[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung für Profilleisten nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Profilleisten sind beispielsweise Abschlussleisten, insbesondere Sockelleisten,
Wandanschlussleisten, Deckenanschlussleisten oder Übergangsleisten.
[0003] Eine derartige Befestigungseinrichtung ist beispielsweise aus der DE 101 07 884 A
bekannt.
[0004] Die bekannte Halterung hat den Nachteil, dass sie unter dem Decken- oder Bodenelement
eingeklemmt werden muss, was insbesondere bei Deckenelementen, die auf einer Unterkonstruktion
befestigt sind, nicht möglich ist. Außerdem ist die bekannte Befestigungseinrichtung
nicht an dem Wandelement befestigt, so dass sie für eine Verwendung an einem Deckenelement
nicht ausreichend tragfähig ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung für Profilleisten
zu schaffen, die in einfacher Weise montierbar ist und die auch für Deckenprofilleisten
eine ausreichende Haltekraft aufweist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
[0007] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass das Federelement aus zwei federnden,
im entspannten Zustand unter einem gegenseitigen Winkel von mehr als 90° abstehenden
Schenkeln besteht, an deren freien Enden Verankerungsmittel vorgesehen sind, die in
die Wand und in das Decken- oder Bodenelement eingreifen und das Federelement verankern.
[0008] Die aus einem Federelement bestehende Befestigungseinrichtung kann in einfacher Weise
in Wandecken zwischen einer Wand und einem Decken- und Bodenelement hineingedrückt
werden bis die Schenkel des Federelementes einen Winkel von im wesentlichen 90° einnehmen.
Dann werden die Schenkel mit einer hohen Federkraft gegen die Wand einerseits und
andererseits gegen das Deckenoder Bodenelement angepresst, wobei sich an den freien
Enden der Schenkel Verankerungsmittel in die Wand und in das Decken- oder Bodenelement
eindrücken. Das Federelement kann sich nicht mehr selbsttätig lösen und darüber hinaus
hohe Haltekräfte aufnehmen. Hierzu steht von dem Federelement eine Zunge ab, die in
eine dieser Zunge angepassten Nut einer Profilleiste einführbar ist, so dass die Profilleiste
auf mehrere nebeneinander angeordneten Befestigungseinrichtungen aufgeschoben werden
kann. Das Federelement kann einstückig aus Federstahl hergestellt werden. Das Decken-
oder Bodenelement kann auch aus einer Decke oder einem Boden bestehen und ist nicht
auf Holzmaterial oder dgl. Beschränkt. Die Verankerungsmittel können sich in die Putzschicht
einer Decke oder Wand und auch in einen Bodenbelag oder Estrich hineindrücken.
[0009] Die Verankerungsmittel stehen von dem freien Ende der Schenkel unter einem Winkel
zu der Wand bzw. zu dem Decken- oder Bodenelement ab. Auf diese Weise wird ein Eingriffswinkel
für die Verankerungsmittel möglich, der unter einem Winkel von ca. 45 bis 60° zu der
Wand bzw. zu dem Decken- oder Bodenelement verläuft.
[0010] Die Verankerungsmittel bestehen aus einer Zahnreihe mit spitz zulaufenden Zähnen.
Die Eingriffswinkel der Zähne kann alternierend sein, so dass beispielsweise benachbarte
Zähne unter einem anderen Eingriffswinkel verankert sind.
[0011] Auf den Schenkeln des Federelementes können zusätzliche Verankerungsmittel angeordnet
sein, mit deren Hilfe die Haltekräfte erhöht werden können.
[0012] Die Mittel zum lösbaren Halten der Profilleiste bestehen aus einer von einem der
Schenkel nach innen abstehenden Zunge, die in eine der Zunge angepasste Nut in der
Profilleiste eingreifen.
[0013] Alternativ können die Mittel zum lösbaren Halten der Profilleiste von beiden Schenkeln
des Federelementes nach innen abstehen.
[0014] Zur Erhöhung der Federspannkraft zwischen den beiden Schenkeln können die Schenkel
über einen nahezu kreisförmig gebogenen Federabschnitt miteinander verbunden sein.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass von einem der Schenkel
des Federelementes ein einclipbares Stützelement absteht, das zur Erhöhung des Anpressdrucks
der Schenkel gegen die Wand bzw. gegen das Decken- oder Bodenelement mit dem anderen
der Schenkel verrastbar ist. Das einclipbare Stützelement beugt auch einem eventuellen
Ermüdungsverhalten des Federelementes vor und verhindert, dass die Schenkel des Federelementes
sich aus ihrer Verankerungsposition fortbewegen können.
[0016] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Befestigungseinrichtung,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel, und
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels.
[0018] Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Befestigungseinrichtung für Profilleisten
2 weist ein Federelement 4 aus Federstahl oder Kunststoff zum lösbaren Befestigen
von Profilleisten 2 auf, das aus zwei federnden, im entspannten Zustand unter einem
gegenseitigen Winkel von mehr als 90° abstehenden Schenkeln 12,14 besteht. Das Federelement
4 wird zwischen einer Wand 6 und einem Deckenelement 8 eingeklemmt, bis die Schenkel
12,14 einen gegenseitigen Winkel von ca. 90° einnehmen. An dem Federelement 4 sind
Mittel 10, die beispielsweise aus einer Zunge 22 bestehen, vorgesehen, die ein lösbares
Halten der Profilleiste 2 ermöglichen. Die Profilleiste 2 weist hierzu eine der Zunge
22 angepasste Nut 24 auf, mit deren Hilfe die Profilleiste 2 klemmend auf der aus
dem Federelement 4 bestehenden Befestigungseinrichtung gehalten wird. Hierzu muss
die Profilleiste 2 unter Kraftaufwand auf die Zungen 22 der mehreren nebeneinander
angeordneten Federelemente 4 aufgeschoben werden. Die Anzahl der auf die Länge einer
Profilleiste 2 vorzusehenden Federelemente 4 ist von den erforderlichen Haltekräften
abhängig.
[0019] Das Federelement 4 kann in einfacher Weise in den Winkel zwischen der Wand 6 und
dem Deckenelement 8 hineingedrückt werden, bis die Schenkel 12,14 einen Winkel von
nahezu 90° untereinander einnehmen und die an den freien Enden der Schenkel 12,14
angeordneten Verankerungsmittel 16 sich in das Deckenelement 8 bzw. in die Wand eingedrückt
haben. Bei dem Befestigen der Federelemente 4 kann noch zusätzlich Druck auf die Schenkel
12,14 ausgeübt werden, um die aus unter einem Winkel abstehenden Zähnen 18 bestehenden
Verankerungsmitteln 16 tiefer in das Deckenelement 8 bzw. in die Wand 6 hineinzudrücken.
Die Verankerungsmittel 16 bestehen vorzugsweise aus einer Zahnreihe mit spitz zulaufenden
Zähnen 18, die auch abwechselnd unter einem unterschiedlichem Winkel von den Schenkeln
12,14 abstehen können. Der Eingriffswinkel zwischen den Zähnen 18 und der Wand 6 bzw.
dem Deckenelement 8 liegt vorzugsweise in einem Winkelbereich zwischen 45 und 60°.
[0020] Die Profilleiste 2 ist als Eckenprofilleiste ausgebildet und derart gestaltet, dass
sie beim Aufschieben auf die Federelemente 4 diese vollständig abdeckt, so dass die
Befestigungseinrichtungen nicht mehr sichtbar sind. Die Profilleiste 2 kann auch in
einfacher Weise zwecks Demontage von den Federelementen 4 abgezogen werden.
[0021] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Federelementes 4, das ein zusätzliches
von dem Schenkel 12 abstehendes Stützelement 28 aufweist, welches ursprünglich vor
einem von dem Schenkel 14 abstehenden Vorsprung 30 verläuft und nachdem das Federelement
4 eingebaut worden ist, hinter den Vorsprung 30 eingeclipst wird. Diese Arretierung
verhindert, dass die Schenkel 12,14 infolge von Ermüdungserscheinungen oder aufgrund
der Belastung nach innen verbogen werden können und somit außer Eingriff mit dem Bodenelement
8 oder mit der Wand 6 gelangen können. Die Zunge 22 kann von dem einclipbaren Stützelement
28 abstehen oder auch von einem der Schenkel, wie in Fig. 1 gezeigt. Wenn die Zunge
22 wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 von dem Schenkel 12 (oder 14) absteht,
können auch zwei einclipbare Stützelemente 28 beiderseits der Zunge 22 angeordnet
sein.
[0022] Das Stützelement 28 erhöht die Sicherheit gegen ein Lösen des Federelementes 4 aus
der Verankerungsposition.
[0023] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat die Profilleiste 2 eine flachere, dem Federelement
4 aus Fig. 2 angepasste Form.
[0024] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Federelementes, bei dem die Schenkel
12,14 über einen bogenförmigen Federabschnitt 26 miteinander verbunden sind, der dazu
dient, höhere Federkräfte zu erzeugen, die die Schenkel 12,14 auseinanderdrücken.
[0025] Fig. 4 zeigt schließlich ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem im Unterschied
zu den Ausführungsbeispielen der Fign. 1 bis 3 zusätzliche Verankerungsmittel 20 in
den Schenkeln 12,14 vorgesehen sind, die zumindest zusätzlich in die Wand 6 und auch
zusätzlich in ein Decken- oder Bodenelement 8 eingreifen können, wenn dieses im Vergleich
zu den Fign. 1 bis 3 bis in den Bereich des Schenkels 12 verlängert ist. Die Verankerungsmittel
20 verlaufen vorzugsweise unter dem gleichen Eingriffswinkel wie die Verankerungsmittel
16 und haben die Aufgabe, die Haltekräfte zu erhöhen.
[0026] Ein weiterer Unterschied besteht in der wellenförmigen Gestaltung der Zunge 22, mit
der die Haltekräfte in der Nut 24 der Profilleiste 2 erhöht werden können. Es versteht
sich, dass bei allen Ausführungsbeispielen die in Fig. 4 gezeigten zusätzlichen Verankerungsmittel
20 und eine wellenförmige Gestaltung der Zunge 22 ebenfalls vorgesehen sein können.
[0027] Besonders vorteilhaft kann das Federelement 4 einstückig aus Federstahl hergestellt
sein und kann somit preiswert hergestellt werden.
1. Befestigungseinrichtung für Profilleisten (2) mit einem Federelement (4) aus Federstahl
oder Kunststoff zum lösbaren Befestigen von Profilleisten (2) zwischen einer Wand
(6) und einem Decken- oder Bodenelement (8), wobei das Federelement (4) Mittel (10)
zum lösbaren Halten der Profilleiste (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (4) aus zwei federnden, im entspannten Zustand unter einem gegenseitigen
Winkel von mehr als 90° abstehenden Schenkeln (12,14) besteht, an deren freien Enden
Verankerungsmittel (16) vorgesehen sind, die in die Wand (6) und in das Decken- oder
Bodenelement (8) eingreifen und das Federelement (4) verankern.
2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsmittel (16) von dem freien Ende der Schenkel (12,14) unter einem
Winkel zu der Wand (6) bzw. zu dem Decken- oder Bodenelement (8) abstehen.
3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsmittel (16) aus einer Zahnreihe mit spitz zulaufenden Zähnen (18)
besteht.
4. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Schenkeln (12,14) zusätzliche in Richtung auf die Wand (6) bzw. auf das Decken-
oder Bodenelement (8) nach außen abstehende Verankerungsmittel (20) angeordnet sind.
5. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (10) zum lösbaren Halten der Profilleiste (2) aus einer von einem der
Schenkel (12,14) nach innen abstehenden Zunge (22) besteht, die in eine der Zunge
(22) angepasste Nut (24) in der Profilleiste (2) eingreift.
6. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (10) zum lösbaren Halten der Profilleiste (2) von beiden Schenkeln (12,14)
nach innen abstehen.
7. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (2) auf die mindestens eine Zunge (22) aufschiebbar ist und klemmend
gehalten ist.
8. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (12,14) über einen nahezu kreisförmig gebogenen Federabschnitt (26)
miteinander verbunden sind.
9. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass von einem der Schenkel (12,14) ein einklippbares Stützelement (28) absteht, das zur
Erhöhung des Anpressdrucks der Schenkel (12,14) gegen die Wand (6) bzw. gegen das
Decken- oder Bodenelement (8) mit dem anderen der Schenkel (12,14) verrastbar ist.