[0001] Bis vor circa vier bis fünf Jahren wurden nahezu alle Möbel-, Auto- und Bekleidungsteder
unter Verwendung von Cr
3+-Salzen als Gerbstoffe gegerbt. Zur Entsorgung wurde das Leder verbrannt. Bei einer
solchen Verbrennung wird jedoch Cr
3+ wegen der hohen Temperaturen in kanzerogenes Cr
6+ oxidiert.
[0002] Zur Vermeidung dieses Nachteils wurde ein Gerbverfahren entwickelt,
bei dem die rohe Haut nach einem üblichen Pickeln mit einem Glutardialdehyd zunächst
vorgegerbt wurde. Durch diese Vorgerbung war es möglich, die rohe Haut anschließend
mechanisch zu behandeln, z. B. unter Verwendung geschliffener Messerzylinder zu falzen,
d. h. auf eine gleichmäßige Lederdicke zu bringen. Bei diesem Falzen entstehen Temperaturen
von bis zu 50 bis 60 °C. Eine rohe, nicht vorgegerbte Haut verbrennt jedoch bereits
bei Temperaturen von 38 - 42 °C, so daß auf diese Vorgerbung nicht verzichtet werden
kann. Bei diesem Gerbverfahren wurde nach der mechanischen Behandlung die eigentliche
Gerbung mit pflanzlichen (vegetabilen) und/oder synthetischen organischen Gerbstoffen
durchgeführt. Nach dem Gerben wurden üblicherweise die Schritte des Fettens, des Färbens,
des Waschens, des Trocknens und des Zurichtens durchgeführt, um ein gebrauchsfertiges
Leder zu erhalten.
[0003] Für diese Vorgerbung mit Glutardialdehyd wurde die rohe Haut etwa 16 Stunden in einem
Gerbfaß behandelt. Für die anschließende Gerbung, Färbung und Fettung wurden wiederum
circa 22 bis 24 Stunden benötigt. Die Gerbfässer waren somit auf jeden Fall zwei Nächte
belegt, bevor man dann die Leder der Trocknung zuführen konnte. Für dieses Verfahren
wurden also insgesamt etwa 48 Stunden benötigt.
[0004] Aus der US 2 941 859 A ist der Einsatz von Glutaraldehyd als Gerbmittel über einen
pH-Bereich von 4,5 bis 10 bekannt. In Happich W. F. et al. ("Das Gerben von geschorenen
Schaffellen mit Glutaraldehyd" in Leder (1965), Seite 44) betrifft die Gerbung mit
Gluataraldehyd wobei der pH-Wert auf Werte von 6,5, 7,6 und 8,6 eingestellt wird.
Die DE 41 02 545 A1 beschreibt ein Gerbverfahren unter Verwendung eines Dialdehyds,
daß bei einem pH-Wert von 2 bis 7 durchgeführt wird. Aus DE 39 29 366 A1 und EP 0
607 554 A1 sind ebenfalls Gerbmittel und Gerbverfahren bekannt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit, ein Verfahren zum Gerben von Häuten
bereitzustellen, das in kürzerer Zeit durchgeführt werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren zum Gerben von Häuten erreicht, bei
dem eine Haut mit einer Gerbflotte behandelt wird, die einen Dialdehyd als Gerbstoff
aufweist, wobei der pH-Wert der Gerbflotte von anfänglich 2,5 bis 4,0 auf 5,5 oder
mehr erhöht und der Gerbflette ein pflanzlicher und/oder ein synthetischer organischer
Gerbstoff bei einem pH-Wert von 4,1 bis 5,5 zugegeben wird.
Unter dem Begriff "Haut" werden Im Sinne der vorliegenden Erfindung die Häute von
großen Tieren, wie Rinder und Pferde, die Häute von kleineren Tieren, wie Schafe,
Ziegen und Hasen, die auch als Felle bezeichnet werden, sowie die Häute von Fischen,
Reptilien, Vögeln und Walen verstanden.
[0007] Das Gerbverfahren kann sinngemäß auch unter Schonung der Haarseite der Haut durchgeführt
werden.
[0008] Günstigerweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren sogenannte Blöße eingesetzt, d.
h. die von Oberhaut und Unterhautbindegewebe befreite, ungegerbte Lederhaut.
[0009] Vor dem Gerben kann die Haut durch Pickeln sauergestellt werden, wobei als Pickel
anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, und Kochsalz, gegebenenfalls auch mit Zusätzen
von organischen Säuren, wie Ameisensäure, verwendet werden können.
[0010] Das Pickeln kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: Zu einer Flotte (wäßriges
Medium, z. B. Wasser), beispielsweise in einer Menge von etwa 100 Gew.-%, bezogen
auf das Spaltgewicht der zu gerbenden Haut, werden Kochsalz, z. B. 8 Gew.-%, bezogen
auf das Spaltgewicht, Ameisensäure, z. B. 0,8 Gew.-%, bezogen auf das Spaltgewicht,
einer 85%igen Lösung, und Schwefelsäure, z. B. 0,6 Gew.-%, bezogen auf das Spaltgewicht,
einer 96%igen Lösung zugegeben. Ferner kann ein Fettungsmittel, z. B. ein Alkylsulfat-Derivat,
wie Alkyl(C
12-C
14)polyglykolether(8-12EO)sulfat, und/oder hochmolekulare Kohlenwasserstoffe, wie aromatenfreie
Mineralöle, zugegeben werden. Das Fettungsmittel kann in einer Menge von etwa 1,5
Gew.-%, bezogen auf das Spaltgewicht, eingesetzt werden. Nach dem Pickeln liegt der
pH-Wert der Flotte üblicherweise bei 2,5 bis 4,0.
[0011] Zu einer solchen Pickelflotte kann die zu behandelnde Haut gegeben werden. Die Haut
kann aber auch in Wasser vorgelegt werden und anschließend die zum Pickeln notwendigen
Chemikalien, wie Kochsalz, Säure und gegebenenfalls Fettungsmittel, zugegeben werden.
Dabei können die gesamten Chemikalien auf einmal oder einzeln hintereinander zugesetzt
werden, wobei im letzteren Fall die Zeit zwischen den Zugaben der einzelnen Chemikalien
etwa 5 bis 20 Minuten betragen kann. Der Vorgang des Pickelns wird üblicherweise während
2 bis 4 Stunden durchgeführt.
[0012] Hinsichtlich der Angabe "Spaltgewicht" ist darauf hingewiesen, daß während der Lederherstellung
die Rezepturen immer wieder auf unterschiedliche Bezugsgrößen kalkuliert werden. So
hat man während der Weiche (Wäsche der rohen Haut) und während der Haarentfernung
bzw. Haarzerstörung als Ausgangsbasis das Gewicht der konservierten bzw. der frischen
Rohhaut. Man spricht hier vom Grüngewicht (bei frischer Rohware) und vom Salzgewicht
bei salzkonservierter Rohware. Die enthaarte Haut nennt man im Fachjargon Blöße (vergl.
vorstehend). Nach der Enthaarung wird normalerweise entfleischt und die enthaarten
Häute oder Felle werden verwogen. Für einen Teil der nachfolgenden Prozesse berechnet
man die Rezeptur auf das nach dem Entfleischen gewonnen Blößengewicht. Dicke Häute
werden in mehrere Schichten gespalten. Werden diese gewogen, so spricht man vom Spaltgewicht.
[0013] In vorstehend beschriebenem Verfahren wird die Haut mit einer Gerbflotte behandelt,
die einen Dialdehyd als Gerbstoff aufweist.
[0014] Dabei wird unter "Gerbflotte" das verwendete wäßrige Medium verstanden. Diese kann
beispielsweise Wasser oder Brauchwasser umfassen. Die Menge der im Gerbverfahren eingesetzten
Flotte kann 50 Gew.-% bis 300 Gew.-%, bezogen auf das Pickelgewicht, betragen.
[0015] Die Mengenangabe erfolgt in Bezug auf das Pickelgewicht, d. h. das nach dem Pickeln
vorliegende Hautgewicht, wobei darauf hingewiesen sei, daß der Fachmann, basierend
auf diesen Angaben, auch für andere Bezugsgrößen die entsprechenden Mengen ermitteln
kann.
[0016] Diese Gerbflotte weist einen Dialdehyd als Gerbmittel auf, wobei der Dialdehyd entweder
zuerst der Gerbflotte und dann dazu die zu gerbende Haut zugegeben oder zuerst zur
Gerbflotte die Haut und dann der Dialdehyd zugesetzt werden kann.
[0017] Der Ausdruck "Dialdehyd" weist auf organische Verbindungen jeglicher Art hin, die
mindestens zwei Aldehyd-Gruppen (-C(=O)H) aufweisen. Beispiele dieser Dialdehyde sind
diejenigen, bei denen die beiden Aldehyd-Gruppen durch eine -(CH
2)
n -Kette verbunden sind, wobei n zwischen 1 und 4 betragen kann. Ein besonders bevorzugter
Vertreter dieser ist der Glutardialdehyd. Im Gerbverfahren können auch zwei oder mehrere,
voneinander verschiedene Dialdehyde eingesetzt werden.
[0018] Die Menge des eingesetzten Dialdehydes kann 1,0 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Pickelgewicht
betragen, abhängig von den gewünschten Eigenschaften des Lederartikels. Der Dialdehyd
kann in Form einer Lösung, z. B. in Wasser, zur Gerbflotte zugegeben werden. Beispielsweise
können 20 bis 60%ige wäßrige Lösungen, insbesondere 24%ige bis 55%ige wäßrige Lösungen
eingesetzt werden. Diese Lösungen werden dabei in einer solchen Menge zugegeben, daß
die vorstehend angegebene Menge an Dialdehyd in der Gerbflotte erreicht wird.
[0019] Bei dem oben beschriebenen Verfahren zum Gerben wird der pH-Wert der Gerbflotte von
anfänglich 2,5 bis 4,0, insbesondere 2,5 bis 3,5, auf einen pH-Wert von 5,5 oder mehr,
z. B. 5,5 bis 7,0, insbesondere etwa 6,5, erhöht. Der relativ saure pH-Wert zu Beginn
der Gerbung ist günstig, um ein gutes Eindringen des Gerbstoffes in das Lederinnere
zu gewährleisten. Sofern dieser pH-Wert nicht bereits nach dem Pickeln vorliegt, kann
er durch Zugabe einer Säure oder einer Base entsprechend eingestellt werden. Die Anhebung
des pH-Wertes soll nicht in einem Schritt sondern vorzugsweise während eines Zeitraums
von 8 bis 25 Stunden, insbesondere 20 bis 25 Stunden erfolgen, da es sonst bei einer
zu schnellen Anhebung des pH-Wertes zu einer zu oberflächlichen Anlagerung des Gerbstoffes
kommt, wodurch ein zusammengeschrumpftes Leder mit einer schlechten Reißfähigkeit
erhalten wird. Es hat sich deshalb als günstig erwiesen, diese Anhebung des pH-Wertes
während 8 bis 25 Stunden vorzunehmen. Der pH-Wert am Ende des Verfahrens soll größer
als 5,5 sein. Je höher der Endwert des pH-Wertes ist, desto besser ist die Fülle des
Leders.
[0020] Zur pH-Wert-Erhöhung können Basen verwendet werden, z. B. Natriumbicarbonat, die
als Feststoffe, Flüssigkeiten oder als Lösungen, z. B. in Wasser, eingesetzt werden
können.
[0021] Die Anhebung des pH-Wertes kann über diesen Zeitraum kontinuierlich oder schrittweise
erfolgen, wobei letztere Vorgehensweise günstiger ist, da diese mit einem geringeren
apparativen Aufwand verbunden ist.
[0022] Beispielsweise kann während 5 bis 7 Stunden durch Zugabe einer Base, z. B. Natriumbicarbonat,
der pH-Wert alle 20 bis 40 Minuten, insbesondere etwa alle 30 Minuten, um 0,1 bis
0,7 pH-Einheiten erhöht werden. Anschließend läßt man das Gerbfaß während etwa 12
bis 18 Stunden laufen und erhöht dann, abhängig vom pH-Wert nach dem Laufenlassen,
in der vorstehend angegeben Weise auf einen pH-Wert von etwa 6,5. Unter dem Ausdruck
"Laufenlassen" im Sinne der vorliegenden Erfindung wird dabei verstanden, daß das
Gerbfaß mit einer Geschwindigkeit von 6 bis 18 Umdrehungen pro Minute bewegt wird.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform des Gerbverfahrens weist die Gerbflotte weiterhin
einen modifizierten Dialdehyd auf. Unter dem Ausdruck "modifizierter Dialdehyd" werden
chemisch modifizierte Dialdehyde jeglicher Art verstanden, die beispielsweise durch
Behandeln von Dialdehyd mit Melasse und/oder SO
3 erhältlich sind. Solche modifizierten Dialdehyde sind auf diesem technischen Gebiet
bekannt, sie werden beispielsweise als "teilveretherte Dialdehyde" bezeichnet und
sind unter dieser Bezeichnung erhältlich. Der modifizierte Dialdehyd wird in einer
Menge von 0 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Pickelgewicht,
eingesetzt. Durch diese modifizierten Dialdehyde wird ein besonderer modischer Effekt,
insbesondere ein schöneres Aussehen, wie bessere Fülle und Schweißechtheit, der Lederprodukte
erreicht. Die modifizierten Glutardialdehyde können als wäßrige Lösung, z. B. in einer
Konzentration von etwa 45 %, der Gerbflotte zugesetzt werden. Vorzugsweise ist der
modifizierte Dialdehyd ein modifizierter Glutardialdehyd. Ein Beispiel eines modifizierten
Glutardialdehydes ist das Handelsprodukt "Relugan GTW" der BASF Aktiengesellschaft.
[0024] Die Zugabe des modifizierten Glutardialdehydes zur Gerbflotte kann vor oder während
der Anhebung des pH-Wertes erfolgen.
[0025] Es hat sich als günstig gezeigt, die Anhebung des pH-Wertes nicht unmittelbar nach
dem Zusammengeben von Gerbflotte, Haut, Glutardialdehyd und gegebenenfalls modifizierten
Glutardialdehyd durchzuführen, sondern diese erst etwa 10 Minuten bis 2 Stunden nach
dem Zusammengeben zu beginnen.
[0026] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des vorstehend beschriebenen Verfahren
zum Gerben kann im Verlauf der Erhöhung des pH-Wertes ein pflanzlicher und/oder ein
synthetischer organischer Gerbstoff zur Gerbflotte zugegeben werden. Dadurch wird
in vorteilhafter Weise eine besonders gute Haltbarkeit von Prägungen erreicht. Polsterleder
aus Tierhäuten enthalten überlicherweise Oberflächenfehler, z.B. vernarbte Wunden.
Diese müssen ggf durch Abschleifen und Prägen beseitigt werden. Polsterieder werden
bei der Verarbeitung dann über Kanten gezogen, wobei die Prägung verschwinden kann.
Dies ist bei der zusätzlichen Verwendung von pflanzlichen und/oder synthetischen organischen
Gerbstoffen nicht zu beobachten. Des weiteren wird die Haut so dimensionstabil, daß
man sie schleifen kann.
[0027] Im Gerbverfahren können mehrere, voneinander verschiedene synthetische Gerbstoffe,
mehrere voneinander verschiedene pflanzliche Gerbstoffe sowie beliebige Gemische dieser
zugegeben werden.
[0028] Die synthetischen und pflanzlichen Gerbstoffe können in einer Menge bis zu 20 Gew.-%,
bezogen auf das Pickelgewicht, eingesetzt werden.
[0029] Als synthetische organische Gerbstoffe können durch Sulfonierung löslich gemachte
Aldehyd-Kondensationsprodukte aromatischer Grundkörper, insbesondere von Phenol, Kresol,
Naphthalin und Naphthol eingesetzt werden. Dazu gehören auch die sogenannten Harzgerbstoffe,
d. h. Harnstoff oder Melamin-Formaldehydkondensationsprodukte. Andere synthetische
Gerbstoffe sind Aldehyde, wie Formaldehyd, wobei hierunter nicht die Dialdehyde zu
verstehen sind. Ferner können stärker ungesättigte Fette (Trane) verwendet werden.
[0030] Gerbstoffe pflanzlichen Ursprungs sind weit verbreitet und kommen in verschiedenen
Pflanzenteilen vor. Dabei kann es sich um Gerbsäuren bzw. Tannine handeln, sie schützen
die Pflanzen gegen Fäulnis. Schädlinge oder Tierfraß. Als pflanzliche Gerbstoffe können
sowohl die kondensierten Gerbstoffe als auch hydrolysierbare Gerbstoffe eingesetzt
werden.
[0031] Die Zugabe der pflanzlichen und/oder synthetischen organischen Gerbstoffe erfolgt
günstigerweise nicht zu Beginn des Gerbverfahrens, sondern wenn bereits ein pH-Wert
von 4,1 bis 5,5, beispielsweise 4,7 bis 5,5, vorzugsweise etwa 5,0 erreicht ist. Erfolgt
die Zugabe bei diesen pH-Werten wird ein Optimum der Wirksamkeit dieser pflanzlichen
und/oder synthetischen Gerbstoffe erreicht
[0032] Dieses vorstehend beschriebene Verfahren wird als sogenanntes Einbad-Verfahren durchgeführt.
Es erfolgen somit keine Flottenwechsel während des Gerbens, wodurch eine sehr einfache
Verfahrensführung möglich ist.
[0033] Bevorzugte Gerbverfahren sind in den nachfolgenden Tabellen 1 und 2 angegeben, in
denen neben der Gerbung auch die Schritte des Waschens, Falzens und Fettens beschrieben
sind.
Tabelle 1:
Herstellung von Leder aus gepickelter Blöße, wobei die Prozentangaben Gew.-% bedeuten
und bei der Gerbung auf das Pickelgewicht bezogen sind. |
Arbeitsgang |
Flotte |
Temp. (°C) |
Menge |
Produkt |
Zeit (in Minuten) |
We 1) |
Bemerkung |
Gerben |
20-30 |
|
|
|
|
|
|
|
50-300 % |
Pickelflotte |
10 |
0 |
Bé 6.0 |
|
|
2-8% |
24%ige Glutar- |
|
|
|
|
|
|
dialdehydlösung |
|
|
|
|
|
1 - 3% |
40 % ige Lösung eines |
120 |
0 |
|
|
|
|
modifizierten Glutardi- |
|
|
|
|
|
|
aldehydes |
|
|
|
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 3,5 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 3,7 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 3,9 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,1 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,3 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,7 |
|
|
0 - 15% |
synthetischer Gerb- |
|
|
|
|
|
|
stoff, z. B. TANNIT VWL |
90 |
0 |
pH 4,4 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,7 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,7 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 5,0 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 5,6 |
|
|
|
über Nacht (etwa 16 Stunden) bewegen; am Morgen bewegen |
15 |
0 |
pH 5,3 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 6,1 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0- |
pH 6,5 |
Waschen |
|
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
50-300% |
|
5 |
0- |
|
Leder auf Bock, ausrecken, falzen auf 0,7 bis 3,0 mm
Prozentangabe auf Falzgewicht |
Fettung |
|
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
50 - 300% |
|
|
|
|
|
|
0,5-20% |
Fischölprodukt, z. B. |
|
|
|
|
|
|
Basislecithin (Soja- |
|
|
|
|
|
|
oder Raps-Lecithin |
|
|
|
|
|
|
mit Emulgator verrührt) |
|
|
|
|
|
|
z. B. CUTAPOL TIS-MF 3 |
|
|
|
|
|
1-10% |
CUTAPOL ELV |
60 |
0 |
|
|
|
0,5-3% |
85%ige Ameisensäure- |
|
|
|
|
|
|
Lösung |
20 |
0 |
pH 4,0 |
|
|
0,5-3% |
85%ige Ameisensäure- |
|
|
|
|
|
|
Lösung |
30 |
0- |
pH 3,6 |
Waschen |
|
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
50-300% |
|
10 |
0- |
|
Waschen |
|
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
50-300% |
|
10 |
0- |
|
Leder über Nacht auf Bock |
Ausrecken, hängetrocknen, konditionieren, stollen, millen |
1) 0 bedeutet bewegen; 0- bedeutet bewegen und dann ablassen |
Tabelle 2:
Herstellung von Leder aus gepickelter Blöße, wobei Prozentangaben Gew.-% bedeuten
und bei der Gerbung auf das Pickelgewicht bezogen sind. |
Arbeitsgang |
Flotte |
Temp. |
Menge |
Produkt |
Zeit (in Minuten) |
We 1) |
Bemerkung |
|
20-30 |
50-300 % |
Pickelflotte |
10 |
0 |
Bé 6.0 |
|
|
2-8% |
24%ige Glutar- |
|
|
|
|
|
|
dialdehydlösung |
|
|
|
|
|
1 - 3% |
40 % ige Lösung eines |
120 |
0 |
|
|
|
|
modifizierten Glutardi- |
|
|
|
|
|
|
aldehydes |
|
|
|
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 3,5 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 3,7 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,0 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,3 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,6 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 5,0 |
|
|
0 - 20% |
pflanzlicher Gerb- |
|
|
|
|
|
|
stoff, z. B. Mimosa |
90 |
0 |
pH 4,7 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 4,7 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 5,1 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 5,8 |
|
|
|
über Nacht (etwa |
|
|
|
|
|
|
16 Stunden) bewegen; am Morgen bewegen |
15 |
0 |
pH 5,3 |
|
|
0,1-0,4% |
Natriumbicarbonat |
30 |
0 |
pH 6,5 |
Waschen |
|
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
50-300% |
|
5 |
0- |
|
Leder auf Bock, ausrecken, falzen auf 0,7 bis 3,0 mm
Prozentangabe auf Falzgewicht |
Fettung |
|
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
50 - 300% |
|
|
|
|
|
|
0,5-20% |
Fischölprodukt, z. B. Basislecithin (Soja- oder Raps-Lecithin mit Emulgator verrührt) |
|
|
|
|
|
|
z. B. CUTAPOL TIS-MF 3 |
|
|
|
|
|
1-10% |
CUTAPOL ELV |
60 |
0 |
|
|
|
0,5-3% |
85%ige Ameisensäure-Lösung |
20 |
0 |
pH 4,0 |
|
|
0,5-3% |
85%ige Ameisensäure-Lösung |
30 |
0- |
pH 3,6 |
Waschen |
|
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
50-300% |
|
10 |
0- |
|
Waschen |
|
|
|
|
|
|
20 - 45 |
|
50-300% |
|
10 |
0- |
|
Leder über Nacht auf Bock |
Ausrecken, hängetrocknen, konditionieren, stollen, millen |
1) 0 bedeutet bewegen; 0- bedeutet bewegen und dann ablassen |
[0034] Wie aus diesen Tabellen ersichtlich ist, kann das Leder nach dem Gerben nachbehandelt
werden, z. B. durch Falzen, Fetten, Färben, Waschen, Trocknen und Zurichten. Hierbei
handelt es sich um übliche Schritte, die der Fachmann kennt.
[0035] Das beschriebene Gerbverfahren eignet sich bestens zur Herstellung von Lederarten
aller Art, insbesondere weichen Lederarten, wie Bekleidungsleder, Autoleder und Möbelleder.
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Es erlaubt die
vollständige Ausgerbung ohne Verwendung von Schwermetall-Salzen, Insbesondere Chromsalzen,
als Gerbmittel. Des weiteren ist, insbesondere im Vergleich zu vorstehend beschriebener
Vorgerbung mit Glutardialdehyd und Ausgerbung mit pflanzlichen oder synthetischen
Gerbstoffen eine kürzere Gerbzeit und ein reduzierter Chemikalienbedarf zu beobachten.
Durch die verminderte Gerbzeit ist es möglich, die Kapazitäten der Gerbereien zu erhöhen.
Die Haltbarkeit von Prägungen von mit diesen Verfahren erhaltenen Ledern ist hervorragend,
insbesondere wenn die vorstehend beschriebene Kombinationsgerbung von Dialdehyd mit
synthetischen und/oder pflanzlichen Gerbstoffen durchgeführt wird. Des weiteren weist
das mit dem vorstehend beschriebenen Gerbverfähren erhältliche Leder eine sehr gute
Weichheit, Festnarbigkeit, Schleifbarkeit und physikalische Echtheiten, wie Reißfestigkeit,
Zugfestigkeit und Stichausreißfestigkeit auf. Ferner ist der Formaldehyd-Gehalt niedrig
und der Foggingwert sowie andere Parameter entsprechen den Anforderungen der Automobilindustrie
an Leder. Das von der Automobilindustrie geforderte Echtheitsniveau bezüglich Lichtechtheit
und Wärmevergilbungsechtheit ist ebenfalls hervorragend.
[0037] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin die Verwendung einer Zusammensetzung,
umfassend einen vorstehend beschriebenen Dialdehyd und gegebenenfalls einen modifizierten
Dialdehyd, zur Verwendung in einem vorstehend beschriebenen Gerbverfahren.
[0038] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindungen; wobei %-Angaben Gew.-% bedeuten.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel):
[0039] Bekanntes Gerbverfahren mit Glutardialdehydvorgerbung
1.) Pickel |
Flotte (Wasser) 100,0 % auf Spaltgewicht, d. h. es wurde gespaltetes Leder eingesetzt;
Temperatur: 25°C |
Zusatz von |
|
8.0% bezogen auf Spaltgewicht |
NaCl, 8,0° Bé, 10 Minuten laufenlassen, (Gerbfaß rotiert mit einer Geschwindigkeit
von etwa 10 bis 16 Umdrehungen pro Minute) |
|
1,5% bezogen auf Spaltgewicht |
Alkylsulfat-Fettungsmittel (Alkyl (C12-C14) potyglykolether (8 - 12 EO)sulfat) und hochmolekulare Kohlenwasserstoffe (aromatenfreie
Mineralöle), 20 Minuten laufen lassen |
|
0,8% bezogen auf Spaltgewicht |
Ameisensäure (85%ige-Lösung), 15 Minuten laufen lassen |
|
0,6% bezogen auf Spaltgewicht |
Schwefelsäure (96%ige Lösung), 120 Minuten laufen lassen. Der pH beträgt jetzt 3,2 |
2.) Vorgerbung |
|
1,8% auf Spaltgewicht |
modifizierter Glutardialdehyd (Relugan GTW der BASF AG) (45%ige Lösung), 120 Minuten
laufen lassen |
|
0,1% auf Spaltgewicht |
Natriumbicarbonat Faß Ober Nacht (etwa 15 bis 16 Stunden) laufen lassen, am Morgen
pH mit Natriumbicarbonat auf 4 einstellen. |
|
2,0% auf Spaltgewicht |
synthetischer Gerbstoff (50%ige Lösung) auf Basis Hydroxyarylsulfonsäure-Kondensaten
(methylenverknüpfte Hydroxyphenysulfonsäure-Kondensale, z. B. Tonnit VWL) |
3. Abwelken (Entwässern) |
4. Falzen: auf 0,9 - 1,0 mm |
|
5. Gerben |
Flotte (Wasser) 150% auf Falzgewicht, Temperatur 35°C |
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0,5 auf Falzgewicht |
EDTA zur Wasserenthärtung |
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+ 0,5% auf Falzgewicht |
Natriumbicarbonat, 20 Minuten laufen lassen, pH-Kontrolle (4,4) |
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+ 0,5% auf Falzgewicht |
Synthetischer Gerbstoff (50%ige Lösung) auf Basis von Hydroxyarylsulfonsäure-Kondensaten
(vgl. vorstehend) |
|
+ 1.5 auf Falzgewicht |
Gemisch von Sulfoesterderivaten (Fettalkohol (C12 - C16) ester aliphalischer Sulfonsäuren) und hochmolekularen Glyceriden (sulfitierte Fischöle)
(Fettungsmittel) |
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+ 1,5% auf Falzgewicht |
Gemisch aus Alkylphosphorsäure-esterderivaten (Alkyl (C12 - C18) polyglykolethermono/di-phosphorsäureester-Salz), 20 Minuten laufen lassen |
|
6,0% auf Falzgewicht |
synthetischer Gerbstoff auf Basis von Hydroxylarylsulfonsäure-Kondensaten (vgl. vorstehend)
(50%ige Lösung), 20 Minuten taufen lassen |
Flottenwechsel |
Neue Flotte 50% auf Falzgewicht, 35°C |
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20,0% auf Falzgewicht |
Vegetabilgerbstoff Mimosa (mit einem Gehalt von 75% an aktivem Gerbstoff), wenn es
gewünscht wird, wird ein Farbstoff zugesetzt; 20 Minuten laufen lassen |
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3,0% auf Falzgewicht |
Gemisch von Sulfoesterderivaten und hochmolekularen Glyceriden (Fettungsmittel) (vgl.
vorstehend) |
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+ 2,0% auf Falzgewicht |
Gemisch aus Alkylphosphorsäureester derivaten (vgl. vorstehend) und Pflanzen- |
|
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ölen (Fettungsmittel); über Nacht laufen lassen; am Morgen pH-Kontrolle, nach 10 Minuten
bewegen pH 4,5 |
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0,3% auf Falzgewicht |
Ameisensäure (85%ige Lösung) ergibt pH 4,1 |
6. Waschen |
Flotte 100% auf Falzgewicht, 35 °C, 10 Minuten |
7. Fettung |
Flotte 150% auf Falzgewicht, 45 °C |
Zusatz von |
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10,0% auf Falzgewicht |
der unter Ziff.5 genannten Fettungsmittel, 90 Minuten laufen lassen |
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0,5% auf Falzgewicht |
Ameisensäure (85%ige-Lösung), 20 Minuten laufen lassen |
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0,5% auf Falzgewicht |
EDTA gegen Wasserhärte, 10 Minuten laufen lassen |
|
0,5% auf Falzgewicht |
Ameisensäure (85%ige-Lösung) 60 Minuten laufen lassen; pH-Kontrolle 3,7 |
8. Topffärbung |
Flotte 200% auf Falzgewicht, 45°C |
Zusatz von |
|
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|
0,5% auf Falzgewicht |
Fixiermittel (hochmolekulare Amidaldehyd-Kondensate), 20 Minuten laufen lassen; üblicher
Farbstoff nach Bedarf; 20 Minuten laufen lassen |
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1,0% auf Falzgewicht |
Ameisensäure (85%ige Lösung); pH |
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Kontrolle: 3,3 |
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1,0% auf Falzgewicht |
Fixiermittel (wie oben), 60 Minuten laufen lassen |
9. Waschen: |
Flotte 200% auf Falzgewicht, 20°C, 10 Minuten danach Trocknen und Zurichten |
[0040] Erfindungsgemäßes Gerbverfahren (Kombinationsgerbung mit synthetischem Gerbstoff)
1. Pickel: wie in Beispiel |
2. Gerben |
Flotte 100% auf Pickelgewicht, 25°C |
Zusatz von: |
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6,0% auf Pickelgewicht Glutardialdehyd (50%ige Lösung) |
+ |
1,0% auf Pickelgewicht |
teilveretherter Glutardialdehyd (Relugan GTW der BASF AG); 45%ige Lösung, 120 Minuten
laufen lassen |
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0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,5 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,7 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,9 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,1 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,3 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickeigewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,7 30 Minuten laufen lassen |
|
6,00% auf Pickelgewicht |
synthetischer Gerbstoff (Hydroxyarylsulfonsäureester-Kondensat; vgl. Beispiel 1),
50%ige Lösung 90 Minuten laufen lassen, pH-Kontrolle 4,4 |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,7 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,7 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,0 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,6 30 Minuten laufen lassen, über Nacht (etwa 16 Stunden) bewegen,
am Morgen bewegen, 15 Minuten; pH-Kontrolle 5,3 |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 6,2 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 6,5 30 Minuten laufen lassen |
3. Waschen: Flotte 300% auf Pickelgewicht, 40°C, 5 Minuten |
4. Abwelken: |
|
5. Falzen: auf 0,9 - 1,0 mm |
6. Fetten: wie in Beispiel 1 |
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7.Waschen: Flotte 300% auf Pickelgewicht, 20°C, 10 Minuten |
8. Topffärbung: wie in Beispiel 1 |
|
9. Waschen: Flotte 300%, 20°C, 10 Minuten |
Trocknen, Zurichten |
Beispiel 3:
[0041] Erfindungsgemäßes Gerbverfahren (Kombinationsgerbung mit vegetabilischem Gerbstoff)
1. Pickeln: wie in Beispiel 1 |
2. Gerben: |
Flotte 100% auf Picketgewicht, 25°C |
Zusatz von: |
|
6,0% auf Pickelgewicht |
Glutardialdehyd, 50%ige Lösung |
|
+ 1,0% auf Pickelgewicht |
teilveretherter Glutardialdehyd (Relugan GTW der BASF AG), 45% ige Lösung, 120 Minuten
laufen lassen |
|
0.25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,5 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,7 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,0 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,3 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,6 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,0 30 Minuten laufen lassen |
|
6,00% auf Pickelgewicht |
vegetabilischer Gerbstoff (Mimosa, 75% aktiv; vgl. Bsp. 1); 30 Minuten taufen lassen;
pH-Kontrolle: 4,7 |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,7 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,1 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,8 30 Minuten laufen lassen über Nacht (etwa 16 Stunden) bewegen,
am Morgen bewegen, 15 Minuten; pH-Kontrolle 5,3 |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 6,5 30 Minuten laufen lassen |
3. Waschen: Flotte 300% auf Pickelgewicht, 40°C, 5 Minuten |
4. Abwelken: |
|
5. Falzen: auf 0,9 - 1,0 mm |
6. Fetten: wie in Beispiel 1 |
|
7.Waschen: Flotte 300% auf Pickelgewicht, 20°C, 10 Minuten |
8. Topffärbung: wie in Beipiel 1 |
|
9. Waschen: Flotte 300%, 20°C, 10 Minuten |
Trocknen, Zurichten |
Beispiel 4:
[0042] Erindungsgemäßes Gerbverfahren (Kombinationsgerbung mit synthetischem Gerbstoff)
1. Pickeln wie in Beispiel 1 |
2. Gerben: |
Flotte 100% auf Pickelgewicht, 25°C |
Zusatz von: |
|
|
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6,0% auf Pickelgewicht |
Glutardialdehyd (24%ige Lösung) |
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1,0% auf Pickelgewicht |
teilveretherter Glutardialdehyd (Relugan GTW der BASF AG) 45%ige Lösung, 120 Minuten
laufen lassen |
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0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,0 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,2 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH.3,4 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,9 30 Minuten laufen lassen |
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0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,8 |
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|
30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 3,9 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,1 30 Minuten laufen lassen |
|
6,00% auf Pickelgewicht |
synthetischer Gerbstoff -(Hydroxyarylsulfonsäureester-Kondensat; vgl. Bsp. 1); 50%ige
Lösung, pH 4.0; 90 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,1 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,3 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 4,7 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,0 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,3 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,9 30 Minuten laufen lassen |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 5,9 30 Minuten laufen lassen Über Nacht bewegen, am Morgen bewegen
(15 Minuten) pH 5,9 |
|
0,25% auf Pickelgewicht |
Natriumbicarbonat pH 6,5 30 Minuten laufen lassen |
3. Waschen: Flotte 300% auf Pickelgewicht, 40°C, |
4. Abwelken: |
|
5. Falzen: auf 1,2 mm |
6. Waschen: Flotte 300% auf Pickelgewicht, 30°C |
|
7. Topffärbung: wie in Beispiel 1 |
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