielsweise Haspeln oder Luftdüsen zusätzlich unterstützt werden.

    [0022] Die Intensivstrecke (4) besteht üblicherweise aus einem zylindrischen Metallrohr, in dem die zu behandelnde Ware noch für kurze Zeit intensiv mit der Behandlungsflotte in Kontakt steht.
    Bevorzugt weist der Behälter (1) an der tiefsten Stelle seiner Unterseite eine oder mehrere Öffnungen (7) auf, durch die überschüssige Flotte ablaufen kann und vorzugsweise im Kreislauf zur Düse (3) zurückgeführt wird. Besonders bevorzugt ist der Behälter (1) zu diesem Zweck an seiner Unterseite perforiert.
    Je nach Anforderung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung gegebenenfalls noch weitere Bauelemente, wie beispielsweise einen Flusenfilter, aufweisen. Soll Polyester mit Dispersionsfarbstoffen gefärbt werden, muß sie beispielsweise mit entsprechenden Heizeinrichtungen zur Erreichung der dazu erforderlichen Temperaturen ausgerüstet sein. Notwendig sind in der Regel auch Ansatzgefäße für die Flotte oder andere Behandlungsflüssigkeiten, sowie die entsprechenden Zu- und Ableitungen, Pumpen und gegebenenfalls Wärmetauscher. Es ist außerdem empfehlenswert, den Teil des Warenstranges, der gerade nicht die erfindungsgemäße Vorrichtung passiert, in einer Zwischenablage bzw. einem Warenspeicher, der der erfindungsmäßen Vorrichtung in geeigneter Weise beigestellt ist, abzulegen.
    Es ist möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung so zu konstruieren, daß die Jetdüse (3) gleichzeitig als Wareneinlaß (2) fungiert.

    [0023] Figur 1 stellt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, ohne sie aber auf diese Form zu beschränken.
    Der Behälter (1) ist mit einem Wareneinlaß (2) versehen, in den das zu veredelnde Textilgut einfährt. Es verläßt den Behälter (1) über den mit einer Abstreifvorrichtung versehenen Warenauslaß (5). Im Behälter (1) befindet sich die Jetdüse (3), die mittels einer Pumpe (6), die Flotte zunächst durch den Wärmetauscher (9) und dann in die Düse (3) drückt. Der textile Warenstrang, der durch strömende Flotte oder hilfsweise auch über Haspeln (10) vorwärts bewegt wird, durchläuft nach der Düsenpassage direkt die Intensivstrecke (4) und wird im Warenauslaß (5) auf einen definierten Feuchteauftrag gebracht. Das für die Imprägnierung notwendige Medium wird idealerweise über ein Ansatzgefäß (nicht abgebildet) der Pumpe (6) direkt über die Zuleitung (11) zugeführt. Überschüssige, nach Durchlaufen der Intensivstrecke (4) abgestrichene Flotte, läuft zurück in den Behälter (1) und erreicht beispielsweise über perforierte Bleche (7) schnell die Saugseite der Pumpe (6). Über den Ablauf (8) kann Flotte direkt in das Ansatzgefäß hinein entnommen werden, etwa um weitere Chemikalien mit im Kreislauf befindlicher Flotte zu lösen und anschließend dem Arbeitsmedium wieder zuzuführen.
    Das Totvolumen des Behälters (1) ist durch genaues Einpassen der Düse (3) und der Intensivstrecke (4) minimiert, d.h. durch Zulauf über (11) und Abstreifen an (5) steht für die Pumpe (6) gerade soviel freie Flotte zur Verfügung, wie für den ordnungsgemäßen Betrieb der Pumpe (6) notwendig ist.

    [0024] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann man einen textilen Warenstrang in sehr kurzer Flotte, bevorzugt 1: 2,5 bis 4, besonders bevorzugt 1: 2 bis 3,5, beispielsweise mit Reaktivfarbstoffen egal imprägnieren bzw. färben und erzeugt dabei keinerlei Unegalitäten oder Markierungen auf der Ware. Dies ist besonders auch deshalb überraschend, da zum Färben reiner Baumwollartikel mit Reaktivfarbstoffen nach dem Stand der Technik wenigstens ein Flottenverhältnis von etwa 1:5 benötigt wird und das auch häufig nur deshalb, da zum Transport und zur Fortbewegung der Ware die Jetdüse zusätzlich mit Luft oder Dampf betrieben wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung unterscheidet sich damit von der üblichen Ausziehfärberei im Jet dadurch, daß der zu behandelnde Warenstrang nur in dem kleindimensionierten Behälter (1) mit der Behandlungs/Transportflotte in Berührung kommt, die Flotte nur in diesem Behälter zirkulieren kann und somit im Färbeprozess die genannten äußerst kurzen Flottenverhältnisse realisiert werden können.

    [0025] Es ist gewünschtenfalls auch möglich, mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen hintereinanderzuschalten und so einen unendlichen Warenstrang erfindungsgemäß zu veredeln (kontinuierliche Fahrweise). Zum Färben von cellulosischen Textilmaterialien mit Reaktivfarbstoffen geht man dabei vorteilhafterweise so vor, daß man in einer ersten erfindungsgemäßen Vorrichtung die Ware mit Farbflotte kontinuierlich imprägniert und in weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtungen das zur Fixierung notwendige Alkali aufbringt.

    [0026] In einer bevorzugten Ausführungsform arbeitet das erfindungsgemäße Färbeverfahren wie folgt:

    Zunächst wird die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem endlichen Strang des zu veredelnden, bevorzugt zu färbenden, Textilgutes beladen. Für den Warentransport kann die Düse (3) hierbei beispielsweise mit einer netzmittelhaltigen, farblosen Flotte betrieben werden. Zweckmäßigerweise geschieht die Imprägnierung des Warenstranges mit Farbflotte allerdings schon während des Beladevorganges der Vorrichtung. Auch ist es möglich, das eine Ende des Warenstranges manuell durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zu ziehen (Vorlaufseil). Nach Einfahren des Warenstranges werden die Enden zusammengenäht. Im Anschluß daran führt man der Pumpe (6) über ein Ansatzgefäß und Zulauf (11) möglichst schnell die farbige Imprägnierflotte zu und zwar derart, daß für den Betrieb der Düse (3) immer - auch während hoher Laufgeschwindigkeiten - gerade noch ausreichend freie Flotte zur Verfügung steht und die Flotte insgesamt ausreicht, den gesamten Strang zu imprägnieren.

    Bei einer Partiegröße von 100 kg sind beispielsweise 300 Liter Transport- und Imprägniermedium, Flottenverhältnis 1: 3, ausreichend. Diese Menge ist selbstverständlich abhängig vom Flottenrückhaltevermögen des textilen Warenstranges und kann stark variieren. Im Falle des Färbens mit Reaktivfarbstoff wird nach zwei bis fünf Passagen durch den Behälter (1) mit der Intensivstrecke (4) dann das zur Fixierung des Farbstoffs notwendige Alkali der Imprägniereinheit über den Zulauf (11) zugegeben. Das geschieht entweder dadurch, daß man dem Kreislauf Flüssigkeit über den Ablauf (8) entnimmt und hierin das Alkali löst und anschließend dem Kreislauf wieder zuführt oder besser, indem man das Alkali durch zusätzliche Flüssigkeit löst und dann dem Transportmedium schnell zugibt. In der Summe ergibt sich schließlich ein Flottenverhältnis von etwa 1 : 3,5. Nach Zugabe des gesamten Alkalis und einer definierten Nachlaufzeit beginnt der Auswaschprozeß, wie er für Färbungen mit Reaktivfarbstoffen üblich ist. Der Färbeprozess mit Reaktivfarbstoffen wird also nach der Imprägnierung des Warenstranges mit Farbflotte durch Zugabe von Alkali in die erfindungsgemäße Vorrichtung sozusagen in einem naß in naß" Auftrag zu Ende geführt.



    [0027] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens erläutern, ohne sie in irgendeiner Weise auf die dort offenbarten Ausführungsmerkmale zu beschränken. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in den Beispielen als Ultrakurzflottenimprägniereinheit bezeichnet.

    Beispiel 1



    [0028] Zum Färben von 100kg eines Trikots aus gebleichter Baumwolle in Schlauchform mit einem Gewicht von etwa 240 g/m2 in einer Ultrakurzflottenimprägniereinheit wird die Ware als endlicher Schlauch mittels der durch die Behandlungsflotte betriebenen Jetdüse transportiert. Dabei verfährt man wie folgt:
    Zunächst wird der Stranganfang mit Hilfe eines Seils durch die Maschine eingezogen und die Enden zusammengenäht. Im Ansatzbehälter werden gleichzeitig 300 Liter einer 60°C warmen Flotte angesetzt, die im Liter 1g eines nichtionischen Netzmittels enthält. Anschließend wird der komplette Warenstrang durch die mit Behandlungsflotte betriebenen Jetdüse durch die Ultrakurzflottenimprägniereinheit transportiert und in einem beigestellten Warenspeicher abgelegt, von wo er dann erneut der Behandlungseinheit zugeführt wird.
    Die Ware weist nach diesem Vornetzen eine Flottenaufnahme von 230%, entsprechend 230 Liter gebundener Flotte auf. Die verbleibenden 70 Liter der eingesetzten Flotte dienen dem Betrieb der Pumpe und der Jetdüse. In dieser frei zirkulierenden Flotte werden 2,2 kg des Reaktivfarbstoffes mit der Color Index-Bezeichnung C.I. Yellow 027, 2 kg des Reaktivfarbstoffs C.I. Red 242, 6,4 kg des Reaktivfarbstoffes C.I. Black 5, 8,75 kg wasserfreies Natriumsulfat, 0.35 kg eines handelsüblichen Lauffalteninhibitors gelöst und auf 60°C aufgeheizt.
    Die Ultrakurzflottenimprägniereinheit wird neu angefahren und dabei die Farbstoff/Salzlösung in 10 Minuten egal auf den Warenstrang aufgetragen.
    Zur gleichen Zeit wird in einem weiteren Ansatzbehälter das zur Fertigstellung der Färbung notwendige Fixieralkali vorbereitet. Dazu werden in 50 Liter Wasser 8,75 kg Natriumsulfat und 12 kg Natriumcarbonat bei 60°C vorgelöst. Nach Beendigung der Imprägnierphase dosiert man die gesamte Lösung in 15 Minuten während des kontinuierlichen Laufes der Ultrakurzflottenimprägniereinheit in das Hauptansatzgefäß. Nach einer Nachlaufzeit von 45 Minuten bei 60°C kann mit dem Auswaschprozeß begonnen werden.
    Zum Fertigstellen der Färbung wird zunächst zweimal mit je 500 Liter 60°C warmem Frischwasser im Überlauf während 4 Minuten gespült. Anschließend spült man noch einmal mit 400 Liter Frischwasser bei Raumtemperatur, ehe man mit 250 Liter Wasser, die im Liter 2 ml Essigsäure enthalten, über 10 Minuten neutralisiert. Es folgen zwei Seifschritte mit je 250 Liter Frischwasser bei 95°C und ein letzter Spülgang mit 250 Liter Wasser bei 60°C.
    Es wird eine schwarze Färbung mit gleich guten Echtheitseigenschaften und gleich starker Farbtiefe erhalten, die bei Anwendung unter gleichen Färbebedingungen auch auf einer normalen Jetfärbeanlage erhalten wird.

    Beispiel 2



    [0029] Zum Vorbleichen und zur Färbung von 100 kg eines Baumwollrohgewebes in Strangform mit einem Gewicht von etwa 180 g/m2 wird der endliche Strang des Materials entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise in die Maschine eingezogen und zusammengenäht.
    Im Ansatzgefäß werden 300 Liter Flotte angesetzt, die im Liter 1 g eines anionischen Netzmittels, 2 ml eines Lauffalteninhibitors, 4 ml Wasserstoffperoxid 35% und 4 ml Natronlauge 33% enthält. Die Lösung wird auf 60°C aufgeheizt und mittels der Ultrakurzflottenimprägniereinheit auf den Warenstrang aufgetragen. Man heizt auf 90°C auf und läßt bei dieser Temperatur 15 Minuten nachlaufen. Anschließend spült man mit 500 Liter 80°C warmem Wasser und nochmals mit 250 Liter 60°C warmem Wasser im Überlauf. Zur Neutralisation der Lauge und Zerstörung von überflüssigem Peroxid schließt sich ein 10 minütiger Spülgang mit 250 Liter 60°C warmen Wassers an, die im Liter 3 ml Essigsäure und 2 ml einer handelsüblichen Peroxid-zerstörenden Substanz enthalten, an. Es folgen ein Spülgang bei 60°C mit 250 Liter Wasser und ein Spülgang bei 40°C ebenfalls mit 250 Liter Wasser. Das Wasserrückhaltevermögen der Ware, nachdem sie die Imprägniereinheit verläßt beträgt dabei rund 220%, entsprechend 220 Liter Wasser. Im Ansatzgefäß und im Leitungssystem der Ultrakurzflottenimprägniereinrichtung befinden sich nochmals rund 80 Liter Wasser als frei zirkulierende Flotte.
    Die feuchte Ware wird jetzt in der gleichen Einrichtung gefärbt. Dazu verfährt man entsprechend dem Beispiel 1.
    In der freien Flotte werden bei 60°C 400 g des Reaktivfarbstoffes C.I. Yellow 176, 600 g des Reaktivfarbstoffes C.I. Red 239, 4000g des Reaktivfarbstoffes C.I. Blue 182, 5250 g wasserfreies Natriumsulfat, 350 g eines handelsüblichen Lauffalteninhibitors und etwa 100 g eines handelsüblichen Netzmittels gelöst. Anschließend wird die Ultrakurzflottenimprägniereinheit neu angefahren und die Farbstoff/Salzlösung dabei in 10 Minuten egal auf den Warenstrang aufgetragen. Gleichzeitig wird das zur Fertigstellung der Färbung notwendige Fixieralkali vorbereitet. Dazu werden in 50 Liter Wasser 5,25 kg Natriumsulfat und 10 kg Natriumcarbonat bei 60°C vorgelöst. Nach Beendigung der Imprägnierphase dosiert man die gesamte Lösung über 15 Minuten während des kontinuierlichen Laufes der Ultrakurzflottenimprägniereinheit in das Hauptansatzgefäß. Nach einer Nachlaufzeit von 45 Minuten bei 60°C kann mit dem Auswaschprozeß begonnen werden. Zur Fertigstellung der Färbung verfährt man entsprechend Beispiel 1 und erhält eine blaue Färbung mit einem Echtheitsniveau, das einer in längerer Flotte erzeugten Färbung in nichts nachsteht.
    Die Gesamtzeit des Prozesses inklusive der Vorbleiche betrug 3 Stunden und 30 Minuten. Der Wasserverbrauch beläuft sich auf 38 Liter pro kg gefärbter Ware und liegt damit rund 50% unter nach Verfahren des Standes der Technik gebräuchlichen Wassermengen.

    Beispiel 3



    [0030] Zur Färbung von 100 kg eines Jerseys aus mercerisierter Baumwolle in Schlauchform mit einem Gewicht von etwa 180 g/m2 wird ein endlicher Schlauch des Materials durch die Ultrakurzflottenimprägniereinheit mit den Behandlungsflotten benetzt.
    Hierbei wird sie zunächst in der Behandlungseinheit in einem Flottenverhältnis von 1:2,5, entsprechend 250 Liter Flotte, mit einer 60°C warmen Farbstofflösung, die 350 g des Reaktivfarbstoffes C.I. Yellow 125, 360 g des Reaktivfarbstoffes C.I. Red 158, 120 g des Reaktivfarbstoffes C.I. Blue 209, 7000 g wasserfreies Natriumsulfat, 300 g eines handelsüblichen Lauffalteninhibitors und etwa 200 g eines handelsüblichen Netzmittels enthält, imprägniert und in den Speicher überführt, von wo die Ware erneut der Imprägniereinheit zugeführt wird.
    Nach fünfmaliger Passage durch die Farbstofflösung enthaltende Imprägniereinheit wird dieser das zur Fertigstellung der Färbung notwendige Fixieralkalilösung, zusätzlich 100 Prozent, bezogen auf das Warengewicht, zugegeben. Dazu werden in 100 Liter Wasser 7000 g wasserfreies Natriumsulfat und 5000 g Natriumcarbonat gelöst, auf 60°C erwärmt und in 15 Minuten der Saugseite der Pumpe zugeführt. Die Verweilzeit in der Zwischenablage (Speicher) beträgt üblicherweise 2 Minuten und richtet sich nach der Warenmenge und Umlaufgeschwindigkeit. Nach 30 Minuten Laufzeit wird die Färbung mit Wasser und den üblichen Nachbehandlungsflotten entsprechend den Angaben des Beispiels 1 gewaschen und fertiggestellt.

    [0031] Man erhält eine hellbraune Färbung, mit gleich guten Echtheitseigenschaften und gleicher Farbtiefe wie bei Anwendung eines üblichen Diskontinueverfahrens in einer Jet-Düsenmaschine und einem Flottenverhältnis von 1:10.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Veredeln von Textilgut, im wesentlichen umfassend einen Behälter (1) mit Wareneinlaß (2), mindestens eine Düse (3) zum Applizieren einer Behandlungsflotte, Intensivstrecke (4) und Warenauslaß (5), dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter keinen Warenspeicher und durch genaues Einpassen von Düse (3) und Intensivstrecke (4) in den Behälter (1) ein minimiertes Totvolumen aufweist.
     
    2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie dem Färben von cellulosischen Rundstrick-, Rundwirk- und Webwaren mit Reaktivfarbstoffen, sowie den damit verbundenen Vor- und Nachbehandlungen der Ware dient.
     
    3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen Rauminhalt von kleiner 150 Liter, besonders bevorzugt von 60 bis 120 Liter aufweist.
     
    4. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrer Unterseite mit einer oder mehreren Öffnungen versehen, besonders bevorzugt perforiert, ist.
     
    5. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (3) mittels einer Pumpe (6) hydraulisch mit strömender Flotte betrieben wird.
     
    6. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man damit einen textilen Warenstrang mit einem Flottenverhältnis von 1 : 2,5 bis 4, besonders bevorzugt 1: 2 bis 3,5 imprägniert bzw.färbt.
     
    7. Verfahren zum Veredeln von Textilgut, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 ausgeführt wird.
     


    Claims

    1. Apparatus for the wet-processing of textile material, essentially comprising a vessel (1) comprising a fabric inlet (2), at least one nozzle (3) for applying a treatment liquor, an intensive zone (4) and a fabric outlet (5), wherein said vessel does not include a scray and has a minimized dead space through accurate fitment of said nozzle (3) and said intensive zone (4) into said vessel (1).
     
    2. Apparatus as claimed in claim 1, utilized for the reactive dyeing of cellulosic circular knits and wovens and the associated pre- and aftertreatments of the fabric.
     
    3. Apparatus as claimed in claim 1 and/or 2, wherein the vessel (1) has a cubic capacity of less than 150 liters, particularly preferably of 60 to 120 liters.
     
    4. Apparatus as claimed in one or more of claims 1 to 3, provided with one or more openings, particularly preferably perforated, on its underside.
     
    5. Apparatus as claimed in one or more of claims 1 to 4, wherein the nozzle (3) is hydraulically driven with flowing liquor by means of a pump (6).
     
    6. Apparatus as claimed in one or more of claims 1 to 5, used for impregnating or dyeing a textile fabric rope in a liquor ratio of 2.5:1 to 4:1, particularly preferably 2:1 to 3.5:1.
     
    7. A process for the wet-processing of textile material, performed in apparatus as claimed in one or more of claims 1 to 6.
     


    Revendications

    1. Dispositif pour l'ennoblissement des matières textiles, comprenant essentiellement une chambre (1) avec entrée de marchandise (2), au moins un ajutage (3) pour l'application d'un bain de traitement, une section de traitement intensif (4) et une sortie de marchandise (5), caractérisé en ce que l'enveloppe ne présente pas de magasin à marchandise et que, grâce à une adaptation précise de l'ajutage (3) et de la section de traitement intensif (4), elle présente un volume mort minimalisé dans la chambre (1).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il sert à la teinture de textiles circulaires à mailles, de tricots circulaires et de tissus cellulosiques au moyen de teintures réactives, ainsi qu'aux pré- et post-traitements associés de la marchandise.
     
    3. Dispositif selon les revendications 1 et/ou 2, caractérisé en ce que la chambre (1) présente une contenance de moins de 150 litres, particulièrement préférentiellement de 60 à 120 litres.
     
    4. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il est pourvu à sa partie inférieure d'une ou plusieurs ouvertures, particulièrement préférentiellement des perforations.
     
    5. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'ajutage (3) est alimenté hydrauliquement par un courant de bain au moyen d'une pompe (6).
     
    6. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'il est utilisé pour imprégner ou teindre une matière textile en boyau avec une proportion de bain de 1 : 2,5 à 4, particulièrement préférentiellement de 1 : 2 à 3,5.
     
    7. Procédé pour l'ennoblissement de matières textiles, caractérisé en ce qu'il est entrepris dans un dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 6.
     




    Zeichnung