[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter zum Anschluß an ein Flachbandkabel.
Derartige Adapter sind in Form von Abzweigdosen bekannt aus der
EP-A-0697751, welche auf die hiesige Anmelderin zurückgeht.
[0002] Zudem ist aus dem Dokument EP-A-0 821 434 ein Modul zum Anschluss von Aktoren und/oder
Sensoren bekannt. Das Modul weist eine Montageplatte mit Ausnehmungen für Zweidrahtleitungen
auf. Darüber hinaus ist ein Behälter vorgesehen, der eine Leiterplatte mit Kontaktstiften
aufnimmt. Der Behälter ist auf die Montageplatte aufsetzbar und mittels Schraubverbindungen
an die Montageplatte anschließbar. Durch Verschwenken des Behälters in Richtung Montageplatte
erfolgt im Montageendzustand ein Kontaktieren der Zweidrahtleitungen durch die Kontaktstifte.
[0003] Es ist in diesem Zusammenhang aus dem Stand der Technik bekannt, Anlagen mit Hilfe
von Flachbandkabeln zu verdrahten. Hierbei erstreckt sich das Flachbandkabel über
die gesamte Länge der Anlage bzw. über die gesamte Wandlänge des Anlagenraums. Auf
diese Weise ist es möglich, vom Flachbandkabel an jeder beliebigen Stelle Potential
abzuzweigen. Eine am Flachbandkabel anzubringende Abzweigdose kann also an einer beliebigen
Stelle am Flachbandkabel angebracht werden. Die Position der Abzweigdose kann somit
flexibel an die jeweilige Anlage bzw. einzelne Maschinen der Anlage angepasst werden.
Bezogen auf einen mit einem Flachbandkabel verdrahteten Raum bzw. eine mit einem Flachbandkabel
verdrahtete Halle ist es dann möglich, Maschinenstandorte völlig willkürlich auszuwählen
und das Flachbandkabel in Abhängigkeit von den jeweiligen Maschinenstandorten an optimal
erachteten Punkten zu kontaktieren.
[0004] In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit dem erfindungsmäßigen
Adapter jede Art von Flachbandkabel kontaktiert werden kann, insbesondere als Flachbandkabel
ausgestaltete Energieversorungsleitungen, Informationsversorgungsleitungen oder Mischformen,
also auch kombinierte Energie- und Informationsversorgungsleitungen.
[0005] Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Adaptierung eines Leistungsbusses an eine
Energieversorgungsleitung bzw. eines Informationsbusses an eine Informationsversorgungsleitung.
Auch ist es möglich, mit einem Adapter sowohl einen Leistungsbus als auch einen Informationsbus
an einer als Flachbandkabel ausgestalteten Leitung zu adaptieren.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Adapter so auszugestalten, dass mit einem Adaptergrundtypen
möglichst eine Vielzahl von Anwendungsfällen abgedeckt werden kann. Diese Aufgabe
ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer Weise gelöst.
Die rückbezogenen Ansprüche betreffen erfinderische Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands
gemäß Anspruch 1.
[0007] Nach der Erfindung besteht der Adapter aus einer Grundplatte mit Schneid-Klemm-Kontakten.
Mit Hilfe der Schneid-Klemm-Kontakte wird ein Leitungskontakt zwischen der Grundplatte
und dem Flachbandkabel hergestellt. Auf die Grundplatte aufsetzbar und mittels einer
oder mehrerer Steckverbindungen an die Grundplatte anschließbar ist ein Behälter.
Dieser Behälter ist vorzugsweise staub- und feuchtigkeitsdicht so ausgestaltet, dass
er die strengen Vorschriften der Norm
IP 67 erfüllt. Die Erfindung hat den Vorteil, dass lediglich die Schneid-Klemm-Kontakte
mit dem Flachbandkabel in Eingriff gebracht werden müssen. Darüber hinaus sind keine
weiteren Verkabelungs- bzw. Verdrahtungsarbeiten erforderlich. Vielmehr erfolgt der
weitere Aufbau des Adapters ausschließlich mit Hilfe von Steckverbindungen. Diese
Steckverbindungen sind vorzugsweise im Bereich des auf der Grundplatte aufliegenden
Behälterbodens angebracht, so dass der Behälter schutzschildartig die Schnittstellen
zwischen Grundplatte und Behälter abdeckt. Da der Behälter zusätzlich mechanisch,
beispielsweise mit Hilfe von Befestigungsschrauben, auf der Grundplatte verriegelt
werden kann, ist die einzige mögliche undichte Stelle zwischen Grundplatte und Behälter
die durch die beiden Auflageflächen entstehende Trennfuge. Diese Trennfuge kann abgedichtet
sein durch zwischengelegte Dichtelemente. Ebenso ist es möglich, im Bereich des Behälterbodens
einerseits und der dem Behälter zugewandten Grundplattenoberseite andererseits miteinander
zusammenwirkende Labyrinthdichtungen vorzusehen, welche die Trennfuge derart abdecken,
dass die Anforderungen der Norm
IP 67 auch im Bereich der Trennfuge erfüllt sind.
[0008] Aufgrund der Zweiteilung des Adapters ist es möglich, bei einem Ausfall der im Behälter
angeordneten Komponenten den Behälter einfach von der Grundplatte abzuziehen, ohne
den zwischen der Grundplatte und dem Schneid-Klemm-Kontakt wirksamen Leitungskontakt
lösen zu müssen. Zu Austausch- bzw. Reparaturzwecken genügt es, den oberen Behälter
von der Grundplatte einfach abzuziehen und mit der Grundplatte einen neuen Austauschbehälter
steckend zu verbinden.
[0009] Auf diese Weise ist es möglich, den oberen Behälter auszutauschen, ohne die entsprechende
Anlage stillstehen zu lassen. Sollte ein Stillstand dennoch unumgänglich sein, dauert
dieser nur kurze Zeit. Außerdem ist es möglich, den Adapter außerhalb der Sicherheitsbereiche
der Anlagen zu montieren und so eine Reparatur bzw. Servicearbeiten am Adapter außerhalb
der Sicherheitsbereiche vorzunehmen.
[0010] Nach Anspruch 2 ist in der Grundplatte ein Aufnahmekanal vorgesehen, welcher mit
Schneid-Klemm-Kontakten versehen ist. Das Flachbandkabel ist im Bereich des Aufnahmekanals
einfach durch die Grundplatte hindurchgeführt. Der Aufnahmekanal ist hierbei derart
zweiteilig ausgebildet, dass er das bereits in der Anlage verlegte Flachbandkabel
nachträglich umgreifen kann. Im Bereich des Schneid-Klemm-Kontakts ist das Flachbandkabel
in vorteilhafter Weise zusätzlich zu dem durch den Schneid-Klemm-Kontakt gebildeten
Kraftschluss formschlüssig gesichert. Auf diese Weise ist das Kabel im Kontaktbereich
zusätzlich nach Art einer Zugentlastung fixiert, wodurch die Gefahr von Beschädigungen
der Schneid-Klemm-Kontakte erheblich gemindert ist.
[0011] Nach Anspruch 3 ist auf der Grundplatte neben dem Aufnahmekanal ein zusätzlicher
Aufnahmeraum angeordnet. Dieser Aufnahmeraum ist beispielsweise zur Aufnahme einer
vorkonfektionierten Verdrahtung oder anderer elektromechanischer Komponenten geeignet,
wie dies in Anspruch 4 vorgeschlagen ist. Ebenso ist es möglich, eine gedruckte Schaltung,
also eine Leiterplatte im Aufnahmeraum anzuordnen. Es versteht sich von selbst, dass
auch der Aufnahmeraum gegenüber der Umgebung so abgedichtet ist, dass die Anforderungen
der Norm
IP 67 wiederum erfüllt sind.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 6 dient der auf die
mit einem Aufnahmeraum versehene Grundplatte aufsetzbare Behälter zur Aufnahme der
Elektronik des Adapters. Bei dieser Ausführungsform ruht der Behälter mit seinem Boden
auf der Oberseite des auf der Grundplatte angeordneten Aufnahmeraums. Die Trennfuge
zwischen Behälterboden und Aufnahmeraumoberseite ist hierbei wiederum in der vorbeschriebenen
Art und Weise abgedichtet. Nach dieser Ausführungsform ist es möglich, die gesamte
Elektromechanik im Aufnahmeraum auf der Grundplatte zu konzentrieren, während der
Behälter die gesamte Elektronik enthält. Auf diese Weise ist es möglich, eine Vielzahl
von Steuerungsvarianten auf eine Basis-Elektromechanik gewissermaßen aufzusatteln.
Auch ist es beispielsweise möglich, zeitsparend eine veraltete Elektronikvariante
gegen einen sogenannten Update auszutauschen.
[0013] Nach Anspruch 7 können neben den Steckverbindungen zwischen Grundplatte und Behälter
bzw. Aufnahmeaum und Behälter auf der Grundplatte bzw. der Behälteroberseite noch
weitere Steckanschlüsse vorgesehen sein. Es kann sich hierbei um Signalausgänge bzw.
Signaleingänge für Aktoren und Sensoren handeln. Des Weiteren ist es möglich, Ausgänge
für Steckverbinder zur Weitergabe elektrischer Energie vorzusehen, beispielsweise
einen Steckanschluss zur Weiterleitung der Antriebsenergie an einen Motor. Schließlich
ist es möglich, auf der Grundplatte bzw. der Oberseite des Aufnahmeraums einen Steckanschluss
für einen Busbaustein vorzusehen. Bei aufgestecktem Busbaustein handelt es sich bei
dem erfindungsmäßigen Adapter um einen von der Anmelderin bevorzugten Leistungsbusadapter.
[0014] Anhand des in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht des erfindungsmäßigen Leistungsbusadapters sowie
- Fig. 2
- eine Vorderansicht auf den Leistungsbusadapter gemäß Sichtpfeil II in Fig. 1.
[0015] Die Grundplatte 1 beim Ausführungsbeispiel trägt am rückwärtigen Ende 2 den Aufnahmekanal
3 für das in den Zeichnungen nicht dargestellte Flachbandkabel. Der Aufnahmekanal
3 besteht aus einem stufenförmigen Kanalboden 4 und einem U-förmigen auf den Kopf
gestellten Kanaldeckel 5. Der Kanaldeckel 5 ist auf den Kanalboden 4 so aufgestellt,
dass die U-Schenkel die Standfüße des Kanaldeckels 5 bilden, wobei die Stirnseiten
der U-Schenkel am Kanalboden 4 anliegen.
[0016] Die zur Kontaktierung des Flachbandkabels vorgesehenen Schneid-Klemm-Kontakte sind
ebenfalls am Kanaldeckel 5 angeformt, jedoch in den Figurenzeichnungen nicht sichtbar
dargestellt. Ebenso ist es freilich möglich, die Schneid-Klemm-Kontakte am Kanalboden
4 anzubringen.
[0017] In Fig. 1 ist in Richtung auf das vordere Ende 6 neben dem Aufnahmekanal 3 der Aufnahmeraum
7 angeordnet. Der Aufnahmeraum 7 wird von der sich über die gesamte Fläche der Grundplatte
1 erstreckenden Aufnahmeraumoberseite 8, den Aufnahmeraumseitenflächen 9 und der Aufnahmeraumunterseite
10 begrenzt.
[0018] Auf die Aufnahmeraumoberseite 8 aufgesetzt ist der Behälter 11. Der Behälter 11 umschließt
und nimmt auf die Elektronik des Leistungsbusadapters, während im Aufnahmeraum 7 die
Leistungsbusadaptermechanik, nämlich dessen Elektromechanik angeordnet ist. Die Verbindung
zwischen Elektronik und Elektromechanik ist geschaffen durch Steckverbinder. Diese
Steckverbinder sind angeordnet im Überlappungsbereich der unteren Seite des Behälters
11 und der Aufnahmeaumoberseite 8. Zwischen der Aufnahmeraumoberseite 8 und der Unterseite
des Behälters 11 ist die abgedichtete Trennfuge 12 sichtbar.
[0019] In der in Blickrichtung des Sichtpfeils II dargestellten Ansicht auf das vordere
Ende 6 der Grundplatte 1 mit dem Aufnahmeraum 7 und dem darauf angeordneten Behälter
11 besonders deutlich erkennbar ist der Steckverbinder 13. Über den Steckverbinder
13 wird die im Ausführungsbeispiel die Antriebsenergie vom Flachbandkabel zum Antriebsmotor
übertragen. Des Weiteren ist der Busstecker 14 auf der Aufnahmeraumoberseite angeordnet.
Der Busstecker 14 dient zum Anschluss eines Leistungsbusses an den Adapter. Durch
den Anschluss des Leistungsbusses mittels des Bussteckers 14 ist der erfindungsmäßige
Leistungsbusadapter realisiert.
[0020] Schließlich ist in die Behälteroberseite 15 ein Anzeigefeld 16 einerseits und ein
Bedienungsfeld 17 andererseits integriert. Das Bedienungsfeld 17 ist mit einer Tastatur
versehen, welche in der Darstellung der Fig. 1 jedoch nicht erkennbar ist.
1. Adapter zum Anschluss insbesondere eines Leistungsbusses an ein Flachbandkabel,
- mit einer Grundplatte (1) mit einem Aufnahmekanal (3) als Durchführung für das Flachbandkabel
im Montageendzustand, wobei der Aufnahmekanal (3) Schneid-Klemm-Kontakte zum Kontaktieren
des Flachbandkabels aufweist, und
- mit einem auf die Grundplatte (1) aufsetzbaren und mittels einer oder mehrerer Steckverbindungen
an die Grundplatte (1) anschließbaren Behälter (11).
2. Adapter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Aufnahmekanal (3) benachbart ein Aufnahmeraum (7) angeordnet ist.
3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmraum (7) die vorzugsweise als Verdrahtung ausgestaltete Elektromechanik
aufnimmt.
4. Adapter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Aufnahmeraum (7) eine gedruckte Schaltung angeordnet ist.
5. Adapter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Behälter (11) die Elektronik angeordnet ist.
6. Adapter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
mehrere auf der Grundplatte (1) bzw. der Oberseite (8) des Aufnahmeraums (7) angeordnete
Steckanschlüsse für weitere Steckverbinder, insbesondere zum Steckanschluss eines
Leistungsbussteckers.
1. Adapter for connecting notably a power bus to a ribbon cable,
- with a base plate (1) with a receiving channel (3) as a lead-through for the ribbon
cable in the final state of assembly, the receiving channel (3) having insulation
displacement contacts for contacting the ribbon cable and
- with a container (11) which can be placed onto the base plate (1) and can be connected
to the base plate (1) by means of one or more plug-in connections.
2. Adapter according to Claim 1, characterized in that a receiving space (7) is arranged alongside the receiving channel (3).
3. Adapter according to Claim 1 or 2, characterized in that the receiving space (7) receives the electromechanics, preferably taking the form
of wiring.
4. Adapter according to Claim 1 or 2, characterized in that a printed circuit is arranged in the receiving space (7).
5. Adapter according to one or more of the preceding claims, characterized in that the electronics are arranged in the container (11).
6. Adapter according to one or more of the preceding claims, characterized by a number of plug-in connections, arranged on the base plate (1) or the upper side
(8) of the receiving space (7), for further plug-in connectors, notably for the plug-in
connection of a power bus connector.
1. Adaptateur en vue du raccordement en particulier d'un bus d'alimentation à un câble
plat, équipé
- d'une platine (1) avec un canal de réception (3) réalisé en tant que passage pour
le câble plat dans l'état final de montage, le canal de réception (3) présentant des
contacts de borne en couteau en vue de la mise en contact du câble plat et
- d'un réservoir (11) pouvant être posé sur la platine (1) et pouvant être raccordé
au moyen d'une ou de plusieurs liaisons enfichables à la platine (1).
2. Adaptateur selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une chambre de réception (7) est disposée adjacente au canal de réception (3).
3. Adaptateur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la chambre de réception (7) reçoit l'électromécanique réalisée de préférence sous
forme de câblage.
4. Adaptateur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que dans la chambre de réception (7) est disposé un circuit imprimé.
5. Adaptateur selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électronique est disposée dans le réservoir (11).
6. Adaptateur selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé par plusieurs raccordements enfichables disposés sur la platine (1) ou sur le côté supérieur
(8) de la chambre de réception (7) pour d'autres connecteurs enfichables, en particulier
en vue du raccordement enfichable d'une fiche de bus d'alimentation.