Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pavillon gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Ein solcher Pavillon ist aus DE 295 11 711 U1 bekannt.
[0002] Solche Pavillons sind vielseitig verwendbar und werden insbesondere dort eingesetzt,
wo temporär Bauwerke benötigt werden. Beispielsweise werden Pavillons bei Großveranstaltungen
aller Art als Verkaufs- oder Kassenpavillons verwendet, als Aufenthaltsort für Vertreter
der Medien oder auch für die Gastronomie.
[0003] Dabei sollten die Pavillons möglichst schnell und einfach montier- und demontierbar
sein. Wünschenswert ist außerdem eine möglichst vielseitige Gestaltbarkeit der Pavillons,
sowohl bezüglich ihrer Größe als auch bezüglich ihres Erscheinungsbilds.
Stand der Technik
[0004] Im Stand der Technik sind einerseits zeltartige Pavillons bekannt, die aus zerlegbaren
Gerüsten und daran angebrachten Dach- und Seitenwandplanen bestehen. Die Witterungsbeständigkeit
solcher zeltartiger Pavillons ist jedoch relativ gering.
[0005] Andererseits sind Pavillons aus Rahmenkonstruktionen und daran anbringbaren oder
einhängbaren festen Wandelementen bekannt. Beispielsweise beschreibt DE 295 11 711
U1 einen zerlegbaren Verkaufspavillon, der aus einem Podest und einer darauf angeordneten,
demontierbaren Holzgelenkkonstruktion besteht. Isolierglas-Elemente und Isolierglas-Pendeltüren
sind an der Holzgelenkkonstruktion eingehängt und bilden die Seitenwände des Pavillons.
Das Dach des Pavillons besteht ebenfalls aus Glas und kann mit Solarzellen versehen
sein.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pavillon aus einer Rahmenkonstruktion
und daran anbringbaren Wandmodulen zu schaffen, der bei schneller und einfacher Montier-
und Demontierbarkeit ein Erscheinungsbild aufweist, das variabel gestaltbar und insbesondere
an die spezifische Funktion im Einsatz des Pavillons anpassbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Pavillon gemäß dem Patentanspruch 1.
[0008] Demzufolge weist zumindest eines der Wandmodule zwei Plattenelemente auf, von denen
zumindest eines aus zumindest teilweise durchsichtigem Material besteht und die winklig
zu ihrer flächigen Erstreckung voneinander beabstandet sind, wobei der so durch die
vorhandenen Plattenelemente gebildete Zwischenraum am unteren Ende der Seitenwand
durch ein Abschlusselement begrenzt ist.
[0009] Die beiden Plattenelemente und das Abschlusselement begrenzen demnach einen Zwischenraum,
der nun mit einem beliebigen Füllmaterial ausgefüllt werden kann, um dem Pavillon
ein bestimmtes Erscheinungsbild zu geben. Das Füllmaterial kann dabei so gewählt werden,
dass es die momentane Funktion des vielseitig einsetzbaren Pavillons kennzeichnet.
Insbesondere wenn das nach außen weisende Plattenelement aus dem durchsichtigen Material
besteht, ist die momentane Funktion des Pavillons von außen sofort erkennbar. Soll
der Pavillon anschließend für einen anderen Zweck verwendet werden, braucht nur ein
anderes Füllmaterial verwendet zu werden, um dem Pavillon ein anderes Erscheinungsbild
zu geben, das dem anderen Zweck entspricht.
[0010] Insbesondere besteht dabei die Möglichkeit, die Wandmodule als Werbeträger zu verwenden.
Dabei können entweder die zu bewerbenden Produkte selbst oder auch Logos oder Schriftzüge
der Hersteller in die Wandmodule eingebracht werden, ohne dass die vom Innenraum oder
von außen zugänglichen Wandmodulflächen beschichtet oder beklebt werden müssen.
[0011] Bevorzugt sind beide Plattenelemente eines Moduls durchsichtig ausgestaltet, so dass
das Füllmaterial sowohl im Inneren des Pavillons als auch nach außen hin sichtbar
ist. Ebenso ist es jedoch denkbar, nur das nach außen weisende oder nur das nach innen
weisende Plattenelement durchsichtig auszugestalten und so das Füllmaterial entweder
nur nach außen oder nur nach innen sichtbar zu machen.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Pavillons sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0013] Als Füllmaterial kann beispielsweise, und insbesondere bei der Verwendung des Pavillons
für eine Wintersportveranstaltung, Schnee verwendet werden. Bei durchsichtiger Ausgestaltung
sowohl der inneren als auch der äußeren Plattenelemente wirkt der Pavillon dann wie
ein Iglu mit transparenten Schneewänden, welche das Licht nach innen filtern.
[0014] Bei einem Abstand von 20 cm zwischen den beiden Plattenelementen, d.h. bei einer
20 cm dicken Schneewand ist der Innenraum des Iglus bei Tageslicht dabei taghell erleuchtet.
Bei Dunkelheit und Beleuchtung von innen strahlt der Iglu Helligkeit aus.
[0015] Auch im Fall der Befüllung mit Schnee ist es möglich, die Wandmodule als Werbeträger
zu verwenden. Beispielsweise kann der Schnee eingefärbt werden, oder die Logos der
zu bewerbenden Marken werden auf die Plattenelemente aufgebracht und kommen durch
den zwischen die Plattenelemente eingefüllten Schnee vorteilhaft zur Geltung.
[0016] Denkbar sind jedoch auch eine Vielzahl anderer Füllmaterialien wie beispielsweise
Wasser, wobei die Wandmodule dann entsprechend abgedichtet werden müssen.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Wandmodule zu einer
Seitenwand des Pavillons zusammengesetzt, indem sie nebeneinander und übereinander
an der Rahmenkonstruktion angebracht werden. Dabei weisen dann die untersten Wandmodule
der Seitenwand die Abschlusselemente auf.
[0018] Die Wandmodule können dabei beispielsweise quadratisch ausgestaltet sein und eine
Kantenlänge von 1 m haben. Dies hat den Vorteil, dass die Wandmodule bequem handhabbar
und montierbar sind. Die Wandmodule sind dabei vorzugsweise einzeln mit der Rahmenkonstruktion
verbunden und ggf. noch zusätzlich aneinander befestigt, so dass sie sich nicht gegeneinander
verschieben können.
[0019] Ebenso wäre es jedoch denkbar, nur ein einziges, entsprechend größer bemessenes Wandmodul
als Seitenwand des Pavillons an der Rahmenkonstruktion anzubringen.
[0020] Wenn zwei oder mehr Seitenwände des Pavillons mit den befüllbaren Wandmodulen versehen
werden soll, kann zumindest ein Wandmodul als Eckmodul vorgesehen sein, dessen beide
Plattenelemente jeweils einen rechten Winkel bilden. An diese Eckmodule können sich
dann insbesondere die flachen Wandmodule anschließen, die die Seitenwände des Pavillons
bilden, so dass die Eckmodule den Übergang zwischen den Wandmodulen zweier Seitenwände
bilden.
[0021] Zur Befestigung der beiden Plattenelemente eines Wandmoduls aneinander können beispielsweise
Punkthalterungen verwendet werden.
[0022] Die Plattenelemente bestehen vorzugsweise aus Plexiglas. Plexiglas eignet sich aufgrund
seiner physikalischen Eigenschaften optimal für diesen Verwendungszweck: Plexiglas
ist bruchfest und reflektiert wenig Licht, außerdem entstehen keine Lupenwirkung und
keine Verzerrung bei seitlichem Einblick.
[0023] Bei einer Auslegung des Plexiglases nach den Vorgaben eines Aquariums ergibt sich
eine notwendige Dicke von ca. 20 mm. Da Schnee jedoch weitaus weniger horizontale
Kräfte entwickelt als Wasser, kann die Dicke der Plexiglasscheibe im Fall von Schnee
als Füllmaterial auf ca. 10 mm reduziert werden. Ein Wandaufbau aus zwei Plexiglasplatten
mit einer dazwischen angeordneten, 20 cm dicken Schneeschicht weist eine hohe isolierende
Wirkung auf. Grund hierfür ist die kristalline Eisstruktur mit einem hohen Grad an
eingeschlossener Luft. Die Wärmeleitfähigkeit des Schnees variiert dabei in Abhängigkeit
von der Dichte des Schnees (0,2 W/mK bei 300 kg/m
3 (Packschnee), 0,8 W/mK bei 600 kg/m
3 (Firn / Harsch) und 2,2 W/mK bei 915 kg/m
3 (Eis)).
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Pavillon einen
Fußbodenaufbau auf. Dann steht das Innere des Pavillons nicht in direktem Kontakt
mit dem Erdboden, so dass das Innere des Pavillons sauberer und wärmer gehalten werden
kann, wobei letzteres insbesondere bei der oben angesprochenen Verwendung des Pavillons
im Winter wichtig ist. Der Fußbodenaufbau kann dabei mit der Rahmenkonstruktion verbunden
sein, was dem Pavillon zusätzliche Stabilität gibt, und er kann eine Fußbodenplatte
und Fußelemente aufweisen. Die Fußbodenplatte wird vorzugsweise mittels der Fußelemente
vom Erdboden beabstandet gehalten, was eine zusätzliche Kälteisolierung gewährleistet.
[0025] Die Fußelemente sind vorzugsweise unabhängig voneinander höhenverstellbar ausgestaltet,
so dass der Pavillon auch auf unebenem Boden eine ausreichende Standfestigkeit aufweist.
Die Standfestigkeit kann weiter verbessert werden, indem an den dem Erdboden zugewandten
Enden der Fußelemente Fußplatten vorzugsweise gelenkig an den Fußelementen angebracht
werden.
[0026] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Rahmenkonstruktion zerlegbar
ausgestaltet. Im zerlegten Zustand ist die Rahmenkonstruktion weitaus leichter transportierbar.
Die Größe der Bestandteile der Rahmenkonstruktion ist dabei so gewählt, dass die Bestandteile
bequem handhabbar und montierbar sind.
[0027] Vorzugsweise ist die Rahmenkonstruktion dabei aus gleichförmig ausgestalteten Längs-
und Querstreben zusammensetzbar. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass der Pavillon
in seiner Länge, Breite und Höhe beliebig ausgestaltet werden kann, indem die erforderliche
Anzahl an Längs- und Querstreben zu einer Rahmenkonstruktion mit den gewünschten Abmessungen
zusammengesetzt wird. Zusammen mit der modulartigen Anordnung der befüllbaren Seitenwände
ergibt sich so eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten für die Ausgestaltung des
Pavillons.
[0028] Die Rahmenkonstruktion besteht vorzugsweise aus Aluminium-Profilen, wodurch sie leicht
und bequem handhabbar und außerdem kostengünstig ist und dabei eine ausreichende Festigkeit
aufweist.
[0029] Schließlich kann der erfindungsgemäße Pavillon einen beliebig gestalteten Dachaufbau
aufweisen. Außerdem können Türen- und Fenstermodule vorgesehen sein. Insbesondere
kann bei einem Pavillon mit aus mehreren Wandmodulen zusammengesetzten Seitenwänden
eines oder mehrere Wandmodule durch ein Tür- oder ein Fenstermodul ersetzt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer beispielhaften, in den Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsform genauer beschrieben. Im einzelnen zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Pavillons;
- Fig. 2
- eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Pavillons;
- Fig. 3a
- einen Grundriss des erfindungsgemäßen Pavillons;
- Fig. 3b
- ein Detail B des Grundrisses aus Fig. 3a (dort durch einen Kreis gekennzeichnet);
- Fig. 4a
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Fig. 3a;
- Fig. 4b
- drei Details C, D und E der Schnittansicht aus Fig. 5a (dort durch Kreise gekennzeichnet);
und
- Fig. 5
- die Montage des erfindungsgemäßen Pavillons.
Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
[0031] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Pavillon in Seiten- bzw. Frontansicht.
Die Seitenwände des Pavillons werden durch mit Schnee gefüllte Wandmodule 1 gebildet,
die später noch genauer beschrieben werden. Benachbarte Wandmodule sind über Verbindungsschienen
3 miteinander verbunden. Der Pavillon weist außerdem einen Fußbodenaufbau 5 und einen
Dachaufbau 7 auf. In der in Fig. 1 dargestellten Seitenwand befinden sich zwei Fenstermodule
11, in der in Fig. 2 dargestellten Wand ein Türmodul 9, zu dem eine Treppe 13 führt.
[0032] Fig. 3a zeigt den Grundriss des erfindungsgemäßen Pavillons. Aus Fig. 3a und der
Detailansicht in Fig. 3b ist ersichtlich, dass die Wandmodule 1 jeweils zwei parallel
zueinander angeordnete Plattenelemente 15 aufweisen, die in der vorliegenden Ausführungsform
aus Plexiglas bestehen. Die beiden Plattenelemente 15 jedes Wandmoduls sind mittels
Punkthalterungen 17 miteinander verbunden. Wie in Verbindung mit Fig. 1 und 2 deutlich
wird, sind für jedes Wandmodul vier solcher Punkthalterungen vorgesehen; die Anzahl
der Punkthalterungen kann jedoch entsprechend der jeweiligen Belastung und nach ästhetischen
Gesichtspunkten anders gewählt werden.
[0033] In der dargestellten Ausführungsform sind alle vier Seitenwände des Pavillons mit
den Wandmodulen 1 versehen. Eckmodule verbinden dabei die Wandmodule 1 der aneinander
grenzenden Seitenwände miteinander.
[0034] Fig. 4a ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 3a. Fig. 4a zeigt eine
Rahmenkonstruktion 19, an der die Wandmodule 1 des erfindungsgemäßen Pavillons angebracht
sind. Die Rahmenkonstruktion 19 besteht aus identisch ausgestalteten Querstreben 21
sowie aus ebenfalls identisch ausgestalteten Längsstreben 25. Die Verbindung der einzelnen
Querstreben 21 und Längsstreben 25, die durch Aluminiumprofile (beispielsweise mit
einem Querschnitt von 50 mm x 80 mm) gebildet werden, zu der Rahmenkonstruktion 19
erfolgt über Knotenelemente 23, die in der dargestellten Ausführungsform außerdem
auch zur Befestigung der Wandmodule 1, typischerweise der inneren Wandelemente 15
der Wandmodule 1, an der Rahmenkonstruktion 19 dienen. Die Befestigung der Wandmodule
1 an der Rahmenkonstruktion 19 erfolgt hier jeweils am Übergang zwischen zwei benachbarten
Wandmodulen 1.
[0035] In Fig. 4a und 4b ist außerdem ein Abschlusselement 37 dargestellt, welches mit den
unteren Kanten der untersten Plattenelemente 15 verbunden ist und so den Zwischenraum
39 zwischen den Plattenelementen 15 abschließt. In diesen Zwischenraum ist von oben
Schnee eingefüllt worden. Aufgrund der durchsichtigen Ausgestaltung der Plattenelemente
15 aus Plexiglas wirkt der Pavillon wie ein Iglu mit transparenten Schneewänden.
[0036] Die Wandmodule sind nach oben hin geöffnet, um dem Schnee genügend Bewegungsspielraum
zu geben und um Spannungen zu vermeiden. Außerdem ist es so einfach möglich, Schnee
nachzufüllen. Es ist jedoch denkbar, eine lösbare Abdeckung der Wandmodule nach oben
hin vorzusehen.
[0037] Wie oben bereits erwähnt, ist es möglich, die Wandmodule als Werbeträger zu verwenden.
Beispielsweise kann der Schnee eingefärbt werden, oder die Logos der zu bewerbenden
Marken werden auf die Plattenelemente aufgebracht und kommen durch den zwischen die
Plattenelemente eingefüllten Schnee vorteilhaft zur Geltung.
[0038] In den Seitenwänden können außerdem Anschlüsse für Wasser und Strom vorgesehen sein
(nicht dargestellt).
[0039] Darüber hinaus verdeutlichen Fig. 4a und 4b die Ausgestaltung des Dachaufbaus 7,
der in der dargestellten Ausführungsform aus eine Aluminiumplatte, ein Trapezblech
sowie eine Wärmedämmschicht beinhaltet. Ebenso gut können Solarzellen (nicht dargestellt)
auf dem Dachaufbau 7 zur Energiegewinnung vorgesehen sein sowie eine Entlüftungsanlage
(ebenfalls nicht dargestellt). Dies würde die Einsatzmöglichkeiten des Pavillons aufgrund
der Unabhängigkeit von der Infrastruktur vor Ort vergrößern.
[0040] Der Fußbodenaufbau 5 besteht aus einem Aluminiumrahmen 33 und einer darauf angeordneten
Fußbodenplatte 35 mit Dämmung, auf der sich wiederum eine Aluminiumplatte 39 und ein
Fußbodenbelag 41 aus Gummi befinden. Die Fußbodenplatte kann dabei ebenfalls aus Teilstücken
zusammengesetzt sein. Der Fußbodenaufbau 5 weist außerdem eine Anzahl Fußelemente
29 aus Edelstahl auf, die mit der Rahmenkonstruktion 19 verbunden sind und einen Abstand
zwischen dem Fußboden des Pavillons und dem Erdboden schaffen. Die Fußelemente 19
sind mit einem Gewinde versehen und so unabhängig voneinander in der Höhe verstellbar,
um Unebenheiten im Erdboden auszugleichen. Am unteren Ende der Fußelemente 29 befinden
sich Fußplatten 31 aus Stahl, die gelenkig an den Fußelementen 29 angebracht sind,
so dass auch Neigungen des Erdbodens in gewissem Maße ausgeglichen werden können.
[0041] Fig. 5 zeigt schließlich das Vorgehen zum Errichten eines erfindungsgemäßen Pavillons.
Die Einzelteile werden zunächst angeliefert, typischerweise auf einem Lastwagen (Schritt
a)), wobei es sich als vorteilhaft erweist, dass sowohl die Rahmenkonstruktion zerlegbar
ausgestaltet ist als auch die Seitenwände des Pavillons aus den bequem handhabbaren
Wandmodulen zusammengesetzt werden; auch die Bodenplatte kann aus Segmenten zusammengesetzt
sein. Dadurch können die Einzelteile bei der Anlieferung platzsparend angeordnet werden.
Vor Ort werden dann zunächst die Fußelemente mit den Fußplatten aufgestellt (Schritt
b)), darauf wird die Fußbodenplatte montiert (Schritt c)) und anschließend die Rahmenkonstruktion
(Schritt d)). An diese Rahmenkonstruktion werden anschließend die Wandmodule angebracht
und mit Schnee befüllt (Schritt e)). Das Errichten eines erfindungsgemäßen Pavillons
kann von zwei Personen problemlos bewältigt werden.
[0042] Aufgrund der befüllbaren Wandmodule kann das Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen
Pavillons schnell und einfach variiert werden. Die Befüllung mit Schnee bietet dabei
zusätzlich eine Wärmedämmung. Der Pavillon gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform
ist außerdem aufgrund der modularen Ausgestaltung in seinen Größenverhältnissen variabel,
wobei insbesondere die Fenster und Türen an beliebigen Stellen angeordnet werden können,
und er ist kurzfristig und flexibel nutzbar.
1. Pavillon mit einer Rahmenkonstruktion (19) und mit an dieser Rahmenkonstruktion (19)
anbringbaren Wandmodulen (1), die die Seitenwände des Pavillons bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der Wandmodule (1) zwei Plattenelemente (15) aufweist, von denen zumindest
eines aus zumindest teilweise durchsichtigem Material besteht und die winklig zu ihrer
flächigen Erstreckung voneinander beabstandet sind, wobei der so durch die vorhandenen
Plattenelemente (15) gebildete Zwischenraum (39) am unteren Ende der Seitenwand durch
ein Abschlusselement (37) begrenzt ist.
2. Pavillon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum (39) zwischen den beiden Plattenelementen (15) zumindest eines Wandmoduls
(1) mit einem Füllmaterial ausgefüllt ist.
3. Pavillon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial Schnee ist.
4. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wandmodule (1) zu einer Seitenwand des Pavillons zusammengesetzt sind, wobei
die am weitesten unten angeordneten Wandmodule (1) mit dem Abschlusselement (37) verbunden
sind.
5. Pavillon nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandmodule (1) quadratisch ausgestaltet sind und eine Kantenlänge von ca. 1 m
haben.
6. Pavillon nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandmodule (1) einzeln an der Rahmenkonstruktion (19) befestigt sind.
7. Pavillon nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbarte Wandmodule (1) aneinander befestigt sind.
8. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Wandmodul (1) als Eckmodul vorgesehen ist, dessen beide Plattenelemente
(15) jeweils einen rechten Winkel bilden.
9. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Plattenelemente (15) eines Wandmoduls (1) mittels Punkthalterungen (17)
aneinander befestigt sind.
10. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (15) aus Plexiglas bestehen.
11. Pavillon nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Plexiglas eine Dicke von 10 bis 20 mm hat.
12. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pavillon einen Fußbodenaufbau (5) aufweist.
13. Pavillon nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbodenaufbau (5) mit der Rahmenkonstruktion (19) verbunden ist.
14. Pavillon nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußbodenaufbau (5) eine Fußbodenplatte (35) und Fußelemente (29) aufweist, wobei
die Fußbodenplatte (35) mittels der Fußelemente (29) vom Erdboden beabstandet gehalten
wird.
15. Pavillon nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußelemente (29) unabhängig voneinander höhenverstellbar ausgestaltet sind.
16. Pavillon nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass an den dem Erdboden zugewandten Enden der Fußelemente (29) Fußplatten (31) vorzugsweise
gelenkig an den Fußelementen () angebracht sind.
17. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (19) zerlegbar ausgestaltet ist.
18. Pavillon nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (19) in Längsstreben (25) und Querstreben (21) zerlegbar ist,
die jeweils identisch ausgestaltet sind.
19. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (19) aus Aluminium-Profilen besteht.
20. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pavillon einen Dachaufbau (7) aufweist.
21. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Türmodul (9) vorgesehen ist.
22. Pavillon nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Fenstermodul (11) vorgesehen ist.