(19) |
|
|
(11) |
EP 0 952 331 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
02.07.2003 Patentblatt 2003/27 |
(22) |
Anmeldetag: 16.03.1999 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F02M 25/07 |
|
(54) |
Abgasrückführventil
Exhaust gas recirculation valve
Soupape de recirculation de gaz d'échappement
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
21.04.1998 DE 19817740
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
27.10.1999 Patentblatt 1999/43 |
(73) |
Patentinhaber: Pierburg GmbH |
|
41460 Neuss (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Schürfeld, Armin
40670 Meerbusch (DE)
- Thönnessen, Dieter
41751 Viersen (DE)
- Rothuysen, Uwe
47829 Krefeld (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 4 332 513
|
US-A- 5 626 165
|
|
|
|
|
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 006, no. 142 (M-146), 31. Juli 1982 (1982-07-31) -&
JP 57 062954 A (AISIN SEIKI CO LTD), 16. April 1982 (1982-04-16)
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Abgasrückführventil nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Ein solches aus der DE 43 38 192 A1 bekanntes Abgasrückführventil mißt zur Reduzierung
der NOx-Emissionen und zur Verbrauchsverbesserung beim Dieselmotor Motorabgas betriebspunkt-
bzw. kennfeldpunktabhängig der angesaugten Motorverbrennungsluft zu. Dazu ist das
Abgasrückführventil in einer Verbindungsleitung zwischen Motorabgasleitung und Ansaugleitung,
bevorzugt direkt am Saugrohr, angeordnet. Das Abgasrückführventil kann pneumatisch
oder elektrisch betätigt werden. Bei Bestromung der Spule baut sich ein Magnetfeld
auf und bewegt den Anker, der wiederum gegen eine Schließfeder über eine Ventilstange
das Ventil öffnet. Beim pneumatisch betätigten Abgasrückführventil wird durch Unterdruckbeaufschlagung
einer mit der Ventilstange verbundenen Membran das Ventil gegen eine Feder geöffnet.
[0003] Das Ventil kann mit nur einem Sitz ausgerüstet sein, hat aber in der dargestellten,
elektrischen Ausführung zur Ladedruckkompensation (und damit zur Reduzierung der erforderlichen
Stellkraft) zwei in Reihe geschaltete Sitze. Zur kennfeldabhängigen, genaueren Dosierung
der zur Ansaugluft zurückgeführten Abgasmenge wird das Ventil mit Hilfe einer Lageregelung
über ein Potentiometer z. B. vom elektromagnetischen Stellmotor in eine definierte
Öffnungsstellung gebracht. Bei einem pneumatischen Ventil mit Lagerückmeldung wird
der Druck in der Arbeitskammer entsprechend geregelt.
[0004] Durch Abgasrückführung besonders von relativ kaltem Abgas, z. B. bei Betriebsbedingungen,
in denen der Motor noch nicht betriebswarm ist oder bei Abgaskühlung mit Hilfe von
Wärmetauschern zur Verringerung der NOx-Emissionen, kommt es zu Ablagerung von Ruß,
Lack und Kondensat im Bereich des Abgasrückführventils.
[0005] Diese Rückstände beaufschlagen auch die Dichtflächen am Ventilsitz und Ventilteller
und führen in Phasen, in denen das Abgasrückführventil längere Zeit geschlossen ist,
wie z. B. beim nächtlichen Abstellen des Fahrzeugs, zu Verklebungen zwischen Ventilsitz
und -teller, die die maximale Öffnungskraft des elektromagnetischen Stellmotors bzw.
der pneumatischen Membrandose um das Mehrfache übersteigen. Das Ventil läßt sich nicht
mehr öffnen, die Funktion ist vollständig gestört, was die Umwelt belastet und einen
Werkstattbesuch erforderlich macht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese kostenträchtige und umweltbelastende
Störung des Abgasrückführsystems zu vermeiden.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Abgasrückführventil durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den weiteren Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
[0009] Es zeigen im Schnitt:
- Fig. 1
- ein Abgasrückführventil nach der Erfindung,
- Fig. 2, 3 und 4
- Varianten der Raststellung.
[0010] Das Abgasrückführventil 1 ist an einem nicht dargestellten Saugrohr so montiert,
daß der Abgaseinlaß 2 in einer von den Auslässen 3 getrennten Kammer angeordnet ist.
Bei einem elektromagnetischen Abgasrückführventil ist eine Spule 4 im Antriebskopf
5 angeordnet. Diese wirkt mit einem Anker 6 zusammen, der in Wirkverbindung mit einer
die Ventilteller 8 tragenden Ventilstange 9 über die jeweiligen Rastelemente 18, 21,
23, 24 steht.
[0011] Der Anker 6 wirkt mit einer Einrichtung 10 zur Lagerückmeldung zusammen, deren Ausgang
einem nicht dargestellten, weitere Betriebsparameter verarbeitenden Rechner zugeführt
wird, der die Öffnungsverstellung des Abgasrückführventils und damit die rückgeführte
Abgasmenge bestimmt. Die Ventilteller 8 wirken mit den Ventilsitzen 11 zusammen. Das
Abgassrückführventil kann auch mit einem Ventilsitz und einem Ventilteller ausgeführt
sein. Die Ventilstange 9 ist durch eine Feder 12 in Schließrichtung belastet. Um ein
Öffnen des Abgasrückführventils auch bei Verklebung zwischen Ventilteller und Ventilsitz
sicherzustellen, arbeitet das Ventil wie nachfolgend beschrieben.
[0012] In Ruhestellung ist zwischen einem Ansatz 14 des Ankers 6 und einem Kopf 13 der Ventilstange
9 unter Wirkung der zwischen diesen beiden Bauteilen auf einen Stößel 15 wirkenden
Feder 7 ein Freiweg, der mit 'X' bezeichnet ist.
[0013] Der Stößel 15 weist in der Ausführung nach Fig. 1 einen verringerten Querschnitt
16 auf, in die radial mindestens ein von einer Feder 17 belastetes Element 18, das
auch als Kugel ausgeführt sein kann, eingreift. Der gegen den Ansatz 14 gerichtete
Kopf 19 des Stößels 15 ist zum verringerten Querschnitt 16 z. B konisch ausgebildet
und stellt für das Element 18 eine Anlaufbahn dar. Zur Überwindung der Kräfte der
Feder 7, 17 muß der Magnet 4 eine entsprechend hohe Kraft erzeugen.
[0014] Im Normalfall folgt der Ventilkopf 13 durch die kraftschlüssige Verbindung mittels
Feder 17 und Element 18 dem Stößel 15 bzw. dem Anker 6 abhängig von der Strombeaufschlagung
der Magnetspule 4.
[0015] Im Störfall, bei z. B. durch Ablagerungen verklebten Ventilen, steigt der Strom bzw.
die Magnetkraft an, ohne daß sich zunächst der Ventilkopf 13 bewegt, und zwar so lange,
bis die Magnetkraft größer als die wirksame Kraft der Rastfeder 17 und der Gegenfeder
7 wird.
[0016] Bei Überschreitung dieser Kräfte steht am Anker die volle Bestromung bzw. Magnetkraft
an und beschleunigt somit den Anker nach Öffnen der Raststellung auf eine hohe Geschwindigkeit,
so daß Anker- und Stößelmasse nach Durchlaufen eines Freiweges X eine so hohe kinetische
Energie aufbauen, daß die Ventilverklebung aufgebrochen wird.
[0017] Nach Aufbrechen der Verklebung gehen Ventilkopf 13 und Stößel 15 bedingt durch die
Feder 7 nach Abschaltung des Stroms wieder in ihre Normalstellung. Wird beim erstmaligen
Auftreffen die Verklebung nicht gelöst, so kann nach zwischenzeitlicher Stromabschaltung
(Anker geht bedingt durch Feder 17 in Ausgangsstellung zurück) ein mehrmaliges Wiederholen
dieses Vorgangs ("hämmern") eingeleitet werden. Dieses Hämmern erfolgt so lange, bis
die Verklebung zwischen Ventilteller 8 und Ventilsitz 11 gelöst ist.
[0018] Bei den Ausführungen nach Fig. 2, 3 und 4 wird die Raststellung einmal durch einen
Dauermagnet 21, der auf einen Bund 22 des Stößels 15 wirkt, zum anderen durch eine
bei einer vorgegebenen Kraft nachgebenden Tellerfeder 23 oder eine Bügelfeder 24 erzeugt.
Die Tellerfeder 23 bzw. die Restkraft des Magneten 21 erfüllen gleichzeitig die Funktion
der Rückstellfeder 7.
[0019] Weiterhin kann vorgesehen sein, daß bei einem Abgasrückführventil mit Lagerückmeldung
die Stärke der Ablagerungen an Ventilteller und Ventilsitz in einem adaptiven Verfahrensschritt
im Rechner von Zeit zu Zeit abgelegt wird, so daß die Zumeßgenauigkeit durch eine
entsprechende Berücksichtigung im Ventilhub erhalten bleibt. Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, die nicht dargestellt ist, kann der Antriebskopf 5 als bekannter pneumatischer
Stellmotor ausgebildet sein, der durch eine Membran in zwei Kammern geteilt ist und
ein an den Membrantellern befestigter Ansatz die Wirkung des Ankers 6 unter Speicherung
der kinetischen Energie bei der Beschleunigung übernimmt und auf den Kopf 19 des Stößels
15 wirkt, sobald die von einem Ventil angesteuerte Arbeitskammer mit Unterdruck beaufschlagt
wird.
[0020] Bei atmosphärischer Belüftung der Arbeitskammer geht die Membran unter Wirkung der
Feder 12 in die Ausgangsstellung zurück und der Vorgang kann wiederholt werden. Die
Arbeitskammer muß auf der zur Ventilstange 9 gerichteten Seite des Antriebskopfes
5 angeordnet sein und die atmosphärisch belüftete Kammer entgegengesetzt. Bei der
Ausführung mit pneumatischem Stellmotor kann dieser beschriebene Losbrechvorgang nach
Aufbau eines entsprechenden Saugrohrunterdrucks nach den ersten Umdrehungen nach Start
der Brennkraftmaschine einsetzen. Der Unterdruck kann jedoch auch durch eine mechanisch
oder elektromotorisch angetriebene Vakuumpumpe erzeugt sein. Nach dem Losbrechvorgang
arbeitet das Abgasrückführventil, sei es elektromagnetisch oder pneumatisch angetrieben,
wie ein aus dem Stand der Technik bekanntes Ventil.
1. Abgasrückführventil (1) mit mindestens einem mit einer Ventilstange (9) verbundenen
Ventilteller (8), der mit einem Ventilsitz (11) zusammenwirkt und die Verbindung des
Abgaskanals zur Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine beherrscht und ein Betriebsparameter
verarbeitender Rechner in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
die Öffnungsstellung des Abgasrückführventils (1) mittels eines gegen die Kraft einer
Feder (12) wirkenden Antriebes bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bauteil (6) vorgesehen ist, das nach Überwindung einer einen zwischengeschalteten
Stößel (15) in einer Raststellung haltenden Kraft nach Durchlaufen eines Freiwegs
X eine so hohe kinetische Energie aufbaut, daß das Bauteil (6) mit einem Kopf (13)
am freien Ende der Ventilstange (9) in Wirkverbindung bringbar ist.
2. Abgasrückführventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (6) mit einem Ansatz (14) auf den Kopf (19) eines zwischen Ansatz (14)
und Kopf (13) der Ventilstange (9) angeordneten Stößels (15) einwirkt.
3. Abgasrückführventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (19) des Stößels (15) konisch in einen verminderten Querschnitt (16) übergeht,
in dessen Bereich mindestens ein radial von einer Feder (17) belastetes Element (18)
angeordnet ist.
4. Abgasrückführventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (15) einen Bund (22) aufweist, der von einem Dauermagneten (21) angezogen
wird, der im Kopf (13) der Ventilstange (9) so angeordnet ist, daß in angezogenem
Zustand ein Spalt X in Öffnungsrichtung des Ventils gegenüber der Ventilstange (9)
verbleibt.
5. Abgasrückführventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (15) durch eine, einen Druckpunkt aufweisende Feder (23) in Richtung des
Ansatzes (14) im Kopf (13) der Ventilstange (9) vorgespannt angeordnet ist.
1. Exhaust gas recirculation valve (1) having at least a valve disc (8), which is connected
to a valve stem (9), cooperates with a valve seat (11) and controls the connection
of the exhaust passage to the intake passage of an internal combustion engine, and
a computer, which processes operating parameters, in dependence upon the operating
state of the internal combustion engine determines the opening position of the exhaust
gas recirculation valve (1) by means of a drive acting against the force of a spring
(12), characterized in that a component (6) is provided, which, after a force holding an interlying tappet (15)
in a detent position is overcome, after covering a clearance distance X builds up
such a high kinetic energy that the component (6) is bringable into working connection
with a head (13) on the free end of the valve stem (9).
2. Exhaust gas recirculation valve according to claim 1, characterized in that the component (6) acts by means of a projection (14) upon the head (19) of a tappet
(15), which is disposed between projection (14) and head (13) of the valve stem (9).
3. Exhaust gas recirculation valve according to claim 2, characterized in that the head (19) of the tappet (15) verges conically into a reduced cross section (16),
in the region of which at least one element (18) loaded radially by a spring (17)
is disposed.
4. Exhaust gas recirculation valve according to claim 2, characterized in that the tappet (15) has a collar (22), which is attracted by a permanent magnet (21),
which is disposed in the head (13) of the valve stem (9) in such a way as to leave,
in the attracted state, a gap X in opening direction of the valve relative to the
valve stem (9).
5. Exhaust gas recirculation valve according to claim 2, characterized in that the tappet (15) is disposed in the head (13) of the valve stem (9) so as to be preloaded
in the direction of the projection (14) by a spring (23) having a thrust point.
1. Soupape de recirculation de gaz d'échappement (1) comprenant au moins une tête de
soupape (8) assemblée avec une tige de soupape (9), concourant avec un siège de soupape
(11) et maîtrisant la liaison du conduit d'échappement avec la conduite d'admission
d'un moteur à combustion interne, et un ordinateur traitant des paramètres de service
déterminant en fonction de l'état de fonctionnement du moteur à combustion interne
la position d'ouverture de la soupape de recirculation de gaz d'échappement (1) au
moyen d'une commande agissant contre la force d'un ressort (12), caractérisée en ce qu'il est prévu un composant (6) qui, après qu'une force maintenant dans une position
d'encliquetage un poussoir (15) intercalé a été surmontée, établit après le passage
d'un jeu X une énergie cinétique si élevée que ce composant (6) peut être amené en
liaison active avec un chapeau (13) sur l'extrémité libre de la tige de soupape (9).
2. Soupape de recirculation de gaz d'échappement suivant la revendication 1, caractérisée en ce que le composant (6) agit par un embout (14) sur la tête (19) d'un poussoir (15) disposé
entre l'embout (14) et le chapeau (13) de la tige de soupape (9).
3. Soupape de recirculation de gaz d'échappement suivant la revendication 2, caractérisée en ce que la tête (19) du poussoir (15) se prolonge en cône par une section transversale réduite
(16), dans la zone de laquelle est disposé au moins un élément (18) chargé par un
ressort (17) dans la direction radiale.
4. Soupape de recirculation de gaz d'échappement suivant la revendication 2, caractérisée en ce que le poussoir (15) présente un collet (22) attiré par un aimant permanent (21), qui
est disposé dans le chapeau (13) de la tige de soupape (9) de sorte qu'il subsiste,
dans l'état d'attraction, un jeu X par rapport à la tige de soupape (9) dans la direction
d'ouverture de la soupape.
5. Soupape de recirculation de gaz d'échappement suivant la revendication 2, caractérisée en ce que le poussoir (15) est disposé de façon précontrainte en direction de l'embout (14),
dans le chapeau (13) de la tige de soupape (9), par un ressort (23) présentant un
point de poussée.