(19)
(11) EP 1 097 031 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.11.2003  Patentblatt  2003/45

(21) Anmeldenummer: 99926219.9

(22) Anmeldetag:  02.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B27K 3/44, B27K 3/50
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/CH9900/288
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 0000/2716 (20.01.2000 Gazette  2000/03)

(54)

MITTEL UND VERFAHREN ZUR SCHUTZBEHANDLUNG VON HOLZ

AGENTS AND METHOD FOR THE PROTECTIVE TREATMENT OF WOOD

AGENTS ET PROCEDE POUR EFFECTUER UN TRAITEMENT PROTECTEUR DU BOIS


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.07.1998 DE 19831036
12.06.1999 DE 19926884

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
09.05.2001  Patentblatt  2001/19

(73) Patentinhaber:
  • Lonza AG
    4052 Basel (CH)
  • Imprägnierwerk Wülknitz GmbH
    01609 Wülknitz (DE)

(72) Erfinder:
  • MARX, Hans-Norbert
    D-77815 Bühl-Vimbuch (DE)
  • VOGEL, Tilo
    D-01609 Frauenhain (DE)
  • ARLT, Oliver
    D-01609 Frauenhain (DE)
  • LICHTENBERG, Florian
    D-79639 Grenzach-Wyhlen (DE)

(74) Vertreter: Riegler, Norbert Hermann et al
Lonza AG Patentabteilung Postfach
4002 Basel
4002 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 227 430
EP-A- 0 515 899
EP-A- 0 393 746
DE-A- 3 811 199
   
  • DATABASE WPI Section Ch, Week 198131 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class C03, AN 1981-56161D XP002121337 & JP 56 072902 A (KATAYAMA KAGAKU KOGYO KENKYUSH), 17. Juni 1981 (1981-06-17)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel auf Basis von Steinkohlenteeröl für die Schutzbehandlung von Holz. Sie betrifft weiterhin ein Verfahren zur Schutzbehandlung von Holz unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel.

[0002] Die Verwendung von Steinkohlenteeröl zum Schutz von Holz gégen Fäulnis und Insektenbefall ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt und bis zum heutigen Zeitpunkt für die Haltbarmachung von Masten, Zäunen, Schwellen etc. gebräuchlich. Schon frühzeitig versuchte man, Steinkohlenteeröl in Form von Emulsionen in Wasser oder wässrigen Schutzsalzlösungen (Zinksalze, Kupfersalze) anzuwenden. Diese Form der Anwendung führte jedoch nicht zu den gewünschten Resultaten, so daß Teeröle weiterhin mehrheitlich im unverdünnten Zustand eingesetzt wurden. Es gab auch Versuche, die unbefriedigende Stabilität von Steinkohlenteerölemulsionen durch "Homogenisierung" (analog dem bei Milch angewendeten Verfahren) oder Behandlung mit speziell angepaßten Dispergierapparaten (z. B. ULTRA-TURRAX®) und diverse Zusätze zu verbessern (AT-PS-86 925, EP-A-0 227 430). Diese Verfahren erfordern einen hohen apparativen Aufwand und verbrauchen viel Energie. In neuerer Zeit gewann die Applikation von Steinkohlenteerölemulsionen in Wasser wieder Interesse, insbesondere weil auf diese Weise einige Nachteile des unverdünnten Steinkohlenteeröls wie zum Beispiel der unangenehme Geruch, die Neigung zum Ausschwitzen und die klebrige Oberfläche behandelter Hölzer teilweise beseitigt oder vermindert werden können (US-A-5 098 472).

[0003] Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist der Umstand, daß die Emulsionen verhältnismäßig instabil sind und daß durch die Emulsion der wirksame Anteil an Steinkohlenteer um den Anteil des Wassers und des oder der Emulgatoren vermindert ist, so daß die Einbringmenge erhöht werden muß, um einen wirksamen und dauerhaften Schutz zu gewährleisten.

[0004] Das Dokument JP-A-56072502 beschreibt Zusammensetzungen zur Holzschutzbehandlung die Steinkohlenteeröl, quartäre Ammoniumverbindungen und Wasser enthalten.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, die Nachteile der bekannten Herstellungsverfahren und Anwendungen von Teerölemulsionen zu beseitigen oder zu vermindern. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Mittel nach Patentanspruch 1 und das Behandlungsverfahren nach Patentanspruch 6 gelöst.

[0006] Überraschenderweise wurde gefunden, daß durch die Verwendung von biozid wirksamen quartären Ammoniumverbindungen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von polaren Lösemitteln wie zum Beispiel Glycolderivaten, durch einfaches Rühren ohne besondere apparative Anforderungen stabile Emulsionen und Mikroemulsionen von Steinkohlenteeröl in Wasser hergestellt werden können. Durch die biozide Wirkung der quartären Ammoniumverbindungen wird nicht nur die Verdünnung des Teeröles kompensiert, es zeigt sich zudem ― und dies war nicht zu erwarten ― daß die Eindringtiefe und das Wirkungsspektrum deutlich über dem des reinen unverdünnten Teeröles liegen.

[0007] Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten mindestens folgende Bestandteile:

a) 5-90 Massenteile Steinkohlenteeröl

b) 2-20 Massenteile einer biozid wirksamen quartären Ammoniumverbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Salzen anorganischer Säuren oder organischer Carbonsäuren von N,N-Di-C6-20-alkyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammonium, N,N-Di-C6-20-alkyl-N,N-dimethylammonium, N-C6-20-Alkylpyridinium und N-C6-20-Alkylchinolinium; und N-C8-20-Alkyl-N,N-dimethyl-N-benzylammoniumacetat,

c) 10-90 Massenteile Wasser.



[0008] Hier und im folgenden sind alle Mengen in Massenteilen angegeben.

[0009] Als biozid wirksame quartäre Ammoniumverbindungen eignen sich zum Beispiel:
  • N,N-Di-C6-20-alkyl-N,N-dimethylammoniumchlorid, -bromid oder -iodid*)
  • N-C6-20-Alkylsalze*) von Pyridin, Chinolin
  • N-C6-20-Alkyl-N,N,N-trimethylammoniumchlorid, -bromid oder -iodid*)
  • N,N-Di-C6-20-alkyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumsalze*)

*) Anstelle der Halogenide können auch die Salze anderer anorganischer Säuren oder organischer Carbonsäuren vorliegen, z. B. Acetat, Propionat, Sulfat etc.

[0010] Es wurde beispielsweise gefunden, daß eine Emulsion, die nur 30% Teeröl, ca. 10% einer kationenaktiven Ammoniumverbindung, ca. 5% Hilfsmittel und 55% Wasser enthielt, sich mindestens doppelt so wirksam gegen holzzerstörende Pilze erwies wie unverdünntes, reines Steinkohlenteeröl.

[0011] Mit Hilfe dieser Mittel ist es möglich, die ausgezeichnete und durch Langzeiterfahrung belegte Wirksamkeit des Steinkohlenteeröles zu nutzen und dabei die Nachteile des Geruches, des Ausschwitzens bei hohen Umgebungstemperaturen, der Eluierbarkeit und der öligen, klebrigen Oberfläche des Holzes deutlich zu reduzieren.

[0012] Gleichzeitig wird eine bessere, d. h. gleichmäßigere und tiefere Verteilung des Schutzmittels im Holz erreicht, und ― dies scheint besonders vorteilhaft ― das Holz kann eine höhere Feuchtigkeit aufweisen, als dies bei der Anwendung des reinen Teeröles möglich ist. Somit lassen sich die Trockenzeit und die Trocknungsenergie für das Rohholz, z. B. Schwellen und Masten, deutlich senken.

[0013] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel ist darin zu sehen, daß diese im Gegensatz zum reinen Teeröl bei normalen Umgebungstemperaturen verarbeitet werden können. Die Verarbeitung des reinen Teeröles kann nämlich, bedingt durch dessen Viskosität und Fließverhalten, nur bei Temperaturen um 100°C, verbunden mit hohem Energieaufwand, erfolgen. Diese Eigenschaft des Teeröles steht außerdem einer tiefen Penetration und optimalen Verteilung im Holz entgegen.

[0014] Der eindringliche Geruch des Steinkohlenteeröls wird insbesondere durch zwei- und dreikernige Aromaten, z. B. Naphthalin und Alkylnaphthaline, hervorgerufen. Diese lassen sich nur zum Teil destillativ abtrennen, da nach ihrer vollständiger Entfernung ein Teeröl mit zu hoher, auch bei 100-120 °C noch nicht handhabbarer Viskosität entsteht. Die erfindungsgemäßen Mittel gestatten durch die Art ihrer Zubereitung auch die Verwendung höher viskoser und somit stark desodorierter Teeröle, was die Verwendung von Steinkohlenteeröl auch in sensiblen Bereichen, z. B. Schwellen für U-Bahnen, erleichtert oder überhaupt erst möglich macht.

[0015] Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel zur Verbesserung der (Lager-) Stabilität noch bis zu 20 Teilen einer Polyglycolverbindung. Hierzu zählen beispielsweise Polyethylenglykole und Polypropylenglycole, sowie deren Alkyl- und Arylether und Ester.

[0016] Besonders bevorzugt sind Polyethylenglycolverbindungen wie beispielsweise Polyethylenglycol, ethoxylierte Phenole und Diethylenglycolmonobutylether.

[0017] Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich zu den bereits genannten Formulierungsanteilen beispielsweise folgende Stoffe enthalten:
  • Harze, Bindemittel, Polymere
  • Wachse
  • Farbstoffe
  • Pigmente
  • Antioxidantien
  • Geruchskorrigenzien
  • Markierungsstoffe (Tracer)


[0018] Vorzugsweise enthalten diese einen oder mehrere Bestandteile aus der Gruppe der Harze, Bindemittel, Wachse, Farbstoffe und Pigmente.

[0019] Besonders bevorzugte Bindemittel sind Alkydharze und ähnliche Harze auf der Basis von natürlichen Ölen wie Leinöl oder Sojaöl, insbesondere solche, die durch Umsetzung mit Ethylenoxid oder Propylenoxid wasserlöslich bzw. wasserverdünnbar sind.

[0020] Zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums enthalten die erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise zusätzlich eine wirksame Menge eines oder mehrerer Insektizide, Fungizide, Algizide oder Bakterizide.

[0021] Beispielsweise kann einer oder mehrere der folgenden Wirkstoffe enthalten sein:

Amphotenside mit biozider Wirkung

Methyl-benzimidazol-2-yl-carbamat

1,2-Benzisothiazolon-3

Biguanide mit biozider Wirkung

Organische und anorganische Borverbindungen

α-tert-Butyl-α-(p-chlorphenethyl)-1H-1,2,4-triazol-1-ethanol

2-sec-Butyl-phenyl-N-methylcarbamat

(±)-cis-4-[3-(tert-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-2,6-dimethylmorpholin

5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on

2-(4-Chlorphenyl)-3-cyclopropyl-1-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)butan-2-ol

1-(6-Chlor-3-pyridinyl)-methyl-4,5-dihydro-N-nitro-1H-imidazol-2-amin

Chlorhexidin und dessen Salze

Chlorierte Phenole, z. B. Tetra- und Pentachlorphenol

Chlornitrobenzolderivate

1-[4-(2-Chlor-α,α,α-trifluor-p-tolyloxy)-2-fluorphenyl]-3-(2,6-difluorbenzoyl)harnstoff

1-(4-Chlorphenyl)-3-(2,6-difluorbenzoyl)harnstoff

α-[2-(4-Chlorphenyl)-ethyl]-α-(1,1-dimethylethyl)-1H-1,2,4-triazol-1-ethanol

Cyano-(4-fluor-3-phenoxyphenyl)-methyl-3-(2,2-dichlorethenyl)-2,2-dimethyl-cyclopropancarboxylat

(RS)-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(RS)-2-(4-ch lorphenyl)-3-methylbutyrat

α-Cyano-3-phenoxybenzyl-isopropyl-2,4-chlorphenylacetat

N-Cyclohexyl-N-methoxy-2,5-dimethylfuran-3-carbonsäureamid

Di-(guanidino-octyl)-amin

3-(2,2-Dibromvinyl-2,2-dimethyl)-α-(cyano-m-phenoxybenzyl-1R,3R)-cyclopropancarboxylat

1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-1,3-dioxolan-2-yl]methyl]-1H-1,2,4-triazol

1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-propyl-1,3-dioxolan-2-yl-methyl]-1H-1,2,4-triazol

(+)-3-(2,2-Dichlorvinyl-2,2-dimethyl)-cyclopropan-1-carbonsäure-3-phenoxybenzylester

3-(2,2-Dichlorvinyl-2,2-dimethyl)-cyclopropan-1-carbonsäure-α-cyano-3,3-phenoxybenzylester

O,O-Diethyl-O-(α-cyanbenzylidenamino)-thiophosphat

O,O-Diethyl-O-3,5,6-trichlor-2-pyridyl-thionophosphat

O,O-Diethyldithiophosphoryl-6-chlorbenzoxazolon

5,6-Dihydro-2-methyl-1,4-oxathiin-3-carboxanilid

N,N-Dimethyl-N'-phenyl-(N'-fluormethylthio)-sulfamid

N,N-Dimethyl-N'-tolyl-(N'-fluormethylthio)-sulfamid

O,O-Dimethyl-S-(2-methylamino-2-oxoethyl)-dithiophosphat

O,O-Dimethyl-S-(N-phthalimido)-methyldithiophosphat

3,5-Dimethyl-tetrahydro-1,3,5-thiadiazinthion-(2)

Dimethylalkylaminsalze

Dithiocarbamate, Metall- und Aminsalze

Ethyl-2-(4-phenoxyphenoxy)-ethylcarbamate

2-(2-Furanyl)-1H-benzimidazol

Halogenessigsäuren sowie deren Amide und Ester

6,7,8,9,10-Hexachlor-1,5,5a,6,9,9a-hexahydro-6,9-methano-2,3,4-benzodioxothiepien-3-oxid

Hexachlorcyclohexan

8-Hydroychinolin sowie dessen halogenierte Derivate

2-Iodbenzoesäureanilid

3-Iod-3-propinylbutylcarbamat

Kupfer-8-oxychinolin

N-Methyl-1-naphthyl-carbamat

2-Methyl-4-isothiazolin-3-on

Methylenbisthiocyanat

Nitroalkanole mit biozider Wirkung

N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin und dessen Salze

N-Nitroso-N-phenylhydroxylamin und dessen Salze

Norbornen-dimethanohexachlorcyclosulfit

2-N-Octyl-4-isothiazolin-3-on

Organozinnverbindungen, z. B. Tributylzinnoxid und Tributylzinnbenzoat Phenylphenole

2-Isopropoxyphenyl-N-methylcarbamat

N-Propyl-N-[2-(2,4,6-trichlorphenoxy)-ethyl]imidazol-1-carboxamid

Pyridin-2-thiol-1-oxid und dessen Salze

Salicylanilid sowie dessen halogenierte Derivate

(4-Ethoxyphenyl)[3-(4-fluor-3-phenoxy-phenyl)-propyl]-(dimethyl)silan

N-(1,1,2,2-Tetrachlorethylthio)-3,6,7,8-tetrahydrophthalimid Tetrachlorisophthalsäuredinitril

2-(Thiazol-4-yl)-benzimidazol

2-Thiocyanomethyl-thiobenzothiazol

1-(1,2,4-Triazol-1-yl)-1-(4-chlorphenoxy)-3,3-dimethylbutan-2-ol

1-(1,2,4-Triazol-1-yl)-1-(4-chlorphenoxy)-3,3-dimethylbutan-2-on

N-Trichlormethylthio-3,6,7,8-tetrahydrophthalimid

N-Trichlormethylthiophthalimid

N-Tridecyl-2,6-dimethylmorpholin



[0022] Durch Zusatz von Bindemitteln wie z. B. trocknende Alkydharze, Acrylate oder andere Polymere lassen sich die Oberflächen der behandelten Hölzer mechanisch und optisch verbessern, verbunden mit einer weiteren Verminderung der Mobilität (Auswaschung und Ausblutung) des Steinkohlenteeröles. Die erfindungsgemäßen Systeme lassen sich weiterhin im Gegensatz zu Steinkohlenteeröl allein durch Zusatz von Farbstoffen oder Pigmenten dergestalt modifizieren, daß eine Farbgebung der behandelten Hölzer realisiert werden kann. Durch Zusatz von Wachsen ist es möglich, eine Mattierung der Oberflächen der behandelten Hölzer zu erreichen, verbunden mit einer starken wasserabweisenden Wirkung, die eine Aufnahme von tropfbarem Wasser reduziert, ohne den Feuchteaustausch über die Dampfphase zu behindern.

[0023] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden beispielsweise wie folgt hergestellt:
(I) 5-90 Teile Steinkohlenteeröl, z.B. WEI Typ C, werden vorgelegt und gegebenenfalls bei leicht erhöhter Temperatur (ca. 50°C) mit
(II) 2-20 Teilen kationenaktivem Tensid, z.B. N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)-ammoniumpropionat, versetzt und bis zur Homogenität verrührt, dann werden
(III) 0-20 Teile Glycolderivat, z. B. Diethylenglycolmonobutylether, zugesetzt und bis zur Homogenität verrührt, dann werden
(IV) 0-20 Teile Stabilisator/Lösungsvermittler, z. B. p-Nonylphenolethoxylat (EO = 10-14), zugesetzt und erneut bis zur Homogenität gerührt und der Ansatz abgekühlt. Nach dem Abkühlen werden
(V) 10-90 Teile Wasser zugegeben und bis zur Bildung einer homogenen Emulsion gerührt.


[0024] Bei dieser Zubereitung bilden sich stabile, milchige (opake) oder klare Mischungen mit geringer Viskosität, die ohne Temperaturerhöhung mittels Kesseldruckverfahren (Anwendung von Vakuum und Druck) bei guter Penetration ins Holz eingebracht werden können. Je nach Verhältnis der Formulierungsanteile I, II und V liegt die für einen umfassenden Schutz des Holzes erforderliche Einbringmenge bei 20-80 kg/m3 Holz.

[0025] Die Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel erfolgt vorzugsweise in Vakuum-Kesseldruckanlagen dergestalt, daß die Mittel mittels Druckunterschieden in das zu schützende Holz eingebracht werden. Die Verfahrensschritte umfassen eine Vorvakuumphase, eine Flutphase, unter Beibehaltung des Vakuums, und eine Druckphase. Gegebenemfalls wird das Verfahren mit einem Endvakuum abgeschlossen. Die Kontrolle der eingebrachten Schutzmittelmasse erfolgt durch Verwiegen. Bei leicht tränkbaren Hölzern bzw. Holzarten kann der Wassergehalt in den Mitteln gegenüber den Beispielen noch weiter erhöht werden.

[0026] Vorzugsweise wird die Imprägnierung ohne Wärmezufuhr durchgeführt, also ungefähr bei Umgebungstemperatur.
Soweit erforderlich, kann das mit den Mitteln ins Holz eingebrachte Wasser durch Wärmebehandlung entzogen werden. Enthalten die Zubereitungen zusätzlich Polymere, die geeignet sind, unter Einfluß von erhöhten Temperaturen auszuhärten, kann das Holz mit Heißdampf behandelt werden. Diese Bedampfung führt dann zu einer Nachdiffusion und gleichmäßigeren Verteilung der Mittel, verbunden mit einer effektiveren Fixierung. In den Zubereitungen gegebenenfalls enthaltene Polyethylenglycole verleihen denselben eine dimensionsstabilisierende Wirkung, verbunden mit einer deutlich verminderten Neigung des damit behandelten Holzes zur Rißbildung.

[0027] Insgesamt zeichnen sich die erfindungsgemäßen Mittel durch folgende Vorteile im Vergleich zu Steinkohlenteeröl aus:

1. Hohe Stabilität der Emulsionen,

2. Anwendung bei normaler Umgebungstemperatur möglich,

3. gute Schutzmittelverteilung auch bei Hölzern mittlerer Feuchte,

4. stark reduzierter Geruch der behandelten Hölzer,

5. keine störenden Teerölanreicherungen auf dem behandelten Holz,

6. stark vermindertes "Bluten" des behandelten Holzes bei sommerlichen Temperaturen,

7. Sichtbarbleiben der Oberflächenstruktur und Maserung,

8. geringe Verfärbung der Oberfläche,

9. Verträglichkeit mit üblichen Lacken und Lasuren,

10. deutliche Wirkungssteigerung trotz eines geringeren Gehaltes an Steinkohlenteeröl in den Zubereitungen,

11. Möglichkeit der Farbgebung der behandelten Hölzer,

12. geringere Auslaugbarkeit der behandelten Hölzer, dadurch keine relevante Umweltbelastung am Standort,

13. geringere Toxizität im Vergleich zu reinem Steinkohlenteeröl,

14. verminderte Rißbildung beim Trocknen des behandelten Holzes,

15. Möglichkeit der Verwendung stark desodorierter hochviskoser Teeröle.



[0028] Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Zusammensetzung und Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel und die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Vergleichsbeispiel 1 (nicht erfindungsgemäß)



[0029] 
100 Teile Steinkohlenteeröl, unverdünnt Anwendung bei 110°C

Vergleichsbeispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)



[0030] 
50 Teile Steinkohlenteeröl
10 Teile anionenaktiver Emulgator
40 Teile Wasser

Beispiel 1



[0031] 
40 Teile Steinkohlenteeröl
8 Teile N-Cocosalkyl-N,N-dimethyl-N-benzylammoniumacetat
4 Teile Nonylphenolethoxylat (8-12 EO-Gruppen)
10 Teile Diethylenglycolmonobutylether
38 Teile Wasser

Beispiel 2



[0032] 
30 Teile Steinkohlenteeröl
10 Teile N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumlactat
4 Teile Nonylphenolethoxylat (ca. 14 EO-Gruppen)
56 Teile Wasser

Beispiel 3 (nicht nach Anspruch 1)



[0033] 
50 Teile Steinkohlenteeröl
10 Teile N-Cocosalkyl-N,N-dimethyl-N-benzylammoniumchlorid
10 Teile Polyethylenglycol (MG ca. 300)
30 Teile Wasser

Beispiel 4



[0034] 
30 Teile Steinkohlenteeröl
5 Teile N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumchlorid
20 Teile Diethylenglycolmonobutylether
45 Teile Wasser


[0035] Die in den Beispielen 1-4 und den Vergleichsbeispielen 1-2 bezeichneten Produkte wurden in Kiefernsplinthölzern mittels Druckunterschieden eingebracht und die biologischen Wirkung in einem an DIN EN 113 angelehnten Verfahren geprüft. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1
Biologische Wirkung gegen holzzerstörende Pilze1)
Beispiel Nr. Teerölgehalt [%] relative Wirksamkeit2) [%]
V 1 100 100
V 2 50 <50
1 40 130
2 30 145
3 50 165
4 30 90
1) Grundlage der Bewertung waren die Grenzwerte gegen 4 holzzerstörende Pilze nach Alterung (EN 73)
2) Steinkohlenteeröl ist in der biologischen Wirkung gleich 100% gesetzt.


[0036] Augenfällig ist, daß die erfindungsgemäßen Zubereitungen, die als Beispiele 1 bis 4 genannt sind, trotz des geringeren Teerölgehaltes eine deutliche Wirkungssteigerung durch den Zusatz an kationischen Verbindungen erfahren.

[0037] Wie Tabelle 1 zu entnehmen ist, liegt die Wirksamkeitssteigerung bei den Beispielen 1 bis 4, bezogen auf die effektiven Gehalte an Steinkohlenteeröl bei 1:3 bis 1:5.

Beispiel 5



[0038] 
40 Teile Steinkohlenteeröl
8 Teile N-Cocosalkyl-N,N-dimethyl-N-benzylammoniumacetat
4 Teile Nonylphenolethoxylat (8-12 EO-Gruppen)
10 Teile Diethylenglycolmonobutylether
8 Teile Bindemittel*)
30 Teile Wasser
*) Wasserverdünnbares Alkydharz, erhalten durch Verkochen von Leinölfettsäure, Pentaerythrit und Polyethylenglycol (MG ca. 600).

Beispiel 6



[0039] 
30 Teile Steinkohlenteeröl
10 Teile N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumlactat
4 Teile Nonylphenolethoxylat (ca. 14 EO-Gruppen)
6 Teile Eisenoxidpaste*) 20%
50 Teile Wasser
*)Pigmentpaste, erhalten durch Anreiben von transparentem Eisenoxidrot in Polyethylenglycol (MG ca. 300)

Beispiel 7 (nicht nach Anspruch 1)



[0040] 
50 Teile Steinkohlenteeröl
10 Teile N-Cocosalkyl-N,N-dimethyl-N-benzylammoniumchlorid
10 Teile Polyethylenglycol (MG ca. 300)
2 Teile Wachs*)
28 Teile Wasser
*) Polyvinyletherwachs, warm vorgelöst in Steinkohlenteeröl

Beispiel 8



[0041] 
30 Teile Steinkohlenteeröl
5 Teile N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumchlorid
20 Teile Diethylenglycolmonobutylether
1 Teil N-Methyl-1-naphthylcarbamat (Sevin)*)
44 Teile Wasser
*) vorgelöst in Teeröl

Beispiel 9



[0042] Es wurde ein Konzentrat gemäß folgender Rezeptur hergestellt:
60 Teile Steinkohlenteeröl, Typ B WEI
20 Teile N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumpropionat
20 Teile Bindemittel, hergestellt durch Erhitzen von 94 Teilen Leinöl und 3 Teilen Maleinsäure auf 180 °C und anschließende Veresterung mit 3 Teilen Polyethylenglycol (10 EO-Gruppen) bei 195 °C


[0043] Das so erhaltene Konzentrat wurde mit Wasser im Verhältnis 1:9 zur gebrauchsfertigen Emulsion verdünnt.

Beispiel 10 (nicht nach Anspruch 1)



[0044] Es wurde ein Konzentrat gemäß folgender Rezeptur hergestellt:
65 Teile Steinkohlenteeröl, Typ B WEI
15 Teile N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumpropionat
15 Teile Bindemittel, hergestellt durch Erhitzen von 92 Teilen Sojaöl und 3 Teilen Maleinsäure auf 180 °C und anschließende Veresterung mit 5 Teilen Polypropylenglycol (12 PO-Gruppen) bei 170 °C
1 Teil Silicon-Entschäumer
1 Teil Propiconazol
3 Teile Wasser

Beispiel 11



[0045] Es wurde ein Konzentrat gemäß folgender Rezeptur hergestellt:
70 Teile Steinkohlenteeröl, Typ B WEI
10 Teile N,N-Didecyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammoniumpropionat
19 Teile Bindemittel, hergestellt durch Erhitzen von 85 Teilen Polybutadienöl und 5 Teilen Maleinsäure auf 150 °C und anschließende Veresterung mit 10 Teilen Polyethylenglycol (10 EO-Gruppen) bei 150 °C
1 Teil öllöslicher Farbstoff


[0046] Das so erhaltene Konzentrat wurde mit Wasser im Verhältnis 1:9 zur gebrauchsfertigen Emulsion verdünnt.

Beispiel 12



[0047] Es wurde ein Konzentrat gemäß folgender Rezeptur hergestellt:
60 Teile Steinkohlenteeröl, Typ B WEI
10 Teile N,N-Didecyl-N,N-dimethylammoniumchlorid, 80% in Wasser
19 Teile Bindemittel, hergestellt durch Erhitzen von 80 Teilen Leinöl und 12 Teilen Neopentylglycol auf 170 °C und anschließende Umsetzung mit 8 Teilen Ethylenoxid unter Druck
10 Teile Diethylenglycolmonobutylether


[0048] Das so erhaltene Konzentrat wurde mit Wasser im Verhältnis 1:9 zur gebrauchsfertigen Emulsion verdünnt.


Ansprüche

1. Mittel zur Schutzbehandlung von Holz gegen Fäulnis-und Insektenbefall, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens folgende Bestandteile enthält:

a) 5-90 Massenteile Steinkohlenteeröl

b) 2-20 Massenteile einer biozid wirksamen quartären Ammoniumverbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Salzen anorganischer Säuren oder organischer Carbonsäuren von N,N-Di-C6-20-alkyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammonium, N,N-Di-C6-20-alkyl-N,N-dimethylammonium, N-C6-20-Alkylpyridinium und N-C6-20-Alkylchinolinium; und N-C8-20-Alkyl-N,N-dimethyl-N-benzylammoniumacetat,

c) 10-90 Massenteile Wasser.


 
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Salze anorganischer Säuren oder organischer Carbonsäuren ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Chloriden, Bromiden, Iodiden, Acetaten, Propionaten und Sulfaten.
 
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Verbesserung der Stabilität zusätzlich bis zu 20 Massenteile einer Polyethylenglycolverbindung enthält.
 
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich Harze, Bindemittel, Wachse, Farbstoffe und/oder Pigmente enthält.
 
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als Bindemittel wenigstens ein Alkydharz oder ähnliches Harz auf der Basis von natürlichen Ölen wie Leinöl oder Sojaöl enthält.
 
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Erweiterung des Wirkungsspektrums wirksame Anteile zusätzlicher Biozide wie Insektizide, Fungizide, Algizide oder Bakterizide enthält.
 
7. Verfahren zur Schutzbehandlung von Holz, dadurch gekennzeichnet, dass dieses unter Anwendung von Druckunterschieden mit einem Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 imprägniert wird.
 
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Imprägnierung ohne Wärmezufuhr durchgeführt wird.
 


Claims

1. Composition for the protective treatment of wood against rot and attack by insects, characterized in that it comprises at least the following components:

a) 5-90 mass parts of coal-tar oil

b) 2-20 mass parts of a biocidally active quaternary ammonium compound selected from the group consisting of salts of inorganic acids or organic carboxylic acids of N,N-di-C6-20-alkyl-N-methyl-N-poly(oxethyl)ammonium, N, N-di-C6-20-alkyl-N,N-dimethylammonium, N-C6-20-alkylpyridinium and N-C6-20-alkylchinolinium, and N-C8-20-alkyl-N,N-dimethyl-N-benzylammonium acetate, and

c) 10-90 mass parts of water.


 
2. Composition according to Claim 1, characterized in that the salts of inorganic acids or organic carboxylic acids are selected from the group consisting of chlorides, bromides, iodides, acetates, propionates and sulfates.
 
3. Composition according to Claim 1 or 2, characterized in that it additionally comprises up to 20 mass parts of a polyethylene glycol compound to improve stability.
 
4. Composition according to any of Claims 1 to 3, characterized in that it additionally comprises resins, binders, waxes, dyes and/or pigments.
 
5. Composition according to any of Claims 1 to 4, characterized in that it comprises as binder at least one alkyd resin or a similar resin based on natural oils, such as linseed oil or soybean oil.
 
6. Composition according to any of Claims 1 to 5, characterized in that it comprises effective proportions of additional biocides, such as insecticides, fungicides, algicides or bactericides, to widen the activity spectrum.
 
7. Process for the protective treatment of wood, characterized in that the wood is impregnated with a composition according to one or more of Claims 1 to 6 using differences in pressure.
 
8. Process according to Claim 7, characterized in that the impregnation is carried out without heat input.
 


Revendications

1. Agent pour le traitement de préservation du bois contre la pourriture et l'attaque des insectes, caractérisé en ce qu'il contient au moins les constituants suivants:

a) 5 à 90 parties en masse d'huile de goudron de houille

b) 2 à 20 parties en masse d'un composé d'ammonium quaternaire à activité biocide, choisi dans le groupe formé par des sels d'acides inorganiques ou d'acides carboxyliques organiques de N,N-di-(C6-20)-alkyl-N-méthyl-N-poly(oxyéthyl)-ammonium, de N,N-di-(C6-20)-alkyl-N,N-diméthylammonium, de N-(C6-20)-alkyl-pyridinium et de N-(C6-20)-alkylquinolinium, et d'acétate de N-(C8-20)-alkyl-N,N-diméthyl-N-benzylammonium,

c) 10 à 90 parties en masse d'eau.


 
2. Agent selon la revendication 1, caractérisé en ce que les sels d'acides inorganiques ou d'acides carboxyliques organiques sont choisis dans le groupe formé par des chlorures, des bromures, des iodures, des acétates, des propionates et des sulfates.
 
3. Agent selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'il contient en outre, pour améliorer la stabilité, jusqu'à 20 parties en masse d'un composé de polyéthylène glycol.
 
4. Agent selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il contient en outre des résines, des liants, des cires, des colorants et/ou des pigments.
 
5. Agent selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'il contient comme liant au moins une résine alkyde ou une résine similaire à base d'huiles naturelles comme l'huile de lin ou l'huile de soja.
 
6. Agent selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'il contient, pour élargir le spectre d'activité, des fractions actives de biocides additionnels tels que des insecticides, des fongicides, des algicides ou des bactéricides.
 
7. Procédé de préservation du bois, caractérisé en ce que ce dernier est imprégné, par application de différences de pression, d'un agent selon une ou plusieurs des revendications 1 à 6.
 
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'imprégnation est opérée sans apport de chaleur.