[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Aus der DE 44 13 657 C1 geht eine Ventileinheit hervor, die sich aus mehreren aneinandergereihten
Ventilmodulen und endseitig angeordneten Abschlußmodulen zussammensetzt, welche unter
Bildung einer Einheit zusammengefügt sind. Die notwendigen Verbindungen mit den anzusteuernden
Verbrauchern werden dadurch hergestellt, daß zu den Verbrauchern führende Druckmittelleitungen
über an der Unterseite der Ventileinheit ausmündende Arbeitskanäle unmittelbar an
die betreffenden Ventilmodule angeschlossen werden.
[0003] Alternativ ist ein Anschluß der Verbraucher auch über eine von der Anmelderin unter
der Bezeichnung "pneumatischer Multipol" vertriebene plattenartige Montagebasis möglich.
Es handelt sich dabei um eine einfache Platte, auf der die zuvor zusammengefügte Ventileinheit
als Ganzes lösbar montiert wird. Die zu den Verbrauchern führenden Druckmittelleitungen
sind hierbei an die Montagebasis angeschlossen, so daß sich bei Bedarf die Ventileinheit
abnehmen läßt, ohne die Druckmittelleitungen einzeln entfernen zu müssen. Auch die
Zufuhr und Abfuhr des zum Betrieb der Ventilmodule erforderlichen Druckmediums, beispielsweise
Druckluft, kann auf diese Weise über die Montagebasis erfolgen.
[0004] Es hat sich allerdings herausgestellt, daß der bekannte, als einfache Platte ausgebildete
pneumatische Multipol den zunehmenden Anforderungen an Flexibilität und Variabilität
nicht immer gerecht werden kann. So werden in Abhängigkeit von der Anzahl der Ventilmodule
Montagebasen mit unterschiedlichen Abmessungen benötigt. Dies erfordert bei der Herstellung
sich auf die Kosten auswirkende umfangreiche Maßnahmen in bezug auf Lagerhaltung und
Logistik. Auch der Betreiber der Ventileinheit ist bei einer eventuellen Erweiterung
derselben auf einen kompletten Austausch der plattenartigen Montagebasis angewiesen.
[0005] Bei einer aus der DE-A-4 229 054 bekannten Ventilanordnung der eingangs genannten
Art sind mehrere Grundplatten druckdicht miteinander verbunden, auf denen jeweils
ein Elektromagnetventil befestigt ist. In jeder Grundplatte verlaufen mit dem zugeordneten
Elektromagnetventil verbundene Arbeitsleitungen, an die Einzelbansteine auschließbar
sind, beispielsweise Drosselrückschlagventile oder Druckindikatoren. Von den Einzelbausteinen
führen jeweils Leitungen zu anzusteuernden Aktuatoren.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventilanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei Reduzierung der Herstellungskosten einen flexiblen
und variablen Einsatz ermöglicht.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe sind die Merkmale des Kennzeichnenden Teils des Patentanspruches
1 vorgesehen.
[0008] Somit liegt eine Ventilanordnung vor, deren die Ventilmodule enthaltende Ventileinheit
als einheitlicher körper handhabbar ist. Die Montagebasis weist plattenähnlich starre
Eigenschaften auf und lässt sich als fluidischer Multipol einsetzen. Es ergeben sich
universelle Einsatzmöglichkeiten, da eine individuelle Zusammenstellung der Montagebasis
in Anpassung an die zugeordnete Ventileinheit möglich ist. Nachträglichen Erweiterungen
der Ventileinheit kann problemlos durch entsprechende Ergänzung der Montagebasis mit
einer geeigneten Anzahl von Anschlußsegmenten Rechnung getragen werden. Die Lagerhaltung
und der Aufwand an Logistik im Zusammenhang mit der Herstellung der Montagebasis sind
stark reduziert, da man auf Grundlage einer gewissen Anzahl standardisierter Anschlußsegmente
eine Vielzahl unterschiedlicher Montagebasen verwirklichen kann. Mit der modular aufgebauten
Montagebasis lässt sich auch sehr einfach ein Kompakter Aufbau realisieren, da die
elektrischen und/oder fluidischen Funktionseinheiten zumindest teilweise in das zugehörige
Auschlußsegment integriert sind.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0010] Der Auswahl der einzusetzenden Funktionseinheiten sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
So können beispielsweise rein fluidisch arbeitende Funktionseinheiten wie Rückschlagventile,
Druckregler oder sogenannte Drosselrückschlagventile, das heißt Kombinationen aus
einer Drossel und einem Rückschlagventil, eingesetzt werden. An elektrischen Funktionseinheiten
- unter dem Begriff "elektrisch" werden hier auch elektronische Bauformen verstanden
- sind beispielsweise Druckerfassungseinheiten denkbar, die auf der Basis eines p/e-Wandlers
arbeiten und als Druckschalter eingesetzt werden können, die bei Erreichen eines bestimmten
Druckniveaus - auch bei Vakuum-Anwendungen - weiterverwertbare Signale erzeugen, die
beispielsweise zur Ansteuerung der Ventileinheit oder zumindest des zugeordneten Ventilmoduls
verwendbar sind. Auch rein elektrische Abfragefunktionen sind natürlich möglich.
[0011] Die Anschlußsegmente können bei Bedarf in einer Weise ausgeführt sein, daß auf ihnen
bei montierter Ventileinheit entweder nur ein Modul oder gleichzeitig mehrere nebeneinanderliegende
Module zu liegen kommen. Hier besteht auch die Möglichkeit, mehreren, einem gemeinsamen
Anschlußsegment zugeordneten Ventilmodulen eine einzige Gruppe von Verbraucherkanälen
gemeinsam zuzuordnen, die dann einen größeren Querschnitt haben, um größere Durchflußwerte
realisieren zu können.
[0012] Endseitig mit Bezug zur Anbaurichtung können Basissegmente vorgesehen sein, die als
Kopplungssegmente ausgeführt sind und die Ankopplung weiterer Baugruppen ermöglichen,
wobei die Kopplungsmöglichkeit nicht notwendigerweise auf Montagebasen der erfindungsgemäßen
Ausstattung beschränkt ist.
[0013] Es ist ferner von Vorteil, endseitig der Reihe von Anschlußsegmenten und - bei vorhandenen
Kopplungssegmenten - zwischen der Anschlußsegment-Anordnung und einem jeweiligen Kopplungssegment
ein Endsegment vorzusehen, das mit Zufuhr- und/oder Abfuhrkanälen ausgestattet ist,
die bei montierter Ventileinheit mit Speise- bzw. Entlüftungskanälen kommunizieren,
die in einem oder zwei Abschlußmodulen der Ventileinheit ausgebildet sind und über
die die Ventilmodule mit Druckmedium versorgt werden bzw. über die die von den Verbrauchern
und eventuellen Vorsteuerventilen stammende Abluft abgeführt werden kann.
[0014] Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die einzelnen Basissegmente der
Montagebasis mittels in Anbaurichtung verlaufenden Zugankern fest zusammengespannt
sind, wobei eine lösbare Verbindung vorliegt, so daß bei Bedarf die Möglichkeit besteht,
einzelne Anschlußsegmente auszutauschen, zusätzliche Anschlußsegmente einzufügen oder
ein nicht mehr benötigtes Anschlußsegment zu entfernen.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine sich aus einer Montagebasis und einer Ventileinheit zusammensetzende Baueinheit
bei abgenommener Ventileinheit in perspektivischer Darstellung und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Anordnung aus Fig. 1 bei montierter Ventileinheit, wobei letztere
nur zum Teil abgebildet ist, mit Blickrichtung gemäß Pfeil II aus Fig. 1.
[0016] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ventilanordnung 1, die sich aus einer plattenartigen
Montagebasis 2 und einer auf dieser montierbaren blockähnlichen Ventileinheit 3 zusammensetzt.
[0017] Die Ventileinheit 3 verfügt über mehrere plattenartige Ventilmodule 4, von denen
beim Ausführungsbeispiel vier Stück vorhanden sind. Diese Ventilmodule 4 sind mit
zueinander parallelen Plattenebenen Seite an Seite aufeinanderfolgend angeordnet.
Das erste und das letzte Ventilmodul 4 sind auf der den anderen Ventilmodulen entgegengesetzten
Seite von einem ebenfalls plattenähnlichen Abschlußmodul 5, 5' flankiert, so daß die
Reihe von Ventilmodulen 4 zwischen den beiden Abschlußmodulen 5, 5' sitzt. Die gesamte
Modulanordnung ist zu einer blockartigen Einheit zusammengespannt, wobei in Fig. 1
die Enden mehrerer Zuganker 6 ersichtlich sind, die an den beiden Abschlußmodulen
5, 5' angreifen und diese so in der Richtung der Aneinanderreihung der Module zusammenspannen,
daß die dazwischenliegenden Ventilmodule 4 fest eingespannt werden. Die Ventileinheit
3 ist als ein einheitlicher Körper handhabbar.
[0018] Der Aufbau der einzelnen Ventilmodule 4 ist an sich beliebig. Sie enthalten jedoch
alle wenigstens einen und beispielsgemäß zwei Arbeitskanäle 7, die an der der Montagebasis
2 zugewandten Montageseite 8 des betreffenden Ventilmoduls 4 ausmünden.
[0019] Mit ihrer der Mündung entgegengesetzten Seite kommunizieren die Arbeitskanäle 7 innerhalb
des zugeordneten Ventilmoduls 4 mit einer nicht näher gezeigten Schieberaufnahme,
in der ein zwischen wenigstens zwei Schaltstellungen hin und her bewegbarer Ventilschieber
angeordnet ist. Je nach Schaltstellung des Ventilschiebers werden die Arbeitskanäle
7 jeweils entweder mit einem Speisekanal 12 oder einem Entlüftungskanal 13, 13' verbunden.
Der Umschaltvorgang wird durch Vorsteuerventile hervorgerufen, wobei jedes Ventilmodul
4 mit einem und vorzugsweise mit zwei derartigen Vorsteuerventilen ausgestattet ist.
Die Vorsteuerventile sind elektrisch betätigt, es handelt sich um sogenannte Magnetventile,
wobei in Fig. 1 pro Ventilmodul 4 zwei Elektromagnete 14 ersichtlich sind, die jeweils
zu einem Vorsteuerventil gehören.
[0020] Im Betrieb werden die Elektromagnete 14 in ausgewählter Reihenfolge mit elektrischen
Betätigungssignalen versorgt - dies geschieht über nicht näher dargestellte elektrische
Leitungen, die an die aus Fig. 1 hervorgehenden Kontaktfahnen 15 anschließbar sind
-, wobei der jeweils erregte Elektromagnet 14 ein Vorsteuerventil öffnet, so daß ein
über Vorsteuerkanäle 16, 16' herangeführtes fluidisches Vorsteuermedium, insbesondere
Druckluft, dem zugeordneten Ventilschieber zugeführt wird, worauf dieser seine Schaltstellung
ändert.
[0021] Der vorstehend kurz zusammengefaßte beispielhafte Aufbau der Ventilmodule 4 geht
im einzelnen genauer aus der DE 44 13 657 C1 hervor, auf die hiermit verwiesen wird,
so daß sich an dieser Stelle weitere Details erübrigen.
[0022] Der Speisekanal 12, die Vorsteuerkanäle 16, 16' und die Entlüftungskanäle 13, 13'
beginnen jeweils in einem der Abschlußmodule 5, 5', zu dessen der Montagebasis 2 zugewandter
Montagefläche 8 hin sie ausmünden. Ausgehend von der Mündung verlaufen sie im Innern
des zugeordneten Abschlußmoduls 5, 5', um anschließend die gesamte Reihe von Ventilmodulen
4 in Richtung deren Aufreihrichtung 17 zu durchsetzen und dabei mit den Schieberaufnahmen
zu kommunizieren. Beim Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß der
Speisekanal 12 und die beiden Vorsteuerkanäle 16, 16' an der Montagefläche 8 des vorderen
Abschlußmoduls 5 ausmünden und die beiden Entlüftungskanäle 13, 13' an der Montagefläche
8 des rückwärtigen Abschlußmoduls 5'. Allerdings ist auch eine andere Anordnung der
Mündungen möglich, und es könnten beispielsweise sämtliche der vorerwähnten Kanäle
an ein und demselben Abschlußmodul ausmünden.
[0023] Der Speisekanal 12, die Entlüftungskanäle 13, 13' und die Vorsteuerkanäle 16, 16'
sind in Fig. 2 der Einfachheit halber nur strichpunktiert angedeutet.
[0024] Die Montagebasis 2 der Ventilanordnung 1 hat eine plattenartige Gestalt. Sie definiert
an der der Ventileinheit 3 zugewandten Seite eine ebene Bestückungsfläche 18. An sie
ist die Ventileinheit 3 mit ihrer Montagefläche 8 ansetzbar. Zur Befestigung der angesetzten
Ventileinheit 3 dienen geeignete Befestigungsmittel 22, die beispielsgemäß als Befestigungsschrauben
ausgeführt sind, die es ermöglichen, die Montagebasis und die Ventileinheit 3 lösbar
fest miteinander zu verspannen.
[0025] Die Montagebasis 2 ist modular aufgebaut und setzt sich aus einer Mehrzahl einzelner
Basissegmente 23 zusammen, die in einer zur Aufreihrichtung 17 parallelen Anbaurichtung
21 aneinandergesetzt und zu einer starren Einheit zusammengefügt sind. Den starren
Zusammenhalt gewährleisten mehrere Verbindungselemente 24, die beispielsgemäß als
Zuganker ausgeführt sind, welche die aneinandergesetzte Reihe von Basissegmenten 23
parallel zur Anbaurichtung 21 durchsetzen und an den beiden endseitigen Basissegmenten
23 verankert sind.
[0026] Die Montagebasis 2 umfaßt verschiedene Arten von Basissegmenten 23. Es ist eine Gruppe
von unmittelbar aufeinanderfolgend angeordneten Anschlußsegmenten 25 vorhanden, wobei
die entsprechende Anschlußsegment-Anordnung 26 an beiden in Anbaurichtung 21 weisenden
Endseiten von einem Endsegment 27, 27' flankiert ist, das seinerseits auf der der
Anschlußsegment-Anordnung 26 entgegengesetzten Seite von einem den Abschluß der Basissegmente
23 bildenden Kopplungssegment 28 flankiert ist.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel stimmt die Anzahl der Anschlußsegmente 25 mit der Anzahl
der Ventilmodule 4 überein. Auch entspricht die in Anbaurichtung 21 gemessene Breite
jedes Anschlußsegments 25 der entsprechend gemessenen Breite des zugeordneten Ventilmoduls
4. Jedes Anschlußsegment 25 definiert an der Seite der Bestückungsfläche 18 einen
Bestückungsplatz 32, auf dem das zugeordnete Ventilmodul 4 mit der Montagefläche 8
bei montierter Ventileinheit 3 aufsitzt.
[0028] Jedes Anschlußsegment 25 verfügt über eine Gruppe von Verbraucherkanälen 33, wobei
jede Kanalgruppe wenigstens einen und beispielsgemäß zwei Verbraucherkanäle 33 aufweist.
Die Verbraucherkanäle 33 des jeweiligen Anschlußsegments 25 münden am zugeordneten
Bestückungsplatz 32 aus, und zwar derart, daß ihre Mündungen und die Mündungen der
Arbeitskanäle 7 des zugeordneten Ventilmoduls 4 paarweise fluchten. Dadurch geht jeweils
ein Arbeitskanal 7 eines Ventilmoduls 4 in einen Verbraucherkanal 33 des zugeordneten
Anschlußsegments 25 über. Um den Übergang abzudichten, wird eine geeignete Dichtungsanordnung
zwischengefügt, die allerdings in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist.
[0029] Jeder Verbraucherkanal 33 durchsetzt das zugeordnete Anschlußsegment 25 und mündet
mit einer Anschlußöffnung 34 außerhalb des Bestückungsplatzes 32 zur Außenfläche des
betreffenden Anschlußsegments 25 aus. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Anschlußöffnungen
34 so zu plazieren, daß sie sich auf der dem zugeordneten Bestückungsplatz 32 entgegengesetzten
Seite des Anschlußsegments 25 befinden. Die entsprechende Fläche des Anschlußsegments
25 sei als Anschlußfläche 35 bezeichnet, sie weist in die gleiche Richtung wie die
Montagefläche 8 bei montierter Ventileinheit 3, beim Ausführungsbeispiel nach unten.
[0030] über die Anschlußöffnungen 34 lassen sich beliebige Verbraucher insbesondere fluidischer
Art anschließen, beispielsweise druckmittelbetätigte Arbeitszylinder. Die Verbindung
wird durch Zwischenschaltung von insbesondere flexiblen Druckmittelleitungen 36 hergestellt,
die einenends an den Verbraucher und andernends an eine der Anschlußöffnungen 34 angeschlossen
werden. Das Anschließen an der Anschlußöffnung 34 kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß die Druckmittelleitung unmittelbar eingeschraubt wird oder mit einer Anschlußvorrichtung
37 verbunden wird, die ihrerseits im Bereich der Anschlußöffnung 34 am Anschlußsegment
25 festgelegt ist. Als Anschlußvorrichtung 37 kommt beispielsweise eine am Anschlußsegment
25 verankerte Steckverbindungseinrichtung in Frage, in die die betreffende Druckmittelleitung
36 unter Abdichtung lösbar einsteckbar ist.
[0031] Während beim Ausführungsbeispiel jedem Ventilmodul 4 ein eigenes Anschlußsegment
25 zugeordnet ist, sind auch abgewandelte Bauformen möglich, bei denen ein oder mehrere
Anschlußsegmente 25 vorhanden sind, die über zwei oder mehr Bestückungsplätze 32 verfügen
und bei montierter Ventileinheit 3 gleichzeitig mit mehreren Ventilmodulen 4 bestückt
sind. Dabei kann weiterhin jedem Ventilmodul 4 eine eigene Gruppe von Verbraucherkanälen
33 zugeordnet sein. Es können aber auch mehrere Ventilmodule 4 gemeinsam einer einzigen
Gruppe von Verbraucherkanälen zugeordnet werden, wobei dann zweckmäßigerweise der
Durchflußquerschnitt der Verbraucherkanäle 33 vergrößert wird, um auf diese Weise
größere Durchflußmengen zu steuern.
[0032] Es ist ferner möglich, die Anschlußöffnungen 34 mehrerer Anschlußsegmente 25 mit
unterschiedlichen Anschlußgrößen zu versehen und beispielsweise auch mit Anschlußgewinden
unterschiedlicher Gewindenormen auszustatten. Auf diese Weise läßt sich durch ausgewählte
Verwendung bedarfsgemäß ausgestatteter Anschlußsegmente 25 eine Montagebasis 2 ganz
individuell zusammenstellen.
[0033] Eine nochmalige Verbesserung der Variabilität des Aufbaus der Montagebasis 2 stellt
sich dadurch ein, daß wenigstens ein Teil der vorhandenen Anschlußsegmente mit wenigstens
einer einem Verbraucherkanal 33 zugeordneten elektrischen und/oder fluidischen Funktionseinheit
38 ausgestattet ist. Diese wirken mit dem im Verbraucherkanal strömenden Druckmedium
zusammen - unter dem Begriff "Druckmedium" sind auch Vakuum bzw. Vakuumanwendungen
zu verstehen -, wobei je nach Funktion unterschiedliche Wirkungen erzielbar sind.
Beim Ausführungsbeispiel kommt hinzu, daß die vorhandenen Funktionseinheiten 38 in
das jeweils zugeordnete Anschlußsegment 25 integriert und dabei in das Gehäuse des
betreffenden Anschlußsegments 25 eingebaut sind. Die Funktionseinheiten 38 sind in
Fig. 2 zur Vereinfachung strichpunktiert angedeutet.
[0034] Es ist ohne weiteres möglich, den in einem Anschlußsegment 25 verlaufenden Verbraucherkanälen
33 unterschiedliche Funktionseinheiten 38 zuzuordnen. Beim Ausführungsbeispiel ist
die Anordnung so getroffen, daß die Verbraucherkanäle 33 innerhalb der einzelnen Anschlußsegmente
25 über die gleiche Funktionseinheit 38 verfügen. Nachfolgend seien die beim Ausführungsbeispiel
zum Einsatz kommenden Funktionseinheiten 38 kurz erläutert.
[0035] Beginnend von rechts in Fig. 2 ist in den Verlauf jedes Verbraucherkanals 33 des
ersten Anschlußsegments 25 eine als Druckregler 42 ausgebildete Funktionseinheit 38
eingeschaltet. Sie erlaubt es, den an der Anschlußöffnung 34 abgreifbaren Fluiddruck
nach Bedarf einzustellen.
[0036] Das nächste Anschlußsegment 25 enthält als Funktionseinheit 38 ein Drosselrückschlagventil
43, also eine Kombination aus einer Drossel 40 und einem in Ausströmrichtung sperrenden
Rückschlagventil 41. Die Drossel 40 ist zweckmäßigerweise einstellbar, so daß sich
das ausströmende Druckmedium nach Bedarf drosseln läßt.
[0037] Das sich dann anschließende Anschlußsegment 25 verfügt über keine Funktionseinheit
38. Es wird lediglich von zwei Verbraucherkanälen 33 durchsetzt, die in keiner Weise
mit einer Funktionseinheit 38 zusammenwirken.
[0038] Das vierte Anschlußsegment 25 verfügt über eine kombiniert elektrische und fluidische
Funktionseinheit 38 in Gestalt einer Druckerfassungseinheit 44. Sie arbeitet auf Basis
eines p/e-Wandlers, wobei der erfaßte Druck in elektrische Signale umgewandelt wird,
die über weiterführende elektrische Leitungen 45 einer weiteren Verwertung zugeführt
werden können, beispielsweise zu einer elektronischen Steuereinrichtung, die den Betrieb
der Ventileinheit 3 steuert. Außerdem verfügt die Druckerfassungseinheit 44 über ein
Anzeigeelement 45, welches anspricht, wenn ein bestimmter Druck im zugeordneten Verbraucherkanal
33 erfaßt wird.
[0039] Die Druckerfassungseinheit 44 kann beispielsweise ein sogenannter Druckschalter sein,
der bei Vakuum-Anwendungen eingesetzt wird, um einen Vakuumerzeuger zu betätigen,
wenn ein im zugeordneten Verbraucherkanal 33 anstehendes Vakuum zu gering wird. Bei
einer derartigen Anwendung kann das Ventilmodul 4 ein Vakuummodul sein, in das ein
beispielsweise auf Ejektorbasis arbeitender Vakuumerzeuger integriert ist.
[0040] Es versteht sich, daß auch rein elektrische Funktionseinheiten 38 vorgesehen sein
können, worunter auch elektronische Funktionseinheiten verstanden werden.
[0041] Ersichtlich lassen sich durch den modularen Aufbau der Montagebasis 2 beliebige Anschlußsegmente
25 miteinander koppeln, wobei je nach Bedarf Anschlußelemente mit bestimmten Funktionseinheiten
38 in beliebiger Reihenfolge einsetzbar sind.
[0042] Bei montierter Ventileinheit 3 sitzen die beiden Abschlußmodule 5, 5' auf jeweils
einem der Endsegmente 27, 27'. Dabei kommunizieren der in dem einen Abschlußmodul
5 ausgebildete Speisekanal 12 und die Vorsteuerkanäle 16, 16' mit das zugeordnete
Endsegment 27 durchsetzenden Zufuhrkanälen 46. An den an der entgegengesetzten Anschlußfläche
35 liegenden Mündungen dieser Zufuhrkanäle 46 lassen sich Druckmittelleitungen 47
lösbar anschließen, über die das Betriebsmedium und das Vorsteuermedium zugeführt
werden.
[0043] Das entgegengesetzte Endsegment 27' verfügt über zwei Abfuhrkanäle 48, die bei montierter
Ventileinheit 3 mit den Entlüftungskanälen 13, 13' im zugeordneten Abschlußmodul 5'
kommunizieren. An ihren an der Anschlußfläche 35 liegenden Mündungen können ebenfalls
Druckmittelleitungen 52 angeschlossen werden, die die Abluft abführen. Alternativ
können hier auch Schalldämpfer angeschlossen werden.
[0044] Der von den Endsegmenten 27, 27' und den Anschlußsegmenten 25 definierte Grundriß
entspricht zweckmäßigerweise demjenigen der Ventileinheit 3. Die Kopplungssegmente
28 ragen somit in Anbaurichtung 21 über diesen Grundriß und somit über die Ventileinheit
3 hinaus. Sie ermöglichen die Ankopplung weiterer Bauteile und insbesondere einer
oder mehrerer Montagebasen weiterer vergleichbarer Ventilanordnungen 1. Die Kopplungssegmente
28 verfügen zur Vereinfachung der Kopplung über mehrere, insbesondere durchgehende
Bohrungen 53, die sich in Längsrichtung des betreffenden Kopplungssegments 28 und/oder
quer dazu rechtwinkelig zur Bestückungsfläche 18 erstrecken.
[0045] Zu den Endsegmenten 27, 27' ist noch nachzutragen, daß die in ihnen verlaufenden
Kanäle nicht notwendigerweise an der Anschlußseite 35 ausmünden müssen, die Mündungen
können beispielsweise auch stirnseitig am betreffenden Endsegment 27, 27' liegen.
[0046] Die Basissegmente 23 sind insgesamt platten- oder leistenähnlich gestaltet, so daß
sie sich im zusammengebauten Zustand sehr gut aneinander abstützen können und eine
äußerst stabile Montsgebasis 2 vorliegt.
1. Ventilanordnung, mit einer Mehrzahl von Ventilmodulen (4), die lösbar auf einer plattenartigen
Montagebasis (2) montiert sind, in der mit anzusteuernden Verbrauchern verbindbare
Verbraucherkanäle (33) ausgebildet sind, die gruppenweise unterschiedlichen Ventilmodulen
(4) der Ventileinheit (3) zugeordnet sind und bei montierten Ventilmodulen (4) mit
Arbeitskanälen (7) des jeweils zugeordneten Ventilmoduls (4) kommunizieren, wobei
sich die Montagebasis (2) modular aus einer Mehrzahl einzelner, zu einer starren Einheit
zusammengefügter Basissegmente (23) zusammensetzt, unter denen sich mehrere, jeweils
mindestens einem Ventilmodul (4) zugeordnete und mindestens eine Gruppe von Verbraucherkanälen
(33) aufweisende Anschlußsegmente (25) befinden, die zumindest teilweise mit wenigstens
einer einem Verbraucherkanal (33) zugeordneten elektrischen und/oder fluidischen Funktionseinheit
(38) ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilmodule (4) baugruppenartig zu einer als einheitlicher Körper handhabbaren
Ventileinheit (3) zusammengefaßt sind, die lösbar auf der plattenartigen Montagebasis
(2) montiert ist, und daß die Funktionseinheiten (38) zumindest teilweise in das zugehörige
Anschlußsegment (25) integriert sind.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Funktionseinheit (38) ein Rückschlagventil (41) enthält oder von
diesem gebildet ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Funktionseinheit (38) von einer Kombination aus einer insbesondere
einstellbaren Drossel (40) und einem Rückschlagventil (41) gebildet ist.
4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Funktionseinheit (38) von einem Druckregler (42) gebildet ist.
5. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Funktionseinheit (38) von einer Druckerfassungseinheit (44), insbesondere
einem Druckschalter, gebildet ist.
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mehrere Anschlußsegmente (25) mit unterschiedlichen Anschlußgrößen für anzuschließende,
zu Verbrauchern führende Druckmittelleitungen (36).
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einem Anschlußsegment (25) bei montierter Ventileinheit (3) mehrere Ventilmodule
(4) zugeordnet sind.
8. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine aus mehreren in einer Anbaurichtung (21) aufeinanderfolgend angeordneten Anschlußsegmenten
(25) bestehende Anschlußsegment-Anordnung (26), die zu beiden Endseiten von einem
Endsegment (27, 27') flankiert ist, wobei wenigstens eines der Endsegmente (27, 27')
mit Zufuhr- und/oder Abfuhrkanälen (46, 48) ausgestattet ist, die bei montierter Ventileinheit
(3) mit Speise- bzw. Entlüftungskanälen (12, 13, 13') in wenigstens einem endseitig
an der Ventileinheit (3) angeordneten Abschlußmodul (5, 5') kommunizieren.
9. Ventilanordnuhg nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe von Basissegmenten (23) an wenigstens einem und vorzugsweise an beiden
Enden mit einem Kuppiungssegment (28) endet, das die Ankopplung weiterer Bauteile
und insbesondere weiterer Montagebasen ermöglicht.
10. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Basissegmente (23) mittels in Anbaurichtung (21) verlaufenden Zugankern (24)
fest zusammengespannt sind.
1. Valve assembly with a multiplicity of valve modules (4) which are releasably mounted
on a plate-like mounting base (2) in which are formed load passages (33) connectable
to loads to be driven and assigned in groups to various valve modules (4) of the valve
unit (3) and, with the valve modules (4) fitted, communicating with operating passages
(7) of the respectively assigned valve module (4), wherein the mounting base (2) is
comprised in modular form of a multiplicity of separate base segments (23) joined
together to form a rigid unit and including several connecting segments (25) each
assigned to one or more valve modules (4) and having one or more groups of load passages
(33) and equipped at least partly with at least one electrical and/or fluidic function
unit (38) assigned to a load passage (33), characterised in that the valve modules (4) are combined in sub-assembly fashion to form a valve unit (3)
which may be handled as a uniform body and which is mounted releasably on the plate-like
mounting base (2), and that the function units (38) are integrated at least partially
in the associated connecting segment (25).
2. Valve assembly according to claim 1, characterised in that one or more function units (38) contains or is formed by a non-return valve (41).
3. Valve assembly according to claim 1 or 2, characterised in that one or more function units (38) is formed by a combination of a restrictor (40),
in particular adjustable, and a non-return valve (41).
4. Valve assembly according to any of claims 1 to 3, characterised in that one or more function units (38) is formed by a pressure regulator (42).
5. Valve assembly according to any of claims 1 to 4, characterised in that one or more function units (38) is formed by a pressure detection unit (44), in particular
a pressure switch.
6. Valve assembly according to any of claims 1 to 5, characterised by several connecting segments (25) with differing connection sizes for pressure medium
lines (36) to be connected and leading to loads.
7. Valve assembly according to any of claims 1 to 6 characterised in that, with the valve unit (3) assembled, at least one connecting segment (25) is assigned
to several valve modules (4).
8. Valve assembly according to any of claims 1 to 7 characterised by a connecting segment assembly (26), comprised of several connecting segments (25)
arranged consecutively in one direction of attachment (21), which is flanked at both
end sides by an end segment (27, 27'), wherein at least one of the end segments (27,
27') is provided with inflow and/or outflow passages (46, 48) which, with the valve
unit (3) assembled, communicate with feed and vent passages (12, 13, 13') in at least
one terminating module (5, 5') fitted to the end of the valve unit (3).
9. Valve assembly according to any of claims 1 to 8, characterised in that the row of base segments (23) ends at at least one and preferably at both ends with
a coupling segment (28) which facilitates the coupling of further components and in
particular further mounting bases.
10. Valve assembly according to any of claims 1 to 9, characterised in that the base segments (23) are securely clamped together by means of tie bolts (24) running
in the direction of attachment (21).
1. Ensemble de soupapes comportant un pluralité de modules de soupape (4) qui sont montés
de manière séparable sur une base de montage (2) de type plaque dans laquelle sont
réalisés des canaux d'utilisation (33) pouvant être reliés à des récepteurs à commander,
lesquels canaux sont associés par groupes à différents modules de soupape (4) de l'unité
de soupapes (3) et communiquent, lorsque les modules de soupape (4) sont montés, avec
des canaux de travail (7) du module de soupape (4) respectif associé, la base de montage
(2) se composant de manière modulaire d'une pluralité de segments de base (23) individuels,
assemblés en une unité rigide, parmi lesquels se trouvent plusieurs segments de raccordement
(25) associés chacun à au moins un module de soupape (4) et comportant au moins un
groupe de canaux d'utilisation (33), lesquels segments de raccordement sont équipés
au moins en partie d'au moins une unité fonctionnelle (38) électrique et/ou fluidique
associée à un canal d'utilisation (33), caractérisé en ce que les modules de soupape (4) sont réunis à la manière d'un ensemble en une unité de
soupape (3) pouvant être manipulée comme un corps homogène, qui est montée de manière
séparable sur la base de montage (2) de type plaque, et en ce que les unités fonctionnelles (38) sont intégrées au moins en partie au segment de raccordement
(25) correspondant.
2. Ensemble de soupapes selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une unité fonctionnelle (38) contient un clapet de non-retour (41) ou est
formée par celui-ci.
3. Ensemble de soupapes selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins une unité fonctionnelle (38) est formée par une combinaison d'un organe d'étranglement
(40) en particulier réglable et d'un clapet de non-retour (41).
4. Ensemble de soupapes selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins une unité fonctionnelle (38) est formée par un régulateur de pression (42).
5. Ensemble de soupapes selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins une unité fonctionnelle (38) est formée par une unité de détection de pression
(44), en particulier un pressostat.
6. Ensemble de soupapes selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par plusieurs segments de raccordement (25) avec des dimensions de raccordement différentes
pour des conduites de fluide sous pression (36) à raccorder, menant à des récepteurs.
7. Ensemble de soupapes selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que lorsque l'unité de soupape (3) est montée, plusieurs modules de soupape (4) sont
associés à au moins un segment de raccordement (25).
8. Ensemble de soupapes selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par un ensemble de segments de raccordement (26) constitué de plusieurs segments de raccordement
(25) disposés l'un derrière l'autre dans une direction de montage (21), lequel ensemble
est flanqué sur les deux côtés terminaux par un segment terminal (27, 27'), l'un au
moins des segments terminaux (27, 27') étant équipé de canaux d'amenée et/ou d'évacuation
(46, 48) qui, lorsque l'unité de soupape (3) est montée, communiquent avec des canaux
d'alimentation ou de purge d'air (12, 13, 13') dans au moins un module de terminaison
(5, 5') disposé côté extrémité sur l'unité de soupape (3).
9. Ensemble de soupapes selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la série de segments de base (23) se termine à au moins une et de préférence aux
deux extrémités par un segment d'accouplement (28) qui permet l'accouplement d'autres
composants et en particulier d'autres bases de montage.
10. Ensemble de soupapes selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les segments de base (23) sont serrés fermement les uns contre les autres au moyen
de tirants d'ancrage (24) s'étendant dans la direction de montage (21).