[0001] Die Erfindung betrifft eine Klapptischeinheit oder dergleichen, mit einer um eine
im wesentlichen horizontale Achse schwenkbaren Tischplatte oder einer entsprechenden
Halterung, Stellfläche oder dergleichen und mindestens einem etwa vertikalen, drehbaren
Bein, an dessen Unterseite eine Abstützanordnung angebracht ist, wobei die Drehung
des Beines und die Schwenkbewegung der Tischplatte miteinander gekoppelt sind.
[0002] Ein Klapptisch mit einem zwei Beine aufweisenden Gestell, wobei die Beine jeweils
einen zweckmäßig geformten Fuß aufweisen, wird zum Beispiel in größeren Büro- oder
Konferenzräumen verwendet, um eine vorhandene Tischfläche zu vergrößern, Material
oder Erfrischungen heranzubringen oder zu entfernen und vieles mehr. Ein solcher Klapptisch
kann aber auch als Anbauelement einer vorhandenen Büroeinrichtung verwendet werden,
das dann gegebenenfalls nur ein Bein aufweist, das am einen Ende der Tischplatte angebracht
ist, während das andere Ende der Tischplatte an einem vorhandenen Tisch befestigt
oder eingehängt werden kann. Diese Tischplatte muß nicht unbedingt eine Tischplatte
im eigentlichen Sinn sein, sondern kann eine Halterung für ein Tablett, einen Bildschirm
oder eine sonstige Einrichtung sein. Wesentlich ist es, daß diese Halterung in eine
geeignete Ebene geschwenkt werden kann, die bei Gebrauch meist horizontal und bei
Nichtgebrauch meistens vertikal verläuft.
[0003] So kann eine solcher Klapptisch bei Nichtbegrauch platzsparend z.B. an der Wand eines
Konferenzraumes abgestellt und zum Gebrauch durch Umklappen der Tischplatte und entsprechendes
Verdrehen des Beines oder der Beine bereitgestellt werden.
[0004] Um diese Bereitstellung auf möglichst rasche und einfache Weise bewerkstelligen zu
können, ist bei einem bekannten Klapptisch beispielsweise die Tischplatte mit den
Beinen durch ein Gestänge gekoppelt, so daß sich beim Verschwenken der Tischplatte
auch die Beine in ihre Gebrauchslage drehen. Ist diese Bereitstellung z.B. während
einer Besprechung erforderlich, ohne daß Hilfspersonal anwesend ist, dann sollte sie
so wenig Zeit und Aufmerksamkeit wie möglich beanspruchen und insbesondere nicht den
Fluß der Besprechung stören oder hemmen.
[0005] Dies gilt aber auch für die Gestaltung des Klapptisches selbst; ein deutlich sichtbares
Gestänge nimmt unwillkürlich die Aufmerksamkeit der Anwesenden in Anspruch und ist
ferner ästhetisch wenig ansprechend. Außerdem ist ein solches kompliziertes Gestänge
teuer und anfällig. Für einen Klapptisch der eingangs genannten Art gibt es daher
noch keine befriedigende Lösung.
[0006] Es ist eine Ziel der vorliegenden Erfindung, die eingangs genannte Klapptischeinheit
oder einen Klapptisch dahingehend weiterzubilden, daß er zumindest äußerlich einfach
gestaltet werden kann. Ferner soll ein solcher Klapptisch in der Herstellung und Ausführung
nicht zu aufwendig sein und über lange Zeit hinweg einfach und störungsfrei funktionieren.
[0007] Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0008] Danach schafft die Erfindung eine Klapptischeinheit, insbesondere einen Klapptisch,
mit einer um eine im wesentlichen horizontale Achse schwenkbaren Tischplatte oder
einer entsprechenden Halterung, Stellfläche oder dergleichen und mindestens einem
etwa vertikalen, drehbaren Bein, an dessen Unterseite eine Abstützanordnung angebracht
ist, wobei die Drehung des Beines und die Schwenkbewegung der Tischplatte miteinander
gekoppelt sind, und wobei an der Unterseite der Tischplatte eine längs der im wesentlichen
horizontalen Achse verlaufende Traverse angeordnet ist, die in einem Lagerkörper drehbar
gelagert ist, die Oberseite des Beines im Lagerkörper drehbar gelagert ist, und die
Traverse und das oder jedes Bein durch eine im Inneren des Lagerkörpers angeordnete
Drehübertragungseinrichtung miteinander drehungsübertragend gekoppelt sind.
[0009] Hiermit ist die Drehübertragungseinrichtung vorteilhaft in das Innere des Lagerkörpers
verlegt und daher von außen her nicht sichtbar. Sie behält aber dennoch die volle
Funktionalität, nämlich die gekoppelte Verdrehung von Tischplatte und Tischbeine oder
einem Beingestell. Zwar könnte man (theoretisch) auch das bekannte Gestänge in das
Innere des Lagerkörpers verlegen, indem man diesen groß genug ausbilden könnte. Dadurch
würde aber eine sehr klobige und damit auch auffällige Ausgestaltung entstehen.
[0010] In Ausführungsbeispielen der Erfindung werden drei Varianten vorgeschlagen, die eine
recht kleine Ausgestaltung der Drehübertragungseinrichtung gestatten und in der Folge
deshalb bevorzugt werden:
1. Die Drehübertragungseinrichtung kann bevorzugt ein Zahnradgetriebe sein. Ein solches
Getriebe, insbesondere ein Kegelradgetriebe, kann wegen der geringen, übertragenen
Drehmomente sehr klein ausgeführt werden und kann auch innerhalb eines geradezu filigranen
Lagerkörpers untergebracht werden.
2. Die Drehübertragungseinrichtung kann bevorzugt auch ein Kardangelenk oder mehrere
kombinierte Kardangelenke sein. Diese Ausführung läßt, je nach Ausbildung der Kardanwellen,
Winkelfehler zwischen Tischplatte und Bein zu und kann recht kostengünstig hergestellt
werden.
3. Die Drehübertragungseinrichtung ist besonders bevorzugt als eine biegsame Welle
ausgebildet. Eine solche biegsame Welle, die beispielsweise aus einer Stahldrahtspirale
besteht, gleicht Winkel- und Fluchtfehler aus. Obwohl ein gewisser Mindestradius beim
Übergang aus der Ebene der Tischplatte in die des Beines eingehalten werden muß, kann
diese biegsame Welle insgesamt so dünn ausgebildet werden, daß die Unterbringung in
einem schlanken Lagerkörper durchaus möglich ist. Ferner können die drehbaren Teile
dieser biegsamen Welle in einem solchen Kunststoff gelagert oder geführt werden, der
gute Trockenschmierungseigenschaften gegenüber dem Stahl der Spiralfeder und der mit
dieser verbundenen Endstücke aufweist, so daß keinerlei Schmierung erforderlich ist.
[0011] Die Beine der Klapptischeinheit können Abstütztraversen aufweisen, die bei horizontaler
Tischplatte quer zur horizontalen Achse stehen und beim Verschwenken der Tischplatte
um 90° ebenfalls um 90° verschwenkt werden, so daß dann die Tischplatte, die Beine
und die Abstütztraversen im wesentlichen in einer Ebene oder in parallelen Ebenen
liegen. Klapptische können in dieser Form gestapelt werden, sind in dieser Form aber
meist nicht standfähig.
[0012] Es wird daher nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, daß das
Bein sich beim Verschwenken der Tischplatte mit der Traverse um einen kleineren Winkel
als diese dreht. Wird also die Traverse um 90° verschwenkt, wird das Bein oder werden
die Beine um weniger als diesen Winkelbetrag verschwenkt, und zwar bei zwei Beinen
bevorzugt gegenläufig, so daß der Tisch bei vertikal verschwenkter Tischplatte noch
immer standfähig bleibt. Es ist daher möglich, einen solchen Klapptisch, wie eingangs
vermerkt, an der Wand eine Konferenzraumes aufzustellen.
[0013] Bei einer möglichen Verwendung von Zahnrädern ist es möglich, eine Untersetzung zwischen
der Verschwenkung der Tischplatte und den Beinen vorzusehen. Erfindungsgemäß ist es
aber bevorzugt, daß die Drehung des Beines nach einer Totgangbewegung der Traverse
mit etwa der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie die der Traverse erfolgt. Die Totgangbewegung
dient auch dazu, die Tischplatte in Bewegung zu versetzen und deren kinetische Energie
dann zur Überwindung des Widerstandes zu benutzen, den die Abstützanordnung bei der
Berührung mit dem Boden der Drehung des Beines oder der Beine entgegensetzt.
[0014] Bevorzugt ist die Traverse und/oder das Bein in mindestens einer Winkellage bezüglich
des Lagerkörpers arretierbar. Dies wird in der Regel die Gebrauchslage der Tischplatte
sein, nämlich die horizontale Lage, und die Abstell-Lage, in der die Tischplatte vertikal
steht. Es kann aber auch noch eine Zwischenlage arretierbar sein, in der die Tischplatte
zum Beispiel zur Präsentation eines Textes oder von Gegenständen geneigt ist.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der Traverse nahe dem Lagerkörper
mindestens eine Quertraverse angeordnet, die sich unter der Tischplatte quer zur Traverse
erstreckt und in der mindestens ein Schieber zum Betätigen einer Arretiereinrichtung
untergebracht ist, der an einem Betätigungsgriff nahe der Seitenkante der Tischplatte
befestigt ist. Solche Quertraversen sind üblich, aber im Fall der Erfindung nimmt
die Quertraverse die Verbindung zwischen Betätigungsgriff und Arretiereinrichtung
auf, so daß nicht nur beim natürlichen Ergreifen der Tischplatte am Rand der Betätigungsgriff
mit ergriffen werden kann, sondern auch alle technischen Einzelheiten unsichtbar sind,
so daß sie weder durch ungeschickte Behandlung etwa durch Reinigungskräfte beschädigt
werden können noch auf den Betrachter ablenkend wirken.
[0016] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Klapptischeinheit zwei Beine, zwei Lagerkörper,
eine mittige Traverse und zwei Quertraversen auf, wie es bei Klapptischen üblich ist.
Die Quertraversen weisen aber jeweils zwei Betätigungsgriffe auf, so daß, gleichgültig,
von welcher Seite her man den erfindungsgemäßen Klapptisch ergreift, man mit beiden
Händen beide Betätigungsgriffe für die beiden Lagerkörper ergreifen kann. An den unteren
Enden eines jeden der Beine ist jeweils eine Abstütztraverse angeordnet, die sich
bei horizontaler Tischplatte zu beiden Seiten des entsprechenden Beines parallel zu
den Quertraversen erstrekken. Diese an sich konventionelle Anordnung findet bei der
Erfindung eine besondere Zweckmäßigkeit. Die beiden Arretiereinrichtungen können durch
ein Gestänge, das innerhalb der Traverse verläuft, miteinander verbunden sein, so
daß es dann möglich ist, den erfindungsgemäßen Klapptisch auf mit nur einer Hand zu
verstellen, die einen der Betätigungsgriffe ergreift.
[0017] Bevorzugt ist die Tischplatte oder dergleichen in horizontaler und vertikaler Lage
arretierbar, wobei sich die Abstütztraversen im Winkel von 90° bzw. etwa 45° zur Traverse
erstrecken.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der beigefügten, schematischen
Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Klapptisch in Frontansicht, Seitenansicht und Schrägbild,
mit horizontaler Tischplatte,
Fig. 2 den Tisch der Fig. 1 im Schrägbild, mit vertikal geklappter Tischplatte,
Fig. 3 einen Teil des Klapptischs bei abgenommener Tischplatte, im Schrägbild, und
Fig. 4 die Darstellung der Fig. 3, jedoch in Schrägbilddarstellung.
[0019] Der in Fig. 1 gezeigte Klapptisch weist in seiner Gebrauchslage eine im wesentlichen
horizontale Tischplatte 1 auf. Diese hat zueinander parallele Längskanten und asymmetrische
Querkanten. In einem Eck einer jeden Querkante ist durch eine Aussparung eine griffähnliche
Ausbildung geschaffen. Beide griffähnlichen Ausbildungen liegen einander diagonal
gegenüber und dienen unter anderem dazu, den Klapptisch zu ergreifen und heranzuziehen.
[0020] Auf der Unterseite der Tischplatte 1 und in der Mitte, parallel zu den Längskanten,
ist eine Traverse 3 angeordnet, deren Länge geringer ist als die der Tischplatte 1.
Im Bereich eines jeden der Enden der Traverse 3 erstreckt sich eine Quertraverse 9,
die senkrecht zur Traverse 3 verläuft und beiderseits über diese um das gleiche Maß
übersteht. Diese Quertraversen 9 sind mit ihrer Oberseite an der Unterseite der Tischplatte
1 befestigt und stützen deren Gesicht ab. An der Unterseite der Quertraversen 9 ist
die Traverse 1 befestigt, die somit einen geringen Abstand zur Unterseite der Tischplatte
1 aufweist.
[0021] An jedem Ende jeder Quertraverse 9 ist ein Handgriff 15 angebracht.
[0022] Die Enden der Traverse 1 laufen jeweils in einen rohrförmigen Lagerkörper 7 ein,
der einen nur geringfügig größeren Durchmesser als die Travese 1 aufweist und mit
dieser fluchtet.
[0023] An der Unterseite und am Außenende eines jeden Lagerkörpers 7 ist ein sich vertikal
nach unten erstreckendes, rohrförmiges Bein 5 angebracht. Am unteren Ende der Beine
5 sitzt jeweils verdrehfest eine Abstütztraverse 11, die sich bei der Stellung des
Klapptisches, die in Fig. 1 gezeigt ist, etwa parallel zur darüberliegenden Quertraverse
9 erstreckt. Die Abstütztraverse 11 hat zwei sich entgegengesetzt vom Bein 5 weg erstreckende
Schenkel, an deren Ende jeweils eine abbremsbare, um eine vertikale Achse verschwenkbare
Rolle 13 angebracht ist.
[0024] Soll der Klapptisch weggestellt werden, wird an den beiden auf einer Seite der Traverse
3 liegenden Handgriffen 15 angezogen und die Tischplatte 1 wird mit diesen Handgriffen
15 nach oben geklappt, bis sie in vertikale Lage gelangt. Dabei drehen sich die Beine
5 um etwa 45° nach außen, so daß sich der Abstand zwischen den Rollen 15 und dem Lot
der Travese 3 auf den Boden, auf dem die Rollen 15 ablaufen, halbiert. So ist der
Klapptisch immer noch standfest, nimmt aber einen geringen Raum ein. Diese Stellung
des Klapptisches ist in Fig. 2 gezeigt.
[0025] In den Fig. 2, 3 und 4 ist ferner dargestellt, daß der Lagerkörper 7 an seiner Oberseite
eine der Traverse 3 zugewandte Kerbe aufweist, sowie einen beiderseits überstehenden
Absatz. Mit jedem Handgriff 15 ist eine Stange 17 verbunden, die innerhalb der Quertraverse
9 verläuft und an ihrem Ende jeweils einen Arretierkörper 19 trägt. Wird am Handgriff
15 gezogen, dann folgen die jeweilige Stange 17 und der jeweilige Arretierkörper 19
dieser Bewegung. ist die Tischplatte 1 in vertikale Lage geklappt (Fig. 2), dann ist
der dann oben liegende Arretierkörper 19 in die Kerbe eingefallen. Wird der dann oben
liegende Handgriff 15 gezogen, dann zieht er über die zugehörige Stange 17 den Arretierkörper
19 nach oben, und die Tischplatte 1 kann in die Horizontale geschwenkt werden.
[0026] Da der Handgriff 15 inzwischen losgelassen wurde, läuft der betreffende Arretierkörper
19 über den gewölbten Deckel 29 (Fig. 4) des Lagerkörpes 7 ab, bis er unter dem entsprechenden,
obengenannten Absatz deutlich hörbar einfällt. Der gegenüberliegende Arretierkörper
19 (derselben Quertraverse 9) schlägt dann unter dem gegenüberliegenden Absatz desselben
Lagerkörpers 7 an. Die Tischplatte 1 befindet sich in arretierter, horizontaler Lage.
[0027] Soll die Tischplatte 1 wieder in die Vertikale geklappt werden, dann werden auf der
ihrer einen Seite beide Handgriffe 15 herausgezogen, nach oben gehoben und losgelassen.
Beim Fortsetzen der Schwenkbewegung läuft der entsprechende Arretierkörper 19 über
den Deckel 29 und fällt schließlich in die genannte Kerbe ein. eine hier nicht gezeigte
Feder belastet nämlich jeden Handgriff 15, jede Stange 17 und/oder jeden Arretierkörper
19.
[0028] Es wird nun der in Fig. 4 gezeigte Aufbau des Lagerkörpers 7 näher beschrieben:
[0029] Kernstück des Lagerkörpers 7 ist der Führungsdorn 25 mit einem horizontalen und einem
vertikalen Abschnitt. Auf dem horizontalen Abschnitt wird der Deckel 29 befestigt;
gemeinsam bilden diese beiden Elemente ein radiales Lager und eine axiale Halterung
für den Traversengleiter 21, der am Ende der Traverse 3, koaxial zu dieser, befestigt
ist. An dem von der Traverse 3 abgewandten Ende sitzt eine Endkappe 31. Diese kann
auch durch ein Anschlußstück ersetzt werden, das zum Beispiel eine Verbindung zu einem
Gerätehalter herstellt. Der vertikale Abschnitt des Führungsdornes 25 bildet ein radiales
Gleitlager für einen Beingleiter 23, der fest im oberen Ende des Beines 5 befestigt
ist. Der vertikale Abschnitt des Führungsdornes weist einen horizontalen Kulissenschlitz
27 auf, in den ein nach der Montage in den Beingleiter 23 einsetzbarer Dorn eingreift
und die Verdrehung des Beines 5 begrenzt.
[0030] Am unteren Ende des Beingleiters 23 und am vom Führungsdorn 25 abgewandten Ende des
Traversengleiters 21 befindet sich ein Innenvierkant 37 (nur beim Gleiter 23 gezeigt),
in den ein jeweiliger Außenvierkant 35 einer biegsamen Welle 33, z.B. eine Spiralfeder,
eingreift, die innerhalb des Führungsdornes 25 um einen etwa rechten Winkel gekrümmt
ist.
[0031] Es ist ersichtlich, daß bei einer Verschwenkung der Tischplatte 1 - und zwar nach
beiden Seiten entweder nach vorne oder nach hinten - und damit des Traversengleiters
21 um 90° diese Schwenkbewegung über die biegsame Welle 33 auf den Beingleiter 23
und folglich auf das Bein 5 übertragen wird. Die dabei auftretenden Totgangbewegungen
werden im Ausführungsbeispiel von der biegsamen Welle 33 nach Art einer Vorspannbewegung
aufgenommen, da der Kulissenschlitz 27 die Drehung des Beines 5 auf nur die Hälfte
der Schwenkbewegung der Traverse 1 begrenzt. Die Drehung des Beines 5 kann je Klapprichtung
der Tischplatte 1 bei vorliegender Ausbildung der Drehübertragungseinrichtung in zwei
Richtungen erfolgen; hierfür ist lediglich die 45°-Endlage nach beiden Richtungen
hin begrenzt; die Mittellage, in der die Abstütztraverse 11 (Fig. 1) quer zur Traverse
1 verläuft, kann durch eine Rast festgelegt werden. Somit ist die Tischplatte, ausgehend
von der im wesentlichen horizontalen Lage, beidseitig schwenkbar ist, jeweils mit
gekoppelter Drehung des oder jedes Beines (5) in die 45°-Endlage nach außen bzw. innen,
so daß der Tisch von beiden Seiten in seine Klapplage bringbar ist.
[0032] Eine Spiralfeder, die bevorzugt den Kern der biegsamen Welle 33 bildet, kann aber
auch so ausgelegt werden, daß sich die beiden Gleiter 21 und 23 praktisch synchron
drehen. Wenn das Bein 5 in seiner 45°-Stellung festgelegt wird, aber die Tischplatte
1 weiter bis in die vertikale Lage bewegt wird, dann kann vorgesehen sein, daß die
genannte Spiralfeder weiter angespannt wird. Wird nun die Tischplatte 1 mittels der
Handgriffe 15 in der vertikalen Lage entriegelt, dann schwingt sie selbsttätig bis
nahezu in die 45°-Stellung der Tischplatte nach oben. Eine derartige Spiralfeder ist
aber selbstverständlich weiterhin biegsam für die Übertragung der Schwenkbewegung
der Tischplatte in eine Drehbewegung der Beine.
[0033] Die für die Gleiter 21, 23 einerseits und für den Führungsdorn 25 andererseits gewählten
Materialpaarungen sind bevorzugt mit wenig Reibung behaftet und somit schmierungsfrei.
Eine Kunststoff/Kunststoff-Paarung ist bevorzugt.
1. Klapptischeinheit, insbesondere Klapptisch, mit einer um eine im wesentlichen horizontale
Achse schwenkbaren Tischplatte (1) oder einer entsprechenden Halterung und mindestens
einem etwa vertikalen, drehbaren Bein (5), an dessen Unterseite eine Abstützanordnung
(11) angebracht ist, wobei die Drehung des Beines (5) und die Schwenkbewegung der
Tischplatte (1) miteinander gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Unterseite der Tischplatte (1) eine längs der im wesentlichen horizontalen
Achse verlaufende Traverse (3) angeordnet ist, die in mindestens einem Lagerkörper
(7) drehbar gelagert ist,
die Oberseite des Beines (5) im Lagerkörper (7) drehbar gelagert ist, und
Traverse (3) und Bein (5) durch eine im Inneren des Lagerkörpers (7) angeordnete
Drehübertragungseinrichtung (33) miteinander drehungsübertragend gekoppelt sind.
2. Klapptischeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehübertragungseinrichtung wenigstens ein Zahnradgetriebe aufweist.
3. Klapptischeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehübertragungseinrichtung wenigstens ein Kardangelenk aufweist.
4. Klapptischeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehübertragungseinrichtung wenigstens eine biegsame Welle (33) aufweist, insbesondere
eine biegsame Welle (33) ist.
5. Klapptischeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oder jedes Bein (5) sich beim Verschwenken von Tischplatte (1) und Traverse (3)
um einen kleineren Winkel als diese dreht.
6. Klapptischeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des oder jedes Beines (5) mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie
die der Traverse (3) erfolgt, und daß die Traverse (3) eine Totgangbewegung zurücklegt.
7. Klapptischeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (3) und/oder das oder jedes Bein (5) in mindestens einer Winkellage
bezüglich des Lagerkörpers (7) arretierbar ist/sind.
8. Klapptischeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Traverse (3) nahe dem Lagerkörper (7) mindestens eine Quertraverse (9) angeordnet
ist, die sich unter der Tischplatte (1) quer zur Traverse (3) erstreckt und in der
mindestens ein Schieber (17) zum Betätigen einer Arretiereinrichtung (19) untergebracht
ist, der an einem Betätigungsgriff (15) nahe der Seitenkante der Tischplatte (1) befestigt
ist.
9. Klapptischeinheit nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zwei Beine (5), zwei Lagerkörper (7), eine mittige Traverse (3) und zwei Quertraversen
(9), die jeweils zwei Betätigungsgriffe (15) aufweisen, wobei an den unteren Enden
der Beine jeweils eine Abstütztraverse (11) angeordnet ist, die sich bei horizontaler
Tischplatte (1) zu beiden Seiten des entsprechenden Beines (5) parallel zu den Quertraversen
(9) erstrecken.
10. Klapptischeinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (1) in horizontaler und vertikaler Lage arretierbar ist, wobei sich
die Abstütztraversen (11) im Winkel von 90° bzw. 45° zur Traverse (3) erstrecken.
11. Klapptischeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (1), ausgehend von der im wesentlichen horizontalen Lage, beidseitig
schwenkbar ist, jeweils mit gekoppelter Drehung des oder jedes Beines (5).