[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein solches Verfahren ist aus DE 198 08 812 C2 bekannt.
[0003] Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, die Schienenbefestigungselemente
auf eine möglichst rationelle Weise lagegenau positionieren zu können.
[0004] Erfindungsgemäß erreicht wird dies durch die Verfahrensschritte nach dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1.
[0005] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Schienen des fertigen Gleises
zuvor als Ausrichthilfe für ein lagegenaues Positionieren der Schienenbefestigungselemente
zu verwenden. Zu diesem Zweck werden die für das fertige Gleis einzusetzenden Schienen,
die Längen über 100 m besitzen können, noch zeitlich vor dem Aufbringen der Betontragplatte
auf dem festen Untergrund, auf dem die Betontragplatte zu liegen kommt, in einer von
der Lage der Schienen im fertigen Gleis definiert um einen konstanten Wert exakt abweichenden
Position temporär befestigt.
[0007] Das entsprechende Ausrichten der temporär zu befestigenden Schienen erfolgt über
höhen- und seitenmäßig justierbare Hilfslager zwischen den Schienen und dem festen
Untergrund. Die Hilfslager werden dabei beispielsweise über Schrauben, die in in den
festen Untergrund zuvor eingebrachte Dübel eingeschraubt werden, befestigt. Auch die
Schienen selbst sind mit den Hilfslagern lösbar verbunden. Nachdem die temporär befestigten
Schienen ihre Positionierfunktion für das Anbringen der Schienenbefestigungselemente
auf der Betontragplatte erfüllt haben, werden sie demontiert und auf die Schienenbefestigungselemente
zur Erzeugung des fertigen Gleises aufgesetzt. Auch die Hilfslager, mit denen die
Schienen temporär auf dem festen Untergrund befestigt waren, werden anschließend entfernt
und erneut zum temporären Befestigen einer Schiene zu Ausrichtzwecken verwendet.
[0008] Zum Positionieren und Einbringen der Schienenbefestigungselemente in der Betontragplatte
kann die Einbringvorrichtung auf den temporär verlegten Schienen verfahrbar gelagert
sein. Beim Durchführen des eigentlichen Einbringvorganges durch insbesondere Rütteln
sollte die Einbringvorrichtung temporär an den Schienen, auf denen sie verfährt, fixiert
sein, um eine hohe Einbringgenauigkeit erzielen zu können. Die Schienenbefestigungselemente
können bestehen aus einem Betonfertigteil mit daran befindlichen, bei Betonschwellen
üblichen Schienenbefestigungsmitteln und Verankerungsmitteln zum Verankern des Betonfertigteiles
innerhalb der Betontragplatte. Das Betonfertigteil entspricht praktisch demjenigen
Bereich einer üblichen Betonschwelle, der direkt unterhalb der metallischen Schienenbefestigungsmittel
liegt. Die Verankerungsmittel ragen insbesondere von unten aus dem Betonfertigteil
hinaus.
[0009] Die Betontragplatte soll keine herausragenden Dämme oder Höcker besitzen. Die Betontragplatte
soll vielmehr mit einem solchen höhenmäßigen Übermaß gefertigt werden, daß in den
Auflagerbereichen für die Betonfertigteile Aufnahmemulden auf ein vorgebbares Sollmaß
eingearbeitet werden können. Das Übermaß muß also derart sein, daß auch bei ungünstigster
Fertigungstoleranz noch eine ausreichende Höhe zum Auflegen eines erfindungsgemäßen
Betonfertigteiles verbleibt. Die betreffenden Aufnahmemulden in der Betontragplatte
werden von der die Betonfertigteile einbringenden Einbringvorrichtung aus durch hierfür
vorgesehene Ausräumvorrichtungen ausgeräumt.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Gleises ist in der Zeichnung
dargestellt.
[0011] In dieser zeigen
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Auflagers,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Auflagers,
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Auflagers,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch das Gleis einer festen Fahrbahn mit eingesetzten, noch nicht mit
Schienen versehenen Auflagern,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Gleis einer festen Fahrbahn nach Fig. 4.
[0012] Die gezeigten Auflager 1 bestehen aus Beton, der gegebenenfalls in bekannter Weise
bewehrt sein kann. In die Auflager 1 eingeformt ist jeweils ein Aufnahmebereich 2
für das Anbringen üblicher metallischer Schienenbefestigungsmittel. Zur Aufnahme der
Schienenbefestigungsmittel in dem Bereich 2 sind in den Auflagern Dübel 3 vorgesehen.
[0013] In den Auflagern 1 verankert sind jeweils nach unten herausragende Dorne 4, die mit
Gewinde, Rillen oder sonstigen Hinterschnitten in Richtung der jeweiligen Dornenachse
versehen sind.
[0014] Die Figuren 4 und 5 zeigen in eine Tragplatte 5 einer festen Fahrbahn eingeformte
erfindungsgemäße Auflager 1.
[0015] Die Auflager 1 besitzen an ihren Längsseitenenden zu der Aufnahmefläche 2 paßgenau
ausgerichtete Ausnehmungen 6 zur Aufnahme in einer die Auflager 1 paßgenau in die
Tragplatte 5 einformenden, das heißt insbesondere einrüttelnden erfindungsgemäßen
- nicht dargestellten - Positioniereinrichtung.
1. Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge, bei dem auf
einen festen Untergrund eine Betontragplatte mittels eines Gleitfertigers auftragen
wird, in die in noch'nicht ausgehärtetem Zustand Schienenbefestigungselemente in einer
für das fertige Gleis lagegenauen Position eingeformt werden,
gekennzeichnet durch die Merkmale,
- vor dem Auftragen der Betontragplatte (5) werden auf dem festen Untergrund die das
fertige Gleis bildenden Schienen seitlich des von der Betontragplatte (5) einzunehmenden
Raumes in einer um einen konstanten Wert definiert von der Endlage der Schienen in
dem fertigen Gleis exakt abweichenden Lage temporär fixiert,
- das lagegenaue Positionieren der Schienenbefestigungselemente erfolgt durch eine mittels der temporär befestigten Schienen geführten Positioniereinrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Fixieren der Schienen seitlich und höhenmäßig justierbare Schienen-Hilfslager
eingesetzt werden, die sowohl mit den Schienen als auch dem festen Untergrund lösbar
verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzuformenden Schienenbefestigungselemente bestehen aus üblichen metallischen
Schienenbefestigungsmitteln, einem Betonfertigteil als Auflager (1), das sich auf
die horizontale Ausdehnung der betreffenden Schienenbefestigungsmittel beschränkt,
mit diesen verbunden ist und die Form einer auf diesen Bereich beschränkten üblichen
Betonschwelle besitzt, sowie nach unten aus dem Betonfertigteil (1) herausragenden
Verankerungsmitteln zum Einbringen in die Betontragplatte (5).