[0001] Die Erfindung betrifft ein Brandschutzelement, insbesondere für Feuerschutztüren,
bestehend aus zumindest einer Mineralwolle-, insbesondere Steinwolle-Dämm-platte mit
zwei großen, im Abstand zueinander und parallel verlaufend angeordnet große Oberflächen,
die über vier im wesentlichen rechtwinklig zu den großen Oberflächen und zueinander
verlaufenden Seitenflächen verbunden sind, und aus zumindest einem wasserabspaltenden
Brandschutzmaterial. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Brandschutzelementes.
[0002] Als Feuerschutzabschlüsse mit bestimmter Feuerwiderstandsklasse nach DIN 4102 Teil
5 gelten Stahltüren nach DIN 18082, Teil 1 oder Teil 3. Feuerschutzabschlüsse sind
beispielsweise selbstschließende Türen, Klappen und Tore, die entsprechend der Definition
der Norm dazu bestimmt sind, im eingebauten Zustand den Durchtritt eines Feuers durch
Öffnungen in Wänden und Decken zu behindern.
[0003] Die Feuerwiderstandsdauer dieser Einbauten bemißt sich nach der Zeit, in der diese
den Durchtritt des Feuers verhindern. Die Feuerwiderstandsdauer wird gemäß DIN 4102-4
geprüft. Es wird als wesentliches Prüfkriterium die Zeitdauer gemessen, bis zu der
die Oberflächentemperatur der feuerabgewandte Seite eines Türelements beispielsweise
< 180°C bleibt.
[0004] Es werden die Feuerwiderstandsklassen T 30, T 60, T 90, T 120 und T 180 unterschieden.
Die Zahl entspricht der Feuerwiderstanddauer in Minuten. Feuerschutzabschlüsse nach
DIN 18082, nachfolgend generell nur noch als Feuerschutztüren bezeichnet, bestehen
aus Blechkonstruktionen, in die sogenannte Brandschutzelemente eingelegt werden. Das
Zusammenfügen der Feuerschutztüren erfolgt innerhalb kürzester Zeit auf leistungsfähigen
Produktionslinien, so dass die Brandschutzelemente für die Handhabung bei der Herstellung
der Türen ein möglichst geringes Gewicht aufweisen sollen. Gleichzeitig können die
Halteelemente der Türen sowie die Zargen geringer dimensioniert werden. Das Brandschutzelement
muß eine für die übliche Nutzung, insbesondere gegen Erschütterungen ausreichende
innere Steifigkeit aufweisen. Um die Feuerwiderstandsfähigkeit zu erreichen, muß das
Brandschutzelement auch im Brandfall formstabil bleiben und eine geringe Wärmeleitfähigkeit
bei hohen Temperaturen aufweisen.
[0005] Bei Türen mit geringer Feuerwiderstandsdauer haben sich Brandschutzelemente aus Mineralwolle-,
insbesondere Steinwolle-Dämmplatten bewährt. Diese Mineralwolle-, insbesondere Steinwolle-Dämmplatten
weisen eine Rohdichte von über 100 kg/m
3 auf und sind zumeist mit geringen Mengen eines duroplastisch aushärtenden Phenol-Formaldehyd-Harnstoffharzes
gebunden. Da die organischen Bestandteile naturgemäß zu einem Energietransfer auf
die dem Feuer abgewandte Seite beitragen, muß ihr Anteil in dem Brandschutzelement
möglichst gering sein.
[0006] Steinwolle-Dämmplatten, die beispielsweise mit nanoskaliger Kieselsäure nach dem
Sol-Gel-Verfahren gebunden sind, weisen diese Nachteile nicht auf.
[0007] Da die Blechummantelungen der Türen aus Gründen des Korrosionsschutzes mit einem
Farbanstrich versehen sind, der seinerseits ebenfalls zu dem unerwünschten Energietransfer
beiträgt, sollte das Brandschutzelement energieabsorbierende und damit temperatursenkende
Stoffe enthalten. Häufig werden hierzu Hydratverbindungen verwendet, bei denen erhebliche
Mengen an Wärmeenergie erforderlich sind, um diese Stoffe auf die Dehydratisierungstemperaturen
zu erwärmen, die chemische Bindung aufzuheben und das Wasser zu verdampfen. Ergänzend
zu Hydratverbindungen sind hierfür beispielsweise auch Karbonate oder hydrosilikatische
Verbindungen geeignet.
[0008] Derartige Verbindungen können allein oder in Gemischen in der Fasermasse der Dämmstoffplatten
gleichmäßig verteilt werden. Die Wirksamkeit kann auch durch die Konzentration der
Zuschläge oder eines Teils derselben in den mittleren Zonen des Brandschutzelements
beeinflußt werden.
[0009] Es ist üblich, beispielsweise Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid oder andere Substanzen
etwa im Verhältnis 1:1, also in erheblichen Mengen in die Fasermasse einzubringen.
[0010] In der DE 38 24 598 A1 wird eine Einlage für eine feuerhemmende Tür beschrieben,
die aus zwei Schichten Mineralwolle besteht, die mittig durch eine Schicht aus einem
Gemisch eines wasserabspaltenden Hydroxids und einem Wasserglas oder Kieselsol verbunden
sind. Nachteilig ist hierbei das Einbringen eines einen hohen Anteil Wasser aufweisenden
Materials zwischen die Dämmplatten, wodurch es zu Durchfeuchtungen der Dämmplatten
kommt. Ferner wird hierdurch ein Trocknungsvorgang des Produktes erforderlich, für
den entsprechende Lagerflächen vorgehalten werden müssen
[0011] In der DE 295 07 498 U1 werden die insbesondere verfahrenstechnischen Nachteile bei
der Herstellung solcher Brandschutzelemente herausgestellt. Die Verbesserung nach
der DE 295 07 498 U1 besteht darin, das naturgemäß nasse Gemisch nicht mehr auf die
Oberflächen der Mineralwolle-Dämmplatten direkt aufzutragen und jeweils zwei Platten
zu einem Brandschutzelement zusammenzukleben, sondern in der Herstellung einer separaten
Platte als Halbzeug. Diese Platte besteht aus vorzugsweise 50 bis 90 Masse-% Aluminiumhydroxid
und 10 bis 50 Masse-% Wasserglas und ist auf beiden großen Flächen mit einem Glasgewebe
bedeckt, wobei je nach Ausführungsform auch Kieselsol oder Magnesiabinder verwendet
werden. Die Dicke dieser separaten Platte beträgt vorzugsweise 4 bis 5 mm, bei Seitenlängen
der Platten von beispielsweise 50 bis 100 cm x 150 bis 200 cm.
[0012] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, die Herstellung solcher Brandschutzelemente zu vereinfachen und kostengünstiger
zu gestalten, insbesondere ein solches Brandschutzelement zu schaffen, das sehr gute
Brandschutzeigenschaften aufweist, in einfacher Weise an die Anforderungen des Einzelfalls
anpassbar ist und insbesondere eine Durchfeuchtung der Dämmplatte vermeidet.
[0013] Als
Lösung dieser Aufgabenstellung wird gemäß der Erfindung bei einem Brandschutzelement nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgesehen, dass die Dämmplatte zumindest einen,
vorzugsweise mehrere zumindest einseitig offene Hohlräume aufweist, in die Elemente
aus wasserabspaltendem Material eingesetzt sind.
[0014] Das Brandschutzelement besteht somit aus lediglich einer Dämmplatte, vorzugsweise
aus Steinwolle, so dass bereits das Verkleben von mehreren Dämmplatte zu einer sandwichartigen
Einheit entfällt und hierdurch Kleber vermieden werden können, die eine Einstufung
eines derartigen Brandschutzelementes in höhere Brandschutzklassen erschwert. Ein
weiterer Vorteil dieses Brandschutzelementes ist es, dass über die Größe und die Anzahl
der Elemente aus wasserabspaltendem Material die benötigte Menge dieses Materials
sehr genau eingestellt werden kann, wobei die Wärme- und/oder Schalldämmung des Brandschutzelementes
ebenfalls dadurch optimiert wird, dass ein Brandschutzelement bei auf den Anwendungsfall
abgestimmtem wasserabspaltendem Material mit maximal möglichem Dämmmaterialanteil
bereitgestellt wird, so dass die bei vollflächigen Schichten aus Brandschutzmaterial
mitunter schlechten Dämmeigenschaften verbessert werden können. Darüber hinaus ist
das erfindungsgemäße Brandschutzelement trotz des steifen wasserabspaltenden Materials
zumindest begrenzt biegefähig.
[0015] Vorzugsweise erstrecken sich die Elemente aus wasserabspaltendem Material über die
gesamte Länge oder die gesamte Breite der Dämmplatte, um in jedem Abschnitt des Brandschutzelementes
einen optimalen Feuerwiderstandswert zu erzielen. Durch diese Ausgestaltung können
die Elemente aus wasserabspaltendem Material relativ schmal ausgebildet werden, was
die Biegefähigkeit des Brandschutzelementes wesentlich verbessert.
[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elemente stabförmig
ausgebildet und durch Stege aus Mineralwolle voneinander getrennt sind. Durch diese
Ausgestaltung wird eine vereinfachte Herstellungsweise des Brandschutzelementes erzielt,
wobei das Brandschutzelement sehr gute Wärmeund/oder Schalldämmeigenschaften aufweist,
da auf einen flächig durchgehenden, rigiden Körper innerhalb des Brandschutzelementes
verzichtet wird.
[0017] Vorzugsweise sind die Hohlräume im Querschnitt symmetrisch, insbesondere rotationssymmetrisch
ausgebildet sind, so dass das Brandschutzelement richtungsunabhängig verbaut werden
kann. Als besonders vorteilhaft haben sich Hohlräume erwiesen, die im Querschnitt
quadratisch ausgebildet sind.
[0018] Die Hohlräume sind in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei der
Abstand zwischen benachbarten Hohlräumen im wesentlichen der Breite oder dem Durchmesser
eines Hohlraums entspricht, so dass über das gesamte Volumen des Brandschutzelementes
homogene Feuerwiderstandseigenschaften erzielt werden.
[0019] Vorzugsweise sind die Hohlräume aus der Dämmplatte ausgeschnitten, insbesondere ausgefräst
oder ausgesägt. Hierzu kann beispielsweise eine CNC-Säge verwendet werden, die eine
lage- und maßgenaue Ausbildung der Hohlräume ermöglicht.
Bei dieser Ausbildung weist die Dämmplatte Einschnitte auf, über die die Hohlräume
mit einer großen Oberfläche der Dämmplatte verbunden sind. Durch die Einschnitte wird
das Sägeblatt geführt. Die Einschnitte können beim fertigen Brandschutzelement die
Biegefähigkeit erhöhen, so dass das Brandschutzelement auch in gebogenen Bauteilen
vorteilhaft eingesetzt werden kann.
[0020] Die Elemente aus wasserabspaltendem Brandschutzmaterial sind nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung als ausgehärtete Formkörper ausgebildet und in die Hohlräume
eingesetzt sind. Die Elemente aus wasserabspaltendem Brandschutzmaterial werden somit
vorgefertigt und erst nach ihrer Aushärtung als Formkörper in die Hohlräume eingesetzt.
Hierdurch werden Durchfeuchtungen der Dämmplatte vermieden und das Brandschutzelement
kann ohne aufwendige Lagerung zur Trocknung des wasserabspaltenden Brandschutzmaterials
in sehr kurzer Zeit hergestellt werden, so dass die Herstellung sehr kostengünstiger
erfolgen kann. Darüber hinaus können je nach Anforderung unterschiedliche Elemente
verarbeitete werden, um unterschiedliche Eigenschaften des Brandschutzelementes anbieten
zu können. Das erfindungsgemäße Brandschutzelement weist somit eine hohe Variabilität
bei kostengünstiger Herstellbarkeit auf.
[0021] Die Hohlräume können auch mit einem Granulat eines wasserbindenden Hydroxids gefüllt
werden, wobei die stirnseitigen Öffnungen mit einem Verschluss zu verschließen sind.
Es können auch pastöse oder gelartige Substanzen in die Hohlräume eingebracht werden.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass in jedem Hohlraum ein Element angeordnet ist. Je nach
Anwendungsfall und erforderlicher Feuerwiderstandsklasse kann aber auch vorgesehen
sein, dass in einem Teil der Hohlräume Elemente angeordnet sind.
[0023] Die Elemente aus wasserabspaltendem Material bestehen vorzugsweise aus Gips und/oder
Gipswerkstoffen, wie Gipskartonbauplatten, Gipskartonfaserplatten oder faserarmierte
Gipsplatten, insbesondere mit Kalziumsilikat, Aluminium- oder Magnesiumhydroxid.
[0024] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elemente ein gegenüber
dem lichten Maß der Hohlräume geringes Übermaß aufweisen.
[0025] Es ist ferner nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Hohlräume
und die darin eingeschobenen Elemente aus wasserabspaltendem Brandschutzmaterial rechtwinklig
zur Längsrichtung der Dämmplatte angeordnet sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil,
dass das im Brandfall austretende Wasser über einen längeren Zeitraum in der Dämmplatte
verbleibt und nicht unmittelbar entlang der Elemente in den unteren Bereich des in
eine Feuerschutztür eingebauten Brandschutzelement läuft. Der Kühleffekt wird hierdurch
wesentlich verbessert.
[0026] Vorzugsweise weist die Dämmplatte eine äußere Kontur auf, die mit einem Hohlraum
in einem Türblatt einer Feuerschutztür übereinstimmt. Somit kann das erfindungsgemäße
Brandschutzelement in einfacher Weise als einzige Platte in den Hohlraum eingelegt
werden und es ist nicht mehr notwendig, mehrere Platten zu verarbeiten, von denen
zumindest ein Teil zugeschnitten werden muß.
[0027] Schließlich ist bei einem erfindungsgemäßen Brandschutzelement vorgesehen, dass die
Dämmplatte eine Rohdichte zwischen 80 und 180 kg/m
3 aufweist.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines voranstehen beschriebenen Brandschutzelementes
sieht vor, dass in eine Dämmplatte zumindest einseitig offene Hohlräume eingearbeitet
werden, in die anschließend Elemente aus wasserabspaltendem Brandschutzmaterial eingeschoben
werden.
[0029] Die Hohlräume werden vorzugsweise über jeweils einen Einschnitt aus der Dämmplatte
ausgesägt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Hohlräume aus der Dämmplatte
ausgefräst werden. Je nach Werkzeug kann dann auf die Einschnitte verzichtet werden
[0030] Schließlich ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass die Elemente
aus wasserabspaltendem Material in rigider, insbesondere ausgehärteter Form in die
Hohlräume eingeschoben werden.
[0031] Die Mineralwolle-, insbesondere Steinwolle-Dämmplatten weisen Rohdichten ≥ ca. 100
kg/m
3 bis ca. 200 kg/m
3, vorzugsweise ca. 150 - 170 kg/m
3 auf. Der Gehalt an organischen Bestandteilen beträgt weniger als ca. 3 Masse-%.
[0032] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Brandschutzelemente kann im übrigen
auch eine baustellenseitige Verarbeitung vorgesehen sein, so dass lange Lagerzeiten
in der Produktionsstätte zur Aushärtung des Ansatzbinders vermieden werden können.
Das erfindungsgemäße Brandschutzelement kann demzufolge dem Verarbeiter, insbesondere
dem Hersteller von Feuerschutztüren in seinen Komponenten zur Verfügung gestellt werden.
[0033] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein Brandschutzelement in Ansicht und
Fig. 2 eine Ausschnitt des Brandschutzelementes gemäß Fig. 1 in Seitenansicht.
[0034] Ein Brandschutzelement 1 gemäß den Figuren 1 und 2 ist insbesondere für Feuerschutztüren
bestimmt und besteht aus einer Steinwolle-Dämmplatte 2 und darin angeordneten Elementen
3 aus einem wasserabspaltendem Brandschutzmaterial, wie beispielsweise Magnesiumhydroxid.
Zur Aufnahme der Elemente 3 weist die Dämmplatte 2 eine der Anzahl der Elemente 3
entsprechende Anzahl Hohlräume 4 auf, in die die Elemente 3 eingeschoben sind.
[0035] Die Hohlräume 4 sind quer zur Längsachsenrichtung der Dämmplatte 2 ausgerichtet und
im Bereich einer Längsseite 5 der Dämmplatte 2 offen. Die Hohlräume 4 erstrecken sich
über annähernd die gesamte Breite der Dämmplatte 2, so dass die Länge der Elemente
3 im wesentlichen mit der Breite der Dämmplatte 2 übereinstimmen.
[0036] Zwischen den Hohlräumen 4 sind Stege 6 aus Steinwolle ausgebildet, wobei in Figur
1 die Stege 6 eine Breite aufweisen, die mit der Breite der Elemente 3 übereinstimmt.
In Figur 2 ist demgegenüber eine Ausgestaltung dargestellt, bei der die Breite der
Stege 6 geringer ist als die Breite der Elemente 3.
[0037] Die Hohlräume 4 und die Elemente 3 sind im Querschnitt quadratisch ausgebildet, wobei
die lichte Weite der Hohlräume 4 geringfügig kleiner ausgebildet ist, als die Abmessungen
der Elemente 3, so dass die Elemente 3 kraftschlüssig in den Hohlräumen 4 gehalten
sind.
[0038] Die Elemente 3 sind als Formkörper ausgebildet und werden vorgefertigt und ausgehärtet,
bevor sie in die Hohlräume 4 eingeschoben werden. Zur Ausbildung der Hohlräume 4 ist
vorgesehen, dass die Dämmplatte 2 mit einer Rohdichte von 100 kg/m
3 bis zu 200 kg/m
3 über eine große Oberfläche 7 mit einer CNC-Säge bearbeitet wird. Mit der Säge wird
für jeden Hohlraum 4 ein Einschnitt 8 in die Dämmplatte 2 gesägt, der bis in den Bereich
des auszusägenden Hohlraums 4 reicht. Über diesen Einschnitt 8 wird dann mit der Säge
der Hohlraum 4 gesägt, wobei das im Hohlraum 4 angeordnete Dämmmaterial der Dämmplatte
2 über die Längsseite 5 aus der Dämmplatte 2 herausgezogen wird.
[0039] Der Verlauf bzw. die Führung eines als Säge verwendeten Sägedrahtes ist in Figur
2 als Punktlinie 9 dargestellt.
[0040] Das Brandschutzelement 1 gemäß Figur 1 weist eine äußere Kontur auf, die mit einem
Hohlraum in einem Türblatt einer nicht näher dargestellten Feuerschutztür übereinstimmt,
so dass das Brandschutzelement 1 diesen Hohlraum vollständig ausfüllt. In Figur 1
ist demzufolge eine Ausnehmung im Brandschutzelement 1 zu erkennen, welche im Bereich
eines Schlosskastens des Türblattes angeordnet ist.
[0041] Je nach den in Frage kommenden Feuerschutzklassen kann die Steinwolle-Dämmplatte
Rohdichten ≥ ca. 100 kg/m
3 bis ca. 200 kg/m
3 aufweisen, wobei eine Rohdichte von etwa 150 bis 170 kg/m
3 sich in zahlreichen Anwendungsfällen als vorteilhaft erwiesen hat.
Liste der Bezugszeichen
[0042]
- 1
- Brandschutzelement
- 2
- Dämmplatte
- 3
- Element
- 4
- Hohlraum
- 5
- Längsseite
- 6
- Steg
- 7
- Oberfläche
- 8
- Einschnitt
- 9
- Punklinie
1. Brandschutzelement, insbesondere für Feuerschutztüren, bestehend aus zumindest einer
Mineralwolle-, insbesondere Steinwolle-Dämmplatte mit zwei großen, im Abstand zueinander
und parallel verlaufend angeordnet große Oberflächen, die über vier im wesentlichen
rechtwinklig zu den großen Oberflächen und zueinander verlaufenden Seitenflächen verbunden
sind, und aus zumindest einem wasserabspaltenden Brandschutzmaterial,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte (2) zumindest einen,(vorzugsweise mehrere zumindest einseitig) offene
Hohlräume (4) aufweist, in die Elemente (3) aus wasserabspaltendem Material eingesetzt
sind.
2. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (3) stabförmig ausgebildet und durch Stege (6) aus Mineralwolle voneinander
getrennt sind.
3. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Hohlräume (4) im wesentlichen über die gesamte Länge oder die gesamte Breite
der Dämmplatte (2) erstrecken.
4. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (4) im Querschnitt symmetrisch, insbesondere rotationssymmetrisch ausgebildet
sind.
5. Brandschutzelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (4) im Querschnitt quadratisch ausgebildet sind.
6. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (4) in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei der
Abstand zwischen benachbarten Hohlräumen (4) im wesentlichen der Breite oder dem Durchmesser
eines Hohlraums (4) entspricht.
7. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (4) aus der Dämmplatte (2) ausgeschnitten, insbesondere ausgefräst
oder ausgesägt sind.
8. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte (2) Einschnitte (8) aufweist, über die die Hohlräume (4) mit einer
großen Oberfläche (7) der Dämmplatte (2) verbunden sind.
9. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (3) aus wasserabspaltendem Brandschutzmaterial als ausgehärtete Formkörper
ausgebildet und in die Hohlräume (4) eingesetzt sind.
10. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jedem Hohlraum (4) ein Element (3) angeordnet ist.
11. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Teil der Hohlräume (4) Elemente (3) angeordnet sind.
12. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (3) aus wasserabspaltendem Material aus Gips oder Gipswerkstoffen, Kalziumsilikat,
Aluminium- oder Magnesiumhydroxid bestehen.
13. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (3) ein gegenüber dem lichten Maß der Hohlräume (4) geringes Übermaß
aufweisen.
14. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (4) und die darin eingeschobenen Elemente (3) aus wasserabspaltendem
Brandschutzmaterial rechtwinklig zur Längsrichtung der Dämmplatte (2) angeordnet sind.
15. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte (2) eine äußere Kontur aufweist, die mit einem Hohlraum (4) in einem
Türblatt einer Feuerschutztür übereinstimmt.
16. Brandschutzelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmplatte (2) eine Rohdichte zwischen 80 und 200 kg/m3 aufweist.
17. Verfahren zur Herstellung eines Brandschutzelementes nach einem der Ansprüche 1bis
16,
dadurch gekennzeichnet,
dass in eine Dämmplatte (2) zumindest einseitig offene Hohlräume (4) eingearbeitet werden,
in die anschließend Elemente (3) aus wasserabspaltendem Brandschutzmaterial eingeschoben
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (4) über jeweils einen Einschnitt (8) aus der Dämmplatte (2) ausgesägt
werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (4) aus der Dämmplatte (2) ausgefräst werden.
20. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (3) aus wasserabspaltendem Material in rigider, insbesondere ausgehärteter
Form in die Hohlräume (4) eingeschoben werden.