(19)
(11) EP 1 344 878 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.09.2003  Patentblatt  2003/38

(21) Anmeldenummer: 02005315.3

(22) Anmeldetag:  13.03.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04H 1/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Herbert, Jan Christoph
60594 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Herbert, Jan Christoph
    60594 Frankfurt (DE)
  • Weinhardt, Ivo
    6850 Mendrisio (CH)

(74) Vertreter: HOFFMANN - EITLE 
Patent- und Rechtsanwälte Arabellastrasse 4
81925 München
81925 München (DE)

   


(54) Pavillon mit befüllbaren Seitenwänden


(57) In einem Pavillon mit einer Rahmenkonstruktion (19) und mit an dieser Rahmenkonstruktion (19) anbringbaren Wandmodulen (1), die die Seitenwände des Pavillons bilden, weist zumindest eines der Wandmodule (1) zwei Plattenelemente (15) auf, von denen zumindest eines aus zumindest teilweise durchsichtigem Material besteht und die winklig zu ihrer flächigen Erstreckung voneinander beabstandet sind. Der so durch die vorhandenen Plattenelemente (15) gebildete Zwischenraum (39) ist am unteren Ende der Seitenwand durch ein Abschlusselement (37) begrenzt und so beispielsweise mit Schnee befüllbar.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pavillon gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Pavillon ist aus DE 295 11 711 U1 bekannt.

[0002] Solche Pavillons sind vielseitig verwendbar und werden insbesondere dort eingesetzt, wo temporär Bauwerke benötigt werden. Beispielsweise werden Pavillons bei Großveranstaltungen aller Art als Verkaufs- oder Kassenpavillons verwendet, als Aufenthaltsort für Vertreter der Medien oder auch für die Gastronomie.

[0003] Dabei sollten die Pavillons möglichst schnell und einfach montier- und demontierbar sein. Wünschenswert ist außerdem eine möglichst vielseitige Gestaltbarkeit der Pavillons, sowohl bezüglich ihrer Größe als auch bezüglich ihres Erscheinungsbilds.

Stand der Technik



[0004] Im Stand der Technik sind einerseits zeltartige Pavillons bekannt, die aus zerlegbaren Gerüsten und daran angebrachten Dach- und Seitenwandplanen bestehen. Die Witterungsbeständigkeit solcher zeltartiger Pavillons ist jedoch relativ gering.

[0005] Andererseits sind Pavillons aus Rahmenkonstruktionen und daran anbringbaren oder einhängbaren festen Wandelementen bekannt. Beispielsweise beschreibt DE 295 11 711 U1 einen zerlegbaren Verkaufspavillon, der aus einem Podest und einer darauf angeordneten, demontierbaren Holzgelenkkonstruktion besteht. Isolierglas-Elemente und Isolierglas-Pendeltüren sind an der Holzgelenkkonstruktion eingehängt und bilden die Seitenwände des Pavillons. Das Dach des Pavillons besteht ebenfalls aus Glas und kann mit Solarzellen versehen sein.

Darstellung der Erfindung



[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pavillon aus einer Rahmenkonstruktion und daran anbringbaren Wandmodulen zu schaffen, der bei schneller und einfacher Montier- und Demontierbarkeit ein Erscheinungsbild aufweist, das variabel gestaltbar und insbesondere an die spezifische Funktion im Einsatz des Pavillons anpassbar ist.

[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Pavillon gemäß dem Patentanspruch 1.

[0008] Demzufolge weist zumindest eines der Wandmodule zwei Plattenelemente auf, von denen zumindest eines aus zumindest teilweise durchsichtigem Material besteht und die winklig zu ihrer flächigen Erstreckung voneinander beabstandet sind, wobei der so durch die vorhandenen Plattenelemente gebildete Zwischenraum am unteren Ende der Seitenwand durch ein Abschlusselement begrenzt ist.

[0009] Die beiden Plattenelemente und das Abschlusselement begrenzen demnach einen Zwischenraum, der nun mit einem beliebigen Füllmaterial ausgefüllt werden kann, um dem Pavillon ein bestimmtes Erscheinungsbild zu geben. Das Füllmaterial kann dabei so gewählt werden, dass es die momentane Funktion des vielseitig einsetzbaren Pavillons kennzeichnet. Insbesondere wenn das nach außen weisende Plattenelement aus dem durchsichtigen Material besteht, ist die momentane Funktion des Pavillons von außen sofort erkennbar. Soll der Pavillon anschließend für einen anderen Zweck verwendet werden, braucht nur ein anderes Füllmaterial verwendet zu werden, um dem Pavillon ein anderes Erscheinungsbild zu geben, das dem anderen Zweck entspricht.

[0010] Insbesondere besteht dabei die Möglichkeit, die Wandmodule als Werbeträger zu verwenden. Dabei können entweder die zu bewerbenden Produkte selbst oder auch Logos oder Schriftzüge der Hersteller in die Wandmodule eingebracht werden, ohne dass die vom Innenraum oder von außen zugänglichen Wandmodulflächen beschichtet oder beklebt werden müssen.

[0011] Bevorzugt sind beide Plattenelemente eines Moduls durchsichtig ausgestaltet, so dass das Füllmaterial sowohl im Inneren des Pavillons als auch nach außen hin sichtbar ist. Ebenso ist es jedoch denkbar, nur das nach außen weisende oder nur das nach innen weisende Plattenelement durchsichtig auszugestalten und so das Füllmaterial entweder nur nach außen oder nur nach innen sichtbar zu machen.

[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Pavillons sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0013] Als Füllmaterial kann beispielsweise, und insbesondere bei der Verwendung des Pavillons für eine Wintersportveranstaltung, Schnee verwendet werden. Bei durchsichtiger Ausgestaltung sowohl der inneren als auch der äußeren Plattenelemente wirkt der Pavillon dann wie ein Iglu mit transparenten Schneewänden, welche das Licht nach innen filtern.

[0014] Bei einem Abstand von 20 cm zwischen den beiden Plattenelementen, d.h. bei einer 20 cm dicken Schneewand ist der Innenraum des Iglus bei Tageslicht dabei taghell erleuchtet. Bei Dunkelheit und Beleuchtung von innen strahlt der Iglu Helligkeit aus.

[0015] Auch im Fall der Befüllung mit Schnee ist es möglich, die Wandmodule als Werbeträger zu verwenden. Beispielsweise kann der Schnee eingefärbt werden, oder die Logos der zu bewerbenden Marken werden auf die Plattenelemente aufgebracht und kommen durch den zwischen die Plattenelemente eingefüllten Schnee vorteilhaft zur Geltung.

[0016] Denkbar sind jedoch auch eine Vielzahl anderer Füllmaterialien wie beispielsweise Wasser, wobei die Wandmodule dann entsprechend abgedichtet werden müssen.

[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Wandmodule zu einer Seitenwand des Pavillons zusammengesetzt, indem sie nebeneinander und übereinander an der Rahmenkonstruktion angebracht werden. Dabei weisen dann die untersten Wandmodule der Seitenwand die Abschlusselemente auf.

[0018] Die Wandmodule können dabei beispielsweise quadratisch ausgestaltet sein und eine Kantenlänge von 1 m haben. Dies hat den Vorteil, dass die Wandmodule bequem handhabbar und montierbar sind. Die Wandmodule sind dabei vorzugsweise einzeln mit der Rahmenkonstruktion verbunden und ggf. noch zusätzlich aneinander befestigt, so dass sie sich nicht gegeneinander verschieben können.

[0019] Ebenso wäre es jedoch denkbar, nur ein einziges, entsprechend größer bemessenes Wandmodul als Seitenwand des Pavillons an der Rahmenkonstruktion anzubringen.

[0020] Wenn zwei oder mehr Seitenwände des Pavillons mit den befüllbaren Wandmodulen versehen werden soll, kann zumindest ein Wandmodul als Eckmodul vorgesehen sein, dessen beide Plattenelemente jeweils einen rechten Winkel bilden. An diese Eckmodule können sich dann insbesondere die flachen Wandmodule anschließen, die die Seitenwände des Pavillons bilden, so dass die Eckmodule den Übergang zwischen den Wandmodulen zweier Seitenwände bilden.

[0021] Zur Befestigung der beiden Plattenelemente eines Wandmoduls aneinander können beispielsweise Punkthalterungen verwendet werden.

[0022] Die Plattenelemente bestehen vorzugsweise aus Plexiglas. Plexiglas eignet sich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften optimal für diesen Verwendungszweck: Plexiglas ist bruchfest und reflektiert wenig Licht, außerdem entstehen keine Lupenwirkung und keine Verzerrung bei seitlichem Einblick.

[0023] Bei einer Auslegung des Plexiglases nach den Vorgaben eines Aquariums ergibt sich eine notwendige Dicke von ca. 20 mm. Da Schnee jedoch weitaus weniger horizontale Kräfte entwickelt als Wasser, kann die Dicke der Plexiglasscheibe im Fall von Schnee als Füllmaterial auf ca. 10 mm reduziert werden. Ein Wandaufbau aus zwei Plexiglasplatten mit einer dazwischen angeordneten, 20 cm dicken Schneeschicht weist eine hohe isolierende Wirkung auf. Grund hierfür ist die kristalline Eisstruktur mit einem hohen Grad an eingeschlossener Luft. Die Wärmeleitfähigkeit des Schnees variiert dabei in Abhängigkeit von der Dichte des Schnees (0,2 W/mK bei 300 kg/m3 (Packschnee), 0,8 W/mK bei 600 kg/m3 (Firn / Harsch) und 2,2 W/mK bei 915 kg/m3 (Eis)).

[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Pavillon einen Fußbodenaufbau auf. Dann steht das Innere des Pavillons nicht in direktem Kontakt mit dem Erdboden, so dass das Innere des Pavillons sauberer und wärmer gehalten werden kann, wobei letzteres insbesondere bei der oben angesprochenen Verwendung des Pavillons im Winter wichtig ist. Der Fußbodenaufbau kann dabei mit der Rahmenkonstruktion verbunden sein, was dem Pavillon zusätzliche Stabilität gibt, und er kann eine Fußbodenplatte und Fußelemente aufweisen. Die Fußbodenplatte wird vorzugsweise mittels der Fußelemente vom Erdboden beabstandet gehalten, was eine zusätzliche Kälteisolierung gewährleistet.

[0025] Die Fußelemente sind vorzugsweise unabhängig voneinander höhenverstellbar ausgestaltet, so dass der Pavillon auch auf unebenem Boden eine ausreichende Standfestigkeit aufweist. Die Standfestigkeit kann weiter verbessert werden, indem an den dem Erdboden zugewandten Enden der Fußelemente Fußplatten vorzugsweise gelenkig an den Fußelementen angebracht werden.

[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Rahmenkonstruktion zerlegbar ausgestaltet. Im zerlegten Zustand ist die Rahmenkonstruktion weitaus leichter transportierbar. Die Größe der Bestandteile der Rahmenkonstruktion ist dabei so gewählt, dass die Bestandteile bequem handhabbar und montierbar sind.

[0027] Vorzugsweise ist die Rahmenkonstruktion dabei aus gleichförmig ausgestalteten Längs- und Querstreben zusammensetzbar. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass der Pavillon in seiner Länge, Breite und Höhe beliebig ausgestaltet werden kann, indem die erforderliche Anzahl an Längs- und Querstreben zu einer Rahmenkonstruktion mit den gewünschten Abmessungen zusammengesetzt wird. Zusammen mit der modulartigen Anordnung der befüllbaren Seitenwände ergibt sich so eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten für die Ausgestaltung des Pavillons.

[0028] Die Rahmenkonstruktion besteht vorzugsweise aus Aluminium-Profilen, wodurch sie leicht und bequem handhabbar und außerdem kostengünstig ist und dabei eine ausreichende Festigkeit aufweist.

[0029] Schließlich kann der erfindungsgemäße Pavillon einen beliebig gestalteten Dachaufbau aufweisen. Außerdem können Türen- und Fenstermodule vorgesehen sein. Insbesondere kann bei einem Pavillon mit aus mehreren Wandmodulen zusammengesetzten Seitenwänden eines oder mehrere Wandmodule durch ein Tür- oder ein Fenstermodul ersetzt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer beispielhaften, in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsform genauer beschrieben. Im einzelnen zeigt:
Fig. 1
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Pavillons;
Fig. 2
eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Pavillons;
Fig. 3a
einen Grundriss des erfindungsgemäßen Pavillons;
Fig. 3b
ein Detail B des Grundrisses aus Fig. 3a (dort durch einen Kreis gekennzeichnet);
Fig. 4a
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Fig. 3a;
Fig. 4b
drei Details C, D und E der Schnittansicht aus Fig. 5a (dort durch Kreise gekennzeichnet); und
Fig. 5
die Montage des erfindungsgemäßen Pavillons.

Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform



[0031] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Pavillon in Seiten- bzw. Frontansicht. Die Seitenwände des Pavillons werden durch mit Schnee gefüllte Wandmodule 1 gebildet, die später noch genauer beschrieben werden. Benachbarte Wandmodule sind über Verbindungsschienen 3 miteinander verbunden. Der Pavillon weist außerdem einen Fußbodenaufbau 5 und einen Dachaufbau 7 auf. In der in Fig. 1 dargestellten Seitenwand befinden sich zwei Fenstermodule 11, in der in Fig. 2 dargestellten Wand ein Türmodul 9, zu dem eine Treppe 13 führt.

[0032] Fig. 3a zeigt den Grundriss des erfindungsgemäßen Pavillons. Aus Fig. 3a und der Detailansicht in Fig. 3b ist ersichtlich, dass die Wandmodule 1 jeweils zwei parallel zueinander angeordnete Plattenelemente 15 aufweisen, die in der vorliegenden Ausführungsform aus Plexiglas bestehen. Die beiden Plattenelemente 15 jedes Wandmoduls sind mittels Punkthalterungen 17 miteinander verbunden. Wie in Verbindung mit Fig. 1 und 2 deutlich wird, sind für jedes Wandmodul vier solcher Punkthalterungen vorgesehen; die Anzahl der Punkthalterungen kann jedoch entsprechend der jeweiligen Belastung und nach ästhetischen Gesichtspunkten anders gewählt werden.

[0033] In der dargestellten Ausführungsform sind alle vier Seitenwände des Pavillons mit den Wandmodulen 1 versehen. Eckmodule verbinden dabei die Wandmodule 1 der aneinander grenzenden Seitenwände miteinander.

[0034] Fig. 4a ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 3a. Fig. 4a zeigt eine Rahmenkonstruktion 19, an der die Wandmodule 1 des erfindungsgemäßen Pavillons angebracht sind. Die Rahmenkonstruktion 19 besteht aus identisch ausgestalteten Querstreben 21 sowie aus ebenfalls identisch ausgestalteten Längsstreben 25. Die Verbindung der einzelnen Querstreben 21 und Längsstreben 25, die durch Aluminiumprofile (beispielsweise mit einem Querschnitt von 50 mm x 80 mm) gebildet werden, zu der Rahmenkonstruktion 19 erfolgt über Knotenelemente 23, die in der dargestellten Ausführungsform außerdem auch zur Befestigung der Wandmodule 1, typischerweise der inneren Wandelemente 15 der Wandmodule 1, an der Rahmenkonstruktion 19 dienen. Die Befestigung der Wandmodule 1 an der Rahmenkonstruktion 19 erfolgt hier jeweils am Übergang zwischen zwei benachbarten Wandmodulen 1.

[0035] In Fig. 4a und 4b ist außerdem ein Abschlusselement 37 dargestellt, welches mit den unteren Kanten der untersten Plattenelemente 15 verbunden ist und so den Zwischenraum 39 zwischen den Plattenelementen 15 abschließt. In diesen Zwischenraum ist von oben Schnee eingefüllt worden. Aufgrund der durchsichtigen Ausgestaltung der Plattenelemente 15 aus Plexiglas wirkt der Pavillon wie ein Iglu mit transparenten Schneewänden.

[0036] Die Wandmodule sind nach oben hin geöffnet, um dem Schnee genügend Bewegungsspielraum zu geben und um Spannungen zu vermeiden. Außerdem ist es so einfach möglich, Schnee nachzufüllen. Es ist jedoch denkbar, eine lösbare Abdeckung der Wandmodule nach oben hin vorzusehen.

[0037] Wie oben bereits erwähnt, ist es möglich, die Wandmodule als Werbeträger zu verwenden. Beispielsweise kann der Schnee eingefärbt werden, oder die Logos der zu bewerbenden Marken werden auf die Plattenelemente aufgebracht und kommen durch den zwischen die Plattenelemente eingefüllten Schnee vorteilhaft zur Geltung.

[0038] In den Seitenwänden können außerdem Anschlüsse für Wasser und Strom vorgesehen sein (nicht dargestellt).

[0039] Darüber hinaus verdeutlichen Fig. 4a und 4b die Ausgestaltung des Dachaufbaus 7, der in der dargestellten Ausführungsform aus eine Aluminiumplatte, ein Trapezblech sowie eine Wärmedämmschicht beinhaltet. Ebenso gut können Solarzellen (nicht dargestellt) auf dem Dachaufbau 7 zur Energiegewinnung vorgesehen sein sowie eine Entlüftungsanlage (ebenfalls nicht dargestellt). Dies würde die Einsatzmöglichkeiten des Pavillons aufgrund der Unabhängigkeit von der Infrastruktur vor Ort vergrößern.

[0040] Der Fußbodenaufbau 5 besteht aus einem Aluminiumrahmen 33 und einer darauf angeordneten Fußbodenplatte 35 mit Dämmung, auf der sich wiederum eine Aluminiumplatte 39 und ein Fußbodenbelag 41 aus Gummi befinden. Die Fußbodenplatte kann dabei ebenfalls aus Teilstücken zusammengesetzt sein. Der Fußbodenaufbau 5 weist außerdem eine Anzahl Fußelemente 29 aus Edelstahl auf, die mit der Rahmenkonstruktion 19 verbunden sind und einen Abstand zwischen dem Fußboden des Pavillons und dem Erdboden schaffen. Die Fußelemente 19 sind mit einem Gewinde versehen und so unabhängig voneinander in der Höhe verstellbar, um Unebenheiten im Erdboden auszugleichen. Am unteren Ende der Fußelemente 29 befinden sich Fußplatten 31 aus Stahl, die gelenkig an den Fußelementen 29 angebracht sind, so dass auch Neigungen des Erdbodens in gewissem Maße ausgeglichen werden können.

[0041] Fig. 5 zeigt schließlich das Vorgehen zum Errichten eines erfindungsgemäßen Pavillons. Die Einzelteile werden zunächst angeliefert, typischerweise auf einem Lastwagen (Schritt a)), wobei es sich als vorteilhaft erweist, dass sowohl die Rahmenkonstruktion zerlegbar ausgestaltet ist als auch die Seitenwände des Pavillons aus den bequem handhabbaren Wandmodulen zusammengesetzt werden; auch die Bodenplatte kann aus Segmenten zusammengesetzt sein. Dadurch können die Einzelteile bei der Anlieferung platzsparend angeordnet werden. Vor Ort werden dann zunächst die Fußelemente mit den Fußplatten aufgestellt (Schritt b)), darauf wird die Fußbodenplatte montiert (Schritt c)) und anschließend die Rahmenkonstruktion (Schritt d)). An diese Rahmenkonstruktion werden anschließend die Wandmodule angebracht und mit Schnee befüllt (Schritt e)). Das Errichten eines erfindungsgemäßen Pavillons kann von zwei Personen problemlos bewältigt werden.

[0042] Aufgrund der befüllbaren Wandmodule kann das Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Pavillons schnell und einfach variiert werden. Die Befüllung mit Schnee bietet dabei zusätzlich eine Wärmedämmung. Der Pavillon gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist außerdem aufgrund der modularen Ausgestaltung in seinen Größenverhältnissen variabel, wobei insbesondere die Fenster und Türen an beliebigen Stellen angeordnet werden können, und er ist kurzfristig und flexibel nutzbar.


Ansprüche

1. Pavillon mit einer Rahmenkonstruktion (19) und mit an dieser Rahmenkonstruktion (19) anbringbaren Wandmodulen (1), die die Seitenwände des Pavillons bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der Wandmodule (1) zwei Plattenelemente (15) aufweist, von denen zumindest eines aus zumindest teilweise durchsichtigem Material besteht und die winklig zu ihrer flächigen Erstreckung voneinander beabstandet sind, wobei der so durch die vorhandenen Plattenelemente (15) gebildete Zwischenraum (39) am unteren Ende der Seitenwand durch ein Abschlusselement (37) begrenzt ist.
 
2. Pavillon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum (39) zwischen den beiden Plattenelementen (15) zumindest eines Wandmoduls (1) mit einem Füllmaterial ausgefüllt ist.
 
3. Pavillon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial Schnee ist.
 
4. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wandmodule (1) zu einer Seitenwand des Pavillons zusammengesetzt sind, wobei die am weitesten unten angeordneten Wandmodule (1) mit dem Abschlusselement (37) verbunden sind.
 
5. Pavillon nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandmodule (1) quadratisch ausgestaltet sind und eine Kantenlänge von ca. 1 m haben.
 
6. Pavillon nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandmodule (1) einzeln an der Rahmenkonstruktion (19) befestigt sind.
 
7. Pavillon nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbarte Wandmodule (1) aneinander befestigt sind.
 
8. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Wandmodul (1) als Eckmodul vorgesehen ist, dessen beide Plattenelemente (15) jeweils einen rechten Winkel bilden.
 
9. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Plattenelemente (15) eines Wandmoduls (1) mittels Punkthalterungen (17) aneinander befestigt sind.
 
10. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (15) aus Plexiglas bestehen.
 
11. Pavillon nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Plexiglas eine Dicke von 10 bis 20 mm hat.
 
12. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pavillon einen Fußbodenaufbau (5) aufweist.
 
13. Pavillon nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbodenaufbau (5) mit der Rahmenkonstruktion (19) verbunden ist.
 
14. Pavillon nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbodenaufbau (5) eine Fußbodenplatte (35) und Fußelemente (29) aufweist, wobei die Fußbodenplatte (35) mittels der Fußelemente (29) vom Erdboden beabstandet gehalten wird.
 
15. Pavillon nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußelemente (29) unabhängig voneinander höhenverstellbar ausgestaltet sind.
 
16. Pavillon nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass an den dem Erdboden zugewandten Enden der Fußelemente (29) Fußplatten (31) vorzugsweise gelenkig an den Fußelementen () angebracht sind.
 
17. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (19) zerlegbar ausgestaltet ist.
 
18. Pavillon nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (19) in Längsstreben (25) und Querstreben (21) zerlegbar ist, die jeweils identisch ausgestaltet sind.
 
19. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (19) aus Aluminium-Profilen besteht.
 
20. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pavillon einen Dachaufbau (7) aufweist.
 
21. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Türmodul (9) vorgesehen ist.
 
22. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Fenstermodul (11) vorgesehen ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht