[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager, insbesondere in Kreuzstrom-Bauweise,
der von wenigstens zwei voneinander getrennten Medien durchströmbar ist, mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
[0002] Wärmeübertrager der gattungsgemäßen Art sind beispielsweise aus der DE 199 09 881
A1 bekannt. Dieser bekannte Wärmeübertrager besitzt aufeinander gestapelte Platten,
die bereichsweise voneinander beabstandet sind und bereichsweise in Kontakt stehen.
Hierdurch wird zwischen jeweils benachbarten Platten in einem Wärmeübertragungsbereich
jeweils ein Strömungspfad für ein Medium, beispielsweise ein Fluid, gebildet. Damit
die Platten beabstandet zueinander angeordnet werden können, sind an diesen Noppen
und Sicken ausgeformt.
[0003] Die Platten umfassen ferner den Wärmeübertragungsbereichen benachbarte Eintrittskanal-Durchbrüche
und Austrittskanal-Durchbrüche. Durch schichtweise, sandwichartige Anordnung der Platten
wird der Wärmetauscher gebildet. Die Platten werden hierbei um 90° zueinander verdreht
- in Bezug auf eine Mittelachse der Platten - angeordnet, so dass es zu voneinander
abgedichteten Strömungskanälen kommt. Um eine Abdichtung der Strömungskanäle zu erzielen,
sind die Platten an den aneinander aufliegenden Noppen und/oder Sicken verlötet. Hierbei
ist nachteilig, dass ein erheblicher Herstellungsaufwand gegeben ist. Ferner führen
schon geringfügige Höhentoleranzen bei den Sicken und/oder Noppen zu einer Spaltbildung,
die durch Verlöten nur mit einem erheblichen Zusatzaufwand oder im Extremfall gar
nicht ausgeglichen werden kann.
[0004] Aus der EP 0 623 798 B1 ist ein Plattenwärmetauscher bekannt, bei dem wannenförmige
Wärmetauscherplatten ineinander gestapelt werden. Zwischen den Wärmetauscherplatten
sind zur Ausbildung von Strömungskanälen Turbulenzeinlagen anordbar. Die Wärmetauscherplatten
untereinander sind in ihren Umfangs-Randbereichen miteinander verlötbar. Zur Ausbildung
der gegeneinander abgedichteten Strömungspfade ist die Anordnung zusätzlicher Dichtscheiben
vorgesehen. Hierdurch ergibt sich neben einem erhöhten Materialaufwand ein hoher Herstellungsaufwand.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeübertrager der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, der sich durch einen einfachen Aufbau und damit verbundene einfache
Herstellungsmöglichkeit auszeichnet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Wärmeübertrager mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass über den Umfang der Platten aufeinander
folgende Bereiche, die jeweils Durchbrüche aufweisen, alternierend aus der Ebene der
Platten entgegengesetzt ausgeformt sind, lassen sich in einfacher Weise durch Stapeln
derartiger Platten Wärmeübertrager mit benachbarten, gegeneinander abgedichteten Strömungspfaden
ausbilden. Die aus der Ebene der Platten alternierend ausgeformten Bereiche benachbarter
Platten kommen bei Stapelung der Platten in Anlagekontakt und bestimmen somit einerseits
die Ausbildung der Strömungspfade zwischen den Platten und dienen andererseits gleichzeitig
der Abdichtung benachbarter Strömungspfade. Durch eine insbesondere relativ großflächige
Ausbildung der alternierend ausgeformten Bereiche wird gleichzeitig eine große Abstützfläche
zwischen den benachbarten Platten erhalten, so dass ein diese Platten aufweisender
Wärmeübertrager eine große Stabilität besitzt. Gleichzeitig wird hierdurch das dichte
Fügen der benachbarten Platten vereinfacht. Insbesondere können so Fertigungstoleranzen
und/oder Montagetoleranzen nicht zu einer Spaltbildung zwischen benachbarten Platten
führen.
[0007] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Platten topfförmig
mit einem sich von einem Grund erstreckenden Rand ausgebildet sind, wobei der Rand
vorzugsweise konisch zu dem Grund verläuft. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, die
Platten zur Komplettierung des Wärmeübertragers selbstjustierend übereinander anzuordnen.
Ferner wird hierdurch eine minimale Spaltgeometrie zwischen benachbarten Platten erhalten,
so dass diese besonders einfach und sicher druckdicht gefügt werden können.
[0008] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die die
Durchbrüche aufweisenden Bereiche über Stufen in den Wärmeübertragungsbereich übergehen,
wobei die Stufen vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zum Wärmeübertragungsbereich
verlaufen. Derartige den Wärmeübertrager ergebenden Platten lassen sich durch die
einfache Geometrie besonders einfach einstückig herstellen. Durch die Höhe der Stufen
lässt sich darüber hinaus der gewünschte Abstand der benachbarten Platten zueinander
festlegen.
[0009] Darüber hinaus ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass diametral
gegenüberliegende Durchbrüche der Platten gleich groß sind, wobei vorzugsweise bei
übereinander angeordneten Platten ein oberer Durchbruch um die doppelte Materialstärke
größer ausgebildet ist als ein unterer Durchbruch. Bevorzugt ist ferner vorgesehen,
dass die Durchbrüche jeweils von einer Umfangssicke umgeben werden. Hierdurch lassen
sich sehr vorteilhaft die Platten zur Ausbildung gegeneinander abgedichteter Strömungspfade
druckdicht fügen. Durch die Umfangssicken wird eine minimale Spaltgeometrie zwischen
benachbarten Platten erhalten, die sich in einfacher Weise druckdicht verschließen
lässt.
[0010] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in
den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Platte eines Wärmeübertragers;
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung durch eine Anordnung von vier übereinander gestapelten Platten
gemäß Linie A-A aus Figur 1;
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung durch vier übereinander gestapelte Platten gemäß Schnittlinie
B-B gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine Detailvergrößerung;
- Figur 5a
- Perspektivansichten gestapelter Platten
- und 5b und Figur 6a und 6b
- Perspektivansichten in Explosionsdarstellung eines Wärmetauschers.
[0012] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf einen insgesamt mit 10 bezeichneten Wärmeübertrager.
Figur 2 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie A-A durch den Wärmeübertrager 10,
während Figur 3 einen Längsschnitt entlang der Linie B-B durch den Wärmeübertrager
10 zeigt. Bei den Darstellungen in den Figuren 1, 2 und 3 sind die später noch zu
erläuternde Abdeckplatte und Anschlussplatte nicht mitgezeichnet.
[0013] Der Wärmeübertrager 10 besteht aus aufeinander gestapelten Platten 12. Gemäß dem
gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier Platten 12 vorgesehen, wobei klar ist, dass
die Anzahl der Platten 12 entsprechend den Anforderungen an den Wärmeübertrager 10
kleiner oder größer sein kann.
[0014] Der Aufbau der Platten 12 wird anhand der Draufsicht in Figur 1 auf die obere Platte
12 des Wärmeübertragers 10 erläutert. Die Platte 12 ist im Wesentlichen scheibenförmig
ausgebildet und besitzt einen Grund 14, der von einem abkragenden Rand 16 umgriffen
wird. Hierdurch entsteht eine, in den Schnittansichten deutlich werdende, topfförmige
Gestalt der Platten 12. Der Grund 14 bildet einen Wärmeübertragungsbereich 18 aus,
der von Bereichen 20, 22, 24 und 26 umgriffen wird. Die Bereiche 20, 22, 24 und 26
sind in Uhrzeigerrichtung um den Wärmeübertragungsbereich 18 angeordnet und grenzen
somit einerseits über Innenkanten 28 an den Wärmeübertragungsbereich 18 und Außenkanten
30 an den Rand 16 an. Zur besseren Verdeutlichung des noch zu erläuternden Aufbaus
der Platten sind hierbei die den Bereichen 20 und 24 zugeordneten Innenkanten mit
28 und Außenkanten mit 30 und die den Bereichen 22 und 26 zugeordneten Innenkanten
mit 28' beziehungsweise die Außenkanten mit 30' bezeichnet.
[0015] Der Wärmeübertragungsbereich 18 fällt mit der Ebene des Grundes 14 der Platte 12
zusammen. Gemäß der zeichnerischen Darstellung in Figur 1 wird angenommen, dass der
Wärmeübertragungsbereich 18 in der Papierebene liegt. Die gegenüberliegenden Bereiche
20 und 24 sind derart ausgeformt, dass diese unterhalb der Ebene des Wärmeübertragungsbereiches
18 liegen, während die gegenüberliegenden Bereiche 22 und 26 derart ausgeformt sind,
dass diese oberhalb der Ebene des Wärmeübertragungsbereiches 18 liegen. Die Innenkanten
28, 28' bilden somit quasi eine Stufe, über die die Bereiche 20, 22, 24, 26 in den
Wärmeübertragungsbereich 18 übergehen. Wie die Schnittdarstellungen verdeutlichen,
sind die Innenkanten 28, 28' hierbei im Wesentlichen nicht senkrecht zur Ebene des
Wärmeübertragungsbereiches 18 ausgebildet. Der Bereich 24 besitzt einen Durchbruch
34, während der Bereich 20 einen Durchbruch 32 besitzt. Analog besitzt der Bereich
26 einen Durchbruch 36 und der Bereich 22 einen Durchbruch 38. Die Durchbrüche 32,
34, 36 und 38 besitzen eine im Wesentlichen ovale Form, die auf der jeweils dem Wärmeübertragungsbereich
18 zugewandten Seite abgeflacht ist. Die Durchbrüche 32 und 34 besitzen die gleiche
Größe und die Durchbrüche 36 und 38 besitzen ebenfalls die gleiche Größe. Die Durchbrüche
32 und 34 sind hierbei größer als die Durchbrüche 36 und 38 und zwar entsprechend
einer doppelten Materialstärke der Platte 12 ausgebildet. Auf diesen Gesichtspunkt
wird anhand von Figur 4 noch näher eingegangen.
[0016] Die Durchbrüche 32, 34, 36, 38 werden jeweils von einer Umfangssicke 40 umgriffen,
die - entsprechend der Darstellung in Figur 1- jeweils nach oben abkragen.
[0017] Aufbau, Funktion und Montage des Wärmeübertragers 10 sollen anhand der Detailvergrößerung
in Figur 4 näher erläutert werden.
[0018] In Figur 4 sind ausschnittsweise vier übereinander gestapelte Platten 12 dargestellt.
Es wird deutlich, dass die Platten 12 jeweils mit ihren Rändern 16 ineinander greifen.
Die Ränder 16 sind konisch ausgebildet, so dass eine selbstjustierte Stapelung der
Platten 12 möglich ist. Beim Stapeln der Platten 12 wird jede zweite Platte - gegenüber
der Darstellung in Figur 1 - um 90° gedreht angeordnet. Hierdurch lässt sich der Wärmeübertrager
10 aus baugleichen Platten 12 erzielen. Durch die um 90° gedrehte Anordnung zu einer
gedachten Mittelachse 42 (Figur 1) der Platten 12 wird erreicht, dass ein Bereich
24 der obersten Platte 12 auf einen Bereich 22 der darunter angeordneten Platte 12
zu liegen kommt. Analog gilt, dass der Bereich 26 der obersten Platte 12 auf einen
Bereich 24 (nicht dargestellt) der darunter folgenden Platte 12 zu liegen kommt. Über
den Umfang der Platten 12 ergibt sich diese Anordnung analog.
[0019] Da die Bereiche 20, 22, 24, 26 alternierend zur Ebene der Platten 12 entgegengesetzt
ausgeformt sind, ergibt sich hierdurch, dass bei aufeinander liegenden Bereichen 20,
22, 24 beziehungsweise 26 die Wärmeübertragungsbereiche 18 zweier benachbarter Platten
12 beabstandet zueinander sind und jeweils einen Strömungspfad 44 beziehungsweise
46 ausbilden. Entsprechend der Anzahl der Platten 12 ergibt sich hierbei eine Vielzahl
von Strömungspfaden 44 beziehungsweise 46. Die Strömungspfade 44 und 46 sind gegeneinander
abgedichtet, während die Strömungspfade 44 untereinander beziehungsweise die Strömungspfade
46 untereinander über die Durchbrüche 32, 34, 36 beziehungsweise 38 - je nach Anordnung
der Platten 12 - miteinander in Verbindung stehen. Hierdurch sind die Strömungspfade
44 und 46 mit getrennten Medien, beispielsweise Fluiden, beaufschlagbar. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die Strömungspfade 44 und 46 derart angeordet, dass durch
sie strömende Medien sich kreuzen, so dass es zur Ausbildung eines Kreuzstrom-Wärmeübertragers
kommt. Innerhalb der Strömungspfade 44 beziehungsweise 46 sind hier angedeutete Turbulenzelemente
48, beispielsweise Turbulenzbleche, angeordnet, die für eine Verwirbelung des durchströmenden
Mediums und damit einen guten Wärmeübergang über die Wärmeübertragungsbereiche 18
führen. Die Anordnung und Funktion der Turbulenzelemente 48 sowie der Wärmeübertragung
zwischen den Strömungspfaden 44 und 46 sind allgemein bekannt, so dass hierauf im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher eingegangen werden soll.
[0020] Anhand der Darstellung in Figur 4 wird deutlich, dass beim Aufeinanderstapeln der
Platten 12 die Umfangssicken 40 der Durchbrüche 32, 34, 36 beziehungsweise 38 entsprechend
der Anordnung der Platten 12 ineinander greifen. Dieses wird dadurch möglich, da die
Durchbrüche 32 und 34 um die doppelte Materialstärke der Platten 12 größer ausgebildet
sind als die Durchbrüche 36 und 38.
[0021] Hierdurch greifen die Sicken 40 der unteren Platten 12 formschlüssig in die Sicken
40 der oberen Platten 12 ein. Analog greift der Rand 16 der oberen Platten 12 in den
Rand 16 der unteren Platten 12 ebenfalls formschlüssig ein. Somit wird zum Herstellen
einer druckdichten Anordnung lediglich ein Fügen der aufeinander liegenden Platten
12 im Bereich der Ränder 16 beziehungsweise im Bereich der Sicken 40 notwendig. Dies
kann durch an sich bekannte Verfahren, wie Kleben, Löten, Laserschweißen oder andere
geeignete Verfahren erfolgen. Diese werden insbesondere anhand der Materialeigenschaften
der Platten 12 ausgewählt. Durch dieses Fügen der Platten 12 werden gleichzeitig die
zwischen den Wärmeübertragungsbereichen 18 eingelegten Turbulenzelemente 48 fixiert,
ohne dass diese zusätzlich mit den Platten 12 gefügt werden müssen. Zur Justierung
während der Montage kann vorgesehen sein, dass die Platten 12 im Bereich der Wärmeübertragungsebenen
18 wenigstens eine, vorzugsweise zwei Noppen 50 (Figuren 5a und 5b) aufweisen, in
die formschlüssig die Profilierung der Turbulenzelemente 48 eingreifen.
[0022] In Figur 4 ist ferner die Strömungsrichtung eines Mediums 52 angedeutet. Dieses wird
- über die in Figur 4 nicht dargestellte Anschlussplatte - dem Wärmeübertrager 10
zugeführt. Entsprechend der Anordnung der Platten 12 ergeben sich hierbei zwei voneinander
getrennte Strömungspfade, die jeweils einen Eintritt und jeweils einen Austritt besitzen.
In Figur 4 ist der Eintritt 54 eines Strömungspfades dargestellt. Dieser wird durch
die übereinander angeordneten Durchbrüche 34 und 38 der Platten 12 gebildet. Das in
den Eintritt 54 einströmende Medium 52 gelangt somit in den Strömungspfad beziehungsweise
die Strömungspfade 46. Das zweite Medium wird - in Figur 4 nicht dargestellt - durch
die Strömungspfade 44 in analoger Weise geführt. Die Führung der Medien durch den
Wärmeübertrager 10 ist dem Fachmann allgemein geläufig, so dass hierauf nicht näher
eingegangen wird.
[0023] Anhand der Figur 4 wird somit deutlich, dass zur Erzielung der voneinander druckdicht
geführten Strömungspfade 44 und 46 lediglich die baugleichen Platten 12 jeweils um
90° verdreht zueinander übereinander geschichtet und an den Rändern 16 und den Umfangssicken
40 gefügt werden. Durch das zumindest teilweise Ineinandergreifen der Ränder 16 beziehungsweise
der Umfangssicken 40 der Scheiben 12 ergeben sich minimale Spalte zwischen den Platten
12, so dass auch bei Fertigungstoleranzen des Wärmeübertragers 10, beispielsweise
durch schwankende Höhen der Turbulenzeinlagen 48, jeweils eine minimale Spaltgeometrie
gewährleistet ist. Diese kann mittels bekannter Fügeverfahren in einfacher Weise geschlossen
werden.
[0024] In den Figuren 5a und 5b sind schematisch nochmals die vier übereinander gestapelten
Scheiben 12 dargestellt. Anhand dieser Perspektivansicht wird deutlich, dass mittels
des Stapelns der Scheiben 12 eine sehr kompakte Bauform der Wärmeübertrager 10 erzielbar
ist.
[0025] In den Figuren 6a und 6b ist jeweils in einer schematischen Explosionsdarstellung
der Wärmeübertrager 10 gezeigt. Zusätzlich zu den Platten 12 ist hier eine Abdeckplatte
56 und eine Anschlussplatte 58 dargestellt. Abdeckplatte 56 und Anschlussplatte 58
besitzen an ihren jeweils den Platten 12 zugewandten Seiten einen zu den Platten 12
korrespondierenden Aufbau, das heißt, auch dort sind die Bereiche 20, 22, 24 und 26
in der Ebene entsprechend versetzt zu einem Wärmeübertragerbereich 18 ausgebildet.
Dies ermöglicht im Bereich der Abdeckplatte 56 ein dichtes Verschließen der Durchbrüche
30, 32, 34, 36 und im Bereich der Anschlussplatte 58 die Zuführung der Medien, zwischen
denen der Wärmeaustausch stattfinden soll.
[0026] Die Abdeckplatte 56 ist nach außen geschlossen ausgebildet, während die Anschlussplatte
58 die Eintritte beziehungsweise Austritte für die Strömungspfade besitzt. Hierbei
ist der Eintritt 54 und ein Austritt 60 für das Medium 52 sowie ein Eintritt 62 und
ein Austritt 64 für ein Medium 66 dargestellt.
[0027] Die Scheiben 12 sowie 56 und 58 und die Turbulenzeinlagen 48 können aus Metall, beispielsweise
Aluminium, Kupfer, Edelstahl und/oder aus Kunststoff bestehen. Die Materialwahl richtet
sich insbesondere nach einer Resistenz gegenüber den zwischen dem Wärmeübertrager
10 geführten Medien 52 beziehungsweise 66. Eine Wandstärke der Platten 12 beträgt
beispielsweise zwischen 0,1 und 1 mm. Eine Höhe der Turbulenzeinlagen 48 kann beispielsweise
zwischen 1 und 10 mm betragen.
[0028] Die Darstellung in den Figuren 1 bis 6 ist lediglich beispielhaft. So kann anstelle
einer kreisrunden Ausführung auch eine ovale oder eckige, beispielsweise quadratische
Ausführung der Platten 12, 56 und 58 vorgesehen sein. Ferner kann durch entsprechende
Ausbildung der über den Umfang der Platten vorgesehenen, die Durchbrüche aufweisenden
Bereiche ein Wärmeübertrager mit mehr als zwei Eintritten 54 beziehungsweise 62 und
mehr als zwei Austritten 60 beziehungsweise 64 ausgebildet werden.
[0029] Der Wärmeübertrager 10 kann beispielsweise als Kondensator eingesetzt werden, um
mit seiner Hilfe aus feuchter Luft Wasser auszukondensieren, ohne dass dieses aus
einem Kondensatorwerkstoff Ionen austrägt. Eine weitere Einsatzmöglichkeit des Wärmeübertragers
10 besteht in einem Gaserzeugungssystem eines brennstoffzellenbetriebenen Kraftfahrzeuges,
wobei der Wärmeübertrager 10 hierzu als chemischer Reaktor ausgeführt ist, in dem
jeweils jeder zweite Fluidpfad als Reaktionskanal mit einer Katalysatorbeschichtung
versehen ist und die übrigen Fluidpfade zur Kühlung oder Heizung der Reaktionskanäle
dienen. Ebenso ist ein Einsatz als katalytischer Reaktor möglich. Des Weiteren ist
ein Einsatz als Ölkühler oder Kraftstoffkühler möglich.
1. Wärmeübertrager, insbesondere in Kreuzstrom-Bauweise, der von wenigstens zwei voneinander
getrennten Medien durchströmbar ist, mit aufeinander gestapelten Platten, die bereichsweise
voneinander beabstandet sind und bereichsweise in Kontakt stehen, so dass zwischen
jeweils benachbarten Platten in einem Wärmeübertragungsbereich Strömungspfade gebildet
sind, wobei benachbart zu dem Wärmeübertragungsbereich die Platten Durchbrüche umfassen,
und die Platten durch Ausformungen der Platten voneinander beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, dass über den Umfang der Platten (12) aufeinander folgende Bereiche (20, 22, 24, 26),
die die Durchbrüche (32, 34, 36, 38) aufweisen, alternierend aus der Ebene der Platten
(12) entgegengesetzt ausgeformt sind.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (12) topfförmig mit einem sich von einem Grund (14) erstreckenden Rand
(16) ausgebildet sind.
3. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund (14) den Wärmeübertragungsbereich (18) bildet.
4. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche (20, 22, 24, 26) über Stufen (28, 28') in den Wärmeübertragungsbereich
(18) übergehen.
5. Wärmeübertrager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufen (28, 28') im Wesentlichen senkrecht zum Wärmeübertragungsbereich (18)
verlaufen.
6. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufen (28, 28') und somit die Bereiche (20, 24 beziehungsweise 22, 26) entgegengesetzt
von dem Wärmeübertragungsbereich (18) entspringen.
7. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einander diametral zu einer Mittelachse (42) der Platten (12) gegenüberliegenden
Durchbrüche (32, 34 beziehungsweise 36, 38) gleich groß sind.
8. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (32, 34) entsprechend einer doppelten Materialstärke der Platte (12)
größer ausgebildet sind als die Durchbrüche (36, 38).
9. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (32, 34, 36, 38) jeweils von einer Umfangssicke (40) umgriffen werden.
10. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (32, 34, 36, 38) eine im Wesentlichen ovale Form besitzen.
11. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (16) der Platten (12) konisch zum Grund (14) verlaufen.
12. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Platten (12) jeweils Turbulenzelemente (48) angeordnet sind.
13. Wärmeübertrager nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (12) in ihrem Wärmeübertragungsbereich (18) wenigstens einen Noppen (50)
zur formschlüssigen Positionierung der Turbulenzelemente (48) aufweisen.
14. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeübertrager (10) eine Abdeckplatte (56) und eine Anschlussplatte (58) umfasst,
zwischen denen die gestapelten Platten (12) angeordnet sind.
15. Wärmeübertrager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (56) und die Anschlussplatte (58) einen zu den Platten (12) korrespondierenden
Aufbau besitzen, insbesondere einseitig ebenfalls in der Höhe zueinander versetzte
Bereiche (20, 22, 24, 26) aufweisen.