[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antennenanordnung für Bluetooth-Systeme.
[0002] Bluetooth-Systeme werden beispielsweise in Mobiltelefonen als Kommunikationseinrichtung
zur Verbindung mit anderen Applikationsgeräten, wie Personalcomputern, benutzt. Das
Bluetooth-System benötigt eine Antenne, um Funksignale auszusenden und zu empfangen.
Da die Größe eines Mobiltelefons ein sehr wichtiger Faktor für sein Design ist, ist
eine Miniaturisierung von Bluetooth-Antennen und eine effiziente Ausnutzung zur Verfügung
stehenden Raums ein Schlüssel dafür, beides zur erreichen, ein günstiges Leistungsvermögen
für die Antenne und ein ansprechendes Design.
[0003] Im Stand der Technik sind drei Hauptausführungsformen für Bluetooth-Antennenanordnungen
bekannt. Die erste beruht auf der Technologie gedruckter Schaltkreisplatinen. Danach
wird eine Bluetooth-Antennenanordnung unmittelbar auf eine gedruckte Schaltkreisplatine
(PCB) gedruckt. Diese Ausführungsform hat den Nachteil, dass die Antenne lediglich
eine zweidimensionale Oberflächenstruktur hat, so dass sie sehr viel Platz auf der
gedruckten Schaltkreisplatine benötigt und große Abmessungen eines Mobiltelefons erfordert.
Bei einer zweiten Technologie werden Antennen aus Stanz-Biege-Teilen eingesetzt, die
auf der Grundplatte der gedruckten Schaltkreisplatine angeordnet sind. Bei dieser
Ausführungsform einer Bluetooth-Antenne wird lediglich der Raum auf einer Seite der
gedruckten Schaltkreisplatine für die Antenne genutzt. Bei einer dritten Technologie
werden keramische Antennen eingesetzt. Zwar sind keramische Antennen klein, jedoch
benötigen sie einen vergleichsweise großen freien Raum, der die Antennen umgibt. Zusätzlich
sind die Kosten für keramische Antennen sehr hoch.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Antennenanordnung,
insbesondere für Bluetooth-Systeme, zu schaffen, bei der der zur Verfügung stehende
Raum innerhalb eines Mobiltelefons bzw. eines umgebenden Gehäuses effizienter genutzt
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Antennenanordnung dadurch gelöst, dass
ein erster Teil der Antennenanordnung auf eine gedruckte Schaltkreisplatine gedruckt
ist, ein zweiter Teil der Antennenanordnung als Blech aus elektrisch leitendem Material
ausgebildet ist und der erste Teil der Antennenanordnung und der zweite Teil der Antennenanordnung
elektrisch leitend miteinander
[0006] Durch Kombination des ersten Teils der Antennenanordnung, der auf eine gedruckte
Schaltkreisplatine gedruckt ist, und des zweiten Teils der Antennenanordnung, die
als elektrisch leitfähiges Blech ausgebildet ist, ergeben sich sowohl gegenüber der
Ausführungsform im Stand der Technik, bei der die Antenne ausschließlich auf die Schalkreisplatine
gedruckt ist, als auch gegenüber der Ausführungsform, die ein Stanz-Biege-Teil aufweist,
erhebliche Vorteile. Der erste Teil der Antennenanordnung benötigt auf der gedruckten
Schaltkreisplatine vergleichsweise sehr viel weniger Platz als eine Bluetooth-Antenne,
die ausschließlich gedruckt ist, denn der zweite Teil der Antennenanordnung kann derart
ausgebildet sein, dass sich für die Antennenanordnung insgesamt eine dreidimensionale
Struktur ergibt, die grundsätzlich gegenüber einer zweidimensionalen Struktur platzsparend
ist. Zudem kann der zur Verfügung stehende Raum innerhalb eines Mobiltelefons effizienter
genutzt werden, denn auf beiden Seiten der bedruckten Schaltkreisplatine können jeweils
Teile der Antennenanordnung angeordnet sein.
[0007] Bevorzugt ist der zweite Teil der Antennenanordnung als Stanz-Biege-Teil ausgebildet,
so dass eine dreidimensionale Struktur der Antennenanordnung insgesamt gewährleistet
ist. Wenigstens ein Abschnitt des zweiten Teils der Antennenanordnung kann außerhalb
der Ebene der gedruckten Schaltkreisplatine verlaufen.
[0008] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform verläuft der zweite Teil der Antennenanordnung
von einem Kontaktpunkt an der bedruckten Schaltkreisplatine aus zunächst im wesentlichen
senkrecht zu der gedruckten Schaltkreisplatine und dann im wesentlichen parallel zu
der gedruckten Schalkreisplatine. Auf diese Weise kann der zur Verfügung stehende
Raum innerhalb eines Mobiltelefons besonders günstig ausgenutzt werden, da der zweite,
als Blech ausgeführte Teil der Antennenanordnung von dem Rand der gedruckten Schaltkreisplatine
aus in Richtung auf das Innere der gedruckten Schaltkreisplatine verlaufen kann. Die
Antennenanordnung insgesamt ist bevorzugt in einer Ecke der gedruckten Schaltkreisplatine
angeordnet.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 ein perspektivische Ansicht einer aus zwei Teilen zusammengesetzten Antennenstruktur,
von denen der eine Teil auf eine gedruckte Schaltkreisplatine gedruckt ist und der
andere Teil als Stanz-Biege-Teil ausgebildet ist, und
Fig. 2 eine grafische Darstellung des Reflektionskoeffizienten der Antennenanordnung
nach Figur 1 in freiem Raum als Funktion der Frequenz.
[0010] Wie Figur 1 zu entnehmen ist, ist in einer Ecke einer gedruckten Schaltkreisplatine
G1 ein erster Teil A1 einer Antennenanordnung für ein Bluetooth-System angeordnet.
An einem Kontaktpunkt P1 ist die Antennenanordnung an eine Hochfrequenz-Schaltung
auf der gedruckten Schaltkreisplatine G1 angeschlossen.
[0011] Der erste Teil A1 der Antennenanordnung ist auf die gedruckte Schaltkreisplatine
G1 aufgedruckt. Am Rand der gedruckten Schaltkreisplatine ist ein Kontaktpunkt P2
des ersten Teils A1 der Antennenanordnung vorgesehen, der einem Kontaktpunkt P3 eines
zweiten Teils A2 der Antennenanordnung zugeordnet ist. In der Figur 1 sind die beiden
Teile A1, A2 der Antennenanordnung auseinandergezogen dargestellt. Im zusammengebauten
Zustand sind die beiden Kontaktpunkte P2 und P3 elektrischleitend miteinander verbunden
und der zweite Teil A2 der Antennenanordnung ist an der gedruckten Schaltkreisplatine
G1 befestigt.
[0012] Der zweite Teil A2 der Antennenanordnung verläuft vom Rand der gedruckten Schaltkreisplatine
G1 aus im zusammengebauten Zustand der Antennenanordnung zunächst im wesentlichen
senkrecht zu der Ebene der gedruckten Schaltkreisplatine G1. In einem Abstand zu der
gedruckten Schaltkreisplatine G1 ist der zweite Teil A2 der Antennenanordnung, bei
dem es sich um ein metallisches Stanz-Biege-Teil handelt, etwa im rechten Winkel umgebogen,
so dass ein Schenkel des zweiten Teils A2 der Antennenanordnung im wesentlichen parallel
zu der gedruckten Schaltkreisplatine G1 verläuft.
[0013] Wie aus Figur 2 hervorgeht, weist die Antennenanordnung nach Figur 1 bei einer Frequenz
von etwa 2440 MHz ein Reflexionsminimum auf, so dass die Antennenanordnung für Bluetooth-Anwendungen
geeignet ist, die einen geringen Reflektionskoeffizienten zwischen 2400 und 2500 MHz
erfordern.
1. Antennenanordnung für Bluetooth-Systeme,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster Teil (A1) der Antennenanordnung auf eine gedruckte Schaltkreisplatine (G1)
gedruckt ist,
ein zweiter Teil der Antennenanordnung (A2) als Blech aus elektrisch leitendem Material
ausgebildet ist und
der erste Teil (A1) der Antennenanordnung und der zweite Teil (A2) der Antennenanordnung
elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Teil (A2) der Antennenanordnung als Stanz-Biege-Teil ausgebildet ist.
3. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Abschnitt des zweiten Teils )A2) der Antennenanordnung außerhalb der
Ebene der gedruckten Schaltkreisplatine (G1) verläuft.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Teil (A2) der Antennenanordnung von einem Kontaktpunkt (P2) an der gedruckten
Schaltkreisplatine (G1) aus zunächst im Wesentlichen senkrecht zu der gedruckten Schaltkreisplatine
(G1) und dann im Wesentlichen parallel zu der gedruckten Schaltkreisplatine (G1) verläuft.
5. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sie in einer Ecke der gedruckten Schaltkreisplatine (G1) angeordnet ist.