(19) |
|
|
(11) |
EP 1 151 446 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
07.05.2003 Patentblatt 2003/19 |
(22) |
Anmeldetag: 25.01.2000 |
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP0000/552 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 0004/4012 (27.07.2000 Gazette 2000/30) |
|
(54) |
MIKROSCHALTKONTAKT
MICROSWITCHING CONTACT
MICROCONTACT DE COMMUTATION
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
25.01.1999 DE 19902868
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
07.11.2001 Patentblatt 2001/45 |
(73) |
Patentinhaber: GFD-Gesellschaft für Diamantprodukte mbH |
|
89081 Ulm (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- ADAMSCHIK, Mario
D-89081 Ulm (DE)
- KOHN, Erhard
D-89081 Ulm-Lehr (DE)
- ERTL, Stefan
D-89415 Lauingen (DE)
- SCHMID, Philipp
D-89231 Neu-Ulm (DE)
|
(74) |
Vertreter: Pfenning, Meinig & Partner GbR |
|
Mozartstrasse 17 80336 München 80336 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 518 532 US-A- 4 954 170
|
EP-A- 0 732 635 US-A- 5 413 668
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mechanisch schließenden elektrischen
Mikroschaltkontakt. Derartige Schaltkontakte werden überall dort benötigt, wo große
elektrische Ströme auf engstem Raum geschaltet werden sollen, so beispielsweise in
Sensoren, Aktoren und Hochleistungs-/Hochtemperaturapplikationen, wie beispielsweise
in der Leistungselektronik, Kfz-Elektronik oder in chemisch aggressiven Umgebungen.
Ein Mikroschaltkontakt gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 ist z.B. aus US-A-4954170
bekannt. Mikromechanische Schalter sind im Vergleich zu konventionellen Relais schnell,
schockresistent und benötigen sehr wenig Steuerleistung bei elektrostatischem Antrieb
und besitzen obendrein gewöhnlich vernachlässigbare Steuerleckströme. Die Miniaturisierung
erlaubt ferner die Implementierung in Mikrowellenschaltungen, wo Pulsbetrieb hoher
Leistung erforderlich ist. Mikroschalter und Mikrorelais können dabei auf dem elektrostatischen
(kapazitiven), magnetischen oder induktiven Prinzip beruhen oder auch über Temperaturänderung
schaltbar sein. Die Strukturen derartiger Mikroschalter basieren im allgemeinen auf
Silizium- oder Metall- oder Keramik-Mikromechanikkonzepten. Hierbei dient üblicherweise
mit Siliziumdioxid beschichtetes Silizium als elektrisch isolierendes Substrat, während
die Kontakte aus unterschiedlichen Mehrschichtmaterialsystemen bestehen. Für die Herstellung
ist daher ein komplexes Materialsystem und eine entsprechend komplexe Vorgehensweise
erforderlich.
[0002] Die zu schaltenden Ströme sind dabei jedoch bei metallischen oder siliziumbasierten
Mikroschaltern beschränkt, da bei hohen Stromdichten durch die Verlustwärme des Schalters
oft sehr hohe Temperaturen entstehen, die mit diesen Materialien nicht mehr handhabbar
sind. Alternativ existieren Hybridaufbauten oder Schalter aus Keramik. Bei diesen
ist jedoch die jeweilige Materialdicke, beispielsweise eines Biegebalkens, nach unten
beschränkt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen mechanisch schließenden, elektrischen
Mikroschaltkontakt zur Verfügung zu stellen, der chemisch inert ist, eine hohe Lebensdauer,
hohe Schlagfestigkeit, hohe Schaltdynamik, minimale Materialkomplexität aufweist,
der mikrowellentauglich ist, bei sehr hohen Temperaturen eingesetzt werden und eine
hohe Stromdichte schalten kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den Mikroschaltkontakt nach Anspruch 1 sowie durch das Herstellungsverfahren
für einen derartigen Mikroschaltkontakt gemäß Anspruch 28 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
werden in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
[0005] Der erfindungsgemäße Mikroschaltkontakt besitzt zwei elektrisch leitende Kontaktelemente,
die im geschlossenen Zustand sich im Bereich zweier elektrisch leitender Kontaktflächen
berühren. Dabei besteht mindestens eine der beiden Kontaktflächen aus hochdotiertem,
leitfähigem und mithin quasi metallischem Diamant, Siliziumcarbid (SiC), Galiumnitrid
(GaN), Bornitrid (BN), Aluminiumnitrid (AlN) und/oder Aluminiumgaliumnitrid (AlGaN).
Besonders Diamant zeichnet sich durch eine hohe Debyetemperatur aus und ist daher
bis zu hohen Temperaturen elastisch und hat eine hohe Temperaturleitfähigkeit. Weiterhin
besitzen diese Materialien die Eigenschaft, daß ihre elektrischen Eigenschaften durch
Dotierung zwischen isolierend, halbleitend und quasi-metallisch geändert werden können.
Weiterhin besitzt Diamant eine hohe Verschleißfestigkeit und mechanische Stabilität,
was zu einer hohen Lebensdauer des Schaltkontaktes führt. Darüber hinaus kann der
erfindungsgemäße Mikroschalter bei sehr hohen Temperaturen, beispielsweise bis 800
°C, eingesetzt werden und eine hohe Stromdichte (mit hoher Verlustleistung) beispielsweise
von 1 x 10
6 A/cm
2 bei < 600 °C Betriebstemperatur, schalten. Diese Eigenschaften werden durch ein einziges
Grundmaterial ermöglicht. Dadurch, daß keine plastische Verformung, selbst bei hohen
Temperaturen in Diamant auftritt, ist auch keine Veränderung der Schwellspannung bei
Temperaturen selbst über
T > 600 °C zu erwarten.
[0006] Unter Schwellspannung wird die minimale erforderliche Schaltspannung und unter Schaltgrenzfrequenz
die maximale, stabil erzeugbare Schaltfrequenz verstanden.
[0007] Eine derart hohe Temperatur-Stabilität ist mit metallischen oder siliziumbasierten
Mikroschaltern nicht realisierbar.
[0008] Weiterhin ist es mit dem erfindungsgemäßen Mikroschaltkontakt möglich, sehr kleine
freistehende Schichtstrukturen herzustellen, beispielsweise Biegebalken mit einer
Dicke zwischen üblicherweise 0,5 bis 10 um. Dies reduziert die Trägheit der bewegten
Elemente und erhöht damit die Schaltdynamik. Derartig kleine Schichtdicken mit hoher
Biegesteifigkeit und Bruchfestigkeit sind mit Keramik- und Hybridaufbau derzeit nicht
realisierbar.
[0009] Erfindungsgemäß können eine oder vorzugsweise beide Kontaktflächen der Kontaktelemente
aus Diamant, SiC, AlN, BN, GaN und/oder AlGaN bestehen. Alternativ kann jedoch auch
eine der beiden Kontaktflächen zumindest teilweise aus Metall (Al, Au, Cu, Ni), einem
carbidbildenden Metall und/oder einer hochtemperaturstabilen Metallisierung bestehen.
Die hochtemperaturstabile Metallisierung kann dabei W:Si und/oder Ta:Si enthalten.
[0010] Vorteilhafterweise ist je eine der beiden Kontaktflächen auf einer Bodenplatte und/oder
einem Biegebalken angeordnet. Dabei ist der Biegebalken vorzugsweise freitragend über
einen an einem seiner Enden angeordneten Anker oder einer anderen mechanischen Verbindung
fixiert. Sowohl die Bodenplatte als auch der Anker oder der Biegebalken können aus
einem der oben genannten Materialien Diamant, SiC, GaN, AlN, BN und/oder AlGaN bestehen.
Vorteilhafterweise wird als BN für sämtliche Schichten und Elemente des erfindungsgemäßen
Mikroschaltkontaktes kubisches Bornitrid verwendet.
[0011] Bei Verwendung von Diamant ergibt sich ein hervorragendes mechanisches Federungsverhalten
und damit eine hohe Schaltgrenzfrequenz des Biegebalkens, da Diamant ein sehr hohes
Elastizitätsmodul aufweist. Der Biegebalken kann nunmehr aufgrund des elektrostatischen,
induktiven, hydraulischen, pneumatischen, mechanischen und/oder thermomechanischen
Prinzips in Richtung der Bodenplatte bewegt werden, so daß sich die einander gegenüber
angeordneten Kontaktelemente berühren und einen elektrischen Kontakt erzeugen. Die
Ströme zu den beiden Kontaktelementen können über jeweilige Außenkontakte, die beispielsweise
auf dem ersten Kontaktelement bzw. auf dem Biegebalken als Metallisierung aufgebracht
sind, zugeführt werden.
[0012] Weiterhin kann auf der Bodenplatte unterhalb des Biegebalkens eine Steuerelektrode
angebracht sein, über die mittels des elektrostatischen Prinzips der Biegebalken in
Richtung der Bodenplatte bewegt werden kann. Auch an dieser Steuerelektrode sind seitlich
außerhalb des von dem Biegebalken überdeckten Bereiches Metallisierungen als Außenkontakte
zum Anlegen der Steuerspannung angeordnet.
[0013] Die Kontaktierung der Kontaktelemente und der Steuerelektrode kann auch über die
sogenannte via-hole-Technik erfolgen, bei der entsprechende Löcher in die Bodenplatte
rückseitig eingeätzt sind, so daß rückseitig die entsprechenden zu kontaktierenden
Bestandteile freiliegen und mit einer Metallisierung als Außenkontakt überzogen werden
können.
[0014] Erfindungsgemäß kann nun das gesamte Bauelement (Mikroschaltkontakt) aus einem einzigen
Material aufgebaut werden, beispielsweise Diamant. Dabei wird mittels geeigneter Dotierung
erreicht, daß beispielsweise die Kontaktelemente, die Steuerelektrode und der Biegebalken
elektrisch leitend sind, beispielsweise durch starke Dotierung beispielsweise mit
Bor, Stickstoff, Schwefel oder Phosphor. Andererseits kann die Bodenplatte aus isolierendem,
über ein CVD-Verfahren abgeschiedenem Diamant bestehen, ebenso der Anker.
[0015] Das gesamte Bauelement kann auf einer Trägerschicht, beispielsweise aus Silizium,
angeordnet sein. Diese kann auch noch während der Fertigung des Bauelements vorhanden
und nachträglich wieder entfernt werden. Zwischen der Bodenplatte und der Trägerschicht
kann dabei eine weitere isolierende Schicht, beispielsweise aus SiO
x angeordnet werden, um jegliche Leckströme durch das Trägermaterial zu unterbinden.
[0016] Erfindungsgemäß kann die Herstellung eines verankerten Schaltkontaktes erfolgen ,indem
zuerst die Bodenplatte, der Anker und das erste Kontaktelement sowie gegebenenfalls
die Steuerelektrode auf einen Siliziumträger, beispielsweise über CVD-Verfahren, vorzugsweise
Plasma-CVD aber auch über Arc-Jet-CVD oder Hot-Filament-CVD abgeschieden werden. Daraufhin
wird eine Opfer-Schicht aufgebracht, auf die anschließend der Biegebalken abgeschieden
wird. Der Biegebalken wird dabei mit dem Anker und damit der Bodenplatte verbunden,
so daß anschließend die Opfer-Schicht entfernt werden kann und der Biegebalken als
freitragendes mechanisches Bauelement verbleibt.
[0017] Im folgenden wird ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Mikroschaltkontaktes gegeben.
Es zeigen
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Mikroschaltkontakt;
- Figur 2
- die Temperaturabhängigkeit der Schwellspannung des Schaltkontaktes aus Figur 1;
- Figur 3
- die Simulation der Temperaturverteilung im Vakuum des Mikroschaltkontaktes aus Figur
1;
- Figur 4
- einen Schaltkontakt mit einem geschalteten Schaltkontakt und zwei Abschirmungen sowie
- Figur 5
- einen Schaltkontakt mit geschaltetem Signalkontakt und zwei geschalteten Abschirmungen.
[0018] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Mikroschaltkontakt 1. Bei dem Mikroschaltkontakt
1 befindet sich auf einer Trägerschicht 2 aus Silizium eine Bodenplatte 3 aus nichtdotiertem
und damit nichtleitendem, über ein CVD-Verfahren abgeschiedenen Diamant. An einem
Ende der Bodenplatte ist eine weitere nichtleitende Diamantschicht als Anker 4 aufgebracht.
Am anderen Ende der Bodenplatte 3 ist ein Kontaktelement 7 aus stark mit Bor dotiertem
und mithin quasi-metallisch leitendem Diamant angeordnet.
[0019] Oberhalb des Ankers 4 und mit diesem verbunden, jedoch in Richtung der Bodenplatte
3 diesen überragend, befindet sich ein Biegebalken 5 aus ebenfalls über eine starke
Bor-Dotierung quasi-metallisch leitendem Diamant. Die Höhe des Ankers 4 bestimmt dabei
den Abstand des Biegebalkens 5 von der Bodenplatte 3. Dieser Biegebalken 5 erstreckt
sich freitragend bis über das erste Kontaktelement 7, wo an seiner Unterseite ein
zweites Kontaktelement 8 aus elektrisch leitendem Diamant angeordnet ist. Die beiden
Kontaktelemente 7 und 8 weisen im nichtgeschalteten Zustand einen vorbestimmten Abstand
voneinander auf.
[0020] Unterhalb des Biegebalkens im Zwischenraum zwischen dem Biegebalken 5 und der Bodenplatte
3 befindet sich eine Steuerelektrode 9 aus elektrisch leitendem Diamant. Sowohl die
Steuerelektrode 9 als auch das erste Kontaktelement 7 weisen Metallisierungen aus
W:Si oder Au 11 bzw. 10 auf, die als Außenkontakte zum Anlegen von Spannungen und
Strömen an die Steuerelektrode 9 bzw. das erste Kontaktelement 7 dienen. Diese Metallisierungen
11 und 10 sind außerhalb des Bereiches angebracht, der von dem Biegebalken 5 überdeckt
wird. Dadurch wird eine Kontaktierung zwischen dem Biegebalken 5 und den Metallisierungen
11 und 10 vermieden, wenn sich der Biegebalken in Richtung des Pfeiles A durchbiegt.
[0021] Das zweite Kontaktelement 8 ist über den Biegebalken 5 mit einer auf diesem Biegebalken
angebrachten, als Außenkontakt dienenden Metallisierung 6 elektrisch verbunden. An
diese Metallisierung 6 kann Spannung an das zweite Kontaktelement 8 angelegt werden.
[0022] Über die Dicke und die Dimensionierung des Biegebalkens 5 können dessen elastische
Eigenschaften verändert werden, so daß beispielsweise die Schwellspannung oder auch
die Schaltgrenzfrequenz individuell eingestellt werden können.
[0023] In alternativen Ausführungen kann die Bodenplatte 3 des Mikroschaltkontaktes statt
aus Diamant auch aus SiC, GaN, AlN, AlGaN oder BN bestehen. Der Träger 2 besteht vorteilhafterweise
aus (100)-orientiertem Silizium. In diesem Falle kann die Bodenplatte 3 hoch orientiert
sein und eine hohe Oberflächenplanarität besitzen. Der zweite Kontakt 8 kann alternativ
auch aus einer hochtemperaturstabilen Metallisierung wie W:Si oder Ta:Si bestehen.
Alternativ kann jedoch auch das zweite Kontaktelement 8 aus Diamant und das erste
Kontaktelement 7 aus einer derartigen hochtemperaturstabilen Metallisierung bestehen.
Die Metallisierung kann selbst auf einem Diamantsubstrat erfolgen ("metallüberzogener
Diamant"), wobei die guten meachnischen Eigenschaften des Diamants genutzt werden.
Derartige hochtemperaturstabile Metallisierungen sind beispielsweise von hochtemperaturstabilen
Schottky-Diodenmaterialien her bekannt.
[0024] Der in Figur 1 gezeigte Schaltkontakt 1 wird hier kapazitiv (elektrostatisch) geschaltet.
Als obere Kondensatorplatte dient dabei der Biegebalken 5 und als untere Elektrode
die Steuerelektrode 9. Abhängig von der geometrischen Dimensionierung des Biegebalkens
5 und der Steuerelektrode 9 kann dabei die Schaltspannung zwischen einigen Volt und
einigen 10 Volt eingestellt werden. Im vorhergehenden Beispiel besitzt der Biegebalken
5 eine Dicke zwischen 0,5 und 10 um. Diese geringen Schichtdicken führen ebenso wie
das hohe Elastizitätsmodul von Diamant zu einer geringen Trägheit und damit hohen
Schaltgrenzfrequenz. Derartig kleine Schichtdicken für Biegebalken sind mit einem
Keramik- oder Hybridaufbau nicht realisierbar.
[0025] Figur 2 zeigt die gemessene Temperaturabhängigkeit der Schwellspannung des in Figur
1 dargestellten Mikroschaltkontaktes 1. Es ist unschwer zu erkennen, daß bis zu Temperaturen
weit über 600 °C ein Schalten ohne eine Veränderung der Schwellspannung möglich ist.
[0026] Figur 3 zeigt die simulierte Temperaturverteilung im Vakuum des in Figur 1 dargestellten
Mikroschaltkontaktes 1 bei einer Stromdichte von 1 x 10
6 A/cm
2.
[0027] Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit von Diamant lassen sich hohe Verlustleistungen
abführen.
[0028] Durch die hohe Temperaturstabilität des Materials toleriert der Schaltkontakt hohe
Temperaturen.
[0029] Figur 4 zeigt ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen Mikroschaltkontaktes,
bei dem Abschirmungen für HF-Frequenzen vorgesehen sind. Bei dieser Figur sind entsprechende
Elemente mit entsprechenden Bezugszeichen wie in Figur 1 versehen und werden daher
nicht weiter erläutert.
[0030] Im Unterschied zu Figur 1 ist nunmehr an dem Anker 4 ein Biegebalken 5 befestigt,
der drei verschiedene, voneinander elektrisch getrennte Metallisierungen 6a, 6b und
6c aufweist. Der Biegebalken selbst ist aus elektrisch isolierendem Diamant, während
die Metallisierung 6a, 6b, 6c jeweils mit Kontaktelementen 8a, 8b und 8c verbunden
sind. Dies ist in Figur 4A dargestellt. Die Metallisierungen 6a, 6b und 6c sind auf
der Seite des Ankers 4 mit weiteren Metallisierungen 12a, 12b und 12c verbunden. Damit
trägt der Biegebalken 5 insgesamt 3 Schaltfinger, wobei der mittlere Schaltfinger
mit der Metallisierung 6b zur Signalleitung verwendet wird, während die beiden anderen
Schaltfinger mit den Metallisierungen 6a und 6c zur Abschirmung auf Masse gelegt sind.
[0031] Wird der Biegebalken 5 nun durchgebogen, indem an die Steuerelektrode 9 eine entsprechende
Spannung angelegt wird, so werden die Kontaktelemente 6a, 6b und 6c mit den entsprechenden
Kontaktelementen 7a, 7b und 7c auf dem Diamantsubstrat 3 verbunden. Folglich wird
ein elektrischer Kontakt zwischen den Metallisierungen 12a, 12b und 12c mit den Metallisierungen
10a, 10b bzw. 10c hergestellt. Damit ist nicht nur das Signal, sondern auch die entsprechende
Massenabschirmung durchgeschaltet.
[0032] Figur 4B zeigt einen Querschnitt durch jeden der einzelnen Schaltfinger, wobei zu
beachten ist, daß sämtliche Schaltfinger auf demselben Biegebalken 5 angeordnet sind.
Die Indizes a, b und c wurden hier weggelassen, da jeder dieser Schaltfinger gleich
aufgebaut ist.
[0033] Figur 5 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Schaltkontakt, der ebenfalls drei
Finger aufweist, wobei jedoch nur der mittlere Signalkontakt geschaltet wird. In Figur
5 sind ebenfalls, wie in Figur 4, entsprechende Elemente mit entsprechenden Bezugszeichen
wie in Figur 1 versehen, so daß auf ihre Beschreibung verzichtet wird.
[0034] Figur 5B zeigt einen Querschnitt durch einen masseführenden Schaltkontakt, bei dem
auf dem gemeinsamen Biegebalken 5 eine Metallisierung 14 aufgebracht ist. Weiterhin
ist zwischen der isolierenden Diamantschicht 3 und dem Anker 4 eine Metallisierung
13 angeordnet, die sich über die gesamte Länge des Schaltfingers erstreckt und als
Masseabschirmung beide Seiten des Schaltkontaktes miteinander verbindet. Die Metallisierung
14 auf dem Biegebalken 5 dient als Steuerelektrode. Sowohl die Metallisierung 13 als
auch die Metallisierung 14 können beispielsweise aus W:Si, W:Si:N, Ti, Au, eventuell
auch mit darunter liegender P
+-Diamantschicht bestehen. Der Biegebalken 5 ist in diesem Beispiel semi-isolierend
ausgeführt.
[0035] In Figur 5C ist der mittlere Schaltfinger dargestellt, der als Signalleitung fungiert.
Dieser Schaltkontakt ist in gleicher Weise ausgeführt wie der Schaltkontakt, der in
Figur 4B dargestellt ist, und wird an dieser Stelle daher nicht weiter beschrieben.
[0036] In Figur 5A ist eine Aufsicht auf den gesamten Schaltkontakt dargestellt, wobei hier
zu erkennen ist, daß lediglich der mittlere Schaltfinger bei einer Durchbiegung des
Biegebalkens 5 einen elektrischen Kontakt zwischen den beiden Kontaktelementen 7 und
8 herstellt. Der Balken 5 wird dabei elektrostatisch durch Anlegen einer Spannung
zwischen dem Balkenkontakt 14 und der Substratmassefläche 13 ausgelenkt. Dadurch wird
der Diamantkontakt über die Kontaktelemente 7, 8 geschlossen und es kann ein Signalstrom
über die Metallisierung 12, 6, über die Kontaktelemente 8, 7 und die Metallisierung
10 fließen. Die Balkenmetallisierungen 14 für die Steuerspannung sind von der darunter
und daneben liegenden Substratmassemetallisierung 13 über den isolierenden Anker 4
elektrisch getrennt. Die beiden Signalmetallisierungen 6 sind mit der Substratsignalmetallisierug
12 verbunden, wobei die beiden Metallisierungen 12 und 13 sowie die beiden Metallisierungen
10 und 13 jeweils räumlich und damit auch elektrisch voneinander getrennt sind.
[0037] Insgesamt ergibt sich folglich, daß mit dem erfindungsgemäßen Mikroschaltkontakt
es möglich wird, sehr hohe Ströme bei sehr hohen Temperaturen zu schalten. Dabei wird
insbesondere ausgenutzt, daß Diamant, abhängig von seiner Dotierung, sehr variable
elektrische Eigenschaften besitzt und als multifunktionelles Material eingesetzt werden
kann. Diamant besitzt eine hohe Wärmeleitfähigkeit sowie eine hohe Hitzebeständigkeit.
Der erfindungsgemäße Mikroschalter ist chemisch inert, weist eine hohe Lebensdauer,
hohe Schlagfestigkeit, hohe Schaltdynamik sowie eine minimale Materialkomplexität
auf und ist mikrowellentauglich.
1. Mechanisch schließender, elektrischer Mikroschaltkontakt mit einem ersten und einem
zweiten elektrisch leitenden Kontaktelement mit einer ersten bzw. einer zweiten elektrisch
leitenden Kontaktfläche, wobei die beiden Kontaktelemente im offenen Zustand des Mikroschaltkontakts
einen vorbestimmten Abstand voneinander aufweisen und im geschlossenen Zustand einander
in einem Kontaktbereich im Bereich der ersten und zweiten Kontaktflächen berühren,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kontaktelement an einem Ende eines Biegebalkens aus Diamant angeordnet
ist und die erste Kontaktfläche und/oder die zweite Kontaktfläche zumindest teilweise
aus einem karbidbildenden Metall, einer hochtemperaturstabilen Metallisierung, hochdotiertem,
leitfähigem Diamant, Siliziumcarbid (SiC), Galiumnitrid (GaN), Bornitrid (BN), Aluminium-Galiumnitrid
(AlGaN) und/oder Aluminiuminitirid (AlN) besteht.
2. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Kontaktflächen zumindest teilweise aus Metall, einem karbidbildenden
Metall und/oder einer hochtemperaturstabilen Metallisierung besteht.
3. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die hochtemperaturstabile Metallisierung W:Si und/oder Ta:Si enthält.
4. Mikroschaltkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Bodenplatte, wobei auf der Oberseite der Bodenplatte das erste Kontaktelement
derart angeordnet ist, daß seine Kontaktfläche der Bodenplatte gegenüber liegt,
einen Anker, der auf der Oberseite der Bodenplatte in einem vorbestimmten Abstand
zu dem ersten Kontaktelement angeordnet ist,
wobei der Biegebalken auf der der Bodenplatte abgewandten Seite des Ankers befestigt
ist, von diesem in einem vorbestimmten Abstand zur Bodenplatte gehalten wird und sich
freitragend von dem Anker bis zum ersten Kontaktelement erstreckt und
wobei das zweite Kontaktelement auf der dem ersten Kontaktelement zugewandten Seite
des Biegebalkens angeordnet ist, derart, daß die Kontaktfläche des zweiten Kontaktelementes
der Kontaktfläche des ersten Kontaktelementes gegenüber liegt.
5. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte zumindest teilweise aus einer elektrisch isolierenden Diamantschicht,
SiC, GaN, AlGaN, BN und/oder AlN besteht.
6. Mikroschaltkontakt nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker zumindest teilweise aus elektrisch isolierendem Diamant, SiC, GaN, AlGaN,
BN und/oder AlN besteht derart, daß er die Bodenplatte und den Biegebalken voneinander
elektrisch isoliert.
7. Mikroschaltkontakt nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegebalken zumindest teilweise aus elektrisch leitend dotiertem Diamant, SiC,
GaN, AlGaN, BN und/oder AlN besteht.
8. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegebalken in Richtung senkrecht zur Oberfläche der Bodenplatte eine Dicke zwischen
0,5 und 10 µm aufweist.
9. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte auf einem Substrat als Träger angeordnet ist.
10. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat zumindest teilweise aus Silizium besteht.
11. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat zumindest teilweise aus (100)-orientiertem Silizium besteht.
12. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er elektrostatisch, induktiv, mechanisch und/oder thermodynamisch schaltbar ist.
13. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bodenplatte zwischen der Bodenplatte und dem Biegebalken eine Steuerelektrode
angeordnet ist.
14. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode zumindest teilweise aus elektrisch leitend dotiertem Diamant
besteht.
15. Mikroschaltkontakt nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode elektrische Außenkontakte zur Spannungsversorgung der Steuerelektrode
aufweist.
16. Mikroschaltkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten und/oder zweiten Kontaktelement außerhalb des Kontaktbereichs elektrische
Außenkontakte zur Spannungs- und Stromversorgung des Kontaktelementes angeordnet sind.
17. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und/oder zweite Kontaktelement außerhalb des Kontaktbereichs mit Oberflächenmetallisierungen
zur Bildung der elektrischen Außenkontakte versehen sind.
18. Mikroschaltkontakt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode mit Oberflächenmetallisierungen zur Bildung der elektrischen
Außenkontakte versehen ist.
19. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Biegebalkens zumindest teilweise Oberflächenmetallisierungen aufweist.
20. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Anker entgegengesetzte Oberfläche des Biegebalkens zumindest teilweise Oberflächenmetallisierungen
aufweist.
21. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenmetallisierung ein Edelmetall, ein Nichtedelmetall oder eine Metalllegierung
aufweist.
22. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenmetallisierung durch Aufdampfen, Zerstäuben oder galvanische Abscheidung
auf die Kontaktelemente, den Biegebalken und/oder die Steuerelektrode aufgebracht
ist.
23. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte und ggf. der Träger im Bereich des ersten Kontaktelementes und gegebenenfalls
im Bereich der Steuerelektrode auf der von diesen abgewancten Seite Öffnungen aufweisen,
über die das erste Kontaktelement und gegebenenfalls die Steuerelektrode elektrisch
kontaktierbar sind.
24. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger und der Bodenplatte eine Zwischenschicht aus Silizium(di)oxid
(SiOx), Siliziumnitrid, Metall, einer Legierung und/oder einem Dielektrikum angeordnet
ist.
25. Mikroschaltkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte, der Anker und/oder der Biegebalken durch chemische Gasphasenabscheidung
(CVD-Verfahren) von Diamant hergestellt ist.
26. Mikroschaltkontakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Diamant durch Plasma-CVD, Arc-Jet-CVD, und/oder Hot-Filament-CVD abgeschieden
ist.
27. Mikroschaltkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähigen Diamantschichten der Kontaktelemente, des Biegebalkens
und/oder der Steuerelektrode zumindest teilweise aus Diamantschichten bestehen, der
mit Bor, Stickstoff, Schwefel und/oder Phosphor dotiert sind.
28. Verfahren zur Herstellung eines Mikroschaltkontaktes nach einem der Ansprüche 4 bis
27,
dadurch gekennzeichnet,
daß
auf einem Träger eine Bodenplatte, ein Anker und das erste Kontaktelement aufgebracht,
auf die Bodenplatte bis zur Höhe des Ankers eine Opferschicht aufgebracht,
auf den Anker und die Opferschicht der Biegebalken und das mit dem Biegebalken verbundene
zweite Kontaktelement aufgebracht wird,
und abschließend die Opferschicht entfernt wird.
29. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß eine Opferschicht aus Metall, einem Dielektrikum, Siliziumdioxid, SiOx, Si3N4 und/oder SiOxNy aufgebracht wird.
30. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Opferschicht durch Ätzen entfernt wird.
1. Mechanically closing, electrical microswitching contact having a first and a second
electrically conductive contact element with a first and a second electrically conductive
contact surface, respectively, the two contact elements in the open state of the microswitching
contact being at a predetermined distance from each other and in the closed state
touching each other in a contact region in the region of the first and second contact
surfaces, characterised in that the first contact element is arranged at one end of a bending beam made of diamond,
and the first contact surface and/or the second contact surface consists at least
partly of a carbide-forming metal, a metallisation stable at high temperatures, highly
doped, conductive diamond, silicon carbide (SiC), gallium nitride (GaN), boron nitride
(BN), aluminium-gallium nitride (AlGaN) and/or aluminium nitride (AlN).
2. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that one of the two contact surfaces consists at least partly of metal, a carbide-forming
metal and/or a metallisation stable at high temperatures.
3. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the metallisation stable at high temperatures contains W:Si and/or Ta:Si.
4. Microswitching contact according to one of the preceding claims, characterised by
a base plate, the first contact element being arranged on the upper side of the base
plate in such a way that its contact surface lies opposite the base plate,
an armature, which is arranged on the upper side of the base plate at a predetermined
distance from the first contact element,
the bending beam being fastened on that side of the armature which faces away from
the base plate, being kept by the armature at predetermined distance from the base
plate and extending in a cantilevered manner from the armature as far as the first
contact element, and
the second contact element being arranged on that side of the bending beam which faces
towards the first contact element, so that the contact surface of the second contact
element lies opposite the contact surface of the first contact element.
5. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the base plate consists at least partly of an electrically insulating diamond layer,
SiC, GaN, AlGaN, BN and/or AlN.
6. Microswitching contact according to one of the two preceding claims, characterised in that the armature consists at least partly of electrically insulating diamond, SiC, GaN,
AlGaN, BN and/or AlN, so that it electrically insulates the base plate and the bending
beam from each other.
7. Microswitching contact according to one of the three preceding claims, characterised in that the bending beam consists at least partly of electrically conductively doped diamond,
SiC, GaN, AlGaN, BN and/or AlN.
8. Microswitching contact according to one of Claims 4 to 7, characterised in that the bending beam has a thickness of between 0.5 and 10 µm in the direction perpendicular
to the surface of the base plate.
9. Microswitching contact according to one of Claims 4 to 8, characterised in that the base plate is arranged on a substrate as a support.
10. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the substrate consists at least partly of silicon.
11. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the substrate consists at least partly of (100)-oriented silicon.
12. Microswitching contact according to one of Claims 4 to 11, characterised in that it is electrostatically, inductively, mechanically and/or thermodynamically switchable.
13. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that a control electrode is arranged on the base plate between the base plate and the
bending beam.
14. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the control electrode consists at least partly of electrically conductively doped
diamond.
15. Microswitching contact according to one of the two preceding claims, characterised in that the control electrode has external electrical contacts for the voltage supply to
the control electrode.
16. Microswitching contact according to one of the preceding claims, characterised in that external electrical contacts are arranged at the first and/or second contact element,
outside the contact region, for the voltage and current supply to the contact element.
17. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the first and/or second contact element are provided, outside the contact region,
with surface metallisations for the purpose of forming the external electrical contacts.
18. Microswitching contact according to Claim 15, characterised in that the control electrode is provided with surface metallisations for the purpose of
forming the external electrical contacts.
19. Microswitching contact according to one of Claims 4 to 18, characterised in that the surface of the bending beam has at least partial surface metallisations.
20. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that that surface of the bending beam which is opposite the armature has at least partial
surface metallisations.
21. Microswitching contact according to one of Claims 17 to 20, characterised in that the surface metallisation comprises a noble metal, a base metal or a metal alloy.
22. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the surface metallisation is deposited on the contact elements, the bending beam
and/or the control electrode by vapour deposition, sputtering or electrodeposition.
23. Microswitching contact according to one of Claims 4 to 22, characterised in that the base plate and, where appropriate, the support have openings in the region of
the first contact element and, where appropriate, in the region of the control electrode,
on the side facing away therefrom, via which openings electrical contact can be made
with the first contact element and, where appropriate, the control electrode.
24. Microswitching contact according to one of Claims 4 to 23, characterised in that an intermediate layer made of silicon (di)oxide (SiOx), silicon nitride, metal, an alloy and/or a dielectric is arranged between the support
and the base plate.
25. Microswitching contact according to one of Claims 4 to 24, characterised in that the base plate, the armature and/or the bending beam are produced by chemical vapour
deposition of diamond.
26. Microswitching contact according to the preceding claim, characterised in that the diamond is deposited by plasma CVD, arc-jet CVD, and/or hot-filament CVD.
27. Microswitching contact according to one of the preceding claims, characterised in that the electrically conductive diamond layers of the contact elements, of the bending
beam and/or of the control electrode consist at least partly of diamond layers doped
with boron, nitrogen, sulphur and/or phosphorus.
28. Process for producing a microswitching contact according to one of Claims 4 to 27,
characterised in that
a base plate, an armature and the first contact element are deposited on a support,
a sacrificial layer is deposited on the base plate up to the level of the armature,
the bending beam, and the second contact element connected to the bending beam, is
deposited on the armature and the sacrificial layer,
and finally the sacrificial layer is removed.
29. Process according to the preceding claim, characterised in that a sacrificial layer made of metal, a dielectric, silicon dioxide, SiOx, Si3N4 and/or SiOxNy is deposited.
30. Process according to one of the two preceding claims, characterised in that the sacrificial layer is removed by etching.
1. Microcontact de commutation électrique à fermeture mécanique avec un premier et un
deuxième élément de contact électriquement conducteurs ayant respectivement une première
et une deuxième surface électriquement conductrices, dans lequel les deux éléments
de contact, à l'état ouvert du microcontact de commutation électrique, présentent
une distance prédéterminée l'un de l'autre et, à l'état fermé, sont en contact l'un
avec l'autre dans une zone de contact dans la région des première et deuxième surfaces
de contact, caractérisé en ce que le premier élément de contact est disposé à une extrémité d'une traverse flexible
en diamant et que la première surface de contact et/ou la deuxième surface de contact
consiste au moins partiellement en un métal formant un carbure, en une métallisation
stable à haute température, en du diamant conducteur fortement dopé, en du carbure
de silicium (SiC), en du nitrure de gallium (GaN), en du nitrure de bore (BN), en
du nitrure d'aluminium et de gallium (AlGaN) et/ou en du nitrure d'aluminium (AlN).
2. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce qu'une des deux surfaces de contact consiste au moins partiellement en un métal, un métal
formant un carbure et/ou en une métallisation stable à haute température.
3. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que la métallisation stable à haute température contient W:Si et/ou Ta:Si.
4. Microcontact de commutation selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par une plaque de base dans lequel sur la face supérieure de la plaque de base le premier
élément de contact est disposé de sorte que sa surface de contact soit située en regard
de la plaque de base,
une armature qui est disposée sur la face supérieure de la plaque de base à une
distance prédéterminée du premier élément de contact,
dans lequel la traverse flexible est fixée sur le côté de l'armature éloigné de
la plaque de base, est maintenue par celle-ci à une distance prédéterminée de la plaque
de base et s'étend en saillie depuis l'armature jusqu'au premier élément de contact,
et dans lequel le deuxième élément de contact est disposé sur le côté tourné vers
le premier élément de contact de la traverse flexible, de sorte que la surface de
contact du deuxième élément de contact soit située en regard de la surface de contact
du premier élément de contact.
5. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que la plaque de base consiste au moins partiellement en une couche de diamant électriquement
isolante, en SiC, en GaN, en AlGaN, en BN et/ou en AlN.
6. Microcontact de commutation selon l'une des deux revendications précédentes, caractérisé en ce que l'armature consiste au moins partiellement en du diamant électriquement isolant,
en SiC, en GaN, en AlGaN, en BN et/ou en AlN, de sorte qu'elle isole électriquement
l'une de l'autre la plaque de base et la traverse flexible.
7. Microcontact de commutation selon l'une des trois revendications précédentes, caractérisé en ce que la traverse flexible consiste au moins partiellement en du diamant dopé électriquement
conducteur, en SiC, en AlGaN, en BN et/ou en AlN.
8. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que la traverse flexible présente dans une direction perpendiculaire à la surface de
la plaque de base une épaisseur entre 0,5 et 10 µm.
9. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 4 à 8, caractérisé en ce que la plaque de base est disposée comme support sur un substrat.
10. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le substrat consiste au moins partiellement en du silicium.
11. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le substrat consiste au moins partiellement en du silicium orienté (100).
12. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 4 à 11, caractérisé en ce qu'il peut être commuté de manière électrostatique, inductive, mécanique et/ou thermodynamique.
13. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce qu'une électrode de commande est disposée sur la plaque de base, entre la plaque de base
et la traverse flexible.
14. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que l'électrode de commande consiste au moins partiellement en du diamant dopé électriquement
conducteur.
15. Microcontact de commutation selon l'une des deux revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrode de commande présente des contacts électriques extérieurs pour une alimentation
en tension de l'électrode de commande.
16. Microcontact de commutation selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, sur le premier et/ou le deuxième élément de contact en dehors de la région de contact,
des contacts électriques extérieurs sont disposés pour une alimentation en tension
et en courant de l'élément de contact.
17. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le premier et/ou le deuxième élément de contact en dehors de la région de contact
sont munis de métallisations superficielles pour former les contacts électriques extérieurs.
18. Microcontact de commutation selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'électrode de commande est munie de métallisations superficielles pour former les
contacts électriques extérieurs.
19. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 4 à 18, caractérisé en ce que la surface de la traverse flexible présente au moins partiellement des métallisations
superficielles.
20. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que la surface de la traverse flexible opposée à l'armature présente au moins partiellement
des métallisations superficielles.
21. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 17 à 20, caractérisé en ce que la métallisation superficielle contient au moins un métal précieux, un métal commun
ou un alliage métallique.
22. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que la métallisation superficielle est formée par vaporisation sous vide, pulvérisation
ou dépôt électrolytique sur les éléments de contact, la traverse flexible et/ou l'électrode
de commande.
23. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 4 à 22, caractérisé en ce que la plaque de base et éventuellement le support présentent dans la région du premier
élément de contact et, le cas échéant, dans la zone de l'électrode de commande, des
ouvertures sur le côté opposé à ceux-ci, au moyen desquelles le premier élément de
contact et, le cas échéant, l'électrode de commande, peuvent être mis en contact électriquement.
24. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 4 à 23, caractérisé en ce qu'entre le support et la plaque de base est disposée une couche intermédiaire de (di)oxyde
de silicium (SiOx), de nitrure de silicium, de métal, d'un alliage et/ou d'un diélectrique.
25. Microcontact de commutation selon l'une des revendications 4 à 24, caractérisé en ce que la plaque de base, l'armature et/ou la traverse flexible sont fabriquées par dépôt
chimique de diamant en phase vapeur (procédé CVD),
26. Microcontact de commutation selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le diamant est déposé par dépôt chimique par plasma, dépôt chimique par propulseur
électrothermique à arc, et/ou dépôt chimique par effet thermoionique.
27. Microcontact de commutation selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les couches de diamant électriquement conductrices des éléments de contact, de la
traverse flexible et/ou de l'électrode de commande consistent au moins partiellement
en des couches de diamant qui sont dopées avec du bore, de l'azote, du soufre et/ou
du phosphore.
28. Procédé de fabrication d'un microcontact de commutation selon l'une des revendications
4 à 27, caractérisé en ce que sur un support sont déposés une plaque de base, un curseur et le premier élément
de contact, sur la plaque de base jusqu'à la hauteur du curseur une couche sacrificielle
est formée, la traverse flexible et le deuxième élément de contact reliée à la traverse
flexible sont déposés sur l'armature et la couche sacrificielle, et qu'enfin la couche
sacrificielle est retirée.
29. Procédé selon la revendication précédente, caractérisé en ce qu'une couche sacrificielle est déposée consistant en du métal, un diélectrique, du dioxyde
de silicium (SiOx), de Si3N4 et/ou de SiOxNy.
30. Procédé selon l'une des deux revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche sacrificielle est retirée par attaque chimique.