(19)
(11) EP 1 038 780 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.11.2003  Patentblatt  2003/45

(21) Anmeldenummer: 00104138.3

(22) Anmeldetag:  29.02.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65B 61/02, B65B 41/18, B65H 23/188

(54)

Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Zuschnitten

Method and apparatus for printing blanks

Procédé et dispositif pour imprimer des flans


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 26.03.1999 DE 19913855

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
27.09.2000  Patentblatt  2000/39

(73) Patentinhaber: Focke & Co. (GmbH & Co.)
27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    27283 Verden (DE)
  • Grundmann, Eckhard
    27305 Bruchhausen-Vilsen (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Anwaltssozietät GbR Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 905 027
US-A- 4 262 474
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von Markierungen, insbesondere Bedruckungen, an Zuschnitten für die Herstellung von Packungen, wobei die Zuschnitte durch ein Trennorgan von einer fortlaufenden Materialbahn abgetrennt werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

    [0002] In der Verpackungstechnik besteht häufig die Aufgabe, Packungen, nämlich deren (Außen-)Umhüllung, mit einer Bedruckung oder anderen Markierung zu versehen. Bei der Fertigung von Zigarettenpackungen bzw. Gebindepackungen für Zigaretten geht es vielfach darum, im Bereich der Verpackungsmaschine oder im Anschluss an diese Daten über Zeitpunkt und Ort der Herstellung durch entsprechenden Aufdruck am Verpackungsmaterial anzubringen, insbesondere an einer Außenumhüllung für Gebindepackungen. Hierfür wird ein geeignetes Druckwerk eingesetzt.

    [0003] Die Markierung bzw. Bedruckung soll an einer exakten Stelle der Umhüllung angebracht sein. Es kommt deshalb darauf an, das Druckwerk entsprechend zu steuern, nämlich so zu betätigen, dass die Bedruckung an der vorgesehenen Position angebracht wird.

    [0004] In einer älteren, nachveröffentlichten Schrift (EP 0 905 027) wird die Steuerung einer Materialbahn zum Herstellen von Zuschnitten beschrieben, wobei an der Materialbahn im Bereich von definierten Druckfeldern eine Bedruckung anzubringen ist. Die Bedruckungseinheit wird dabei durch einen Druckmarkenleser gesteuert, der auf Druckmarken an der Materialbahn reagiert. Nach dem Bedrucken werden die Zuschnitte von der Materialbahn abgetrennt. Dieser ältere Vorschlag befasst sich nicht mit der Identifizierung von Fehlstellungen und der Korrektur derselben.

    [0005] Auch bei einer weiteren Vorrichtung (US 4 262 474) geht es um die Bedruckung einer Materialbahn zum Herstellen von Zuschnitten. Einem Drucker ist jeweils ein Ausgleichspendel für die Materialbahn vor- und nachgeordnet. Durch einen Fotosensor wird die korrekte Bedruckung im Anschluss an das Druckwerk überprüft und mit Hilfe der Ausgleichspendel ggf. eine Korrektur vorgenommen. Bei diesem Stand der Technik ist es nicht möglich, erkannte Fehlstellungen von Bedruckungen so auszuwerten, dass lediglich ein kurzer Abschnitt der Materialbahn mit der Fehlbedruckung abgetrennt und ausgesondert werden kann.

    [0006] Es ist weiterhin in der Verpackungstechnik bekannt, Trennorgane bzw. Trennmesser zum Abtrennen von Zuschnitten von einer fortlaufenden Materialbahn mit Hilfe von Druckmarkenlesern zu steuern, die an der Materialbahn angebrachte Druckmarken abtasten. Der Trennschnitt wird dann während einer Stillstandsphase der Materialbahn angebracht.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die exakte Positionierung von Bedruckungen an einer Materialbahn bzw. an den hergestellten Zuschnitten zu sichern und eventuelle Fehldrucke mit geringem Materialverlust auszusondern.

    [0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

    a) die Markierung bzw. Bedruckung wird während kurzzeitigen Stillstands der Materialbahn zum Abtrennen eines Zuschnitts durch das Druckwerk angebracht,

    b) die exakte Positionierung der Bedruckung auf der Materialbahn ist durch einen Druckmarkenleser, der Druckmarken an der Materialbahn abtastet, steuerbar

    c) die Materialbahn wird in einer durch einen weiteren Druckmarkenleser festgestellten Position zum Abtrennen eines Zuschnitts angehalten,

    d) nach dem Abtrennen wird im Bereich des Druckwerks durch den dem Druckwerk zugeordneten Druckmarkenleser eine auszugleichende Fehlstellung der Materialbahn ermittelt,

    e) etwaige Fehlstellungen der Materialbahn gegenüber dem Druckwerk werden durch Relativverschiebung zwischen Materialbahn und Druckwerk ausgeglichen, insbesondere durch Förderbewegung der Materialbahn entlang einer die Fehlstellung ausgleichenden Förderstrecke.



    [0009] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demnach die korrekte Positionierung der Bedruckung durch Abtasten von Markierungen an der Materialbahn gewährleistet und bei etwaigen Fehlstellungen vorzugsweise die Materialbahn in Förderrichtung oder entgegengesetzt zu dieser während der Stillstandsphase soweit bewegt, dass das Druckwerk an der vorgegebenen exakten Position die Bedruckung aufbringt.

    [0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen von Zuschnitten mit einer Bedruckung ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

    a) den Trennmessern ist in Förderrichtung der Materialbahn eine Markierungs- bzw. Druckstation mit mindestens einem Druckwerk vorgeordnet,

    b) das Druckwerk bringt während einer Stillstandsphase der Materialbahn zum Abtrennen des Zuschnitts eine Markierung bzw. Bedruckung an der Materialbahn an,

    c) dem Druckwerk ist zum Abtasten der Druckmarken ein zweiter Druckmarkenleser zugeordnet, der die Relativstellung zwischen Materialbahn und Druckwerk während der Stillstandsphase ermittelt,

    d) Förderer für den Transport der Materialbahn sind durch den zweiten Druckmarkenleser steuerbar, derart, dass bei Abweichung der Materialbahn von einer exakten Relativstellung zum Anbringen der Bedruckung die Materialbahn zum Ausgleich eventueller Abweichungen in der einen oder anderen Richtung förderbar ist.



    [0011] Weitere Einzelheiten des Verfahrens und der Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine Vorrichtung zum Herstellen von Zuschnitten als Teil einer Verpackungsmaschine,
    Fig. 2
    eine schematisch dargestellte Materialbahn mit Druckwerk, in perspektivischer Darstellung,
    Fig. 3
    eine Darstellung analog Fig. 2 mit einem Bewegungsausgleich der Materialbahn,
    Fig. 4
    eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit veränderter Relativstellung der Materialbahn.


    [0012] Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel befasst sich mit der Herstellung von Zuschnitten 10 durch Abtrennen von einer fortlaufenden Materialbahn 11. Die Vorrichtung ist in diesem Falle Teil einer Verpackungslinie für Zigaretten. Die Zuschnitte 10 dienen im vorliegenden Fall zum Einhüllen einer Packungsgruppe 12 aus Zigarettenpackungen 13 zur Fertigung von Gebindepackungen 14.

    [0013] Die beispielsweise aus Papier oder Folie bestehende Materialbahn wird von einer Bobine 15 abgezogen. Eine zweite Bobine 16 wird bereitgehalten zum Anschluss an die ablaufende Materialbahn 11 nach Verbrauch der Bobine 15. Die neue Materialbahn wird an die ablaufende Materialbahn 11 durch eine Splicevorrichtung 17 bekannter, geeigneter Bauart angeschlossen.

    [0014] Die ablaufende Materialbahn 11 wird über Umlenkwalzen 18, 19 durch einen Bahnspeicher hindurchgeführt. Der Bahnspeicher dient als Organ zum Ausgleich von ungleichförmigen Förderbewegungen der Materialbahn 11. Diese steht zeitweilig still, nämlich während des Abtrennens des Zuschnitts 10. Im Bereich vor dem Bahnspeicher wird die Materialbahn 11 kontinuierlich angetreten.

    [0015] Der Bahnspeicher ist als Pendelspeicher 20 ausgebildet. Dieses besteht aus mehreren (oberen) Festrollen 21 und mit diesen zusammenwirkenden, auf- und abbewegbaren Pendelrollen 22. Die Materialbahn wird hin- und her- bzw. auf- und abwärtslaufend über die Festrollen 21 und Pendelrollen 22 geführt. Die Pendelrollen 22 sind an einem gemeinsamen, auf- und abbewegbaren Träger 23 gelagert.

    [0016] Die Wirkung des Pendelspeichers 20 ist derart, dass während des Stillstands der Materialbahn 11 von der Bobine 15 oder 16 nachgeförderte Materialbahn 11 von dem Pendelspeicher 20 aufgenommen wird. Dabei werden die Pendelrollen 22 bzw. der Träger 23 mit denselben abwärts bewegt. Zweckmäßigerweise ruhen die Pendelrollen 22 mit dem Träger 23 aufgrund des Eigengewichts auf den Schleifen der Materialbahn 11 und werden durch das Eigengewicht abwärts bewegt, wenn einseitig Materialbahn 11 zugefördert wird.

    [0017] Bei Fortsetzung der Förderbewegung der Materialbahn 11 an der Austrittsseite des Pendelspeichers 20 werden die Pendelrollen 22 aufwärts bewegt unter Verkleinerung der Speichermenge an Materialbahn 11. Beim nächsten Stop der Materialbahn 11 wiederholt sich der geschilderte Vorgang.

    [0018] Die Materialbahn 11 wird im Anschluss an eine horizontale Förderstrecke über eine Umlenkwalze 24 in eine vertikale, abwärts gerichtete Förderebene gelenkt. In diesem Bereich werden nacheinander die Zuschnitte 10 durch ein Trennmesser 25 abgetrennt. Während der Durchführung des Trennschnitts wird die Materialbahn 11 angehalten. Die Packungsgruppe 12 wird durch einen Schieber 26 quer zur Ebene des Zuschnitts 10 gefördert, wodurch dieser von der Packungsgruppe 12 mitgenommen und U-förmig um den Packungsinhalt herumgefaltet wird.

    [0019] Die Materialbahn 11 wird der Trennvorrichtung bzw. dem Trennmesser 25 durch einen gesonderten Förderer zugeführt, im vorliegenden Falle durch ein angetriebenes Saugband 27. Dieses erfasst mit einem aufrechten Fördertrum 28 die Materialbahn 11 und bewegt diese abwärts, und zwar um einen der Länge des Zuschnitts 10 entsprechenden Abschnitt. Das Saugband 27 ist durch einen hinsichtlich der Drehrichtung umkehrbaren Motor 29 angetrieben.

    [0020] Die genaue Position des Trennschnitts zum Abtrennen des Zuschnitts 10 wird durch ein gesondertes Überwachungsorgan gesteuert, nämlich durch einen Druckmarkenleser 30. Dieser tastet positionsgenau an der Materialbahn 11 angebrachte Druckmarken 31 ab. Die Druckmarken 31 sind mit der Länge des Zuschnitts 10 entsprechenden Abständen voneinander angeordnet. Nach Erkennen einer Druckmarke 31 durch den Druckmarkenleser 30 wird die Materialbahn 11 angehalten und der Trennschnitt entlang einer Schnittlinie 32 durchgeführt.

    [0021] Die Zuschnitte werden mit einer Markierung versehen, und zwar mit einer Bedruckung 33. Diese kann Daten über Herstellungszeit, Ort und weitere Informationen enthalten. Die Bedruckung wird durch ein Markierungsorgan aufgebracht, nämlich durch ein Druckwerk 34. Dieses kommt im Bereich einer horizontalen Förderstrecke der Materialbahn 11 zum Einsatz, zwischen zwei in gleicher horizontaler Ebene positionierten Umlenkwalzen 35, 36. Dieser horizontale Abschnitt der Materialbahn 11 bzw. die durch das Druckwerk 34 gebildete Markierungsstation ist unmittelbar im Anschluss an den Pendelspeicher 20 positioniert, und zwar mit größerem Abstand von der Trennstation für die Zuschnitte 10.

    [0022] Zum Anbringen der Bedruckung 33 wird das Druckwerk 34 während des Stillstands der Materialbahn 11 von oben auf diese abgesenkt. Das Druckwerk 34 wird demnach mittelbar auch durch den Druckmarkenleser 30 gesteuert, da dieser den Stillstand der Materialbahn 11 bewirkt.

    [0023] Um zu gewährleisten, dass die Bedruckung 33 stets an der vorgegebenen, erwünschten Position angebracht wird - bei dem vorliegenden Beispiel mit Abstand von der Schnittlinie 32 -, ist dem Druckwerk 34 ein (weiterer) Druckmarkenleser 37 zugeordnet. Dieser befindet sich ebenfalls im Bereich zwischen den Umlenkwalzen 35, 36, und zwar in Förderrichtung der Materialbahn 11 vor dem Druckwerk 34. Der Druckmarkenleser 37 tastet ebenfalls die Druckmarken 31 ab. Es kann demnach unmittelbar im Bereich des Druckwerks 34 eine Fehlstellung der (stillstehenden) Materialbahn 11 relativ zum Druckwerk 34 festgestellt werden. Es erfolgt dann ein Bewegungsausgleich zwischen Druckwerk 34 und Materialbahn 11 derart, dass die Fehlstellung ausgeglichen und die Bedruckung 33 an der korrekten Stelle angebracht wird.

    [0024] Die Kompensation von Fehlstellungen der Materialbahn 11 bzw. der herzustellenden Zuschnitte 10 relativ zum Druckwerk 34 wird durch Relativbewegung zwischen Materialbahn 11 und Druckwerk 34 ausgeglichen. Bei dem vorliegenden Beispiel wird die Materialbahn 11 bei ortsfestem Druckwerk 34 verschoben. Wenn aufgrund einer entsprechenden Fehlstellung die Materialbahn 11 in der ursprünglichen Förderrichtung weiterbewegt werden muss, kann diese zusätzliche Förderbewegung - nach dem Abtrennen des Zuschnitts 10, jedoch noch während der Stillstandsphase - durch das Saugband 27 ausgeführt werden. Vorteilhafter ist aber ein Ausgleich durch entgegengesetzte, also rückwärts gerichtete Förderung der Materialbahn 11. Zu diesem Zweck wird - nach Ausführung des Trennschnitts für den Zuschnitt 10 - die Drehrichtung des Saugbands 27 umgekehrt. Die Materialbahn 11 wird unter Mitwirkung des Pendelspeichers 20 zurückgezogen, da die bewegbaren Pendelrollen 22 aufgrund des Eigengewichts - erforderlichenfalls in Verbindung mit einer Zusatzkraft - die Materialbahn 11 in den Pendelspeicher 20 zurückziehen, bis die exakte Position zum Anbringen der Bedrückung 33 erreicht ist. Nach Anbringen derselben wird die Materialbahn 11 in üblicher Weise weitertransportiert zum Herstellen des nächsten Zuschnitts 10.

    [0025] Anhand von Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 wird das Auftreten und die Beseitigung einer Fehlstellung im Bereich der Materialbahn 11 erläutert. Die Fehlstellung entsteht in diesem Falle durch Splicen, also Verbinden einer ablaufenden Materialbahn mit einer neuen Materialbahn im Bereich der Splicevorrichtung 17. Die Bahn bildet eine Verbindungsstelle 38, die zum Beispiel ein Klebestreifen sein kann. Aufgrund des Splicevorgangs entsteht ein Fehlzuschnitt 39, der kürzer ist als die üblichen Zuschnitte 10 aufgrund geringeren Abstands aufeinanderfolgender Druckmarken 31 voneinander. Fig. 2 zeigt die sich daraus ergebenden Folgen für die Anbringung der Bedruckung, wenn kein Fehlstellungsausgleich erfolgt. Alle Zuschnitte, die sich im Bereich einer Förderstrecke 40 zwischen dem Druckwerk 34 und der Trennstation bzw. den Trennmessern 25 befinden, weisen eine Fehlstellung der Bedruckung 33 auf. Erst nach Durchlauf des Fehlzuschnitts 39 durch den Bereich der Trennmesser 25 ergibt sich wieder eine korrekte Positionierung der Bedruckung 33, weil der Abstand zwischen Trennmesser 25 und Druckwerk 34 dem Vielfachen einer Zuschnittlänge entspricht. Bei dem gezeigten Beispiel (Fig. 2) fallen sieben Zuschnitte 10 korrekter Länge, jedoch mit unkorrekter Positionierung der Bedruckung 33 an.

    [0026] Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 wird die Fehlposition bereits erkannt, wenn der Fehlzuschnitt 39 bzw. die entsprechenden Druckmarken 31 in den Bereich des (zusätzlichen) Druckmarkenlesers 37 gelangen. Der Fehlzuschnitt 39 erhält eine Bedruckung an unkorrekter Position. Bei dem nachfolgenden (korrekten) Zuschnitt 10 wird aber die Längendifferenz ausgeglichen durch Zurückziehen bzw. Rückfördern der Materialbahn 11 um einen Ausgleichsabschnitt 41. Dieser wird durch den Druckmarkenleser 37 erkannt und in der beschriebenen Weise erzeugt. Der Ausgleich, nämlich die Rückförderung der Materialbahn 11 um den Ausgleichsabschnitt 41 muss so oft vollzogen werden, bis der Fehlzuschnitt 39 die Trennstelle passiert hat. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ergibt sich lediglich ein verhältnismäßig kurzer Fehlabschnitt 42, der für die Verarbeitung als Packungsumhüllung nicht geeignet ist. Dieser Fehlabschnitt 42 wird ausgesondert. Die beschriebenen Maßnahmen sind auch anwendbar, wenn ein (zeitweiliger) Formatwechsel stattfindet, wenn also für eine bestimmte Betriebsdauer Zuschnitte 10 größerer oder geringerer Länge gefertigt werden sollen bzw. wenn eine veränderte Position der Bedruckung 33 verlangt wird. Auch hier kann mit Hilfe des Druckmarkenlesers 37 jedes Mal die Bedruckung 33 an der erwünschten, korrekten Position aufgebracht werden.

    Bezugszeichenliste:



    [0027] 
    10
    Zuschnitt
    11
    Materialbahn
    12
    Packungsgruppe
    13
    Zigarettenpackung
    14
    Gebindepackung
    15
    Bobine
    16
    Bobine
    17
    Splicevorrichtung
    18
    Umlenkwalze
    19
    Umlenkwalze
    20
    Pendelspeicher
    21
    Festrolle
    22
    Pendelrolle
    23
    Träger
    24
    Umlenkwalze
    25
    Trennmesser
    26
    Schieber
    27
    Saugband
    28
    Fördertrum
    29
    Motor
    30
    Druckmarkenleser
    31
    Druckmarke
    32
    Schnittlinie
    33
    Bedruckung
    34
    Druckwerk
    35
    Umlenkwalze
    36
    Umlenkwalze
    37
    Druckmarkenleser
    38
    Verbindungsstelle
    39
    Fehlzuschnitt
    40
    Förderstrecke
    41
    Ausgleichsabschnitt
    42
    Fehlabschnitt



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Anbringen von Markierungen, insbesondere Bedruckungen (33), an einer fortlaufenden Materialbahn (11) durch ein Markierungsorgan, insbesondere durch ein Druckwerk (34), gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) die Markierung bzw. Bedruckung (33) wird während kurzzeitigen Stillstands der Materialbahn (11) zum Abtrennen eines Zuschnitts (10) durch das Druckwerk (34) angebracht,

    b) die exakte Positionierung der Bedruckung (33) auf der Materialbahn (11) ist durch einen Druckmarkenleser (37), der Druckmarken (31) an der Materialbahn (11) abtastet, steuerbar

    c) die Materialbahn (11) wird in einer durch einen weiteren Druckmarkenleser (30) festgestellten Position zum Abtrennen eines Zuschnitts (10) angehalten,

    d) nach dem Abtrennen wird im Bereich des Druckwerks (34) durch den dem Druckwerk (34) zugeordneten Druckmarkenleser (37) eine auszugleichende Fehlstellung der Materialbahn (11) ermittelt,

    e) etwaige Fehlstellungen der Materialbahn (11) gegenüber dem Druckwerk (34) werden durch Relativverschiebung zwischen Materialbahn (11) und Druckwerk (34) ausgeglichen, insbesondere durch Förderbewegung der Materialbahn (11) entlang einer die Fehlstellung ausgleichenden Förderstrecke (40).


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Förderrichtung der Materialbahn (11) gerichteter Ausgleich einer Fehlstellung durch einen im Bereich von Trennmessern (25) angeordneten Förderer, insbesondere Saugband (27) und ein in entgegengesetzter Richtung erforderlicher Ausgleich einer Fehlstellung durch einen Bahnspeicher, insbesondere durch einen Pendelspeicher (20) mit unter Eigengewicht die Materialbahn belastenden Pendelrollen (22) ausgeführt wird.
     
    3. Vorrichtung zum Herstellen von Zuschnitten (10) für die Umhüllung von Gegenständen, insbesondere Packungsgruppen (12), durch Abtrennen von einer Materialbahn (11) mittels Trennmessern (25) während einer Stillstandsphase der Materialbahn (11), wobei ein von den Trennmessern (25) ausgeführter Trennschnitt durch einen ersten, Druckmarken (31) an der Materialbahn (11) abtastenden Druckmarkenleser (30) steuerbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) den Trennmessern (25) ist in Förderrichtung der Materialbahn (11) eine Markierungs- bzw. Druckstation mit mindestens einem Druckwerk (34) vorgeordnet,

    b) das Druckwerk bringt während einer Stillstandsphase der Materialbahn (11) zum Abtrennen des Zuschnitts (10) eine Markierung bzw. Bedruckung (33) an der Materialbahn (11) an,

    c) dem Druckwerk (34) ist zum Abtasten der Druckmarken (31) ein zweiter Druckmarkenleser (37) zugeordnet, der die Relativstellung zwischen Materialbahn (11) und Druckwerk (34) während der Stillstandsphase ermittelt,

    d) Förderer (20, 27) für den Transport der Materialbahn (11) sind durch den zweiten Druckmarkenleser (37) steuerbar, derart, dass bei Abweichung der Materialbahn (11) von einer exakten Relativstellung zum Anbringen der Bedruckung (33) die Materialbahn (11) zum Ausgleich eventueller Abweichungen in der einen oder anderen Richtung förderbar ist.


     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (34) im Bereich zwischen vor- und nachgeordneten Förderern für die Materialbahn (11) positioniert ist, vorzugsweise mit einem Saugband (27) im Bereich der Trennmesser (25) und mit einem in Gegenrichtung fördernden Pendelspeicher (20).
     


    Claims

    1. Process for providing markings, in particular printing (33), on a continuous material web (11) by a marking element, in particular by a printing unit (34), characterized by the following features:

    a) the marking or printing (33) is provided by the printing unit (34) during a brief stoppage of the material web (11) for the purpose of severing a blank (10),

    b) the precise positioning of the printing (33) on the material web (11) can be controlled by a printed-mark reader (37) which senses printed marks (31) on the material web (11),

    c) the material web (11) is stopped in a position established by a further printed-mark reader (30) for the purpose of severing a blank (10),

    d) once severing has taken place, an incorrect positioning of the material web (11) which is to be compensated is determined in the region of the printing unit (34) by the printed-mark reader (37), which is assigned to the printing unit (34),

    e) any incorrect positioning of the material web (11) in relation to the printing unit (34) is compensated by relative displacement between the material web (11) and printing unit (34), in particular by conveying movement of the material web (11) along a conveying section (40) which compensates the incorrect positioning.


     
    2. Process according to Claim 1, characterized in that incorrect-positioning compensation directed in the conveying direction of the material web (11) is carried out by a conveyor arranged in the region of severing cutters (25), in particular a suction belt (27), and incorrect-position compensation which is necessary in the opposite direction is carried out by a web store, in particular by a pendulum-type store (20) with pendulum rollers (22) loading the material web under their own weight.
     
    3. Apparatus for producing blanks (10) for wrapping articles, in particular pack groups (12), by severing them from a material web (11) by means of severing cutters (25) during a stoppage phase of the material web (11), it being possible for a severing cut which is executed by the severing cutters (25) to be controlled by a first printed-mark reader (30) which senses printed marks (31) on the material web (11), characterized by the following features:

    a) the severing cutters (25) have arranged upstream of them, in the conveying direction of the material web (11), a marking or printing station with at least one printing unit (34),

    b) during a stoppage phase of the material web (11), for severing the blank (10), the printing unit provides a marking or printing (33) on the material web (11),

    c) the printing unit (34), for the purpose of sensing the printed marks (31), is assigned a second printed-mark reader (37), which determines the relative positioning between the material web (11) and printing unit (34) during the stoppage phase,

    d) conveyors (20, 27) for transporting the material web (11) can be controlled by the second printed-mark reader (37) such that, in the case of a material web (11) deviating from a precise relative position, for the purpose of providing the printing (33), the material web (11) can be conveyed in one direction or the other in order to compensate any possible deviations.


     
    4. Apparatus according to Claim 3, characterized in that the printing unit (34) is positioned in the region between upstream and downstream conveyors for the material web (11), preferably with a suction belt (27) in the region of the severing cutters (25) and with a pendulum-type store (20) conveying in the opposite direction.
     


    Revendications

    1. Procédé d'application de marques, en particulier d'impressions (33), sur une bande continue de matériau (11) au moyen d'un organe de marquage, en particulier d'un dispositif d'impression (34), caractérisé par les caractéristiques suivantes :

    a) la marque ou l'impression (33) est appliquée par le dispositif d'impression (34) pendant un court arrêt de la bande de matériau (11) pour le détachement d'une découpe (10),

    b) le positionnement exact de l'impression (33) sur la bande de matériau (11) est commandé par un lecteur de repères d'impression (37) qui détecte des repères d'impression (31) sur la bande de matériau (11),

    c) la bande de matériau (11) est arrêtée pour le détachement d'une découpe (10) dans une position déterminée par un autre lecteur de repères d'impression (30),

    d) après le détachement, dans la zone du dispositif d'impression (34), le lecteur de repères d'impression (37) associé à ce dispositif (34) détermine une mauvaise position à corriger de la bande de matériau (11),

    e) les éventuelles mauvaises positions de la bande de matériau (11) par rapport au dispositif d'impression (34) sont corrigées par déplacement relatif entre la bande de matériau (11) et le dispositif d'impression (34), en particulier par mouvement de transport de la bande de matériau (11) sur une distance de transport (40) qui corrige la mauvaise position.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'une correction d'une mauvaise position, correction dirigée dans le sens de transport de la bande de matériau (11), est exécutée par un transporteur, en particulier une bande aspirante (27), placé dans la zone de couteaux (25), et une correction d'une mauvaise position nécessaire dans le sens opposé est exécutée par un magasin à bande, en particulier par un magasin oscillant (20) comportant des rouleaux oscillants (22) qui chargent la bande de matériau par leur propre poids.
     
    3. Dispositif pour la production de découpes (10) pour l'enveloppement d'objets, en particulier de groupes de paquets (12), par détachement de celles-ci d'une bande de matériau (11) au moyen de couteaux (25) pendant une phase d'arrêt de la bande de matériau (11), une coupe de détachement exécutée par les couteaux (25) étant commandée par un premier lecteur de repères d'impression (30) qui détecte des repères d'impression (31) sur la bande de matériau (11), caractérisé par les caractéristiques suivantes :

    a) avant les couteaux (25) dans le sens de transport de la bande de matériau (11) se trouve un poste de marquage ou d'impression qui comporte au moins un dispositif d'impression (34),

    b) pendant une phase d'arrêt de la bande de matériau (11) pour le détachement de la découpe (10), le dispositif d'impression (34) applique une marque ou une impression (33) sur la bande de matériau (11),

    c) au dispositif d'impression (34) est associé pour la détection des repères d'impression (31) un deuxième lecteur de repères d'impression (37) qui détermine pendant la phase d'arrêt la position relative entre la bande de matériau (11) et le dispositif d'impression (34),

    d) des transporteurs (20, 27) pour le transport de la bande de matériau (11) sont commandés par le deuxième lecteur de repères d'impression (37) de façon telle qu'en cas d'écart de la bande de matériau (11) d'une position relative exacte pour l'application de l'impression (33), la bande de matériau (11) soit transportée dans un sens ou dans l'autre pour la correction des écarts éventuels.


     
    4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé par le fait que le dispositif d'impression (34) est placé dans la zone entre des transporteurs amont et aval de la bande de matériau (11), de préférence avec une bande aspirante (27) dans la zone des couteaux (25) et un magasin oscillant (20) transportant dans le sens opposé.
     




    Zeichnung