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EP 1 103 517 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.11.2003 Patentblatt 2003/45 |
(22) |
Anmeldetag: 24.11.2000 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B68C 1/02 |
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Sattelbaum mit elastischen Tragelementen
Saddle tree with elastic supports
Arçon de selle muni d'éléments porteurs élastiques
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
24.11.1999 DE 19956405
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.05.2001 Patentblatt 2001/22 |
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Patentinhaber: Hennig, Jochen |
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14662 Haage (DE) |
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Erfinder: |
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- Hennig, Jochen
14662 Haage (DE)
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(74) |
Vertreter: Scholz, Hartmut, Dipl.-Ing.
Patentanwalt |
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Rheinstrasse 64 12159 Berlin 12159 Berlin (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Sattelbaum mit einem dem Vorderzwiesel zugeordneten,
bis in die Ortenden reichenden Kopfeisen, einem von einem Äfterkranz abgestützten
Äfter und zwischen dem Vorderzwiesel und der Äfterplatte verlaufenden Längsfedern.
[0002] Ein derartiger Sattelbaum, wie er beispielsweise aus der DE 37 02 011 C1 bekannt
ist, dient als Gerüst für einen Reitsattel. Die Öffnungsweite des Vorderzwiesels im
Bereich der Ortenden wird durch die Öffnungsweite des Kopfeisens bestimmt. Nun haben
Pferde alle eine individueile Schulterbreite und die Öffnungsweite des Sattels entspricht
nur selten der tatsächlichen SchulterbreiLe des Pferdes. Zunehmend werden deshalb
Sättel verlangt, die eine maßgerechte Öffnungsweite aufweisen, um einen guten Kontakt
zu dem Pferd zu erhalten und es zu entlasten.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sattelbaum zu schaffen, der dem
Schulterspiel des Pferdes größtmögliche Freiheit läßt und dem Reiter ein von der Anatomie
des Pferdes unabhängiges, möglichst gleichbleibendes Sitzgefühl vermittelt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Kopfeisen mit federnden Kopfeisenenden
versehen ist. Das Kopfeisen ist beiderseits beispielsweise in einem vorbestimmten
Abstand zu den Ortenden mit Ausnehmungen versehen und die elastischen Kopfeisenenden
sind mit Befestigungsmitteln in den Ausnehmungen mit dem Kopfeisen verbunden.
[0005] Durch diese Maßnahmen wird ein Sattelbaum geschaffen, der sich sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung den unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten eines Pferdes
anpaßt und ein größtmögliches Schulterspiel ermöglicht.
[0006] Um bei einer Rückwärtsbewegung des Reiters kein Kippmoment des Äfters in dem Sattel
entstehen zu lassen, das sich über die Äfterplatte als ein starker spezifischer Druck
auf dem Pferderücken bemerkbar macht, durch das sich das Pferd unwohl fühlt und eine
geringere Leistungsbereitschaft zeigt, ist es vorgesehen, daß zwischen Äfter und Äfterplatte
ein elastisch ausgebildeter Äfterkranz auf dieser befestigt ist. Dadurch kann das
Äfter einfedern und ein Kippmoment wird nicht auf den Pferderücken übertragen.
[0007] Bedingt durch die individuell unterschiedliche Breite eines Pferderückens sollte
auch der Sattel unterschiedlich breit sein, dem widerspricht jedoch oft die Forderung
des Reiters nach einem optimalen Sitzgefühl, das wiederum von dessen individueller
Statur abhängt.
[0008] Es ist deshalb bei einer bevorzugten Ausführung vorgesehen, daß die Taille in Querrichtung
bis auf die Sitzpartie eingeschnürt ist und die Längsfedern außerhalb der Taille zwischen
dem Vorderzwiesel und dem Äfter verlaufen. Dadurch kann der Sattel unterschiedlich
breit gebaut werden. Die außerhalb der Taille verlaufenden Längsfedern sind sehr dünn
und ermöglichen einen, das Sitzgefühl praktisch nicht beeinträchtigenden Sattelaufbau.
[0009] Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung
ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben;
es zeigt:
- Figur 1
- die isometrische Ansicht eines Sattelbaums, mit elastischen Trägereinlagen;
- Figur 2
- die Draufsicht auf einen Sattelbaum nach Figur 1, mit nach außen verlegten Längsfedern
und einem Kopfeisen mit elastischen Kopfeisenenden;
- Figur 3
- die Vorderansicht eines Sattelbaums nach der Figur 1, mit einem Kopfeisen mit elastischen
Kopfeisenenden;
- Figur 4
- die Seitenansicht eines Sattelbaums nach der Figur 1, mit auf der Äfterplatte lösbar
befestigtem, elastisch einfederbarem Äfterkranz.
[0010] Der in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Sattelbaum 10 besteht im wesentlichen aus
einer Sitzpartie 11, die sich zwischen einem Vorderzwiesel 12 und einem Äfter 13 erstreckt.
[0011] In das Vorderzwiesel 12 ist ein Kopfeisen 16 eingelegt, welches bis in die Ortenden
15 reicht. Das Kopfeisen 16 weist Kopfeisenenden 21 auf, die getrennt von dem Kopfeisen
16 gefertigt sind. Die Kopfeisenenden 21 sind erfindungsgemäß elastisch ausgebildet
und mit Befestigungsmitteln 23 an dem Kopfeisen 16 befestigt.
[0012] Das Kopfeisen 16 ist im Bereich der Ortenden 15 mit Ausnehmungen 22 versehen, in
denen die Kopfeisenenden 21 mit Befestigungsmitteln 23 befestigt sind. Zwischen dem
Vorderzwiesel 12 und dem Äfter 13 verlaufen Längsfedern 17. Den Längsfedern 17 und
dem Kopfeisen 16 sind Sturzfedern 18 zugeordnet.
[0013] Das Kopfeisen 16 besteht üblicherweise aus einem relativ starren Schmiede- oder Gußteil,
während die Kopfeisenenden 21, wie die Figur 3 zeigt, aus einem relativ dünnen, elastisch
verformbaren Material gefertigt sind. Die Kopfeisenenden 21 können dadurch in Querrichtung
27 elastisch ausfedern. Als elastisch verformbares Material für das Kopfeisenende
21 kann beispielsweise ein Federstahl, ein Leichtmetall, ein Kunststoff oder dgl.
eingesetzt werden.
[0014] Bei einer anderen Ausführung ist es vorgesehen, die Kopfeisenenden 21 aus einem elastisch
verformbaren Rundmaterial zu fertigen, so daß sie auch in Längsrichtung 26 ausweichen
können. Auch kann das gesamte Kopfeisen 16 aus einem leichten, elastisch verformbaren
Material, beispielsweise Titan, gefertigt sein.
[0015] Wie die Figur 2 zeigt, weist die Sitzpartie 11 eine stark eingeschnürte Taille 14
auf. Die Längsfedern 17 sind beiderseits der Taille 14 in Querrichtung 27 nach außen
versetzt angeordnet.
[0016] Die Längsfedern 17 verlaufen zwischen einem Äftereisen 19 und dem Kopfeisen 16. Sie
sind in Ansatzpunkten 20 mit dem Kopfeisen 16 verbunden. Das Kopfeisen 16 kann mit
einer Vielzahl von Ansatzpunkten 20 versehen sein. Dadurch kann die Breite der Sitzpartie
11 bestimmende Befestigung der Längsfedern 17 variiert werden. Ebenso können die Längsfedern
17 in Draufsicht S-förmig ausgebildet sein, wobei sie im Bereich der Taille 14 diese
verjüngend aufeinander zulaufend ausgeführt sind.
[0017] Die Längsfedern 17 bestehen aus einem elastisch verformbaren Material und sind so
dünn ausgeführt, daß sie in der Sitzpartie 11 praktisch nicht auftragen. Das Sitzgefuhl
des Reiters wird dadurch auch bei Verbreiterung des Sattels in Querrichtung 27 durch
die nach außen versetzten Längsfedern 17 nicht beeinträchtigt.
[0018] Wie die Figur 4 zeigt, ist das Äfter 13 über einen Äfterkranz 25 mit einer Äfterplatte
24 verbunden. Der Äfterkranz 25 ist federelastisch ausgebildet und als ein separates
Teil gefertigt. Er kann mit Verbindungsmitteln 28 lösbar mit der Äfterplatte 24 verbunden
werden. Dadurch kann das Äfter 13 bei Belastung einfedern und die Belastung drückt
sich nicht auf die Äfterplatte 24 durch. Ebenso kann die Äfterplatte 24 selbst federelastisch
ausgebildet sein, um vom Pferd kommende Stöße zum Reiter hin abzufedern.
Bezugszeichen
[0019]
- 10
- Sattelbaum
- 11
- Sitzpartie
- 12
- Vorderzwiesel
- 13
- Äfter
- 14
- Taille
- 15
- Ortende
- 16
- Kopfeisen
- 17
- Längsfeder
- 18
- Sturzfeder
- 19
- Äftereisen
- 20
- Ansatzpunkt
- 21
- Kopfeisenende
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Befestigungsmittel
- 24
- Äfterplatte
- 25
- Äfterkranz
- 26
- Längsrichtung
- 27
- Querrichtung
- 28
- Befestigungsmittel
1. Sattelbaum mit einem dem Vorderzwiesel zugeordneten, bis in die Ortenden reichenden
Kopfeisen, einem von einem Äfterkranz abgestützten Äfter und zwischen dem Vorderzwiesel
und der Äfterplatte verlaufenden Längsfedern, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfeisen (16) mit federnden Kopfeisenenden (21) versehen ist.
2. Sattelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfeisenenden (21) lösbar mit dem Kopfeisen (16) verbunden und in Längsrichtung
(26) und in Querrichtung (27) elastisch verformbar ausgebildet sind.
3. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfeisen (16) in einem vorbestimmten Abstand zu den Ortenden (15) beiderseits
mit Ausnehmungen (22) versehen ist und die elastischen Kopfeisenenden (21) mit Befestigungsmitteln
(23) in den Ausnehmungen (22) mit dem Kopfeisen (16) verbunden sind.
4. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfeisen (16) aus einem elastischen Material, nämlich aus einem Federstahl,
einem elastischen Leichtmetall, aus Titan oder aus einem Kunststoff besteht.
5. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taille (14) in Querrichtung (27) bis auf die Sitzpartie (11) eingeschnürt ist
und die Längsfedern (17) außerhalb der Taille (14) zwischen dem Vorderzwiesel (12)
und dem Äfter (13) verlaufen.
6. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsfedern (17) elastisch ausgebildet und in variablen Ansatzpunkten (20) mit
dem Kopfeisen (16) verbunden sind.
7. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsfedern (17) in Draufsicht S-förmig ausgebildet sind, wobei sie im Bereich
der Taille (14) diese verjüngend aufeinander zulaufen und die Baumbreite variabel
ist.
8. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Äfterkranz (25) variabel auf der Äfterplatte (24) befestigt ist.
9. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Äfterkranz (25) elastisch ausgebildet und mit Befestigungsmitteln (28) mit der
Äfterplatte (24) verbunden ist.
10. Sattelbaum nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Äfterplatte (24) federelastisch ausgebildet ist.
1. Saddle tree having a head iron which is associated with the pommel and which extends
as far as the points of the tree, a cantle which is supported by a cantle crown, and
longitudinal springs which extend between the pommel and the cantle plate, characterised in that the head iron (16) is provided with resilient head-iron ends (21).
2. Saddle tree according to claim 1, characterised in that the head-iron ends (21) are releasably connected to the head iron (16) and are formed
so as to be resiliently deformable in a longitudinal direction (26) and in a transverse
direction (27).
3. Saddle tree according to claims 1 and 2, characterised in that the head iron (16) is provided at both sides with recesses (22) at a predetermined
distance from the points (15) of the tree and the resilient head-iron ends (21) are
connected to the head iron (16) by fixing means (23) in the recesses (22).
4. Saddle tree according to claims 1 to 3, characterised in that the head iron (16) comprises a resilient material, that is to say, a spring steel,
a resilient light metal, titanium or a plastics material.
5. Saddle tree according to claims 1 to 4, characterised in that the waist (14) is narrowed in a transverse direction (27) as far as the seating portion
(11) and the longitudinal springs (17) extend between the pommel (12) and the cantle
(13) outside the waist (14).
6. Saddle tree according to claims 1 to 5, characterised in that the longitudinal springs (17) are formed so as to be resilient and are connected
to the head iron (16) at variable attachment points (20).
7. Saddle tree according to claims 1 to 6, characterised in that, when viewed from above, the longitudinal springs (17) are formed in the shape of
an "S", the longitudinal springs (17) approaching each other in the region of the
waist (14) so as to taper the waist and the tree width being variable.
8. Saddle tree according to claims 1 to 7, characterised in that the cantle crown (25) is variably fixed on the cantle plate (24).
9. Saddle tree according to claims 1 to 8, characterised in that the cantle crown (25) is formed so as to be resilient and is connected to the cantle
plate (24) by fixing means (28).
10. Saddle tree according to claims 1 to 9, characterised in that the cantle plate (24) is formed in a resilient manner.
1. Arçon de selle, avec une arcade de garrot associée au pommeau et s'étendant jusqu'aux
extrémités des quartiers, un troussequin supporté par une couronne de troussequin,
et des montants longitudinaux s'étendant entre le pommeau et la plaque de troussequin,
caractérisé en ce que l'arcade de garrot (16) est pourvue d'extrémités élastiques (21) d'arcade de garrot.
2. Arçon de selle selon la revendication 1, caractérisé en ce que les extrémités (21) d'arcade de garrot sont assemblées de manière détachable à l'arcade
de garrot (16) et sont conçues élastiquement déformables en direction longitudinale
(26) et en direction transversale (27).
3. Arçon de selle selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que l'arcade de garrot (16) est pourvue de part et d'autre d'évidements (22) à une distance
prédéfinie des extrémités (15) des quartiers, et les extrémités élastiques (21) d'arcade
de garrot sont assemblées à l'arcade de garrot (16) dans les évidements (22) par des
moyens de fixation (23).
4. Arçon de selle selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'arcade de garrot (16) est réalisée en matériau élastique, à savoir en un acier
à ressorts, en un métal léger élastique, en titane ou en une matière plastique.
5. Arçon de selle selon les revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'enfourchure (14) est rétrécie en direction transversale (27) jusqu'au siège (11),
et les montants longitudinaux (17) s'étendent en dehors de l'enfourchure (14) entre
le pommeau (12) et le troussequin (13).
6. Arçon de selle selon les revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les montants longitudinaux (17) sont réalisés élastiques et sont assemblés à l'arcade
de garrot (16) en des points de rattachement variables (20).
7. Arçon de selle selon les revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les montants longitudinaux (17) sont réalisés en forme de S en vue de dessus en se
rapprochant l'un de l'autre dans la région de l'enfourchure (14), rétrécissant ainsi
cette dernière, et la largeur de l'arçon étant variable.
8. Arçon de selle selon les revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la couronne de troussequin (25) est fixée de façon variable sur la plaque de troussequin
(24).
9. Arçon de selle selon les revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la couronne de troussequin (25) est réalisée élastique et est assemblée à la plaque
de troussequin (24) par des moyens de fixation (28).
10. Arçon de selle selon les revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la plaque de troussequin (24) est réalisée à élasticité de ressort.