(19) |
|
|
(11) |
EP 1 135 323 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
02.07.2003 Patentblatt 2003/27 |
(22) |
Anmeldetag: 06.12.1999 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B66F 7/06 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/DE9903/910 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 0003/4174 (15.06.2000 Gazette 2000/24) |
|
(54) |
SCHERENHUBTISCH
SCISSOR-TYPE LIFT TABLE
PLATE-FORME ELEVATRICE A CISEAUX
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
05.12.1998 DE 19856206
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
26.09.2001 Patentblatt 2001/39 |
(73) |
Patentinhaber: Penzek, Eckhardt |
|
66386 St. Ingbert (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Penzek, Eckhardt
66386 St. Ingbert (DE)
|
(74) |
Vertreter: Naumann, Ulrich, Dr.-Ing. |
|
Patentanwälte,
Ullrich & Naumann,
Luisenstrasse 14 69115 Heidelberg 69115 Heidelberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 4 430 543 US-A- 4 585 212
|
DE-C- 604 156
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Scherenhubtisch, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, mit einem unteren Rahmen, einem eine Tischebene bildenden oberen Rahmen und einer
zwischen dem unteren Rahmen und dem oberen Rahmen wirkenden Scherenmechanik, wobei
die Scherenmechanik sich kreuzende innere und äussere Scherenglieder umfasst, die
zum Anheben oder Absenken des oberen Rahmens mittels eines Antriebs betätigbar sind.
[0002] Ein derartiger Scherenhubtisch ist aus der DE-A-4 430 543 bekannt. Derartige
[0003] Scherenhubtische sind seit vielen Jahren aus der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft
wird hierzu auch auf die DE-AS 11 75 852 sowie auf die eingetragenen Unterlagen des
deutschen Gebrauchsmusters 79 32 713 verwiesen. Die dort offenbarten Antriebe nebst
dem die Scherenglieder mit Kraft beaufschlagenden Anstellorgan gehören zum Stand der
Technik und werden nachfolgend nicht weiter erörtert.
[0004] Aus der DE 196 49 867 A1 ist ein gattungsbildender Scherenhubtisch bekannt, bei dem
die freien Enden der Scherenglieder auf einer Seite über feste Gelenkachsen mit dem
oberen und dem unteren Rahmen schwenkbar verbunden sind. Auf der anderen Seite sind
die freien Enden der Scherenglieder mit Rollen ausgestattet und laufen in dem oberen
Rahmen und dem unteren Rahmen zugeordneten Führungsschienen. Wird die Scherenmechanik
durch den dort vorgesehenen Getriebemotor aufgerichtet, verbleiben die mit festen
Gelenkachsen versehenen Enden der Scherenglieder auf der einen Seite der beiden Rahmen
ortsfest. Die gegenüberliegenden freien Enden der Scherenglieder rollen beim Aufrichten
der Scherenmechanik zur Mitte hin, nähern sich demnach den - bezogen auf die beiden
Rahmen - ortsfesten Enden der Scherenglieder, wodurch sich die Aufrichtbewegung und
somit das Anheben der Tischebene ergibt.
[0005] Der gattungsbildende Scherenhubtisch ist in der Praxis jedoch insbesondere dann problematisch,
wenn schwere Lasten um eine ganz erhebliche Höhe bzw. um einen ganz erheblichen Hub
der Scherenmechanik zu heben sind. In einem solchen Falle entsteht auf der Seite des
Rahmens, auf der die freien Enden der Scherenglieder mit Rollen ausgestattet sind,
ein ganz erheblicher Überhang des oberen Rahmens bzw. der Tischebene, wodurch eine
Instabilität der Tischebene hervorgerufen wird. Ein in der unteren Position der Scherenmechanik
mittig positionierter schwerer Gegenstand befindet sich nach vollem Hub weit ausserhalb
der Mitte der Scherenmechanik, so dass ganz erhebliche Kräfte über unvertretbar grosse
Hebelarme auf die Mechanik wirken. Diese dann auftretende Belastung kann zu einem
Kippen des gesamten Scherenhubtischs oder gar zu einer mechanischen Deformation von
Bauteilen führen. Jedenfalls werden einzelne Bauteile oder Baugruppen des Scherenhubtischs
in einem solchen Masse belastet, dass die Lebensdauer des gesamten Scherenhubtischs
ganz erheblich reduziert ist.
[0006] Ausgehend von der voranstehend geschilderten Problematik bei einem gattungsbildenden
Scherenhubtisch liegt der vorliegenden Erfindung nun die Aufgabe zugrunde, einen Scherenhubtisch
der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein einseitiger
bzw. asymmetrischer Überhang der Tischebene auch bei hochgefahrener Scherenmechanik
wirksam vermieden ist.
[0007] Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Danach ist ein gattungsbildender Scherenhubtisch dadurch gekennzeichnet, dass die
Scherenglieder mit sämtlichen freien Enden in den Rahmen fest zugeordneten Führungsschienen
laufen und dass die gesamte Scherenmechanik mittels einer zwischen der Scherenmechanik
und den Rahmen wirkenden Lenkeinrichtung derart positionierbar ist, dass sie in jeder
Winkelstellung der Scherenglieder zumindest weitgehend mittig zu bzw. unter dem oberen
Rahmen positioniert ist.
[0008] Erfindungsgemäss ist erkannt worden, dass das Problem eines einseitigen Überhangs
bei hochgefahrener Scherenmechanik darauf zurückzuführen ist, dass gattungsbildende
Scherenhubtische einseitig über feste Gelenkachsen mit dem oberen und unteren Rahmen
verbunden sind. Beim Hochfahren entsteht auf der gegenüberliegenden Seite ein Überhang,
der ungünstige Kräfteverhältnisse insbesondere bei schweren Lasten schafft. In weiter
erfindungsgemässer Weise ist erkannt worden, dass man einen solchen einseitigen Überhang
dadurch vermeiden kann, dass die Scherenglieder mit ihren freien Enden beidseitig
ortsveränderlich mit dem oberen und dem unteren Rahmen verbunden sind, sofern die
freien Enden in Führungsschienen der beiden Rahmen gewissermassen frei laufen können.
Des weiteren ist erkannt worden, dass dabei eine mittige Positionierung der Scherenmechanik
zu einer unveränderten Lage der zu hebenden Last bezogen auf die Scherenmechanik führt.
[0009] Dies wird in erfindungsgemässer Weise dadurch erreicht, dass die gesamte Scherenmechanik
mittels einer zwischen der Scherenmechanik und dem Rahmen wirkenden Lenkeinrichtung
bei frei beweglichen Enden der Scherenglieder derart positionierbar ist, dass sie
in jeder Winkelstellung der Scherenglieder zumindest weitgehend mittig bzw. unter
dem oberen Rahmen und somit unter der Tischebene positioniert ist. Die Lenkeinrichtung
wirkt demnach wie eine Art Anker und positioniert die Scherenmechanik ungeachtet des
Hubzustandes der Scherenmechanik mittig unter der Tisch-ebene, nämlich durch Positionierung
der Kreuzungspunkte der Scherenglieder exakt mittig unter bzw. über den Rahmen. Die
Entstehung eines einseitigen Überhangs ist durch Realisierung beidseitiger Loslager
wirksam vermieden, so dass mittig positionierte Lasten ungeachtet des Hubzustandes
für den erfindungsgemässen Scherenhubtisch unproblematisch sind.
[0010] Im Konkreten könnte die Lenkeinrichtung mindestens einen sich zwischen einem der
Scherenglieder und einer ortsfesten oberen Anlenkstelle am oberen Rahmen erstreckenden
Lenkarm aufweisen. Insoweit wäre die mittige Positionierung gegenüber dem oberen Rahmen
gewährleistet. Des weiteren ist es möglich, dass die Lenkeinrichtung mindestens einen
sich zwischen einem der Scherenglieder und einer ortsfesten unteren Anlenkstelle am
unteren Rahmen erstreckenden Lenkarm umfasst. Bei Vorkehrung von insgesamt zwei Lenkarmen
- zur Verbindung einerseits mit dem oberen Rahmen und andererseits mit dem unteren
Rahmen - könnten diese einem einzigen Scherenglied zugeordnet sein. Ebenso ist es
denkbar, die Lenkarme einem Paar von Scherengliedern zuzuordnen, und zwar in vorteilhafter
Weise den äusseren Scherengliedern, wodurch sich eine unbehinderte äussere Anordnung
der Lenkarme ergibt.
[0011] An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Vorkehrung zweier Lenkarme zur Positionierung
der Scherenmechanik gegenüber dem unteren Rahmen und gegenüber dem oberen Rahmen ausreicht.
Zur Realisierung einer besonders stabilen Ausgestaltung könnten jedoch ohne weiteres
auch zwei Paare von Lenkarmen vorgesehen sein, die dann beide den äusseren Scherengliedern
- paarweise - zugeordnet sind. Eine beidseitige Stabilsierung bzw. Zentrierung der
Scherenmechanik ist dabei realisiert.
[0012] Die an den Rahmen vorgesehenen Anlenkstellen sind in vorteilhafter Weise in etwa
mittig am oberen Rahmen und am unteren Rahmen ausgebildet. Insoweit erfolgt eine Zentrierung
der Kreuzungsstellen der Scherenglieder dann jedenfalls mittig unter der Tischebene
bzw. unter dem oberen Rahmen, wenn auch der Lenkarm in etwa mittig zwischen den freien
Enden der Scherenglieder und dem Kreuzungspunkt der Scherenglieder an das jeweilige
Scherengelenk angelenkt ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine aussermittige
Anordnung der Scherenmechanik unter der Tischebene zu realisieren, wobei auch dabei
wesentlich ist, dass sich die Position der Scherenmechanik unter der Tischebene zu
keiner Hubsituation des Scherenhubtischs verändert. Dies bedeutet, dass ein auf dem
Scherenhubtisch exakt unter der Scherenmechanik positionierter Gegenstand stets exakt
unter der Scherenmechanik verbleibt, ohne im Verlaufe des Hubs nach aussen zu "wandern".
Ungünstige Kraftverhältnisse bzw. Hebelarme können dabei jedenfalls nicht entstehen.
[0013] In weiter vorteilhafter Weise, insbesondere zur Realisierung einer leichten Betätigbarkeit
der Scherenmechanik, sind an den freien Enden der Scherenglieder Rollen angeordnet,
die in den Führungsschienen der Rahmen laufen. Diese Rollen können dabei derart ausgebildet
sein, dass sie in den Führungsschienen zwangsgeführt sind. Beliebige Ausgestaltungen
der Führungsschienen und der darauf abgestimmten Rollen sind denkbar.
[0014] Die Führungsschienen könnten sich über die gesamte Breite des Rahmens hinweg erstrecken,
wobei die Anlenkstellen für die Lenkarme seitlich der Führungsschienen oder am Rahmen
selbst ausgebildet sein können. Ebenso ist es auch denkbar, dass beidseits der Anlenkstellen
bis zum Randbereich der Rahmen erstreckende Führungsschienen angeordnet sind, wobei
der Hub der Scherenmechanik dadurch begrenzt ist, wieweit sich die Führungsschienen
zur Anlenkstelle bzw. zur Mitte hin erstrecken. Insoweit könnten die Führungsschienen
zur mittigen Anlenkstelle hin eine Hubbegrenzung bzw. einen Anschlag aufweisen. Dies
gilt sowohl in Bezug auf den oberen Rahmen als auch in Bezug auf den unteren Rahmen.
[0015] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch
im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Scherenhubtischs bei ausgefahrener Hubmechanik;
- Fig. 2
- den Gegenstand aus Fig. 1 bei reduzierter Hubhöhe;
- Fig. 3
- den Gegenstand aus den Fig. 1 und 2 in der heruntergefahrenen Nullstellung;
- Fig. 4
- in einer schematischen Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Scherenhubtischs;
- Fig. 5
- den Gegenstand aus Fig. 4 im abgesenkten Zustand und im Schnitt entlang der Linie
A-A;
- Fig. 6
- den Gegenstand aus Fig. 4 im angehobenen Zustand im Schnitt entlang der Linie A-A
und
- Fig. 7
- den Gegenstand aus Fig. 5 im abgesenkten Zustand im Schnitt entlang der Linie Schnitt
B-B.
[0016] Die Fig. 1 bis 3 zeigen gemeinsam einen erfindungsgemässen Scherenhubtisch mit einem
unteren Rahmen 1, einem eine Tischebene 2 bildenden oberen Rahmen 3 und einer zwischen
dem unteren Rahmen 1 und dem oberen Rahmen 3 wirkenden Scherenmechanik 4, wobei die
Scherenmechanik 4 sich kreuzende innere und äussere Scherenglieder 5, 6 umfasst, die
zum Anheben oder Absenken des oberen Rahmens 3 bzw. der Tischebene 2 mittels eines
in den Figuren nicht gezeigten Antriebs betätigbar sind.
[0017] Erfindungsgemäss laufen die Scherenglieder 5, 6 mit sämtlichen freien Enden 7 in
den Rahmen 1, 3 fest zugeordneten Führungsschienen 8. Die gesamte Scherenmechanik
4 ist mittels einer zwischen der Scherenmechanik 4 und den Rahmen 1, 3 wirkenden Lenkeinrichtung
9 derart positionierbar, dass sie in jeder Winkelstellung der Scherenglieder 5, 6
zumindest weitgehend mittig zu bzw. unter dem oberen Rahmen 3 und somit unter der
Tischebene 2 positioniert ist.
[0018] Die Fig. 1 und 2 zeigen besonders deutlich, dass die Lenkeinrichtung 2 sich zwischen
den Scherengliedern 6 und ortsfesten Anlenkstellen 10, 11 erstreckende Lenkarme 12
umfasst. Diese Lenkarme 12 sind schwenkbar mit der oberen Anlenkstelle 10 und der
unteren Anlenkstelle 11 verbunden, so bspw. über feste Gelenkachsen 13. Die Lenkarme
12 sind gleichermassen drehfest mit den äusseren Scherengliedern 6 verbunden, und
zwar ebenfalls über feste Gelenkachsen 14.
[0019] Die Fig. 1 und 2 lassen des weiteren erkennen, dass die obere Anlenkstelle 10 und
die untere Anlenkstelle 11 mittig am oberen Rahmen 3 und am unteren Rahmen 1 ausgebildet
sind. Des weiteren ist deutlich erkennbar, dass die Lenkarme 12 in etwa mittig zwischen
den freien Enden 7 der äusseren Scherenglieder 6 und dem Kreuzungspunkt 15 der Scherenglieder
5, 6 an das jeweilige Scherenglied 6 angelenkt sind.
[0020] Des weiteren lassen die Figuren erkennen, dass an den freien Enden 7 der Scherenglieder
5, 6 Rollen 16 angeordnet sind, die in den Führungsschienen 8 der Rahmen 1, 3 laufen.
Die Führungsschienen 8 sind geteilt ausgebildet und erstrecken sich beidseits der
Anlenkstellen 10, 11 bishin zum Randbereich der Rahmen 1, 3, wodurch eine Hubbegrenzung
realisiert ist.
[0021] Der in den Figuren 4 bis 7 dargestellte Scherenhubtisch besteht im wesentlichen aus
einer das zu hebende Gut aufnehmenden Platte 116 und einer an der Unterseite der Platte
116 angeschlossenen scherenartigen Aufstellvorrichtung, die aus ersten Scherenschenkeln
103 und zweiten Scherenschenkeln 106 besteht. Die ersten Scherenschenkel 103 sind
am oberen Ende 105 schwenkbar gelagert und am unteren Ende 104 auf einer Führungsschiene
102 über beispielsweise eine Rolle 117 horizontal beweglich. Mit den ersten Scherenschenkeln
103 sind als Führungsbahnen Führungselemente 109 angebracht, die, wie die Fig. 4 und
7 zeigen, innerhalb der zweiten Scherenschenkel 106 angeordnet sind im Gegensatz beispielsweise
zum Stand der Technik (DE 34 34 130 A1), wo Führungsbahnen zwischen den innenliegenden
und den äusseren Scherenschenkeln angeordnet sind.
[0022] Eine obere horizontal angeordnete Führungsschiene 113 dient zur Führung, beispielsweise
mit einer Rolle 118, der zweiten Scherenschenkel 106, die am unteren Ende 108 schwenkbar
gelagert sind. In den schwenkbaren Scherenschenkeln 106 ist ein Wagen 110 angeordnet,
der in Längsrichtung der zweiten Scherenschenkel 106 mit Hilfe eines Antriebs 112
verfahren werden kann. Dies geschieht im dargestellten Beispiel mit Hilfe einer Rolle
119.
[0023] In den Fig. 4 bis 6 ist als Antrieb 112 ein Elektromotor gewählt, der über eine Spindel
111 mit dem Wagen 110 verbunden ist. Es ist natürlich auch denkbar, einen hydraulischen
Antrieb vorzusehen, wobei dann zwischen Antrieb und Wagen 110 eine Kolbenstange (nicht
gezeichnet) vorhanden wäre. Dasselbe gilt für einen pneumatischen Antrieb 112, wo
ebenfalls mit einer Kolbenstange gearbeitet würde.
[0024] In Fig. 5 ist die Ausgangsposition, d.h. ein abgesenkter Hubtisch101, dargestellt.
Die Rolle 119 des Wagens 110 steht am Anfang des Führungselements 109, das in diesem
Fall eine besondere keilförmige Ausbildung hat, um mit geringer Kraft aus der Totpunktlage
den Hubtisch 101 bewegen zu können, was nur einen relativ schwach dimensionierten
Elektromotor (1,5 kw) erfordert. Nach Einschalten des Antriebs 112 wird über die Spindel
111 der Wagen 110 entlang des Führungselements 109 gezogen bis beispielsweise die
Stellung erreicht ist, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Wenn der Motor mit gleichbleibender
Drehzahl arbeitet, wird der Hubtisch 101 gleichmässig hochgehoben bzw. - bei geänderter
Drehrichtung - abgesenkt.
[0025] Das Führungselement 109 kann in seiner Bahn, auf der der Wagen 110 läuft, beliebig
gestaltet sein und hängt eigentlich nur davon ab, welche Bewegung der weiteres Beispiel
sei genannt, dass die Führungselemente 109 keilförmig in Dreieckform ausgebildet sein
können. Sie können aber auch beliebig in ihrem Verlauf linear oder nichtlinear gestaltet
sein.
[0026] Der Kern der Erfindung besteht also darin, dass eine flache Bauweise für einen Hubtisch
101 erreicht wird, weil durch die besonderen Massnahmen gemäss der Erfindung, Führungselement
109 und zugeordneter Wagen 110, ein schwach dimensionierter (Elektro-)Antrieb gewählt
werden kann.
[0027] Es ist übrigens nicht erforderlich, dass bei Verwendung mehrerer Hubtische 101 jeder
Hubtisch 101 einen Antrieb 112 hat. Vielmehr könnte in einem solchen Fall beispielsweise
die Spindel 111 aus dem Hubtisch 101 herausgeführt werden und über ein Kegelradgetriebe
mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden sein, der alle aufgestellten Hubtische 101
bewegt.
[0028] Des weiteren sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die Verwendung der als Führungselement
109 dienenden Kurve auch bei einem konventionellen Scherenhubtisch Verwendung finden
kann, dessen Scherenglieder einseitig ortsfest angelenkt sind.
[0029] Abschliessend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass das hier gewählte Ausführungsbeispiel
der Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränkt.
1. Scherenhubtisch mit einem unteren Rahmen (1), einem eine Tischebene (2; 116) bildenden
oberen Rahmen (3) und einer zwischen dem unteren Rahmen (1) und dem oberen Rahmen
(3) wirkenden Scherenmechanik (4), wobei die Scherenmechanik (4) sich kreuzende innere
und äußere Scherenglieder (5, 6; 103, 106) umfasst, die zum Anheben oder Absenken
des oberen Rahmens (3) mittels eines Antriebs (112) betätigbar sind, wobei die Scherenglieder
(5, 6; 103, 106) mit den freien Enden (7; 104, 107) in den Rahmen (1, 3) fest zugeordneten
Führungsschienen (8; 102, 113) laufen, und wobei der Antrieb (112) zumindest einem
Paar der sich kreuzenden Scherengliedern (5, 6; 103, 106) zugeordnete Antriebsmittel
umfasst, nämlich eine dem einen Scherenglied (6; 103) zugeordnete, als Führungselement
dienende Kurve (109), einen dem anderen Scherenglied (5; 106) zugeordneten, längs
des Scherenglieds (5; 106) auf der Kurve (109) verfahrbaren Wagen (110) und einen
den Wagen (110) direkt oder indirekt antreibenden Motor,
dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenmechanik (4) mittels einer zwischen der Scherenmechanik (4) und den Rahmen
(1, 3) wirkenden Lenkeinrichtung (9) derart positionierbar ist, dass sie in jeder
Winkelstellung der Scherenglieder (5, 6; 103, 106) vorzugsweise mittig zu bzw. unter
dem oberen Rahmen (3) positioniert ist, und dass die Kurve (109) in ihrer Position
entlang dem Scherenglied (6; 103) und/oder in ihrer Winkelstellung veränderbar ist.
2. Scherenhubtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkeinrichtung (9) mindestens einen sich zwischen einem der Scherenglieder (5,
6) und einer ortsfesten oberen Anlenkstelle (10) am oberen Rahmen (3) erstreckenden
Lenkarm (12) umfasst.
3. Scherenhubtisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkeinrichtung (9) mindestens einen sich zwischen einem der Scherenglieder (5,
6) und einer ortsfesten unteren Anlenkstelle (11) am unteren Rahmen (1) erstreckenden
Lenkarm (12) umfasst, wobei die Lenkarme (12) ausschliesslich einem der Scherenglieder
(5, 6), vorzugsweise wechselseitig, oder einem Paar von Scherengliedern (5, 6), vorzugsweise
den äußeren Scherengliedern (6), zugeordnet sein können.
4. Scherenhubtisch nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkarm (12) schwenkbar, jedoch ortsfest an das Scherenglied (5, 6) und an die
jeweilige Anlenkstelle (10, 11) des Rahmens (1, 3) angelenkt ist, wobei die obere
Anlenkstelle (10) in etwa mittig am oberen Rahmen (3) und die untere Anlenkstelle
(11) in etwa mittig am unteren Rahmen (1) ausgebildet sein kann.
5. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkarm (12) in etwa mittig zwischen den freien Enden (7) der Scherenglieder
(5, 6) und dem Kreuzungspunkt (15) der Scherenglieder (5, 6) an das jeweilige Scherenglied
(5 oder 6) angelenkt ist.
6. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden (7) der Scherenglieder (5, 6) Rollen (16) angeordnet sind, die
in den Führungsschienen (8) der Rahmen (1, 3) laufen.
7. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Anlenkstellen (10, 11) sich bis zum Randbereich der Rahmen (1, 3) erstreckende
Führungsschienen (8) angeordnet sind, wobei der maximale Hub der Scherenmechanik (4)
dadurch begrenzt sein kann, wieweit sich die Führungsschienen (8) zur Anlenkstelle
(10, 11) bzw. Mitte hin erstrecken.
8. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurve (109) austauschbar ist und/oder mit ihrer vorgebbaren Kurvenform zur Beeinflussung
der Kinematik und Dynamik der Hub-/Senkbewegung dient und/oder derart ausgelegt ist,
dass sich bei konstanter Drehzahl des Antriebs (112) der Tisch mit konstanter Geschwindigkeit
hebt und/oder senkt.
9. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (112) als Elektromotor ausgeführt ist.
10. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (112) pneumatisch oder hydraulisch arbeitet und der Wagen (110) über
eine Kolbenstange angetrieben wird und/oder mit dem den Wagen (110) tragenden Scherenglied
(103) zugeordnet ist und den Wagen (110) vorzugsweise über eine Spindel (111) antreibt
und/oder dem unteren Rahmen zugeordnet ist und den Wagen (110) über einen Riemen,
eine Kette antreibt.
1. Scissor-type lifting platform having a lower frame (1), an upper frame (3), which
forms a platform plane (2;116), and a scissor mechanism (4), which acts between the
lower frame (1) and the upper frame (3), the scissor mechanism (4) comprising intersecting
inner and outer scissor elements (5,6;103,106) which can be actuated by means of a
drive (112) for lifting or lowering the upper frame (3), the scissor elements (5,6;103,106)
running with the free ends (7;104,107) in guide rails (8;102,113) which are securely
associated with the frames (1,3), and the drive (112) comprising drive means which
are associated with at least one pair of the intersecting scissor elements (5,6;103,106),
that is to say, a cam (109), which is associated with the first scissor element (6;103)
and which acts as a guide element, a carriage (110), which is associated with the
other scissor element (5;106) and which can be displaced on the cam (109) along the
scissor element (5;106), and a motor which drives the carriage (110) directly or indirectly,
characterised in that the scissor mechanism (4) can be positioned by means of a control device (9) which
acts between the scissor mechanism (4) and the frames (1,3) in such a manner that
it is positioned preferably centrally relative to or under the upper frame (3) in
each angular position of the scissor elements (5,6;103,106), and in that the cam (109) can be changed in terms of the position thereof along the scissor element
(6;103) and/or in terms of the angular position thereof.
2. Scissor-type lifting platform according to claim 1, characterised in that the control device (9) comprises at least one control arm (12) which extends between
one of the scissor elements (5,6) and a stationary upper articulation point (10) on
the upper frame (3).
3. Scissor-type lifting platform according to claim 1 or 2, characterised in that the control device (9) comprises at least one control arm (12), which extends between
one of the scissor elements (5,6) and a fixed lower articulation point (11) on the
lower frame (1), the control arms (12) being able to be associated with only one of
the scissor elements (5,6), preferably mutually, or with a pair of scissor elements
(5,6), preferably the outer scissor elements (6).
4. Scissor-type lifting platform according to claim 2 or 3, characterised in that the control arm (12) is articulated in a pivotable yet fixed manner to the scissor
element (5,6) and to the respective articulation point (10,11) of the frame (1,3),
the upper articulation point (10) being able to be formed approximately centrally
on the upper frame (3) and the lower articulation point (11) being able to be formed
approximately centrally on the lower frame (1).
5. Scissor-type lifting platform according to any one of claims 2 to 4, characterised in that the control arm (12) is articulated to the respective scissor element (5 or 6) approximately
centrally between the free ends (7) of the scissor elements (5,6) and the intersection
point (15) of the scissor elements (5,6).
6. Scissor-type lifting platform according to any one of claims 1 to 5, characterised in that rollers (16), which run in the guide rails (8) of the frames (1,3), are arranged
at the free ends (7) of the scissor elements (5,6).
7. Scissor-type lifting platform according to any one of claims 1 to 6, characterised in that guide rails (8) which extend as far as the edge region of the frames (1,3) are arranged
at both sides of the articulation points (10,11), the maximum travel of the scissor
mechanism (4) being able to be limited by the extent to which the guide rails (8)
extend towards the articulation point (10,11) or centre.
8. Scissor-type lifting platform according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the cam (109) can be changed and/or serves to influence, by means of the predeterminable
cam shape thereof, the kinematics and dynamics of the lifting/lowering movement, and/or
is arranged in such a manner that the platform rises and/or sinks at a constant speed
with a constant speed of the drive (112).
9. Scissor-type lifting platform according to any one of claims 1 to 8, characterised in that the drive (112) is in the form of an electric motor.
10. Scissor-type lifting platform according to any one of claims 1 to 9, characterised in that the drive (112) functions pneumatically or hydraulically and the carriage (110) is
driven by means of a piston rod and/or is associated with the scissor element (103),
which carries the carriage (110), and drives the carriage (110) preferably by means
of a spindle (111) and/or is associated with the lower frame and drives the carriage
(110) by means of a belt, a chain.
1. Table élévatrice à ciseaux avec un cadre inférieur (1), un cadre supérieur (3) formant
un plan de table (2; 116) et un mécanisme à ciseaux (4) agissant entre le cadre inférieur
(1) et le cadre supérieur (3), le mécanisme à ciseaux (4) comprenant des organes de
ciseaux (5, 6 ; 103, 106) intérieurs et extérieurs qui se croisent qui peuvent être
actionnés au moyen d'un entraînement (112) pour lever ou abaisser le cadre supérieur
(3), les organes de ciseaux (5, 6 ; 103, 106) courant par les extrémités libres (7
; 104, 107) dans des rails de guidage (8 ; 102, 113) adjoints de manière fixe dans
les cadres (1, 3) et l'entraînement (112) comprenant au moins une paire de moyens
d'entraînement adjoints aux organes de ciseaux (5, 6 ; 103, 106) qui se croisent,
à savoir une came (109) servant d'élément de guidage adjointe à l'un des organes de
ciseaux (6 ; 103), un chariot (110) adjoint à l'autre organe de ciseaux (5, 106) et
mobile sur la came (109) le long de l'organe de ciseaux (5 ; 106) et un moteur entraînant
le chariot (110) directement ou indirectement,
caractérisée en ce que le mécanisme à ciseaux (4) peut être positionné au moyen d'un dispositif de guidage
(9) agissant entre le mécanisme à ciseaux (4) et les cadres (1, 3) de telle manière
qu'il est positionné, dans chaque position angulaire des organes de ciseaux (5, 6
; 103, 106) de préférence centralement par rapport, ou respectivement en dessous du
cadre supérieur (3) et que la came (109) peut avoir sa position le long de l'organe
de ciseaux (6 ; 103) et/ou sa position angulaire modifiées.
2. Table élévatrice à ciseaux selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le dispositif de guidage (9) comprend au moins un bras de guidage (12) s'étendant
entre l'un des organes de ciseaux (5; 6) et un emplacement d'articulation (10) supérieur
fixe en position sur le cadre supérieur (3).
3. Table élévatrice à ciseaux selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que le dispositif de guidage (9) comprend au moins un bras de guidage (12) s'étendant
entre l'un des organes de ciseaux (5, 6) et un emplacement d'articulation (11) inférieur
fixe en position sur le cadre inférieur (1), les bras de guidage (12) pouvant être
adjoints exclusivement à l'un des organes de ciseaux (5, 6), de préférence alternativement,
ou à une paire d'organes de ciseaux (5, 6), de préférence aux organes de ciseaux (6)
extérieurs.
4. Table élévatrice à ciseaux selon la revendication 2 ou 3,
caractérisée en ce que le bras de guidage (12) est articulé à pivotement mais cependant à position fixe
sur l'organe de ciseaux (5, 6) et à l'emplacement d'articulation (10, 11) respectifs
du cadre (1, 3), l'emplacement d'articulation (10) supérieur pouvant être conformé
sensiblement centralement sur le cadre supérieur (3) et l'emplacement d'articulation
(11) inférieur sensiblement centralement sur le cadre inférieur (1).
5. Table élévatrice à ciseaux selon l'une des revendications 2 à 4,
caractérisée en ce que le bras de guidage (12) est articulé sensiblement centralement entre les extrémités
libres (7) des organes de ciseaux (5, 6) et le point de croisement (15) des organes
de ciseaux (5, 6) sur l'organe de ciseaux (5 ou 6) respectif.
6. Table élévatrice à ciseaux selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que des rouleaux (16), qui courent dans les rails de guidage (8) des cadres (1, 3), sont
disposés aux extrémités libres (7) des organes de ciseaux (5, 6).
7. Table élévatrice à ciseaux selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce que des rails de guidage (8) s'étendant jusqu'à la zone de bord des cadres (1, 3) sont
disposés des deux côtés des emplacements d'articulation (8), la levée maximale du
mécanisme à ciseaux (4) pouvant être limitée par l'extension des rails de guidage
(8) vers l'emplacement d'articulation (10,11) ou respectivement le milieu.
8. Table élévatrice à ciseaux selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que la came (109) est interchangeable et/ou sert par sa forme de came prédéfinissable
à influencer la cinématique et la dynamique du déplacement de levage/abaissement et/ou
est étudiée de telle manière que, pour une vitesse de rotation constante de l'entraînement
(112), la table se lève et/ou s'abaisse à vitesse constante.
9. Table élévatrice à ciseaux selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisée en ce que l'entraînement (112) est réalisé sous forme d'un moteur électrique.
10. Table élévatrice à ciseaux selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisée en ce que l'entraînement (112) travaille pneumatiquement ou hydrauliquement et le chariot (110)
est entraîné par l'intermédiaire d'une tige de piston et/ou est adjoint à l'organe
de ciseaux (103) portant le chariot (110) et entraîne le chariot (110) de préférence
par l'intermédiaire d'une broche (111) et/ou est adjoint au cadre inférieur et entraîne
le chariot (110) par l'intermédiaire d'une courroie, d'une chaîne.