[0001] In chemischen Forschungslaboratorien werden chemische Reaktionen in 100 ml-Glasgefäßen
durchgeführt. Für derartige Reaktionen muss der zusätzliche apparative Aufwand und
somit die apparativen Kosten für einen Versuchsaufbau möglichst gering gehalten werden.
Für eine kontinuierlich - oder auch diskontinuierlich - arbeitende Versuchsanlage
werden Dosier- und Förderpumpen benötigt, die sehr kompakt, verstopfungsunempfindlich
und reproduzierbar kleine Substanzmengen im Bereich von kleiner 1 ml pro Minute dosieren
können. In den Laboratorien werden in kurzen Zeitabständen unterschiedliche Reaktionen
durchgeführt, dadurch ändern sich die Versuchsbedingungen und auch die eingesetzten
Chemikalien, so dass viele Stoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften möglichst mit
einem Pumpentyp genau dosiert werden muss. Die Dosiergenauigkeit der Pumpen definiert
sich im wesentlichen aus der Kurzzeitgenauigkeit. Dabei müssen die zu dosierenden
Substanzen in kurzen Zeitabständen (Sekunden oder Minuten) mit geringem Fehler reproduzierbar
dosiert werden.
[0002] Insbesondere werden für derartige Aufgaben bekannte Kolben- oder Membranpumpen eingesetzt.
Bei diesen Pumpentypen handelt es sich um oszillierende Verdrängerpumpen. Diese Pumpen
arbeiten nach dem Verdrängungsprinzip und sind mit Rückschlagventilen auf der Pumpensaug-
und -druckseite ausgerüstet. Eine Dosiermengenänderung erfolgt durch Variation des
Kolben- oder Membranhubes, so dass ein verändertes Totraumvolumen je nach eingestelltem
Hub im Pumpenkopf entsteht. Die Rückschlagventile nehmen entscheidend Einfluss auf
die Pumpfunktion und die Dosiergenauigkeit der Pumpen.
[0003] Das führt dazu, dass ein reproduzierbares Dosieren kleinster Flüssigkeitsmengen direkt
von der Funktionstüchtigkeit der produktberührten Pumpenventile abhängt. Die Öffnungs-
und Schließfunktion der Ventile sind abhängig von der Dichte und Viskosität der zu
fördernden Substanz, deshalb ist ein reproduzierbares und substanzunabhängiges Schließen
bzw. Öffnen nicht gewährleistet und es kommt zu Dosierabweichungen, insbesondere innerhalb
kleiner Zeitabschnitte (Kurzzeitgenauigkeit). Des weiteren ist der Weg des Schließkörpers
in den Rückschlagventilen nicht linear, der z.B. kugelige Schließkörper beschreibt
eine Taumelbewegung bis er im Dichtsitz liegt und den Substanzdurchgang versperrt.
Es ist bekannt, dass vorzugsweise Kugelrückschlagventile in Kolben- und Membranpumpenköpfen
eingesetzt werden. Die Veränderung der Pumpleistung erfolgt durch Veränderung des
Hubes, so dass die Kolben oder Membranen nicht mehr den maximalen Hubweg durchlaufen
und dadurch auch das Ansaugverhalten verschlechtert wird.
[0004] Insbesondere wird beim Dosieren flüssiger Substanzen mit unterschiedlicher Viskosität
und oder Dichte immer eine abhängige Schließzeit der Rückschlagventile initiiert,
was zur Erhöhung des Dosierfehlers führt.
[0005] Die bekannten Kolben- und Membranpumpen werden über ein Getriebe mit Nocken- bzw.
Exzenterwelle angetrieben. Die direkte Kopplung dieser Pumpen mit dem Antrieb führt
zu großen Geräteabmessungen, deren Bauform für viele miniaturisierte Versuchsanlagen
zu groß ist. Die mechanischen Antriebe müssen präzise gefertigt werden und erhöhen
die Investitionskosten. Pulsierende Verdrängerpumpen werden auch mit Magnetantrieben
ausgerüstet. Dadurch sind die Bauabmessungen dieser Pumpentypen geringfügig kleiner
und die Pumpen besitzen ein konstantes Totvolumen im Pumpenkopf.
[0006] Es sind Mikrosystempumpen bekannt, mit denen sehr kleine Flüssigkeitsmengen gefördert
werden können. Die Mikropumpen sind sog. Präzisionspumpen deren Funktion bei geringsten
produktseitigen Verunreinigung nicht mehr gewährleistet ist. Die Strömungskanäle und
Verdrängerräume innerhalb der Mikropumpenköpfe besitzen Abmessungen von wenigen µ-Metern.
Verunreinigte Produkte verstopfen Strömungskanäle sofort, oder blockieren die dynamisch
bewegten Pumpenteile, so dass ein Dosiervorgang schnell unterbrochen werden kann.
Kleine Produktkanäle lassen ein Fördern und Dosieren von viskosen Substanzen nicht
zu, weil der Druckverlust zu groß ist.
[0007] Es sind verschiedene Mikromembranpumpen bekannt, die aufgrund von piezoelektrischen
bzw. thermopneumatischen Antrieben sehr kleine bauliche Abmessungen haben und dadurch
kleine Substanzmengen dosieren können. In der Patentschrift DE 4402119 C2 wird eine
Mikromembranpumpe beschrieben, die ebenfalls thermisch angetrieben wird. Diese Antriebssysteme
funktionieren immer nach dem Prinzip einer thermisch initiierten Volumenausdehnung
auf einer Membranseite, so dass die Fördermembran der Pumpe durch die Auslenkung eine
Pumpwirkung erzeugt. Mit diesen Antriebssystemen können keine größeren Differenzdrücke
überwunden werden um z. B. eine flüssige Substanz in einen unter höheren Druck stehenden
Behälter zu dosieren. Desweiteren neigen diese Pumpen zur Verstopfung, so dass der
betriebliche Einsatz in chemischen Laboratorien nicht zufriedenstellend ist und in
präparativen chemischen Laboratorien derartige Pumpen nicht zu Einsatz kommen.
[0008] Mikrosystempumpen, sogenannte Zahnringpumpen arbeiten mit hohen Drehzahlen und erzeugen
im Ringspalt einen Druck. Während des Druckaufbaues im ableitenden Bereich der Pumpe
erfolgt eine Rückströmung in den ansaugenden Bereich, insbesondere aufgrund der mechanischen
Toleranzen von Rotor und Stator der Pumpe, so dass der Pumpenwirkungsgrad stark reduziert
wird. Aufgrund der geringen Antriebsleistung der Mikrosystempumpen ist das reproduzierbare
Dosieren von niederviskosen Substanzen gegen hohen Druck in der Regel nicht gewährleistet.
[0009] Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Pumpe zu entwickeln, die stark
miniaturisiert ist, kleine Volumenmengen, z.B. von 5 µl bis 1000 µl/Hub und pro Zeiteinheit,
fördert und eine hohe Kurzzeit-Dosiergenauigkeit besitzt. Die Pumpe soll ein gutes
Ansaugverhalten haben und gegen Druck fördern, so dass selbst im nicht gefluteten
Zustand des Pumpenkopfes ein Fördern gegen Druck möglich ist. Das Dosieren von Substanzen
mit unterschiedlicher Dichte soll keinen wesentlichen Einfluss auf die Fördergenauigkeit
und das Dosierverhalten haben. Die Störanfälligkeit gegen Verstopfung durch Produktverunreinigungen
soll wesentlich herabgesetzt werden, so dass auf zusätzliche Feinfilter, auf der Ansaugseite
der Pumpe, verzichtet werden kann. Erforderliche Saug- und Druckventile des Pumpenkopfes
sollen dichteunabhängig, reproduzierbar öffnen und schließen und insbesondere im geschlossenen
Zustand gegen Gasdruck dicht sein, so dass während des Pumpens keine Rückströmung
erfolgt, ein hoher Wirkungsgrad erzielt und dadurch ein genaues Pumpen gegen Druck
ermöglicht wird. Die Dosierleistung der zu fördernden Volumenströme muss einfach einstellbar
bzw. variierbar sein und soll 5 bis 100.000 µl/Hub, bevorzugt 10 bis 10.000 µl/Hub
und besonders bevorzugt 10 bis 1.000 µl/Hub betragen. Die Pumpe soll insbesondere
aufgrund unterschiedlicher Korrosionsanforderungen in der chemischen Industrie aus
diversen resistenten Werkstoffen preiswert herstellbar sein. Aufgrund der gelegentlich
rauhen Betriebsbedingungen sollten Reparatur und Wartung einfach und preiswert sein.
[0010] Des weiteren sollen Investitionsvorteile gegenüber dem Stand der Technik deutlich
sichtbar werden. Die Auslegung der Steuerung oder Antriebstechnik soll keinen Einfluss
auf die Pumpenkopfgröße und die Integrationsmöglichkeit in einen miniaturisierten
Versuchsanlagenaufbau nehmen. Die Pumpe soll modular aufgebaut sein, so dass durch
entsprechende Ergänzungen oder Austausch von Modulteilen, die Dosierpumpe einfach
modifiziert werden kann. Die Änderung der Dosierleistung sollte erfolgen, ohne dass
der Verdrängerweg der Membran bzw. des Kolbens im Pumpenkopf das Totvolumen vergrößert,
so dass das angesaugte Flüssigkeitsvolumen zu jeder Zeit vollständig aus dem Pumpenkopf
verdrängt wird.
[0011] Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch einen modular lamellenartig aufgebauten
pneumatisch angetriebenen Pumpenkopf, der aus mindestens drei starren Lamellen (Platten)
besteht und im Bereich der einzelnen Trennebene der mittleren Platte und der jeweils
angrenzenden benachbarten Platten mindestens eine konkave Vertiefung vorhanden ist
und jede Vertiefung von einer elastischen Membran vollständig überdeckt wird und die
Membran auf der einen Seite Teil des Produktraumes der Pumpe ist und die andere Seite
Teil des Steuerraumes ist. Die Vertiefungen einoder beidseitig der Membran bilden
den max. Weg um den die elastische Membran ausgelenkt werden kann.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist eine Membranpumpe mit einem mehrteiligen Pumpenkörper,
wenigstens umfassend drei starre Platten und je eine zwischen diesen Platten angeordnete
elastische Membran, wobei die Platten mindestens eine Pumpkammer und mindestens zwei
Absperrkammern, insbesondere in einer räumlichen Form eines abgestumpften Kugelabschnitts
einer Kugelzone (Kalotten), Zylinders oder Kegels, mit je einer Einlass- und einer
Auslassöffnung für das Fördergut bilden, und die Pump- und Absperrkammern über Verbindungskanäle
miteinander verbunden sind, und zusammen mit einem Einlasskanal, den Verbindungskanälen
sowie einem Auslasskanal einen Durchlasskanal bilden, dadurch gekennzeichnet dass
die Pump- und Absperrkammern durch die Membranen in je einen Produktraum und einen
Steuerraum geteilt sind und die Steuerräume Steuerleitungen aufweisen, die mit einer
Steuereinheit verbunden sind.
[0013] Der Steuerraum wird bei pneumatischer Ansteuerung insbesondere über einen Kanal,
der durch die jeweilige äußere Platte geführt ist, mit z.B. einer elektro-pneumatischen
Steuereinheit, die in einer Nebenleitung z.B. einen Vakuumerzeuger hat, verbunden,
um eine alternierende Druck- oder Vakuumbeaufschlagung des Steuerraumes zu ermöglichen.
Ebenso ist es möglich, eine hydraulische Flüssigkeit zur Druck- und Zugbeaufschlagung
des Steuerraumes zu verwenden. Gemäß eines Steuerprogramms, welches mindestens vier
hintereinander ablaufende Steuerschritte mit jeweils zugehörendem Zeitglied hat, werden
beispielsweise die Membranen in den Pump- und Absperrkammern verformt, so dass sich
alternierend der Steuer- oder der Produktraum vergrößert bzw. verkleinert. Die Membran
öffnet oder verschließt gleichzeitig die im Membranbereich liegende Ein- und Auslassöffnung
der Kammern, so dass beim Schließvorgang mindestens die produktberührten Zuführkanäle-
dicht verschlossen sind und bei vorgegebener Steuerung mindestens eine, der in Strömungsrichtung
liegenden Membranen eine reproduzierbare Volumenverdrängung erzeugt. Die Steuereinheit
ist insbesondere aufgrund des erforderlichen Miniaturisierungsgrades dezentral angeordnet
und bei pneumatischer Steuerung z.B. mit flexiblen Schläuchen mit dem Pumpenkopf verbunden.
[0014] Unter Steuereinheit wird hier eine Kombination aus elektronischer Steuerung und Aktoren
verstanden, z.B. elektro-pneumatische Schaltventile, die auf einem Druckluft-/Vakuumverteiler
montiert sind, welcher einen in einer Nebenleitung befindlichen pneumatischen Unterdruckerzeuger
hat. Die elektronische Steuerung und die Aktoren können z.B. zusammen in ein Gehäuse
montiert sein. Die elektropneumatischen Ventile werden mittels eines Steuerprogramms
bedient, um eine exakte Folge von Arbeitschritten für den Pumpvorgang durchzuführen.
[0015] Insbesondere sind die Absperr- und Pumpkammern randseitig durch die eingelegten und
verpressten Membranen abgedichtet.
[0016] Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der jede Absperr- und Pumpkammer eine einzeln
zugeordnete Membran hat und die Membranen zwischen die Platten eingelegt sind. Durch
z.B. Verschrauben der Platten werden die Membranen eingeklemmt um in den Trennebenen
der Platten die druckbeaufschlagten Steuer- und Produkträume nach außen dicht zu verschließen.
[0017] Das Einklemmen der Membranen zwischen den Platten hat für den Anwender im Reparaturfall
Vorteile, so dass bei einem eventuellen Defekt des Pumpenkopfes nur die kleine Teilmembran
ausgetauscht werden muss und erhebliche Materialkosten eingespart werden. Eine Zuordnung
der Teilmembran zur jeweiligen Kammer, ermöglicht eine standardisierte Membranfertigung
und verringert die Fertigungskosten.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsform der Pumpe, hat mindestens im Produktraum der Pumpkammer
eine Nut, die den Scheitelpunkt der Pumpkammer mit der Auslassöffnung der Pumpkammer
verbindet.
[0019] Die verbindende Nut, vom Scheitelpunkt zur Auslassöffnung der Pumpkammer erhöht die
Genauigkeit und die Reproduzierbarkeit des Fördervorgangs, indem ein vollständiger
Abfluss des Dosiervolumens gewährleistet wird. Die Nut bildet einen ableitenden Sammelkanal
für das Dosiergut und kompensiert Verformungsdifferenzen der elastischen Membran.
Zwischen Einlass der Kammer und Nut muss eine Fläche vorhanden sein, so dass die Membran
die Einlassöffnung der Kammer zur Nut abdichten kann. Die Nut kann in einfachster
Ausführung ein gestreckter Kanal sein, die Nut kann aber auch in der Vertiefung eine
verzweigte Kontur besitzen.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Pumpe, ist der Steuerdruck auf
der Membran in allen Steuerräumen mindestens um 0,1 bar höher einstellbar, als der
herrschende Druck am Auslasskanal, bevorzugt ist der Steuerdruck mindestens um 0,5
bar höher und besonders bevorzugt ist der Steuerdruck um 1 bar höher als der Druck
am Auslasskanal.
[0021] Der höhere Differenzdruck zwischen Auslasskanal und steuerseitigem Druck stellt das
dichte Verschließen der jeweiligen Einlassöffnungen in den Kammern durch die Membran
sicher.
[0022] Die Membranen bestehen bevorzugt aus einem elastischen Material, insbesondere einem
Elastomer, Silikon, Viton, Teflon oder einem EPDM-Kautschuk.
[0023] Besonders vorteilhaft ist eine bevorzugte Ausführung der Pumpe, bei der mehrere Absperrkammern
eine gemeinsame Membran aufweisen.
[0024] Eine bevorzugte Ausführung der Membranpumpe ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Pumpe aus mindestens drei Platten besteht und die Pump- und Absperrkammern durch Vertiefungen
in den Platten gebildet sind.
[0025] In einer besonders bevorzugten Bauform besteht die Pumpe aus mindestens drei Platten
und die Pump- und Absperrkammern sind durch Vertiefungen in einer mittleren Platte
gebildet.
[0026] Eine andere besonders bevorzugte Form der Membranpumpe ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe aus mindestens drei Platten besteht und die Pump- und Absperrkammern
durch Vertiefungen in den äußeren Platten gebildet sind.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die der Membrane gegenüberliegende Wand
des Steuerraums mindestens in der Pumpkammer ein Ausgleichsvolumen, insbesondere eine
flächige Vertiefung auf, in die sich die Membrane bei Unterdruck im Steuerraum anschmiegt.
[0028] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Membranpumpe beträgt das Ausgleichsvolumen
höchstens 100 % des jeweiligen zugehörenden Produktraumvolumens, bevorzugt beträgt
das Ausgleichsvolumen höchstens 20 %, und besonders bevorzugt beträgt das Ausgleichsvolumen
höchstens 10 % des Produktraumvolumen.
[0029] Typischerweise sind die Produkträume der Absperrkammern kleiner als der Produktraum
der Pumpkammer ausgeführt.
[0030] Der Mittenabstand des jeweils benachbarten Einlasses und des Auslasses jeder Pump-
oder Absperrkammer beträgt das zwei- bis zehnfache des größten hydraulischen Durchmessers
der jeweiligen Einlass- oder Auslassöffnung, bevorzugt beträgt der Mittenabstand das
zweifache bis fünffache und besonders bevorzugt das zwei- bis dreifache.
[0031] Der definierte Mittenabstand ist ein wichtiges Funktionsmaß der Kammern. Er sorgt
für ein dichtes Verschließen der zu- und abführenden Kanäle bzw. Öffnungen und erhöht
das reproduzierbare Fördern von gasförmigen oder flüssigen Substanzen und nimmt Einfluss
auf den Miniaturisierungsgrad.
[0032] Die Verbindungskanäle zwischen der Pumpkammer und den Absperrkammern sind in einer
bevorzugten Ausführung gerade ausgebildet und weisen ein Verhältnis von Kanallänge
zum jeweiligen hydraulischen Durchmesser der Kanäle von höchstens 20, bevorzugt höchstens
10, besonders bevorzugt höchstens 5, auf.
[0033] Das geringe Totraumvolumen zwischen Pump- und Absperrkammern verbessert die Ansaugleistung
der pneumatischen Pumpe.
[0034] Die Platten der Membranpumpe sind zu Reinigungs- und Reparaturzwecken vorzugsweise
lösbar miteinander verbunden.
[0035] Eine dezentrale elektro-pneumatische Steuereinheit ermöglicht bevorzugt auch eine
synchrone Ansteuerung mehrerer Pumpenköpfe, so dass im parallelen Betrieb mehrerer
Pumpen nur eine Steuereinheit notwendig ist.
[0036] Durch die erfindungsgemäße Membranpumpe mit dezentraler elektro-pneumatischer Steuereinheit
ist ein wirtschaftlicher Einsatz bei gleichzeitig niedrigen Investitionskosten im
Forschungsbereich möglich. Das wird insbesondere sichtbar, wenn wechselnde Aufgabenstellungen
unterschiedlich große Förderströme verlangen, die mit einem Pumpenkopftyp nicht abgedeckt
werden können. Bei unterschiedlich großen Förderströmen muss nur der Pumpenkopf ausgetauscht
werden, während der Steuerungsteil unverändert bleibt. Der Austausch des Pumpenkopfes
erfolgt durch einfaches Abklemmen der pneumatischen Steuerleitungen.
[0037] Die Steuerung für das Fördern mit der Membranpumpe ist bevorzugt so durchzuführen,
dass ein Förderhub aus mindestens vier einzelnen hintereinander folgenden Steuerschritten
besteht und jeder einzelne Steuerschritt mit einem zwischengeschalteten konstanten
oder variierbaren Zeitglied zum darauf folgenden Steuerschritt getrennt ist und die
Förder- bzw. Dosierleistung der Pumpe durch das Verändern von mindestens einem Zeitglied
verändert werden kann.
[0038] Die zwischen den Steuerschritten eingeflochtenen Zeitglieder stellen sicher, dass
die pneumatisch ausgelösten Teilschritte des Pumphubes exakt und vollständig durchgeführt
werden und die einzelnen Schritte reproduzierbar ablaufen. Das synchrone Verändern
aller Zeitglieder zur Regulierung der Förderleistung sorgt für eine einfache bedienerfreundliche
Handhabung der Pumpe.
[0039] Die zur Steuerung gehörenden Zeitglieder betragen T 0,1 Sekunden bis 100 Sekunden,
bevorzugt T 0,3 Sekunden bis 30 Sekunden und besonders bevorzugt beträgt das Zeitglied
T 0,5 Sekunden bis 10 Sekunden.
[0040] Diese Zeitglieder sind gleichbedeutend mit dem Anstehen des Steuersignals und stellen
sicher, dass die schnellen elektronischen Steuerungs-Signale (Signallaufzeit) nicht
vorzeitig abgebrochen werden, bevor die langsameren pneumatischen Arbeitsvorgänge
zur Auslenkung der Membranen und die noch langsameren hydraulischen Verdrängungsvorgänge
auf der produktberührten Seite der Membran abgeschlossen sind. Insbesondere wenn viskose
Substanzen gefördert werden, benötigen die fluiddynamischen Vorgänge mehr Zeit als
die elektronisch ausgelösten Signale der Steuerung.
[0041] Der Dosierzyklus besteht bevorzugt aus mindestens vier Steuerschritten und hat mindestens
zwei unterschiedliche Zeitglieder, von denen nur ein Zeitglied veränderbar ist und
zur Regulierung des Pumpenzyklus benutzt wird.
[0042] Zur Optimierung des Pumpzyklusses einer erfindungsgemäßen Pumpe können die pneumatischen
Öffnungs- und Schließvorgänge der Membranen in den Absperrkammern mit einem nicht
verstellbaren kleineren Zeitglied versehen werden und ein variierbares Zeitglied für
die AUF / ZU - Schaltung der mittleren größeren Pumpkammer genutzt werden.
[0043] Zwei verschiedene Zeitglieder sind insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Volumen
der Absperrkammern kleiner ist als das Volumen der Pumpkammer.
[0044] Jedes Zeitglied ist in einer besonders bevorzugten Betriebsweise größer als die benötigte
Schaltzeit der zugeordneten elektro-pneumatischen Mehrwege-Ventile.
[0045] An der elektronischen und der elektro-pneumatischen Steuereinheit sind bevorzugt
mindestens zwei Membranpumpen parallel angeschlossen.
[0046] Eine elektro-pneumatische Steuereinheit kann parallel mehrere Membranpumpen ansteuern,
so dass die Pumpen mit gegebenenfalls unterschiedlichen großen Pumpkammern synchron
verschiedene Substanzen in unterschiedlicher Menge zeitgleich dosieren können.
[0047] Die Dicke der elastischen Membran ist bevorzugt größer als 0,1 mm und kleiner als
5 mm und die Höhe der Pump- und Absperrkammer im Bereich des Scheitelpunktes der Kammer
(größte Ausdehnung über der Membran) ist insbesondere größer als das 2-fache der Membrandicke
und kleiner als das 10-fache der Membrandicke.
[0048] Die konkaven Vertiefungen in den Platten können verschiedene geometrische Formen
haben, wie z.B. die eines Zylinders, eines Kugelabschnittes oder eines Kegelstumpfes.
[0049] Die Membranpumpe weist bevorzugt für die saug- und druckseitige Absperrkammer kleinere
Vertiefungen auf, als für die Pumpkammer, und alle Vertiefungen sind vollständig auf
der Produktseite der Membranseite in der mittleren Platten angeordnet.
[0050] Eine Variante der Membranpumpe besteht bevorzugt aus einer pneumatisch gesteuerten
Pumpkammer, kombiniert mit zwei magnetbetriebenen Ventilen als Absperrkammern.
[0051] Die in der Pumpe eingesetzten Membranen sind vorzugsweise im Durchmesser um mindestens
20 % größer ausgelegt als der gebildete Durchmesser der Kammern in der Trennebene
der Platten.
[0052] In einer weiteren alternativ bevorzugten Ausführungsform werden metallische Membranen
als Pumpmembran verwendet und eingelegt oder unlösbar mit einer der Teilplatten, insbesondere
einer äußeren Platte schweißtechnisch verbunden.
[0053] In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist ein Pulsationsdämpfer in Strömungsrichtung
hinter der druckseitigen Absperrkammer, insbesondere im Bereich des Auslasskanals
der Membranpumpe angebracht.
[0054] In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist die Membranpumpe mit einem integriertem
federbelasteten Überströmventil ausgerüstet, um einen internen Produktkreislauf in
der Membranpumpe zu erzeugen. Falls der angeschlossene Steuerungsdruck größer ist
als der erwünschte Pumpendruck wird eine integrierte Entspannungsmöglichkeit von der
Pumpendruckseite zur Pumpensaugseite geschaffen.
[0055] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung sind in den drei starren Platten
mindestens zwei Pumpeneinheiten, bestehend aus zwei Pumpkammern mit zugehörenden vier
Absperrkammern, zur Bildung eines Doppel-Membranpumpenkopfes angeordnet.
[0056] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Pumpensatz bestehend aus zwei oder mehr Membranpumpen,
wobei die erfindungsgemäßen Membranpumpen eine gemeinsame Steuereinheit aufweisen.
[0057] Bevorzugt ist ein Pumpensatz, bei dem die Membranpumpen gemeinsame durchgehende Platten
aufweisen.
[0058] Mit der erfindungsgemäßen Membranpumpe mit ansteuerbarem Ansaug- und Druckventil
bzw. ansaugseitiger und druckseitiger Absperrkammer können je nach Ausführungsgröße
sehr kleine Volumenströme von <5µl / Hub bis in den ml-Bereich pro Minute reproduzierbar
gefördert werden. Besonders vorteilhaft ist der getrennte Aufbau zwischen eigentlicher
Pumpeinheit bzw. Pumpenkopf und der dezentralen elektrischen bzw. elektro-pneumatischen
Steuereinheit, dadurch ist der erforderliche Platzbedarf für ein kontinuierlich arbeitendes
Fördergerät in einer stark miniaturisierten Versuchsanlage für Screening-Arbeiten
sehr gering. Dieses Pumpenprinzip arbeitet ohne mechanisches Getriebe und die benötigten
Bauteile des Pumpenkopfes haben keine dynamische Funktion, bis auf das Auslenken der
Membran im Bereich der Absperr- und Pumpkammer, so dass selbst für eine miniaturisierte
Ausführung der Pumpenbauteile keine Präzisionsfertigung nötig ist. Mechanische Störungseinflüsse
sind aufgrund fehlender mechanischer Teile nicht vorhanden und die Fertigungskosten
sind für diesen reproduzierbar arbeitenden Membranpumpenkopf erheblich minimiert.
Die Pumpe benötigt lediglich eine Strom- und eine Druckluftversorgung um arbeiten
zu können; diese sind in jedem Labor vorhanden.
[0059] Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Membranpumpe für die Dosierung von sehr
kleinen flüssigen Substanzmengen, deren Volumen pro Pumphub wesentlich unter der spezifischen
Tropfengröße liegt. Durch das schnelle Aufbringen der pneumatischen Förderenergie
auf die Steuerseite der Verdrängermembran der Pumpkammer wird das angesaugte Produktvolumen
in der Pumpkammer aus dem Produktraum der Kammer und dem Auslasskanal herausgeschleudert
und es bildet sich kein Tropfen an der Abgabestelle der Pumpe. Dadurch wird eine Dosierung
von kleinen Flüssigkeitsmengen in ein Reaktionsgemisch zeitlich nicht verzögert und
ein Syntheseverlauf wird synchron mit der Dosierung gestartet.
[0060] Das Dosieren von kleinen Substanzmengen bei gegenläufigem Druck ist sehr gut durchführbar,
da die Membranen der Absperrkammern und Pumpkammer elastisch sind und die zu- und
ableitende Produktkanäle in ZU - Stellung der Kammern gasdicht schließen, so dass
über die Gasphase eines angeschlossenes Druckgefäßes kein Stoff über die Auslassseite
des Pumpenkopfes auf die Einlassseite der Pumpe zurück gedrückt wird und das Ansaugen
bei Normaldruck nicht unterbrochen wird.
[0061] Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Stand der Technik ist sichtbar, dass aufgrund
des geringen Totraums und der dichten Absperr- und Pumpkammer ein zu dosierendes empfindliches
Produkt ohne große Verweilzeit und Rückvermischung dem Bestimmungsort zugeführt wird.
[0062] Insbesondere im Vergleich zur Mikrostrukturtechnik bieten sich Vorteile aufgrund
der im Verhältnis zum Dosiervolumen großen Kanalabmessungen ist die Pumpe wenig empfindlich
gegen Verschmutzung. Eine durch Produktverunreinigung hervorgerufene Störung, die
sich durch einen größer werdenden Dosierfehler bemerkbar macht, oder zum Versagen
der Dosierung der Pumpe führen kann, ist aufgrund der großen Produktkanäle stark reduziert.
Produktverunreinigungen können während des Dosierens durch die relativ großen Produktkanäle
gespült werden.
[0063] Das extrem kleine Hold-up des Pumpenkopfes und das geringe Totraumvolumen sichert
ein gutes Ansaugverhalten und ein schnelles reproduzierbares Dosieren, insbesondere
bei Anwendungen, die neue pharmazeutische Stoffe betreffen, die im frühen Entwicklungsstadium
nur in geringen Mengen verfügbar sind.
[0064] Das Einstellen von kleinen Dosierströmen ist besonders einfach, weil das Einstellen
der Dosiermenge bei konstanten Verdrängervolumen mit einem zwischengeschalteten Zeitglied
in der Steuerung erfolgt. Dadurch können sehr einfach ohne Gegenkontrolle Volumenströme
verändert werden.
[0065] Der lamellenartige Aufbau der Membranpumpe mit integrierten steuerbaren Ventilen,
die aufgrund des Pumpprinzips einen pulsierenden Dosierstrom erzeugt, macht es möglich,
durch Vervielfachung der Verdrängereinheit und der Ventile den Dosierstrom zu vergleichsmäßigen,
wobei die baulichen Abmessungen der Pumpe in der Versuchsanlage sich nicht wesentlich
vergrößern.
[0066] Für den Anwender bieten sich weitere Betriebsvorteile, dadurch dass die produktberührten
Verschleißteile einfach und preiswert ersetzbar sind.
[0067] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren beispielhaft näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt den schematischen Aufbau einer lamellenartig aufgebauten pneumatischen Membranpumpe
mit zugehörender elektro-pneumatischer Steuereinheit und programmierbarer elektronischer
Steuerung sowie den Verbindungsleitungen.
- Figur 2
- zeigt beispielhaft eine Membranpumpe bei der Vertiefungen in der mittleren Platte
eingearbeitet sind und die Pump- und Absperrkammern bilden.
- Figur 3
- zeigt einen Pumpenkopf mit separat eingelegten elastischen Membranen für jede Kammer.
- Figur 4
- zeigt eine Anwendung bei der mehrere Pumpen mit einer Steuereinheit verschaltet sind.
- Figuren 5, 5a
- zeigen eine Doppel-Membranpumpe mit gemeinsamen Platten.
- Figur 6
- zeigt ausschnittsweise eine Pumpkammer mit Ausgleichsvolumen in der Steuerkammer.
- Figuren 7, 7a
- zeigen die Anordnung und Ausgestaltung der Nut bzw. des Sammelkanals in z. B. einer
Pumpkammer.
- Figur 8
- zeigt eine Pumpe mit Kammern in den äußeren Platten.
- Figuren 9, 9a
- zeigen Ausführungen der Membranpumpe mit Kammern in der inneren Platte.
Beispiele
Beispiel 1
[0068] In Figur 1 ist eine Membranpumpe 200 im Querschnitt mit zugehöriger Steuerung 100
und Gehäuse sowie Pneumatikverteiler 115 dargestellt. Im Gehäuse sind elektronische
Komponenten und eine freiprogrammierbare elektrische Steuerung eingebaut. Eine nicht
dargestellte Stromzuleitung dient der Spannungsversorgung der elektronischen Komponenten.
Das Gehäuse hat ein Display 101, einen Ein/Aus-Schalter 102 und mehrere Funktionstaster
103 bis 109, mit denen benötigte Parameter für den Pumpablauf bzw. für den Pumpvorgang
eingegeben, optisch verfolgt und gespeichert werden können. Die elektronische Steuerung
100 ermöglicht verschiedene Betriebsvarianten, so dass mit dem Taster 103 auf kontinuierlichen
Betrieb und mit Taster 104 auf diskontinuierlichen Betrieb der Pumpe geschaltet werden
kann. Insbesondere der diskontinuierliche Betrieb der Pumpe kann durch eine vorwählbare
Anzahl von Pumphüben eingestellt und mit Taster 105 in der Steuerung gespeichert werden.
Mit dem Taster 106 ist eine Reduzierung der eingestellten Parameter, der Taster 107
ist für eine Erhöhung der variierbaren Parameter vorgesehen, die dann ebenfalls mit
dem Taster 105 als neu gewählte Betriebsparameter der Membranpumpe in die Steuerung
gespeichert werden können. Bei kontinuierlicher Fahrweise können mit Taster 106, 107
die Zeitkonstanten verändert werden. Der Taster 108 erlaubt die Wahl zwischen interner
und externer Steuerung, von zum Beispiel einem externen Prozessleitsystem. Die Pumpe
200 beginnt zu arbeiten, wenn Taster 109 betätigt wird und bei wiederholtem Drücken
des Tasters 109 wird der Arbeitsvorgang wieder gestoppt. Die Elektronik mit der programmierbaren
Steuerung sendet zu Beginn der Dosierung über elektrische Verbindungskabel 110 digitale
Signale zu den elektro-pneumatischen Mehrwege-Ventilen 111, 112, 113, 114, die dann
in ihre definierte Auf- oder Zu-Stellung (Tabelle 1) schalten. Die elektro-pneumatischen
Mehrwege-Ventile 111 bis 114 (Hersteller beispielsweise SMC Penumatik GmbH, Düsseldorf),
sind auf einem pneumatischen Verteilerblock 115 montiert. Der Verteilerblock hat zwei
Versorgungskanäle 116, 117. Der Versorgungskanal 116 ist direkt mit der Druckluftversorgung
verbunden und der Verteilkanal 117 ist mit einer Vakuumleitung an die Unterdruckversorgung
angeschlossen. Der Unterdruck wird durch den im Bypass installierten Vakuumerzeuger
118, einen Injektor, erzeugt, der vom Ventil 114 bei Einschaltung der elektrischen
Steuerung ständig mit Druckluft versorgt wird. In einer kompakten Bauweise befindet
sich der Verteilerblock 115 mit den elektro-pneumatischen Mehrwege-Ventilen und dem
Unterdruckerzeuger 118 direkt im Gehäuse der Steuerung 100, so dass die Druckluftversorgung
des Versorgungskanals 116 über eine Schlauchkupplung 116'und der Pumpenkopf über die
Schlauchkupplungen 119', 120', 121' verbunden werden. Die freiprogrammierbaren elektronischen
Komponenten, Dioden für die optische Funktionsanzeige, elektrisches Netzgerät und
eine elektrische Platine sind in Figur 1 nicht dargestellt.
[0069] Die freiprogrammierbare Steuerung der pneumatisch betriebenen Membranpumpe 200 schaltet
die elektro-pneumatischen Mehrwege-Ventile 111 bis 114 und leitet den im Verteilerblock
115 anstehenden pneumatischen Druck im Kanal 116 (Druckkanal) oder das Vakuum im Verteilerkanal
117 (Vakuumkanal) durch die Steuerleitungen (Kapillaren oder Schläuche) 119, 120,
121 auf die pneumatischen Steuerräume (Pneumatikräume) 220, 221, 222 in der Pumpe
200.
[0070] Das Ventil 111 (V1) ist durch die Steuerleitung 119 mit dem Ansaugventil (untere
Absperrkammer 210) der Membranpumpe 200 verbunden. Nach gleichem Schema sind das andere
Ventil 112 (V2) (obere Absperrkammer 212) und Ventil 113 (V3) mit der Pumpkammer 211
der Pumpe 200 verbunden. Das Ventil 114 (V4) versorgt den Vakuumerzeuger ständig mit
Druckluft und wird sofort geschaltet, sobald die Elektronik mit elektrischer Spannung
versorgt ist.
[0071] Der Membranpumpenkopf 200 besteht aus den drei Teilplatten 201, 203, 205 und hat
eingelegte elastische Membranen 202, 204, die im Bereich der Pumpkammer 211 und Absperrkammern
210, 212 pneumatisch verformbar sind. Die Membranen 202, 204 haben die gleiche Fläche
wie die Platten 201, 203, 205, um eine gute Abdichtung zur Atmosphäre zu gewährleisten.
In den Platten 201, 203, 205 sind Vertiefungen eingelassen, die die Pump- bzw. Absperrkammern
210, 211, 212 bilden. Die Absperrkammern 210, 212 sind hier beispielsweise in die
Platte 201 und die Pumpkammer 211 ist mit einem geringen Ausgleichs-Volumenanteil
in der Platte 205 und mit dem größeren Volumenanteil in die mittlere Platte 203 eingearbeitet.
[0072] Mit der Absperrkammer 210 ist z.B. das steuerbare Ansaugventil des Pumpenkopfes benannt.
Sinngemäß stellt die Pumpkammer 211 die Förderkammer und die Absperrkammer 212 das
steuerbare Druckventil des Pumpenkopfes dar.
[0073] Die Membranen 202, 204 teilen die Pumpkammer 211 und Absperrkammern 210 und 212 in
Steuerräume 220, 221, 222 und in Produkträume 230, 231, 232.
[0074] Die Pumpkammer 211 bzw. Absperrkammern 210 und 212 haben die Form von abgestumpften
Kegeln. Die mittlere Platte 203 weist einen Ansaugkanal 207 und einen Auslasskanal
206 auf. Beide Kanäle 206, 207 sind jeweils mit einer eingeschweißten Kapillare verlängert.
Die Kanäle 209, 208 verbinden die Produkträume 230, 231, 232 der Kammern 210, 211,
212 mit einander.
[0075] Die Pumpkammer 211 hat eine Nut 213, als verbindendes Element vom tiefsten geometrischen
Punkt der Vertiefung in der Platte zur Auslassöffnung bzw. zum Verbindungskanal 209.
Auch wird verdeutlicht, das zwischen Einlasskanal 208 und Beginn des Auslasskanals
209 mit der verbindenden Nut 213 noch ein ausreichend großer Abstand vorliegt um ein
dichtes Verschließen der Öffnungen im Produktraum der Pumpkammer durch die Membran
204 zu ermöglichen.
[0076] Die Membranpumpe 200 ist hier im Steuerungsschritt 4 (siehe Tabelle 1) gezeigt. Im
Bereich der Absperrkammer 210 (steuerbares Ansaugventil) ist die Membran 202 auf der
Steuerraumseite 220 mit Druck beaufschlagt, so dass die Membran 202 den Ansaugkanal
207 am Einlass 240 (Fig.2) und den Verbindungskanal 208 am Auslass 241 (Fig.2) versperrt.
Im Bereich der Pumpkammer 211 (Förderkammer oder Verdrängereinheit) ist der zugehörige
Steuerraum 221 mit Vakuum beaufschlagt, so dass der Membranbereich sich abhebt und
den zuführenden und ableitenden Verbindungskanal 208, 209 öffnet. Die Absperrkammer
212 ist steuerseitig ebenfalls mit Vakuum beaufschlagt, so dass der Verbindungskanal
209 und der Auslasskanal 206 geöffnet sind um im folgenden Steuerschritt 5 (siehe
Tabelle 1) das Pumpenhubvolumen aus der Pumpkammer zu verdrängen. In der Figur 1 sind
erforderliche Schrauben für das Zusammenziehen der Platten und gleichzeitige Verpressen
der eingelegten Membranen nicht dargestellt.
[0077] Die Reihenfolge der programmierbaren Steuerungsschritte und die Stellung der Ventile
111 bis 114 sind im folgenden in der Tabelle 1 dargestellt. Es bedeutet als Digitalsignal
"1" Druckluft anstehend (Ergebnis: Membran wird an die Platte 203 angedrückt und schließt
) und das Signal "0" Vakuum anstehend (Membran wird im Steuerraum angehoben und öffnet).
Sobald die elektronische Steuerung mit elektrischer Spannung versorgt und mit dem
Taster 102 eingeschaltet ist, schaltet die programmierte Steuerung die Ventile 111
bis 114 in eine definierte Start- oder Grundstellung. Die Steuerung eines vollständigen
Pumpenhubes besteht hier beispielsweise aus fünf Einzelschritten. Wird der Pumpvorgang
unterbrochen oder beendet springt die Steuerung in die Start - oder Grundstellung.
Tabelle 1
Schritt |
V1 (111) Saugventil |
V3 (113) Verdränger |
V2 (112) Druckventil |
V4 (114) Vakuum |
Grundstellung |
1 |
1 |
1 |
1 |
1. Schritt |
0 |
1 |
1 |
1 |
2. Schritt |
0 |
0 |
1 |
1 |
3. Schritt |
1 |
0 |
1 |
1 |
4. Schritt |
1 |
0 |
0 |
1 |
5. Schritt |
1 |
1 |
0 |
1 |
|
|
Zurück nach Schritt 1 |
|
|
[0078] Im Steuerungsablauf ist hinter jedem Steuerungsschritt 1 - 5 ein veränderbares Zeitglied
programmiert (in der Tabelle 1 nicht dargestellt), damit die einzelnen hintereinander
ablaufenden Steuerungsschritte sich nicht gegenseitig beeinflussen und vollständig
ausgeführt werden. Die Schaltzeiten der elektro-pneumatischen Ventile sind größer
und damit wesentlich langsamer als die benötigte Zeit zur Sendung der digitalen Signale.
Durch die zwischengeschalteten Zeitglieder wird die Pumpfunktion gemäß dem Steuerungszyklus
1-5 (siehe Tabelle 1) reproduzierbar und vollständig durchgeführt.
Beispiel 2
[0079] Die Figur 2 zeigt eine Membranpumpe ähnlich der in Figur 1 beschriebenen Pumpe, jedoch
befinden sich die Kammern bzw. die Vertiefungen 210', 211', 212' in der mittleren
Platte 203'. Die Kammern 210' bis 212' haben hier die Form eines Kugelabschnittes.
Es ist zu erkennen, dass die Höhe im Scheitelpunkt der Vertiefung der Pumpkammer größer
ist als die Dicke der Membran. In dieser Ausführung ist der Mittenabstand der zu-
und abführenden Kanäle 207, 208 auf der Ansaugseite der Pumpe (Kammer 210') größer,
als der Mittenabstand der zu- und abführenden Kanäle 209, 206 des Druckventils (Kammer
212'). Durch den größeren Mittenabstand am Saugventil wird die Dichtigkeit des Ansaugventils
erhöht und eine Rückströmung des Produkts während des Pumpvorgangs verhindert.
Beispiel 3
[0080] In Figur 3 ist eine Variante der Pumpe 200 aus Figur 2 mit drei separat eingelegten
Membranen 300, 301, 302. Die Vertiefungen 210', 211', 212' sind alle auf der inneren
Platte 203' angeordnet und bilden hier mit den Membranen 300, 301, 302 die Produkträume
230, 231, 232. Bei geöffneten Produktkanälen liegen die Membranen 300, 301, 302 an
den jeweiligen äußeren Platten 201', 205' an. Diese Membranen werden im Betriebsfall
über die Steuerraumseite über eine Bohrung gemäss dem Steuerungsprogramm mit Druckluft
oder Vakuum beaufschlagt um die Pumpfunktion zu gewährleisten.
[0081] Figur 4 gibt beispielsweise den parallelen Betrieb von drei Membranpumpen 200a, 200b,
200c des in Figur 3 gezeigten Typs im nicht angesteuerten Zustand wieder. Diese sind
an die Leitungen des Druckverteilers 115 ähnlich wie in Figur 1 parallel angeschlossen.
Die pneumatischen Mehrwege-Ventile des Druckverteilers 115 werden mittels der hier
nicht gezeigten elektrischen Steuerung betätigt und bewirken über die Steuerleitungen
119 bis 121, die hier verzweigt auf die drei Pumpenköpfe verschaltet sind, die Betätigung
der Membranen. Beim Parallelbetrieb der Pumpenköpfe mit einer Steuereinheit, ist darauf
zu achten, dass die Verbindungsleitungen, sowie die Druckluft- und Vakuumversorgung
ausreichend dimensioniert sind.
[0082] Figuren 5 und 5a zeigen eine Ausführung der Membranpumpe 200d, bei der zwei Pumpeinheiten
bzw. zwei Pumpenköpfe gemeinsame Teilplatten haben. Die Teilplatten sind mit den Schrauben
500 verspannt. Die wesentlichen Konturen wie Pumpkammern und Verbindungskanäle im
Innern des Pumpenkopfes sind in Figur 5 a mit gebrochenen Linien dargestellt. Der
zweifache Pumpenkopf kann mit einer Steuereinheit betrieben werden, so dass mit einem
Steuerungshub (entsprechend Schritt 1-5; Tabelle1, Fig.1) die doppelte Fördermenge
pro Hub dosiert werden kann. Eine weitere Verwendung besteht darin, wenn gleich oder
unterschiedlich grosse Pumpkammern in die Teilplatten eingebracht sind, so dass mit
einer Steuereinheit synchron zwei unterschiedliche Stoffe gepumpt werden, oder es
werden am gemeinsamen Pumpenkopf zwei Steuereinheiten für die Erzeugung unterschiedlicher
Stoffströme angeschlossen. Der innere Aufbau einer einzelnen Pumpeinheit entspricht
der Pumpe gemäß Figur 5. Fig. 5a zeigt deutlich, dass die äußeren Konturen (501, 502,
503) der Kammern in den verschiedenen Ebenen der Platten sich überlagern um ein geringes
Totraumvolumen und dadurch ein gutes Ausgangsverhalten der Pumpe zu gewährleisten.
Des Weiteren wird eine besonders kompakte Pumpenkopfausführung möglich.
[0083] Figur 6 zeigt im Querschnitt zwei Abschnitte der Platten 203, 205 im Bereich der
Pumpkammer 211 einer Membranpumpe ähnlich Figur 1. Das Volumen der Pumpkammer ist
in gleichem Verhältnis auf beide Platten verteilt, so dass die eingelegte Membran
301 über eine konzentrische Dichtfläche 214 verspannt wird und den Produktraum 231
und den Steuerraum 221 nach außen abdichtet
[0084] Figur 7, 7a zeigt die Aufsicht der Vertiefung in einer Membranpumpe in Form einer
Kugelabschnittsgeometrie der Pumpkammer 211. Zu erkennen ist die vorgesehene Nut 213,
die vom Scheitelpunkt der Pumpkammer bis zum Verbindungskanal 209 verläuft und als
Sammelkanal für ein vollständiges Entleeren des Produktraumes dient. In Figur 7a ist
eine weitere besondere Ausführung einer verzweigten Nut 213' bzw. des Sammelkanals
213 gezeigt.
Beispiel 5
[0085] Figur 8 zeigt den erfindungsgemäßen Membranpumpenkopf 200 mit einer Pumpkammer 211"
und zwei Absperrkammern 210", 212" und der zwischen den Platten 201", 203", 205",
eingelegten elastischen Membran 202" und 204". Die Membranpumpe hat in dieser Ausführungsvariante
Vertiefungen in den äußeren Platten 201", 205" und der Sammelkanal 213" befindet sich
in der Platte 203".
[0086] Zu erkennen sind der Einlasskanal 207", die Verbindungskanäle 208", 209" und der
Auslasskanal 206" sowie der Sammelkanal 213". Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pumpe erfordert einen geringeren fertigungstechnischen Aufwand.
[0087] Figur 9 zeigt eine kombinierte Anordnung der Verbindungskanäle des Pumpenkopfes.
Die mittlere Platte ist in einer Schnittdarstellung gezeigt und die äußeren Platten
201', 205' können aufgrund der Anordnung des Durchlasskanals verkleinert werden. Der
Einlasskanal 207' und Verbindungskanal 208' zwischen Pumpkammer und saugseitiger Absperrkammer
sind rechtwinklig zur äußeren Plattenkontur eingebracht, so dass der Verbindungskanal
208' geradlinig und kurz ist. Das Totraumvolumen des Verbindungskanals 208' ist dadurch
minimiert. Der Verbindungskanal zur druckseitigen Absperrkammer hat eine größere Länge
und ein größeres Totraumvolumen. Diese Ausführung erfordert eine dritte verkleinerte
Platte 205' für den Aufbau der Pumpe.
[0088] In Figur 9a ist eine optimierte Pumpe mit geringem Totraumvolumen dargestellt, wobei
die mittlere Platte 203' in einer Schnittdarstellung gezeigt ist. Die geometrischen
Flächen der Vertiefungen der Absperrkammern liegen teilweise oder vollständig im Schatten
der geometrischen Fläche der Pumpkammervertiefung, so dass die Verbindungskanäle von
Pumpkammer zu den Absperrkammern extrem kurz sind und ein optimiertes Ansaugverhalten
der Pumpe ermöglicht wird.
[0089] In Figur 9a ist von der Pumpkammer 211' zu druckseitigen Absperrkammer 212' der Verbindungskanal
209' im Scheitelpunkt der Pumpkammervertiefung positioniert, so dass der Sammelkanal
(vgl. Fig. 7) entfällt. Das Totraumvolumen der Pumpe bildet sich aus dem Volumen der
beiden Verbindungskanäle 208', 209'. Das Kammervolumen der ansaugseitigen Vertiefung
der Absperrkammer 210' liegt teilweise und das Kammervolumen 212' vollständig im Schatten
der Pumpkammervertiefung 211', so dass bei gleichzeitiger Optimierung der Dicke der
mittleren Platte 203' die Verbindungskanäle 208', 209' extrem kurz gestaltet sind.
Das Verhältnis Kanallänge 208' zu Durchmesser beträgt 3,5.
[0090] Die entstehenden geometrischen Flächen der Vertiefungen der Absperrkammern auf den
jeweiligen Ebenen der Platten, liegen teilweise oder vollständig im Schatten der sich
bildenden geometrischen Fläche der Pumpkammervertiefung, so dass dadurch die Verbindungskanäle
der Kammern und das Totraumvolumen des Pumpenkopfes extrem verkleinert ist.
1. Membranpumpe mit einem mehrteiligen Pumpenkörper, wenigstens umfassend drei starre
Platten (201, 203, 205) und mindestens zwei zwischen diesen Platten (201, 203, 205)
angeordnete elastische Membranen (204, 202), wobei die Platten (201, 203, 205), mindestens
eine Pumpkammer (211) und mindestens zwei Absperrkammern (210, 212), insbesondere
in der Geometrie eines Kugelabschnitts, einer Kugelzone, eines Zylinders oder abgestumpften
Kegels, mit je einer Einlass- (240) und einer Auslassöffnung (241) für das Fördergut
bilden, und die Pumpkammer (211) und Absperrkammern (210, 212) zusammen mit einem
Einlasskanal (207) den Verbindungskanälen (208) und (209) sowie einem Auslasskanal
(206) einen Durchlasskanal bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpkammer (211) und die Absperrkammern (210, 212) durch die Membranen (204,
202) in je einen Produktraum (230, 231, 232) und einen Steuerraum (220, 221, 222)
getrennt sind und die Steuerräume (220, 221, 222) Steuerleitungen (119, 120, 121)
aufweisen, die mit einer Steuereinheit (100, 115) verbunden sind.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe im Produktraum (231) eine Nut (213) aufweist, die vom Scheitelpunkt des
Produktraumes zur Auslassöffnung verläuft.
3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpkammer (211) und die Absperrkammern (210, 212) randseitig durch die Membranen
(204, 202) abgedichtet sind.
4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranen (204, 202) aus einem elastischen Material, insbesondere einem Elastomer,
Silikon, Viton, Teflon oder einem EPDM-Kautschuk bestehen.
5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrkammern (210, 212) eine gemeinsame Membran (202) aufweisen.
6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe aus mindestens drei Platten (201, 203, 205) besteht und die Pumpkammer
(211) und die Absperrkammern (210, 212) durch Vertiefungen (210', 211', 212') in den
Platten (201, 203, 205) gebildet sind.
7. Membranpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe aus mindestens drei Platten (201, 203, 205) besteht und die Pumpkammer
(211) und die Absperrkammern (210, 212) durch Vertiefungen (210', 211', 212') in einer
mittleren Platte (203') gebildet sind.
8. Membranpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe aus drei Platten (201, 203, 205) besteht und die Pumpkammer (211) und die
Absperrkammern (210, 212) durch Vertiefungen (210", 211", 212") in den äußeren Platten
(201", 205") gebildet sind.
9. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittenabstand des jeweils benachbarten Einlasses (240) und des Auslasses (241)
der Pumpkammer (211) oder der Absperrkammern (210, 212) mindestens das zweifache bis
zehnfache des größten hydraulischen Durchmessers der jeweiligen Einlassöffnung (240)
oder Auslassöffnung (241) beträgt.
10. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerräume mit Luft oder Hydraulikflüssigkeit betreibbar sind.
11. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanal (207) und der Auslasskanal (206) untereinander über eine Nebenleitung
mit einem Überströmventil verbunden sind.
12. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (201, 203, 205) lösbar miteinander verbunden sind.
13. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die der Membrane (204) gegenüberliegende Wand des Steuerraums (221) mindestens in
der Pumpkammer (211) ein Ausgleichsvolumen insbesondere eine flächige Vertiefung aufweist.
14. Membranpumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsvolumen höchstens 100 %, bevorzugt höchstens 20 % und besonders bevorzugt
höchstens 10 % des zugehörenden Volumens des Produktraums (231) beträgt.
15. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Konturen der Pump- und Absperrkammern in verschiedenen Ebenen überlagert
angeordnet sind.
16. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle zwischen der Pumpkammer (211') und den Absperrkammern (210',
212') ein Verhältnis von Kanallänge zu hydraulischem Durchmesser von höchstens 20
bzw. höchstens 10, besonders bevorzugt von höchstens 5 aufweisen.
17. Pumpensatz bestehend aus zwei oder mehr Membranpumpen gemäß einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranpumpen eine gemeinsame Steuereinheit (100, 115) aufweisen.
18. Pumpensatz nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Membranpumpen gemeinsame durchgehende Platten (201, 203, 205) aufweisen.